Erlebnisreise
Klanglandschaften Usbekistans: Eine Reise zu Musik und Identität
Es ist unglaublich und großartig, wie diese Usbekistan-Reise mit einmaligen Erlebnissen in so kurzer Zeit in 14 Tagen gefüllt war.
Unser Reiseleiter Siroj hatte eine einmalig gute Organisation mit all den vielen Transportmitteln: Bus, Flugzeug, PKW, Zug. Seine Beschreibungen der Sehenswürdigkeiten waren hervorragend. Er ist so ein guter Lehrer. Er war umsichtig auf unser aller Wohl bedacht, für Essenspausen und Toiletten-Stopps. Hilfsbereit, für Bettina und mir einen Arm reichend für Gehunterstützung, die schönsten Dachterrassen für das Abendessen ausgesucht, das leckerste Essen bestellt und noch vieles mehr. Ich meine, er verdiente 3 Gehälter als Reiseleiter dieser Reise. Das ist kein Beruf von 8:00 bis 17:00 Uhr. Wie viele Stunden hatte er uns betreut: vom Frühstück bis zum Abendessen. All den Wünschen, Fragen und Anforderungen von 14 Mitreisenden ausgesetzt zu sein, das ist keine leichte Aufgabe. Vielen, vielen Dank, Siroj!
Eine durch und durch musikalische Reise
In Taschkent, dem Angestellten im Hotel „Old Taschkent“ habe ich eine Mundharmonika geschenkt. Er war sehr erfreut darüber. Er kann es mit YouTube erlernen. In Shiva hatte mich eine junge Frau im Hotel Asia gefragt, wie eine Gitarre gespielt wird. Das habe ich ihr gezeigt. Dann hatte sie es selbst probiert. Sie hatte richtig Talent mit der Gitarre und so habe ich ihr die Gitarre geschenkt. Ihre Freude war groß und so auch meine. In Buchara habe ich eine neue Gitarre gekauft, die völlig verstaubt war. Wie viele Jahre hatte sie dort wohl gehangen? Ich sollte den Preis nennen, mein Angebot war 100 €. Ich wollte die Musiker unterstützen. Nachdem ich die Gitarre im Hotelzimmer gestimmt hatte, klang sie wirklich gut. Man muss die Gitarre einfach lieb haben. Ich habe sie unserem Reiseleiter für seine Tochter geschenkt.
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Ein Instrument zwischen Trommel und Rassel: die Doira.[/caption]
Der Verkäufer dieser Gitarre hatte mir eine Doira geschenkt. Er baute diese „Percussion“-Instrumente selbst. Eine Doira hat einen Holzring, der mit einer Leder-Membran überzogen ist und kleine Metallringe „are attached on the inside“. So ist die Doira gleichzeitig eine Trommel und eine Rassel. Ich hatte mit seiner Frau im Verkaufsladen Unterricht dazu, wie ich die Doira halte und spiele. Wir hatten einen wunderbaren Dialog mit diesem Instrument. Sie spielte einen Rhythmus vor und ich antwortete ihr. Wir hatten gleich eine Zuhörergruppe um uns herum versammelt, die unserem Spielen zuhörte. In einem anderen Musikladen kaufte ich eine CD, worin die usbekischen Musikinstrumente erklärt wurden und auf der CD zu Gehör gebracht wurden, mit National UZBEN. In einem anderen Musikladen habe ich eine Tuuboor gekauft. Es ist ein 2-saitiges Instrument. Der Verkäufer war ein Musiker. Er spielte Bach und Beethoven auf der Tuuboor. Es war wunderbar.
Ich habe die Schönheit der Natur und die Kultur in vollen Zügen genossen und mit Musik die Schwingen der Energie in Bewegung gesetzt. Es waren die ungeplanten musikalischen Begegnungen in Musikläden, auf dem Registan-Platz in Samarkand mit den Mädchen zu rappen, in der Lobby vom Hotel in Shiwa Gitarrenunterricht zu geben, in Buchara mit den Doira-Trommeln einen Dialog zu klopfen, einem Musiker zu lauschen, der Bach und Beethoven spielte, das war einfach großartig. Was für eine Reise wurde mir geschenkt!
Usbekistan durchkreuzt mit Bus, Flugzeug, Zug, PKW
Von Taschkent machten wir eine Zugreise nach Fergana. Es ging gemütlich durch die Landschaft, am Fluss entlang, ins Gebirge, in die Wüste. Das war einmalig. Zurück ging es mit dem PKW von Fergana nach Taschkent. Es war schön, die Landschaft zu betrachten. Auch einmal die Augen zu schließen, war gut. Mit dem Flugzeug ging es von Taschkent nach Urgentsch. Ich hatte um einen Fensterplatz gebeten und ihn auch erhalten. Ich schwebte zwischen Himmel und Erde. Nun besuchten wir die Wüstenstadt Shiva, Stadt auf der Seidenstraße zwischen Ost und West, China und Europa. Es wurden nicht nur Güter wie Seide, Keramik, Gold und Edelsteine transportiert, sondern auch Ideen, Wissen und Religionen wie Islam oder Buddhismus. Ein Herrscher wie Temur hatte ein ungeheuer großes Reich von China, Indien bis Persien erobert und dieses mit Handel und nicht mit Krieg regiert. Können wir nicht heute davon lernen?
Eine weitere Wüstenstadt an der Seidenstraße gelegen ist Buchara. Eine eindrucksvolle Festung ganz aus Lehm erbaut, besuchten wir. Und nicht vergessen: Moscheen und Gebetsorte. Und Samarkand war ein Höhepunkt von all diesen Wüstenstädten. Wie eindrucksvoll war dieser Besuch! Pilgerstätten wie Daniel’s Grab und David’s Quelle durften wir auch besuchen.
Ein weiterer Höhepunkt war das astrologische Museum. Ulugbek hatte von seinen Beobachtungen und Messungen eine Landkarte von den Fixsternen erstellt mit toller Genauigkeit. Das war alles noch vor unserem Computer-Zeitalter. So bereichern außergewöhnliche Menschen unser aller Leben.
Was ich lernen durfte
Den Besuch einer Holzschnitzerei in Shiwa möchte ich nicht unerwähnt lassen. So eine geschnitzte Buchstütze, die in mehreren verschiedenen Stellungen aufgestellt werden kann, was für ein handwerkliches Können da erforderlich ist! Ich bin beeindruckt.
In der Stadt der Seide in Margilan haben wir eine lokale Seidenfabrik besucht. Da wurde uns die Zucht von Seidenraupen, die Gewinnung der Seide und deren Verarbeitung gezeigt. Wie viele Seidenraupen sind erforderlich für einen Seidenschal oder um einen Seidenteppich zu knüpfen? Das hat meine Hochachtung ungeheuerlich vergrößert.
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Samarkand strotzt mit seiner imposanten Schönheit.[/caption]
Wir haben in Rischtan einen Familienbetrieb besucht, der Keramikgegenstände herstellt. Es wurde uns gezeigt, wie die traditionellen Muster von Generation zu Generation weitergegeben werden. Die Fassaden der Moscheen in Samarkand und anderen Orten haben eindrücklich dieses Können gezeigt.
Auch Brotbacken will gelernt sein. Da esse ich einfach mit Dankbarkeit ein Stück Brot. Welches Knowhow erforderlich ist, um aus der Rinde eines Maulbeerbaumes Seidenpapier herzustellen, wurde uns in einer Seidenpapiermanufaktur gezeigt. Das hat mich sehr beeindruckt. Da sage ich einfach nur Danke.
Heimreise
Ich lasse mir den Heimreisetag durch den Kopf gehen. Morgens früh kamen wir in die Hotel Lobby im „Old Taschkent“-Hotel mit unseren Koffern. Siroj wartete auf uns mit unseren Pässen. Ein Lunch Paket stand auch bereit für uns. Es war 6:30 Uhr. Andrea hatte sicherheitshalber an meiner Tür geklopft, sollte ich im Tiefschlaf meinen Wecker nicht gehört haben. Fabian half mir, meinen Koffer zur Straße zu ziehen, wo der Bus auf uns wartete. Die Fahrt zum internationalen Flughafen Taschkent dauerte nicht lange. Hier war nun der letzte Abschied von Siroj. Abschied ist auch immer mit ein wenig Traurigkeit verbunden. Ich stand schon in der Flughafenhalle, wir blickten uns zum letzten Mal an. Mein Herz dankte ihm für seine Güte, seine Betreuung, seine Ehrlichkeit und Authentizität, sein Sein. Er war ein wunderbarer Mann.
Nun ging es zum Schalter für den Boardingpass und die Abgabe vom Koffer und weiter ging es durch die Passkontrolle und Handgepäckkontrollen zum Flieger. Ich habe etwas gelernt auf dieser Usbekistan Reise; mein wahres Glück liegt nicht im Haben und Nehmen, sondern im Geben. Wie sehr bin ich beschenkt worden: die Schwäne, das Herz. Ich bekam es hundertfach zurück auf unerwarteten Wegen und in einer anderen Währung.
Was für eine Erlebnisreise durfte ich machen! Ich habe Musik und unsägliche Freude in Usbekistan erlebt. Die spirituellen Wahrheiten loderten in mir. Ich erlebte kurze, intensive Begegnungen. Die Taxifahrer in Taschkent vom City-Shop zum Hotel „Old Taschkent“, die Reiseleiterin vom rollenden Hotel in Buchara, das Zimmermädchen im Asia-Hotel.
Waren das alles Zufälle, die Menschen, die ich getroffen habe? Was ich erleben durfte? Ich habe das erste Abendessen in Taschkent verpasst. Ich saß in einem Taxi im Stau. War das Schicksal? Sollte das so sein? Meine Reisegruppe war zum Abendessen um 19:30 Uhr gegangen, ich kam um 19:40 Uhr an. Ich hatte in der Lobby mit dem Angestellten ein Gespräch über Lebensweisheit geführt, was sagt der Koran zu diesem Thema und was die Bibel? Ich hätte das Gespräch für nichts in der Welt vermissen wollen. Bereichert kehre ich nach Hause zurück, dankbar und ein wenig reifer.
Albanien: Zwischen verborgenen Schätzen und lebendiger Geschichte
Ein paar grundlegende Bemerkungen:
Wenn man den obigen Titel dieser Reise liest, dann wird diese Aussage möglicherweise übertrieben erscheinen. Aber tatsächlich ist unser Wissen über dieses Land generell äußerst gering und bruchstückhaft. Albanien liegt seit vielen Jahrhunderten im Mittelpunkt wesentlicher geografischer und historischer Räume, eingebettet zwischen dem Westbalkan, Italien und Griechenland. Einige Jahrhunderte der Besatzung durch die Osmanen und ein paar Jahre der Herrschaft einer paranoiden, stalinistischen Nomenklatura, die das Land mit Bunkern übersät und versucht hat, jegliche Form von Religion auszulöschen, haben ein mögliches Bild dieses Landes verdunkelt, doch den positiven Nationalstolz der Bevölkerung, deren Heimat sich über mehrere, benachbarte Staaten erstreckt, nicht gebrochen. Tatsächlich stößt man vielleicht nicht auf das „letzte Geheimnis Europas“, aber viele interessante Besonderheiten, die überraschen und neugierig machen.
So gehört etwa ein Teil der Muslime Albaniens nicht zu den Sunniten, sondern zu den Bektaschi, einem ursprünglich aus Anatolien stammenden, alevitischen Derwischorden der Sufi-Tradition. Und für viele Reisende ist es auch völlig unerwartet, in Albanien ein Land vorzufinden, dass über hohe Bergmassive und abgelegene Täler verfügt, in welchen bis vor Kurzem ein uraltes Gewohnheitsrecht gültig war, in welchem unter anderem das Prinzip der Blutrache jahrhundertelang eine große Rolle spielte. Diesbezüglich können wir zur Vorbereitung einer Reise nach Albanien den vor wenigen Monaten verstorbenen und im Land gleichsam als Nationalschriftsteller verehrten Ismail Kadare mit seinem Roman „Der zerrissene April“ empfehlen.
Jedenfalls wird der riesige Bedarf, Albanien als Reiseziel besser kennenzulernen, mittlerweile deutlich erkannt, weshalb der Tourismus, sei es im Hinblick auf Badeurlaub oder Bergwanderungen, eine immer größere Rolle spielt und massive Investitionen in diesen Wirtschaftszweig im gesamten Land deutlich erkennbar werden. Wir haben ganz bewusst eben diese Reise gebucht, um ein weiteres, uns bisher unbekanntes Stück Europa mit seiner speziellen Geschichte und Kultur kennenzulernen.
