Zu Besuch auf den Philippinen 23. Mai 2025

Bohol & Siquijor – Magie, Mangroven und die sanfte Seele der Philippinen

WORLD INSIGHT

Bohol und Siquijor – zwei Inseln, die mit stiller Schönheit und tiefer Magie berühren. Wer hier reist, entdeckt Natur, Spiritualität und das leise Staunen hinter dem Alltäglichen.

Zwei Inseln, zwei Stimmungen – und ein gemeinsames Gefühl: Wer auf Bohol und Siquijor unterwegs ist, erlebt die leisen, authentischen Philippinen. Hier geht es nicht um Spektakel, sondern um das Staunen im Kleinen. Um das, was bleibt, wenn man hinschaut. Und hinhört.

Bohol – wo die Landschaft flüstert

Bohol begrüßt uns mit einem Rhythmus, der langsamer schlägt. Auf dieser Insel in den Visayas scheint alles etwas sanfter zu sein: die Farben, die Menschen, das Licht. Und doch ist sie voller Überraschungen.

Unsere erste Station ist das Tarsier-Schutzgebiet bei Corella. Die Tarsiere – winzig, scheu, mit übergroßen Augen – wirken, als wären sie einem Märchen entsprungen. Hier lernen wir nicht nur über ihre bedrohte Existenz, sondern auch über den achtsamen Umgang mit Natur. Der Schutz dieser Tiere ist Symbol für eine neue, sanftere Tourismusform, die auf Bohol spürbar wird.

Dann geht es weiter zu den berühmten Chocolate Hills. Über 1.000 symmetrische, grasbewachsene Hügel, die sich wie Zuckerkegel über das Land streuen – in der Trockenzeit färbt sich das Gras braun und verleiht den Hügeln ihren Namen. Ein geologisches Wunder, das mit seiner surrealen Ästhetik einen bleibenden Eindruck hinterlässt.

Am Nachmittag verlassen wir die Straße und gleiten mit dem Kajak über den Abatan River. Mangrovenwälder spenden Schatten, Eisvögel huschen über das Wasser, Fischer gleiten in Stille an uns vorbei. Unser Guide erzählt Geschichten vom Leben mit dem Fluss, von Hochzeiten im Dorf, von alten Heilpflanzen. Es ist ein Moment der Ruhe – und des Eintauchens.

Was uns auf Bohol besonders auffällt: Hier hat sich das Tempo bewahrt. Es gibt Hotels – ja. Es gibt Gäste – ja. Aber vieles ist noch familiär, bodenständig, respektvoll. Und das macht Bohol zu einem Ort, an dem man nicht einfach nur Urlaub macht, sondern an dem man ankommt.

Siquijor – Insel der Heiler, der Geister und des Lichts

Dann geht es weiter zur kleinen Schwesterinsel: Siquijor. Schon die Überfahrt ist wie eine Schwelle: Die Touristen werden weniger, die Boote kleiner, die Fragen im Kopf größer. Denn Siquijor hat einen Ruf – einen geheimnisvollen.

Fragt man die Menschen auf den Nachbarinseln, bekommt man oft ein Lächeln – und dann ein leises: „Da leben die Hexen.“ Und tatsächlich: Siquijor gilt seit jeher als Insel der Heilerinnen und Schamanen, der alten Rituale, der Naturmagie. Doch wer hierherkommt, entdeckt keine düstere Mystik, sondern eine tiefe, stille Spiritualität.

Wir treffen eine traditionelle Heilerin, die mit Kräutern, Gebeten und Ritualen arbeitet. Nichts Show, kein Touristenprogramm – sondern ein echtes Gespräch über Vertrauen, über das Zusammenspiel von Körper, Seele und Umgebung. Es sind diese Begegnungen, die hängen bleiben.

Die Insel selbst ist ein Idyll: Wasserfälle wie der Cambugahay Falls, türkisblau und von Lianen umgeben. Korallenriffe, die wir beim Schnorcheln erkunden. Kleine Dörfer, in denen Kinder lachen, Mopeds knattern und Bougainvillea blüht. Und dann dieser Moment: Sonnenuntergang am Salagdoong Beach, wenn das Meer glitzert und die Welt ganz weit wird.

Zwei Inseln – zwei Seelen

Bohol und Siquijor – sie könnten kaum unterschiedlicher sein. Bohol ist offen, sanft, landschaftlich beeindruckend. Siquijor ist stiller, geheimnisvoller, spiritueller. Und doch ergänzen sie sich perfekt: Wer beide Inseln erlebt, spürt die Tiefe der Philippinen. Ihre Wurzeln. Ihre Magie.

In unserer neuen Philippinen-Erlebnisreise ab 2026 werden beide Inseln eine wichtige Rolle spielen – als Orte der Entschleunigung, der Begegnung und des Staunens.

 

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