Tempel, Torii und Traditionelles
Japan ist faszinierend, spannend, kontrastreich und manchmal auch anstrengend und fordernd. Würde ich wieder hinfliegen? Ja, auf jeden Fall! Vielleicht nicht unbedingt im Sommer, wenn die Luftfeuchtigkeit hoch ist. Nach langem Flug mit Zwischenstopp in Dubai kamen wir in Tokyo an. Unser Hotel im Stadtteil Asakusa war richtig gut und zentral gelegen. Wir überquerten nur die Kreuzung und waren mitten im prallen Leben. Da wir nach der Ankunft müde waren, kauften wir uns nur etwas frittiertes Hühnchen an einem Straßenstand, das nach Gramm bezahlt wurde.  

Erkundungen in der Millionenmetropole Tokyo

Am nächsten Tag wurde uns die Dimension der Millionenmetropole bewusst, als wir auf dem Government Building die Aussicht auf das Häusermeer genossen. Per U-Bahn erkundeten wir den Westen Tokyos. Beeindruckend war der Schrein Meiji-Jingu. Etwas anstrengend ist das Sightseeing in Japan, da es kaum Bänke gibt, um sich mal hinzusetzen. Noch etwas vom Jetlag geplagt strömten die Eindrücke in Shinjuku auf uns ein. Wir überquerten die berühmt berüchtigte Kreuzung in Shibuya mit vielen hunderten Japanern gleichzeitig.   [caption id="attachment_21077" align="alignnone" width="745"] Tokyos berühmte Kreuzung.[/caption]   Abends kehrten wir bei unsrem Welcome Dinner in ein uriges Izakaya ein. Das Essen war sehr gut und das Bier schmeckte vorzüglich nach dem heißen Tag. Dort erlebten wir auch ein Erdbeben der Stärke 3,2. Da kleinere Erdbeben für die Japaner zur Normalität gehören, blieben die anderen Gäste im Restaurant völlig cool.  

Kunstgenuss, Tee- und Tempelzauber

[caption id="attachment_21084" align="alignright" width="200"] Tierische Touristen.[/caption] Der nächste Tag brachte ein echtes Highlight. Das für mich tollste Museum der Welt war das teamLab Borderless mit digitaler Kunst, die man mit allen Sinnen erfahren kann. Wer dort ist, sollte unbedingt auch das Teehaus besuchen. Aus dem grünen Tee sprießen im Dunkeln virtuelle Blumen. Zuvor erkundeten wir noch den Senso-Tempel und die quirlige Ladenstraße Nakamise-Dori. Hier probierten wir frisch gebackenes Melonen-Brot, das recht süß schmeckt. Am späteren Nachmittag ging es mit der Schwebebahn nach Odaiba. Dort hatten wir eine sehr schöne Aussicht auf die Bucht von Tokyo. Am nächsten Tag ging es per Schnellzug nach Kamakura. Vom Hasadera-Tempel hatten wir einen tollen Blick über Bucht und Stadt. Auch der Große Buddha mit 121 Tonnen Gewicht beeindruckte uns. Die Straßenbahn zur Insel Enoshima war sehr voll. Der „Overtourism“ ist leider auch immer mehr in Japan zu spüren. Auch der Blick auf den Fuji blieb uns leider verwehrt. Nur an klaren Tagen lässt sich der berühmte Berg erblicken.  

In Schlamm gekochte Eier für Langlebigkeit

Am sechsten Tag ging es per Expresszug nach Hakone. Mit einer Seilbahn ging es hinauf auf den Berg. Es war spannend, Vulkanismus  live zu erleben und den Schwefel zu riechen. Wir probierten auch die berühmten schwarzen Eier, die in Schlamm gekocht werden, aber eigentlich ganz normal schmecken. Es heißt, wer ein solches Ei isst, lebt sieben Jahre länger. Dann müssten es bei mir nun 21 zusätzliche Jahre sein. Mit dem Piratenschiff schipperten wir im Anschluss über den Ashinoko-See. Abends konnten wir uns im privaten Onsen in unserem schönen alten Ryokan entspannen. Auch das Abendessen mit Shabu Shabu – einer Art Fondue – und das Schlafen auf den Tatami-Matten waren ein einzigartiges Erlebnis.  

Unterwegs in den japanischen Alpen

[caption id="attachment_21080" align="alignright" width="230"] Im malerischen Shirakawa-gō[/caption] Am siebten Tag erreichten wir nach einem Abstecher zur Krähenburg die japanischen Alpen. Takayama ist eine gemütliche und entspannte Stadt. Am nächsten Morgen bewunderten wir die alten Holzhäuser. Nachmittags spazierten wir durch das kleine und stille Örtchen Hida Furukawa. Das war ein wohltuender Kontrast zu den hektischen Großstädten. Das UNESCO-Weltkulturerebe Shirakawa-gō stand am nächsten Tag auf dem Programm. Das Dorf wirkt wie ein Freilichtmuseum mit seinen alten Holzhäusern und besonderen Dächern. Im Winter können hier bis zu drei Meter Schnee liegen. Weiter ging es nach Kanazawa. Das Kunstmuseum dort lohnt auf jeden Fall auch einen Besuch.  

