Eine abenteuerliche Reise durch Ecuador und über die Galápagos-Inseln erlebten Gerhart Eickemeyer und seine Reisegruppe. Mit dem Handy im Anschlag wurde seine Reise außerdem zu einem besonders vernetzten Erlebnis.
1.Teil der Reise: Ecuador vom 17.10.- 25.10.2015
Die Galapagos Inseln hatten schon immer eine magische Anziehung auf uns ausgeübt. Der Reiseveranstalter WORLD INSIGHT hatte eine Kombinationsreise mit kleinen Gruppen im Angebot, die unseren Vorstellungen entsprach. Jetzt konnten wir die Reise dorthin in Kombination mit dem Mutterland Ecuador vom 17. – 31. Oktober 2015 buchen. Vorab erhielten wir ausführliche Reiseinformationen vom Veranstalter und die Namen der insgesamt 10 Teilnehmer wurden uns mitgeteilt.
Am 17. Oktober fuhren wir mit der Rail&Fly-Fahrkarte ab unserem Heimatort zum Flughafen Frankfurt, von wo wir mit der LAN Fluggesellschaft um 13 Uhr abhoben. Der Flug ging zunächst nach Madrid. Dort lernten wir am Flughafen die übrigen Reiseteilnehmer(-innen) kennen und die Gruppe war sich auf Anhieb sympathisch und es wurde viel gelacht. Unsere Altersstruktur zeigte eine bunte Mischung von 35-75 Jahren. Die Zeit bis zum Weiterflug nach Guayaquil war sehr kurzweilig, da wir uns viel zu erzählen hatten und wir traten den Weiterflug bei bester Laune und in Erwartung außergewöhnlicher und exotischer Ereignisse entspannt an.
Von dort ging es weiter in die Hauptstadt Quito, die in 2.850 m Höhe liegt, wo wir von unserem Reiseführer Jouan abgeholt wurden. Quito ist die höchstgelegene Hauptstadt der Welt und der Altstadtbereich gehört zum UNESCO Weltkulturerbe. Zunächst bezogen wir unser Hotel Mercure Alameda, das relativ zentral gelegen war. Danach unternahmen wir eine Stadtrundfahrt, bei der wir einen Eindruck von der Stadt gewinnen konnten. Als erstes fuhren wir auf den Virgin Hügel, von dem aus man einen guten Überblick über die Stadt hatte. Wir besuchten danach die Kirche San Francesco, den Plaza de la Independencia, sowie den Regierungspalast und die Kirche La Compañia. Das Abendessen nahmen wir gemeinsam in einem nahe gelegenen Restaurant ein. Dabei lernten wir uns in der Gruppe näher kennen und es herrschte, wie immer, gute Stimmung.
Am dritten Tag fuhren wir früh morgens auf den Hausberg Pichincha mit der Seilbahn auf 4.200 m Höhe. Von dort hatten wir einen atemberaubenden Blick auf die Stadt und auf den Berg Chimborazo, der einige Tage zuvor wieder aktiv wurde und der jetzt noch dunkle Rauchwolken ausspie. Der Berg war zeitweise in Wolken verhangen, zeitweise aber auch gut sichtbar. Ebenso konnten wir den Berg Antisana in der Ferne erkennen. Diesen sollten wir einige Tage später umfahren, da der Chimborazo wegen des Vulkanausbruches gesperrt war. Eine kleine Wanderung auf dem Bergkamm wies uns schnell durch auftretende Atemnot in dieser Höhe in die Schranken.
Nach der Talfahrt fuhren wir mit dem Taxi zum Äquatordenkmal Mitad del Mundo. Bei einer Führung lernten wir erstaunliche Phänomene über den Äquator kennen. So drehte sich das Wasser, das aus einem Gefäß abfloss auf der nördlichen Seite des Äquators im Uhrzeigersinn, auf der südlichen Seite im Gegenuhrzeigersinn. Ebenso war es fast unmöglich, direkt auf dem Äquatorstrich mit geschlossenen Augen geradeaus zu gehen, während es zwei Meter links oder rechts von der Äquatorlinie problemlos gelang. Ein Ei konnte auf einem Nagelkopf im Mittelpunkt leicht platziert werden.
