Die Perle im Indischen Ozean aktiv entdecken
Anfang April ging es für mich von Frankfurt über Doha nach Colombo – die trubelige bunte Hauptstadt von Sri Lanka. Bereits in Doha fand sich unsere Gruppe zusammen, als wir gemeinschaftlich den Anschlussflug verpassten – na ja, so etwas schweißt immerhin gleich zusammen! Eine bunt gemischte Truppe und alle voller Vorfreude auf die bevorstehenden 18 Tage AktivPlus-Tour in Sri Lanka. Ich hatte mich zugegebenermaßen recht wenig mit den Sehenswürdigkeiten auseinandergesetzt und wurde daher umso mehr von der wahnsinnigen Schönheit Sri Lankas überrascht! Nach der Ankunft erkundeten wir zunächst auf eigene Faust die Innenstadt. Danach ging es gleich auf eine Stadttour inklusive Tempel- und Marktbesichtigung. Aufregend, aber wir waren alle recht froh, am nächsten Tag in die Natur aufzubrechen und der chaotisch-lauten Stadt zu entfliehen.  

Tempelabenteuer, Teeplantagen und sanfte Dickhäuter

[caption id="attachment_20946" align="alignright" width="250"] Faszinierende Tempelanlagen.[/caption] Der erste wirkliche Stopp war Anuradhapura, wo es für uns mit Rädern ungefähr 14 km durch alte Tempelanlagen und wahnsinnig schöne Natur ging. Der Fahrtwind erfreute uns alle enorm, denn die Umstellung vom kalten Deutschland auf 36°C in Sri Lanka mit einer wahnsinnig hohen Luftfeuchtigkeit brauchte wohl noch etwas Zeit. Ungefähr drei Stunden ging die Fahrt. Unterwegs sahen wir viele Adler und Affen, wie auch Regenbogenbäume, Reisfelder und Co. Zum Ende hin fuhren wir um einen Stausee herum bis zu unserem Viewpoint für den Sonnenuntergang, wo uns zudem ein leckerer Limettencocktail erwartete. Am nächsten Tag ging es weiter nach Polonnaruwa, wo wir begeistert die alten Tempelanlagen besichtigten und die verwunschen bewachsenen Waldgebiete um die Anlagen bestaunten. Bei weiteren Stopps an buddhistischen Tempeln bestaunten wir die farbenfrohen Opfergaben, wie traditionelle Tänzer und Musiker. Nach der Weiterfahrt bis in den Minneriya Nationalpark stand eine Jeep-Safari auf dem Programm. Ungefähr vier Stunden lang fuhren wir mit offenen Safariwägen durch den Park und wurden ordentlich auf den Schotterpisten durchgerüttelt. Wir bestaunten einige Elefanten und genossen schließlich den Sonnenaufgang bei toller Aussicht von einem kleinen Felsen. Auf der Fahrt zurück zu unserem Reisebus entdeckten wir schließlich auch im letzten Licht zahlreiche Elefanten, die überall entlang der Bundesstraße im frischen Gras standen. Ein aufregender Tagesabschluss.  

Abenteuer Löwenfelsen

Nachdem wir bei Dunkelheit in unserem äußerst schönen Hotel in Sigirya angekommen waren und am nächsten Tag bereits vor Sonnenaufgang zu der Wanderung aufbrachen, erwartete uns nach der Rückkehr von der Wanderung die äußerst erfreuliche Überraschung, dass unser Hotelpool eine unbeschreiblich schöne Aussicht auf den Löwenfelsen bot – hier genossen einige von uns in der Sonne den freien Nachmittag bei einem guten Drink, andere nutzten die Zeit für eine entspannende Ayurveda-Massage. Zunächst jedoch noch einmal zurück zur Wanderung – denn es stand die Besteigung des Sigiriya-Löwenfelsen an: In der Dämmerung ging es los zu der „World Heritage City of Sigiriya“, sodass der Felsen zunächst noch mystisch schön in den Wolken lag – ein eindrucksvoller Anblick und zudem sehr erfreulich hinsichtlich der niedrigeren Temperaturen zur Morgenzeit. Wir durchquerten die schöne Anlage mit ihren kleinen Wasserbecken, die von Lotus und Seerosen geschmückt waren und begannen sodann den Aufstieg. Kurze Zeit später zeigte die Sonne bereits all ihre Kräfte, sodass wir, als wir um 7:20 Uhr den Fuß des Löwenfelsens erreichten, bereits schweißgebadet waren – das war es trotz alledem wert, für diesen beeindruckenden Felsen mit den Füßen, die von der ursprünglichen Felsenformation übergeblieben waren. Über eine Treppe am Felsen entlang ging es auf den Felsen hoch, wo uns ein wunderschöner Panoramablick über die wunderschöne umliegende Gegend mit zahlreichen Seen und grün bewachsenen Bergen erwartete. Ein Spiel zwischen Sonne und den Wolken und wir mittendrin mit einem leichten Wind durch die Haare.     Am nächsten Morgen ging es im Dunkeln auf den Pidurangala Rock – eine relativ kurze Wanderung, mit am Ende kurzer Klettereinheit durch Felsspalten hindurch. Oben gab es einen unbeschreiblichen Ausblick auf den Löwenfelsen bei Sonnenaufgang. Wir waren leider nicht die einzigen die die Idee hatten, aber dennoch war es das frühe Aufstehen absolut wert! Nach einem leckeren Frühstücksbuffet ging zu den Dambulla-Höhlentempeln. Über eine weiß blühende Baumallee erreichten wir den Eingang der Anlage. Ich weiß nicht so recht, wie ich die Dambulla-Höhlentempel beschreiben kann, außer „WOW“. Wir besichtigten fünf Räume/Höhlen, die wahnsinnig gut erhalten waren. Alle waren mit traumhaft schönen Wandmalereien und Buddha-Figuren jeder Art verziert – so detailreich und farblich stimmig – echt ein Highlight!  

Zwischen Reisterrassen und Dschungelflair

Nach einer Weiterfahrt erreichten wir dann unser Übernachtungsziel, die Knuckles. Uns erwartete ein Tented Camp in einer Reisterrasse bei super herzlichen Gastgebern. Das Camp war mit einem schönen Bergblick gelegen und war eine zusagend saubere Anlage. Den freien Nachmittag verbrachten wir gemütlich mit der Gruppe mit ein paar Bier und dem einheimischen Arag-Schnaps im Camp und sahen uns noch einen nahegelegenen Wasserfall an. Am nächsten Morgen ging es nach Sonnenaufgang mit tollem Bergblick und einem leckeren Frühstück los auf die Wanderung über den Berg hinweg. Wir durchquerten Reisterrassen, verwunschene Wälder mit Dschungelflair und genossen die schönen Aussichten. Einziges Problem bei uns, da wir zu Beginn der Regenzeit dort waren: Blutegel überall! Wir waren alle komplett unvorbereitet und ahnten nichts von den wurmartigen beißenden Blutsaugern, sodass zunächst die Panik recht groß war… Um es nicht zu beschönigen: Die Blutegel waren tatsächlich überall und krabbelten zuhauf unsere Beine hinauf. Einige von uns wurden mehrfach gebissen und das Blut lief schon recht ordentlich die Beine hinunter. Aber: Unser Tourguide war gut vorbereitet mit Gamaschen für jeden und der einheimische Wanderguide hatte zudem eine Sprühflasche mit hochdosiertem Insektenabwehrmittel dabei. Letztlich sind die Blutegel extrem nervig und ekeln einen an, aber tun nicht wirklich weh und übertragen keinerlei Krankheiten bzw. werden in Deutschland gar zu medizinischen Zwecken eingesetzt.   [caption id="attachment_20955" align="alignnone" width="745"] Gut geschützt mit Gamaschen an den Beinen.[/caption]   Im Endeffekt war es daher halb so wild und wir konnten drüber lachen, wie bekloppt wir mit den Gamaschen und blutverschmiert aussahen. Wir haben es als aufregendes Erlebnis angesehen und die Wanderung würde ich jederzeit wieder machen. Vielleicht als Tipp: vorher informieren zu Regenzeiten und was Blutegel genau sind, sodass nicht das Nichtwissen mehr Angst verursacht als nötig. Im Dschungel sahen wir zudem einige riesige hübsche Spinnen und gar eine kleine Schlange – ein wirkliches Abenteuer. Angekommen in Kandy freuten wir uns nach all den Krabbeltieren und der schweißtreibenden Wanderung entsprechend auf die Dusche!  

Kulturelle Einblicke in Kandy

In Kandy besichtigten wir den Zahntempel sowie einen Markt, hatten Zeit zu shoppen und gemütlich in der Stadt zu verschnaufen und besuchten am Nachmittag noch eine traditionelle Tanzaufführung. Am zweiten Tag in Kandy ging es noch zu einer wunderschönen Aussichtsplattform sowie in den botanischen Garten. Auf der Weiterfahrt besuchten wir eine Holzschnitzerei, einen Edelsteinschleiferei und einen einheimischen Schneider, wo wir alle die schönen glitzernden Saris anprobieren durften.   [caption id="attachment_20956" align="alignnone" width="745"] Ausblick auf Kandy.[/caption]  

Gipfelmomente und Glückgefühle – auf zum Adam’s Peak

Nachmittags erreichten wir den Ausgangspunkt unserer Besteigung vom Adam’s Peak. Zu unserem Erschrecken ging es bereits um 22:30 Uhr los, um tatsächlich oben anzukommen und den Sonnenaufgang um 05:55 Uhr zu genießen, statt in den Schlangen der tausenden Pilger stecken zu bleiben. Wir haben unseren Guide zunächst etwas für wahnsinnig erklärt, die Nacht durchzuwandern, doch nach kurzer Zeit verstanden wir die Zeitplanung: Tausende Menschen strömten den Berg hinauf und schliefen teilweise auf den Treppenstufen, um mit aller Kraft ihren heiligen Fußabdruck von Adam zu erreichen. [caption id="attachment_20958" align="alignleft" width="200"] Traumhafter Sonnenaufgang am Adam's Peak.[/caption] Die Schlangen die Treppen hinauf waren unfassbar! Es hieß daher schnellstmöglich durch die Menschenmassen hindurch und immer, wenn irgendwie möglich, an allen vorbeimogeln oder durch den Gegenverkehr hindurch. Eine Abkürzung über Trampelpfade ermöglichte es uns, einige der in der Schlange stehenden Menschen zu überholen. Die Hälfte unserer Gruppe erreichte um knapp 3 Uhr die Spitze und dort warteten wir bis Sonnenaufgang in einer kleinen einfachen Holzhütte. Die andere Hälfte haben wir leider in den Massen verloren und sie sind in den Schlangen stecken geblieben – sie erreichten nie ganz die Spitze, aber genossen dennoch den traumhaft schönen Sonnenaufgang über dem See, der das ganze Tal erleuchtete und zudem das aufregende Erlebnis mit den tausenden Pilgern. Die 5.200 Treppenstufen zu erklimmen ist zugegeben anstrengend und geht gut in Knie und Po, aber wir haben es alle geschafft! Den Tempel auf der Spitze empfangen wir alle als relativ unspektakulär, jedoch war das gesamte Event des Aufstiegs mit den Pilgern, die um jeden Preis die Spitze erreichen wollen, einfach cool! Um 08:45 Uhr erreichten wir letztlich unser Hotel und waren allesamt wahnsinnig stolz! Es mag verrückt klingen, Stunde um Stunde anzustehen oder die Nacht durchzuwandern, aber es lohnt sich für das Erlebnis! Als Tipp: eine Kopf-/Taschenlampe ist ein Muss; zudem muss man oben die Schuhe ausziehen, daher ist ein Paar Wechselsocken gut, falls es irgendwo mal feucht oder dreckig ist; außerdem ist ein Wechselshirt und warme Kleidung für oben auf dem Gipfel, wie auch zur Überbrückung der Wartezeit echt wichtig, denn nass geschwitzt wird es sonst echt wahnsinnig kalt; auch ein Snack und ggf. Elektrolyte schaden gewiss nicht für den Fall der Fälle, dass der Kreislauf Probleme bereitet.  

