Die Highlights auf La Réunion 14. Juni 2024

Trauminsel La Réunion

Sabrina Fehring

Wasserfälle, Lavastrände, Meereslagunen und Vulkankrater: Die Insel La Réunion im Indischen Ozean bietet viele atemberaubende Landschaften. Die Highlights entdecken wir auf unserer Erlebnisreise.

„Als ich die Insel entdeckt habe, wurde ich sofort von der Vielseitigkeit der Insel, den Menschen und der Natur verblüfft“, schwärmt Reiseleiter Jean Paul über La Réunion. Die Insel liegt knapp 900 Kilometer von Madagaskar entfernt im Indischen Ozean und bietet ein Paradies für Naturfreunde. Die Abwechslung der Landschaften macht unsere Erlebnisreise wahrlich zu einem ganz besonderen Erlebnis. Jean Paul und Country Managerin Marina haben uns Einblicke gegeben, was Reisende auf dieser zauberhaften Insel erwartet.

Vielleicht entdecken wir auch Chamäleons auf unserer Reise.

„Die Natur ist bestaunenswert. Auf diesem winzigen Fleck des Erdballs findet man alle Landschaften der Welt: Schwarzwald mit Milchkühen und Glocken und tropische Wälder mit Chamäleons. Um den Vulkan herrscht eine beeindruckende Mondlandschaft, ganz ohne Grün. Nur fünfzehn Kilometer Luftlinie entfernt, findet man undurchdringliche Urwälder. Da können die Botaniker auch studieren, wie die Pflanzen einen Kontinent besiedeln. Deshalb wird La Réunion ‚ein Paradies für Botaniker‘ genannt“, erzählt Jean Paul.

Der grüne Osten

Zu Beginn der Reise entdecken wir gleich zwei der drei Talkessel von La Réunion. Bevor wir auf die einzige Straße abbiegen, die ins Salazie-Tal führt, machen wir einen Halt am ersten Wasserfall, dem „Cascade Niagara“. Seine Größe kommt zwar nicht an die der berühmten Niagarafälle Nordamerikas heran, aber die Aussicht ist ebenfalls beeindruckend.

 

Auch der Niagara Wasserfall auf La Réunion sieht beeindruckend aus.

 

Schließlich geht es weiter, hinein ins Salazie-Tal in die Stadt Hell-Bourg. Auf dem Weg fahren wir vorbei an zahlreichen weiteren Wasserfällen. „Salazie ist der Teil der Insel, in dem es mehr regnet. Hier ist die Landschaft also sehr grün und es gibt viele Pflanzen und deswegen auch viele Wasserfälle, die man sogar von der Straße aus sehen kann“, erklärt Country Managerin Marina.

Wer sich an den Wasserfällen nicht satt sehen kann, dürfte sich auf eine besondere Wanderung am vierten Tag freuen. Zunächst geht es von Hell-Bourg aus ungefähr zwei Stunden lang bergauf durch den zauberhaften Bélouve-Wald. Nach mehr als 600 Höhenmetern erreichen wir die Berghütte, von der aus wir einen atemberaubenden Anblick in den Salazie-Talkessel und auf unseren Ausgangspunkt Hell-Bourg haben.

 

Tolle Ausblicke in das Salazie-Tal.

 

Nach einem anstrengenden Anstieg führt die Wanderung weiter. Wer möchte, kann hier schon stoppen und in der Berghütte auf die Wiederkehr der Gruppe warten. Aber die Weiterwanderung lohnt sich! Ungefähr vier Stunden geht unser flacher Rundweg weiter. Am Ende des Weges erwartet uns ein spektakulärer Ausblick auf die berühmten Trou de Fer-Wasserfälle.

 

Das abgelegene Dorf

Von Hell-Bourg aus erreichen wir auch den nächsten Talkessel Mafate. Hier liegt das Dorf La Nouvelle, das so abgelegen ist, dass man es nicht mit dem Auto erreichen kann, sondern nur per Helikopter oder eben zu Fuß! Wir wandern mit einem Bergführer und unserer Reiseleitung vom Ausgangspunkt, dem Gebirgspass Col des Boeufs, los zum kleinen Dorf La Nouvelle. Ungefähr zwei Stunden dauert der Fußweg, vorbei an toller Vegetation und Wäldern aus Tamarindenbäumen.

