So schmecken die Philippinen – kulinarische Entdeckungen zwischen Adobo, Halo-Ha
Wer auf die Philippinen reist, entdeckt nicht nur traumhafte Landschaften und bewegende Geschichten – sondern auch eine Küche, die ebenso vielfältig und überraschend ist wie das Land selbst.

Ein Schmelztiegel der Kulturen

Die philippinische Küche ist kein streng überliefertes Regelwerk, sondern ein bunter Mix. Sie vereint indigene Wurzeln mit chinesischen, malaiischen, spanischen und amerikanischen Einflüssen. Hier treffen Reis und Fisch auf Sojasauce und Kokosmilch, Frühlingsrollen auf Eintopf, gebratene Bananen auf karamellisierten Schweinebauch. Und überall wird improvisiert: Jede Familie hat ihr eigenes Rezept – oft seit Generationen überliefert.

Adobo – das Nationalgericht, das jeder anders macht

Fragt man auf den Philippinen nach dem Nationalgericht, fällt fast immer ein Name: Adobo. Doch was genau drin ist, darüber scheiden sich die Geister. Huhn oder Schwein, mit Essig oder Calamansi, mit Knoblauch, Lorbeer, Sojasauce und etwas Zucker – aber in welchem Verhältnis? "So wie meine Lola es gemacht hat!", lautet meist die Antwort. Und das macht Adobo so spannend: Es ist ein persönliches Statement auf dem Teller.

Sauer, süß, salzig – manchmal alles zugleich

Ein typisches Geschmacksmuster in der philippinischen Küche? Kontraste. In Gerichten wie Sinigang, einer sauer-frischen Tamarindensuppe mit Gemüse und Fleisch, treffen leichte Schärfe und feine Säure aufeinander. Kare-Kare, ein cremiger Eintopf mit Erdnusssauce, kommt oft mit würziger Garnitur. Und beim Dessert wird es richtig wild: Halo-Halo heißt übersetzt „Misch-Masch“ – und genau das ist es: zerstoßenes Eis, süße Bohnen, Kokosnussstreifen, Milch, Lila-Yams-Wurzel, Pudding und bunte Gelees. Klingt seltsam? Schmeckt köstlich!

Streetfood, das verbindet

Ob in Manila, Cebu oder auf dem Nachtmarkt von El Nido – die Straßenküche ist ein Erlebnis für sich. Gegrillte Spieße („Isaw“ – Hühnerdärme!), Reisrollen, Maiskolben, frittiertes Bananenbrot, frischer Mangosaft oder ein Eis in einem süßen Brötchen – Streetfood ist günstig, gesellig und voller Überraschungen. Wer sich darauf einlässt, taucht tief ein in den Alltag der Filipinos.

Essen als Einladung

Was uns auf unserer Reise besonders berührt hat: Essen bedeutet auf den Philippinen immer auch Gemeinschaft. Kaum ein Gespräch, kein Besuch, keine Tour ohne Einladung zu einem kleinen Snack, einer Suppe oder einer frischen Kokosnuss. Und oft öffnet sich über dem Essen auch das Herz. Es ist der vielleicht ehrlichste Zugang zu Land und Leuten – und eine Erinnerung daran, wie nah sich Menschen kommen können, wenn sie miteinander teilen. Unser Tipp: Wer mit uns auf die Philippinen reist, sollte unbedingt neugierig bleiben – und hungrig. Denn zwischen Inseln und Begegnungen wartet immer auch ein Geschmack, der überrascht.
Manila – Vergangenheit trifft Gegenwart
Kaum eine Stadt auf den Philippinen ist so voller Gegensätze und Geschichten wie Manila. Die Hauptstadt des Landes ist nicht einfach nur Ausgangspunkt unserer Reise – sie ist ein Schmelztiegel der Kulturen, Schauplatz großer Umbrüche und Spiegelbild der kolonialen wie modernen Geschichte des Archipels. Hier treffen spanische Kirchen auf gläserne Hochhäuser, Jeepneys schlängeln sich durch alte Gassen, und zwischen Streetfood-Ständen und Einkaufszentren spürt man den Pulsschlag einer Megacity mit Herz. Wir starten unsere Entdeckungstour in Intramuros, dem kolonialen Kern Manilas. Fort Santiago, das Rizal-Museum, die Casa Manila und die San Agustin Kirche erzählen von Geschichte, Besatzung und Identität. Jedes Gebäude, jeder Innenhof birgt eine Geschichte – von Schmerz und Stolz, Verlust und Aufbruch. In Gesprächen mit Kulturvermittlern und Historikern wird uns bewusst, wie stark die Vergangenheit das Selbstverständnis vieler Filipinos prägt – und wie lebendig Geschichte hier erzählt wird. In Binondo, dem ältesten Chinatown der Welt, mischen sich Kulturen, Gerüche und Sprachen.   Wir spazieren durch die lebhaften Straßen, kosten Dim Sum, besuchen Tempel und tauchen zum Schluss noch in eine ganz eigene Welt ein: den chinesischen Friedhof, wo Grabstätten wie Villen gebaut sind – stille Zeugen einer faszinierenden Tradition, die den Tod nicht als Ende, sondern als Teil des Lebens begreift. Manila ist laut, bunt, manchmal überwältigend – aber immer faszinierend. Und es ist ein idealer Einstieg, um sich auf das einzulassen, was die Philippinen im Kern ausmacht: ihre Vielfalt, ihre Widerstandskraft, ihren ganz eigenen Rhythmus.
Ein Gespräch mit John – Bootsführer in Palawan
Wenn man mit John auf dem Wasser unterwegs ist, merkt man schnell: Er kennt jede Welle, jede Bucht, jeden Sonnenstand. Mit ruhiger Hand steuert er sein Bangka – das traditionelle philippinische Auslegerboot mit den charakteristischen Bambus-Seiten – durch die Inselwelt rund um El Nido. Wir nutzen die Gelegenheit und plaudern ein wenig mit ihm über sein Leben hier. „Ursprünglich komme ich aus San Vicente in Palawan“, erzählt er uns. Zwar lebte er mit seiner Familie eine Zeit lang in Manila, aber 2003 zog es ihn zurück – eigentlich nur zum Urlaub bei seinem Onkel in El Nido. Doch aus dem Besuch wurde mehr: „Hier ist es einfach besser“, sagt er. „In Manila ist es zu voll, zu hektisch. Und Arbeit zu finden ist schwer.“ In Palawan war das einfacher. Zuerst arbeitete John als Fischer, doch als der Tourismus nach und nach an Bedeutung gewann, sattelte er um – wurde Bootsführer für die beliebten Inselhopping-Touren rund um El Nido. Seit 2004 ist er nun täglich auf dem Wasser – außer sonntags, da ist Familientag: Kirche, Zeit mit den Kindern, vielleicht ein bisschen Ruhe im Haus. „Montag geht’s dann wieder los“, lacht er. Besonders berührt hat uns, wie John über die Natur spricht: „Früher haben viele sie einfach ignoriert“, erzählt er. „Aber durch die Touristen habe ich gelernt, wie wertvoll sie ist. Jetzt liebe ich sie.“ Seine Lieblingsmomente? Wenn er den Gästen die stillen Lagunen zeigt, oder wenn beim Schnorcheln Papageienfische, Zebrafische oder sogar eine Meeresschildkröte auftauchen. „Manchmal sieht man sogar einen Manta-Rochen“, sagt er mit leuchtenden Augen. Das Boot selbst, erklärt er uns, heißt Bangka – typisch für die Philippinen. Die seitlichen Bambusstreben sorgen für Stabilität, auch bei rauerem Wasser. „Es ist ein gutes Boot. Und ein Teil unserer Kultur.“ Auch seine Familie ist hier fest verwurzelt. John hat zwei kleine Töchter – sieben und zwei Jahre alt. Die Bildung seiner Kinder liegt ihm am Herzen: „Früher war es für viele Familien schwer, das Schulgeld aufzubringen. Heute kostet es zwar immer noch etwas – so um die 200 Pesos im Jahr –, aber das ist machbar. Und ich will, dass meine Kinder ihren Schulabschluss machen.“ Zum Schluss verrät er uns noch etwas über den Namen „El Nido“ – Spanisch für „das Nest“. Gemeint ist nicht etwa das Nest der Schildkröten, sondern das der kleinen schwarzen Balin-Sasayaw-Vögel, die ihre Nester aus Speichel bauen. „Daraus wird dann die berühmte Vogelnestersuppe gemacht“, erklärt John schmunzelnd.     Als wir am Ende der Tour zurück ans Ufer gleiten, sind wir uns einig: Mit John unterwegs zu sein war nicht nur ein Ausflug – es war ein echtes Erlebnis. Einblicke ins Leben, Gedanken über Natur und Familie, Geschichten aus erster Hand – genau solche Begegnungen machen eine Reise unvergesslich. Danke, John.  
Bohol & Siquijor – Magie, Mangroven und die sanfte Seele der Philippinen
Zwei Inseln, zwei Stimmungen – und ein gemeinsames Gefühl: Wer auf Bohol und Siquijor unterwegs ist, erlebt die leisen, authentischen Philippinen. Hier geht es nicht um Spektakel, sondern um das Staunen im Kleinen. Um das, was bleibt, wenn man hinschaut. Und hinhört.