Ella, wir kommen!

[caption id="attachment_20947" align="alignright" width="235"] Aufregende Zugfahrt nach Ella.[/caption] Schlaf nachholen war nicht möglich, denn es stand die Panorama-Zugfahrt nach Ella auf den Plan. Diese großartigen Aussichten über Reisterrassen, wie in den Dschungel, auf Wasserfälle, Dörfer und Co. wollte niemand verpassen! Auch wenn es oft während den vier Stunden monotonen Zuggeräuschen etwas Durchhaltevermögen erforderte, die Augen aufzuhalten... Wie für diesen Zug bekannt, ließen auch wir die Füße aus dem Zug baumeln und schossen die schönen Fotos aus dem Zug hinaus! Im schönen, wenn auch etwas touristischen Ella verbrachten wir die nächsten zwei Tage mit traumhaften Wanderungen auf den Ella Rock und den Little Adam’s Peak. Beide Male ging es früh morgens los, um die starke Hitze zu umgehen. Ganz oben auf dem Ella Rock sahen wir durch die niedrige Wolkendecke nichts, aber auf dem Mittelplateau war die Aussicht beeindruckend! Eine frische Kokosnuss dazu – so lässt es sich aushalten! Die freie Zeit verbrachten wir mit Shopping in der Stadt, Cocktails in der Sonne, am Hotelpool und besuchten noch die Nine Arches Bridge. Abends gab es gemütlich Livemusik und sehr leckeres Essen im „The Barn by Starbeans“ (Restaurant-Empfehlung!).  

Vom Horton-Plains- zum Yala-Nationalpark: Im Bann der Tiere

Weiter ging es in den Horton-Plains-Nationalpark, wo wir bis ans „Ende der Welt“ wanderten und die steile Wand ins Nichts bestaunten. Eine schöne, ausnahmsweise mal recht flache Wanderung, mit einer abwechslungsreichen Vegetation und vielen Rhododendron-Büschen. Hier soll man wohl auch Leoparden sehen können – wir hatten dieses Glück jedoch leider nicht.   [caption id="attachment_20961" align="alignnone" width="745"] Ausblick im Horton-Plains-Nationalpark[/caption]   Nach einer kurzen Autofahrt ging es dann mit unserem Übernachtungsgepäck aufgesattelt auf eine weitere kurze Wanderung zu unserer Unterkunft für die kommende Nacht: eine kleine Hütte auf dem Misty Mountain. Hier hatten wir den Nachmittag zur freien Verfügung und genossen die Aussicht bei einem Bier und lernten von unserem einheimischen Wanderguide die traditionellen Gesellschaftsspiele kennen. Wer wollte, durfte zudem in der Küche den Einheimischen beim Kochen helfen und die Rezepte von köstlichen Gerichten, wie Roti, Dhal, einer traditionellen Gemüsepfanne, scharfer Kokosbeilage und Co. erlernen – für mich auch eines der Highlights der Reise. Morgens ging es ca. 14 km durch das Haputale-Gebirge hindurch bis zum Bambarakanda-Wasserfall, wo uns dann unser wohlverdientes Mittagessen erwartete. Eine schöne, nicht allzu anstrengende Wanderung, bei der wir kleine Dörfer durchquerten, einige Chamäleons und farbenfrohe Schmetterlinge sahen sowie viel über die landestypischen Pflanzen lernten. In Tissamaharama erwartete uns eine super schöne Hotelanlage: etwas außerhalb und mit tollem Pool, den wir bis spät in die Nacht nutzten! Am nächsten Morgen ging es um 4 Uhr los zur Safari im Yala-Nationalpark, wo wir mit dem Geländewagen den Park durchquerten und viele Elefanten, Pfauen, Wasserbüffel, Pelikane und viele andere Vögel, Varane und Echsen sahen. Die leider recht seltenen Leoparden und Bären zeigten sich uns nicht, aber zugegeben ist der Park auch etwas überlaufen mit Touristen und Safarijeeps, sodass man vermutlich ein extremes Glück haben muss welche zu sehen. Ein freier Nachmittag am Pool sagte uns allen nach den erlebnisreichen Tagen sehr zu. Zum Sonnenuntergang ging es noch auf einen kleinen Spaziergang um einen Stausee, wo wir den Einheimischen beim Pflücken der Seerosen und Bauern bei der Arbeit in den Reisfeldern zusahen.  

Der Abschluss einer gelungenen Reise

Letzter Stopp der Reise war nach einem Zwischenstopp in Galle dann Bentota, wo wir unsere aufregende, eindrucksvolle, wunderschöne Tour Revue passieren ließen und noch eine Menge Sonne, Meeresrauschen, Zeit im Pool und am Meer genossen. Die freien zwei Tage verbrachten wir je nach Belieben.   [caption id="attachment_20962" align="aligncenter" width="745"] Viele Boote in Bentota.[/caption]   Ein super stimmiger Urlaub mit vielen eindrucksvollen Highlights! Sri Lanka eine absolute Empfehlung! So uninformiert ich war, desto mehr wurde ich positiv begeistert und in den Bann gezogen. Die Tour mit World Insight bestens organisiert und ein stimmiges Programm. Große Empfehlung für alle Frühaufsteher, Wander-Aktiven, Sonnenanbeter und Abenteuerlustigen!
Sri Lanka: Aktiv zur Träne Indiens
Wir hatten schon durch Berichte von Freunden und auch aus dem Fernsehen einiges über die Naturlandschaften und die Vielfalt von Sri Lanka gesehen und gehört – jetzt aber wollten wir Sri Lanka selbst erleben. Also buchten wir Sri Lanka Aktiv Plus bei WI von München aus und unser Abenteuer begann am 29.01.2024 ab Frankfurt – leider an einem Streiktag der Deutsch Bahn, sodass wir uns für die Eigenanreise mit unserem PKW entschieden. Am 29.01. ging’s dann los, von Frankfurt über Doha nach Colombo mit Qatar Airlines – ein langer Flug, jedoch war der Bordservice sehr gut. [caption id="attachment_20929" align="alignleft" width="420"] Colombo wird ausführlich erkundet.[/caption] In Colombo sind wir dann kurz vor 03:00 Uhr am Morgen des 30.01. angekommen, durften die anderen Teilnehmer der Reise treffen und wurden durch unseren Reisebegleiter Lalith mit dem Bus zu unserer Unterkunft begleitet – eine kurze Nacht. Am anderen Morgen trafen wir unsere Gruppe beim Frühstück und danach ging es los mit einer Besichtigungstour durch die Hauptstadt – unser aufmerksamer Führer Lalith gab uns immer wieder Tipps für die anschließende Erkundungstour auf eigene Faust. Unser Hotel lag in der Nähe des Old Dutch Hospitals, einem beliebten Treffpunkt für Einheimische und Touristen. Am anderen Tag gings dann mit dem Bus nach Anuradhapura – die älteste Königsstadt von Sri Lanka und natürlich UNESCO-Weltkulturerbe als Hauptstadt eines singhalesischen Königreichs namens Rajarata. Die Stadt wuchs rasch und hatte etwa 100 n. Chr. über 100.000 Einwohner. Nach der Eroberung von Anuradhapura durch südindische Herrscher wurden die Paläste und Klöster aufgegeben und vom Dschungel überwuchert. Am Tag darauf besuchten wir die interessanten Ruinen und Tempelanlagen von Anuradhapura um anschließend mit dem Bus in den Minneriya-Nationalpark zu fahren. Dort durften wir in Jeeps die einmalige Natur Sri Lankas bestaunen und Sri Lanka Elefanten – eine Unterart des asiatischen Elefanten – hautnah erleben.  

Jetzt geht’s aufwärts:

Noch vor Sonnaufgang starteten wir am nächsten Tag und bestiegen den Löwenfelsen von Sigiriya. Über 1000 Stufen führten uns über schwindelerregende Stein- und Metalltreppen auf den Monolith, auf dem sich die Ruinen einer historischen Felsenfestung befinden. Die Aussicht von dem ca. 200 Meter aufragenden Felsen ist großartig und alle genossen das mitgenommene Frühstück auf dem Berg in Erwartung des Sonnenaufgangs – die Mühen des schweißtreibenden Aufstiegs haben sich wirklich gelohnt. Bevor es dann wieder zurück ins Hotel ging, stiegen wir erst noch zu den Wolkenmädchen ab und bestaunten die Fresken der barbusigen Frauen. Danach fuhren wir dann nach Polonnaruwa, dessen archäologischer Park ebenfalls zum UNESCO-Welterbe zählt.   [caption id="attachment_20931" align="alignnone" width="745"] Blick auf den Löwenfelsen.[/caption]   Dort angekommen stiegen wir um auf für uns vorbereitete Fahrräder und erkundeten zusammen mit einem lokalen Führer die schönsten Bauwerke aus einer der wichtigsten Epochen der buddhistischen Kultur. Durch die Anlagen zahlreicher künstlicher Seen und flächendeckender Bewässerungsanlagen, konnte der Reisanbau auch während der Trockenzeit gute Erträge erbringen. Besonders beeindruckt haben uns die riesigen in den Fels gehauenen Buddha-Statuen von Gal Vihara.   [caption id="attachment_20924" align="alignright" width="200"] Es gibt tolle Buddha-Statuen zu bestaunen.[/caption] Noch in der Nacht am Tag 6 unserer Reise starteten wir wieder vor Sonnenaufgang und fuhren mit Tuk Tuks zum Ausgangspunkt der Wanderung auf den Pidurangala-Felsen, um oben angekommen mit einem fantastischen Blick auf den Löwenfelsen im Sonnenaufgangslicht belohnt zu werden. Zurück im Hotel fuhren wir zu den Höhlentempeln von Dambulla mit religiösen Szenen aus dem Leben Buddhas – es gab tolle Wandmalereien sowie über 150 Buddha-Statuen und drei Statuen von Hindu-Königen zu bestaunen. Anschließend fuhren wir in die Knuckles – eine beeindruckende Bergkette und tolle Naturlandschaft, welche wir auf einer Wanderung am anderen Tag bestaunen durften.  

