Lebensfreude und kulturelle Highlights in Kuba
Vom 07. bis 20. April ging es nach Kuba. Eigentlich wollten wir ja 3 Tage vorher - nämlich an meinem Geburtstag starten und ich hatte mich schon darauf gefreut, mal 30 Stunden Geburtstag zu haben 😊. Nur leider wurde diese Reise mangels Teilnehmerzahl abgesagt. Aber zum Glück konnten wir uns 3 Tage später noch der nächsten Kubareise anschließen und so starteten wir ab Frankfurt in den Osten Kubas nach Holguín – um dort erst mal unseren Guide Carlos, Busfahrer Juan-Carlos und den Rest der Truppe zu beschnuppern.  

Der Charme Kubas

Am nächsten Morgen geht es dann auch schon los mit einem Rundgang durch den schönen Ort Gibara mit seinen alten Kolonialbauten. Fotomotive, wohin man auch schaut, die Wandfarben verblasst und abgeblättert und zusammen mit den ersten Oldtimern, die wir hier entdecken, macht gerade dies den Charme aus.   [caption id="attachment_21051" align="alignnone" width="745"] Auch die Häuser machen den besonderen Charme Kubas aus.[/caption]   In Holguin kehren wir zum Mittagessen ein, eine Musik-Combo spielt und singt – diese Lebensfreude begegnet uns nun jeden Tag auf Kuba und wir kommen am späten Nachmitttag im geschichtsträchtigen Santiago de Cuba an. Hier stehen diverse Besichtigungen an, wie der beeindruckenden Friedhof Santa Ifigenia, der Besuch eines Rummuseums oder der Festung El Morro. Carlos kümmert sich super um uns, besorgt Wasserflaschen und Obst für zwischendurch, und erzählt auf den Fahrten im Bus unglaublich viel von der Geschichte Kubas, so dass auch die längeren Busstrecken sehr kurzweilig sind.   [caption id="attachment_21052" align="alignnone" width="745"] Unterwegs im schönen Santiago de Cuba.[/caption]   Am Abend besuchen wir ein tolles Lokal mit Livemusik, leckerem Mojito und der ganze Laden bebt und tanzt.  

Besondere Erlebnisse von Camagüey bis Santa Clara

Weiter geht’s über Bayamo, Camagüey (hier gibt’s eine erlebnisreiche Stadtbesichtigung mit Fahrrad-Rikschas) und Sancti Spiritus (mit Einkehr in einer tollen Taverne mit leckerem Mittagessen und Zuckerrohr-Cocktail) – nach Trinidad. Die Sonne geht gerade unter und taucht den Ort in ein mystisches Licht, die Tagestouristen sind weg und so erleben wir das einheimische Leben in wunderschöner Atmosphäre. Hier beziehen wir unsere Zimmer für die nächsten zwei Nächte in familiären privaten Unterkünften, den Casas Particulares, [caption id="attachment_21054" align="alignright" width="200"] Überall zu sehen: Che Guevara.[/caption] Dann geht das Licht aus – der bereits angekündigte Stromausfall in immer wieder unterschiedlichen Stadtteilen. Wohl dem, der ein Stromaggregat hat, das sind allerdings nur die großen Hotels; so erleben wir das, was für viele Kubaner Normalität ist. Trinidad ist definitiv ein Erlebnis, die große Treppe für Salsa-Tänzer selbstverständlich ein „must have seen“ und wir können sogar einen kleinen Abstecher ans karibische Meer machen und uns am Traum-Strand in die Fluten stürzen. Von hier aus geht’s weiter in den Nationalpark Topes de Collantes zu einer schönen Wanderung durch Kaffeeplantagen und Höhlen, wieder gibt’s ein sehr leckeres Essen im Anschluss, es wurde sogar extra ein Spanferkel für uns gegrillt. In Santa Clara dann wieder Kultur pur – mit Besuch des Mausoleums von Che Guevara – bis wir an Tag 8 in Havanna in unserem schönen Altstadthotel ankommen.  