Den Abend verbrachten wir in einem zentral gelegenen Restaurant, das uns ein Taxifahrer empfahl, neben dem Plaza de la Independencia. Das Restaurant Vista Hermosa Mitador mit einer großen Dachterrasse war etwas höher gelegen und man hatte von dort einen traumhaft schönen Ausblick auf die gesamte Innenstadt. Es war eine sternenklare Nacht und der Beinahe-Vollmond stand am Himmel und beleuchtete die Stadt mit ihren tausend Lichtern. Man konnte sich an dem Anblick nicht satt sehen. Da auch die Temperaturen angenehm waren, außerdem waren Heizstrahler angebracht, fühlte man sich rund herum wohl und konnte die Speisen und Getränke genießen und über die Erlebnisse plaudern, die im Laufe des Tages auf uns eingeströmt waren.
Am nächsten Morgen fuhren wir mit dem Kleinbus zur Lagune Cuicocha. Auf dem Weg dorthin besuchten wir eine der zahlreichen Rosenfarmen. Bei einer sachkundigen Führung durch die Plantagen lernten wir die Züchtung und Vermarktung der Rosen kennen, die in Containern bis Europa verschifft werden. Jährlich werden hier ca. 18 Mrd. Rosen in 60 verschiedenen Farben verkauft. Das Klima und die Bodenverhältnisse sind in dieser Gegend ideal für die Züchtung. Zum Abschluss bekam jede(r) Teilnehmer(-in) drei Rosen geschenkt, die wir später zu einem großen Strauß zusammenbanden.
Danach fuhren wir weiter zur Lagune Cuicocha. Inmitten der Lagune ragten zwei kleinere Berge hervor, wie kleine Inseln. Nach einer Sage sollen hier die Cayapas Indígenas Kulthandlungen vorgenommen haben. In ihrer Sprache heißt der See “See der Liebe”, denn er spielte im Heiratsritual eine besondere Rolle: Im heiratsfähigen Alter von 13 Jahren brachten die Eltern ihre Töchter auf die Inseln. Die zu Liebe und Heirat fähigen Jünglinge mussten in das 14-16 Grad kalte Wasser (unterirdische Quellen) ca. 600 m zur Insel schwimmen. Wer diese Strapazen überlebte, konnte sich eine Frau aussuchen.
Die Lagune, die früher einmal ein Krater war, wurde von einem Bergkamm rings umgeben. Wir unternahmen eine Wanderung auf einen Bergkamm, wobei wir das tropische Klima, sowie die Höhe von 3.400 m zu spüren bekamen. Trotzdem war es ein herrliches Erlebnis in einer unberührten, traumhaft schönen Naturlandschaft.
Nach der Wanderung fuhren wir nach Otavalo und besuchten dort den berühmten Indígena-Markt. Da es schon am späten Nachmittag war, waren nicht sehr viele Besucher auf dem Markt. Umso mehr kümmerten sich die Markfrauen um uns und einige aus unserer Gruppe kauften sich warme Pullis und Decken. Es wurden sehr schöne Handarbeiten in allen Farben dargeboten zu günstigen Preisen. Das bunte Geschehen wurde natürlich ausgiebig fotografiert.
Wir übernachteten in der Hosteria Las Palmeras in Otavalo. Das im Kolonialstil gebaute Haus in einem großen, gepflegten Garten, hatte sehr viel “Flair”. Wie immer fragten wir bei der Ankunft zuerst nach dem WiFi-Code und peilten unsere Smartphones ein. Dann bezogen wir die Zimmer und anschließend trafen wir uns zum gemeinsamen Essen. An der Decke im Essraum war eine schwebende, überlebensgroße Frauenfigur angebracht, die ein Meerschweinchen (das Hauptgericht der Urbevölkerung) präsentierte. Zum Abendessen gab es allerdings Schweinefleisch.
Da es in dieser Gegend nachts sehr kalt wurde, hatte jedes Zimmer einen offenen Kamin, der, als wir vom Essen in die Zimmer kamen, befeuert war. Bei kuscheliger Wärme genossen wir noch einen “Absacker” vor dem Feuer. Zu guter Letzt war noch eine wärmende Bettflasche im Bett gelegen, sodass wir die Nacht in wohliger Atmosphäre verbringen konnten.