Im Dorf angekommen, lernen wir nicht nur das kleine, idyllische Dorf kennen, sondern entdecken auch, wie die Menschen hier leben. „Die Bewohner von La Nouvelle leben ganz anders als zum Beispiel die Menschen an der Küste. Hier wird alles zu Fuß gemacht und viele von ihnen waren noch nie am Meer“, beschreibt Marina den doch ganz anderen Lebensstil der Dorfbewohnenden.

Am Ende unserer Reise erhaschen wir erneut einen Blick auf La Nouvelle. Vom Badeort Saint-Gilles-Les-Bains im Westen, begeben wir uns hoch ins Gebirge zum Aussichtspunkt „Le Maïdo“. Dort haben wir am frühen Morgen aus einer anderen Perspektive einen tollen Ausblick auf den Mafate-Talkessel mit La Nouvelle im Tal.

 

Imposante Vulkanlandschaft

Auf La Réunion darf natürlich nicht die Besteigung des Vulkans Piton de la Fournaise fehlen. Wir fahren zunächst von unserem Ausgangspunkt in Plaine de Cafres durch grünes Farmland, bis sich die Aussicht von grün in rote Vulkanlandschaft verwandelt.

 

Kontrastreich: Die Vulkanlandschaft.

 

Auf der Fahrt durch Plaine des Sables halten wir an Aussichtspunkten an, um den Blick auf die einzigartige Landschaft zu genießen. Schließlich kommen wir am Aussichtspunkt Pas de Bellecombe an, von wo aus unsere Vulkanwanderung beginnt. „Es ist die anstrengendste Wanderung auf unserer Reise, aber auch die schönste“, findet Marina. Wem die Wanderung zu schwierig ist, kann auch einen kürzeren Weg zum kleineren Krater Formica Leo einschlagen.

 

Die Lava-Küste und Lava-Kirche

Bei unserer Wanderung sehen wir allerdings nicht zum ersten Mal die Auswirkungen des Vulkans, dessen Landschaft sich durch Ausbrüche immer wieder verändert. Bei einem Vulkanausbruch läuft die Lava in der Regel direkt ins Meer. Entlang der Südost Küste, auf dem Weg von Sainte-Rose bis Saint-Philippe, entdecken wir eine raue, eindrucksvolle Küstenlandschaft aus steilen Klippen und Lavafeldern.

Die Lavasteine haben es nur bis kurz vor die Kirche geschafft.

Eine magische Geschichte der Lava hat Marina auch noch für uns parat. In Sainte-Rose besichtigen wir die Kirche Notre Dame des Laves. Der Name der Kirche trägt bereits „Lava“ mit im Namen – und zwar aus einem ganz bestimmten Grund. Im Jahr 1977 erschütterte ein schwerer Vulkanausbruch die Insel. Die Lava lief – statt wie üblich ins Meer – in den Ort Sainte-Rose. „Wie durch ein Wunder stoppte die Lava vor der Kirche und kam nicht herein“.

 

Die Kirche besichtigen wir natürlich auf unserer Reise und erfahren alles über die wundersame Geschichte. Marina weiß, dass sich Reiseleiter Jean Paul bestens auf der Insel auskennt. „Er kann zu jedem Ort etwas über die Kultur und Geschichte der Insel erzählen“. So natürlich auch zu dieser Kirche.

 

Eintauchen in die Kultur und Kulinarik

La Réunion zeichnet sich nicht nur durch die Vielseitigkeit der Landschaften aus, sondern auch durch die der Menschen. „Menschen aus Asien, Afrika und Europa leben hier alle friedlich miteinander und man trifft auf alle Religionen der Welt“, sagt Jean Paul. Die unterschiedlichen Religionen entdecken wir schon anhand der verschiedenen Kirchen und Tempelanlagen. Neben der Notre Dame des Laves Kirche, besichtigen wir zum Beispiel auch die Kirche Sainte-Anne und stoppen am farbenprächtigen tamilischen Tempel „Temple du Colosse“.