Erkundungen in Havanna

Drei Tage sind wir in dieser großartigen Stadt, die Oldtimerfahrt und der Besuch des Buena Vista Social Club sind natürlich absolute Highlights, zwischendurch immer mal wieder ein Mojito oder Piña Colada – wir haben uns schon daran gewöhnt und die Stimmung in der Gruppe ist bestens 😊. [caption id="attachment_21055" align="alignleft" width="300"] Unterwegs im Oldtimer[/caption] Sehr beeindruckend ist auch der Besuch des sozialen Projektes Muraleando. Die Kids freuen sich über die mitgebrachten Geschenke und wir können ein paar schöne Kunstwerke als Mitbringsel mit nach Hause nehmen. Drei Tage bleiben wir in dieser umtriebigen Stadt und es bleibt trotz vielen Programmpunkten ausreichend Zeit für eigene Erkundungen und einem Besuch in Hemingways Lieblingsbars. Weiter geht’s auf eine private Tabakfarm, die ihre Zigarren sogar in die Schweiz vertreibt. Drei Generationen leben und arbeiten hier zusammen und der Enkel Louis zeigt uns, wie man eine Zigarre dreht und natürlich wird diese dann auch mal ausprobiert. Ein köstliches Mittagessen gibt’s auf der Finca Agroecologica El Paraíso – wirklich ein Paradies; hier treffen wir auf zwei Mädels aus Stuttgart, die gerade Work & Travel machen. Auf einer Wanderung erhalten wir Einblick über den Anbau von Gemüse und Zuckerrohr, der einheimische Guide kann in bestem Deutsch viel erzählen.   Eine wundervolle Reise geht zu Ende Ruhe pur erleben wir dann im Viñales-Tal. Das Hotel liegt wunderschön, mit traumhaftem Blick auf die mystischen Berge, die wie Fingerhüte aussehen. Auch hier würde ich gern noch einen weiteren Tag bleiben, leider müssen wir schon weiter, über Havanna zu unserem Strandhotel in Jibacoa – und hier lassen wir diese unglaubliche Reise am schönen Strand ausklingen. Carlos hat uns die Geschichte Kubas ausführlich vermittelt, unsere Fragen beantwortet, unsere „Sonderwünsche“ nach Möglichkeit möglich gemacht – er war echt super, genauso wie Juan-Carlos, unser immer geduldiger Busfahrer. Bei der Abschiedsrunde im Hotel haben wir Tränen in den Augen und wieder überrascht uns Carlos mit einem kleinen Abschiedskonzert eines befreundeten Musikers.   [caption id="attachment_21056" align="alignnone" width="745"] Straßenkunst in Havanna.[/caption]   Ich bin beeindruckt von den Kubanern, die trotz Armut und wirtschaftlichen Problemen ihre Freundlichkeit und Lebensfreude nicht verlieren. Ein wunderschönes und abwechslungsreiches Land, mit langer Geschichte, geprägt nicht nur durch Che Guevara, der nach wie vor überall präsent ist. Auf jeden Fall eine Reise wert!
Zwischen kolonialen Schätzen und Maya-Welten – Abenteuer Mexiko und Kuba
Mojitos, Mayas und Magnetismus – zugegeben: ein ziemlich schwacher Versuch, mit einer Alliteration an ein Gedicht heranzukommen. Denn als solches würden wir unsere neue Mexiko- und Kuba-Reise beschreiben.

Eine Reise zurück in die Zeit

Zwischen kolonialen Perlen, puderfeinen Traumstränden und archäologischen Maya-Stätten wandeln EntdeckerInnen auf dieser neuen WORLD INSIGHT-Reise – und gelegentlich auch durch den Rauch kubanischer Zigarren, seicht durchmischt vom unsichtbaren Hauch vergangener Zeiten. Und der umschlingt Reisegäste schon ganz zu Beginn der Tour. Nach einer einstündigen Fahrt entlang der berühmten Riviera Maya erreichen wir die archäologische Stätte von Tulum, die meistfotografierte Ruine Mexikos. Zweifel an diesem Fakt fallen, einmal hier ins Wasser, kopfüber in die Karibik.   [caption id="attachment_20775" align="alignnone" width="745"] Die meistfotografierte Ruine Mexikos: Tulum.[/caption]   Tulum ist die einzige Stätte, die direkt vom Karibischen Meer umringt wird, kein Wunder also, dass ihr Bild eine Vielzahl von Reiseführern schmückt und es schwerfällt, die Kamera wieder im Rucksack zu verstauen. Doch lohnt es sich, noch Akku für die Weiterreise aufzubewahren, denn auch das nächste Ziel ist fotogen: Die Festung San Felipe de Bacalar führt uns ins Jahr 1725, in dem sie zu Verteidigungszwecken gegen die Engländer errichtet wurde. Unsere Reise in die Geschichte setzt sich auch am Folgetag fort: In Bacalar steht eine Bootfahrt auf dem berühmten Piratenkanal auf dem Programm. Vor der Kulisse kristallklaren Wassers schippern wir Meter für Meter einer Vergangenheit entgegen, in der die Region gegen die Angriffe plündernder Piraten verteidigt wurde. Reisende werden schnell feststellen: Dieser magische Ort steckt nicht nur voller Geschichten, sondern auch voller Farben. Denn auch die berühmte Hexencenote liegt auf unserem Weg, von der, allen voran an der Stelle, an der die Lagune über 100 Meter tief ist, eine mystische Atmosphäre ausgeht ‒ und uns mit ihrem faszinierenden Farbwechsel im Wasser zeigt, was ihr ihren Namen einbrachte.   [caption id="attachment_20771" align="alignnone" width="745"] Der Piratenkanal lockt mit kristallklarem Wasser.[/caption]