Weiter ging es in die Thermalbäder von Papallacta. Am Fuße des Antisana gelegen, dringen heiße und kalte Quellen aus dem Boden sowie ein Gebirgsbach. Das heiße Wasser wird in Natursteinbecken aufgefangen, die direkt vor den Appartements des Hotels gelegen sind. Wir bezogen das Hotel Termas de Papallacta und waren erstaunt über die großzügigen Bungalows und die eigenen Schwimmbecken, aus denen es dampfte. Das Wasser war kristallklar und 36-40 Grad warm. Sofort begaben wir uns in die warmen Becken und genossen die wohltuende Therme in der Dämmerung, wobei das Rauschen des vorbeifließenden Gebirgsbaches eine angenehme Geräuschkulisse bot. Auch gehörte eine Spa-Abteilung zum Hotel und einige Teilnehmer genossen noch vor dem Abendessen eine angenehme entspannende Massage. Da es nachts sehr kalt wurde, waren in den Wohnungen wieder offene Kamine eingebaut, die bei der Rückkehr vom Abendessen angezündet waren.
In Riobamba angekommen erfuhren wir von unserem Reiseführer Jouan mehr über die Geschichte Ecuadors. Riobamba war die Hauptstadt des Volkes der Puruha und später Spaniens erste Stadtgründung. Sie wird deshalb als Wiege der Nation bezeichnet. 1822 besiegten hier Unabhängigkeitstruppen die Spanier. Außerdem wurde die Abspaltung von Großkolumbien 1830 hier festgeschrieben, mit der ersten Verfassung des Staates. Nach einer Stadtbesichtigung besuchten wir die älteste Kirche des Landes (Virgen Balbanero, 1534). Auf dem Vorplatz war ein buntes Markttreiben zu beobachten und die letzten Schals und Kleidungsstücke konnten eingekauft werden.
Am letzten Tag auf dem Festland hatten wir eine lange Reise von 330 km nach Guayaquil vor uns. Als Höhepunkt der Reise war der Besuch der Kultstätte Ingapirca vorgesehen. Hier kann man die besterhaltenen Ruinen des Landes aus der Inkazeit bewundern. Die ältesten Teile sollen aus dem achten Jahrhundert stammen, von den Canari Kriegern errichtet. Das Wort Ingapirca bedeutet Inkamauer und beschreibt einen Teilkomplex aus Tempel, Grabstätte, Wasserleitungen, Wirtschaftsräumen und Gemächern. Die Inkas herrschten zwar nur 80 Jahre in Ecuador, trotzdem haben sie dem Land ihren Stempel aufgedrückt. Humboldt beschreibt die Ruine als peruanisches Monument und Festung von Canar, überragt von der Zitadelle und dem Haus der Inka. Wir besichtigten die Ruinen ausgiebig und unser Reiseführer Jouan erklärte uns die Zusammenhänge verständlich.
2. Teil der Reise: Galapagos Inseln vom 26.10.- 31.10.2015
Heute, am 26.10. begann der zweite Teil der Reise auf die Galápagos Inseln, die ebenfalls zu Ecuador gehören. Jouan und unser Fahrer hatten uns noch zum Flughafen gebracht. Dort verabschiedeten wir uns herzlich von den beiden. Wir waren mit der Betreuung rundum zufrieden, was wir ihnen gegenüber auch zum Ausdruck brachten.
Die Inselgruppe ist ca. 1.000 km westlich von Ecuador gelegen. Das Wort Galápago (spanisch u. a. für “Wulstsattel‘) bezieht sich auf den Schildkrötenpanzer, der bei einigen Unterarten der Galápagos Riesenschildkröte im Nackenbereich wie ein Sattel aufgewölbt ist. Am frühen Morgen flogen wir von Guayaquil nach Baltra. Der Flug dauerte zwei Stunden, die Uhr musste eine Stunde zurückgestellt werden.
Von dem kleinen Landeplatz Baltra fuhren wir mit dem Boot auf die Insel Santa Cruz. Dort stiegen wir in einen Bus ein, der uns quer über die Insel ca. 40 km südlich nach Puerto Ayora in unser Quartier Hotel Flamingo brachte. In der Mitte der Insel herrschte dichter Nebel. Der höchste Punkt lag bei ca. 600 m und es war sehr kühl. Unterwegs sahen wir mehrere Landschildkröten auf den Wiesen, die bei schnellem Hinsehen mit großen Steinen zu verwechseln sind.