Vorsicht: Blutegel!

Nach einer fröhlichen Party am Abend mit Barbecue und Lagerfeuer und dem Lauschen der nächtlichen Dschungellaute in 3-Personen Zelten gab es erstmal Frühstück und Gamaschen, die Teile des Fußes und des Beines bis teilweise über die Knie bedeckten – den Sinn dieser Gamaschen sollten wir während der Wanderung erfahren …. Blutegel – überall am Boden – sie nahmen auf Grund ihres Geruchs- und/oder Wärmesinns uns Touris gegen den Wind wahr und bewegten sich durch Geäst, Gras oder über den Boden zügig in unsere Richtung. Die wundervolle Naturlandschaft bewundernd, mit Wanderstöcken die Blutegel wegstochernd und mit Spritzflaschen (mit einer Mischung aus Salzwasser und keiner Ahnung was sonst noch) auf die hochkrabbelnden Blutegeln spritzend marschierten wir ca. 3 Stunden gen Gipfel des Manigala-Berges und über die Bergkette zu unserem Ziel, wo der Bus bereits auf uns wartete. Nach einem erfrischenden Bad im nahen Fluss ging‘s auch schon weiter Richtung Kandy. Übrigens, die Egel waren ungefährlich und übertrugen keinerlei Krankheiten. Rückblickend für alle in der Gruppe eine außergewöhnliche Erfahrung, welche wir nicht missen möchten.  

Buddha’s Zahn

Kandy war die Hauptstadt des letzten singhalesischen Königreiches bis es dann Anfang des 19. Jahrhunderts von den Briten erobert wurde. Kandy hat im Gegensatz zu den Küstenregionen ein gemäßigtes Klima mit angenehmen Temperaturen. Viele Buddhisten und Touristen treffen sich jedoch in Kandy wegen des Zahntempels, ein buddhistischer Tempel von der UNESCO zum Welterbe erklärt, in welchem der linke Eckzahn Buddhas als Reliquie aufbewahrt wird. Die Reliquie wurde immer in der jeweiligen Residenzstadt der Könige aufbewahrt. Im August gibt es sogar eine Prozession mit Elefanten bei welcher die Reliquie auf den Elefanten durch die Stadt getragen wird. Auch wir durften an dem goldenen Schrein vorbeigeschoben werden, in welchem die Reliquie, welche niemand zu Gesicht bekommt, aufbewahrt wird. Am nächsten Tag schlenderten wir durch den wunderbar angelegten königlich botanischen Garten Peradeniya mit mehr als 4000 Pflanzenarten.   [caption id="attachment_20923" align="alignnone" width="745"] Der „Heilige Berg will erklommen werden.[/caption]   Adam’s Peak ist mit 2243 Metern zwar nicht der höchste Berg Sri Lankas, dafür aber bekannt für den „heiligen Fuß“ Buddhas, eine Vertiefung in einem Felsen nahe des Gipfels. Gegen 2 Uhr am Morgen starteten wir warm eingepackt – denn jetzt ging es rauf zum Gipfel, auf welchem wir den Sonnenaufgang bestaunen wollten. Etwa 5200 ungleiche Steinstufen führten über die etwas einfachere nördliche Routen hinauf. Dort angekommen genossen wir die einmalige spirituelle Stimmung und auch den unbeschreiblichen Sonnenaufgang.  

Zugfahrt nach Ella und das Ende der Welt

Nach der Rückkehr und nach einem ausgiebigen Frühstück freuten wir uns auch schon auf das nächste Highlight – die Zugfahrt nach Ella vorbei an wunderschönen Landschaften, grünen Teeplantagen, über alte Viadukte und durch unzählige Tunnel. Während unserer Reise machten wir noch weitere Wanderungen durch die wunderbare Landschaft und bestiegen auch noch andere Gipfel, unter anderem führte uns eine Wanderung zum Ende der Welt – World‘s End im „Horton Plains National Park“. World’s End ist eine Steilwand von ca. 900 Metern mit sagenhafter Aus- und Weitsicht. Gegen Ende unserer erlebnisreichen Reise besuchten wir noch den Yala-Nationalpark und Galle, eine frühere Festung der Niederländer, bevor wir dann noch zwei Übernachtungen in einem Strandhotel direkt am indischen Ozean verbrachten.  

Zu guter Letzt ….

Ein großes Dankeschön an unseren klasse Reisebegleiter Lalith, unsere lokalen Führer und natürlich auch an die ganz tolle Reisegruppe – übrigens gäbe es da noch viel mehr zu erzählen, aber vielleicht schreibe ich ja irgendwann einen weiteren Reisebericht oder eine Fortsetzung ….   [caption id="attachment_20927" align="alignnone" width="745"] Unsere Guides in den Knuckles.[/caption]
Willkommen im Andenparadies: Product-Manager Paul über das bunte Land Peru
Feurige Ritualtänze, tiefe Flötenklänge und bunte Inka-Kleidung – besonders Letztere springt uns in den Kopf, wenn wir an Peru denken. Die farbenfrohe, von verschiedensten Mustern geprägten Ponchos der Indigenen könnten dabei fast schon sinnbildlich stehen für die Vielfalt des gesamten Landes. Schneebedeckte Andengipfel neben mystischen Nebelwäldern und paradiesische Küstenregionen neben weiten Wüstenlandschaften – das ist Peru! Wobei das Wörtchen „neben“ selbstverständlich nicht wortwörtlich gemeint ist, erstrecken sich die drei verschiedenen Klimazonen doch über das drittgrößte Land Südamerikas. [caption id="attachment_17804" align="alignleft" width="250"] Product-Manager Paul hat selbst ein halbes Jahr in Peru gelebt.[/caption] WORLD INSIGHT-Mitarbeiter und Peru-Kenner Paul weiß genau, wovon er spricht, wenn er sagt: „Peru ist definitiv eine Reise wert!“ Der Product-Manager hat selbst ein halbes Jahr in dem südamerikanischen Land gelebt und konnte tief in die Kultur der Peruaner eintauchen. Die Besonderheiten des noch recht unentdeckten Ziels zu nennen, ist für ihn daher eine zugleich einfache als auch schwierige Aufgabe: Wo soll man da nur anfangen?

Naturkulissen im Zeichen der Vielfalt

„Besonders ist natürlich vor allem die Andenregion, die noch sehr ursprünglich ist und wo man auch indigene Völker treffen kann, die Nachfahren der Inka“, beginnt Paul.  „Und es gibt diese besonderen Ausgrabungsstätten im Heiligen Tal, die bekannteste natürlich Machu Picchu, eines der größten Weltwunder, das wir sowohl auf unserer Erlebnis- als auch ComfortPlus-Reise anschauen.“ Schon Pauls erster Satz deutet darauf hin, dass Peru jede Menge Kultur und landschaftlicher Höhepunkte für uns bereithält – und all das gewürzt mit einer Prise Mystery. In Sachen Naturvielfalt dürfte Peru wohl am meisten überraschen. „Peru hat unglaublich viele Facetten“, erzählt Paul. Denn was viele nicht wissen: Das Land lockt neben Anden und Regenwald auch mit paradiesischen Küstengebieten, die wir auf den beiden Reisen mit WORLD INSIGHT selbstverständlich erkunden: „Da gibt es zum Beispiel die Balletas-Inseln, das ist das kleine Galápagos, sagt man. Hier sieht man viele Tiere, vor allem Seelöwen und Pinguine. Da machen wir eine Bootstour hin.“ Vom Küstenwind lassen wir uns in die trockenen Wüstengefilde pusten. Wobei trocken? Nicht ganz! Denn Huacachina, Station auf beiden WORLD INSIGHT-Reisen nach Peru, ist eine Oase inmitten sandiger Wüstenlandschaften. „Auf der Comfort-Reise übernachten wir hier in einem Hotel. Huacachina ist zwar ein wenig Touri-Ort, aber trotzdem sehr schön“, findet Paul. Sein Geheimtipp: Zum Sonnenuntergang auf eine Düne klettern und die diesem Ort innewohnende Magie aufspüren.   [caption id="attachment_20902" align="aligncenter" width="745"] Huacachina – ein wahres Wüstenjuwel[/caption]   Wo wir schon einmal bei Landschaftsvielfalt sind, darf auch der Colca-Canyon nicht ungenannt bleiben; mit 1.200 Metern Tiefe die zweittiefste der Erde. Wir wandeln hier ganz im Zeichen der wilden Unberührtheit des Landes – und das auch in Hinblick auf die Fauna des Landes: „In diesem Canyon ist vor allem der zu den größten flugfähigen Vögeln der Welt zählende Kondor heimisch. Er hat eine Flügelspanne von unglaublichen drei Metern“, erzählt uns Paul. Stolz in den Aufwinden gleitend, wirkt es fast so, als wüsste das majestätische Tier um die Besonderheit seiner Heimat. Und die möchten auch wir uns nicht entgehen lassen. Auf unserer Erlebnisreise durch Peru erleben wir die Gegend daher wandernd und können so den ganzen Zauber der Region in uns aufnehmen.