Den Mayas auf der Spur

Was wäre Mexiko nur ohne seine zahlreichen Maya-Stätten? Die nächsten Tage stehen ganz im Zeichen der Ureinwohner. So erwartet WORLD INSIGHT-Reisegäste etwa die einstige Maya-Stadt Chicanná, die zwischen 300 und 1100 nach Christus bewohnt war und mit architektonischen Meisterwerken im Chenes- und Rio-Bec-Stil aufwartet. Der diesem Ort innewohnenden spirituellen Kraft während der einstündigen Führung zu entgehen, ist kaum möglich. Die mystischen Strukturen packen, bewegen, lassen nicht los. Und weil die Maya-Kultur eine geheimnisvolle Anziehung auf uns ausübt, folgen wir ihren Spuren noch weiter. Wir besichtigen eine Dschungelruine, eine der größten Maya-Stätten, die jemals entdeckt wurden. Diese Zeitreise führt uns zunächst durch undurchdringliches Grün, bis wir schließlich Calakmul erreichen: Geheimnisvolle Ruinen und majestätische Pyramiden erinnern an eine längst vergangene Zivilisation. So manch einer wird hier überwältigt die Augen zusammenkneifen und sie wieder öffnen müssen, um – trotz des bunten Tukans, der plötzlich die unwillkürliche Szenerie schmückt – festzustellen: Ja, all das ist tatsächlich real!   [caption id="attachment_20777" align="alignnone" width="745"] Jede Menge Mystik umgibt die Dschungelruine Calakmul.[/caption]   Noch möchten wir uns dem Zauber der Maya-Kultur nicht entziehen. Entlang malerischer Zitrus-Plantagen fahren wir zur Ausgrabungsstätte von Uxmal. Die im Puuc-Stil erbaute Ruinenanlage gehört zu den beeindruckendsten der Welt, ihr Name, „die dreimal Erbaute“, verweist auf die komplexe Baugeschichte dieser Stadt. Verzierte Fassaden, riesige Terrassen und prunkvolle Säulen und Torbögen laden uns zum Staunen ein. Auch Chichén Itzá darf auf einer Mexiko-Reise selbstverständlich nicht fehlen. Das UNESCO-Weltkulturerbe war einst das größte Handelszentrum der Mayas und zieht heute reihenweise BesucherInnen an. Anziehungspunkt ist zweifelsfrei die 24 Meter hohe Pyramide des Kukulcán, von den Spaniern „das Schloss“ genannt. Eintauchen können wir hier nicht nur in vergangene Zeiten, sondern auch in die heilige Cenote IK Kil, die uns zu einem erfrischenden Bad einlädt.  

Unberührte Landschaftswelten

Neben all den Eskapaden in die Historie möchten wir natürlich auch das Hier und Jetzt genießen. Und wie gelingt das besser als inmitten unberührter Naturkulissen? Salzige Luft, farbenfrohe Hausfassaden und eine entspannte Atmosphäre erwarten uns im Biosphärenreservat Río Lagartos. Doch spätestens, wenn wir uns per Boot zwischen Mangrovenkanälen bewegen und Ausschau nach Flamingos, Pelikanen oder gar Krokodilen halten, springt das Abenteuer an Bord – und begleitet uns auch dann noch verlässlich, wenn wir wieder an Land gehen, um ein Schlammbad mit feiner, weißer Tonerde zu genießen. Schon die Mayas nutzten dieses Natur-Peeling zur Hautpflege.   [caption id="attachment_20778" align="alignnone" width="745"] In Río Lagartos bestaunen wir die beachtliche Flora und Fauna der Region.[/caption]

Hola Kuba!

Schon bald heißt es „¡Adiós México, hola Cuba!“ Unsere erste Station ist das kubanische Sorosa, das die Herzen von Naturfreunden schneller schlagen lässt und zu ausgiebigen Wanderungen einlädt. Einer davon widmen wir uns direkt am ersten Tag auf der Insel. Wir passieren den Wasserfall Salto de Soroa und genießen die Landschaft, die den Namen „Regenbogen Kubas“ trägt – hier bleibt wenig Zeit, Mexiko hinterherzutrauern. Wir werden regelrecht verzaubert – nicht unschuldig daran ist auch der größte Orchideengarten Kubas in Soroa, in dem wir von 130 einheimischen Orchideen-Arten umringt werden.  