Unsere Reiseführerin hieß Manuela, sie stammt ursprünglich aus der Schweiz und ist hier verheiratet. Sie zeigte sich sehr aufgeschlossen und hilfsbereit und konnte uns alle Fragen beantworten. Nachdem wir im Hotel eingecheckt hatten und uns versicherten, dass wir auch dort mit W-LAN verbunden waren, gingen wir durch den Ort zur Charles Darwin Forschungsstation. Im Ort begegneten uns überall Seelöwen, die teils auf Bänken oder neben Geschäften ruhten und sich nicht stören ließen.
Wir kamen am Fischmarkt vorbei, wo zahlreiche Fische angeboten wurden. Eben kam eine Ladung mit Langusten an. Der Fischer wollte 10 Dollar für das Kilo haben. Zahlreiche Pelikane flogen hungrig umher und pickten die Fischabfälle hastig auf. Auch sie ließen sich durch die anwesenden Menschen nicht stören. Kleinere Lavaechsen lagen träge am Straßenrand und man musste aufpassen, dass man nicht auf sie trat.
Am frühen Abend erreichten wir die Charles-Darwin-Forschungsstation. Diese ist privat geführt und wird vom Staat nicht unterstützt. Hier werden besonders Landschildkröten aufgezogen. Mittelgroße Schildkröten waren ca. 60-80 Jahre alt, die größten 140-160 Jahre. Unsere Führerin erzählte uns eine Menge über die Schildkröten, die auf jeder der Galápagos Inseln etwas verschieden sind. Es wird darauf geachtet, dass sich die Schildkröten nicht untereinander mischen. Ab und zu werden sie dann wieder auf ihrer Heimatinsel ausgesetzt. Außerdem lernten wir viele einheimische Pflanzen kennen. Viele der Tiere und Pflanzen auf den Galapagos Inseln sind endemisch, d.h. diese Tier- oder Pflanzenart gibt es ausschließlich auf diesen Inseln. Außerdem erfuhren wir eine Menge über die von Darwin untersuchten Finken. Bei Dunkelheit kehrten wir wieder in unser Hotel zurück. Zum Abendessen waren wir eingeladen von unserer Organisation. In einem einheimischen Restaurant in der Stadt gab es ein ausgezeichnetes Menü, wobei wir zwischen Fisch, Fleisch und Meeresgetier auswählen konnten. Auch Langusten konnten, gegen geringen Aufpreis, bestellt werden.
Am nächsten Morgen fuhren wir mit dem Motorboot zu einer kleinen bergigen und unbewohnten Lavainsel, auf der ein vorgefertigter Rundweg durch eine Lavalandschaft bis auf eine Anhöhe führte, von der aus man einen fantastischen Ausblick auf das Meer und die zerklüftete Landschaft hatte. Bei der Ankunft mussten wir zunächst mehrere Seelöwen verscheuchen, damit wir überhaupt aussteigen konnten. An Land begegneten wir zahlreichen Lavaechsen, die zum Teil schwer von den schwarzen Steinen zu unterscheiden waren. In Wassernähe sahen wir auch viele rote Klippenkrabben, die sich allerdings bei Annäherung gleich versteckten. Von der Spitze des Berges konnte man auch auf einen Unterwasserkrater blicken. Ein örtlicher Reiseführer erklärte uns die Zusammenhänge.
Zurück auf dem Boot gab es ein Mittagessen mit Thunfisch und Reis, sowie Salaten. Das Essen war sehr lecker. Auf der Rückfahrt kamen wir an reichlich Mangrovenbäumen vorbei und hatten Gelegenheit verschiedene Vogelarten zu beobachten, u.a. den Blaufußtölpel und den Fregattvogel.
Nach dem Frühstück unternahmen wir am nächsten Vormittag eine ca. zweistündige Wanderung zur Tortuga Bay. Unsere Badesachen hatten wir mitgenommen. Zunächst ging es auf einem befestigten Weg durch die Wildnis, wobei beidseits des Weges endemische Pflanzenarten zu beobachten waren. Interessant waren die Kaktusbäume, die mit zunehmendem Alter einen harten Stamm bildeten, damit sie von den Schildkröten nicht gefressen werden können. Auch zahlreiche endemische Vögel waren zu beobachten.