Zwischen ursprünglichen Begegnungen und übersinnlichen Kräften

Eine Reise nach Peru wird auch immer von einem leisen Hauch Magie begleitet. Als wohl magischster Ort Perus gilt wohl Machu Picchu, die berühmte Inkastadt, die sich zwischen den peruanischen Anden und dem Amazonas-Regenwald versteckt. Dabei passt das Wort „verstecken“ wohl nicht ganz, denn die verlassene Stadt zieht jährlich fast zwei Millionen Besucher an. Und auch, wenn wir uns laut Paul gerne abseits der Touristenpfade bewegen, streichen wir diesen Ort nicht von unserer Bucket-List. Während einer informativen Führung durch die Ausgrabungsstätte tauchen WORLD INSIGHT-Reisegäste in die bewegte Geschichte der grünen Gipfel eingerahmten Ruinenstadt ein – und staunen dabei nicht schlecht: Beim Bau wurden keine Hilfsmittel wie Eisenwerkzeuge oder Räder benutzt. Machu Picchu ist einer dieser Orte in Peru, den eine nahezu unwiderstehliche Aura des Mystischen umgibt. [caption id="attachment_20910" align="alignright" width="570"] Darf auf keiner Peru-Reise fehlen: Machu Picchu[/caption] Ein weiterer von ihnen ist Nazca mit den geheimnisvollen Nazca-Linien. „Diese Linien sind gigantisch groß und in den Steinboden der Wüste geritzt. Da gibt es verschiedene Theorien, wie sie entstanden sind, es wird sogar heute noch gerätselt. Manche sagen sogar, sie sind durch übernatürliche Kräfte entstanden.“ Wer das Spektakel in vollem Ausmaß sehen will, kann vor Ort einen optionalen Rundflug hinzubuchen. Nicht minder beeindruckend ist unser Aufenthalt am Titicacasee, der ebenfalls sowohl auf unserer Erlebnis- als auch auf unserer ComfortPlus-Reise auf dem Programm steht. „Man sagt, das ist der Ursprung der Inka-Kultur“, erzählt Paul. Und auf deren Spuren wandeln wir hier: „Wir machen eine Bootstour auf eine Schilfinsel, die die Einheimischen damals gebaut haben, um sich von den Spaniern zu schützen.“ Auf der Insel Amantaní kommen Reisegäste den Einheimischen und ihrer einzigartigen Kultur ganz nah, denn sie verbringen die Nacht bei Gastfamilien. Paul hat am Titicacasee vor allem eines begeistert: „Der Sternenhimmel – so schön habe ich es noch nirgends gesehen. Es ist einfach eine ganz besondere Erfahrung, bei einer indigenen Familie zu übernachten und leckeres selbstgekochtes Essen zu bekommen und dann rauszugehen und die Milchstraße über sich zu sehen“, schwärmt er.

Pauls persönliche Highlights

[caption id="attachment_20900" align="alignleft" width="250"] Arequipa begeistert mit seiner besonderen Vulkan-Kulisse.[/caption] Die Begegnungen mit dem ursprünglichen Peru gehören definitiv zu Pauls Highlights im Land der bunten Hüte, aber selbstverständlich bleibt es nicht bei einem. Auch die Stadt Arequipa, die für ein halbes Jahr Pauls Heimat war, hat einen Platz auf der Liste seiner Highlights gefunden: „Arequipa kennen die meisten ja nicht. „La Ciudad Blanca“ – die weiße Stadt bezaubert durch ihre Kolonialarchitektur aus hellem Tuffstein. Die historische Altstadt und das prächtige Kloster Santa Catalina zählen zu den kulturellen Höhepunkten Perus. Ich fand es Wahnsinn, wie cool das Leben dort ist und wie schön die Umgebung – mit den gigantischen Vulkanen Misti, Chachani und Pichu Pichu im Hintergrund. Auf unserer Erlebnisreise übernachten wir drei Nächte in Perus zweitgrößter Stadt und erleben Arequipa wie ein Insider.“ Für Paul steht fest: Das war nicht sein letztes Mal in Peru.
Endlich nach Bolivien: Eine Reise voller Erlebnisse
Gleich vorweg: Diese Reise hat jetzt mit uns zum ersten Mal wirklich stattgefunden, in den Jahren davor verhinderten politische Unruhen, Corona und andere unglückliche Umstände die Durchführung. Und auch in diesem Jahr musste das Programm der zweiten Hälfte durch einen kreativen „Plan B“ ersetzt werden. Trotzdem fanden sich wackere 16 Reisende – und bereut hat es niemand! Unsere Reise begann holprig: Unser Flug von Madrid nach Santa Cruz de la Sierra mit der Fluggesellschaft Air Europa hatte ganze 4 Stunden Verspätung, wodurch wir den Anschlussflug nach Sucre verpassten. Jetzt war Improvisationskunst gefragt, aber WORLD INSIGHT hat das Problem mit Bravour gelöst: Alternativflug nach Cochabamba und von dort aus mit dem Bus nach Sucre. Nach 9 Stunden Fahrt kamen wir dort doch noch am selben Tag an. Gutes Training für das Sitzfleisch, denn 9-Stunden-Touren sollten noch einige folgen.   Halloween in Sucre und Höhenluft Die Altstadt von Sucre ist wirklich schön, und lustig war’s auch noch: Es war nämlich Halloween, und abends wimmelte der Plaza de Armas von fröhlichen Zwergen in den gruseligsten Verkleidungen. Von Sucre ging es über Potosi, wo wir schon mal Höhenluft (und viel Dieselqualm) schnuppern konnten, nach Uyuni. Das Timing unserer Ankunft dort hätte präziser nicht sein können: Nur eine Viertelstunde später und wir hätten den legendären Eisenbahnfriedhof nicht mehr im letzten Sonnenlicht fotografieren können. Aber wir kamen genau richtig, um grandiose Bilder von den rostigen Ungetümen zu machen.   [caption id="attachment_16276" align="alignnone" width="745"] Rostige Ungetüme im Sonnenuntergang[/caption]   Am nächsten Morgen startete unsere Tour mit vier Toyota Landcruisers in den tiefen Süden des bolivianischen Altiplano. Im Nationalpark Eduardo Avaroa nahmen wir unser erstes Quartier. Tagsüber ist es auf dem Altiplano angenehm warm, aber nachts wird es ziemlich kalt. Trotzdem haben wir eigene Schlafsäcke nicht gebraucht: Jeder hatte drei dicke Decken auf dem Bett – schwer, aber ausreichend warm. Die Höhe – über 4000 Meter – hat wohl einigen zu schaffen gemacht, aber unsere Reiseleiterin Lourdes hatte für die schweren Fälle die passenden Pillen bereit und für die meisten von uns reichte eine gute Tasse Mate de Coca. Der höchste Punkt unserer Reise lag bei immerhin 4930 Metern ...   Naturwunder und Höhenunterschiede Die nächsten Tage galten den großen Naturwundern dieser Gegend – Fumarolen-Felder, bizarre Felsformationen, die Laguna Colorada mit ihren zahllosen Flamingos und natürlich der Salar de Uyuni. Für einige, auch für mich, war allein dieser Ort schon die Reise wert und keiner wurde enttäuscht. Wir verbrachten dort einen ganzen Tag bei bestem Wetter und mit einem Glas Rotwein in der Hand konnten wir der Sonne beim Untergehen zusehen.   [caption id="attachment_16278" align="alignnone" width="745"] Beeindruckende Naturkulissen wie dieser Baum aus Stein.[/caption]   Nach einer weiteren 9-Stunden-Tour im Nachtbus kamen wir frühmorgens in La Paz an. Eine Stadt, in der die Wohlhabenden auf 2800 Metern und die Ärmeren auf 4100 Metern Höhe wohnen. 1300 Meter Höhenunterschied in einer einzigen Stadt ist schon extrem. Dem wird unter anderem durch ein Netz von 11 Seilbahnlinien entgegengewirkt, die nicht nur den Bewohnern der Höhenlagen eine bequeme und staufreie Fahrt in die tiefergelegenen Geschäftsviertel ermöglichen, sondern auch den Touristen komfortable Sightseeing-Touren mit bestem Überblick über den Moloch La Paz.   In die mythische Wiege des Inkareiches Mit unserem neuen Reiseleiter Rodrigo ging es dann in Richtung Titicacasee. In Copacabana – dem echten, dem wirklichen Namensgeber für das bekannte Viertel von Rio – hatten wir wieder Glück: Es war Wochenende und vor der berühmten Basilika des Ortes wurden neu erworbene Autos gesegnet. Dazu jede Menge Herren im Sonntagsstaat und herausgeputzte Damen mit Bowlerhüten und weiten Röcken.   [caption id="attachment_16280" align="alignnone" width="745"] Nur fahrbereit mit priesterlichem Segen[/caption]   Per Boot ging es von dort auf die Isla del Sol, die mythische Wiege des Inkareiches. Hier konnten wir dann einmal richtig wandern, durchaus anstrengend, aber in schöner Landschaft. Unser Gepäck wurde Gott sei Dank von Maultieren transportiert. Mit Pachamama (Mutter Erde) haben wir uns auch gut gestellt – dafür hat der Dorfschamane mit einer speziellen Zeremonie gesorgt. Die Rückreise nach La Paz wurde zum Abenteuer, denn das Stadtzentrum war inzwischen von militanten Bergarbeitern in Beschlag genommen worden, die mit Straßenblockaden ihre Forderungen durchsetzen wollten. Den überragenden Fahrkünsten unseres Busfahrers Gonzalo war es zu verdanken, dass wir trotzdem unser Hotel im Zentrum erreichten. Dort erwartete uns unser dritter Reiseleiter Christian, der schon zu Beginn unserer Reise das Kunststück fertiggebracht hatte, uns nach Sucre zu schaffen. Nun trat „Plan B“ in Kraft.   Der „Plan B“ Reiseverlauf Am nächsten Tag ging es von 4600 Metern Höhe abwärts in die Yungas und zwar mit Jeeps über den berüchtigten Camino de la Muerte. Der ist nicht mehr so tödlich wie früher, weil er nicht mehr von Bussen und Lastwagen, sondern nur noch von Jeeps und Mountainbikern befahren wird. Aber eindrucksvoll ist er immer noch. Nach dem interessanten Besuch einer Kaffeeplantage und einer Übernachtung in Coroico, landeten wir in Rurrenabaque am Ufer des Río Beni. Und fanden uns wieder im tropischen Tiefland bei gemessenen 38 °C und gefühlten 42 °C im Schatten. Nach frischen Temperaturen im Hochland nun eine wahre Hitze … Das Quartier im Nationalpark Madidi war recht gut in Schuss, echte Dschungelcamp-Erfahrung gab es erst später in Las Pampas. Hier merkte man schon, dass die Corona-Zeit tiefe Spuren in der bolivianischen Tourismusindustrie hinterlassen hat. Aber unser Reiseleiter Christian und die Crew von Jeep-Fahrern, Bootsführern und Köchinnen haben sich alle Mühe gegeben, den Laden am Laufen zu halten. Die einzige Steckerleiste im Haupthaus war abends, wenn der Generator lief, dicht umlagert: Dicke Powerbanks sind sehr zu empfehlen.   Tierische Highlights In Las Pampas kamen die Tierfotografen voll auf ihre Kosten: Auf den Bootstouren gab es kleine und große Kaimane, Schildkröten, jede Menge Capybaras und sogar rosa Flussdelphine zu sehen.   [caption id="attachment_16282" align="alignleft" width="745"] Die Schlacht am kalten Büffet[/caption] Dazu allerlei Vögel in den Bäumen. Ein Highlight war eine Affenbande, für die es beim Anblick von ein paar Bananen, die der Bootsführer dabei hatte, kein Halten mehr gab: Über unsere Knie, unsere Schultern und Köpfe hinweg, rasten die Tierchen ins Bootsheck und lieferten sich eine Schlacht ums kalte Buffet. Einige von uns machten sich diesen Spaß am nächsten Morgen noch einmal. Die anderen suchten auf einer Wanderung vergeblich die Anakonda, fanden aber wenigstens ein paar Brüllaffen. Nach einer Nacht in „Rurre“ ging es – zur Erinnerung: 9 Stunden – nach Trinidad, welches das Sprungbrett für den Flug via Cochabamba nach Santa Cruz war – unserer letzten Station. Auf dieser Fahrt wartete aber noch eine schöne Überraschung auf uns: Das perfekt erhaltene Kolonialstädtchen San Ignacio de Moxos mit vielen alten einstöckigen Häusern, umringt von Kolonnaden und einer in Bauart und Erhaltungszustand einzigartigen Jesuiten-Reduktion. In Santa Cruz ließen wir diese tolle Reise in einem guten Restaurant und bei einem Pisco Sour ausklingen. Und nachdem wir bei der Anreise etwas Pech hatten, war uns bei der Heimreise das Glück hold: Wir kamen pünktlich in Frankfurt an – und zwar gegen 10:00 Uhr morgens, der Streik der Lokführer begann erst gegen 22:00 Uhr abends!
Reiseträume aus 1001 Nacht: Oman
Eigentlich begann alles vor mehr als 40 Jahren. An jedem Sonnabendvormittag lief im NDR-Radio die Sendung „Zwischen Hamburg und Haiti“ – Pflichtprogramm am Frühstückstisch. Besonders Berichte zu damals unerreichbaren exotischen und geheimnisvollen Zielen standen ganz hoch in unserer Gunst und weckten etwas in uns, was man am besten wohl mit Fernweh beschreiben würde. Angesichts unserer damaligen finanziellen Möglichkeiten und eingeschränkten Reiseverbindungen war eigentlich alles nur eine schöne Illusion. Glänzende Augen und besonders heftiges Fernweh erzeugten Berichte über den sagenhaften Orient. Wir glaubten, die Gewürze riechen zu können, fühlten das Gewühl im Soukh und hörten den Wind in der Wüste … Viele Jahre später, Internet und interkontinentale Flughäfen vor der Tür, haben wir etliche Reiseziele abgeklappert, aber es blieb immer noch eine Geschichte offen; die aus „1001 Nacht“. Und um die geht es jetzt. Sommer 2023, Corona ist vorbei und wir sitzen gemütlich über dem Katalog von WORLD INSIGHT. Für den November suchen wir noch ein schönes Ziel mit erträglichen Temperaturen, Sonne, Kultur, Abenteuern und Entspannung. Europa – zu kalt, Malediven – zu weit, Madeira – ausgebucht und genau in dem Moment stolpern wir über den Oman. „O M A N !“   [caption id="attachment_20880" align="alignnone" width="745"] Vorfreude auf das anstehende Orient-Abenteuer.[/caption]   So schnell waren wir uns noch nie einig. Alle längst vergessen geglaubten Sehnsüchte waren plötzlich wieder präsent und so war die Buchung in Windeseile erledigt. Ein paar Tage danach landete der Reiseführer im Briefkasten. Nach der Lektüre waren wir noch hibbeliger, benahmen uns kindisch und konnten es kaum erwarten. Alle Bekannten und Verwandten, die wir informierten, machten große Augen, nuschelten wissend „aha“ und googelten dann heimlich den Ort. „Da wollt ihr hin?“ – unbedingt!  