Im Bann des Tabaks

Nach den Naturerlebnissen lassen wir uns mit neuer Energie in den städtischen Trubel werfen und erkunden Pinar del Río. Hier erwarten uns die Geheimnisse des Tabaks: Wir besuchen eine Tabakfabrik und bewundern die Geschicklichkeit der Zigarrendreher, die komplett mit der Hand arbeiten. Weiterhin auf den Spuren des Tabaks wandeln wir in unserem nächsten Ziel: Viñales. Neben riesigen Tabakfeldern werden wir hier auch von den typischen Kalksteinfelsen in Empfang genommen. Eine WORLD INSIGHT-Reise wäre keine WORLD INSIGHT-Reise, würden wir nicht der lokalen Community näherkommen. Wir begleiten daher einen Tag im Leben eines kubanischen Tabakbauern im Viñales-Tal. Während einer zwei- bis dreistündigen Wanderung vorbei an Kleinbauernhöfen und Tabakfeldern bringt uns ein lokaler Guide die Besonderheiten der Region nahe. Wir besuchen einen Tabakbauern und schauen ihm bei der Arbeit über die Schulter. Wie dreht man Zigarren am besten? Und was macht einen typischen Trockenschuppen aus? Diese Fragen werden Gäste sich am Ende des Tages nicht mehr stellen. Mit einem Mojito in der Hand lässt sich die immense Schönheit Kubas an diesem Ort bestens genießen.   [caption id="attachment_20780" align="alignnone" width="745"] Den Tabakbauern bei der Arbeit über die Schultern schauen ‒ ein Erlebnis, das lange nachklingt.[/caption]

Von Dschungel- und Strand-Abenteuern

Und die hat noch weit mehr Facetten; eine weitere lernen WORLD INSIGHT-Reisende auf der Insel Cayo Jutías an Kubas Nordküste kennen. Dichte Mangrovenwälder umschlingen uns, um schlussendlich einem schneeweißen Sandstrand Platz zu machen, abgeschieden und einsam lassen sich hier die Eindrücke der Reise bestens Revue passieren. Wer sich nach mehr Abwechslung sehnt, erkundet die Umgebung per Tretboot oder lernt beim Schnorcheln die farbenfrohe Unterwasserwelt kennen. Na, wer erhascht den ersten Seestern? Dass Kubas Unterwasserwelt allemal sehenswert ist, stellen wir auch an der Caleta Buena fest, die wir gegen Ende der Reise besuchen. Die Dschungellagune, die im offenen Meer mündet, lädt nicht nur zum Schwimmen, sondern auch zum Schnorcheln ein. Fische in allen Formen und Farben schmücken die Welt unter der Wasseroberfläche. Angezogen von Kubas Facettenreichtum tauchen wir daneben auch in das üppig grüne Paradies des Topes de Collantes-Nationalparks ein. Die zwei- bis dreistündige Wanderung ist gespickt von gewaltigen Baumriesen, Kaffeepflanzen, dem freudigen Rufen verschiedenster Vögelarten und einem – im wahrsten Sinne des Wortes – zunächst verborgenen Abenteuer: Eine kleine Höhle mit unterirdischem See erwartet uns auf unserem Weg und lädt zum Erfrischen ein. Abenteuerlicher kann es kaum werden.  

Typisch Kuba!

