Von üppigen Regenwäldern bis hin zu bewegenden Geschichten – Ulrike und Sönke haben Kuba in seiner ganzen Pracht erlebt. Sie entdeckten tolle Städte, freundliche Menschen und blickten tief in Alltag und Vergangenheit.
Für uns ist es die erste organisierte Reise in einer Gruppe und wir waren gespannt, was uns erwartet. Wichtiges Entscheidungskriterium für die Buchung über WORLD INSIGHT war neben dem Preis in jedem Fall die Gruppengröße von maximal 16 Personen. Wir hatten schon im Vorfeld durchweg positive Erfahrungen bei der persönlichen Kontaktaufnahme mit WORLD INSIGHT gemacht und waren auch sehr überrascht, wie toll WORLD INSIGHT die Reisevorbereitung, Informationsaustausch und Versand der nötigen Unterlagen organisiert. Großes Kompliment! Super bequem auch die Anreise per Zug zum Flug.
In Havanna angekommen, wurden wir bereits von unserem Reiseleiter Alfredo empfangen. Auf dem Weg zum Hotel hat er uns in perfektem Deutsch mit jeder Menge Wortwitz über die wichtigsten Gepflogenheiten Kubas vertraut gemacht. Optimal empfanden wir, dass wir während der gesamten Reise vom gleichen Reiseleiter und Busfahrer begleitet wurden. Sehr schnell wurde uns bewusst, was world insight bedeutet, nämlich Reisen mit Einblick, um nicht zu sagen Tiefblick. Wir sind bei dieser Reise sehr tief eingetaucht in die Gepflogenheiten Kubas, was da in dem Land gerade passiert und wie die Bevölkerung damit umgeht, dank der zahlreichen Informationen, Geschichten und Anekdoten unseres Reiseleiters Alfredo.
„Tiefblick“ in das kubanische Leben
Mit all den Informationen aus erster Hand gespickt, sieht man anders, beobachtet man anders, erfährt das Land anders, reist anders, beginnt zu verstehen und zu lernen und empfindet anders, als man es tun würde, wäre man alleine unterwegs. Das, was für uns diese Reise zu einer ganz Besonderen und Einmaligen gemacht hat, verdanken wir Alfredo und unserem Busfahrer José. Sie haben uns Einblick oder eben Tiefblick gewährt in ihr Land und in ihr Leben, wir haben Kuba auf diese Weise ein Stückchen authentisch erleben dürfen – und genau das ist es, was für uns das Besondere dieser Reise ausmacht. Somit wurden unsere Erwartungen an diese Reise um ein Vielfaches übertroffen!
Wir sollten auf dieser Rundreise drei Wochen gemeinsam verbringen. Sofort waren wir von unserem Reiseleiter und unserem Busfahrer begeistert; wir sind überzeugt, es hätte uns niemals besser treffen können! Da es für uns die erste Gruppenreise war, waren wir sehr gespannt, was uns da nun erwartet. Es hat sich sehr schnell herausgestellt, dass auch das Reisen in einer Gruppe von wild zusammengewürfelten Menschen total unproblematisch funktionieren kann. Wir konnten den für uns wichtigen Abstand bzw. unsere Privatsphäre wahren und trotzdem das Gemeinschaftsgefühl der Gruppe erleben. Wir haben uns auch sehr gefreut, dass in der Gruppe stets Einigkeit herrschte und es nie zu Unstimmigkeiten kam, alle immer pünktlich waren und keiner irgendwie ausscherte – sprich wir waren eine homogene Gruppe und hatten viel Spaß miteinander.
Kontakt zu Einheimischen und die Kulinarik
Wir wurden während der Reise abwechselnd in casas particulares und in Hotels untergebracht. Über das Niveau der Hotels waren wir sehr überrascht und hätten mit einem deutlich niedrigeren Standard gerechnet. Aus unserer Sicht wurden wir also stets überaus gut und komfortabel untergebracht. Gerade die Übernachtung in casas particulares war für uns ebenfalls ein Entscheidungskriterium für die Buchung der Kuba-Reise, weil wir uns davon versprochen haben, mit den Einheimischen in Kontakt zu kommen, zumal wir über die nötigen Sprachkenntnisse verfügen und diese auch gerne im Land anwenden wollten. Auch hier wurden unsere Erwartungen absolut erfüllt.