 

Der „Temple du Colosse“ sticht mit seinen Farben besonders heraus.

 

Die Einheimischen lernen wir besonders gut bei unseren Kochkursen kennen. Im Dorf Îlet à Cordes, gelegen im Talkessel von Cilaos, treffen wir Raymonda, die auf La Réunion geboren ist und Deutsch spricht. Bei ihr lernen wir die kreolische Küche kennen, mit der Zubereitung eines traditionellen Cari-Gerichts, das wir im Anschluss selbstverständlich probieren dürfen.

Ein neues Gericht lernen wir bei einem zweiten Kochkurs im kleinen Ort in der Region Sainte-Paul kennen. „Jede Kochkurs Erfahrung ist unterschiedlich und dadurch etwas Besonderes“, erklärt Marina. Wir lernen die Vielseitigkeit der kreolischen Küche kennen, während wir gleichzeitig mit den Einheimischen interagieren.

Auf unserer Entdeckungsreise dürften wir auch bereits zahlreiche Zuckerrohr Plantagen entdeckt haben. Das Zuckerrohr wird zum Beispiel für die Herstellung des traditionellen Rums verwendet. Der Rum von La Réunion hat sich sowohl national als auch international einen Namen gemacht und zeichnet sich durch seine Vielfalt und Qualität aus. In der Hafenstadt Saint-Pierre besichtigen ein Rum-Museum, welches wir in der ältesten noch in Betrieb befindlichen Familienbrennerei La Réunions finden.

 

Die Düfte von La Réunion

Ebenfalls besonders sind die vielen Düfte und Gewürze der Insel. Während wir an der wilden Südküste an einem privaten Duft- und Gewürzgarten stoppen, um zu lernen, wie die Einheimischen noch heute Heilkräuter verwenden, besuchen wir an der Westküste eine Geranienöl Produktion.

Die Produktion von Geranienöl hat auf La Réunion eine lange Geschichte, die bis ins 19. Jahrhundert zurückreicht. Die Insel hat sich im Laufe der Jahre als ein bedeutender Produzent etabliert, dank der günstigen klimatischen Bedingungen und der fruchtbaren Vulkanerde, die ideal für den Anbau ist. Das ätherische Öl wird wegen seines angenehmen Duftes und seiner vielseitigen Verwendung, sowohl in der Parfümindustrie als auch in der Aromatherapie und Kosmetik genutzt und symbolisiert die landwirtschaftliche Tradition und das Erbe der Insel.

 

Traumküsten zum Abschluss

Keine Sorge, auf einer Insel kommen natürlich die Möglichkeiten zum entspannen, sonnen und baden nicht zu kurz. Wunderschöne Strände wie der Plage Grande Anse erwarten uns an der Westküste der Insel. Am Ende der Reise genießen wir vier Nächte im Badeort Saint-Gilles-Les-Bains.

 

An der Westküste erwarten uns Strände wie in der Karibik!

 

Hier können wir auch auf Meerestiere treffen, zum Beispiel besuchen wir die Meeresschildkrötenstation Kélonia. Das Zentrum päppelt nicht nur verletzte Schildkröten auf, sondern arbeitet auch mit Forschungsteams zum Schutz der Meeresschildkröten und ihrer Lebensräume im Indischen Ozean zusammen.

Während unserer freien Zeit in Saint-Gilles-Les-Bains können wir noch mehr Meerestieren auf die Spur gehen. Zum Beispiel beim schwimmen oder schnorcheln in der Lagune gibt es viele Fische und Korallenriffe zu entdecken. Bei einer optionalen Bootsfahrt haben wir die Möglichkeit, vielleicht Delfine zu sehen. Von Mai bis Ende August besteht sogar die Chance auf Wal-Sichtungen!

Auf unserer Erlebnisreise gibt es tatsächlich neben den hier genannten Highlights noch einiges mehr zu entdecken. Begebt euch also mit uns zu den Naturwundern im Indischen Ozean!

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