„Typisch Kuba!“ – dieser Ausruf wird auf der Reise sicherlich nicht nur einmal fallen. Spätestens wird er das während der Spritzfahrt mit amerikanischen Oldtimern durch Kubas Hauptstadt Havanna. Nach der Fahrt entlang der Uferpromenade Malecón, durch den Parque Almendares, das berühmte Hotel Nacional und die Altstadt endet die Spritztour nahe dem Plaza de Armas. Was für ein Erlebnis! Nach diesem Highlight müssen so manche wieder erst einmal zu Atem kommen. Kein leichtes Unterfangen, wenn uns Havanna mit dem größten Kolonialstil-Zentrum Lateinamerikas vor Begeisterung schon wieder die Luft anhalten lässt. Allen voran Habana Vieja, der historische Kern Havannas, ruft nach der Kameralinse. Wie gut, dass unser Reiseleiter uns mit allen wichtigen Informationen versorgt, um tief in die Geschichte der Stadt eintauchen zu können. Und auch der moderne Part Havannas muss sich nicht verstecken. Hier zieht es uns zum Plaza de la Revolución, wo wir den 139 Meter hohen Obelisken des José-Martí-Denkmals bestaunen können. Einmal auf Kuba, dürfen wir uns selbstredend auch Trinidad nicht entgehen lassen – für viele die schönste Stadt Kubas. Ob das für uns auch zutrifft, stellen wir während einer ausgiebigen Besichtigungstour fest, die uns unter anderem zum Plaza Mayor mit der Iglesia Parroquial de la Santísima, der größte katholische Kirche Kubas, führt. Vom Aussichtspunkt der Iglesia de la Popa blicken wir auf das karibische Meer. Was für eine Schönheit!   [caption id="attachment_20774" align="alignnone" width="745"] Viele sind sich einig: Trinidad ist das Schmuckstück Kubas.[/caption]   Denken wir an Kuba, kommt uns auch gleich der Zuckerrohranbau in den Sinn. Selbstverständlich möchten wir auch über diese Seite Kubas während unserer Reise mehr erfahren: So machen wir einen Ausflug ins historische Zuckermühlental. Am Herrenhaus Manaca Iznaga mit dem dazugehörigen Turm, dem Torre de Iznaga, der zur Überwachung der Sklaven diente, wird Geschichte lebendig. Am Aussichtspunkt, von dem wir das ganze Tal überblicken können, haben wir dann Zeit, um Innezuhalten. „Was eine Reise!“, wird sich der ein oder andere vielleicht denken und ein wenig ungläubig auf die zurückliegenden Tage zurückblicken.
Reisen mit Tiefblick: Eine Entdeckungsreise durch Kuba
Für uns ist es die erste organisierte Reise in einer Gruppe und wir waren gespannt, was uns erwartet. Wichtiges Entscheidungskriterium für die Buchung über WORLD INSIGHT war neben dem Preis in jedem Fall die Gruppengröße von maximal 16 Personen. Wir hatten schon im Vorfeld durchweg positive Erfahrungen bei der persönlichen Kontaktaufnahme mit WORLD INSIGHT gemacht und waren auch sehr überrascht, wie toll WORLD INSIGHT die Reisevorbereitung, Informationsaustausch und Versand der nötigen Unterlagen organisiert. Großes Kompliment! Super bequem auch die Anreise per Zug zum Flug. In Havanna angekommen, wurden wir bereits von unserem Reiseleiter Alfredo empfangen. Auf dem Weg zum Hotel hat er uns in perfektem Deutsch mit jeder Menge Wortwitz über die wichtigsten Gepflogenheiten Kubas vertraut gemacht. Optimal empfanden wir, dass wir während der gesamten Reise vom gleichen Reiseleiter und Busfahrer begleitet wurden. Sehr schnell wurde uns bewusst, was world insight bedeutet, nämlich Reisen mit Einblick, um nicht zu sagen Tiefblick. Wir sind bei dieser Reise sehr tief eingetaucht in die Gepflogenheiten Kubas, was da in dem Land gerade passiert und wie die Bevölkerung damit umgeht, dank der zahlreichen Informationen, Geschichten und Anekdoten unseres Reiseleiters Alfredo.  

„Tiefblick“ in das kubanische Leben

Mit all den Informationen aus erster Hand gespickt, sieht man anders, beobachtet man anders, erfährt das Land anders, reist anders, beginnt zu verstehen und zu lernen und empfindet anders, als man es tun würde, wäre man alleine unterwegs. Das, was für uns diese Reise zu einer ganz Besonderen und Einmaligen gemacht hat, verdanken wir Alfredo und unserem Busfahrer José. Sie haben uns Einblick oder eben Tiefblick gewährt in ihr Land und in ihr Leben, wir haben Kuba auf diese Weise ein Stückchen authentisch erleben dürfen – und genau das ist es, was für uns das Besondere dieser Reise ausmacht. Somit wurden unsere Erwartungen an diese Reise um ein Vielfaches übertroffen!   [caption id="attachment_19982" align="alignnone" width="745"] Ein Ackerbauer.[/caption]   Wir sollten auf dieser Rundreise drei Wochen gemeinsam verbringen. Sofort waren wir von unserem Reiseleiter und unserem Busfahrer begeistert; wir sind überzeugt, es hätte uns niemals besser treffen können! Da es für uns die erste Gruppenreise war, waren wir sehr gespannt, was uns da nun erwartet. Es hat sich sehr schnell herausgestellt, dass auch das Reisen in einer Gruppe von wild zusammengewürfelten Menschen total unproblematisch funktionieren kann. Wir konnten den für uns wichtigen Abstand bzw. unsere Privatsphäre wahren und trotzdem das Gemeinschaftsgefühl der Gruppe erleben. Wir haben uns auch sehr gefreut, dass in der Gruppe stets Einigkeit herrschte und es nie zu Unstimmigkeiten kam, alle immer pünktlich waren und keiner irgendwie ausscherte – sprich wir waren eine homogene Gruppe und hatten viel Spaß miteinander.  