Bei den Mahlzeiten war es so, dass in der Regel Frühstück inkludiert war und nur hin und wieder ein Mittag- oder Abendessen dabei sein sollte. Wir sind davon ausgegangen, dass wir uns dann stets am Abend selbst um ein Essen bemühen dürfen bzw. müssen. Hier hatten wir die Vorstellung, dass wir somit die Möglichkeit hätten, auf der „Straße“ zu essen, da wo die Einheimischen eben auch essen.
Die Menschen in Kuba essen allerdings nicht „auf der Straße“ oder Restaurants. Diese sind eher den Touristen bzw. ganz wenigen wohlhabenden Kubanern vorenthalten. Somit haben wir doch in den meisten Fällen gemeinsam mit der Gruppe in Restaurants gegessen, die unser Reiseführer ausgewählt oder empfohlen hat. Hier trafen wir dann mehr oder weniger westlichen Standard an, und haben durchweg qualitativ hochwertiges Essen erhalten. Magen-Darm-Probleme gab es keine.
Komfortabel auf Zeitreise
So und nun zur eigentlichen Reise. WORLD INSIGHT hat sich da eine wirklich tolle Route ausgedacht, was die Besichtigung der ganzen Insel in drei Wochen beinhaltet. Da kommt eine stattliche Menge an Kilometern zusammen, die im Bus verbracht werden. Übrigens ein sehr bequemer und komfortabler Reisebus, der vom Busfahrer gehegt und gepflegt wurde. Vorteilhaft empfanden wir, dass wir bei den Stopps unterwegs stets unsere Wertsachen im Bus lassen konnten, weil der Busfahrer immer beim Bus blieb.
Uns kam es so vor, als würden wir eine Zeitreise in das vorige Jahrhundert machen. Wir haben beobachten können, wie Landwirtschaft in Kuba funktioniert, nämlich per Hand oder im besten Fall mit einem Ochsengespann. Maschinen haben wir nur bei der Zuckerrohrernte gesehen. Wir sind auf der Autobahn Anhaltern, Radfahrern, Kühen und Pferdegespannen ausgewichen und haben die mit Schlaglöchern gespickten Straßenzustände kennengelernt. Wir haben wunderbare Landschaften gesehen – angefangen vom Regenwald, trockenen Rinderweiden, Zuckerrohrplantagen und unzählige Kartoffel- oder Manjokfelder, Obstanbau wie Bananen, Mangos, Papayas, Guaven und Früchte, die wir vorher noch nie gesehen haben.
Auszeit an der Karibikküste
Wir haben die wunderbare Karibikküste passiert und auch ab und zu mal ein Bad genommen. Am Ende der Reise konnten wir all unsere Eindrücke noch bei einem dreitägigen Aufenthalt in einem Resort an der Karibik-Küste sacken und Revue passieren lassen und dort auch ein bisschen durchatmen nach einer wundervollen Rundreise durch das ganze Land. Die Stopps auf der Route waren äußerst abwechslungsreich.
Nach einer Stadtbesichtigung folgte beispielsweise eine Wanderung in einem Naturreservat. In jedem Reservat wurden wir von motivierten Guides begleitet, die meist hervorragend Deutsch gesprochen haben.
Kubas Tier- und Pflanzenwelt
Sie haben uns die Tier- und Pflanzenwelt erklärt und wir haben jede Menge über Heilpflanzen und die Naturapotheke Regenwald erfahren. Wir haben eine stillgelegte Zuckerrohrfabrik besichtigt, einen Tabakbauern besucht und waren auf den Feldern der Bauern unterwegs.
Beim Obst- und Ackerbau haben wir jede Menge Pflanzen kennengelernt, von denen wir noch nie gehört hatten. Immer wieder durften wir uns per Kostprobe von ihren Erzeugnissen überzeugen, auch bei einem Kaffee-Bauern. Wir sind mit abenteuerlichen Vehikeln in die verstecktesten Winkel Kubas vorgedrungen und hatten gelegentlich auch die Möglichkeit zu einem Bad im Fluss, See oder Meer. Neben viel Natur und wunderschönen Landschaften, haben wir natürlich auch viele Kolonialstädte besichtigt. In zwei Städten durften wir zudem noch die Arbeit von privat organisierten sozialen Projekten kennenlernen.