In diesem Sinn waren die Reiseroute, die Schwerpunkte und Organisation, besonders jedoch die angenehme, engagierte und äußerst kompetente Betreuung durch unseren Reiseführer Isa Çulli nahezu perfekt. Die fürsorgliche, unaufdringliche und humorvolle Art, sein Land mit großem Stolz vorzustellen, wird uns in Erinnerung bleiben.
Für das Gelingen einer Reise sehr wichtig sind vor allem auch die Mitreisenden: Diesbezüglich hat alles bestens funktioniert und jede(r) Einzelne hat dazu beigetragen, eine für alle TeilnehmerInnen angenehme Atmosphäre zu schaffen...!
Was ist das Besondere an dieser Reise nach Albanien…?
Meiner Meinung nach sind die besuchten Orte, Regionen und Sehenswürdigkeiten in einem sehr ausgewogenen Verhältnis zueinander ausgewählt worden, sodass man nicht nur einen hervorragenden Eindruck von den allgemeinen Charakteristika dieses Landes gewinnt, sondern auch so manche lokale Eigenheit zu schätzen lernt.
Der Umfang des Gesehenen und Erlebten ist jedenfalls so groß, dass man in einem kurzen Bericht gar nicht auf alle Attraktionen und Höhepunkte dieser Reise eingehen kann. Aus diesem Grund soll vor allem auf jene besonderen Erinnerungen verwiesen werden, denen wir unerwartet begegnet sind und auf die wir zukünftige Reisende gerne aufmerksam machen möchten.
Hätte man ein wenig mehr Zeit, dann könnte man noch vieles unternehmen und kennenlernen. So aber steht berechtigterweise der Besuch im Bunker ein wenig im Mittelpunkt, wo man mit einem seit fast schon hundert Jahren in Westeuropa unbekannten, politischen Wahnsinn konfrontiert wird.
Die Route dieser Reise führt uns nun zu einem echten Höhepunkt, nämlich die malerische Stadt Berat, das Musterbeispiel eines in verschiedene, abgegrenzte Viertel gegliederten, orientalisch anmutenden, historischen Zentrums mit markanten, in einer Flussschlinge gelegenen Burghügel. Weniger spektakulär wirkt auf den ersten Blick Elbasan, einst ebenfalls eine Stadt mit teilweise erhaltenen Stadtmauern und der in ihrer Schlichtheit beeindruckenden Königsmoschee. Allerdings ist unverkennbar, dass in den vergangenen Jahrzehnten die Industrie als das faktische Wahrzeichen gegolten hat.
Die nächsten Tage sind dem Besuch einer besonderen Region gewidmet: Über die Schönheit und Bedeutung der um den Ohrid-See
gelegenen Kirchen und Klöster muss man auf Grund ihrer Bekanntheit kein Wort verlieren. Uns überrascht jedoch eine Erfahrung, mit der wir nicht gerechnet haben: Die Grenzen zu den Nachbarländern – und das gilt nicht nur für Nordmazedonien, sondern auch für Montenegro und den Kosovo, wirken insgesamt durchlässig und als geringes Hindernis. Am Prespa-See erkennt man, dass auch schon Griechenland in unmittelbarer Sichtweite liegt.
Die Strecke, die wir in diesem Teil unserer Reise kennenlernen, ist zum größten Teil fruchtbares Hochland. Es wird sehr deutlich, dass in Albanien der Übergang zur sogenannten „modernen“ Landwirtschaft noch nicht stattgefunden hat, wodurch die Landschaft nach wie vor sehr vielfältig und lieblich wirkt. So manche Kleinbauern und Kleinbäuerinnen verkaufen das von ihnen produzierte Gemüse direkt am Straßenrand. Im Rahmen der Entwicklungszusammenarbeit der EU wird die ökologische Landwirtschaft auf Grund der grundlegend guten Voraussetzungen besonders gefördert.
Der nächste Höhepunkt dieser Reise ist Gjirokastra, dessen orientalisch anmutende Altstadt sich malerisch über den Basar bis zur weit ausladenden Burg hinaufwindet. Als besondere Schmuckstücke erweisen sich einerseits das Skenduli-Haus, einst Wohnsitz einer angesehenen Familie und heute ethnographisches Museum, welches das Leben in früheren Zeiten deutlich vor Augen führt; andererseits gilt das für die prächtige, kleine Marienkirche im nahen Dorf Labove e Kryqit, eine Gründung aus dem 6. Jahrhundert und damit eines der ältesten orthodoxen Gotteshäuser Albaniens.
Als besondere Überraschung erweist sich Butrint. Diese wunderschön an einer Lagune gelegene und sehr stimmungsvolle Ruinenstätte war schon vor zweihundert Jahren das Ziel exklusiver Bildungsreisen von Angehörigen des europäischen Adels und gilt auf unserem Kontinent als Besonderheit: Eindrucksvolle Spuren der Griechen und Römer sowie der Venezianer und Osmanen bezeugen die durchgehende Bedeutung und das internationale Flair der schon seit der Antike bekannten Stadt.
Viele Privatleute, deren Eltern einst Bauern und Hirten gewesen sind, investieren in einfache Unterkünfte und gastronomische Infrastruktur für zukünftige Bergwanderer und Naturliebhaber. Ein Gebiet, das von Entvölkerung bedroht war und ist, bekommt auf diese Weise eine neue Chance. Was uns ganz besonders in Erinnerung bleiben wird: Gegrillte Bachforellen von der Größe einer Makrele werden wir kaum jemals mehr auf die Teller bekommen...!
Der Weg zurück nach Tirana führt über Gjakova und damit durch ein Stück des Kosovo. Dort sollte man einen Besuch des Basars und der wieder restaurierten Hadum-Moschee nicht versäumen.
Ein letzter Höhepunkt in Albanien ist das an einem Berghang gelegene Kruja, einer der vielen alten und in jeder Hinsicht sehenswerten Städte dieses Landes. Diese einstige Burgsiedlung, von deren Festung man eine schöne Aussicht genießen kann, ist eng mit dem Bektaschi-Orden sowie der Person Skanderbeg verbunden, zwei der wesentlichen Elemente der modernen albanischen Identität.
Der erste Teil der Reise: Von Tirana zum Ohrid- und Prespa-See…
Eine positive Überraschung gleich zu Beginn: Tirana ist nicht mehr die trostlose und wenig einladende Metropole, als die sie noch vor zwanzig Jahren gegolten hat, sondern erweist sich als farbenfroh, einladend und charmant, mit einer Vielzahl an Sehenswürdigkeiten und – eine Besonderheit! – ausgezeichneten Kaffeehäusern.

Der zweite Teil der Reise: Von Korça zum Llogara-Nationalpark...
Die belebte Universitätsstadt Korça gilt mit ihrem Theater, dem Kulturzentrum und der Bibliothek als „Zentrum der albanischen Kultur“. Tatsächlich erkennt man in den breiten Boulevards, Alleen und Parks einen erheblichen französischen Einfluss. Ein besonderes Merkmal ist ferner die Restaurantszene: Man kann hier hervorragend essen! Ganz anders die Szenerie und Stimmung im ehemaligen Handelszentrum Voskopoja, das seine Blütezeit als Markt und Rastplatz von Karawanen schon vor dreihundert Jahren verloren hat. Einst Stützpunkt am wichtigen Verbindungsweg zwischen Saloniki und der Adria, gibt es auf Grund der Abgelegenheit sehr viele interessante Bauruinen als Zeugen einer fernen Vergangenheit. Einen ausgedehnten Spaziergang in dieser Ortschaft können wir nur allen Reisenden wärmstens empfehlen! Wir nähern uns nun dem äußersten Süden Albaniens, wo das Thema Wasser aus mehreren Gründen eine große Rolle spielt. Wir besuchen die spektakuläre, äußerst schmale Lengarica-Schlucht, entspannen uns ein wenig in den etwa brusthohen Thermalquellen von Bënja und genießen gleichzeitig den Blick auf eine der vielen Steinbrücken aus osmanischer Zeit, die uns im Laufe dieser Reise begegnen. Pittoreske Brücken dieser Art sind nicht für moderne Fahrzeuge verwendbar, sondern verweisen in eine Zeit, als die Menschen noch zu Fuß und die Händler mit Tragtieren unterwegs gewesen sind.
Der dritte Teil der Reise: In den Norden, die Albanischen Alpen, ein kurzer Abstecher in den Kosovo und zuletzt nach Kruja…
Die nächste Etappe führt uns in einer langen Fahrt nach Shkodra am Skutarisee, einer sehr alten, gemütlichen Universitätsstadt. Sie ist das Zentrum des Katholizismus in Albanien und bietet eine gute Gelegenheit für ausgedehnte Spaziergänge: Neues zu entdecken und Erinnerungen aufzufrischen sind oft zwei Seiten derselben Medaille. Vor zweieinhalb Jahren haben wir uns bereits, damals von Montenegro kommend, die Stadt erwandert. Selbstverständlich sind wir den uns seit damals bekannten Straßen gefolgt und im selben Restaurant eingekehrt, haben beim selben Kellner bestellt, das Gleiche gegessen und auch getrunken. Die Berglandschaft im Norden Albaniens ist nur mehr für jene ein Geheimnis, die es bisher versäumt haben, dieses Wunder zu entdecken. Unsere Reise geht schon bald mit der Fähre weiter, auf die auch der Bus verladen wird. Zweieinhalb Stunden dauert die herrliche Fahrt auf dem Koman-Stausee, entlang fjordähnlicher Schluchten bis tief hinein in die Albanischen Alpen, die – und das lässt sich mit Sicherheit vorhersagen – schon in wenigen Jahren ein ganz prominentes Touristenziel sein werden.
Usbekistan: Eine Reise zur Seidenstraße
Einmal die Seidenstraße entlang reisen – das klingt für viele Weltenbummler nach einem absoluten Traum! Diesen besonderen Reisetraum lassen wir auf unseren Reisen nach Usbekistan wahr werden.
Die Seidenstraße war eine wichtige historische Handelsroute, die über Tausende von Kilometern Asien mit Europa und Nordafrika verband. Zwischen dem 2. Jahrhundert v. Chr. und dem 15. Jahrhundert n. Chr. war sie von zentraler Bedeutung für den kulturellen, wirtschaftlichen und technologischen Austausch zwischen den Zivilisationen der Alten Welt.
Neben Gewürzen, Edelsteinen und Metallen, Papier, Porzellan oder Tee zählte die namensgebende Seide zu einer der wichtigsten und begehrtesten Handelswaren.
Die Seidenstraße bestand aus mehreren Teilrouten, die durch Gebirge, Wüsten und Steppen verliefen. Sie begann in der chinesischen Stadt Xi'an (damals Chang'an) und führte über Zentralasien nach Europa, insbesondere nach Rom und Byzanz.
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Ein wichtiger Ort an der Seidenstraße ist Samarkand. Die Stadt hat historisch und kulturell einiges zu bieten.[/caption]
Ein wichtiger Dreh- und Angelpunkt auf der Seidenstraße lag im heutigen Usbekistan. Primär die Städte Samarkand, Buchara und Chiwa. Obwohl die Seidenstraße im 15. Jahrhundert durch die Entdeckung alternativer Seewege an Handelsbedeutung verlor, bleibt sie bis heute in den Köpfen der Menschen präsent – besonders im Tourismus.
Hier entsteht Seide.[/caption]
Auf unserer ComfortPlus-Reise erleben wir diesen Prozess der Seidenproduktion bei unserem Abstecher in die Stadt Margilan im Ferganatal, die „Seidenhauptstadt Zentralasiens,“ erklärt Siroj.
In Samarkand steht außerdem der Besuch einer Seidenpapiermanufaktur auf dem Programm. Hier erfahren wir, wie das Seidenpapier Schritt für Schritt aus der Rinde des Maulbeerbaums entsteht.
Siroj vor der Bibi-Khanum-Moschee.[/caption]
Ebenso beeindruckt werden wir vom Anblick der Bibi-Chanum-Moschee. Obwohl die Moschee im Laufe der Jahrhunderte teilweise verfallen ist, fasziniert ihr Anblick noch immer mit den hohen Minaretten und filigranen Mosaiken.
Siroj ist überzeugt: „Usbekistan ist absolut vielfältig. Die WORLD INSIGHT-Reisenden erleben noch viel mehr als Seide.“ Auch die Keramikherstellung können wir auf unseren Reisen in einem traditionellen Familienbetrieb in Gujduvan erleben. Gleichzeitig kommen wir hier mit den Einheimischen in Kontakt und erleben neben ihrem traditionellen Handwerk die herzliche Gastfreundschaft.