Kontakt zu Einheimischen und die Kulinarik

Wir wurden während der Reise abwechselnd in casas particulares und in Hotels untergebracht. Über das Niveau der Hotels waren wir sehr überrascht und hätten mit einem deutlich niedrigeren Standard gerechnet. Aus unserer Sicht wurden wir also stets überaus gut und komfortabel untergebracht. Gerade die Übernachtung in casas particulares war für uns ebenfalls ein Entscheidungskriterium für die Buchung der Kuba-Reise, weil wir uns davon versprochen haben, mit den Einheimischen in Kontakt zu kommen, zumal wir über die nötigen Sprachkenntnisse verfügen und diese auch gerne im Land anwenden wollten. Auch hier wurden unsere Erwartungen absolut erfüllt. Bei den Mahlzeiten war es so, dass in der Regel Frühstück inkludiert war und nur hin und wieder ein Mittag- oder Abendessen dabei sein sollte. Wir sind davon ausgegangen, dass wir uns dann stets am Abend selbst um ein Essen bemühen dürfen bzw. müssen. Hier hatten wir die Vorstellung, dass wir somit die Möglichkeit hätten, auf der „Straße“ zu essen, da wo die Einheimischen eben auch essen. Die Menschen in Kuba essen allerdings nicht „auf der Straße“ oder Restaurants. Diese sind eher den Touristen bzw. ganz wenigen wohlhabenden Kubanern vorenthalten. Somit haben wir doch in den meisten Fällen gemeinsam mit der Gruppe in Restaurants gegessen, die unser Reiseführer ausgewählt oder empfohlen hat. Hier trafen wir dann mehr oder weniger westlichen Standard an, und haben durchweg qualitativ hochwertiges Essen erhalten. Magen-Darm-Probleme gab es keine.   [caption id="attachment_19984" align="alignnone" width="745"] Erfrischende Kokosnüsse.[/caption]  

Komfortabel auf Zeitreise

So und nun zur eigentlichen Reise. WORLD INSIGHT hat sich da eine wirklich tolle Route ausgedacht, was die Besichtigung der ganzen Insel in drei Wochen beinhaltet. Da kommt eine stattliche Menge an Kilometern zusammen, die im Bus verbracht werden. Übrigens ein sehr bequemer und komfortabler Reisebus, der vom Busfahrer gehegt und gepflegt wurde. Vorteilhaft empfanden wir, dass wir bei den Stopps unterwegs stets unsere Wertsachen im Bus lassen konnten, weil der Busfahrer immer beim Bus blieb. Uns kam es so vor, als würden wir eine Zeitreise in das vorige Jahrhundert machen. Wir haben beobachten können, wie Landwirtschaft in Kuba funktioniert, nämlich per Hand oder im besten Fall mit einem Ochsengespann. Maschinen haben wir nur bei der Zuckerrohrernte gesehen. Wir sind auf der Autobahn Anhaltern, Radfahrern, Kühen und Pferdegespannen ausgewichen und haben die mit Schlaglöchern gespickten Straßenzustände kennengelernt. Wir haben wunderbare Landschaften gesehen – angefangen vom Regenwald, trockenen Rinderweiden, Zuckerrohrplantagen und unzählige Kartoffel- oder Manjokfelder, Obstanbau wie Bananen, Mangos, Papayas, Guaven und Früchte, die wir vorher noch nie gesehen haben.   [caption id="attachment_19990" align="alignnone" width="745"] Das fruchtbare Tal von Viñales[/caption]  

Auszeit an der Karibikküste

Wir haben die wunderbare Karibikküste passiert und auch ab und zu mal ein Bad genommen. Am Ende der Reise konnten wir all unsere Eindrücke noch bei einem dreitägigen Aufenthalt in einem Resort an der Karibik-Küste sacken und Revue passieren lassen und dort auch ein bisschen durchatmen nach einer wundervollen Rundreise durch das ganze Land. Die Stopps auf der Route waren äußerst abwechslungsreich. Nach einer Stadtbesichtigung folgte beispielsweise eine Wanderung in einem Naturreservat. In jedem Reservat wurden wir von motivierten Guides begleitet, die meist hervorragend Deutsch gesprochen haben.    

Kubas Tier- und Pflanzenwelt

Sie haben uns die Tier- und Pflanzenwelt erklärt und wir haben jede Menge über Heilpflanzen und die Naturapotheke Regenwald erfahren. Wir haben eine stillgelegte Zuckerrohrfabrik besichtigt, einen Tabakbauern besucht und waren auf den Feldern der Bauern unterwegs. Beim Obst- und Ackerbau haben wir jede Menge Pflanzen kennengelernt, von denen wir noch nie gehört hatten. Immer wieder durften wir uns per Kostprobe von ihren Erzeugnissen überzeugen, auch bei einem Kaffee-Bauern. Wir sind mit abenteuerlichen Vehikeln in die verstecktesten Winkel Kubas vorgedrungen und hatten gelegentlich auch die Möglichkeit zu einem Bad im Fluss, See oder Meer. Neben viel Natur und wunderschönen Landschaften, haben wir natürlich auch viele Kolonialstädte besichtigt. In zwei Städten durften wir zudem noch die Arbeit von privat organisierten sozialen Projekten kennenlernen.  