Bohol – wo die Landschaft flüstert

Bohol begrüßt uns mit einem Rhythmus, der langsamer schlägt. Auf dieser Insel in den Visayas scheint alles etwas sanfter zu sein: die Farben, die Menschen, das Licht. Und doch ist sie voller Überraschungen. Unsere erste Station ist das Tarsier-Schutzgebiet bei Corella. Die Tarsiere – winzig, scheu, mit übergroßen Augen – wirken, als wären sie einem Märchen entsprungen. Hier lernen wir nicht nur über ihre bedrohte Existenz, sondern auch über den achtsamen Umgang mit Natur. Der Schutz dieser Tiere ist Symbol für eine neue, sanftere Tourismusform, die auf Bohol spürbar wird. Dann geht es weiter zu den berühmten Chocolate Hills. Über 1.000 symmetrische, grasbewachsene Hügel, die sich wie Zuckerkegel über das Land streuen – in der Trockenzeit färbt sich das Gras braun und verleiht den Hügeln ihren Namen. Ein geologisches Wunder, das mit seiner surrealen Ästhetik einen bleibenden Eindruck hinterlässt. Am Nachmittag verlassen wir die Straße und gleiten mit dem Kajak über den Abatan River. Mangrovenwälder spenden Schatten, Eisvögel huschen über das Wasser, Fischer gleiten in Stille an uns vorbei. Unser Guide erzählt Geschichten vom Leben mit dem Fluss, von Hochzeiten im Dorf, von alten Heilpflanzen. Es ist ein Moment der Ruhe – und des Eintauchens. Was uns auf Bohol besonders auffällt: Hier hat sich das Tempo bewahrt. Es gibt Hotels – ja. Es gibt Gäste – ja. Aber vieles ist noch familiär, bodenständig, respektvoll. Und das macht Bohol zu einem Ort, an dem man nicht einfach nur Urlaub macht, sondern an dem man ankommt.

Siquijor – Insel der Heiler, der Geister und des Lichts

Dann geht es weiter zur kleinen Schwesterinsel: Siquijor. Schon die Überfahrt ist wie eine Schwelle: Die Touristen werden weniger, die Boote kleiner, die Fragen im Kopf größer. Denn Siquijor hat einen Ruf – einen geheimnisvollen. Fragt man die Menschen auf den Nachbarinseln, bekommt man oft ein Lächeln – und dann ein leises: „Da leben die Hexen.“ Und tatsächlich: Siquijor gilt seit jeher als Insel der Heilerinnen und Schamanen, der alten Rituale, der Naturmagie. Doch wer hierherkommt, entdeckt keine düstere Mystik, sondern eine tiefe, stille Spiritualität. Wir treffen eine traditionelle Heilerin, die mit Kräutern, Gebeten und Ritualen arbeitet. Nichts Show, kein Touristenprogramm – sondern ein echtes Gespräch über Vertrauen, über das Zusammenspiel von Körper, Seele und Umgebung. Es sind diese Begegnungen, die hängen bleiben. Die Insel selbst ist ein Idyll: Wasserfälle wie der Cambugahay Falls, türkisblau und von Lianen umgeben. Korallenriffe, die wir beim Schnorcheln erkunden. Kleine Dörfer, in denen Kinder lachen, Mopeds knattern und Bougainvillea blüht. Und dann dieser Moment: Sonnenuntergang am Salagdoong Beach, wenn das Meer glitzert und die Welt ganz weit wird.

Zwei Inseln – zwei Seelen

Bohol und Siquijor – sie könnten kaum unterschiedlicher sein. Bohol ist offen, sanft, landschaftlich beeindruckend. Siquijor ist stiller, geheimnisvoller, spiritueller. Und doch ergänzen sie sich perfekt: Wer beide Inseln erlebt, spürt die Tiefe der Philippinen. Ihre Wurzeln. Ihre Magie. In unserer neuen Philippinen-Erlebnisreise ab 2026 werden beide Inseln eine wichtige Rolle spielen – als Orte der Entschleunigung, der Begegnung und des Staunens.  
Zwischen Himmel und Reisterrassen – unterwegs in Banaue
Wenn Nebel sanft über die Reisterrassen von Banaue zieht und sich das Licht der aufgehenden Sonne in den grünen Stufen spiegelt, dann begreift man: Dies ist ein Ort, an dem die Zeit anders fließt. Tiefer. Ruhiger. Mit Ehrfurcht. Die Region um Banaue, eingebettet im Norden der philippinischen Hauptinsel Luzon, ist ein kulturelles Kleinod, das durch Jahrtausende hindurch seine Identität bewahrt hat – und ab 2026 fester Bestandteil unserer neuen Philippinen-Erlebnisreise sein wird.

„You know, we call ourselves the people of the mountains – Ipugo.“

London, unser charismatischer Guide, der eigentlich Bixente heißt, aber sich lieber nach seiner Lieblingsstadt benennt, führt uns mit sicherem Gespür durch die faszinierende Welt der Ifugao. Gemeinsam mit unserem kambodschanischen Partner Mey Path und begleitet von Ramon, einem Gastgeber aus dem Dorf Batad, sind wir auf Inspektionsreise. Es ist Teil unserer Philosophie: Bevor ein Ziel in unser Programm aufgenommen wird, bereisen wir es selbst, sprechen mit den Menschen, sehen, hören, schmecken, spüren.

Ein Wunderwerk von Menschenhand – die Reisterrassen

Die Reisterrassen von Banaue sind das Herz dieser Region. „Zweitausend Jahre alt“, sagt London mit leuchtenden Augen. „Erbaut von unseren Vorfahren, um das steile Land fruchtbar zu machen.“ Noch heute werden viele der Terrassen bestellt – obwohl es harte Arbeit ist, kaum lohnend im Vergleich zur Arbeit in der Stadt. Und doch: Wer hier geblieben ist, lebt im Rhythmus der Natur und der Ahnen. Einige Terrassen werden aufgegeben, weil die Jugend in die Tieflandstädte zieht – in der Hoffnung auf Bürojob und Studium. „Aber die Alten“, so London, „die bleiben und bewahren das Erbe. Es ist unsere Pflicht.“ Wir besuchen die abgelegenen Dörfer, erleben, wie sich das Leben hier in Jahrhunderten kaum verändert hat, und lernen die komplexe Stammesstruktur der Ifugao kennen: Tuwali und Ayangan – zwei Hauptgruppen, deren Dialekte sich wie die deutschen unterscheiden: ähnlich, aber eigen.

