Im August begleitete unsere für Costa Rica zuständige Produktmanagerin Elena Dück eine WORLD INSIGHT-Reisegruppe in den zentralamerikanischen Staat. Ihr mitreisender Mann Marco hatte dort eine besondere Aufgabe.
Obwohl ich jeden Tag viele unserer Gäste auf Reisen einbuche, war die Aufregung dann plötzlich doch groß, als ich in Düsseldorf den Flieger Richtung San José bestiegen habe. Mein Mann Marco war nicht nur als mein Reisepartner mit an Bord, sondern in einer besonderen Mission unterwegs: Als professioneller Videograf war er beauftragt, all die schönen und spannenden Momente unserer Gruppenreise einzufangen und einen authentischen Film über unsere WORLD INSIGHT-Erlebnisreise zu produzieren. So konnte man uns beiden die Vorfreude auf die bevorstehenden zwei Wochen schon aus der Ferne im Gesicht ablesen!
Via Madrid ins Herz Zentralamerikas
Die spanische Fluglinie Iberia, mit der viele unserer Reisen nach Costa Rica starten, bietet keinen Luxus, aber einen soliden Bordservice. Und es ist neben Condor die schnellste Verbindung nach San José – der Vorteil gegenüber Condor: Iberia fliegt häufiger, weshalb Flugausfälle einfacher kompensiert werden können, ein durchaus wichtiger Grund, warum wir unsere Reisegruppen mit Iberia buchen. Nach unserem zehnstündigen, ruhigen Flug atmeten wir in San José endlich die herrlich warme Luft Costa Ricas! Unsere Reiseleiterin Erika Baron erwartete uns schon nach der Gepäckausgabe mit einem fröhlichen Lachen und mit einem WORLD INSIGHT-Schild in der Hand. Dort trafen wir auch, sofern wir nicht schon im Flugzeug auf andere Mitreisende gestoßen waren, auf den Rest unserer Reisegruppe. Schon auf den ersten Blick sahen wir: Alles nette Leute, mit denen es Spaß machen würde, durch das Land zu reisen! Unser erstes Ziel nach dem langen Flug war natürlich unser Hotel. Noch ein Abendessen, ein weiteres erstes Kennenlernen der anderen, dann ging es ab ins Bett, schließlich wollten wir fit für die nächsten Tage sein, in denen uns zahlreiche Abenteuer erwarten sollten.
„Todeshügel“ und Königsvögel
Der erste Höhepunkt ließ nicht lange auf sich warten: Schon am nächsten Morgen auf der Fahrt zu dem ca. 3.500 Meter hohen Pass „Cerro de la Muerte“, zu Deutsch „Todeshügel“, konnte mein Mann Marco die Kamera nicht mehr weglegen, zu viele spannende Motive waren da einfach vor seiner Linse! Während wir in San José noch von der Sonne verwöhnt wurden, mussten wir auf dem Pass die Regenjacke rausholen – so ist das in dem kleinen Land, wir durchstreifen auf unserer Costa Rica-Reise sieben verschiedene Klimazonen! Trotz Nieselregen packten wir die Wanderschuhe aus und Erika war wirklich ein Quell voller Wissen zu Fauna und Flora. Den berühmten Quetzal-Vogel, den konnte allerdings auch sie nicht herzaubern. Doch auch ohne den „Königsvogel der Mayas“ gesehen zu haben, war unsere kleine Trekkingtour eindrucksvoll.
Pech und Schwefel
Dann tags darauf der Vulkan Poás: Schon nach wenigen Metern Fußmarsch in Richtung Krater konnte man den Schwefel in der Luft riechen und uns war klar – es kann nicht mehr weit sein! Doch selbst als wir am Kraterrand standen, konnten wir den Schwefelsee zwar riechen, sehen jedoch nicht: Dicke Wolken verhüllten den Schlund des Vulkans.
Enttäuscht wollten wir bereits den Rückzug antreten, als die Wolken dann doch noch aufrissen und damit unter dem Jubel der Gruppe den herrlichen Blick auf den türkis schimmernden Schwefelsee freigaben. Zum Glück sind wir bei WORLD INSIGHT Reisende und keine Touristen, wir hetzen nicht von A nach B, sondern lassen uns Zeit für die besonderen Momente!
Ich Tarzan, du Jane?
Die nächsten Tage verbrachten wir in La Fortuna am Fuße des Arenal-Vulkans und hatten weitere spannende Erlebnisse: Einen Abend verbrachten wir auf dem Bauernhof Casona Rió Fortuna, wo wir mit Ticas (so nennen sich die Einheimischen) an offener Feuerstelle kochten und unsere eigenen Tortillas hergestellt haben. Einer der Angestellten des Bauernhofes führte uns durch den bunten Garten und ließ uns sämtliche Kräuter, Blumen und Bäume anfassen, riechen und schmecken. Sogar das hauseigene Faultier bekamen wir in der Abenddämmerung noch in einer der Baumkronen zu Gesicht! Anschließend haben wir gemeinsam im Haupthaus zu Abend gegessen. Das Essen war nicht nur selbst gemacht, sondern schmeckte auch noch vorzüglich! Der Hausherr hat es sich schließlich nicht nehmen lassen, sich seine Gitarre zu schnappen und ein paar traditionelle Lieder zum Besten zu geben – ein Abend für alle Sinne!