Gartenpracht, Tempelwege und tierische Begegnungen

Japanische Gartenkunst erlebten wir am nächsten Tag, als wir durch den Kenroku-en schlenderten. Auf dem Omicho-Fischmarkt bestaunten wir Seeigel und anderes Meeresgetier. Nachmittags bastelten wir und durften dabei selbst Essstäbchen mit Blattgold verzieren. [caption id="attachment_21083" align="alignleft" width="300"] Überall zu sehen: Das Rotwild.[/caption] Auch weniger Geschickte erzielten ein tolles Ergebnis. Mit dem schnittigen Shinkansen fuhren wir weiter bis Kyoto. Vorher kauften wir noch eine der liebevoll zusammengestellten Bentoboxen und verzehrten unser Abendessen im Zug, während die Landschaft an uns vorüberzog. Bevor wir Kyoto entdeckten, erkundeten wir noch Japans alte Hauptstadt Nara. Das zahme Rotwild dort kann mit Keksen gefüttert werden und verbeugt sich sogar vor den Besuchern. Das ist vor allem für die Kinder ein Spaß. Mein persönlicher Höhepunkt in Kyoto war der Fushimi Inari-Schrein mit seinen tausenden roten Torii. Zum Abschluss der Reise fuhren wir nach Kurama. Dort wanderten wir über viele Stufen und Wurzeln bis ins Dorf Kifune. Den letzten freien Tag nutzten wir, um noch ein paar Souvenirs zu kaufen und die niedlichen Mameshiba im Hundecafé zu kraulen.   [caption id="attachment_21082" align="alignnone" width="766"] Zum Abschluss am Fushimi Inari-Schrein.[/caption]
Traumhafte Reise entlang des Mekong
Definitiv gehört diese Reise zu meinen besten Reisen, die ich bis jetzt unternommen habe. Am Dienstag, den 14. November 2023 ging es los, eine angenehme inkludierte Bahnfahrt in der 1. Klasse brachte mich pünktlich von meinem Wohnort nach Frankfurt - vor dem morgigen Bahnstreik. Auf dem Frankfurter Flughafen war ich schon lange nicht mehr. Ich fand es ziemlich verwirrend und unübersichtlich mit der Baustelle, dennoch am Vietnam Airlines Schalter schon die ersten Begegnungen mit WORLD INSIGHT-Teilnehmern. Schon so lange habe ich keine Fernreise mehr unternommen, ich freue mich auch auf den Langstreckenflug, obwohl es eine sehr lange Reise ist. In Hanoi angekommen, so "angenehm" man einen 11 1/2 Std. Flug im Sitzen empfindet, kam jetzt der etwas mühsame 5-stündige Aufenthalt bis zum Weiterflug nach Luang Prabang in Laos. Aber auch das haben wir geschafft und am Flughafen wartete schon Hang, unser entspannter laotischer Reiseleiter auf uns. Unkompliziert ging es mit dem Kleinbus zu unserer ersten Unterkunft, ein kleines gemütliches einfaches Hotel, ganz nach meinem Stil "Sala Prabang". Auf der Terrasse vor meinem Zimmer habe ich mir gleich einen "Nespresso-Kaffee" gegönnt. Kleiner Stadtspaziergang und die Willkommenszeremonie mit bekömmlichem Abendessen führten uns in den "asiatischen Rhythmus" und halfen uns, bis zur Nachtruhe durchzuhalten. Toll, am kommenden Morgen ein Frühstück "open air" mit diesen angenehmen Temperaturen am Mekong Fluss, was will man mehr?   [caption id="attachment_20673" align="alignnone" width="745"] Unterwegs in Luang Prabang.[/caption]   In den kommenden Tagen dürfen wir Luang Prabang in den unterschiedlichsten Richtungen kennenlernen. Für mich eines der schönsten Städtchen in Laos, gemütlich, mit nur 2-stöckigen Häusern, ja schon vom Tourismus geprägt, dennoch fühlt man sich zumindest zu unserer Reisezeit hier sehr wohl. Nicht verpassen sollte man den Aufstieg zum heiligen "Phousi-Berg", man wird mit einer herrlichen rundum Aussicht über die Region belohnt, gegen Sonnenuntergang füllt es sich dort, lohnt aber allemal. Richtig gut fand ich die Fahrradtour durch die Stadt, etwas Bewegung, die Distanzen kennenlernen, hat Spaß gemacht. Blicke und Besuche in "Wat's" als auch das Nationalmuseum, welches in das "bescheidene Leben" des Königs Einblick gewährt, waren interessant. Cool, das Essen auf dem Nachtmarkt und das "Laobear" wollte ich nicht missen, obwohl wir dort wirklich kaum Einheimische erblickten. Eindrücklich der Almosengang der Mönche in aller früh, das war für mich ein "must" zu sehen, schlendern über den Morgenmarkt, so was liebe ich ja auch, die lokalen Früchte, Lebensmittel, das Treiben zu erleben und nochmal das "Spezialfrühstück am Mekong". Weiter ging es mit unserer ersten Flussfahrt zu den Pak Ou Höhlen, mein zweites "must", welches ich mir in meiner Vorbereitungszeit gesetzt hatte. Einfach dem Fluss entlang, ankommen, beobachten, sein, wunderschön, wenn auch hart vom Sitzen her. So viele kleine Buddhas...  