Ramon aus Batad – Hüter der Tradition

„Ich bin 1962 geboren“, erzählt uns Ramon, während wir auf der Terrasse seines kleinen Homestays sitzen, das wir künftig für unsere Gruppen nutzen möchten. Der Blick schweift über ein Meer aus grünen Stufen. „Als Kind trugen wir G-Strings aus Rindenstoff. Wir gingen barfuß, spielten nackt, lernten das Leben mit der Natur.“ Ramon erinnert sich an Schulwege, die vier Stunden dauerten. An das Tragen von Reis auf dem Rücken. An harte Zeiten. Und an Werte: „Unsere Familie ist unser Anker. Auch wenn viele Kinder in die Städte gehen – sie kommen immer zurück.“ Sein Homestay ist einfach, aber herzlich. Wenn wir dort zu Gast sind, werden wir nicht nur schlafen – wir werden eintauchen: in Tänze ohne Ritualbedeutung, aber mit viel Stolz, in das einfache, gesunde Essen – Sayote-Gemüse, Kamote-Blätter, Hühnersuppe direkt aus dem Garten. Und in Gespräche, die uns das Land verstehen lassen.

„The jeepneys are like puzzles“, lacht London.

Während wir auf einer kurvenreichen Straße durch die Berge fahren, erzählt London die Geschichte der Jeepneys – bunt lackierte Überbleibsel amerikanischer Militärfahrzeuge, die nach dem Zweiten Weltkrieg verlängert, modifiziert und liebevoll verziert wurden. „Sie bestehen aus Teilen aus aller Welt – genau wie das Team von WORLD INSIGHT“, scherzt er. Ein Gedanke, der hängen bleibt: Wir sind eine internationale Familie. Was uns verbindet, ist der Respekt vor den Kulturen, die wir besuchen.

Warum wir Banaue in unser Programm aufnehmen

Wir bei WORLD INSIGHT glauben an Reisen, die berühren. Nicht an Schnellfotografie und „Sehenswürdigkeiten abhaken“. Banaue ist kein Ort, den man einfach „besichtigt“. Es ist ein Ort, den man erfahren muss – mit den Füßen auf alten Reismauern, mit den Ohren voller Geschichten, mit dem Herzen bei Menschen wie Ramon und London. Ab 2026 wird Banaue Teil unserer neuen Philippinen-Erlebnisreise sein – eine Reise voller Eindrücke zwischen der faszinierenden Hauptstadt Manila, den weißen Stränden von Palawan, dem quirligen Leben in Cebu und eben jenen stillen Momenten in den Bergen von Ifugao.

Bald buchbar – und garantiert unvergesslich

Die Vorbereitungen laufen. Die Routen stehen. Unsere Partner vor Ort sind begeistert. Und unsere Gäste können sich freuen: Auf eine Reise, die zeigt, wie lebendig altes Wissen sein kann. Wie gastfreundlich Menschen sind, die wenig besitzen. Und wie wunderschön eine Welt ist, wenn man ihr mit offenem Herzen begegnet. Wie sagte London so schön, als wir abends bei einer Tasse lokalen Reiseschnapses in die Sterne blickten?

„If you go to Banaue, you won’t be the same again.“

Er hat recht.

 
Buddhistische Tempel und geheimnisvolle Nudelsuppen – eine Rundreise durch Laos
Als echten Klassiker der laotischen Küche gibt es mittags Nudelsuppe mit Fleisch oder Gemüse, angeboten in einfachen Restaurants am Straßenrand. Es muss sie ein Geheimnis umgeben, die Nudelsuppe, denn herzhaft geschlürft und aufgesogen spürt man eine wohlige Zufriedenheit nach dem Verzehr. Unsere abenteuerliche Reise beginnt in Luang Prabang, wo wir uns auf einer unbefestigten Buckelpiste auf den Weg zu den Bergvölkern im Norden machen. Unterwegs probieren wir den köstlichen Reisschnaps in Ban Xang Hai, der dort auch destilliert wird. Weiter geht es zu dem Örtchen Ban Nanyang, welches sich von der Weberei ernährt. Wir erreichen am Abend Nong Khiaw und übernachten in einem schönen Resort. Das Örtchen liegt am Nam Ou Fluss, wo wir von der Brücke aus die untergehende Sonne beobachten. [caption id="attachment_21574" align="alignnone" width="745"] Sonnenuntergang in Nong Khiaw - ein Traum![/caption] Anschließend geht es zurück in die Königstadt Luang Prabang, die zum Weltkulturerbe erhoben wurde. Der Nacht- und der Morgenmarkt sind emsig besucht und bieten allerhand kulinarische Köstlichkeiten. Mit dem Tuk Tuk ist man bequem unterwegs. Es gibt aber auch die Möglichkeit, Fahrräder auszuleihen.

Begegnungen mit dem Buddhismus

Geprägt wird das Stadtbild auch durch den Buddhismus. Neben den urigen, zurückhaltenden Häusern glänzen die reich verzierten Tempel in schönen Farben. Wir besuchen den Königspalast, den Wat Pa Phon Phao sowie den Haupttempel Wat Xieng Thong und treffen hier Mönche und gläubige Buddhisten. Viele Eltern geben ihre Jungen in Klöster, damit die Kinder bereits im jungen Alter erste Erfahrungen sammeln können. Dies geschieht ganz ohne Zwang und nur wenn die Kinder es auch wollen. Luang Prabang ist bekannt für den Almosengang der Mönche, der dort zu einer touristischen Attraktion geworden ist. Auch anderenorts beobachten wir Mönche, die frühmorgens mit Schalen unterwegs sind, in welche die Gaben der Gläubigen gelegt werden. Sie erweisen durch die Spenden ihren Respekt, da die Mönche davon leben müssen. Wir tauchen ein in die buddhistische Tradition mit dem Segen der Baci-Zeremonie.

Wissenswertes: Von Wasserenergie bis zu Handys bei Zeremonien

Weiter geht es zum paradiesischen Kuang Si-Wasserfall, welcher in betörendem Türkis in mehreren Kaskaden zum Baden einlädt. Seine Lage in dichtem Grün macht ihn zu einem der schönsten Orte, die man gesehen haben muss. Wir besuchen auf unserer Reise noch den Tad Gneuang-, Tad Lo-, und den Tad Somphamit-Wasserfall. [caption id="attachment_21575" align="alignleft" width="250"] Buddha-Statuen so weit das Auge reicht![/caption] Auch aufgrund der hohen Niederschlagsmenge erzeugt Laos mit seinen Wasserkraftwerken sauberen Strom. Der Mekong-Fluss ist ebenso ein Energielieferant und mit seinen Fischvorräten noch eine Lebensader. Er ist Verkehrsweg und verbindet Landesteile per Boot, was wir unter anderem auf dem Weg zur Tham Ting-Höhle nutzen, in der wir unzählige Buddha-Statuen besichtigen. Die Mönche am Kuang Si-Wasserfall tragen Flip-Flops. Außerdem haben viele von ihnen ein Handy dabei, denn die Gebetszeremonien werden häufig übertragen. Wie nicht von dieser Welt muten die überdimensionalen Tonkrüge auf der Ebene nahe der Stadt Phonsavanh an. Man vermutet, dass die Gefäße als Graburnen dienten. Während des Krieges wurde das Gebiet hier stark bombardiert. Die Bomben sind in den offenen Bereichen zwar geräumt, doch die Krater erinnern wie Mahnmale an das Unfassbare.