Usbekistan bietet auch atemberaubende Bergpanoramen, grüne Wiesen und türkisfarbene Seen.[/caption]
Einen Kontrast zur Wüste bildet das Tian Shan-Gebirge, durch das wir eine kleine Wanderung über Naturpfade und Wiesen, stets mit zauberhaften Ausblicken auf das Bergpanorama, unternehmen. Ein Stopp am malerischen Charvak-Stausee steht im Anschluss ebenfalls auf dem Programm.
Usbekistan gilt noch immer als Geheimtipp für Reisende, die etwas Besonderes erleben möchten. Siroj glaubt jedoch, dass das Land in den kommenden Jahren einen touristischen Boom erleben wird. Genau jetzt ist also die perfekte Zeit, um ins Zentrum der Seidenstraße zu reisen, die Kultur aus erster Hand zu erleben.
Wer noch mehr Fliegen mit einer Klappe schlagen möchte, könnte sich für unsere ganz neue Reise interessieren. „Die große Tour entlang der Seidenstraße“ zeigt unseren Gästen in 27 Tagen die Highlights von Turkmenistan, Usbekistan, Tadschikistan, Kasachstan und Kirgistan.
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Der Besuch auf einem typischen Basar darf in Usbekistan ebenfalls nicht fehlen. Zum Beispiel in Chiwa.[/caption]

Auf den Spuren der Seide in Usbekistan
Das historische Erbe der Seidenstraße zieht viele Reisende an, die die beeindruckenden Städte und Monumente entlang der Route besuchen, um in die faszinierende Geschichte, Architektur und Kultur der Region einzutauchen. Das merkt auch Reiseleiter Siroj, der viele WORLD INSIGHT-Gruppen durch sein Heimatland begleitet. Usbekistan begeistert die Gäste besonders aufgrund der spannenden Geschichte, herausragenden Kultur und natürlich wegen der Seidenproduktion. „Man kann in Usbekistan den gesamten Produktionsprozess der Seide erleben: von den Kokons der Seidenraupen bis hin zu fertigen Stoffen und Schals,“ berichtet Siroj. [caption id="attachment_21063" align="alignnone" width="745"]
Ein vielfältiges und faszinierendes Reiseziel
Samarkand begeistert jedoch nicht nur mit der Geschichte der Seidenproduktion, die bis heute andauert und das Kulturerbe zelebriert. Die Stadt hat viele weitere spannende Sehenswürdigkeiten zu bieten. So flanieren wir beispielsweise durch entzückende Basare, begeben uns zur Ulugh-Beg-Sternwarte, bestaunen den Registan-Platz, das Herzstück von Samarkand sowie das Gur-Emir-Mausoleum. Es ist die letzte Ruhestätte von Amir Timur, dem Gründer des Timuridenreichs. Das Bauwerk aus dem 15. Jahrhundert zeichnet sich durch eine markante, türkisfarbene Kuppel und fein dekorierte Fassaden aus. [caption id="attachment_21067" align="alignright" width="330"]
Weite Wüsten und malerische Bergpanoramen
Usbekistan können unsere Reisenden auch gemeinsam mit den benachbarten Ländern erleben. Zum Beispiel mit der Verlängerung Turkmenistan im Anschluss an die Usbekistan-Erlebnisreise. Oder in Kombination mit Kasachstan und Kirgistan. Siroj weiß, dass Letztere besonders beliebt bei Reisenden ist. „Europäer schlagen gerne zwei Fliegen mit einer Klappe. Sie lernen also am liebsten gleich mehrere Länder auf einer Reise kennen,“ erklärt er. Kasachstan und Kirgistan haben faszinierende Landschaften zu bieten, während die kulturellen Highlights in Usbekistan zu entdecken sind. Aber nicht nur! Auch in Usbekistan entdecken wir landschaftliche Highlights. Etwa 80% der Landesfläche besteht aus Wüsten. Klar, dass wir Teile der Wüsten und Oasen auch auf unseren Reisen bestaunen, zum Beispiel auf dem Weg von Buchara nach Chiwa. [caption id="attachment_21064" align="alignnone" width="745"]

Lebensfreude und kulturelle Highlights in Kuba
Vom 07. bis 20. April ging es nach Kuba. Eigentlich wollten wir ja 3 Tage vorher - nämlich an meinem Geburtstag starten und ich hatte mich schon darauf gefreut, mal 30 Stunden Geburtstag zu haben 😊. Nur leider wurde diese Reise mangels Teilnehmerzahl abgesagt.
Aber zum Glück konnten wir uns 3 Tage später noch der nächsten Kubareise anschließen und so starteten wir ab Frankfurt in den Osten Kubas nach Holguín – um dort erst mal unseren Guide Carlos, Busfahrer Juan-Carlos und den Rest der Truppe zu beschnuppern.
Auch die Häuser machen den besonderen Charme Kubas aus.[/caption]
In Holguin kehren wir zum Mittagessen ein, eine Musik-Combo spielt und singt – diese Lebensfreude begegnet uns nun jeden Tag auf Kuba und wir kommen am späten Nachmitttag im geschichtsträchtigen Santiago de Cuba an.
Hier stehen diverse Besichtigungen an, wie der beeindruckenden Friedhof Santa Ifigenia, der Besuch eines Rummuseums oder der Festung El Morro.
Carlos kümmert sich super um uns, besorgt Wasserflaschen und Obst für zwischendurch, und erzählt auf den Fahrten im Bus unglaublich viel von der Geschichte Kubas, so dass auch die längeren Busstrecken sehr kurzweilig sind.
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Unterwegs im schönen Santiago de Cuba.[/caption]
Am Abend besuchen wir ein tolles Lokal mit Livemusik, leckerem Mojito und der ganze Laden bebt und tanzt.
Überall zu sehen: Che Guevara.[/caption]
Dann geht das Licht aus – der bereits angekündigte Stromausfall in immer wieder unterschiedlichen Stadtteilen. Wohl dem, der ein Stromaggregat hat, das sind allerdings nur die großen Hotels; so erleben wir das, was für viele Kubaner Normalität ist.
Trinidad ist definitiv ein Erlebnis, die große Treppe für Salsa-Tänzer selbstverständlich ein „must have seen“ und wir können sogar einen kleinen Abstecher ans karibische Meer machen und uns am Traum-Strand in die Fluten stürzen.
Von hier aus geht’s weiter in den Nationalpark Topes de Collantes zu einer schönen Wanderung durch Kaffeeplantagen und Höhlen, wieder gibt’s ein sehr leckeres Essen im Anschluss, es wurde sogar extra ein Spanferkel für uns gegrillt.
In Santa Clara dann wieder Kultur pur – mit Besuch des Mausoleums von Che Guevara – bis wir an Tag 8 in Havanna in unserem schönen Altstadthotel ankommen.
Unterwegs im Oldtimer[/caption]
Sehr beeindruckend ist auch der Besuch des sozialen Projektes Muraleando. Die Kids freuen sich über die mitgebrachten Geschenke und wir können ein paar schöne Kunstwerke als Mitbringsel mit nach Hause nehmen. Drei Tage bleiben wir in dieser umtriebigen Stadt und es bleibt trotz vielen Programmpunkten ausreichend Zeit für eigene Erkundungen und einem Besuch in Hemingways Lieblingsbars.
Weiter geht’s auf eine private Tabakfarm, die ihre Zigarren sogar in die Schweiz vertreibt. Drei Generationen leben und arbeiten hier zusammen und der Enkel Louis zeigt uns, wie man eine Zigarre dreht und natürlich wird diese dann auch mal ausprobiert.
Ein köstliches Mittagessen gibt’s auf der Finca Agroecologica El Paraíso – wirklich ein Paradies; hier treffen wir auf zwei Mädels aus Stuttgart, die gerade Work & Travel machen. Auf einer Wanderung erhalten wir Einblick über den Anbau von Gemüse und Zuckerrohr, der einheimische Guide kann in bestem Deutsch viel erzählen.
Eine wundervolle Reise geht zu Ende
Ruhe pur erleben wir dann im Viñales-Tal. Das Hotel liegt wunderschön, mit traumhaftem Blick auf die mystischen Berge, die wie Fingerhüte aussehen. Auch hier würde ich gern noch einen weiteren Tag bleiben, leider müssen wir schon weiter, über Havanna zu unserem Strandhotel in Jibacoa – und hier lassen wir diese unglaubliche Reise am schönen Strand ausklingen.
Carlos hat uns die Geschichte Kubas ausführlich vermittelt, unsere Fragen beantwortet, unsere „Sonderwünsche“ nach Möglichkeit möglich gemacht – er war echt super, genauso wie Juan-Carlos, unser immer geduldiger Busfahrer. Bei der Abschiedsrunde im Hotel haben wir Tränen in den Augen und wieder überrascht uns Carlos mit einem kleinen Abschiedskonzert eines befreundeten Musikers.
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Straßenkunst in Havanna.[/caption]
Ich bin beeindruckt von den Kubanern, die trotz Armut und wirtschaftlichen Problemen ihre Freundlichkeit und Lebensfreude nicht verlieren.
Ein wunderschönes und abwechslungsreiches Land, mit langer Geschichte, geprägt nicht nur durch Che Guevara, der nach wie vor überall präsent ist. Auf jeden Fall eine Reise wert!
Der Charme Kubas
Am nächsten Morgen geht es dann auch schon los mit einem Rundgang durch den schönen Ort Gibara mit seinen alten Kolonialbauten. Fotomotive, wohin man auch schaut, die Wandfarben verblasst und abgeblättert und zusammen mit den ersten Oldtimern, die wir hier entdecken, macht gerade dies den Charme aus. [caption id="attachment_21051" align="alignnone" width="745"]

Besondere Erlebnisse von Camagüey bis Santa Clara
Weiter geht’s über Bayamo, Camagüey (hier gibt’s eine erlebnisreiche Stadtbesichtigung mit Fahrrad-Rikschas) und Sancti Spiritus (mit Einkehr in einer tollen Taverne mit leckerem Mittagessen und Zuckerrohr-Cocktail) – nach Trinidad. Die Sonne geht gerade unter und taucht den Ort in ein mystisches Licht, die Tagestouristen sind weg und so erleben wir das einheimische Leben in wunderschöner Atmosphäre. Hier beziehen wir unsere Zimmer für die nächsten zwei Nächte in familiären privaten Unterkünften, den Casas Particulares, [caption id="attachment_21054" align="alignright" width="200"]
Erkundungen in Havanna
Drei Tage sind wir in dieser großartigen Stadt, die Oldtimerfahrt und der Besuch des Buena Vista Social Club sind natürlich absolute Highlights, zwischendurch immer mal wieder ein Mojito oder Piña Colada – wir haben uns schon daran gewöhnt und die Stimmung in der Gruppe ist bestens 😊. [caption id="attachment_21055" align="alignleft" width="300"]
Abenteuer Bhutan: Highlights im glücklichsten Land der Welt
Hoch gelegen und hochgelobt – zwei Adjektive, die Bhutan, das Land des Glücks, bestens beschreiben. Der abgeschottete Staat zwischen Indien und China strotzt nicht nur mit seinen 7.000 Meter hohen Gipfeln – auch in anderen Bereichen möchte das Land hoch hinaus: So verfolgt die bhutanesische Politik etwa das Prinzip der nachhaltigen Entwicklung in allen Bereichen, einschließlich Landwirtschaft, Tourismus und Energieproduktion. Das Land hat sich dazu verpflichtet, die natürlichen Ressourcen zu schonen und den ökologischen Fußabdruck gering zu halten.
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Lebensfreude und Glück ‒ hierfür ist Bhutan bekannt.[/caption]
Unglaublich, aber wahr: Die bhutanesische Verfassung schreibt sogar vor, dass 60 % der Landfläche zu jeder Zeit bewaldet ist. Und – jetzt wird es spannend: Bhutan misst den Erfolg seines Landes neben wirtschaftlichen Indikatoren wie dem Bruttoinlandsprodukt auch mithilfe des sogenannten Bruttonationalglücks, das die allgemeine Lebensqualität und das Wohlbefinden der Bevölkerung in den Mittelpunkt stellt. Könnte es einen Ort mit besseren Voraussetzungen geben, das Reiseglück zu finden? Wir vermuten: Wohl kaum. Wie das genau aussehen kann und welche Highlights auf einer WORLD INSIGHT-Reise nach Bhutan warten? Das schauen wir uns in diesem Artikel etwas näher an.