Charmante Städte und der Duft der Revolution

Jede Stadt hat ihren eigenen Charme und unser Reiseleiter konnte uns stets mit wertvollen Infos versorgen. So haben wir sehr viel über die Geschichte Kubas, ihre Helden und die politischen Auswirkungen erfahren und gelernt. Ihre Helden werden gehuldigt in Statuen und riesigen Monumenten und auf Plätzen – aber auch auf Plakaten mit politischen Durchhalteparolen und der Sieg der Revolution ist allgegenwärtig! Wir haben gesehen, wozu ein politisches Regime in der Lage ist. Dennoch war diese Reise für uns wunderschön, einzigartig und wertvoll, mit allem was wir sehen, lernen und erleben durften, mit all den Begegnungen mit liebenswürdigen Menschen, die den Rhythmus im Blut haben und Lebensfreude versprühen. Vitamin „R“ (Rum) ist allgegenwärtig und hilft vielleicht ab und an, das Leben etwas leichter zu nehmen. Wir haben so viele spannende Geschichten gehört und unseren Reiseleiter und unseren Busfahrer als Freunde gewonnen. Wir haben das Land und seine Bewohner in unsere Herzen geschlossen, wir werden Kuba nie vergessen.   [caption id="attachment_19983" align="alignnone" width="745"] In Sancti Spíritus.[/caption]  

Wissenswertes zum Schluss: Trinkgeld und Währung

Bei den Preisen wird unterschieden. Pesetas oder Euros/Dollars. Die Einheimischen, die in staatlichen Läden einkaufen, erhalten dort extrem günstige und subventionierte Lebensmittel oder Dinge, die man zum Leben braucht – allerdings nur nach Verfügbarkeit. Hier durften wir sehr schnell lernen, dass in Kuba fast nichts verfügbar ist – wir sprechen auch von Brot oder anderen Lebensmitteln, ganz zu schweigen von Dingen wie Kleidung, Ersatzteilen oder Medikamenten. Das zwingt die Menschen dort, erfinderisch zu werden und so florieren die vom Staat geduldeten oder gar gewünschten „kleineren“ Privatgeschäfte. Das bedeutet, dass jeder, der irgendetwas ergattern konnte, es auf dem „Privatmarkt“ zu einem höheren Preis verkaufen kann. Nur durch diese „Privat-Wirtschaft“ ist das Leben in Kuba überhaupt möglich, denn „staatlich“ fehlt es an allem! Dadurch wird auch verständlich, dass es in Kuba zwei verschiedene Preisniveaus bzw. Währungen gibt. Natürlich sind die Kubaner sehr an westlicher Währung interessiert, so ist es niemals ein Problem in Euro bzw. Dollar zu bezahlen. Es ist unerlässlich, seine Reisekasse in bar mitzunehmen, da kaum Kartenzahlungen angeboten werden und bei der Bank nur zu einem äußerst schlechten „staatlichen“ Kurs abgehoben werden kann. Der Reiseleiter hat immer einen Tipp parat, wo Geld gewechselt werden kann, somit kommt es auch nie zu Engpässen – und notfalls kann immer auch in Euro bezahlt werden. Zum Thema Geld folgt dann auch gleich das Thema Trinkgeld. Wir befinden uns in Kuba in einem sozialistischen Staat mit extrem niedrigem „Einheitsgehalt“. D. h. ein durchschnittlicher Monatslohn reicht niemals zum Leben aus, was den Kubaner dazu zwingt, auf andere Weise seinen Lebensunterhalt zu sichern. Hier kommen nun die Trinkgelder ins Spiel. Diese Tatsache durften wir gleich in den ersten Tagen unserer Reise kennenlernen. Zunächst etwas befremdlich, dann aber durchaus verständlich und einzusehen, haben wir recht schnell gelernt, dass wir damit die Lebensgrundlage einiger Menschen sichern oder wenigstens ein bisschen unterstützen können. Allerdings waren wir sehr froh, dass unser Reiseleiter uns Tipps geben konnte, über einen angemessenen Betrag.
Inselparadies Kuba: Eine Reise durch Geschichte, Kultur und Naturwunder
Nach 10-Stündigem Flug ab Frankfurt landen wir in Holguin auf Kuba – mitten im Nirgendwo. Wo ist der Flughafen? Der Airbus wendet und biegt rechts ins Grün ein – ein kleines Haus kommt zum Vorschein. Schnell geht es durch die Passkontrolle – ohne Stempel, damit man auch wieder bei Bedarf in die Vereinigten Staaten darf – und noch vor unserem Gepäck sind wir am Band. Draußen wartet schon Reiseleiter Luis und der Bus mit Fahrer Calimerio. Durch die Dämmerung geht es dann nach Gibara. Irgendwo in der Nähe landete 1492 Kolumbus und war überzeugt, Indien gefunden zu haben. Es gibt keine Straßenbeleuchtung und die Fußgänger halten Taschenlampen in der Hand, wie gigantische Glühwürmchen in der Nacht. Totmüde fällt man nach dem Abendessen ins Bett.  