Verbunden mit dem Element Wasser

Ein eindrücklicher Tag. Freiwilliges Programm: Wenn man gerne mit dem Element Wasser in Berührung ist, wie ich, würde ich es unbedingt empfehlen. Wir hatten zwar nicht mehr sooo viel Zeit vor Ort, an den Kuang Si-Wasserfällen und die Fahrt dorthin war auch recht holprig, für mich authentisch und gehört mit dazu, jedoch waren wir zur "Abendstunde" oder kurz vor Schließung dort und hatten deshalb unheimlich schöne Lichtverhältnisse und sicher auch weniger Leute.   [caption id="attachment_20679" align="alignnone" width="745"] Ein toller Ausflug führte zu den Kuang Si Wasserfällen.[/caption]   Die vorgesehene Busfahrt am Folgetag über die schönsten Landschaften von Laos konnten wir leider nicht antreten, da es Bedenken gab; durch die in der Vorwoche starken Regenfälle könnte die Straße nicht überall gut befahrbar sein. Wir hatten im Handumdrehen die Zugalternative, welche reibungslos durch die Lokalvertretung vor Ort und unseren Reiseleiter organisiert war. Also fuhren wir auf der ziemlich neuen, von Chinesen gebauten Schnellzugverbindung in nur knapp 2 Stunden nach Vang Vieng. Zimmerbezug und ab zum Nam Song River. Im Langboot, ein bisschen wackelig beim Einstieg, fuhren wir eine schnelle Runde zu zweit - klar mit dem Bootsfahrer - dem Wasser entlang. Noch nie habe ich einen so lebhaften Fluss gesehen, Kanufahrer alleine, in der Gruppe, Tubebegeisterte, unzählige andere Langbootfahrer und auch den einen oder anderen einfach stehend im Wasser - "was, so flach ist das Wasser?". Musikanlagen waren direkt am Wasser aufgebaut, etwas außerhalb der Stadt ist das sicher ein "Eldorado" für die Jugend. Hat Spaß gemacht, dies gegen Abend unternommen zu haben. Aus meinem Zimmer hatte ich einen wundervollen Blick auf das Karstgebirge, die Stadt selber bietet nicht viel, aber gut und günstig essen kann man allemal. Ich hatte einen sagenhaften in Salzkruste gegrillten Fisch und das für 4 Euro, unglaublich! Heute haben wir uns mal zu Fuß etwas bewegt, das fand ich gut. Entlang von Feldern konnte ich andere Eindrücke sammeln, es war ein ruhiges Gehen, gute 2 Stunden waren wir unterwegs und ich entschloss mich sogar auf fünf Uhr eine Heißluftballonfahrt zu buchen, so was fehlt mir noch in meinem Leben. Der freie Nachmittag tat richtig gut, schwimmen und entspannen. Heute geht es schon wieder weiter, mit dem Bus Richtung Hauptstadt. Unterwegs gibt es die Möglichkeit Trockenfisch zu kaufen, kurzer Stopp und dann eine relativ abenteuerliche Fahrt für den großen Bus an die Anlegestelle unseres Ausflugsbootes, mit Mittagstisch auf dem mächtigen Stausee, der damals durch die Nam Ngum-Talsperre entstand; unzählig viele kleine Inseln wie Schären begegnen uns. Es ist sehr idyllisch. Ich genieße wieder die Möglichkeit auf das "Blechdach" des Bootes zu klettern und von dort aus die Gegend passieren zu lassen.  