Die wohl spektakulärste Sehenswürdigkeit Bhutans erkunden wir auf unserer umfassenden Erlebnisreise.[/caption]
Thimphu ist die einzige Hauptstadt der Welt ohne Ampeln![/caption]

Legendäre Momente bei Kloster Tigernest
Gelegen an den südwestlichen Ausläufern des Himalaya-Tals wartet nicht nur ein architektonisches Meisterwerk, sondern auch ein bedeutendes Pilgerziel für Buddhisten aus aller Welt: Kloster Tigernest. Mystisch, magisch, spirituell – die Ausstrahlung der wohl bekanntesten Sehenswürdigkeit Bhutans spricht für sich. Dabei rührt sie nicht nur von seiner geradezu majestätischen Lage und der religiösen Bedeutung. Auch eine Legende, die für den Namen „Tigernest“ verantwortlich ist, trägt zur mythischen Atmosphäre bei: Es wird erzählt, dass der Guru Padmasambhava, auch bekannt als Guru Rinpoche, im 8. Jahrhundert auf dem Rücken eines fliegenden Tigers zu einem Felsvorsprung, dem heutigen Standort, gekommen sein soll. Der Tiger, auf dem er ritt, ist laut der Legende die Geliebte des Drachenkönigs, die sich in eine ihn verwandelte, um ihm zu helfen, in diese abgelegene Region zu gelangen. Guru Padmasambhava soll dort meditiert haben, später wurde das Kloster, erbaut 1692, ihm gewidmet. Heutzutage brauchen wir zwar keinen Tiger, dafür aber gute Trekking-Schuhe, um die bedeutsame Stätte zu besuchen: Auf unserer Bhutan Erlebnisreise umfassend erwandern wir den am Felsen zu kleben scheinende Kloster auf über 3.000 Meter – Gipfelglück und Gänsehaut garantiert! [caption id="attachment_20973" align="alignnone" width="745"]
Die Hauptstadt Thimphu auf dem Drahtesel
Irgendetwas ist hier anders – dieser Gedanke kommt Reisenden auf einer Bhutan-Reise nicht nur einmal. Garantiert tut er das aber während eines Besuchs der Hauptstadt Thimphu – denn hier heißt es: Willkommen in der einzigen Hauptstadt der Welt ohne Ampeln! Doch die auf 2.350 Metern luftig gelegene Hauptstadt hat noch ein paar mehr Besonderheiten auf Lager: Obwohl sie im Laufe der letzten Jahre stark gewachsen ist, wird die Entwicklung streng kontrolliert – mit dem Ziel, die traditionelle bhutanesische Architektur und das Erbe zu bewahren. So wird sich etwa bemüht, neue Gebäude im traditionellen bhutanesischen Baustil zu errichten. Holzbalkone, geschnitzte Fensterrahmen und Ziegeldächer, die an die Architektur von Klöstern und Festungen erinnern, bringen uns zum Staunen. Auf unserer Erlebnisreise umfassend gehen wir in Bhutans Hauptstadt auf eine ausgiebige Entdeckungstour: Wir besuchen beispielsweise das Simply Bhutan-Museum. Bhutanische Trachten anprobieren und Bogenschießen stehen hier auf dem Programm, im Anschluss können wir die Erlebnisse bei traditionellem Tee Suja Revue passieren lassen. Im Textilmuseum erhalten wir Einblicke in die Web- und Stickkunst des Landes. Und weil wir finden, dass man die Stadt am besten auf dem Drahtesel erleben kann, schwingen wir uns auf die Räder und fahren zum National Memorial Chörten, der einem der wichtigsten bhutanischen Könige gedenkt. Im Anschluss besuchen wir Tashichho Dzong. Die mächtige Festung ist Sitz der Regierung, Krönungsort des Königs und eines der größten Bauwerke des Landes. [caption id="attachment_20974" align="alignnone" width="745"]
Auf den Pfaden der Ursprünglichkeit im Bumthang-Tal
Grüne Täler, klare Bergflüsse, üppige Fichtenwälder – und mittendrin wilde Yak-Herden. Das Bumthang-Tal ist ein Schlaraffenland für Wanderer und Naturliebhaber. Auf einer siebenstündigen Fahrt tauchen wir in die Naturkulisse auf 2.600 Metern über dem Meeresspiegel ein – doch schnell zieht es uns noch höher hinaus: Wir erklimmen den 4.000 Meter hohen Thrumshing La-Pass und werden für den schweißstreibenden Aufstieg reichlich belohnt. Einmal oben, lassen wir unseren Blick über tiefe Schluchten und dichte Wälder schweifen. Unterwegs stärken wir uns bei einem kleinen Picknick und machen Halt im Ura-Tal, um bei einem kleinen Spaziergang die uns umgebende Idylle zu genießen. Eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten in Bumthang ist der Jakar Dzong, eine imposante Festung und ein Kloster, das auf einem Hügel über dem Tal thront. Der Dzong wurde im 16. Jahrhundert erbaut und spielt eine zentrale Rolle im religiösen Leben der Bhutaner. Auch den Tempel Jambay Lhakhang sehen wir uns an. Dieser soll im 7. Jahrhundert zusammen mit 100 weiteren Tempeln innerhalb einer Nacht erbaut worden sein. Im Kurje Lhakhang stellt dir unser Reiseleiter Guru Rinpoche vor – der legendenumwobene Begründer des tantrischen Buddhismus und gleichzeitig Nationalheiliger des Landes. Doch auch auf andere Art und Weise reisen wir in die Vergangenheit – und zwar im ursprünglichen Tang-Tal, das erst seit ein paar Jahren mit Strom versorgt wird. Warum das Tal als außergewöhnlich angesehen wird? Es ist eines der wenigen Gebirgstäler in Bhutan, das traditionell von der lokalen Bevölkerung weitgehend unberührt und ohne den Einfluss des modernen Tourismus erhalten wurde. Ein Ort, der stellvertretend für das gesamte Land stehen könnte, das vom Massentourismus noch verschont geblieben ist.Die Perle im Indischen Ozean aktiv entdecken
Anfang April ging es für mich von Frankfurt über Doha nach Colombo – die trubelige bunte Hauptstadt von Sri Lanka. Bereits in Doha fand sich unsere Gruppe zusammen, als wir gemeinschaftlich den Anschlussflug verpassten – na ja, so etwas schweißt immerhin gleich zusammen! Eine bunt gemischte Truppe und alle voller Vorfreude auf die bevorstehenden 18 Tage AktivPlus-Tour in Sri Lanka.
Ich hatte mich zugegebenermaßen recht wenig mit den Sehenswürdigkeiten auseinandergesetzt und wurde daher umso mehr von der wahnsinnigen Schönheit Sri Lankas überrascht!
Nach der Ankunft erkundeten wir zunächst auf eigene Faust die Innenstadt. Danach ging es gleich auf eine Stadttour inklusive Tempel- und Marktbesichtigung. Aufregend, aber wir waren alle recht froh, am nächsten Tag in die Natur aufzubrechen und der chaotisch-lauten Stadt zu entfliehen.
Faszinierende Tempelanlagen.[/caption]
Der erste wirkliche Stopp war Anuradhapura, wo es für uns mit Rädern ungefähr 14 km durch alte Tempelanlagen und wahnsinnig schöne Natur ging. Der Fahrtwind erfreute uns alle enorm, denn die Umstellung vom kalten Deutschland auf 36°C in Sri Lanka mit einer wahnsinnig hohen Luftfeuchtigkeit brauchte wohl noch etwas Zeit. Ungefähr drei Stunden ging die Fahrt. Unterwegs sahen wir viele Adler und Affen, wie auch Regenbogenbäume, Reisfelder und Co. Zum Ende hin fuhren wir um einen Stausee herum bis zu unserem Viewpoint für den Sonnenuntergang, wo uns zudem ein leckerer Limettencocktail erwartete.
Am nächsten Tag ging es weiter nach Polonnaruwa, wo wir begeistert die alten Tempelanlagen besichtigten und die verwunschen bewachsenen Waldgebiete um die Anlagen bestaunten. Bei weiteren Stopps an buddhistischen Tempeln bestaunten wir die farbenfrohen Opfergaben, wie traditionelle Tänzer und Musiker. Nach der Weiterfahrt bis in den Minneriya Nationalpark stand eine Jeep-Safari auf dem Programm.
Ungefähr vier Stunden lang fuhren wir mit offenen Safariwägen durch den Park und wurden ordentlich auf den Schotterpisten durchgerüttelt. Wir bestaunten einige Elefanten und genossen schließlich den Sonnenaufgang bei toller Aussicht von einem kleinen Felsen. Auf der Fahrt zurück zu unserem Reisebus entdeckten wir schließlich auch im letzten Licht zahlreiche Elefanten, die überall entlang der Bundesstraße im frischen Gras standen. Ein aufregender Tagesabschluss.

Am nächsten Morgen ging es im Dunkeln auf den Pidurangala Rock – eine relativ kurze Wanderung, mit am Ende kurzer Klettereinheit durch Felsspalten hindurch. Oben gab es einen unbeschreiblichen Ausblick auf den Löwenfelsen bei Sonnenaufgang. Wir waren leider nicht die einzigen die die Idee hatten, aber dennoch war es das frühe Aufstehen absolut wert!
Nach einem leckeren Frühstücksbuffet ging zu den Dambulla-Höhlentempeln. Über eine weiß blühende Baumallee erreichten wir den Eingang der Anlage. Ich weiß nicht so recht, wie ich die Dambulla-Höhlentempel beschreiben kann, außer „WOW“. Wir besichtigten fünf Räume/Höhlen, die wahnsinnig gut erhalten waren. Alle waren mit traumhaft schönen Wandmalereien und Buddha-Figuren jeder Art verziert – so detailreich und farblich stimmig – echt ein Highlight!
Gut geschützt mit Gamaschen an den Beinen.[/caption]
Im Endeffekt war es daher halb so wild und wir konnten drüber lachen, wie bekloppt wir mit den Gamaschen und blutverschmiert aussahen. Wir haben es als aufregendes Erlebnis angesehen und die Wanderung würde ich jederzeit wieder machen. Vielleicht als Tipp: vorher informieren zu Regenzeiten und was Blutegel genau sind, sodass nicht das Nichtwissen mehr Angst verursacht als nötig. Im Dschungel sahen wir zudem einige riesige hübsche Spinnen und gar eine kleine Schlange – ein wirkliches Abenteuer. Angekommen in Kandy freuten wir uns nach all den Krabbeltieren und der schweißtreibenden Wanderung entsprechend auf die Dusche!
Ausblick auf Kandy.[/caption]
Traumhafter Sonnenaufgang am Adam's Peak.[/caption]
Die Schlangen die Treppen hinauf waren unfassbar! Es hieß daher schnellstmöglich durch die Menschenmassen hindurch und immer, wenn irgendwie möglich, an allen vorbeimogeln oder durch den Gegenverkehr hindurch. Eine Abkürzung über Trampelpfade ermöglichte es uns, einige der in der Schlange stehenden Menschen zu überholen. Die Hälfte unserer Gruppe erreichte um knapp 3 Uhr die Spitze und dort warteten wir bis Sonnenaufgang in einer kleinen einfachen Holzhütte.
Die andere Hälfte haben wir leider in den Massen verloren und sie sind in den Schlangen stecken geblieben – sie erreichten nie ganz die Spitze, aber genossen dennoch den traumhaft schönen Sonnenaufgang über dem See, der das ganze Tal erleuchtete und zudem das aufregende Erlebnis mit den tausenden Pilgern. Die 5.200 Treppenstufen zu erklimmen ist zugegeben anstrengend und geht gut in Knie und Po, aber wir haben es alle geschafft! Den Tempel auf der Spitze empfangen wir alle als relativ unspektakulär, jedoch war das gesamte Event des Aufstiegs mit den Pilgern, die um jeden Preis die Spitze erreichen wollen, einfach cool! Um 08:45 Uhr erreichten wir letztlich unser Hotel und waren allesamt wahnsinnig stolz! Es mag verrückt klingen, Stunde um Stunde anzustehen oder die Nacht durchzuwandern, aber es lohnt sich für das Erlebnis!
Als Tipp: eine Kopf-/Taschenlampe ist ein Muss; zudem muss man oben die Schuhe ausziehen, daher ist ein Paar Wechselsocken gut, falls es irgendwo mal feucht oder dreckig ist; außerdem ist ein Wechselshirt und warme Kleidung für oben auf dem Gipfel, wie auch zur Überbrückung der Wartezeit echt wichtig, denn nass geschwitzt wird es sonst echt wahnsinnig kalt; auch ein Snack und ggf. Elektrolyte schaden gewiss nicht für den Fall der Fälle, dass der Kreislauf Probleme bereitet.