Die Reise beginnt

Ein paar Tage vor dem Abflug waren die Koffer gepackt, zum x-ten Male die Papiere gecheckt, Pässe sortiert, Reiseunterlagen studiert, Impfkalender überprüft und Chipkarten für die Kamera formatiert. Nachmittags sollte der Flug aus Frankfurt/ Main über Doha nach Muskat gehen. Davor hat der Reiseveranstalter schon das erste Abenteuer geplant. „Zug zum Flug“ heißt eines der spannendsten Abenteuer, die man heute für Geld buchen kann. Aber das ist ein ganz anderes Kapitel. Am Ende waren wir pünktlich am Flug, das Einchecken verlief problemlos, die Bundespolizei arbeitete schnell und kompetent unsere Pässe ab und los ging's. Schon der Flug in die Nacht war ein Erlebnis. Ganz Europa, der komplette Nahe Osten sowie die Arabische Halbinsel waren – nur für uns – wolkenfrei. Gemächlich zog die Landschaft unter uns hin. Grandiose Gebirge, das Schwarze Meer, dann wurde es Nacht und die Ölquellen im Irak boten uns ein besonderes Spektakel für die Augen. Zwischenlandung in Doha. Alles ist irgendwie größer, glänzender und mindestens aus Gold – so präsentiert es sich jedenfalls. Weiterflug nach Muskat – endlich. Die Passkontrolle war, nun ja; optimierungsbedürftig, aber irgendwann waren dann alle durch und zum ersten Mal trafen sich alle Reiseteilnehmer mit dem Reiseleiter. Gleich vorab – Volltreffer mit beiden.   [caption id="attachment_20879" align="alignnone" width="745"] Als erstes wird Muscat erkundet.[/caption]   Eine Reise ist am Ende immer nur so gut wie der Reiseleiter. Mit Udi (Aruna Uddika) hatten wir alle einen charmanten, warmherzigen und sorgsamen Begleiter für die kommenden 2 Wochen. Mit Charme, Witz, unglaublichem Bemühen, Liebenswürdigkeit und gleichzeitiger Zurückhaltung präsentierte er uns sein Land. Schon nach einigen Stunden war völlig klar, dass sein Herz für den Oman und seine Gäste schlägt. Herzlichen Dank dafür! Nach der Landung hatten wir kaum Zeit für Besinnung. Es war bereits heller Morgen und wer wollte schon einen ganzen Tag verlieren? Muskat stand auf dem Programm. Zur Einstimmung und zum Wachwerden besuchten wir den Basar. Die ersten Mitbringsel landeten in den Taschen, aber hauptsächlich genossen wir das Flair und einen köstlichen Kaffee mit Blick aufs Meer. Später besuchten wir den Palast des Sultans. Eine unglaubliche Pracht breitete sich vor unseren Augen aus; allerdings eher Ergebnisse von Selbstbewusstsein und Stolz auf die den Petroldollars geschuldete unglaubliche gesellschaftliche und wirtschaftliche Entwicklung der letzten 50 Jahre als das Ergebnis historischer Ereignisse. Den Tag beschloss eine rasante Fahrt im Speedboot entlang der zerklüfteten Küste mit immer neuen, atemberaubenden Ausblicken auf die Küste. Auch der zweite Tag begann mit Superlativen. Die große Moschee beeindruckt auf Anhieb mit spiegelblankem Marmor, kostbaren Schnitzereien und Kristalllüstern in schier unüberbietbarer Pracht und Kunstfertigkeit. Mit ungläubigem Staunen besuchten wir anschließend das Opernhaus. Mit allem hätten wir gerechnet, nicht damit. Das Konzerthaus muss sich architektonisch nicht im Mindesten vor Semperoper oder Scala verstecken. Schade, dass gerade kein Konzert stattfand. Insgesamt ist Muskat eine supermoderne, sehr elegante Stadt, die den Spagat zwischen Tradition und Moderne dank behutsamer und weiser Stadtgestaltung sehr gut hinbekommen hat.  

Ab in die Wüste

Abschied von Muskat. Durch eine Küstenlandschaft mit spektakulären Ausblicken auf das azurblaue Meer und das Gebirge schlängelte sich die Küstenstraße nach Sur und gefühlt 200 Jahre in die Vergangenheit. Ein Bootsbauer weihte uns in die Geheimnisse der Dhau ein, mit der schon Sindbad auf Reisen war. Im Gebirge überraschte uns das Wadi Bani Khalid mit unerwarteten Ausblicken auf Seen, Oasen und schroffen Gebirgskämmen. Wer hätte erwartet, dass man mitten in der Wüste sogar baden kann? Wir nicht – aber es stimmt.   [caption id="attachment_20886" align="alignnone" width="745"] Unterwegs in der Wüste[/caption]   Am Ende einer Wanderung wartete ein Badesee in einer Oase. Allerdings wussten von dem Geheimnis auch nicht nur wir …. Das war alles aber nur Vorspiel für die spektakulären Wahiba Sands, die wir abends erreichten. Eine Nacht in der Wüste! Die Wüstensöhne sind heute im Geländewagen genau so mutig und gewandt wie vor 500 Jahren bei der Durchquerung der Wüste. Jedenfalls war die Fahrt in den Dünen Adrenalin pur. Gut, dass der Sonnenuntergang im Sand der Wüste die aufgeputschte Seele so nachhaltig beruhigte, wie es vielleicht nirgendwo auf der Welt in gleicher Form gelingen kann. Die Wüste schimmert in allen erdenklichen Farbschattierungen von fahlgelb bis violett – unvergesslich! Selbst das mit lokaler Folklore untermalte Büfett später am Abend hatte gegen das Naturschauspiel keine Chance! Hier hätte man gut und gerne noch einen Tag mit Nichtstun verbringen können. Europa mit aller Hast, Terminplänen und Handyklingeln war buchstäblich Lichtjahre entfernt. Leider ist das nur eine Anregung an künftige Reiseplaner, denn unsere Karawane zog unerbittlich weiter gen Abenteuer. Die Mutigen ritten morgens nach dem Frühstück Kamel, die weniger Tapferen kamen bei Kaffee und Gebäck auf ihre Kosten. Ziel der Tagesetappe war Nizwa; eine uralte Oasenstadt. Dort blieben wir die nächsten Tage und waren hier mittendrin im Orient. Die Stadt selbst beeindruckt mit einer restaurierten Altstadt inklusive Festung und verwinkelten Gassen. Ein Fest für die Sinne! Bunt, laut, duftend – so präsentierte sich der Ort. Dabei sind die Menschen natürlich geschäftstüchtig, aber wohltuend zurückhaltend. Niemand wird bedrängt oder mit billigem asiatischem Kitsch belästigt. Es gibt sie noch, die versierten Handwerker, die Silber, Kupfer oder Ton zu wahren Kunstwerken veredeln, die Textilien nach seit Jahrtausenden unveränderten Schnitten fertigen und Sandalen feilbieten, die bestimmt schon mehrfach in Mekka waren. Schön!   [caption id="attachment_20885" align="alignnone" width="745"] Unterwegs auf dem Viehmartkt.[/caption]   Zahlreiche Gewürzhändler verzaubern Auge und Nase. An jeder Ecke wird Weihrauch angezündet und verkauft, Gemüsehändler preisen Obst und Gemüse der Region an und das alles vermischt sich mit Lärm und Gewusel auf dem Viehmarkt. Als Reisender fühlt man sich Jahrhunderte zurückversetzt und ist schon fast erstaunt, dass man überall nicht mit klimpernden Dinaren bezahlen muss, sondern in schnödem Plastik. Die Umgebung von Nizwa erkundeten wir auf einigen Ausflügen. Liebevoll restaurierte Wüstenfestungen, Lehmdörfer abseits der Oasen, Bewässerungssysteme analog der berühmten Levadas auf Madeira und eine atemberaubende Landschaft reihten sich nahtlos aneinander. Allein der Jebel Shams wäre eine eigene Reise wert! Senkrecht fallen die Felsen 1000 m weit in einen tiefen Canyon hinab. Der Grand Canyon des Colorado kann das nicht besser. Nur, dass hier kaum ein Tourist die Aussicht versperrt und kein Geländer den Blick in die Tiefe ... Natur pur! Schade, dass sich leider auch viel Plastik ins Bild schummelt, obwohl es ausreichend öffentliche Mülleimer gibt. Vielleicht verliert man den Blick fürs Detail schneller, wenn die Natur rundum ein grandioses Schauspiel nach dem anderen bietet.   [caption id="attachment_20884" align="alignnone" width="745"] Lehmdörfer abseits der Oasen entdecken wir ebenfalls.[/caption]  