Entdeckungen in der Hauptstadt

Gegen Abend sind wir in Vientiane. Ein Abendspaziergang zur Uferpromenade steht auf dem Programm, ich muss sagen, hier hätte ich mir es etwas anders vorgestellt. Durch den Wasserstand war der Mekong recht weit weg und das Thailand auf der anderen Seite war jetzt auch nicht so berauschend, dennoch sind wir bis zum Sonnenuntergang geblieben und das war auch sehr schön. Danach - klar, was kann es anderes sein - leckeres asiatisches Essen in einem der Restaurants.   [caption id="attachment_20680" align="alignnone" width="745"] Der laotische Triumphbogen.[/caption]   Heute lernen wir die Hauptstadt etwas besser kennen, ganz easy und bequem mit dem Bus. Der ausgezeichnete Wasserservice muss auch mal erwähnt sein, jederzeit gibt es die Möglichkeit, sich ein Wasser aus dem Busreservoir zu nehmen. Das haben wir alle sehr geschätzt. Vom Wahrzeichen der Stadt, der "That Luang Stupa" über den Wat Si Saket - ein Tempel, der als einer der wenigen den Siam Angriff überstanden hat, ging es zum Pendant von Pariser "Arc de Triomphe". Nach dem Wat Pha Keo und einem erhaschten Blick auf den Präsidentenpalast stand das "Cope-Center" auf dem Programm. Ein dunkles Kapitel in der Geschichte - für mich gehört es mit dazu - und ein Besuch stand für mich ganz klar auf dem Programm. In der Ausstellung sieht man verschiedene Prothesenmöglichkeiten der vielen schwerstverletzten Menschen, die durch, leider immer noch auch heute verminte Gebiete, vom Schicksal getroffen wurden. Da gibt es noch viel zu tun. Abends haben wir uns, na klar, wieder auf dem Nachtmarkt an einem "Food Stand" verköstigt und auf dem Weg Richtung Hotel noch in einer netten Bar den "Gute Nacht-Drink" gegönnt. Heute wechseln wir komplett die Gegend, per Flugzeug haben wir vor, in den Süden zu fliegen. Der Flughafen ist recht beschaulich, kann man sagen, alle haben wir eingecheckt, trotz Passagierliste wollten sie einen Teilnehmer einfach nicht mitnehmen, da die Maschine überbucht war. Bis zu den letzten Minuten haben wir gezittert, ob er noch einen Platz in der Maschine erhält oder vielleicht Standby mitfliegen könnte. Diskussionen, welche Alternativen zur Verfügung stehen, haben bereits die Runde gemacht. Dann hat es allerdings geklappt, alle sind wir komplett inklusiv "Hang" und es geht ab nach Pakse.  

Temperaturwechsel und wunderschöne Wasserfälle

Bei Ankunft steht unser Bus schon parat, wir machen noch einen Caféstopp und haben die letzte Möglichkeit des Geldwechsels, bis es auf die Hochebene geht. Rechte Temperaturunterschiede von Vientiane zu Pakse, recht heiß und auch schwüler, ist es wieder sehr angenehm auf dem Bolaven Plateau, sind wir doch 1000 Meter hoch. Einen eindrücklichen Wasserfall besichtigen wir, ich liebe "Wasserfälle" und dies ist ein ganz besonderer für mich, der Tad Fane-Zwillingswasserfall im tollen Grün, in diesem Urwald stürzt das reichliche Wasser über 120 Meter den Hang hinunter. Und gleich noch ein anderer Zwilllingswasserfall, der auch nicht zu verachten ist, der „Tad Gneuang Waterfall“. Naturerlebnisse!   [caption id="attachment_20681" align="alignnone" width="745"] Tolle Wasserfälle gibt es im Bolaven Hochplateau zu entdecken.[/caption]   Das Sabaidee Valley fand ich eine wunderschöne Anlage, ich hatte ein ganzes Häuschen für mich und der Swimmingpool ist traumhaft gelegen, das Restaurant ist konkurrenzlos, weil es einfach nichts anderes dort oben gibt, jedoch ist das Essen gut, von dem her kann man nichts beanstanden. Ich bin froh, in diesem Hotel für 2 Nächte verweilen zu dürfen. Zu Fuß sind wir unterwegs, ein schöner Spaziergang in der Natur, der uns entlang eines Dorfes, vorbei an typischen Häusern und durch Kaffeeplantagen führt. Es geht über eine Holzhängebrücke mit fehlenden Latten, die uns auf die andere Seite bringt - hoch auf eine Ebene, auf der nur noch Nadelbäume zu Hause sind. Wir gelangen zu einem Wasserfall, wieder ganz anders und wieder wunderschön, an dem sogar einige Touristen baden. An einem Kiosk konnte man was trinken und essen, unser Busdriver steht fertig zur Abfahrt und auf dem Heimweg gibt es noch einen Caféstopp in einem der Shops der Kaffeeanbauer, frisch gerösteter Kaffee steht zum Verkauf. Wir genehmigen uns einen frisch zubereiteten Espresso aus der "super Espressomaschine", sehr lecker. Heute heißt es schon wieder Abschied nehmen von dem Hochplateau. Mit dem Bus fahren wir in Richtung Grenze Kambodscha. Auf der Fahrt halten wir, um eine Messerschleiferei und eine Korbflechterei zu besichtigen. Highlight des heutigen Tages ist sicherlich der noch wenig bekannte und erst kürzlich als UNESCO-Kulturerbe anerkannte Tempelkomplex Wat Phou. Da es ein Feiertag ist, hat es untypisch viele Besucher. Es ist sehr heiß, wir sind zur Mittagszeit dort, was uns aber nicht davon abhält, den Tempel zu erkunden und alle Stufen zu erklimmen. Weiter geht es dann mit dem Bus ins Reich der "4000 Inseln" - gegen Abend erreichen wir unser Hotel, das Pon Arena in Muan Khong auf der größten Insel Don Khong. Zimmerbezug, Zeit zum Ankommen und dann geht es zum gemeinsamen Abendessen am Ufer des Mekongs - direkt im Hotel selbst. Die Terrasse bietet einen wundervollen Blick auf den Mekong, wer möchte, kann sich auch noch im hoteleigenen Schwimmbad erfrischen.   [caption id="attachment_20684" align="alignnone" width="745"] Sonnenaufgang in Muang Khong.[/caption]   Nach dem Frühstück beginnt unser Tag mit einer Bootsfahrt auf dem Mekong zu einer weiteren Insel "Don Det". Von hier aus spazieren wir entlang des Ufers mit verschiedenen einfachen Unterkünften, ein Mekka für Backpacker oder Individualtouristen, über eine ehemalige Eisenbahnbrücke erreichen wir unsere Mittagspause und auch die Tad Somphamit-Wasserfälle, ganz anders, breit gefächert. Den Tag lassen wir in einem Lokalrestaurant in Muan Khong ausklingen.  