Aufregende Zugfahrt nach Ella.[/caption]
Schlaf nachholen war nicht möglich, denn es stand die Panorama-Zugfahrt nach Ella auf den Plan. Diese großartigen Aussichten über Reisterrassen, wie in den Dschungel, auf Wasserfälle, Dörfer und Co. wollte niemand verpassen! Auch wenn es oft während den vier Stunden monotonen Zuggeräuschen etwas Durchhaltevermögen erforderte, die Augen aufzuhalten... Wie für diesen Zug bekannt, ließen auch wir die Füße aus dem Zug baumeln und schossen die schönen Fotos aus dem Zug hinaus!
Im schönen, wenn auch etwas touristischen Ella verbrachten wir die nächsten zwei Tage mit traumhaften Wanderungen auf den Ella Rock und den Little Adam’s Peak. Beide Male ging es früh morgens los, um die starke Hitze zu umgehen. Ganz oben auf dem Ella Rock sahen wir durch die niedrige Wolkendecke nichts, aber auf dem Mittelplateau war die Aussicht beeindruckend! Eine frische Kokosnuss dazu – so lässt es sich aushalten! Die freie Zeit verbrachten wir mit Shopping in der Stadt, Cocktails in der Sonne, am Hotelpool und besuchten noch die Nine Arches Bridge. Abends gab es gemütlich Livemusik und sehr leckeres Essen im „The Barn by Starbeans“ (Restaurant-Empfehlung!).
Ausblick im Horton-Plains-Nationalpark[/caption]
Nach einer kurzen Autofahrt ging es dann mit unserem Übernachtungsgepäck aufgesattelt auf eine weitere kurze Wanderung zu unserer Unterkunft für die kommende Nacht: eine kleine Hütte auf dem Misty Mountain. Hier hatten wir den Nachmittag zur freien Verfügung und genossen die Aussicht bei einem Bier und lernten von unserem einheimischen Wanderguide die traditionellen Gesellschaftsspiele kennen. Wer wollte, durfte zudem in der Küche den Einheimischen beim Kochen helfen und die Rezepte von köstlichen Gerichten, wie Roti, Dhal, einer traditionellen Gemüsepfanne, scharfer Kokosbeilage und Co. erlernen – für mich auch eines der Highlights der Reise.
Morgens ging es ca. 14 km durch das Haputale-Gebirge hindurch bis zum Bambarakanda-Wasserfall, wo uns dann unser wohlverdientes Mittagessen erwartete. Eine schöne, nicht allzu anstrengende Wanderung, bei der wir kleine Dörfer durchquerten, einige Chamäleons und farbenfrohe Schmetterlinge sahen sowie viel über die landestypischen Pflanzen lernten.
In Tissamaharama erwartete uns eine super schöne Hotelanlage: etwas außerhalb und mit tollem Pool, den wir bis spät in die Nacht nutzten!
Am nächsten Morgen ging es um 4 Uhr los zur Safari im Yala-Nationalpark, wo wir mit dem Geländewagen den Park durchquerten und viele Elefanten, Pfauen, Wasserbüffel, Pelikane und viele andere Vögel, Varane und Echsen sahen. Die leider recht seltenen Leoparden und Bären zeigten sich uns nicht, aber zugegeben ist der Park auch etwas überlaufen mit Touristen und Safarijeeps, sodass man vermutlich ein extremes Glück haben muss welche zu sehen. Ein freier Nachmittag am Pool sagte uns allen nach den erlebnisreichen Tagen sehr zu. Zum Sonnenuntergang ging es noch auf einen kleinen Spaziergang um einen Stausee, wo wir den Einheimischen beim Pflücken der Seerosen und Bauern bei der Arbeit in den Reisfeldern zusahen.
Viele Boote in Bentota.[/caption]
Ein super stimmiger Urlaub mit vielen eindrucksvollen Highlights! Sri Lanka eine absolute Empfehlung! So uninformiert ich war, desto mehr wurde ich positiv begeistert und in den Bann gezogen. Die Tour mit World Insight bestens organisiert und ein stimmiges Programm. Große Empfehlung für alle Frühaufsteher, Wander-Aktiven, Sonnenanbeter und Abenteuerlustigen!
Tempelabenteuer, Teeplantagen und sanfte Dickhäuter
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Abenteuer Löwenfelsen
Nachdem wir bei Dunkelheit in unserem äußerst schönen Hotel in Sigirya angekommen waren und am nächsten Tag bereits vor Sonnenaufgang zu der Wanderung aufbrachen, erwartete uns nach der Rückkehr von der Wanderung die äußerst erfreuliche Überraschung, dass unser Hotelpool eine unbeschreiblich schöne Aussicht auf den Löwenfelsen bot – hier genossen einige von uns in der Sonne den freien Nachmittag bei einem guten Drink, andere nutzten die Zeit für eine entspannende Ayurveda-Massage. Zunächst jedoch noch einmal zurück zur Wanderung – denn es stand die Besteigung des Sigiriya-Löwenfelsen an: In der Dämmerung ging es los zu der „World Heritage City of Sigiriya“, sodass der Felsen zunächst noch mystisch schön in den Wolken lag – ein eindrucksvoller Anblick und zudem sehr erfreulich hinsichtlich der niedrigeren Temperaturen zur Morgenzeit. Wir durchquerten die schöne Anlage mit ihren kleinen Wasserbecken, die von Lotus und Seerosen geschmückt waren und begannen sodann den Aufstieg. Kurze Zeit später zeigte die Sonne bereits all ihre Kräfte, sodass wir, als wir um 7:20 Uhr den Fuß des Löwenfelsens erreichten, bereits schweißgebadet waren – das war es trotz alledem wert, für diesen beeindruckenden Felsen mit den Füßen, die von der ursprünglichen Felsenformation übergeblieben waren. Über eine Treppe am Felsen entlang ging es auf den Felsen hoch, wo uns ein wunderschöner Panoramablick über die wunderschöne umliegende Gegend mit zahlreichen Seen und grün bewachsenen Bergen erwartete. Ein Spiel zwischen Sonne und den Wolken und wir mittendrin mit einem leichten Wind durch die Haare.

Zwischen Reisterrassen und Dschungelflair
Nach einer Weiterfahrt erreichten wir dann unser Übernachtungsziel, die Knuckles. Uns erwartete ein Tented Camp in einer Reisterrasse bei super herzlichen Gastgebern. Das Camp war mit einem schönen Bergblick gelegen und war eine zusagend saubere Anlage. Den freien Nachmittag verbrachten wir gemütlich mit der Gruppe mit ein paar Bier und dem einheimischen Arag-Schnaps im Camp und sahen uns noch einen nahegelegenen Wasserfall an. Am nächsten Morgen ging es nach Sonnenaufgang mit tollem Bergblick und einem leckeren Frühstück los auf die Wanderung über den Berg hinweg. Wir durchquerten Reisterrassen, verwunschene Wälder mit Dschungelflair und genossen die schönen Aussichten. Einziges Problem bei uns, da wir zu Beginn der Regenzeit dort waren: Blutegel überall! Wir waren alle komplett unvorbereitet und ahnten nichts von den wurmartigen beißenden Blutsaugern, sodass zunächst die Panik recht groß war… Um es nicht zu beschönigen: Die Blutegel waren tatsächlich überall und krabbelten zuhauf unsere Beine hinauf. Einige von uns wurden mehrfach gebissen und das Blut lief schon recht ordentlich die Beine hinunter. Aber: Unser Tourguide war gut vorbereitet mit Gamaschen für jeden und der einheimische Wanderguide hatte zudem eine Sprühflasche mit hochdosiertem Insektenabwehrmittel dabei. Letztlich sind die Blutegel extrem nervig und ekeln einen an, aber tun nicht wirklich weh und übertragen keinerlei Krankheiten bzw. werden in Deutschland gar zu medizinischen Zwecken eingesetzt. [caption id="attachment_20955" align="alignnone" width="745"]
Kulturelle Einblicke in Kandy
In Kandy besichtigten wir den Zahntempel sowie einen Markt, hatten Zeit zu shoppen und gemütlich in der Stadt zu verschnaufen und besuchten am Nachmittag noch eine traditionelle Tanzaufführung. Am zweiten Tag in Kandy ging es noch zu einer wunderschönen Aussichtsplattform sowie in den botanischen Garten. Auf der Weiterfahrt besuchten wir eine Holzschnitzerei, einen Edelsteinschleiferei und einen einheimischen Schneider, wo wir alle die schönen glitzernden Saris anprobieren durften. [caption id="attachment_20956" align="alignnone" width="745"]
Gipfelmomente und Glückgefühle – auf zum Adam’s Peak
Nachmittags erreichten wir den Ausgangspunkt unserer Besteigung vom Adam’s Peak. Zu unserem Erschrecken ging es bereits um 22:30 Uhr los, um tatsächlich oben anzukommen und den Sonnenaufgang um 05:55 Uhr zu genießen, statt in den Schlangen der tausenden Pilger stecken zu bleiben. Wir haben unseren Guide zunächst etwas für wahnsinnig erklärt, die Nacht durchzuwandern, doch nach kurzer Zeit verstanden wir die Zeitplanung: Tausende Menschen strömten den Berg hinauf und schliefen teilweise auf den Treppenstufen, um mit aller Kraft ihren heiligen Fußabdruck von Adam zu erreichen. [caption id="attachment_20958" align="alignleft" width="200"]
Ella, wir kommen!
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Vom Horton-Plains- zum Yala-Nationalpark: Im Bann der Tiere
Weiter ging es in den Horton-Plains-Nationalpark, wo wir bis ans „Ende der Welt“ wanderten und die steile Wand ins Nichts bestaunten. Eine schöne, ausnahmsweise mal recht flache Wanderung, mit einer abwechslungsreichen Vegetation und vielen Rhododendron-Büschen. Hier soll man wohl auch Leoparden sehen können – wir hatten dieses Glück jedoch leider nicht. [caption id="attachment_20961" align="alignnone" width="745"]
Der Abschluss einer gelungenen Reise
Letzter Stopp der Reise war nach einem Zwischenstopp in Galle dann Bentota, wo wir unsere aufregende, eindrucksvolle, wunderschöne Tour Revue passieren ließen und noch eine Menge Sonne, Meeresrauschen, Zeit im Pool und am Meer genossen. Die freien zwei Tage verbrachten wir je nach Belieben. [caption id="attachment_20962" align="aligncenter" width="745"]
Sri Lanka: Aktiv zur Träne Indiens
Wir hatten schon durch Berichte von Freunden und auch aus dem Fernsehen einiges über die Naturlandschaften und die Vielfalt von Sri Lanka gesehen und gehört – jetzt aber wollten wir Sri Lanka selbst erleben.
Also buchten wir Sri Lanka Aktiv Plus bei WI von München aus und unser Abenteuer begann am 29.01.2024 ab Frankfurt – leider an einem Streiktag der Deutsch Bahn, sodass wir uns für die Eigenanreise mit unserem PKW entschieden. Am 29.01. ging’s dann los, von Frankfurt über Doha nach Colombo mit Qatar Airlines – ein langer Flug, jedoch war der Bordservice sehr gut.
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Colombo wird ausführlich erkundet.[/caption]
In Colombo sind wir dann kurz vor 03:00 Uhr am Morgen des 30.01. angekommen, durften die anderen Teilnehmer der Reise treffen und wurden durch unseren Reisebegleiter Lalith mit dem Bus zu unserer Unterkunft begleitet – eine kurze Nacht.
Am anderen Morgen trafen wir unsere Gruppe beim Frühstück und danach ging es los mit einer Besichtigungstour durch die Hauptstadt – unser aufmerksamer Führer Lalith gab uns immer wieder Tipps für die anschließende Erkundungstour auf eigene Faust.
Unser Hotel lag in der Nähe des Old Dutch Hospitals, einem beliebten Treffpunkt für Einheimische und Touristen.
Am anderen Tag gings dann mit dem Bus nach Anuradhapura – die älteste Königsstadt von Sri Lanka und natürlich UNESCO-Weltkulturerbe als Hauptstadt eines singhalesischen Königreichs namens Rajarata. Die Stadt wuchs rasch und hatte etwa 100 n. Chr. über 100.000 Einwohner. Nach der Eroberung von Anuradhapura durch südindische Herrscher wurden die Paläste und Klöster aufgegeben und vom Dschungel überwuchert.