Die letzten Tage Entspannung

Die letzten Tage sollten der Entspannung in Salalah dienen. Die 1000 Kilometer zwischen Muscat und Salalah hopsten wir mit einem Linienbus der Lüfte in kaum 1,5 Stunden. Gegen Abend erreichten wir das Hotel. Es liegt nicht nur am Strand, sondern eigentlich schon darauf. Vor dem Balkon erstreckte sich 50 m feinster Sand und dann nur noch das Meer. Passend zum Sonnenuntergang zogen dann auch noch Delfine ihre Bahn. Keine Ahnung, wie WORLD INSIGHT das hinbekommen hat … Die letzten 3 Tage vergingen bei Halbtagesausflügen in die Umgebung, einem kleinen Exkurs in das Baumschulwesen der Wüste und Badefreuden. Das Wasser hatte ca. 30 Grad, die Luft auch – morgens und abends jedenfalls. Den Mittag verbrachte man besser im Schatten bei köstlichen Fruchtsäften und Eis. Zugegeben, so ein Cocktail wäre auch schön gewesen, aber mit dem strikten Alkoholverbot kann man am Ende gut umgehen. Immerhin gibt es ein alkoholfreies Malzgetränk mit Gerstenaroma als Ersatz. Wenn man die Augen schloss, war dann alles perfekt.   [caption id="attachment_20882" align="alignnone" width="745"] Die letzten Tage Entspannung am Meer in Salalah.[/caption]   Viel zu schnell war der Urlaub vorbei. Beim Rückflug meinte es das Wetter wieder gut mit uns und zeigte uns die halbe Welt wiederum wolkenfrei von oben. In Frankfurt hatte uns mitteldeutsches Schmuddelwetter wieder. Zum Glück hatten wir in der Bahn viel Zeit, die Ereignisse und Erlebnisse Revue passieren zu lassen und da sehnten wir uns schon fast wieder an die Küste des Arabischen Meeres und zur Gerstensaftlimonade zurück. Fazit: über den Oman kann man Bücher schreiben (und einige machen das tatsächlich!). Es ist ein atemberaubendes Land zwischen Historie und Moderne. Die Menschen sind durchweg freundlich und bemüht, den Touristen entgegenzukommen, ohne aufdringlich zu sein. Sie sind unverkennbar und zu Recht stolz auf ihr Land. Davon können wir gut lernen. Der Oman bietet spektakuläre, unvergleichliche und ursprüngliche Landschaften. Wenn man sich darauf einlassen kann, dass Kleinigkeiten nicht perfekt organisiert sind, dann ist der Oman vielleicht eines der letzten ursprünglichen Länder dieser Welt. Heike und Erik -Randberliner-
Märchenhaftes Marokko: Zwei unvergessliche Wochen voller Abenteuer
In nur einem Jahr habe ich gleich zwei große, fantastische Reisen mit WORLD INSIGHT unternommen. Nach Kuba im Mai – meine grenzenlose Begeisterung hält immer noch vor – verbrachte ich nun 2 Wochen im märchenhaften Marokko! Meinem „1001 Nacht“ Traumziel; dem Land mit einer Mischung aus arabischen und afrikanischen Traditionen. Unsere Kleingruppe – weitere 11 sympathische, weltoffene Personen – begab sich mit unserem Guide Brahim von Casablanca, wo wir unsere erste Nacht verbrachten, am folgenden Tag nach Rabat, der zweiten der vier Königsstädte. Ein weiterer Local Guide vermittelte uns dort Wissenswertes über die königliche Dynastie. So erfuhren wir beispielsweise, dass Hassan, der Anfang 20-jährige Sohn des aktuellen Königs, Mohamed VI., einmal als Hassan III., die Nachfolge antreten wird. Der Vorgänger des Mohamed VI., Hassan II. war und dessen Vater wiederum dann Mohamed V. – also folgte auf einen König Mohamed, immer auch ein König Hassan. Interessant ist auch, dass der junge Hassan im Königspalast, gemeinsam mit 2 der besten Schüler aus allen 12 Regionen Marokkos, unterrichtet wird. Somit erschließt sich ihm die Welt seiner Mitschüler aus sämtlichen Provinzen Marokkos! Staunend wurden wir unter anderem in das prachtvolle Mausoleum des Palastes geführt. Ein besonderer Moment!  

Gerbereien und Souks – ein Fest für die Sinne

In Fès, einer weiteren Königsstadt, wartete die Besichtigung der ältesten und größten Gerberei der Welt auf uns. Ausgestattet mit Minzsträußchen, die den Geruch des zu gerbenden Leders erträglicher machen sollten, lauschten wir den Ausführungen des Betreibers. Wir waren uns einig darüber, zu keiner Zeit üblen Gerüchen ausgesetzt gewesen zu sein. Die riesigen, farbigen Bottiche boten ein fantastisches Bild. Den anschließenden Besuch der Souks empfanden wir als Eintauchen in eine spannende, komplett andere Welt. Zu erleben, wie sich der Alltag in diesen schmalen Gassen gestaltet, die bunte Vielfalt der feilgebotenen Waren und auch der Lebensmittel sehen zu können – einfach berauschend. Faszination Marokko! Dieses farbenprächtige Gewusel in den Gassen, herrlich! Ein märchenhaftes Treiben offenbarte sich uns regelrecht.   [caption id="attachment_20861" align="alignnone" width="745"] Sympathische Einheimische trifft man überall.[/caption]  

Die Imazighen: Traditionen und Bräuche

Die Bevölkerung Marokkos besteht vor allem aus zwei großen Gruppen, den Arabern und den Berbern – heute Imazighen genannt. Unser Guide Brahim, selbst ein Imazigh, brachte uns die Traditionen und die Kultur seines Volkes durch seine Erzählungen näher. So erfuhren wir, dass sich die Pärchen oftmals auf den großen Hochzeiten kennenlernen, zu denen das ganze Dorf eingeladen wird. Hat ein junger Mann seine zukünftige Ehefrau getroffen, obliegt es seiner Mutter, während eines gemeinsamen Hamambesuchs mit der jungen Frau darüber zu befinden, ob sie die Richtige für den Sohn sein könne. Nach der gemeinsam verbrachten Zeit liegt die Entscheidung quasi bei der Mutter. Unser WORLD INSIGHT Programm sah, erwähnenswerterweise, auch einen Besuch in einem Imazighenmuseum vor.  

Märchenhafte Riads und kulinarische Abenteuer

[caption id="attachment_20863" align="alignright" width="263"] In Marokko gibt es Vieles zu entdecken.[/caption] Absolut kontrastreich empfanden wir die engen, ans Mittelalter erinnernden Gassen und das Eintreten in unsere prachtvollen, wunderschönen Riads: Stadthäuser. Nach dem Anklopfen an schwere, mit Ornamenten verzierte Zedernholztüren, öffnete sich der Blick auf unfassbar fein eingerichtete, gestaltete Räumlichkeiten. Prachtvolle Innenhöfe offenbarten sich uns in den beeindruckendsten Farben! Unsere Reise inkludierte mehrere Essen in faszinierender Umgebung. In Restaurants und wunderschönen Kasbahs/Festungsanlagen. Übrigens brachten wir in einer dieser Kasbahs auch einen Vormittag mit gemeinsamem Kochen zu. Nachdem wir zuvor mit Brahim und unserem Koch die Zutaten besorgt hatten. Was hatten wir für einen Spaß!  

Magische Wüstennacht

Ein Highlight reihte sich an das nächste. Es ging zu dem beeindruckenden Wüstencamp, wo wir die Nacht verbringen durften. Das Kreuz des Südens konnten wir am fantastischen Sternenhimmel betrachten. Imazighen untermalten unsere Nacht in der Sahara Erg Chebbi eine Weile mit ihrer Musik. Jeeps brachten uns nach dem Bestaunen des grandiosen Sonnenaufgangs und einem eingenommenen Frühstück zurück zu unserem Riad. Sämtliche weiteren Ausführungen meinerseits können nur den Rahmen sprengen. Von daher ist es mir nur noch ein Bedürfnis, die Fischerstadt Essaouira zu erwähnen. In Marrakesch hatten wir die Gelegenheit, den bekannten botanischen Garten – Jardin Majorelle – zu besichtigen, gestaltet von Yves Saint Laurent. Angefüllt mit wunderbaren Eindrücken und Erlebnissen traten wir, 12 glückliche Reisende, den Rückflug an. Vielen Dank – WORLD INSIGHT! Mir schwebt bereits das dritte Abenteuer mit Euch vor …  
Dem Traum von 1001 Nacht entgegen: Product-Manager Christian entdeckt Marokko
[caption id="attachment_20814" align="alignleft" width="480"] WORLD INSIGHT-Product-Manager Christian besuchte die ehemalige Koranschule Ben Youssef.[/caption] Traditionelle Lehmbauten, bunte Souks und imposante Moscheen – Product-Manager Christian kannte Marokko bisher nur von Bildern, Videos und den begeisterten Erzählungen von WORLD INSIGHT-Reisenden. Höchste Zeit, dies zu ändern, dachte sich der Afrika-Fanatiker und machte sich auf den Weg – sein Ziel: das spannende Ziel während einer Reiseleiter-Schulung aus erster Hand kennenzulernen. Dabei wanderte Christian nicht nur durch labyrinthisch anmutende Märkte und die imposante Bergwelt des Atlas-Gebirges, sondern auch geradewegs in die Arme einer Faszination, die ihn – da ist er sich sicher – noch lang festhalten wird.