Als wir am Meer ankamen, bot sich uns ein grandioser Anblick. Der Sand war schneeweiß und außerordentlich feinkörnig, sodass man wie auf einem weichen Teppich gehen konnte. Das blaue Meer war glasklar und zeigte eine leichte Brandung bei beginnender Flut. Gleich machten wir mit Galápagos Landleguanen Bekanntschaft, die sich am Strand wärmten und Energie auftankten, um bei Flut wieder ins Wasser zu gehen und um die roten und grünen Algen zu fressen. Die Reptilien zeigten keine Scheu und ließen sich von allen Seiten fotografieren. Wir sollten darauf achten, dass wir mindestens zwei Meter Abstand von den Tieren wahrten.
Am anderen Ende des Strandes gelangten wir an eine Lagune mit Bademöglichkeit. Unter den spärlich Schatten gebenden Mangrovenbäumen zogen wir uns um und stürzten uns ins angenehm warme Wasser. Bei auflaufender Flut war das Wasser allerdings etwas trüb, sodass wir keine Fische und Schildkröten beobachten konnten. Jedenfalls war es eine herrliche Erfrischung. Nachdem wir im Hotel angekommen waren, nahmen wir eine erfrischende Dusche und gingen in die Stadt zum Abendessen.
Heute fuhren wir mit dem Schnellboot auf die Insel Isabela, die größte Insel von Galápagos. Die Überfahrt dauerte ca. zwei Stunden (80 km). Vor der Abfahrt wurden von der Reiseleitung Medikamente gegen Seekrankheit verabreicht, da das Meer etwas unruhig war. Wir hatten die stürmische und ruckelige Überfahrt jedoch gut überstanden und konnten, nachdem wir vom Schnellboot mit einem Schlauchboot an Land gebracht wurden, unser Hotel “Wooden House” gleich beziehen.
Am späten Vormittag besuchten wir die größte Schildkröten Aufzuchtfarm der Inseln und es wurde uns der gesamte Werdegang der Schildkröte, vom Ausschlüpfen aus dem Ei bis zum Tod der uralten Tiere erklärt. Auch lernten wir die verschiedenen endemischen Arten kennen.
Mit dem Boot fuhren wir anschließend in flaches Gewässer zum Schnorcheln. Auf dem Boot waren Schnorchel, Tauchbrillen und Flossen vorhanden, sodass wir zünftig ausgerüstet ins Wasser gehen konnten. Es war ein grandioser Ausblick unter Wasser. Ich konnte zahlreiche Meeresschildkröten beim Fressen und Luft holen beobachten. Seelöwen schwammen blitzschnell um uns herum mit teils nur wenigen Zentimetern Abstand. Faszinierend war auch die bunte Vielfalt der Fische und Krebse, die wir bei dem klaren Wasser beobachten konnten. Nach ca. einer halben Stunde ruhten wir uns am Strand noch etwas aus, dann fuhren wir mit dem Boot wieder ins Hotel.
Am Abreisetag fuhren wir wieder mit dem Schnellboot nach Puerto Ayuora. Es war wieder eine stürmische ca. zwei stündige Überfahrt, auf der wir ordentlich durchgeschüttelt wurden. Vorsichtshalber hatten wir nichts gefrühstückt und unser vom Hotel mitgebrachtes “doggybag” erst nach der Ankunft am Hafen verzehrt. Ab hier ging es mit dem Bus wieder über die Insel bis zum Flughafen Baltra. Unterwegs besichtigten wir noch einen Lava Tunnel, der dadurch zustande kam, dass nach dem Vulkanausbruch die äußere Schicht der Lava bereits erkaltete, während in der Innenschicht weiter flüssige Lava lief. Außerdem besichtigten wir einen eingestürzten Krater, der nach dem Platzen einer Luftblase vor vielen Millionen Jahren in sich zusammen stürzte. In Baltra checkten wir ein und flogen von dort mit dem Flugzeug der LAN nach Guayaquil.
Auf dem Flughafen hatten wir, wie vorgesehen, ca. drei Stunden Aufenthalt, dann ging es mit dem Jumbo Jet wieder zurück nach Europa. Alle hatten den Flug gut überstanden und jetzt hieß es Abschied nehmen. Wir waren eine harmonische Truppe, alle waren wohlauf und wir haben vereinbart, dass wir auch weiterhin in Kontakt bleiben wollten, so kam beim Auseinandergehen doch ein wenig Wehmut auf.