Sanft schweben die bunten Ballons über karge Tuffsteinformationen, konkurrieren scheinbar mit den zerklüfteten Tälern, die in ihrer Skurrilität nicht von dieser Welt zu stammen scheinen, um die größte Aufmerksamkeit.
Es gibt nur wenige Reisefreunde, die dieses Bild nicht kennen, es ziert Kataloge, Wohnzimmer-Wände und unseren Instagram-Feed. Bis es plötzlich bei der Planung der nächsten Reise vor unseren Augen aufsteigt – gemeinsam mit der Frage: Wo liegt dieser Ort eigentlich?
„Die Antwort verblüfft oft“, weiß WORLD INSIGHT-Product-Manager Paul, „aber dieser magische Ort liegt nicht weit entfernt, genauer gesagt in der Türkei, und hat einen Namen: Kappadokien.“
Vulkanlandschaften, deren Formen an Fantasiewesen erinnern, unterirdische Höhlen, die unter der Erde zu Zeitreisen einladen und jede Menge Legenden rund um Feen und Geister – zugegeben: Das klingt eher nach einem Schauplatz eines Fantasy-Romans als einem Ort in einem europäischen Land. Dass Kappadokien als Märchenland bezeichnet wird, verwundert vor diesem Hintergrund also nicht: „Die Türkei hat so viel mehr zu bieten als nur Strände und Meer – aber das wissen nur die wenigsten“, sagt Product-Manager Paul.
Grund genug für uns, eine neue Reise zu entwickeln, die Abenteuerlustige zu den versteckten Wundern des Landes führt – oder sollten wir besser sagen: mitten hinein in eine Welt aus unterirdischen Städten, tiefen Schluchten und skurrilen Felsformationen? Denn genau das erwartet WORLD INSIGHT-Entdecker unter anderem auf dieser Reise, die von Kappadokien über das Taurusgebirge bis hin zur Türkischen Riviera führt.
Herzlich willkommen in Kappadokien: Eintauchen ins geologische Wunderland
In der Nähe des Göreme-Nationalparks schlagen wir unser erstes Quartier auf und sind damit mittendrin im geologischen Wunderland Kappadokien.
Auf einer dreistündigen Wanderung von Ortahisar nach Cavusin folgen wir dem Zauber des Roten Tals, das nach seinen rötlichen Tuffsteinfelsen benannt wurde. Immer wieder rufen bizarre Felsformationen nach der Kamera, die Sinne zweifeln an der Realität. An keinem anderen Ort Kappadokiens schimmert der Fels in derart vielen Farben wie hier. Der Weg ist das Ziel – auf der Tour durch das Tal könnte dieser Spruch nicht stimmiger sein.
Doch auch das Ankommen lohnt, denn in Cavusin erwarten uns gleich mehrere Highlights: Wir werden Zeuge bewegter Geschichte, während wir alte Wohnhöhlen und in den Felsen gehauene Kirchen bestaunen. Mit dem Göreme-Freilichtmuseum, das wir im Anschluss besuchen, wartet sogar ein UNESCO-Weltkulturerbe auf staunende Augen. Das Open-Air-Museum besteht aus Kapellen, Kirchen und Klöstern, einige der Kirchen lassen sich sogar bis ins 10. Jahrhundert zurückverfolgen. „Ganz besonders die Fresken und Wandmalereien bringen uns zum Staunen und versetzen uns in vergangene Zeiten zurück“, erzählt Paul.
Nach einem ereignisreichen Tag tauchen wir bei einer Winzerfamilie in Orthisar in die traditionelle Weinherstellung Kappadokiens ein und lassen den Tag bei einer Kostprobe gebührend ausklingen.
Von farbenprächtigen Ballons und fantasievollen Felsformationen
Wo wir schon einmal bei Tradition sind: Was wäre Kappadokien nur ohne seine typischen bunten Ballons? All jene, die die Landschaft gern von oben bestaunen möchten, brechen am frühen Morgen zu einer optionalen Ballonfahrt auf. Doch auch diejenigen, die auf dem Boden bleiben, heben scheinbar ab, denn das berühmte bunte Spektakel mit eigenen Augen zu sehen, ist wahrlich eine Once-in-a-lifetime-Erfahrung.