Ein königliches erstes Ziel: Marrakesch

Marrakesch nahm Christian mit einem königlichen Flair in Empfang und riss ihn ganz besonders mit seiner geschichtsträchtigen Seite in seinen Bann. Dabei war der Product-Manager von einer Sehenswürdigkeit ganz besonders begeistert: „Was für mich wirklich ein Highlight war, war die ehemalige Koranschule Ben Youssef, ein wunderschönes Gebäude“, erzählt Christian in Erinnerung schwelgend. Die im 14. Jahrhundert gegründete Koranschule im Herzen der Medina ist wohl ein Paradebeispiel für die islamische Baukunst. „Diese ganze Anlage ist um einen Innenhof geschwungen, die Moschee direkt angegliedert. Das ist architektonisch wahnsinnig schön gemacht, mit diesen ganzen Fliesen und Mosaiken. Da kannst du dich drin verlieren“, bringt er seine Begeisterung zum Ausdruck. Christian konnte während seiner Reise vom immensen Wissen der Reiseleiter profitieren, die ihm das Gefühl gaben, ein echter WORLD INSIGHT-Reisender zu sein. Auf der Entdeckungstour durfte selbstverständlich auch das Wahrzeichen Marokkos nicht fehlen, die bekannte Katoubia-Moschee – für viele das wichtigste Bauwerk der Stadt und auf jeder unserer sieben WORLD INSIGHT-Reisen nach Marokko Ziel. Die aus dem 12. Jahrhundert stammende Moschee ist eine der ältesten des Landes und erregt allen voran mit seinem 77 Meter hohen Turm Aufsehen. Es wird wohl kaum jemanden geben, der das Bild des charakteristischen Sandstein-Riesen, der sich vor dem Hintergrund schneebedeckten Gebirges selbstbewusst gen Himmel streckt, nicht kennt. [caption id="attachment_20816" align="alignright" width="570"] Auch die Katoubia-Moschee war ein wahres Highlight![/caption] Und auch die vielen farbenfrohen Märkte dürften ein Bild sein, das wir mit Marrakesch verbinden – völlig zurecht, denn dieses „Gassen-Wirrwarr“, wie Christian die bunten Souks liebevoll beschreibt, sind nicht weniger sehenswert. „Das ist natürlich auch sehr touristisch“, erzählt er, „aber wie in jedem Markt gibt es auch Ecken, wo die Locals hingehen, wo sie ihr Gemüse und ihre Kleidung kaufen, und das kann man als Gast natürlich auch tun.“ Und wer hätte gedacht, dass genau dieser doch recht touristische Ort einer derjenigen war, der Christian hat über den Tellerrand blicken lassen: „Man hat ja von Marokko schon ein bisschen die Haltung, dass dort viel Abzocke passiert. Und den Eindruck hatte ich hier gar nicht. Man kann hier auch überall gut auf Englisch kommunizieren, das habe ich vorher auch nicht unbedingt erwartet.“

Zwischen Lehmstädten und Berggipfeln: Auf ins Atlas-Gebirge!

Von Marrakesch aus hat Christian es bereits aus der Ferne bewundert, gegen Ende der Reise war er dann endlich mittendrin; im sagenumwobenen Atlas. „Bereits am Fuße des Gebirges kommt ein unwirkliches Gefühl auf, die Landschaft ist wirklich filmreif.“ Diesen Gedanken hatten neben Christian wohl auch einige Filmemacher, denn sein erstes Ziel, die Ortschaft Aït-Ben-Haddou, diente zahlreichen Klassikern als Kulisse – darunter Gladitator, James Bond oder Games of Thrones. Die aus sechs ineinander verschachtelten Kasbahs bestehende Sehenswürdigkeit wurde aufgrund seines einzigartigen Charakters von der UNESCO in die Liste des Weltkulturerbes aufgenommen – völlig zurecht! Selbstverständlich dürfen auch wir dieses Schmuckstück Marokkos auf keiner der Reisen auslassen. Ganz besonders schlägt Christians Herz in Bezug auf Aït-Ben-Haddou aber für „Marokko – Die umfassende Reise“. „Das Schöne an dieser Reise ist, dass wir direkt in einer Hotelanlage gegenüber übernachten“, erzählt er. „Das heißt, du schaust da die ganze Zeit noch drauf. Und da das ja auch offen ist, kannst du zu jeder Tages- und Nachtzeit noch reingehen.“ Dabei zuzusehen, wie der rote Feuerball die imposante Festungsanlage in den frühen Morgenstunden in träumerisches Orange taucht, ist ein Bild, das in der Erinnerung noch lange nachlebt.   [caption id="attachment_20820" align="alignnone" width="745"] Bekannt aus zahlreichen Filmklassikern: Aït-Ben-Haddou.[/caption]   Weiter entlang der Straße der 100 Kasbahs ging es im Anschluss in das kleine Dörfchen Skoura – davon, dass dies zu den schönsten Oasen Marokkos gehört, durfte sich unser Product-Manager selbst überzeugen. Besonders WORLD INSIGHT-Familienreisende haben Zeit, die traditionelle Zauberwelt ausgiebig kennenzulernen: „Auf der Family-Reise nächtigen Familien in einer Öko-Lodge mitten in dieser Oase“, erzählt Christian. „Da gibt es auch viel Landwirtschaft. Datteln werden beispielsweise angebaut und Gemüse.“ Kein Wunder, wird die Oase doch von zwei Flüssen gespeist und erfreut sich daher eines immensen Naturreichtums. Ein weiteres Flusstal, das Christian auf der Reise bezaubert hat, ist das Dades-Tal, ebenfalls Station auf der Straße der 100 Kasbahs und Teil jeder Marokko-Reise mit WORLD INSIGHT. „Da gibt es wirklich schöne, skurrile Felsformationen in rotem Sandstein. Und wenn du oben bist, schaust du zurück auf diese landwirtschaftlichen Terrassen, da ist natürlich alles irgendwie grün – wirklich atemberaubend.“ [caption id="attachment_20852" align="alignright" width="480"] Unsere Marokko-Reiseleiter kennen ihr Land in- und auswendig.[/caption] Von Vielfalt geprägt ist nicht nur das changierende Landschaftsbild der erhabenen Berggefilde, sondern auch die Möglichkeiten, diese zu erkunden. So erleben WORLD INSIGHT-Gäste auf den Aktivreisen den Atlas wandernd von Hütte zu Hütte, den Abend verbringen sie bei traditionellen Imazighen-Familien. Auf der Aktivreise im Sommer steht sogar der Gipfelsturm des M’Goun auf dem Programm, mit über 4000 Metern der dritthöchste Berg Marokkos. „In dieser Höhenregion gibt es kaum noch Dörfer und da sind wir dann mehrere Tage mit Zelt unterwegs“, erzählt Christian, den an Marokko allen voran die reich verzierte Architektur und das himmlische Essen fasziniert haben – und für den feststeht: Das war nicht das letzte Mal, das er in den ganz eigenen Zauber dieses orientalischen Reiselandes eingetaucht ist.
Abenteuer Kanada
Jürgen und Renate haben sich in die wilde Welt Kanadas verliebt. Wir können es ihnen nicht verübeln: Lebendige Metropolen, unberührte Naturkulissen und eine indigene Kultur, die ihresgleichen sucht – das zweitgrößte Land der Erde gehört für uns auf jede Bucket List. Das sehen unsere Country-Manager genauso: Im Podcast erzählen Jürgen und Renate, was Kanada für sie zu einem reizvollen Reiseziel macht und sprechen nicht zuletzt auch darüber, warum die Kanada-Reise mit WORLD INSIGHT so außergewöhnlich ist.  
Zwischen kolonialen Schätzen und Maya-Welten – Abenteuer Mexiko und Kuba
Mojitos, Mayas und Magnetismus – zugegeben: ein ziemlich schwacher Versuch, mit einer Alliteration an ein Gedicht heranzukommen. Denn als solches würden wir unsere neue Mexiko- und Kuba-Reise beschreiben.

Eine Reise zurück in die Zeit

Zwischen kolonialen Perlen, puderfeinen Traumstränden und archäologischen Maya-Stätten wandeln EntdeckerInnen auf dieser neuen WORLD INSIGHT-Reise – und gelegentlich auch durch den Rauch kubanischer Zigarren, seicht durchmischt vom unsichtbaren Hauch vergangener Zeiten. Und der umschlingt Reisegäste schon ganz zu Beginn der Tour. Nach einer einstündigen Fahrt entlang der berühmten Riviera Maya erreichen wir die archäologische Stätte von Tulum, die meistfotografierte Ruine Mexikos. Zweifel an diesem Fakt fallen, einmal hier ins Wasser, kopfüber in die Karibik.   [caption id="attachment_20775" align="alignnone" width="745"] Die meistfotografierte Ruine Mexikos: Tulum.[/caption]   Tulum ist die einzige Stätte, die direkt vom Karibischen Meer umringt wird, kein Wunder also, dass ihr Bild eine Vielzahl von Reiseführern schmückt und es schwerfällt, die Kamera wieder im Rucksack zu verstauen. Doch lohnt es sich, noch Akku für die Weiterreise aufzubewahren, denn auch das nächste Ziel ist fotogen: Die Festung San Felipe de Bacalar führt uns ins Jahr 1725, in dem sie zu Verteidigungszwecken gegen die Engländer errichtet wurde. Unsere Reise in die Geschichte setzt sich auch am Folgetag fort: In Bacalar steht eine Bootfahrt auf dem berühmten Piratenkanal auf dem Programm. Vor der Kulisse kristallklaren Wassers schippern wir Meter für Meter einer Vergangenheit entgegen, in der die Region gegen die Angriffe plündernder Piraten verteidigt wurde. Reisende werden schnell feststellen: Dieser magische Ort steckt nicht nur voller Geschichten, sondern auch voller Farben. Denn auch die berühmte Hexencenote liegt auf unserem Weg, von der, allen voran an der Stelle, an der die Lagune über 100 Meter tief ist, eine mystische Atmosphäre ausgeht ‒ und uns mit ihrem faszinierenden Farbwechsel im Wasser zeigt, was ihr ihren Namen einbrachte.   [caption id="attachment_20771" align="alignnone" width="745"] Der Piratenkanal lockt mit kristallklarem Wasser.[/caption]