Ein abenteuerlicher Roadtrip

Am nächsten Tag müssen wir wieder früh aufstehen, denn unser Programm ist anspruchsvoll. Wir rumpeln über eine harte Buckelpiste, die zwei einheimischen LKWs vor uns bereits zum Verhängnis wurde. Glücklicherweise schafft es unser Fahrer an den beschädigten Fahrzeugen vorbeizukommen. Vorsichtshalber sind wir alle vorher ausgestiegen. Als wir Vang Vieng nach dieser erlebnisreichen Abenteuertour erreichen, stellt sich bei mir erstmals das Gefühl von Urlaub ein. Ich kaufe mir zunächst ein neues T-Shirt und genieße dann eine ordentliche Massage nach all den Anstrengungen. Abends beobachten wir Heißluftballons, die der untergehenden Sonne entgegen schweben. Am nächsten Tag machen wir eine Bootstour in kleinen Motorbooten, auf der wir den Wasserbüffeln ganz nahekommen. Es geht weiter zu einer spektakulären Hängebrücke, von der aus wir zu einer Höhle wandern. Rast machen wir an der „Blauen Lagune“, an der man eine Zipline beobachten kann. Weiter geht es nach Vientiane, wo wir natürlich die Stadt besichtigen. [caption id="attachment_21576" align="alignnone" width="745"] Die Stadt Vientiane hat ihren ganz eigenen Charme.[/caption] Als Nächstes führt die Reise zur Kong Lor-Höhle. Dort in der Umgebung wartet eine besondere Unterkunft auf uns: Bambushütten auf Stelzen. Hier gefällt es mir so gut, dass ich den Ausflug zur Höhle mit einer sieben Kilometer langen Bootsfahrt einfach ausfallen lasse. Da der Ausflug sehr schön gewesen sein soll, würde ich das Ausfallen-Lassen nicht unbedingt empfehlen. Ich habe die freie Zeit allerdings genutzt, um meine Fotoausrüstung wieder auf Vordermann zu bringen und die Gegend allein zu erkunden. Bei einem Spaziergang galoppierten wilde Wasserbüffel an mir vorbei und wilden Hunden begegnete ich ebenfalls. Der Vorteil an diesem Alleingang war, dass mir wunderbare Fotoaufnahmen gelangen.