Am Tag darauf besuchten wir die interessanten Ruinen und Tempelanlagen von Anuradhapura um anschließend mit dem Bus in den Minneriya-Nationalpark zu fahren. Dort durften wir in Jeeps die einmalige Natur Sri Lankas bestaunen und Sri Lanka Elefanten – eine Unterart des asiatischen Elefanten – hautnah erleben.
Blick auf den Löwenfelsen.[/caption]
Dort angekommen stiegen wir um auf für uns vorbereitete Fahrräder und erkundeten zusammen mit einem lokalen Führer die schönsten Bauwerke aus einer der wichtigsten Epochen der buddhistischen Kultur. Durch die Anlagen zahlreicher künstlicher Seen und flächendeckender Bewässerungsanlagen, konnte der Reisanbau auch während der Trockenzeit gute Erträge erbringen. Besonders beeindruckt haben uns die riesigen in den Fels gehauenen Buddha-Statuen von Gal Vihara.
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Es gibt tolle Buddha-Statuen zu bestaunen.[/caption]
Noch in der Nacht am Tag 6 unserer Reise starteten wir wieder vor Sonnenaufgang und fuhren mit Tuk Tuks zum Ausgangspunkt der Wanderung auf den Pidurangala-Felsen, um oben angekommen mit einem fantastischen Blick auf den Löwenfelsen im Sonnenaufgangslicht belohnt zu werden.
Zurück im Hotel fuhren wir zu den Höhlentempeln von Dambulla mit religiösen Szenen aus dem Leben Buddhas – es gab tolle Wandmalereien sowie über 150 Buddha-Statuen und drei Statuen von Hindu-Königen zu bestaunen. Anschließend fuhren wir in die Knuckles – eine beeindruckende Bergkette und tolle Naturlandschaft, welche wir auf einer Wanderung am anderen Tag bestaunen durften.
Der „Heilige Berg will erklommen werden.[/caption]
Adam’s Peak ist mit 2243 Metern zwar nicht der höchste Berg Sri Lankas, dafür aber bekannt für den „heiligen Fuß“ Buddhas, eine Vertiefung in einem Felsen nahe des Gipfels.
Gegen 2 Uhr am Morgen starteten wir warm eingepackt – denn jetzt ging es rauf zum Gipfel, auf welchem wir den Sonnenaufgang bestaunen wollten. Etwa 5200 ungleiche Steinstufen führten über die etwas einfachere nördliche Routen hinauf. Dort angekommen genossen wir die einmalige spirituelle Stimmung und auch den unbeschreiblichen Sonnenaufgang.
Unsere Guides in den Knuckles.[/caption]

Jetzt geht’s aufwärts:
Noch vor Sonnaufgang starteten wir am nächsten Tag und bestiegen den Löwenfelsen von Sigiriya. Über 1000 Stufen führten uns über schwindelerregende Stein- und Metalltreppen auf den Monolith, auf dem sich die Ruinen einer historischen Felsenfestung befinden. Die Aussicht von dem ca. 200 Meter aufragenden Felsen ist großartig und alle genossen das mitgenommene Frühstück auf dem Berg in Erwartung des Sonnenaufgangs – die Mühen des schweißtreibenden Aufstiegs haben sich wirklich gelohnt. Bevor es dann wieder zurück ins Hotel ging, stiegen wir erst noch zu den Wolkenmädchen ab und bestaunten die Fresken der barbusigen Frauen. Danach fuhren wir dann nach Polonnaruwa, dessen archäologischer Park ebenfalls zum UNESCO-Welterbe zählt. [caption id="attachment_20931" align="alignnone" width="745"]

Vorsicht: Blutegel!
Nach einer fröhlichen Party am Abend mit Barbecue und Lagerfeuer und dem Lauschen der nächtlichen Dschungellaute in 3-Personen Zelten gab es erstmal Frühstück und Gamaschen, die Teile des Fußes und des Beines bis teilweise über die Knie bedeckten – den Sinn dieser Gamaschen sollten wir während der Wanderung erfahren …. Blutegel – überall am Boden – sie nahmen auf Grund ihres Geruchs- und/oder Wärmesinns uns Touris gegen den Wind wahr und bewegten sich durch Geäst, Gras oder über den Boden zügig in unsere Richtung. Die wundervolle Naturlandschaft bewundernd, mit Wanderstöcken die Blutegel wegstochernd und mit Spritzflaschen (mit einer Mischung aus Salzwasser und keiner Ahnung was sonst noch) auf die hochkrabbelnden Blutegeln spritzend marschierten wir ca. 3 Stunden gen Gipfel des Manigala-Berges und über die Bergkette zu unserem Ziel, wo der Bus bereits auf uns wartete. Nach einem erfrischenden Bad im nahen Fluss ging‘s auch schon weiter Richtung Kandy. Übrigens, die Egel waren ungefährlich und übertrugen keinerlei Krankheiten. Rückblickend für alle in der Gruppe eine außergewöhnliche Erfahrung, welche wir nicht missen möchten.Buddha’s Zahn
Kandy war die Hauptstadt des letzten singhalesischen Königreiches bis es dann Anfang des 19. Jahrhunderts von den Briten erobert wurde. Kandy hat im Gegensatz zu den Küstenregionen ein gemäßigtes Klima mit angenehmen Temperaturen. Viele Buddhisten und Touristen treffen sich jedoch in Kandy wegen des Zahntempels, ein buddhistischer Tempel von der UNESCO zum Welterbe erklärt, in welchem der linke Eckzahn Buddhas als Reliquie aufbewahrt wird. Die Reliquie wurde immer in der jeweiligen Residenzstadt der Könige aufbewahrt. Im August gibt es sogar eine Prozession mit Elefanten bei welcher die Reliquie auf den Elefanten durch die Stadt getragen wird. Auch wir durften an dem goldenen Schrein vorbeigeschoben werden, in welchem die Reliquie, welche niemand zu Gesicht bekommt, aufbewahrt wird. Am nächsten Tag schlenderten wir durch den wunderbar angelegten königlich botanischen Garten Peradeniya mit mehr als 4000 Pflanzenarten. [caption id="attachment_20923" align="alignnone" width="745"]
Zugfahrt nach Ella und das Ende der Welt
Nach der Rückkehr und nach einem ausgiebigen Frühstück freuten wir uns auch schon auf das nächste Highlight – die Zugfahrt nach Ella vorbei an wunderschönen Landschaften, grünen Teeplantagen, über alte Viadukte und durch unzählige Tunnel. Während unserer Reise machten wir noch weitere Wanderungen durch die wunderbare Landschaft und bestiegen auch noch andere Gipfel, unter anderem führte uns eine Wanderung zum Ende der Welt – World‘s End im „Horton Plains National Park“. World’s End ist eine Steilwand von ca. 900 Metern mit sagenhafter Aus- und Weitsicht. Gegen Ende unserer erlebnisreichen Reise besuchten wir noch den Yala-Nationalpark und Galle, eine frühere Festung der Niederländer, bevor wir dann noch zwei Übernachtungen in einem Strandhotel direkt am indischen Ozean verbrachten.Zu guter Letzt ….
Ein großes Dankeschön an unseren klasse Reisebegleiter Lalith, unsere lokalen Führer und natürlich auch an die ganz tolle Reisegruppe – übrigens gäbe es da noch viel mehr zu erzählen, aber vielleicht schreibe ich ja irgendwann einen weiteren Reisebericht oder eine Fortsetzung …. [caption id="attachment_20927" align="alignnone" width="745"]
Willkommen im Andenparadies: Product-Manager Paul über das bunte Land Peru
Feurige Ritualtänze, tiefe Flötenklänge und bunte Inka-Kleidung – besonders Letztere springt uns in den Kopf, wenn wir an Peru denken. Die farbenfrohe, von verschiedensten Mustern geprägten Ponchos der Indigenen könnten dabei fast schon sinnbildlich stehen für die Vielfalt des gesamten Landes. Schneebedeckte Andengipfel neben mystischen Nebelwäldern und paradiesische Küstenregionen neben weiten Wüstenlandschaften – das ist Peru! Wobei das Wörtchen „neben“ selbstverständlich nicht wortwörtlich gemeint ist, erstrecken sich die drei verschiedenen Klimazonen doch über das drittgrößte Land Südamerikas.
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Product-Manager Paul hat selbst ein halbes Jahr in Peru gelebt.[/caption]
WORLD INSIGHT-Mitarbeiter und Peru-Kenner Paul weiß genau, wovon er spricht, wenn er sagt: „Peru ist definitiv eine Reise wert!“ Der Product-Manager hat selbst ein halbes Jahr in dem südamerikanischen Land gelebt und konnte tief in die Kultur der Peruaner eintauchen. Die Besonderheiten des noch recht unentdeckten Ziels zu nennen, ist für ihn daher eine zugleich einfache als auch schwierige Aufgabe: Wo soll man da nur anfangen?
Huacachina – ein wahres Wüstenjuwel[/caption]
Wo wir schon einmal bei Landschaftsvielfalt sind, darf auch der Colca-Canyon nicht ungenannt bleiben; mit 1.200 Metern Tiefe die zweittiefste der Erde. Wir wandeln hier ganz im Zeichen der wilden Unberührtheit des Landes – und das auch in Hinblick auf die Fauna des Landes: „In diesem Canyon ist vor allem der zu den größten flugfähigen Vögeln der Welt zählende Kondor heimisch. Er hat eine Flügelspanne von unglaublichen drei Metern“, erzählt uns Paul. Stolz in den Aufwinden gleitend, wirkt es fast so, als wüsste das majestätische Tier um die Besonderheit seiner Heimat. Und die möchten auch wir uns nicht entgehen lassen. Auf unserer Erlebnisreise durch Peru erleben wir die Gegend daher wandernd und können so den ganzen Zauber der Region in uns aufnehmen.
Darf auf keiner Peru-Reise fehlen: Machu Picchu[/caption]
Ein weiterer von ihnen ist Nazca mit den geheimnisvollen Nazca-Linien. „Diese Linien sind gigantisch groß und in den Steinboden der Wüste geritzt. Da gibt es verschiedene Theorien, wie sie entstanden sind, es wird sogar heute noch gerätselt. Manche sagen sogar, sie sind durch übernatürliche Kräfte entstanden.“ Wer das Spektakel in vollem Ausmaß sehen will, kann vor Ort einen optionalen Rundflug hinzubuchen.
Nicht minder beeindruckend ist unser Aufenthalt am Titicacasee, der ebenfalls sowohl auf unserer Erlebnis- als auch auf unserer ComfortPlus-Reise auf dem Programm steht. „Man sagt, das ist der Ursprung der Inka-Kultur“, erzählt Paul. Und auf deren Spuren wandeln wir hier: „Wir machen eine Bootstour auf eine Schilfinsel, die die Einheimischen damals gebaut haben, um sich von den Spaniern zu schützen.“ Auf der Insel Amantaní kommen Reisegäste den Einheimischen und ihrer einzigartigen Kultur ganz nah, denn sie verbringen die Nacht bei Gastfamilien. Paul hat am Titicacasee vor allem eines begeistert: „Der Sternenhimmel – so schön habe ich es noch nirgends gesehen. Es ist einfach eine ganz besondere Erfahrung, bei einer indigenen Familie zu übernachten und leckeres selbstgekochtes Essen zu bekommen und dann rauszugehen und die Milchstraße über sich zu sehen“, schwärmt er.
Arequipa begeistert mit seiner besonderen Vulkan-Kulisse.[/caption]
Die Begegnungen mit dem ursprünglichen Peru gehören definitiv zu Pauls Highlights im Land der bunten Hüte, aber selbstverständlich bleibt es nicht bei einem. Auch die Stadt Arequipa, die für ein halbes Jahr Pauls Heimat war, hat einen Platz auf der Liste seiner Highlights gefunden: „Arequipa kennen die meisten ja nicht. „La Ciudad Blanca“ – die weiße Stadt bezaubert durch ihre Kolonialarchitektur aus hellem Tuffstein. Die historische Altstadt und das prächtige Kloster Santa Catalina zählen zu den kulturellen Höhepunkten Perus. Ich fand es Wahnsinn, wie cool das Leben dort ist und wie schön die Umgebung – mit den gigantischen Vulkanen Misti, Chachani und Pichu Pichu im Hintergrund. Auf unserer Erlebnisreise übernachten wir drei Nächte in Perus zweitgrößter Stadt und erleben Arequipa wie ein Insider.“
Für Paul steht fest: Das war nicht sein letztes Mal in Peru.