Charmante Städte und der Duft der Revolution
Jede Stadt hat ihren eigenen Charme und unser Reiseleiter konnte uns stets mit wertvollen Infos versorgen. So haben wir sehr viel über die Geschichte Kubas, ihre Helden und die politischen Auswirkungen erfahren und gelernt. Ihre Helden werden gehuldigt in Statuen und riesigen Monumenten und auf Plätzen – aber auch auf Plakaten mit politischen Durchhalteparolen und der Sieg der Revolution ist allgegenwärtig!
Wir haben gesehen, wozu ein politisches Regime in der Lage ist. Dennoch war diese Reise für uns wunderschön, einzigartig und wertvoll, mit allem was wir sehen, lernen und erleben durften, mit all den Begegnungen mit liebenswürdigen Menschen, die den Rhythmus im Blut haben und Lebensfreude versprühen. Vitamin „R“ (Rum) ist allgegenwärtig und hilft vielleicht ab und an, das Leben etwas leichter zu nehmen. Wir haben so viele spannende Geschichten gehört und unseren Reiseleiter und unseren Busfahrer als Freunde gewonnen. Wir haben das Land und seine Bewohner in unsere Herzen geschlossen, wir werden Kuba nie vergessen.
Wissenswertes zum Schluss: Trinkgeld und Währung
Bei den Preisen wird unterschieden. Pesetas oder Euros/Dollars. Die Einheimischen, die in staatlichen Läden einkaufen, erhalten dort extrem günstige und subventionierte Lebensmittel oder Dinge, die man zum Leben braucht – allerdings nur nach Verfügbarkeit. Hier durften wir sehr schnell lernen, dass in Kuba fast nichts verfügbar ist – wir sprechen auch von Brot oder anderen Lebensmitteln, ganz zu schweigen von Dingen wie Kleidung, Ersatzteilen oder Medikamenten. Das zwingt die Menschen dort, erfinderisch zu werden und so florieren die vom Staat geduldeten oder gar gewünschten „kleineren“ Privatgeschäfte. Das bedeutet, dass jeder, der irgendetwas ergattern konnte, es auf dem „Privatmarkt“ zu einem höheren Preis verkaufen kann. Nur durch diese „Privat-Wirtschaft“ ist das Leben in Kuba überhaupt möglich, denn „staatlich“ fehlt es an allem! Dadurch wird auch verständlich, dass es in Kuba zwei verschiedene Preisniveaus bzw. Währungen gibt. Natürlich sind die Kubaner sehr an westlicher Währung interessiert, so ist es niemals ein Problem in Euro bzw. Dollar zu bezahlen.
Es ist unerlässlich, seine Reisekasse in bar mitzunehmen, da kaum Kartenzahlungen angeboten werden und bei der Bank nur zu einem äußerst schlechten „staatlichen“ Kurs abgehoben werden kann. Der Reiseleiter hat immer einen Tipp parat, wo Geld gewechselt werden kann, somit kommt es auch nie zu Engpässen – und notfalls kann immer auch in Euro bezahlt werden.
Zum Thema Geld folgt dann auch gleich das Thema Trinkgeld. Wir befinden uns in Kuba in einem sozialistischen Staat mit extrem niedrigem „Einheitsgehalt“. D. h. ein durchschnittlicher Monatslohn reicht niemals zum Leben aus, was den Kubaner dazu zwingt, auf andere Weise seinen Lebensunterhalt zu sichern. Hier kommen nun die Trinkgelder ins Spiel. Diese Tatsache durften wir gleich in den ersten Tagen unserer Reise kennenlernen. Zunächst etwas befremdlich, dann aber durchaus verständlich und einzusehen, haben wir recht schnell gelernt, dass wir damit die Lebensgrundlage einiger Menschen sichern oder wenigstens ein bisschen unterstützen können. Allerdings waren wir sehr froh, dass unser Reiseleiter uns Tipps geben konnte, über einen angemessenen Betrag.