Handwerk und Kultur

Laos ist immer noch ein Agrarstaat. Vor allem auf dem Land sind viele Laoten Selbstversorger und leben von dem, was sie sammeln, ernten und fangen. Doch auch das Handwerk stellt eine Einnahmequelle dar. Wir besuchen Weber, eine Schnapsbrennerei, eine Kaffeeplantage, eine Messerschmiede und eine Nudelfabrik. [caption id="attachment_21578" align="alignright" width="480"] Auch der Besuch eines Weberdorfes gehört zur Reise.[/caption] Auf den skurrilen Märkten gibt es nicht nur Obst, Gemüse, Blumen und Gebratenes, sondern hier und da auch lebende Tiere. Eine Delikatesse sind offenbar auch Insekten, wie Bambusraupen, Grillen, Larven und Puppen von Ameisen und Wespen. Wir besichtigen interessante Tempel, Stupas und Ruinen und kommen schließlich an unserem Ziel, der Insel Don Khong, an. Eine lange Bootsfahrt auf dem Mekong bringt uns zur Insel Don Det und wieder zurück zum Hotel. Nach ein bisschen Erholung geht es zurück nach Vientiane, von wo aus wir nach Hause fliegen. Fazit: Die Rundreise Laos ist eine wundervolle Reise mit unvergessenen Eindrücken. Unser Reiseleiter Thongpet spricht fantastisches Deutsch und hat uns professionell durch sein Land geführt. In den Fahrzeugen sind wir sicher gereist und es gibt viel Platz für Gepäck und Proviant unterwegs. Wer Ursprüngliches mag und auf gewissen Luxus auch mal verzichten kann, der ist bei dieser Reise gut aufgehoben.
Völker der Vielfalt: Eine Reise durch Süd-Äthiopiens ethnische Landschaft
Was denn Äthiopien zu so einem gleichsam ausgefallenen wie wunderschönen Reiseland macht? Für die Antwort muss Woubshet nicht lang überlegen. „Die vielen verschiedenen Völker“, antwortet er, ohne mit der Wimper zu zucken. Das Volk der Karo, Hamer, Mursi und Dorze sowie das Volk der Konso lernen Reisende auf der Erlebnisreise durch den Süden des Landes kennen. „Das ist immer ein wahres Highlight“, erzählt Reiseleiter Woubshet, das Leuchten in seinen Augen ist dabei unübersehbar, „weil diese Völker gar keine Vorstellung von anderen Lebensweisen haben. Das Gebiet, in dem viele Naturvölker ansässig sind, das Omo-Tal, nennen viele daher auch das ‚Afrika von gestern‘.“ [caption id="attachment_21339" align="alignright" width="198"] Guide Woubshet freut sich, Reisenden sein Land vorzustellen.[/caption] Ein Afrika, das man laut Woubshet unbedingt kennenlernen sollte – nicht irgendwann, sondern so schnell wie möglich: „Ich glaube“, erzählt unser Reiseleiter, „man sollte dieses Gebiet wegen der einzigartigen Kultur sehen – bevor es zu spät ist. In ein paar Jahren kann all das schon anders aussehen.“ Doch was sind die Erlebnisse, die Abenteurer in die Tiefen der afrikanischen Kultur führen – und hinein in eine scheinbar vergangene Zeitzone? Die Reisetopps der WORLD INSIGHT-Erlebnisreise nach Äthiopien beantworten die Frage. Der erste dieser Art entführt Reisende in die Konso-Dörfer, die von der UNESCO zum Weltkulturerbe ausgezeichnet wurden – die Erwartungen sind dementsprechend hoch, keine Frage. Doch dieser Ort weiß sie zu erfüllen. Reisegäste besuchen die Dörfer der Konso, die bekannt für ihre kunstvolle Bauweise und Terrassenlandschaften sind. Sie streunen nicht nur durch die Terrassenlandschaften, in denen die Konso vorbildlich Permakultur betreiben, sondern lernen an ihren Kultplätzen auch mehr über ihre Glaubensvorstellungen und wie sie ihren Ahnenkult pflegen – spannend! Als besonderer Höhepunkt wartet der König von Konso darauf, Interessierten über sein Volk zu berichten. Mit einzigartigen Bildern auf der Kamera und im Kopf, geht die Reise weiter – heraus aus dem Konso-Bergland, bis hin zum Fuße der Buska-Berge, ins dörfliche Turmi an der kenianischen Grenze. Die Strecke mag zwar ihre Länge haben, langweilig ist sie dadurch aber nicht. Denn immer wieder halten wir am Wegesrand, um hier ansässigen Völkergruppen, wie etwa den Benna und Arbore, einen Besuch abzustatten. Der Fakt, dass es nirgendwo sonst auf der Welt eine ähnlich große kulturelle Vielfalt auf einem derart kleinen Raum gibt, fällt hier im Omo-Tal nicht schwer zu glauben. Da ist es nicht verwunderlich, dass sich der Wunsch bildet, noch tiefere Einblicke zu erhaschen. Die Karo und die Hamer kommen da gerade recht. Sie begeistern mit die mit Körperkunst und indigenen Ritualen. Die Karo, die die Uferregionen des Omo-Flusses besiedeln, begeistern mit ihrem kunstvollen Schmuck aus Naturmaterialen – die bemalten, kunstvoll verzierten Körper sind Fotomotive, die geradezu nach der Kamera rufen. Doch auch bei den Hamer, die im Anschluss auf dem Reiseplan stehen, fällt es schwer, die Kamera wegzulegen. „Die Hamer legen viel Wert auf ihre Frisur. Die Haare färben sie mit Kalk, Erde und Butter. So schimmern die Haare besonders, wenn die Sonne auf sie strahlt“, weiß Woubshet.   [caption id="attachment_21331" align="alignnone" width="745"] Beim Volk der Hamer genießt die Frisur eine große Relevanz.[/caption]   Man muss ein wenig Glück haben, um die Traditionen der Völkergruppen beiwohnen zu können, aber Woubshets letzte Reisegruppe hatte es – sie konnte eine typische Rindersprung-Zeremonie miterleben. „Dabei wird der Übergang von der Kindheit zum Erwachsenen gefeiert. Die jungen Männer versuchen dabei dann, das Interesse der Frauen zu gewinnen, indem sie auf den Rücken hintereinander aufgestellter Kühe laufen.“ [caption id="attachment_21335" align="alignright" width="233"] Der Lippenteller gilt bei den Mursi als Schönheitsideal.[/caption] So viele ursprüngliche Einblicke haben fast ein wenig Suchtcharakter. Glücklicherweise steht aber ein weiterer Besuch eines spannenden indigenen Volkes noch bevor: die Mursi. Angekommen im Mago-Nationalpark, ihrer Heimat, staunen Reisende zunächst einmal nicht schlecht: Frauen mit riesigen Tellerlippen hebend grüßend die Hand. „Dafür sind die Frauen dieses Volks berühmt“, erzählt Woubshet. „Die Lippenscheiben gelten bei den Mursi als Schönheitsideal.“ Hatten Reisende zuvor doch das Gefühl, in der Zeit zurückgereist zu sein, trübt dieses Gefühl bei den Mursi doch etwas – der Konflikt zwischen Vergangenheit und Gegenwart ist hier spürbar, denn zunehmend wird versucht, die Mursi sesshaft zu machen, ihre einstigen Weideflächen werden nun vermehrt von Baumwollplantagen zurückgedrängt. Nach dem Besuch der Mursi steht noch ein weiterer Besuch einer Urvölkergruppe statt: das Dorze-Volk, für das es hoch hinaus geht. Auf knapp 3.000 Meter erwartet uns das gleichnamige Dorze-Hochland mit einmaligen Ausblicken über den afrikanischen Grabenbruch und die Seen. Das wahre Highlight sind jedoch die Dorze selbst, die besonders für ihre Webekunst bekannt sind. Sogar in der Hauptstadt werden ihre Waren verkauft – und als besonders wertig angesehen. Manch einer wird in Anbetracht der Behausungen dieses spannenden Volkes ein wenig lächeln, denn ihre Häuser erinnern fast an zornige Elefantengesichter. Und hier ist er wieder – der Moment, in dem WORLD INSIGHT seinem Namen alle Ehre macht, in dem echte Einblicke warten: Eine Familie heißt Reisegäste in ihrem Zuhause willkommen und führt in das Innenleben ihrer einzigartigen Behausung. Dabei erfahren Reisende viel über die kunstvolle Bauweise dieser besonderen Häuser. Währenddessen bereitet die Familie auf offenem Feuer das traditionelle „Kojo“-Brot aus den Blättern der „falschen Bananenpflanze“ zu. Selbstverständlich dürfen auch wir diesen köstlichen Bissen probieren! „Die meisten Menschen kommen vorrangig wegen der Völkergruppen nach Äthiopien“, weiß Woubshet. Doch dass sich Flora und Fauna des Landes in Sachen Vielfalt verstecken müssen, heißt das nicht – im Gegenteil: „Die Landschaft in Äthiopien ist wirklich einzigartig.   [caption id="attachment_21347" align="alignnone" width="745"] Von Dorze zum Abaya-See: eine wundervolle Landschaftswelt![/caption]   Im Süden gibt es hohe Bergformationen bis hin zu weiten Steppen – es ist vielfältig. Man kann kein Gebiet mit einem anderen vergleichen, man hat einfach immer die Augen offen.“ Und das ist auch gut so: Denn sonst würden wir vielleicht verpassen, wie der Eisvögel nach Beute suchend über die Gewässer des Abijata-Shalla-Nationalpars schwirrt. Oder wie die imposanten Marabou-Störche auf ihren langen Stelzenbeinen durchs Wasser waten, während sich Flamingos, Pelikane und Kormorane an den Ufern tummeln. Dass mehr Reisende sich trauen, auf unbekannten Pfaden zu wandeln, um sein Äthiopien kennenzulernen – das wünscht sich Woubshet für das Jahr 2025. Es ist ein Land, das sowohl abenteuerlustige Entdecker als auch kulturinteressierte Besucher anzieht und vor allem mit einem nicht geizt: einer Authentizität, die ihresgleichen sucht.
Albanien: Zwischen verborgenen Schätzen und lebendiger Geschichte
Ein paar grundlegende Bemerkungen: Wenn man den obigen Titel dieser Reise liest, dann wird diese Aussage möglicherweise übertrieben erscheinen. Aber tatsächlich ist unser Wissen über dieses Land generell äußerst gering und bruchstückhaft. Albanien liegt seit vielen Jahrhunderten im Mittelpunkt wesentlicher geografischer und historischer Räume, eingebettet zwischen dem Westbalkan, Italien und Griechenland. Einige Jahrhunderte der Besatzung durch die Osmanen und ein paar Jahre der Herrschaft einer paranoiden, stalinistischen Nomenklatura, die das Land mit Bunkern übersät und versucht hat, jegliche Form von Religion auszulöschen, haben ein mögliches Bild dieses Landes verdunkelt, doch den positiven Nationalstolz der Bevölkerung, deren Heimat sich über mehrere, benachbarte Staaten erstreckt, nicht gebrochen. Tatsächlich stößt man vielleicht nicht auf das „letzte Geheimnis Europas“, aber viele interessante Besonderheiten, die überraschen und neugierig machen. So gehört etwa ein Teil der Muslime Albaniens nicht zu den Sunniten, sondern zu den Bektaschi, einem ursprünglich aus Anatolien stammenden, alevitischen Derwischorden der Sufi-Tradition. Und für viele Reisende ist es auch völlig unerwartet, in Albanien ein Land vorzufinden, dass über hohe Bergmassive und abgelegene Täler verfügt, in welchen bis vor Kurzem ein uraltes Gewohnheitsrecht gültig war, in welchem unter anderem das Prinzip der Blutrache jahrhundertelang eine große Rolle spielte. Diesbezüglich können wir zur Vorbereitung einer Reise nach Albanien den vor wenigen Monaten verstorbenen und im Land gleichsam als Nationalschriftsteller verehrten Ismail Kadare mit seinem Roman „Der zerrissene April“ empfehlen. Jedenfalls wird der riesige Bedarf, Albanien als Reiseziel besser kennenzulernen, mittlerweile deutlich erkannt, weshalb der Tourismus, sei es im Hinblick auf Badeurlaub oder Bergwanderungen, eine immer größere Rolle spielt und massive Investitionen in diesen Wirtschaftszweig im gesamten Land deutlich erkennbar werden. Wir haben ganz bewusst eben diese Reise gebucht, um ein weiteres, uns bisher unbekanntes Stück Europa mit seiner spe­ziellen Geschichte und Kultur kennenzulernen. In diesem Sinn wa­ren die Reise­route, die Schwerpunkte und Organi­sation, besonders jedoch die ange­nehme, enga­gier­te und äußerst kompetente Betreuung durch unseren Reiseführer Isa Çulli na­hezu perfekt. Die fürsorgliche, unaufdringliche und humorvolle Art, sein Land mit großem Stolz vorzustellen, wird uns in Erinnerung bleiben. Für das Gelingen einer Reise sehr wichtig sind vor allem auch die Mitreisenden: Diesbezüglich hat alles bestens funktioniert und jede(r) Einzelne hat dazu beigetragen, eine für alle TeilnehmerInnen angenehme Atmosphäre zu schaffen...! Was ist das Besondere an dieser Reise nach Albanien…? Meiner Meinung nach sind die besuchten Orte, Regionen und Sehenswürdigkeiten in einem sehr ausgewogenen Verhältnis zueinander ausgewählt worden, sodass man nicht nur einen hervorragenden Eindruck von den allgemeinen Charakteristika dieses Landes gewinnt, sondern auch so manche lokale Eigenheit zu schätzen lernt. Der Umfang des Gesehenen und Erlebten ist jedenfalls so groß, dass man in einem kurzen Bericht gar nicht auf alle Attraktio­nen und Höhepunkte dieser Reise eingehen kann. Aus diesem Grund soll vor allem auf jene besonderen Erinnerungen verwiesen werden, denen wir unerwartet begegnet sind und auf die wir zukünf­tige Reisende gerne aufmerksam machen möchten.  