Auf nach Kambodscha

Spannend - heute geht es nach Kambodscha, wir besichtigen noch die Khone Phapheng Wasserfälle, mit etwas Geduld erhalten wir unser Visum und mit einem neuen Reiseleiter geht es los auf den Mekong, fast meditativ ist die lange Fahrt nach Strung Treng, Kambodscha. Mir hat es gut gefallen. Strung Treng ist gegen unser Erwarten eine kleine quirlige Stadt mit einem tollen Markt und auch hier finden wir etwas Lokales zu essen. Siem Reap, unser heutiges Ziel, erreichen wir gegen Abend. Unterwegs besichtigen wir den Geheimtipp Koh Ker. Auch hier treffen wir eher viele Leute an, aufgrund des Festes, dennoch beeindruckend. Ein wunderbar schöner Zufall, dass wir auch Siem Reap während des Wasserfestes erleben dürfen, unglaublich, was da geboten wird und los ist. Möchte ich nicht missen. 2 Tage lang stehen uns die eindrücklichsten Tempel der Welt bevor: Am ersten Tag fahren wir mit Tuk Tuks zum Bayon-Tempel, auf einem abgelegenen Weg führt uns Bun Sam zum Tempel Ta Prohm mit seinen Würgefeigen überwucherten Gebäuden, zum North Baray Wasserspeicher und zum aus Ziegelsteinen erbauten Pre Rup Tempel - was für ein Tag. Am Tag danach geht es nach Angkor Wat, was für ein Bauwerk, was für ein Glück, doch so wenig Leute! Ich hatte mit viel mehr Besuchern gerechnet. Wir haben Zeit für uns, zu erforschen, zu erklimmen, zu betrachten und Zeit, um alles wirken zu lassen. Eine herrliche Tempelanlage, wundervolle Reliefs ... das muss man einfach gesehen haben. Auf dem Tonle Sap See dürfen wir an einer spannenden Bootsfahrt teilhaben, auf der wir ein Stelzendorf und deren Leben erahnen können, sehr eindrücklich. Phnom Penh ist unser Ziel, zur Rushhour dauert es ein wenig länger, bis wir an der Unterkunft sind, doch wir werden belohnt: Unser ursprünglich geplantes Hotel wird renoviert und wir haben sage und schreibe jeder ein Zimmer im 5-Sterne-Hotel Poulo Wai, welches genau nebenan liegt. Da sagen wir nicht nein.   [caption id="attachment_20686" align="alignnone" width="745"] Die Skyline von Kambodschas Hauptstadt[/caption]   Ziemlich müde von den vielen Eindrücken heute und auch der letzten Tage verweilen wir im Quartier in einem lokalen Restaurant und lassen den Abend in der Skybar des Hotels ausklingen. Am nächsten Tag entdecken wir Phnom Penh, wer hätte gedacht, dass auch der Königspalast interessant ist? Wir besichtigen Wat Phnom und kehren nachdenklich vom S21 Tuol Sleng Genozide Museum zurück - Eindrücke der Gräueltaten der Roten Khmer. Abends treffen wir uns zur Bootsfahrt auf dem Tonle Sap Fluss und betrachten Phnom Penh zum Sonnenuntergang. Unglaublich, wenn man bedenkt, dass vor 15 Jahren fast noch nichts hier war. Das hat was - die schnell wachsende Stadt. Nach all den Eindrücken freue ich mich riesig auf den letzten Teil der Reise, die Entspannung auf dem Inselparadies Koh Rong, ohne Programm, jeder kann tun, was er möchte. Nach der Busfahrt geht es mit dem Schnellboot hinüber und zu unserem Hotel. Im Sok San Beach Resort haben wir ganze 3 Nächte, das Hotel ist genau mein Stil, einfach, unkompliziert und direkt am wundervollen Strand. Ich genieße die letzten Tage sehr - was für ein Urlaub, was für ein Erlebnis. Ich kann diese Reise nur empfehlen und hoffe, dass andere es genauso empfinden. Christine    
Ein Wiedersehen mit Thailand und WORLD INSIGHT
Die Idee, die Thailand Reise zu unternehmen, war schon im zeitigen Sommer geboren. Es sollte nach der Pandemie ein neuer Anlauf genommen werden. Allerdings waren grundsätzliche gesundheitliche Gründe zu bedenken, denn wir waren nicht mehr die Jüngsten. Anne ist 75 Jahre und Volker 80 Jahre alt. Wir fühlen uns zwar noch fit, aber in diesem Alter fordern die langen Flüge, die Zeitumstellung sowie die klimatischen Verhältnisse Energien von uns ab, die im Speicher nicht mehr in Gänze vorhanden sind. [caption id="attachment_20531" align="alignleft" width="203"] Die Reise begann mit vielen Eindrücken In Bangkok.[/caption] Ausschlaggebend für eine Entscheidung zugunsten der Verwirklichung dieser Reise war letztlich die Erinnerung an eben dieselbe Thailand-Reise, die wir vor 11 Jahren, ebenfalls mit WORLD INSIGHT unternommen hatten und die wir nochmals erleben wollten. Allerdings wählten wir nicht wie damals die Erlebnisreise, sondern gönnten uns die ComfortPlus-Reise. Mit der Buchung war letztlich die Entscheidung gefallen und die Vorfreude auf den Besuch Thailands konnte damit beginnen. Wir erinnerten uns an duftende Garküchen, Tierstimmen aus Baumkronen und nicht zuletzt an die Lebensfreude der Bevölkerung, basierend auf dem buddhistischen Glauben. Der Flug verging buchstäblich im Fluge, trotz einer Zwischenlandung in Dubai. In Bangkok gelandet, erwartete uns unser Reiseleiter, Mister Aeng und mit der Fahrt in einem komfortablen Minibus ging es mitten hinein ins quirlige Stadtleben von Bangkok. Nach einem schnellen Check-in ins 5-Sterne-Hotel „Chatrium Riverside“, das einen tollen Blick auf den Fluss und die Stadt bietet, ging es mit dem hoteleigenen Shuttleboot auf dem Chaophraya-Fluss in die Klongs von Bangkok. Überwältigt waren wir beim Besuch im Museum der königlichen Barken von dem Glanz und der prachtvollen Ausstattung. Heute dienen die Barken bei Prozessionen für die königliche Erscheinung; in früheren Zeiten wurden sie als Kriegsschiffe eingesetzt. Des Staunens noch nicht genug, war eine Steigerung der Besuch des früheren Königstempels Wat Arun mit seinen unzähligen glitzernden Porzellanplättchen, die eine unglaubliche Dekoration für den knapp 80 m hohen Tempel bilden. Bei unserem Besuch trafen wir auf eine Schülergruppe, die in historischen Gewändern gekleidet hervorragend zu der Ausstrahlung der Tempelanlage beitrug.  