Naturkulissen im Zeichen der Vielfalt
„Besonders ist natürlich vor allem die Andenregion, die noch sehr ursprünglich ist und wo man auch indigene Völker treffen kann, die Nachfahren der Inka“, beginnt Paul. „Und es gibt diese besonderen Ausgrabungsstätten im Heiligen Tal, die bekannteste natürlich Machu Picchu, eines der größten Weltwunder, das wir sowohl auf unserer Erlebnis- als auch ComfortPlus-Reise anschauen.“ Schon Pauls erster Satz deutet darauf hin, dass Peru jede Menge Kultur und landschaftlicher Höhepunkte für uns bereithält – und all das gewürzt mit einer Prise Mystery. In Sachen Naturvielfalt dürfte Peru wohl am meisten überraschen. „Peru hat unglaublich viele Facetten“, erzählt Paul. Denn was viele nicht wissen: Das Land lockt neben Anden und Regenwald auch mit paradiesischen Küstengebieten, die wir auf den beiden Reisen mit WORLD INSIGHT selbstverständlich erkunden: „Da gibt es zum Beispiel die Balletas-Inseln, das ist das kleine Galápagos, sagt man. Hier sieht man viele Tiere, vor allem Seelöwen und Pinguine. Da machen wir eine Bootstour hin.“ Vom Küstenwind lassen wir uns in die trockenen Wüstengefilde pusten. Wobei trocken? Nicht ganz! Denn Huacachina, Station auf beiden WORLD INSIGHT-Reisen nach Peru, ist eine Oase inmitten sandiger Wüstenlandschaften. „Auf der Comfort-Reise übernachten wir hier in einem Hotel. Huacachina ist zwar ein wenig Touri-Ort, aber trotzdem sehr schön“, findet Paul. Sein Geheimtipp: Zum Sonnenuntergang auf eine Düne klettern und die diesem Ort innewohnende Magie aufspüren. [caption id="attachment_20902" align="aligncenter" width="745"]
Zwischen ursprünglichen Begegnungen und übersinnlichen Kräften
Eine Reise nach Peru wird auch immer von einem leisen Hauch Magie begleitet. Als wohl magischster Ort Perus gilt wohl Machu Picchu, die berühmte Inkastadt, die sich zwischen den peruanischen Anden und dem Amazonas-Regenwald versteckt. Dabei passt das Wort „verstecken“ wohl nicht ganz, denn die verlassene Stadt zieht jährlich fast zwei Millionen Besucher an. Und auch, wenn wir uns laut Paul gerne abseits der Touristenpfade bewegen, streichen wir diesen Ort nicht von unserer Bucket-List. Während einer informativen Führung durch die Ausgrabungsstätte tauchen WORLD INSIGHT-Reisegäste in die bewegte Geschichte der grünen Gipfel eingerahmten Ruinenstadt ein – und staunen dabei nicht schlecht: Beim Bau wurden keine Hilfsmittel wie Eisenwerkzeuge oder Räder benutzt. Machu Picchu ist einer dieser Orte in Peru, den eine nahezu unwiderstehliche Aura des Mystischen umgibt. [caption id="attachment_20910" align="alignright" width="570"]Pauls persönliche Highlights
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Endlich nach Bolivien: Eine Reise voller Erlebnisse
Gleich vorweg: Diese Reise hat jetzt mit uns zum ersten Mal wirklich stattgefunden, in den Jahren davor verhinderten politische Unruhen, Corona und andere unglückliche Umstände die Durchführung. Und auch in diesem Jahr musste das Programm der zweiten Hälfte durch einen kreativen „Plan B“ ersetzt werden. Trotzdem fanden sich wackere 16 Reisende – und bereut hat es niemand!
Unsere Reise begann holprig: Unser Flug von Madrid nach Santa Cruz de la Sierra mit der Fluggesellschaft Air Europa hatte ganze 4 Stunden Verspätung, wodurch wir den Anschlussflug nach Sucre verpassten. Jetzt war Improvisationskunst gefragt, aber WORLD INSIGHT hat das Problem mit Bravour gelöst: Alternativflug nach Cochabamba und von dort aus mit dem Bus nach Sucre. Nach 9 Stunden Fahrt kamen wir dort doch noch am selben Tag an. Gutes Training für das Sitzfleisch, denn 9-Stunden-Touren sollten noch einige folgen.
Halloween in Sucre und Höhenluft
Die Altstadt von Sucre ist wirklich schön, und lustig war’s auch noch: Es war nämlich Halloween, und abends wimmelte der Plaza de Armas von fröhlichen Zwergen in den gruseligsten Verkleidungen. Von Sucre ging es über Potosi, wo wir schon mal Höhenluft (und viel Dieselqualm) schnuppern konnten, nach Uyuni. Das Timing unserer Ankunft dort hätte präziser nicht sein können: Nur eine Viertelstunde später und wir hätten den legendären Eisenbahnfriedhof nicht mehr im letzten Sonnenlicht fotografieren können. Aber wir kamen genau richtig, um grandiose Bilder von den rostigen Ungetümen zu machen.
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Rostige Ungetüme im Sonnenuntergang[/caption]
Am nächsten Morgen startete unsere Tour mit vier Toyota Landcruisers in den tiefen Süden des bolivianischen Altiplano. Im Nationalpark Eduardo Avaroa nahmen wir unser erstes Quartier. Tagsüber ist es auf dem Altiplano angenehm warm, aber nachts wird es ziemlich kalt. Trotzdem haben wir eigene Schlafsäcke nicht gebraucht: Jeder hatte drei dicke Decken auf dem Bett – schwer, aber ausreichend warm. Die Höhe – über 4000 Meter – hat wohl einigen zu schaffen gemacht, aber unsere Reiseleiterin Lourdes hatte für die schweren Fälle die passenden Pillen bereit und für die meisten von uns reichte eine gute Tasse Mate de Coca. Der höchste Punkt unserer Reise lag bei immerhin 4930 Metern ...
Naturwunder und Höhenunterschiede
Die nächsten Tage galten den großen Naturwundern dieser Gegend – Fumarolen-Felder, bizarre Felsformationen, die Laguna Colorada mit ihren zahllosen Flamingos und natürlich der Salar de Uyuni. Für einige, auch für mich, war allein dieser Ort schon die Reise wert und keiner wurde enttäuscht. Wir verbrachten dort einen ganzen Tag bei bestem Wetter und mit einem Glas Rotwein in der Hand konnten wir der Sonne beim Untergehen zusehen.
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Beeindruckende Naturkulissen wie dieser Baum aus Stein.[/caption]
Nach einer weiteren 9-Stunden-Tour im Nachtbus kamen wir frühmorgens in La Paz an. Eine Stadt, in der die Wohlhabenden auf 2800 Metern und die Ärmeren auf 4100 Metern Höhe wohnen. 1300 Meter Höhenunterschied in einer einzigen Stadt ist schon extrem. Dem wird unter anderem durch ein Netz von 11 Seilbahnlinien entgegengewirkt, die nicht nur den Bewohnern der Höhenlagen eine bequeme und staufreie Fahrt in die tiefergelegenen Geschäftsviertel ermöglichen, sondern auch den Touristen komfortable Sightseeing-Touren mit bestem Überblick über den Moloch La Paz.
In die mythische Wiege des Inkareiches
Mit unserem neuen Reiseleiter Rodrigo ging es dann in Richtung Titicacasee. In Copacabana – dem echten, dem wirklichen Namensgeber für das bekannte Viertel von Rio – hatten wir wieder Glück: Es war Wochenende und vor der berühmten Basilika des Ortes wurden neu erworbene Autos gesegnet. Dazu jede Menge Herren im Sonntagsstaat und herausgeputzte Damen mit Bowlerhüten und weiten Röcken.
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Nur fahrbereit mit priesterlichem Segen[/caption]
Per Boot ging es von dort auf die Isla del Sol, die mythische Wiege des Inkareiches. Hier konnten wir dann einmal richtig wandern, durchaus anstrengend, aber in schöner Landschaft. Unser Gepäck wurde Gott sei Dank von Maultieren transportiert. Mit Pachamama (Mutter Erde) haben wir uns auch gut gestellt – dafür hat der Dorfschamane mit einer speziellen Zeremonie gesorgt.
Die Rückreise nach La Paz wurde zum Abenteuer, denn das Stadtzentrum war inzwischen von militanten Bergarbeitern in Beschlag genommen worden, die mit Straßenblockaden ihre Forderungen durchsetzen wollten. Den überragenden Fahrkünsten unseres Busfahrers Gonzalo war es zu verdanken, dass wir trotzdem unser Hotel im Zentrum erreichten. Dort erwartete uns unser dritter Reiseleiter Christian, der schon zu Beginn unserer Reise das Kunststück fertiggebracht hatte, uns nach Sucre zu schaffen. Nun trat „Plan B“ in Kraft.
Der „Plan B“ Reiseverlauf
Am nächsten Tag ging es von 4600 Metern Höhe abwärts in die Yungas und zwar mit Jeeps über den berüchtigten Camino de la Muerte. Der ist nicht mehr so tödlich wie früher, weil er nicht mehr von Bussen und Lastwagen, sondern nur noch von Jeeps und Mountainbikern befahren wird. Aber eindrucksvoll ist er immer noch. Nach dem interessanten Besuch einer Kaffeeplantage und einer Übernachtung in Coroico, landeten wir in Rurrenabaque am Ufer des Río Beni. Und fanden uns wieder im tropischen Tiefland bei gemessenen 38 °C und gefühlten 42 °C im Schatten. Nach frischen Temperaturen im Hochland nun eine wahre Hitze …
Das Quartier im Nationalpark Madidi war recht gut in Schuss, echte Dschungelcamp-Erfahrung gab es erst später in Las Pampas. Hier merkte man schon, dass die Corona-Zeit tiefe Spuren in der bolivianischen Tourismusindustrie hinterlassen hat. Aber unser Reiseleiter Christian und die Crew von Jeep-Fahrern, Bootsführern und Köchinnen haben sich alle Mühe gegeben, den Laden am Laufen zu halten. Die einzige Steckerleiste im Haupthaus war abends, wenn der Generator lief, dicht umlagert: Dicke Powerbanks sind sehr zu empfehlen.
Tierische Highlights
In Las Pampas kamen die Tierfotografen voll auf ihre Kosten: Auf den Bootstouren gab es kleine und große Kaimane, Schildkröten, jede Menge Capybaras und sogar rosa Flussdelphine zu sehen.
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Die Schlacht am kalten Büffet[/caption]
Dazu allerlei Vögel in den Bäumen. Ein Highlight war eine Affenbande, für die es beim Anblick von ein paar Bananen, die der Bootsführer dabei hatte, kein Halten mehr gab: Über unsere Knie, unsere Schultern und Köpfe hinweg, rasten die Tierchen ins Bootsheck und lieferten sich eine Schlacht ums kalte Buffet. Einige von uns machten sich diesen Spaß am nächsten Morgen noch einmal. Die anderen suchten auf einer Wanderung vergeblich die Anakonda, fanden aber wenigstens ein paar Brüllaffen.
Nach einer Nacht in „Rurre“ ging es – zur Erinnerung: 9 Stunden – nach Trinidad, welches das Sprungbrett für den Flug via Cochabamba nach Santa Cruz war – unserer letzten Station. Auf dieser Fahrt wartete aber noch eine schöne Überraschung auf uns: Das perfekt erhaltene Kolonialstädtchen San Ignacio de Moxos mit vielen alten einstöckigen Häusern, umringt von Kolonnaden und einer in Bauart und Erhaltungszustand einzigartigen Jesuiten-Reduktion.
In Santa Cruz ließen wir diese tolle Reise in einem guten Restaurant und bei einem Pisco Sour ausklingen. Und nachdem wir bei der Anreise etwas Pech hatten, war uns bei der Heimreise das Glück hold: Wir kamen pünktlich in Frankfurt an – und zwar gegen 10:00 Uhr morgens, der Streik der Lokführer begann erst gegen 22:00 Uhr abends!




Reiseträume aus 1001 Nacht: Oman
Eigentlich begann alles vor mehr als 40 Jahren. An jedem Sonnabendvormittag lief im NDR-Radio die Sendung „Zwischen Hamburg und Haiti“ – Pflichtprogramm am Frühstückstisch. Besonders Berichte zu damals unerreichbaren exotischen und geheimnisvollen Zielen standen ganz hoch in unserer Gunst und weckten etwas in uns, was man am besten wohl mit Fernweh beschreiben würde. Angesichts unserer damaligen finanziellen Möglichkeiten und eingeschränkten Reiseverbindungen war eigentlich alles nur eine schöne Illusion. Glänzende Augen und besonders heftiges Fernweh erzeugten Berichte über den sagenhaften Orient. Wir glaubten, die Gewürze riechen zu können, fühlten das Gewühl im Soukh und hörten den Wind in der Wüste …
Viele Jahre später, Internet und interkontinentale Flughäfen vor der Tür, haben wir etliche Reiseziele abgeklappert, aber es blieb immer noch eine Geschichte offen; die aus „1001 Nacht“. Und um die geht es jetzt.