Der erste Teil der Reise: Von Tirana zum Ohrid- und Prespa-See…

Eine positive Überraschung gleich zu Beginn: Tirana ist nicht mehr die trostlose und wenig einladende Metropole, als die sie noch vor zwanzig Jahren gegolten hat, sondern erweist sich als farbenfroh, einladend und charmant, mit einer Vielzahl an Sehenswürdigkeiten und – eine Besonderheit! – ausgezeichneten Kaffeehäusern. Hätte man ein wenig mehr Zeit, dann könnte man noch vieles unternehmen und kennenlernen. So aber steht berechtigterweise der Besuch im Bunker ein wenig im Mittelpunkt, wo man mit einem seit fast schon hundert Jahren in Westeuropa unbekannten, politischen Wahnsinn konfrontiert wird. Die Route dieser Reise führt uns nun zu einem echten Höhepunkt, nämlich die malerische Stadt Berat, das Musterbeispiel eines in verschiedene, abgegrenzte Viertel gegliederten, orientalisch anmutenden, historischen Zentrums mit markanten, in einer Flussschlinge gelegenen Burghügel. Weniger spektakulär wirkt auf den ersten Blick Elbasan, einst ebenfalls eine Stadt mit teilweise erhaltenen Stadtmauern und der in ihrer Schlichtheit beeindruckenden Königsmoschee. Allerdings ist unverkennbar, dass in den vergangenen Jahrzehnten die Industrie als das faktische Wahrzeichen gegolten hat. Die nächsten Tage sind dem Besuch einer besonderen Region gewidmet: Über die Schönheit und Bedeutung der um den Ohrid-See gelegenen Kirchen und Klöster muss man auf Grund ihrer Bekanntheit kein Wort verlieren. Uns überrascht jedoch eine Erfahrung, mit der wir nicht gerechnet haben: Die Grenzen zu den Nachbarländern – und das gilt nicht nur für Nordmazedonien, sondern auch für Montenegro und den Kosovo, wirken insgesamt durchlässig und als geringes Hindernis. Am Prespa-See erkennt man, dass auch schon Griechenland in unmittelbarer Sichtweite liegt. Die Strecke, die wir in diesem Teil unserer Reise kennenlernen, ist zum größten Teil fruchtbares Hochland. Es wird sehr deutlich, dass in Albanien der Übergang zur sogenannten „modernen“ Landwirtschaft noch nicht stattgefunden hat, wodurch die Landschaft nach wie vor sehr vielfältig und lieblich wirkt. So manche Kleinbauern und Kleinbäuerinnen verkaufen das von ihnen produzierte Gemüse direkt am Straßenrand. Im Rahmen der Entwicklungszusammenarbeit der EU wird die ökologische Landwirtschaft auf Grund der grundlegend guten Voraussetzungen besonders gefördert.  

Der zweite Teil der Reise: Von Korça zum Llogara-Nationalpark...

Die belebte Universitätsstadt Korça gilt mit ihrem Theater, dem Kulturzentrum und der Bibliothek als „Zentrum der albanischen Kultur“. Tatsächlich erkennt man in den breiten Boulevards, Alleen und Parks einen erheblichen französischen Einfluss. Ein besonderes Merkmal ist ferner die Restaurantszene: Man kann hier hervorragend essen! Ganz anders die Szenerie und Stimmung im ehemaligen Handelszentrum Voskopoja, das seine Blütezeit als Markt und Rastplatz von Karawanen schon vor dreihundert Jahren verloren hat. Einst Stützpunkt am wichtigen Verbindungsweg zwischen Saloniki und der Adria, gibt es auf Grund der Abgelegenheit sehr viele interessante Bauruinen als Zeugen einer fernen Vergangenheit. Einen ausgedehnten Spaziergang in dieser Ortschaft können wir nur allen Reisenden wärmstens empfehlen! Wir nähern uns nun dem äußersten Süden Albaniens, wo das Thema Wasser aus mehreren Gründen eine große Rolle spielt. Wir besuchen die spektakuläre, äußerst schmale Lengarica-Schlucht, entspannen uns ein wenig in den etwa brusthohen Thermalquellen von Bënja und genießen gleichzeitig den Blick auf eine der vielen Steinbrücken aus osmanischer Zeit, die uns im Laufe dieser Reise begegnen. Pittoreske Brücken dieser Art sind nicht für moderne Fahrzeuge verwendbar, sondern verweisen in eine Zeit, als die Menschen noch zu Fuß und die Händler mit Tragtieren unterwegs gewesen sind. Der nächste Höhepunkt dieser Reise ist Gjirokastra, dessen orientalisch anmutende Altstadt sich malerisch über den Basar bis zur weit ausladenden Burg hinaufwindet. Als besondere Schmuckstücke erweisen sich einerseits das Skenduli-Haus, einst Wohnsitz einer angesehenen Familie und heute ethnographisches Museum, welches das Leben in früheren Zeiten deutlich vor Augen führt; andererseits gilt das für die prächtige, kleine Marienkirche im nahen Dorf Labove e Kryqit, eine Gründung aus dem 6. Jahrhundert und damit eines der ältesten orthodoxen Gotteshäuser Albaniens. Als besondere Überraschung erweist sich Butrint. Diese wunderschön an einer Lagune gelegene und sehr stimmungsvolle Ruinenstätte war schon vor zweihundert Jahren das Ziel exklusiver Bildungsreisen von Angehörigen des europäischen Adels und gilt auf unserem Kontinent als Besonderheit: Eindrucksvolle Spuren der Griechen und Römer sowie der Venezianer und Osmanen bezeugen die durchgehende Bedeutung und das internationale Flair der schon seit der Antike bekannten Stadt.