Ich hatte mich auch sehr auf unseren Besuch im Hängebrückenpark gefreut, doch ein heftiger Regenschauer zwang uns zur Umkehr. Schön, wenn man dann entspannte Mitreisende hat – statt sich aufzuregen, nahm man es gelassen: „Im Regenwald, da regnet es halt“, war der gutmütige Kommentar eines lieben Mitreisenden. Beim zweiten Versuch wurden wir dann belohnt: Der Regen war vorüber und wir genossen die Ausblicke von den bis zu 45 Meter hohen Hängebrücken. Affengebrüll, das Zirpen von Zikaden, Vogelgezwitscher und endlose Lianen erinnerten mich an Szenen aus alten Tarzan-Filmen. Dann ein Rascheln und Grunzen direkt neben uns: Wie aus dem Nichts kreuzte ein Gürteltier unseren Weg! Heraus aus dem Regenwald, wanderten wir dann noch auf den Lavafeldern des Arenal Vulkans – das Verdampfen des vorausgegangenen Regens auf den heißen Steinen hüllte die Umgebung in einen magischen Schleier.
Wenn der Boden kocht…
Strahlende Sonne begleitete uns dann auf dem weiteren Weg zum Vulkan „Rincón de la Vieja“. Selbst unser Picknick unterwegs wurde zum Erlebnis: Erika kannte eine hervorragende Bäckerei, wo wir uns mit Sandwiches eingedeckt hatten, um diese dann an einem malerischen Wasserfall zu verzehren. Welch Atmosphäre: Über uns hüpften Brüllaffen durch die Baumkronen, vor uns der wunderschöne Anblick der Fälle, dieser Ort war wahrhaft ein Paradies auf Erden! Und weil wir Zeit hatten, packten wir unsere Badesachen aus und genossen ein kühles Bad mit natürlicher Dusche.
Im Nationalpark „Rincón de la Vieja“ schnürten wir einmal mehr die Trekkingschuhe und wanderten über weite Wiesen und durch traumhaften Regenwald. Immer wieder kamen wir dabei auch an qualmenden Fumarolen und brodelnden Schlammtöpfen vorbei. „Mutter Natur ist einfach überwältigend“, dachte ich bei mir und beim Anblick der aufsteigenden und platzenden Schlammblasen durchfuhr mich ein weiterer Gedanke: „Wahnsinn! Der Boden kocht!“
… bleiben nur die Lüfte!
Zurück in unserer idyllischen Lodge nutzte ich den freien Nachmittag, um Marco und mich zu einer so genannten „Canopy-Tour“ anzumelden, die unsere Unterkunft anbietet. „Canopy“ bedeutet so viel wie „Baumkrone“ und man saust bei einer solchen Tour mit einer Seilwinde an Drahtseilen von Baum zu Baum. Wie so oft im Leben kommt das Beste zuletzt: Fast ein Kilometer lang ist das letzte Seil gespannt und wer sich bei dieser Fahrt noch langweilt, dem muss Adrenalin wohl gespritzt werden.
Pura Vida und riesige Krokodile
Um all die Erlebnisse sacken zu lassen, war zwischendurch Zeit zum Entspannen: Super Wetter, warme Strömungen im Pazifik, dazu ein Cocktail in der Hand – so lebt es sich an den Stränden von Sámara auf der Halbinsel Nicoya! „Pura vida“, wie die Ticos sagen – „Leben pur!“
Gut erholt ging es weiter in den Nationalpark „Monteverde“. In den kommenden Tagen entdeckten wir mit dem Reservat „Santa Elena“ und dem sogenannten „Regenwald der Kinder“ die Fauna und Flora eines Nebelwaldes. Unser nächstes Ziel lag dann schon wieder an der Küste: Quepos und der etwas touristische, aber dennoch herrliche Nationalpark „Manuel Antonio“. Unterwegs machten wir noch einen Zwischenstopp in Tarcoles, um im Rio Grande die vielen Krokodile zu beobachten. Ich war überrascht, wie viele Tiere dort lagen und vor allem wie groß sie waren! Quepos stand dann im Zeichen von Relaxen und Entdecken: Zunächst hielten wir nach Faultieren Ausschau, dann sonnten wir uns Seite an Seite mit vorwitzigen Leguanen. Ein großartiger Abschluss einer erlebnisreichen Reise!
Den Film zur Reise finden Sie auf auf unserer Website.