Dem imposanten Berggorilla auf der Spur – Stephanie Goy, unsere Produktmanagerin für Uganda, erzählt von ihrer aufregenden Reise in den dichten Dschungel Afrikas und unvergesslichen Begegnungen mit den sanften Riesen.
„Nun beschäftige ich mich bereits seit mehreren Jahren mit der Planung und Abwicklung unserer Reisen und trotzdem ist die Aufregung kurz vor dem Abflug Richtung Uganda groß. In wenigen Stunden fliege ich mit einer unserer Reisegruppen in das grüne Herz Afrikas und schaue mir die Heimat der seltenen Berggorillas endlich einmal selbst an!“
Begegnung mit unseren nahen Verwandten
Nach Ankunft in Entebbe lassen wir die hektische Großstadt hinter uns und stürzen uns in zwei Wochen voller Abenteuer und spannender Erlebnisse. Faszinierende Begegnungen erwarten uns im Kibale Forest-Nationalpark – wir begeben uns das erste Mal auf Spurensuche nach unseren nahen Verwandten, den Schimpansen, um sie in ihrem natürlichen Lebensraum zu erleben. Wir folgen dem dominanten Männchen und seiner kleinen Familie durch das Dickicht des flechtenbehangenen Regenwaldes und haben das Glück beobachten zu dürfen, wie sie sich die Zweige und Blätter für den Nestbau zurechtbiegen.
Pirschfahrt mit dem Boot
Offene Savanne, Sümpfe, tropische Feuchtwälder und die bemerkenswerte Artenvielfalt der ugandischen Tierwelt bestaunen wir in dem Areal am Kazinga-Kanal, das in den 50er-Jahren zum Queen Elizabeth-Nationalpark erklärt wurde. 3.000 Elefanten, 30.000 Wasserböcke, 6.000 Kaffernbüffel, 4.000 Flusspferde (nirgendwo in Afrika ist die Flusspferdedichte größer als hier) und mehr als 600 bunte Vogelarten, darunter der Rosapelikan, der Kingfisher und verschiedene Storch- und Reiherarten, lassen bei der Bootsfahrt auf dem Kazinga-Kanal keine Langeweile aufkommen – für mich auf jeden Fall eines der schönsten Erlebnisse dieser Reise!
Der friedliche Silberrücken
Bereit für das große Highlight? In den frühen Morgenstunden folgen wir den Spuren der Berggorillas durch den Dschungel, hinauf in die Berge des Bwindi Impenetrable-Nationalparks.
Geschätzt 400 von weltweit rund 880 Individuen leben hier im Bwindi-Wald in Uganda. Über rutschige Pfade, vorbei an Dung und angeknabberten Bambussprossen, kommen wir den „sanften Riesen“ immer näher.
Abseits des kleinen Weges klettern wir über Baumstämme, hangeln uns an Zweigen und Lianen entlang und unser Guide schlägt uns die letzten Meter durch das Dickicht frei. Ein letztes Innehalten und dann ist es soweit: Wir stehen dem kräftigen, knapp 1,80 m großen, 200 kg schweren und 27 Jahre alten Silberrücken gegenüber! Rund eine Stunde dürfen wir mit „Busingye“ (was übersetzt „friedlich“ bedeutet) und seiner Familie verbringen und beobachten, wie sie ungestört ihren alltäglichen Beschäftigungen nachgehen. Die Alten zupfen Blätter von den Büschen und schieben sie sich genüsslich in den Mund und ein Junges schwingt sich von Baum zu Baum.
Nun waren wir da, im dichten Regenwald Ugandas auf der Suche nach den letzten freilebenden Berggorillas und für mich steht fest: Das war nun wirklich mal etwas, das man im Leben gesehen haben muss!