Den Mayas auf der Spur

Was wäre Mexiko nur ohne seine zahlreichen Maya-Stätten? Die nächsten Tage stehen ganz im Zeichen der Ureinwohner. So erwartet WORLD INSIGHT-Reisegäste etwa die einstige Maya-Stadt Chicanná, die zwischen 300 und 1100 nach Christus bewohnt war und mit architektonischen Meisterwerken im Chenes- und Rio-Bec-Stil aufwartet. Der diesem Ort innewohnenden spirituellen Kraft während der einstündigen Führung zu entgehen, ist kaum möglich. Die mystischen Strukturen packen, bewegen, lassen nicht los. Und weil die Maya-Kultur eine geheimnisvolle Anziehung auf uns ausübt, folgen wir ihren Spuren noch weiter. Wir besichtigen eine Dschungelruine, eine der größten Maya-Stätten, die jemals entdeckt wurden. Diese Zeitreise führt uns zunächst durch undurchdringliches Grün, bis wir schließlich Calakmul erreichen: Geheimnisvolle Ruinen und majestätische Pyramiden erinnern an eine längst vergangene Zivilisation. So manch einer wird hier überwältigt die Augen zusammenkneifen und sie wieder öffnen müssen, um – trotz des bunten Tukans, der plötzlich die unwillkürliche Szenerie schmückt – festzustellen: Ja, all das ist tatsächlich real!   [caption id="attachment_20777" align="alignnone" width="745"] Jede Menge Mystik umgibt die Dschungelruine Calakmul.[/caption]   Noch möchten wir uns dem Zauber der Maya-Kultur nicht entziehen. Entlang malerischer Zitrus-Plantagen fahren wir zur Ausgrabungsstätte von Uxmal. Die im Puuc-Stil erbaute Ruinenanlage gehört zu den beeindruckendsten der Welt, ihr Name, „die dreimal Erbaute“, verweist auf die komplexe Baugeschichte dieser Stadt. Verzierte Fassaden, riesige Terrassen und prunkvolle Säulen und Torbögen laden uns zum Staunen ein. Auch Chichén Itzá darf auf einer Mexiko-Reise selbstverständlich nicht fehlen. Das UNESCO-Weltkulturerbe war einst das größte Handelszentrum der Mayas und zieht heute reihenweise BesucherInnen an. Anziehungspunkt ist zweifelsfrei die 24 Meter hohe Pyramide des Kukulcán, von den Spaniern „das Schloss“ genannt. Eintauchen können wir hier nicht nur in vergangene Zeiten, sondern auch in die heilige Cenote IK Kil, die uns zu einem erfrischenden Bad einlädt.  

Unberührte Landschaftswelten

Neben all den Eskapaden in die Historie möchten wir natürlich auch das Hier und Jetzt genießen. Und wie gelingt das besser als inmitten unberührter Naturkulissen? Salzige Luft, farbenfrohe Hausfassaden und eine entspannte Atmosphäre erwarten uns im Biosphärenreservat Río Lagartos. Doch spätestens, wenn wir uns per Boot zwischen Mangrovenkanälen bewegen und Ausschau nach Flamingos, Pelikanen oder gar Krokodilen halten, springt das Abenteuer an Bord – und begleitet uns auch dann noch verlässlich, wenn wir wieder an Land gehen, um ein Schlammbad mit feiner, weißer Tonerde zu genießen. Schon die Mayas nutzten dieses Natur-Peeling zur Hautpflege.   [caption id="attachment_20778" align="alignnone" width="745"] In Río Lagartos bestaunen wir die beachtliche Flora und Fauna der Region.[/caption]

Hola Kuba!

Schon bald heißt es „¡Adiós México, hola Cuba!“ Unsere erste Station ist das kubanische Sorosa, das die Herzen von Naturfreunden schneller schlagen lässt und zu ausgiebigen Wanderungen einlädt. Einer davon widmen wir uns direkt am ersten Tag auf der Insel. Wir passieren den Wasserfall Salto de Soroa und genießen die Landschaft, die den Namen „Regenbogen Kubas“ trägt – hier bleibt wenig Zeit, Mexiko hinterherzutrauern. Wir werden regelrecht verzaubert – nicht unschuldig daran ist auch der größte Orchideengarten Kubas in Soroa, in dem wir von 130 einheimischen Orchideen-Arten umringt werden.  

Im Bann des Tabaks

Nach den Naturerlebnissen lassen wir uns mit neuer Energie in den städtischen Trubel werfen und erkunden Pinar del Río. Hier erwarten uns die Geheimnisse des Tabaks: Wir besuchen eine Tabakfabrik und bewundern die Geschicklichkeit der Zigarrendreher, die komplett mit der Hand arbeiten. Weiterhin auf den Spuren des Tabaks wandeln wir in unserem nächsten Ziel: Viñales. Neben riesigen Tabakfeldern werden wir hier auch von den typischen Kalksteinfelsen in Empfang genommen. Eine WORLD INSIGHT-Reise wäre keine WORLD INSIGHT-Reise, würden wir nicht der lokalen Community näherkommen. Wir begleiten daher einen Tag im Leben eines kubanischen Tabakbauern im Viñales-Tal. Während einer zwei- bis dreistündigen Wanderung vorbei an Kleinbauernhöfen und Tabakfeldern bringt uns ein lokaler Guide die Besonderheiten der Region nahe. Wir besuchen einen Tabakbauern und schauen ihm bei der Arbeit über die Schulter. Wie dreht man Zigarren am besten? Und was macht einen typischen Trockenschuppen aus? Diese Fragen werden Gäste sich am Ende des Tages nicht mehr stellen. Mit einem Mojito in der Hand lässt sich die immense Schönheit Kubas an diesem Ort bestens genießen.   [caption id="attachment_20780" align="alignnone" width="745"] Den Tabakbauern bei der Arbeit über die Schultern schauen ‒ ein Erlebnis, das lange nachklingt.[/caption]

Von Dschungel- und Strand-Abenteuern

Und die hat noch weit mehr Facetten; eine weitere lernen WORLD INSIGHT-Reisende auf der Insel Cayo Jutías an Kubas Nordküste kennen. Dichte Mangrovenwälder umschlingen uns, um schlussendlich einem schneeweißen Sandstrand Platz zu machen, abgeschieden und einsam lassen sich hier die Eindrücke der Reise bestens Revue passieren. Wer sich nach mehr Abwechslung sehnt, erkundet die Umgebung per Tretboot oder lernt beim Schnorcheln die farbenfrohe Unterwasserwelt kennen. Na, wer erhascht den ersten Seestern? Dass Kubas Unterwasserwelt allemal sehenswert ist, stellen wir auch an der Caleta Buena fest, die wir gegen Ende der Reise besuchen. Die Dschungellagune, die im offenen Meer mündet, lädt nicht nur zum Schwimmen, sondern auch zum Schnorcheln ein. Fische in allen Formen und Farben schmücken die Welt unter der Wasseroberfläche. Angezogen von Kubas Facettenreichtum tauchen wir daneben auch in das üppig grüne Paradies des Topes de Collantes-Nationalparks ein. Die zwei- bis dreistündige Wanderung ist gespickt von gewaltigen Baumriesen, Kaffeepflanzen, dem freudigen Rufen verschiedenster Vögelarten und einem – im wahrsten Sinne des Wortes – zunächst verborgenen Abenteuer: Eine kleine Höhle mit unterirdischem See erwartet uns auf unserem Weg und lädt zum Erfrischen ein. Abenteuerlicher kann es kaum werden.  

Typisch Kuba!

„Typisch Kuba!“ – dieser Ausruf wird auf der Reise sicherlich nicht nur einmal fallen. Spätestens wird er das während der Spritzfahrt mit amerikanischen Oldtimern durch Kubas Hauptstadt Havanna. Nach der Fahrt entlang der Uferpromenade Malecón, durch den Parque Almendares, das berühmte Hotel Nacional und die Altstadt endet die Spritztour nahe dem Plaza de Armas. Was für ein Erlebnis! Nach diesem Highlight müssen so manche wieder erst einmal zu Atem kommen. Kein leichtes Unterfangen, wenn uns Havanna mit dem größten Kolonialstil-Zentrum Lateinamerikas vor Begeisterung schon wieder die Luft anhalten lässt. Allen voran Habana Vieja, der historische Kern Havannas, ruft nach der Kameralinse. Wie gut, dass unser Reiseleiter uns mit allen wichtigen Informationen versorgt, um tief in die Geschichte der Stadt eintauchen zu können. Und auch der moderne Part Havannas muss sich nicht verstecken. Hier zieht es uns zum Plaza de la Revolución, wo wir den 139 Meter hohen Obelisken des José-Martí-Denkmals bestaunen können. Einmal auf Kuba, dürfen wir uns selbstredend auch Trinidad nicht entgehen lassen – für viele die schönste Stadt Kubas. Ob das für uns auch zutrifft, stellen wir während einer ausgiebigen Besichtigungstour fest, die uns unter anderem zum Plaza Mayor mit der Iglesia Parroquial de la Santísima, der größte katholische Kirche Kubas, führt. Vom Aussichtspunkt der Iglesia de la Popa blicken wir auf das karibische Meer. Was für eine Schönheit!   [caption id="attachment_20774" align="alignnone" width="745"] Viele sind sich einig: Trinidad ist das Schmuckstück Kubas.[/caption]   Denken wir an Kuba, kommt uns auch gleich der Zuckerrohranbau in den Sinn. Selbstverständlich möchten wir auch über diese Seite Kubas während unserer Reise mehr erfahren: So machen wir einen Ausflug ins historische Zuckermühlental. Am Herrenhaus Manaca Iznaga mit dem dazugehörigen Turm, dem Torre de Iznaga, der zur Überwachung der Sklaven diente, wird Geschichte lebendig. Am Aussichtspunkt, von dem wir das ganze Tal überblicken können, haben wir dann Zeit, um Innezuhalten. „Was eine Reise!“, wird sich der ein oder andere vielleicht denken und ein wenig ungläubig auf die zurückliegenden Tage zurückblicken.
Die geheimen Schätze Indonesiens
Kürzlich stand er wieder bevor: Hildes alljährlicher Deutschland-Besuch. Die WORLD INSIGHT-Reiseleiterin für Indonesien hat uns mit ihrer Liebe zu ihrem Heimatland angesteckt und einen Hauch von Südostasien in unser Kölner Bürogebäude getragen – den wir dir keinesfalls vorenthalten möchten: Was sind die Besonderheiten Indonesiens als Reiseland? Welche kulturellen Gepflogenheiten erwarten Gäste dort? Und was macht eine Indonesien-Reise mit WORLD INSIGHT so einzigartig? Wir waren gespannt auf Hildes Antworten. Das bist du auch? Dann hör dich rein in unseren Podcast!