Der dritte Teil der Reise: In den Norden, die Albanischen Alpen, ein kurzer Abstecher in den Kosovo und zuletzt nach Kruja…

Die nächste Etappe führt uns in einer langen Fahrt nach Shkodra am Skutarisee, einer sehr alten, gemütlichen Universitätsstadt. Sie ist das Zentrum des Katholizismus in Albanien und bietet eine gute Gelegenheit für ausgedehnte Spaziergänge: Neues zu entdecken und Erinnerungen aufzufrischen sind oft zwei Seiten derselben Medaille. Vor zweieinhalb Jahren haben wir uns bereits, damals von Montenegro kommend, die Stadt erwandert. Selbstverständlich sind wir den uns seit damals bekannten Straßen gefolgt und im selben Restaurant eingekehrt, haben beim selben Kellner bestellt, das Gleiche gegessen und auch getrunken. Die Berglandschaft im Norden Albaniens ist nur mehr für jene ein Geheimnis, die es bisher versäumt haben, dieses Wunder zu entdecken. Unsere Reise geht schon bald mit der Fähre weiter, auf die auch der Bus verladen wird. Zweieinhalb Stunden dauert die herrliche Fahrt auf dem Koman-Stausee, entlang fjordähnlicher Schluchten bis tief hinein in die Albanischen Alpen, die – und das lässt sich mit Sicherheit vorhersagen – schon in wenigen Jahren ein ganz prominentes Touristenziel sein werden. Viele Privatleute, deren Eltern einst Bauern und Hirten gewesen sind, investieren in einfache Unterkünfte und gastronomische Infrastruktur für zukünftige Bergwanderer und Naturliebhaber. Ein Gebiet, das von Entvölkerung bedroht war und ist, bekommt auf diese Weise eine neue Chance. Was uns ganz besonders in Erinnerung bleiben wird: Gegrillte Bachforellen von der Größe einer Makrele werden wir kaum jemals mehr auf die Teller bekommen...! Der Weg zurück nach Tirana führt über Gjakova und damit durch ein Stück des Kosovo. Dort sollte man einen Besuch des Basars und der wieder restaurierten Hadum-Moschee nicht versäumen. Ein letzter Höhepunkt in Albanien ist das an einem Berghang gelegene Kruja, einer der vielen alten und in jeder Hinsicht sehenswerten Städte dieses Landes. Diese einstige Burgsiedlung, von deren Festung man eine schöne Aussicht genießen kann, ist eng mit dem Bektaschi-Orden sowie der Person Skanderbeg verbunden, zwei der wesentlichen Elemente der modernen albanischen Identität.
Usbekistan: Eine Reise zur Seidenstraße
Einmal die Seidenstraße entlang reisen – das klingt für viele Weltenbummler nach einem absoluten Traum! Diesen besonderen Reisetraum lassen wir auf unseren Reisen nach Usbekistan wahr werden. Die Seidenstraße war eine wichtige historische Handelsroute, die über Tausende von Kilometern Asien mit Europa und Nordafrika verband. Zwischen dem 2. Jahrhundert v. Chr. und dem 15. Jahrhundert n. Chr. war sie von zentraler Bedeutung für den kulturellen, wirtschaftlichen und technologischen Austausch zwischen den Zivilisationen der Alten Welt. Neben Gewürzen, Edelsteinen und Metallen, Papier, Porzellan oder Tee zählte die namensgebende Seide zu einer der wichtigsten und begehrtesten Handelswaren. Die Seidenstraße bestand aus mehreren Teilrouten, die durch Gebirge, Wüsten und Steppen verliefen. Sie begann in der chinesischen Stadt Xi'an (damals Chang'an) und führte über Zentralasien nach Europa, insbesondere nach Rom und Byzanz.   [caption id="attachment_21066" align="alignnone" width="745"] Ein wichtiger Ort an der Seidenstraße ist Samarkand. Die Stadt hat historisch und kulturell einiges zu bieten.[/caption]   Ein wichtiger Dreh- und Angelpunkt auf der Seidenstraße lag im heutigen Usbekistan. Primär die Städte Samarkand, Buchara und Chiwa. Obwohl die Seidenstraße im 15. Jahrhundert durch die Entdeckung alternativer Seewege an Handelsbedeutung verlor, bleibt sie bis heute in den Köpfen der Menschen präsent – besonders im Tourismus.  

Auf den Spuren der Seide in Usbekistan

Das historische Erbe der Seidenstraße zieht viele Reisende an, die die beeindruckenden Städte und Monumente entlang der Route besuchen, um in die faszinierende Geschichte, Architektur und Kultur der Region einzutauchen. Das merkt auch Reiseleiter Siroj, der viele WORLD INSIGHT-Gruppen durch sein Heimatland begleitet. Usbekistan begeistert die Gäste besonders aufgrund der spannenden Geschichte, herausragenden Kultur und natürlich wegen der Seidenproduktion. „Man kann in Usbekistan den gesamten Produktionsprozess der Seide erleben: von den Kokons der Seidenraupen bis hin zu fertigen Stoffen und Schals,“ berichtet Siroj.   [caption id="attachment_21063" align="alignnone" width="745"] Hier entsteht Seide.[/caption]   Auf unserer ComfortPlus-Reise erleben wir diesen Prozess der Seidenproduktion bei unserem Abstecher in die Stadt Margilan im Ferganatal, die „Seidenhauptstadt Zentralasiens,“ erklärt Siroj. In Samarkand steht außerdem der Besuch einer Seidenpapiermanufaktur auf dem Programm. Hier erfahren wir, wie das Seidenpapier Schritt für Schritt aus der Rinde des Maulbeerbaums entsteht.  

Ein vielfältiges und faszinierendes Reiseziel

Samarkand begeistert jedoch nicht nur mit der Geschichte der Seidenproduktion, die bis heute andauert und das Kulturerbe zelebriert. Die Stadt hat viele weitere spannende Sehenswürdigkeiten zu bieten. So flanieren wir beispielsweise durch entzückende Basare, begeben uns zur Ulugh-Beg-Sternwarte, bestaunen den Registan-Platz, das Herzstück von Samarkand sowie das Gur-Emir-Mausoleum. Es ist die letzte Ruhestätte von Amir Timur, dem Gründer des Timuridenreichs. Das Bauwerk aus dem 15. Jahrhundert zeichnet sich durch eine markante, türkisfarbene Kuppel und fein dekorierte Fassaden aus. [caption id="attachment_21067" align="alignright" width="330"] Siroj vor der Bibi-Khanum-Moschee.[/caption] Ebenso beeindruckt werden wir vom Anblick der Bibi-Chanum-Moschee. Obwohl die Moschee im Laufe der Jahrhunderte teilweise verfallen ist, fasziniert ihr Anblick noch immer mit den hohen Minaretten und filigranen Mosaiken. Siroj ist überzeugt: „Usbekistan ist absolut vielfältig. Die WORLD INSIGHT-Reisenden erleben noch viel mehr als Seide.“ Auch die Keramikherstellung können wir auf unseren Reisen in einem traditionellen Familienbetrieb in Gujduvan erleben. Gleichzeitig kommen wir hier mit den Einheimischen in Kontakt und erleben neben ihrem traditionellen Handwerk die herzliche Gastfreundschaft.  

Weite Wüsten und malerische Bergpanoramen

Usbekistan können unsere Reisenden auch gemeinsam mit den benachbarten Ländern erleben. Zum Beispiel mit der Verlängerung Turkmenistan im Anschluss an die Usbekistan-Erlebnisreise. Oder in Kombination mit Kasachstan und Kirgistan. Siroj weiß, dass Letztere besonders beliebt bei Reisenden ist. „Europäer schlagen gerne zwei Fliegen mit einer Klappe. Sie lernen also am liebsten gleich mehrere Länder auf einer Reise kennen,“ erklärt er. Kasachstan und Kirgistan haben faszinierende Landschaften zu bieten, während die kulturellen Highlights in Usbekistan zu entdecken sind. Aber nicht nur! Auch in Usbekistan entdecken wir landschaftliche Highlights. Etwa 80% der Landesfläche besteht aus Wüsten. Klar, dass wir Teile der Wüsten und Oasen auch auf unseren Reisen bestaunen, zum Beispiel auf dem Weg von Buchara nach Chiwa.   [caption id="attachment_21064" align="alignnone" width="745"] Usbekistan bietet auch atemberaubende Bergpanoramen, grüne Wiesen und türkisfarbene Seen.[/caption]   Einen Kontrast zur Wüste bildet das Tian Shan-Gebirge, durch das wir eine kleine Wanderung über Naturpfade und Wiesen, stets mit zauberhaften Ausblicken auf das Bergpanorama, unternehmen. Ein Stopp am malerischen Charvak-Stausee steht im Anschluss ebenfalls auf dem Programm. Usbekistan gilt noch immer als Geheimtipp für Reisende, die etwas Besonderes erleben möchten. Siroj glaubt jedoch, dass das Land in den kommenden Jahren einen touristischen Boom erleben wird. Genau jetzt ist also die perfekte Zeit, um ins Zentrum der Seidenstraße zu reisen, die Kultur aus erster Hand zu erleben. Wer noch mehr Fliegen mit einer Klappe schlagen möchte, könnte sich für unsere ganz neue Reise interessieren. „Die große Tour entlang der Seidenstraße“ zeigt unseren Gästen in 27 Tagen die Highlights von Turkmenistan, Usbekistan, Tadschikistan, Kasachstan und Kirgistan.   [caption id="attachment_21065" align="alignnone" width="745"] Der Besuch auf einem typischen Basar darf in Usbekistan ebenfalls nicht fehlen. Zum Beispiel in Chiwa.[/caption]
Lebensfreude und kulturelle Highlights in Kuba
Vom 07. bis 20. April ging es nach Kuba. Eigentlich wollten wir ja 3 Tage vorher - nämlich an meinem Geburtstag starten und ich hatte mich schon darauf gefreut, mal 30 Stunden Geburtstag zu haben 😊. Nur leider wurde diese Reise mangels Teilnehmerzahl abgesagt. Aber zum Glück konnten wir uns 3 Tage später noch der nächsten Kubareise anschließen und so starteten wir ab Frankfurt in den Osten Kubas nach Holguín – um dort erst mal unseren Guide Carlos, Busfahrer Juan-Carlos und den Rest der Truppe zu beschnuppern.  