Mit Farbe im Herzen geht es anschließend weiter ins Devrent-Tal. So karg die durch Vulkanausbrüche geprägte Landschaft auch sein mag – sie schafft es, unsere Vorstellungskraft anzuregen. „Das liegt an den Felsformationen“, erzählt Paul, „mit etwas Fantasie lassen sich in ihnen Gestalten oder Tiere entdecken.“ Hier wandeln wir ganz im Zeichen der Unberührtheit, denn diese Gegend war nie bewohnt.
Kappadokiens Spezialitäten auf der Spur
Bei all der Unberührtheit kommt schnell die Frage auf, wo denn all die Bewohner dieser Region sich verstecken. In Ürgüp, dem Zentrum Kappadokiens, finden wir die Antwort. 18.000 Menschen bewohnen die Kleinstadt, die meisten leben hier vom Tourismus. Bei einem Abstecher zum Dorfmarkt kommen wir der lokalen Bevölkerung ein wenig näher – und damit unweigerlich auch den typischen Spezialitäten. „Wir besuchen hier zum Beispiel einen Laden, in welchem wir lokale Kräuter kennenlernen. Aber das ist nicht alles. „Wir lassen uns auch das typische Baklava und Orchideeneis nicht entgehen. Ein traditioneller Mokka darf natürlich auch nicht fehlen“, lacht Paul. Besonders empfehlen kann unser Product-Manager Kebap aus dem Tonkrug, den sogenannten Testi Kebap, das älteste Gericht Kappadokiens.
Unterwegs im Tauben- und Liebestal
Doch Kappadokien wäre nicht Kappadokien, wäre das schon alles, was Reisende erwartet. Auf unserer nächsten Wandertour von Uchisar nach Göreme wandeln wir, begleitet von steilen Felswänden, durch das Taubental – was es mit dem Namen auf sich hat, kann uns dabei gar nicht vorenthalten werden: „Auf dem Weg liegen unzählige Taubenschläge“, erklärt Paul. „Sie wurden seit der Antike in den weichen Tuff gehauen und werden immer wieder gerne zum Fotoobjekt für unsere Reisenden.“
Nach so viel Fotoschießen können sich die Hände leicht mal verkrampfen. Da kommt die Einkehr bei einer lokalen Familie in Avanos ganz recht. Hier haben wir die Möglichkeit, unsere Finger wieder zu lockern – und zwar beim Töpfern. Während eines Workshops können WORLD INSIGHT-Gäste ihr eigenes Kunstwerk aus Ton kreieren. Und wer weiß, vielleicht lässt sich der eine oder andere ja von den fantasievollen Skulpturen der Region inspirieren?
Mit neuer Energie geht es weiter ins Liebestal. „Hier wartet einer der berühmtesten und einzigartigsten Attraktionen Kappadokiens auf uns. Die Felsformationen erinnern an Phalli, Steinpilze, Sahnehäubchen und Feenkamine“, sagt Paul. Das Wort „Feenkamine“ trifft dabei besonders häufig auf irritierte Nachfrage. Paul hat die Erklärung: „Die emporragenden Felsenheißen so, weil die Kappadokier in ihnen Schornsteine einer unterirdischen Geisterwelt hielten.“ Und schon ist sie wieder greifbar – die märchenhafte Magie dieses Ortes. Doch warum eigentlich Liebestal? „Der Name entstand aufgrund der markanten Felsformationen, welche je nach Betrachtungsweise auch an phallusähnliche Symbole erinnern könnten“, erklärt Paul mit einem Schmunzeln.
Auf ins Taurusgebirge: Vom Ihlara-Tal über die Yazili-Schlucht bis zum Karacaören-See
Mit zahlreichen Bildern im Kopf und auf der Kamera verlassen wir die Wunderwelt des Göreme-Nationalparks und steuern unser nächstes Ziel an: das Ihlara-Tal. Wandernd erkunden wir den Canyon, der uns mit seinen 150 Meter langen Steilwänden in den Bann zieht.
Auf unserer Weiterreise gen Süden lassen wir uns auch die Yazili-Schlucht nicht entgehen. Begleitet von rauschenden Naturbächen, unberührten Kaskaden, duftenden Kräutern und zwitschernden Vögeln erwandern wir die Karawanenschlucht und kehren am Abend müde, aber voller Vorfreude in unserer Bergpension Emre am Karacäören-See ein. „Diese Unterkunft ist wirklich etwas ganz Besonderes“, findet Paul. „Sie wird persönlich von unserem Country-Manager Mehmet geführt und besticht mit ihrem urigen Charme und der einzigartigen Lage am See. Wir essen gemeinsam Abend, machen zusammen Lagerfeuer und können so richtig vom Alltag abschalten.“ Verständlich bei dieser Idylle, dass so manch einer die Unterkunft gar nicht mehr verlassen möchte. „Doch es lohnt sich!“, verspricht unser Product-Manager.