Der Höhepunkt von Bangkok und berührende Momente am River Kwai

Tags darauf ging es zum eigentlichen Höhepunkt Bangkoks und vielleicht auch der ganzen Reise, dem Wat Phra Kaeo und dem nahegelegenen Wat Pho. Beide liegen auf einer Grundfläche, die der Größe eines Stadtteils gleichkommt und besitzen eine Ausstrahlung mit ihren goldenen Chedis, steinernen Figuren und vor allem den inspirierenden Buddha-Figuren, die wir immer wieder empfinden und nicht vergessen werden. Wir haben die beiden Tempelanlagen bereits mehrfach besucht und sind immer aufs Neue von der Pracht dieser Palastanlage aufs Tiefste beeindruckt. Auf dem weiteren Weg nach Norden war die Freude auf unberührte Natur nahe der Stadt Kanchanaburi riesengroß. Wurde aber zunächst getrübt durch den Besuch des Veteranenfriedhofs der beim Bau der River Kwai-Brücke im 2. Weltkrieg unter entsetzlichen Umständen qualvoll verstorbenen japanischen, australischen und alliierten Soldaten. Insofern hatte die Besichtigung der River Kwai-Brücke einen traurigen Beigeschmack, der auch bei der Fahrt im „Todeszug“ noch andauerte, dieser Zug, genannt eben nach dem Bau der Brücke bzw. der Bahnlinie zwischen Siam und Burma während des 2. Weltkrieges, die so viele tote Soldaten forderte.     Umgestiegen vom Zug aufs Boot, konnten wir am späten Nachmittag in ein Naturparadies eintauchen. Ein Hotel im Fluss, im River Kwai. Und drumherum unberührte Natur, Urwald, Bambuswälder links und rechts des Flusses, eine Ruhe, nur unterbrochen vom Singen der Vögel in den Baumkronen. Und dem Trompeten eines Elefanten am nächsten Morgen, der ein erfrischendes Bad im Fluss nahm. Dankbar nahm er die von uns angebotenen Reste der Ananasfrüchte an, die wir ihm auf unserem Spazierweg zu einem in der Nähe gelegenen einheimischen Dorf anboten. Ein Kontrast - dieses im Dschungel dösenden Lebens, im Fluss der Zeit dahinfließend - zu dem am Tag zuvor erfahrenen Großstadttrubel. Das Leben im und am Fluss bleibt uns unvergesslich.  

Besichtungen der Königsstädte

Das nächste Ziel bildete die frühere Königsstadt Ayutthaya mit seiner bewegten Vergangenheit, wovon etliche Ruinen vormals stolzer Tempel zeugen. Die Hauptattraktion bildet der Buddha-Kopf, eingewachsen in den Wurzeln eines Feigenbaums. [caption id="attachment_20528" align="alignright" width="250"] Die Attraktion des Buddha Kopfs im Feigenbaum hat eine berührende Geschichte.[/caption] Die Birmanen hatten im Krieg mit Siam den Buddha-Figuren die Köpfe abgeschlagen und so enthauptet, hatten die Menschen symbolisch ihr Leben eingebüßt und damit den Krieg verloren. Jedoch wurde ein Kopf einer Buddha-Figur vergraben, die Wurzel des Feigenbaums brachte den Kopf lange danach wieder ans Licht und das religiöse Leben war neu geboren. Eine uns berührende Geschichte. War Ayutthaya schon imponierend, so war Sukhothai noch gewaltiger im Anblick. Wir hatten das große Glück, dass wir Zeuge einer Probe für ein musikalisches Theaterstück wurden. Es war eine Traumkulisse in den mystisch angestrahlten Ruinen der ehemaligen Hauptstadt. Tags darauf konnte die Kulisse mit dem Fahrrad erkundet werden. Einzigartige Chedis, zahlreiche Buddha-Figuren, überragt von einer Buddha-Figur, die am Ende einer beidseitigen Säulenreihe alles überstrahlt. Erwähnt sei noch die Unterkunft in Sukhothai, das Hotel „Le Charme Resort“. Eingebettet in kleinen Seen, über und über mit Lotosblüten bedeckt, hatten die individuellen Häuschen wirklich einen charmanten Rahmen. Weiter nach Norden kam der Höhepunkt in dieser Region: Chiang Mai. Und hier brillierte Mister Aeng, unser Reiseleiter, nicht zum ersten Mal. Chiang Mai ist seine Geburtsstadt, hier hat er unter anderem Germanistik und Geschichte studiert, daher seine sehr guten Deutsch- und Geschichtskenntnisse. Chiang Mai ist ein Ort der inneren Einkehr, trotz des geschäftigen Treibens in dieser Stadt. Eine Stadt, die gefühlt nur aus Tempeln, Klöstern und gelebter Religion ihr Dasein schöpft. [caption id="attachment_20518" align="alignleft" width="263"] Der goldene Tempel ist besonders beeindruckend.[/caption] Die Krone all dessen liegt tatsächlich oben, oberhalb von Chiang Mai, in den Bergen, und trägt den Namen Wat Doi Suthep. Ein Tempel in Gold gehüllt, gefühlt und real. Die Buddhas, Chedis und Nagas - überall glänzendes Gold. Schaut man ins Innere der Klosterräumlichkeiten, so spürt man den Geist des buddhistischen Glaubens bei den Mönchen, den im Gebet versunkenen Pilgern und auch den innehaltenden Besuchern. Eine einmalige Szenerie, unvergesslich. Eine Segnung durch den Abt des Klosters war der persönliche Höhepunkt an diesem Tag. Erwähnt werden soll noch ein besonderes Ereignis am Abend dieses Tages.  Im Hotel angekommen musste Mister Aeng uns mitteilen: Das Hotel ist ausgebucht, keine Reservierung für uns bekannt. Es ist der Wendigkeit von Mister Aeng und vor allem dem schnellen Handeln von WORLD INSIGHT und dessen Vertreter in Thailand zu verdanken, dass wir Gäste innerhalb weniger Minuten ein Hotel anfahren konnten, in dem wir zum Ausgleich die Suiten für diese und die folgende Nacht bekamen. Als zusätzliches Bonbon bekamen wir noch ein Abendessen auf Kosten von WORLD INSIGHT. Wahrlich lobenswert.  