Sommer 2023, Corona ist vorbei und wir sitzen gemütlich über dem Katalog von WORLD INSIGHT. Für den November suchen wir noch ein schönes Ziel mit erträglichen Temperaturen, Sonne, Kultur, Abenteuern und Entspannung. Europa – zu kalt, Malediven – zu weit, Madeira – ausgebucht und genau in dem Moment stolpern wir über den Oman.
„O M A N !“
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Vorfreude auf das anstehende Orient-Abenteuer.[/caption]
So schnell waren wir uns noch nie einig. Alle längst vergessen geglaubten Sehnsüchte waren plötzlich wieder präsent und so war die Buchung in Windeseile erledigt. Ein paar Tage danach landete der Reiseführer im Briefkasten. Nach der Lektüre waren wir noch hibbeliger, benahmen uns kindisch und konnten es kaum erwarten. Alle Bekannten und Verwandten, die wir informierten, machten große Augen, nuschelten wissend „aha“ und googelten dann heimlich den Ort. „Da wollt ihr hin?“ – unbedingt!
Als erstes wird Muscat erkundet.[/caption]
Eine Reise ist am Ende immer nur so gut wie der Reiseleiter. Mit Udi (Aruna Uddika) hatten wir alle einen charmanten, warmherzigen und sorgsamen Begleiter für die kommenden 2 Wochen. Mit Charme, Witz, unglaublichem Bemühen, Liebenswürdigkeit und gleichzeitiger Zurückhaltung präsentierte er uns sein Land. Schon nach einigen Stunden war völlig klar, dass sein Herz für den Oman und seine Gäste schlägt. Herzlichen Dank dafür!
Nach der Landung hatten wir kaum Zeit für Besinnung. Es war bereits heller Morgen und wer wollte schon einen ganzen Tag verlieren? Muskat stand auf dem Programm. Zur Einstimmung und zum Wachwerden besuchten wir den Basar. Die ersten Mitbringsel landeten in den Taschen, aber hauptsächlich genossen wir das Flair und einen köstlichen Kaffee mit Blick aufs Meer. Später besuchten wir den Palast des Sultans. Eine unglaubliche Pracht breitete sich vor unseren Augen aus; allerdings eher Ergebnisse von Selbstbewusstsein und Stolz auf die den Petroldollars geschuldete unglaubliche gesellschaftliche und wirtschaftliche Entwicklung der letzten 50 Jahre als das Ergebnis historischer Ereignisse.
Den Tag beschloss eine rasante Fahrt im Speedboot entlang der zerklüfteten Küste mit immer neuen, atemberaubenden Ausblicken auf die Küste. Auch der zweite Tag begann mit Superlativen. Die große Moschee beeindruckt auf Anhieb mit spiegelblankem Marmor, kostbaren Schnitzereien und Kristalllüstern in schier unüberbietbarer Pracht und Kunstfertigkeit. Mit ungläubigem Staunen besuchten wir anschließend das Opernhaus. Mit allem hätten wir gerechnet, nicht damit. Das Konzerthaus muss sich architektonisch nicht im Mindesten vor Semperoper oder Scala verstecken. Schade, dass gerade kein Konzert stattfand. Insgesamt ist Muskat eine supermoderne, sehr elegante Stadt, die den Spagat zwischen Tradition und Moderne dank behutsamer und weiser Stadtgestaltung sehr gut hinbekommen hat.
Unterwegs in der Wüste[/caption]
Am Ende einer Wanderung wartete ein Badesee in einer Oase. Allerdings wussten von dem Geheimnis auch nicht nur wir …. Das war alles aber nur Vorspiel für die spektakulären Wahiba Sands, die wir abends erreichten. Eine Nacht in der Wüste! Die Wüstensöhne sind heute im Geländewagen genau so mutig und gewandt wie vor 500 Jahren bei der Durchquerung der Wüste. Jedenfalls war die Fahrt in den Dünen Adrenalin pur. Gut, dass der Sonnenuntergang im Sand der Wüste die aufgeputschte Seele so nachhaltig beruhigte, wie es vielleicht nirgendwo auf der Welt in gleicher Form gelingen kann. Die Wüste schimmert in allen erdenklichen Farbschattierungen von fahlgelb bis violett – unvergesslich!
Selbst das mit lokaler Folklore untermalte Büfett später am Abend hatte gegen das Naturschauspiel keine Chance! Hier hätte man gut und gerne noch einen Tag mit Nichtstun verbringen können. Europa mit aller Hast, Terminplänen und Handyklingeln war buchstäblich Lichtjahre entfernt. Leider ist das nur eine Anregung an künftige Reiseplaner, denn unsere Karawane zog unerbittlich weiter gen Abenteuer. Die Mutigen ritten morgens nach dem Frühstück Kamel, die weniger Tapferen kamen bei Kaffee und Gebäck auf ihre Kosten.
Ziel der Tagesetappe war Nizwa; eine uralte Oasenstadt. Dort blieben wir die nächsten Tage und waren hier mittendrin im Orient. Die Stadt selbst beeindruckt mit einer restaurierten Altstadt inklusive Festung und verwinkelten Gassen. Ein Fest für die Sinne! Bunt, laut, duftend – so präsentierte sich der Ort. Dabei sind die Menschen natürlich geschäftstüchtig, aber wohltuend zurückhaltend. Niemand wird bedrängt oder mit billigem asiatischem Kitsch belästigt. Es gibt sie noch, die versierten Handwerker, die Silber, Kupfer oder Ton zu wahren Kunstwerken veredeln, die Textilien nach seit Jahrtausenden unveränderten Schnitten fertigen und Sandalen feilbieten, die bestimmt schon mehrfach in Mekka waren. Schön!
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Unterwegs auf dem Viehmartkt.[/caption]
Zahlreiche Gewürzhändler verzaubern Auge und Nase. An jeder Ecke wird Weihrauch angezündet und verkauft, Gemüsehändler preisen Obst und Gemüse der Region an und das alles vermischt sich mit Lärm und Gewusel auf dem Viehmarkt. Als Reisender fühlt man sich Jahrhunderte zurückversetzt und ist schon fast erstaunt, dass man überall nicht mit klimpernden Dinaren bezahlen muss, sondern in schnödem Plastik.
Die Umgebung von Nizwa erkundeten wir auf einigen Ausflügen. Liebevoll restaurierte Wüstenfestungen, Lehmdörfer abseits der Oasen, Bewässerungssysteme analog der berühmten Levadas auf Madeira und eine atemberaubende Landschaft reihten sich nahtlos aneinander. Allein der Jebel Shams wäre eine eigene Reise wert! Senkrecht fallen die Felsen 1000 m weit in einen tiefen Canyon hinab. Der Grand Canyon des Colorado kann das nicht besser. Nur, dass hier kaum ein Tourist die Aussicht versperrt und kein Geländer den Blick in die Tiefe ... Natur pur! Schade, dass sich leider auch viel Plastik ins Bild schummelt, obwohl es ausreichend öffentliche Mülleimer gibt. Vielleicht verliert man den Blick fürs Detail schneller, wenn die Natur rundum ein grandioses Schauspiel nach dem anderen bietet.
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Lehmdörfer abseits der Oasen entdecken wir ebenfalls.[/caption]
Die letzten Tage Entspannung am Meer in Salalah.[/caption]
Viel zu schnell war der Urlaub vorbei. Beim Rückflug meinte es das Wetter wieder gut mit uns und zeigte uns die halbe Welt wiederum wolkenfrei von oben. In Frankfurt hatte uns mitteldeutsches Schmuddelwetter wieder. Zum Glück hatten wir in der Bahn viel Zeit, die Ereignisse und Erlebnisse Revue passieren zu lassen und da sehnten wir uns schon fast wieder an die Küste des Arabischen Meeres und zur Gerstensaftlimonade zurück.
Fazit: über den Oman kann man Bücher schreiben (und einige machen das tatsächlich!). Es ist ein atemberaubendes Land zwischen Historie und Moderne. Die Menschen sind durchweg freundlich und bemüht, den Touristen entgegenzukommen, ohne aufdringlich zu sein. Sie sind unverkennbar und zu Recht stolz auf ihr Land. Davon können wir gut lernen. Der Oman bietet spektakuläre, unvergleichliche und ursprüngliche Landschaften. Wenn man sich darauf einlassen kann, dass Kleinigkeiten nicht perfekt organisiert sind, dann ist der Oman vielleicht eines der letzten ursprünglichen Länder dieser Welt.
Heike und Erik
-Randberliner-

Die Reise beginnt
Ein paar Tage vor dem Abflug waren die Koffer gepackt, zum x-ten Male die Papiere gecheckt, Pässe sortiert, Reiseunterlagen studiert, Impfkalender überprüft und Chipkarten für die Kamera formatiert. Nachmittags sollte der Flug aus Frankfurt/ Main über Doha nach Muskat gehen. Davor hat der Reiseveranstalter schon das erste Abenteuer geplant. „Zug zum Flug“ heißt eines der spannendsten Abenteuer, die man heute für Geld buchen kann. Aber das ist ein ganz anderes Kapitel. Am Ende waren wir pünktlich am Flug, das Einchecken verlief problemlos, die Bundespolizei arbeitete schnell und kompetent unsere Pässe ab und los ging's. Schon der Flug in die Nacht war ein Erlebnis. Ganz Europa, der komplette Nahe Osten sowie die Arabische Halbinsel waren – nur für uns – wolkenfrei. Gemächlich zog die Landschaft unter uns hin. Grandiose Gebirge, das Schwarze Meer, dann wurde es Nacht und die Ölquellen im Irak boten uns ein besonderes Spektakel für die Augen. Zwischenlandung in Doha. Alles ist irgendwie größer, glänzender und mindestens aus Gold – so präsentiert es sich jedenfalls. Weiterflug nach Muskat – endlich. Die Passkontrolle war, nun ja; optimierungsbedürftig, aber irgendwann waren dann alle durch und zum ersten Mal trafen sich alle Reiseteilnehmer mit dem Reiseleiter. Gleich vorab – Volltreffer mit beiden. [caption id="attachment_20879" align="alignnone" width="745"]
Ab in die Wüste
Abschied von Muskat. Durch eine Küstenlandschaft mit spektakulären Ausblicken auf das azurblaue Meer und das Gebirge schlängelte sich die Küstenstraße nach Sur und gefühlt 200 Jahre in die Vergangenheit. Ein Bootsbauer weihte uns in die Geheimnisse der Dhau ein, mit der schon Sindbad auf Reisen war. Im Gebirge überraschte uns das Wadi Bani Khalid mit unerwarteten Ausblicken auf Seen, Oasen und schroffen Gebirgskämmen. Wer hätte erwartet, dass man mitten in der Wüste sogar baden kann? Wir nicht – aber es stimmt. [caption id="attachment_20886" align="alignnone" width="745"]


Die letzten Tage Entspannung
Die letzten Tage sollten der Entspannung in Salalah dienen. Die 1000 Kilometer zwischen Muscat und Salalah hopsten wir mit einem Linienbus der Lüfte in kaum 1,5 Stunden. Gegen Abend erreichten wir das Hotel. Es liegt nicht nur am Strand, sondern eigentlich schon darauf. Vor dem Balkon erstreckte sich 50 m feinster Sand und dann nur noch das Meer. Passend zum Sonnenuntergang zogen dann auch noch Delfine ihre Bahn. Keine Ahnung, wie WORLD INSIGHT das hinbekommen hat … Die letzten 3 Tage vergingen bei Halbtagesausflügen in die Umgebung, einem kleinen Exkurs in das Baumschulwesen der Wüste und Badefreuden. Das Wasser hatte ca. 30 Grad, die Luft auch – morgens und abends jedenfalls. Den Mittag verbrachte man besser im Schatten bei köstlichen Fruchtsäften und Eis. Zugegeben, so ein Cocktail wäre auch schön gewesen, aber mit dem strikten Alkoholverbot kann man am Ende gut umgehen. Immerhin gibt es ein alkoholfreies Malzgetränk mit Gerstenaroma als Ersatz. Wenn man die Augen schloss, war dann alles perfekt. [caption id="attachment_20882" align="alignnone" width="745"]