„In den nächsten Tagen kommen wir bei unseren Erkundungstouren durch die Natur und in alte Siedlungsgebiete immer wieder in Kontakt mit sehr viel antiker Kultur und treffen auch oft Hirten auf dem Weg. Das ist hier alles unglaublich ursprünglich.“ Schafe, Ziegen und halbwilde Pferde, die durch eine scheinbar endlose Weite streifen – dies ist sicherlich ein Bild, das das Fotoalbum dieser Reise zieren wird. „Ein Highlight ist hierbei definitiv das gemeinsame Teetrinken mit den Hirten, bei dem unsere Reisegruppe jede Menge über die Kultur und das Nomadenleben erfährt.“
Ob es die Ursprünglichkeit oder der antike Charme ist – nachdem wir die Ausgrabungsstätte Kremma oder die Ruinenstadt Termessos besucht haben, kann sich manch einer gar nicht entscheiden, was es genau ist, was den Reiz dieser Region ausmacht. Und das muss man auch nicht. „Das wirklich Einzigartige an dieser Reise ist, dass sie so viele Kontraste beinhaltet. Die Highlights Kappadokiens, auf der einen Seite, dann aber auch das traditionelle Landleben im Taurusgebirge und zum Ausspannen schließlich noch einen ursprünglichen und landschaftlich reizvollen Abschnitt der türkischen Mittelmeerküste.“
Die Türkische Riviera: Küstenflair und Badespaß
Nach all der Ursprünglichkeit ist unser Abstecher in die Altstadt Millionenstadt Antalya eine willkommene Abwechslung. Die pittoreske Altstadt scheint genau zu wissen, wie sie mit ihrem Charme spielen muss: Mediterranes Flair trifft auf Geschichten vergangener Seefahrerzeiten. Kein Wunder, dass uns da schnell die Lust überkommt, das Mittelmeer zu erkunden. Doch keine Sorge, wir bleiben nicht lange in der Großstadt und erst recht nicht in einer der touristischen Bettenburgen. „Für den Abschluss unserer Tour haben wir uns etwas ganz Besonderes überlegt: Badespaß am Mittelmeer, bei dem dennoch der relaxte und authentische Charakter unserer Tour bewahrt wird.“, erzählt Paul.
Von Antalya fahren wir noch rund anderthalbstunden Südwärts ins Küstenörtchen Adrasan: „Hier verbringen die Einheimischen ihren Urlaub und nicht nur die Faulenzer unter uns kommen voll und ganz auf ihre Kosten! Auch Natur-, Kultur- und Geschichtsliebhaber aber vor allem die Wanderfreunde und Wasserratten werden ihren Spaß haben.“ So fahren wir zum Beispiel entlang der Türkischen Riviera zur Insel Suluada, die mit kristallklarem Wasser lockt und zum Baden, Schnorcheln und Entspannen einlädt. Denn: Wo lässt sich die Abenteuerreise besser Revue passieren als am puderweißen Strand liegend, das seichte Wellenrauschen im Ohr?
Zum Abschluss dann zwei Tage zur freien Gestaltung – während die einen lieber am Strand baden, am Pool relaxen oder nochmal in die türkische Küche eintauchen, können die anderen ihr Reiseende mit zahlreichen spannenden Aktivitäten aufpeppen. „Die Region spiegelt ein bisschen unsere gesamte Tour wider, so abwechslungsreich ist sie“, sagt Paul. „Da gibt es zum Beispiel die Ausgrabungsstätte von Olympus, mit römischen Bädern und Tempeln, oder einen Küstenwanderweg, den Lykischen Weg, von dem es einzigartige Blicke auf das Mittelmeer warten. Es besteht aber auch die Möglichkeit, per Seilbahn den Gipfel des Olympus zu erreichen und auf 2365 Metern Höhe einen einzigartigen Panoramablick bis Antalya zu genießen.“ Hier oben, wo alles so klein aussieht, wird eines ganz groß: die Ehrfurcht vor den Wundern eines Landes, das mit seinem Facettenreichtum gar nicht anders kann als zu faszinieren.