Auf dem Weg zum „Goldenen Dreieck“

Aber auch der folgende Tag hatte Besonderes zu bieten. Eine Wanderung zu den Bergvölkern der Akha und Karen. Wir konnten die Frauen beim Weben von Stoffen beobachten, lernten etwas über den Anbau von Gemüse und hatten anfangs eine Stille und Ruhe in einer nahezu unbewohnten, landschaftlich sehr schönen und abwechslungsreichen Gegend. Erst als wir eines der Bergdörfer erreichten, wurde es etwas laut, da die Frauen kleine selbst hergestellte Handarbeiten als Souvenirs anboten. Wenige Kilometer weiter konnten wir uns im warmen Quellwasser wieder erholen für die Durchquerung einer Höhle mit einigen bemerkenswerten religiösen Reliquien. Am nördlichsten Punkt Thailands, dem Goldenen Dreieck, angekommen, konnte man links einen Blick nach Myanmar werfen, nach Osten sah man nach Laos, ein seltsames Gefühl beschlich uns, ähnlich einem Rausch mit Bildern aus einer anderen Welt. Real konnten wir gegenüber in beiden benachbarten Ländern große Gebäude sehen, Casinos großen Ausmaßes, von Chinesen gebaut, für Chinesen und deren Sinn für den Gewinn aus der (Spiel)-Sucht. Ein kurzer Besuch im Opium-Museum und eine Bootsfahrt auf dem Mekong mit Blick auf die zu Ehren der Thai-Königin Sirikit erbauten übergroßen Buddhastatue runden den Besuch dieses geschichtsträchtigen Punktes ab.  

Eine wundervolle Reise geht zu Ende

Langsam gingen die Urlaubstage zu Ende. Es ging wieder nach Süden, nach Chiang Rai, von dort aus sollten wir den Flug zurück nach Bangkok nehmen. Doch zuvor besichtigten wir den in der Nähe von Chiang Rai befindlichen Schnee-Tempel. Mit dem Bau des in komplett weiß gehüllten, äußerst skurrilen Tempels eines thailändischen Künstlers wurde Ende der 90-er Jahre des letzten Jahrhunderts begonnen und soll Mitte dieses Jahrhunderts fertiggestellt werden. Ein wirklich etwas gewöhnungsbedürftiges Objekt ist jedenfalls unsere Meinung.   [caption id="attachment_20533" align="alignnone" width="745"] Auf Koh Samet lassen sich die letzten Urlaubstage perfekt genießen.[/caption]   Nach dem schnellen Flug nach Bangkok und sofortiger 3-stündiger Minibusfahrt ging es in südöstlicher Richtung auf die Insel Koh Samet, eine halbe Bootsstunde vom Festland entfernt. Im super komfortablen „Sai Kaew Beach Resort“ hatten wir Zeit und Muße, die Höhepunkte dieser Reise nochmals im Geist vorüberziehen zu lassen. Zumal es tagsüber fast unmöglich war, infolge der doch weit höheren Temperaturen gegenüber dem Norden irgendwelche Aktivitäten zu unternehmen. Ausgenommen einer wohltuenden Massage. Natürlich dauerte der Rückflug eine halbe Ewigkeit, kein Wunder, erwartete uns wieder der graue Alltag, das kalte Winterwetter, der Zeitunterschied. Gründe genug, wieder einen Flug zu einem Urlaubsland zu buchen, denn hinzu geht der Flug im Fluge herum, das haben wir ja schon mal festgestellt.  

Reisefazit

Diese Nordthailand-Reise war wundervoll. Vielleicht machen wir diese Reise noch ein drittes Mal. Wegen der freundlichen Menschen, der reichhaltigen Kultur, der mächtigen Landschaften, dem angenehmen Klima. Nur mit dem Essen müssten wir uns schwerlich arrangieren. Linsen mit Spätzle müssten wir einfliegen lassen. Aber auch da würde WORLD INSIGHT einen Weg finden, so wie ich sie einschätze.