Der Charme Kubas

Am nächsten Morgen geht es dann auch schon los mit einem Rundgang durch den schönen Ort Gibara mit seinen alten Kolonialbauten. Fotomotive, wohin man auch schaut, die Wandfarben verblasst und abgeblättert und zusammen mit den ersten Oldtimern, die wir hier entdecken, macht gerade dies den Charme aus.   [caption id="attachment_21051" align="alignnone" width="745"] Auch die Häuser machen den besonderen Charme Kubas aus.[/caption]   In Holguin kehren wir zum Mittagessen ein, eine Musik-Combo spielt und singt – diese Lebensfreude begegnet uns nun jeden Tag auf Kuba und wir kommen am späten Nachmitttag im geschichtsträchtigen Santiago de Cuba an. Hier stehen diverse Besichtigungen an, wie der beeindruckenden Friedhof Santa Ifigenia, der Besuch eines Rummuseums oder der Festung El Morro. Carlos kümmert sich super um uns, besorgt Wasserflaschen und Obst für zwischendurch, und erzählt auf den Fahrten im Bus unglaublich viel von der Geschichte Kubas, so dass auch die längeren Busstrecken sehr kurzweilig sind.   [caption id="attachment_21052" align="alignnone" width="745"] Unterwegs im schönen Santiago de Cuba.[/caption]   Am Abend besuchen wir ein tolles Lokal mit Livemusik, leckerem Mojito und der ganze Laden bebt und tanzt.  

Besondere Erlebnisse von Camagüey bis Santa Clara

Weiter geht’s über Bayamo, Camagüey (hier gibt’s eine erlebnisreiche Stadtbesichtigung mit Fahrrad-Rikschas) und Sancti Spiritus (mit Einkehr in einer tollen Taverne mit leckerem Mittagessen und Zuckerrohr-Cocktail) – nach Trinidad. Die Sonne geht gerade unter und taucht den Ort in ein mystisches Licht, die Tagestouristen sind weg und so erleben wir das einheimische Leben in wunderschöner Atmosphäre. Hier beziehen wir unsere Zimmer für die nächsten zwei Nächte in familiären privaten Unterkünften, den Casas Particulares, [caption id="attachment_21054" align="alignright" width="200"] Überall zu sehen: Che Guevara.[/caption] Dann geht das Licht aus – der bereits angekündigte Stromausfall in immer wieder unterschiedlichen Stadtteilen. Wohl dem, der ein Stromaggregat hat, das sind allerdings nur die großen Hotels; so erleben wir das, was für viele Kubaner Normalität ist. Trinidad ist definitiv ein Erlebnis, die große Treppe für Salsa-Tänzer selbstverständlich ein „must have seen“ und wir können sogar einen kleinen Abstecher ans karibische Meer machen und uns am Traum-Strand in die Fluten stürzen. Von hier aus geht’s weiter in den Nationalpark Topes de Collantes zu einer schönen Wanderung durch Kaffeeplantagen und Höhlen, wieder gibt’s ein sehr leckeres Essen im Anschluss, es wurde sogar extra ein Spanferkel für uns gegrillt. In Santa Clara dann wieder Kultur pur – mit Besuch des Mausoleums von Che Guevara – bis wir an Tag 8 in Havanna in unserem schönen Altstadthotel ankommen.  

Erkundungen in Havanna

Drei Tage sind wir in dieser großartigen Stadt, die Oldtimerfahrt und der Besuch des Buena Vista Social Club sind natürlich absolute Highlights, zwischendurch immer mal wieder ein Mojito oder Piña Colada – wir haben uns schon daran gewöhnt und die Stimmung in der Gruppe ist bestens 😊. [caption id="attachment_21055" align="alignleft" width="300"] Unterwegs im Oldtimer[/caption] Sehr beeindruckend ist auch der Besuch des sozialen Projektes Muraleando. Die Kids freuen sich über die mitgebrachten Geschenke und wir können ein paar schöne Kunstwerke als Mitbringsel mit nach Hause nehmen. Drei Tage bleiben wir in dieser umtriebigen Stadt und es bleibt trotz vielen Programmpunkten ausreichend Zeit für eigene Erkundungen und einem Besuch in Hemingways Lieblingsbars. Weiter geht’s auf eine private Tabakfarm, die ihre Zigarren sogar in die Schweiz vertreibt. Drei Generationen leben und arbeiten hier zusammen und der Enkel Louis zeigt uns, wie man eine Zigarre dreht und natürlich wird diese dann auch mal ausprobiert. Ein köstliches Mittagessen gibt’s auf der Finca Agroecologica El Paraíso – wirklich ein Paradies; hier treffen wir auf zwei Mädels aus Stuttgart, die gerade Work & Travel machen. Auf einer Wanderung erhalten wir Einblick über den Anbau von Gemüse und Zuckerrohr, der einheimische Guide kann in bestem Deutsch viel erzählen.   Eine wundervolle Reise geht zu Ende Ruhe pur erleben wir dann im Viñales-Tal. Das Hotel liegt wunderschön, mit traumhaftem Blick auf die mystischen Berge, die wie Fingerhüte aussehen. Auch hier würde ich gern noch einen weiteren Tag bleiben, leider müssen wir schon weiter, über Havanna zu unserem Strandhotel in Jibacoa – und hier lassen wir diese unglaubliche Reise am schönen Strand ausklingen. Carlos hat uns die Geschichte Kubas ausführlich vermittelt, unsere Fragen beantwortet, unsere „Sonderwünsche“ nach Möglichkeit möglich gemacht – er war echt super, genauso wie Juan-Carlos, unser immer geduldiger Busfahrer. Bei der Abschiedsrunde im Hotel haben wir Tränen in den Augen und wieder überrascht uns Carlos mit einem kleinen Abschiedskonzert eines befreundeten Musikers.   [caption id="attachment_21056" align="alignnone" width="745"] Straßenkunst in Havanna.[/caption]   Ich bin beeindruckt von den Kubanern, die trotz Armut und wirtschaftlichen Problemen ihre Freundlichkeit und Lebensfreude nicht verlieren. Ein wunderschönes und abwechslungsreiches Land, mit langer Geschichte, geprägt nicht nur durch Che Guevara, der nach wie vor überall präsent ist. Auf jeden Fall eine Reise wert!