Geschichte und Kultur erleben

Am nächsten erfahren wir bei einem Rundgang durch Gibara die Grundzüge der kubanischen Geschichte. Nachmittags fahren wir Richtung Santiago. Seit dem Zerfall der Sowjetunion und der nachfolgenden Wirtschaftskrise setzt Kuba verstärkt auf Tourismus. Die schönsten Sandstrände liegen wohl an der Nordküste am Atlantik erzählt Luis. Wir halten noch an einem kleinen Bauernhof und kosten Papayas, Kokosnüsse und kubanischen Kaffee. Die Landschaft ist ganz zauberhaft und vielfältig – im Gegensatz zu den Karibikinseln St. Barth und St. Martin, die wir letztes Jahr sahen. Ein echtes Paradies! 3. Tag: Heute gibt es viel zu sehen – vom Grab Fidels mit Wachablösung auf dem Santa Ifigenia Friedhof, der Festung El Morro bis zum Haus des Gouverneurs. Wir beginnen aber beim Rathaus gegenüber der Kathedrale. Hier hat Castro nach dem Sieg über Battista 1959 seine erste große Rede gehalten. Vorbei an der Moncada Kaserne, mit deren Beschuss 1953 die Revolution begann, geht es zum Friedhof und dem bescheidenen Grabstein Fidel Castros, dessen Familie aus der Gegend um Santiago stammt.   [caption id="attachment_19749" align="alignnone" width="745"] Die El Morro Festung ist beeindruckend.[/caption]   Die Wehranlagen der El Morro Festung sind riesig und beeindruckend. Die Sonne brennt heiß und nirgends scheint es Wasser zu geben, aber schließlich werden wir doch fündig. Nach dem Mittagessen sehen wir uns das älteste Haus Mittel –und Südamerikas an, die ehemalige Residenz des Gouverneurs Diego Velasquez, heute Museo del Ambiente Antiguo. Wir entdecken den Gold-Schmelzofen, und im Nachbarhaus einen Schaukelstuhl mit integriertem Aschenbecher, der einst reichen Großgrundbesitzern gehörte. Die Oberschicht ließ sich den Luxus aus Europa schicken.  

Erkundungen in Bayamo, Camagüey und Trinidad

Von Santiago geht es nach Bayamo. Hier steht die älteste Kirche der Insel, der Santissimo Salvator, in der Seitenkapelle findet sich ein üppig vergoldeter Alter. Hier ist der Geburtsort von Manuel Carlos Céspedes. Langsam wird die Landschaft karger, hier beginnt das Gebiet der Rinderzüchter. Ihre Stadt ist Camagüey, unser nächstes Ziel. Der Unterschied zu Santiago ist deutlich, hier wohnen wohlhabendere Leute. Das zweitwichtigste Theater der Insel sehen wir, mit Jugendstildecke und vielen Ventilatoren innen. Mit dem Fahrradtaxi besichtigen wir noch das Atelier der Künstlerin Martha Jimenez, ein idyllisches Haus mit Innenhof und Papagei, wo viele aus der Gruppe Drucke kaufen. Sie zählt zu den bedeutendsten Künstlerinnen Kubas. Danach steht noch ein Bauernmarkt auf dem Programm, bevor es weiter nach Norden weitergeht. Unser Ziel am nächsten Tag ist die Karibikmetropole Trinidad, deren Altstadt mit ihren Palästen UNESCO Weltkulturerbe ist. Auf dem Weg halten wir im Tal der Zuckermühlen und der Villa Iznaga – heute ein Restaurant. Ein hoher Turm ermöglichte es den Aufsehern die Sklaven der weitläufigen Besitzung zu beaufsichtigen – für uns eine prima Rundumsicht. Die Frauen der Nachbarschaft verkaufen bestickte Decke und Taschen, liebevoll aus Stoffresten genäht. In Trinidad haben wir unsere erste Privatunterkunft bei Yvonne. Wir staunen über die komfortablen Bäder, das hatten wir uns viel einfacher vorgestellt. Dann geht es in die Altstadt mit ihren prächtigen Kolonialbauten, sie hat viel Flair und schöne Geschäfte. Hier haben sich zahlreiche Künstler niedergelassen.   [caption id="attachment_19750" align="alignnone" width="745"] Die bunten Häuser von Trinidad.[/caption]  

Nationalpark und französische Spuren

Heute ist Freitag, Wandertag in den Topes de Collantes. Mit dem Bus kommen wir noch zum Infocenter des Nationalparks, dann geht es per Jeep weiter. Auf der Rundwanderung, die natürlich mit einem obligaten Rumcocktail beginnt, sehen wir den kubanischen Nationalvogel Tocororo oder Kuba Trogon in Blau-Weiss-Rot und viele interessante Pflanzen wie die Nationalblume Mariposa. Auch Kaffee wächst hier, Arabica (mehr Aroma) und Robusta (mehr Koffein). Der Nachmittag bietet sich zum Bummeln in Trinidad an. Durch Zufall geraten wir noch in die Stadtvilla der Iznagas und können eine der ersten Duschen Mittelamerikas bewundern. Am Abend fällt die Auswahl zwischen den Restaurants nicht leicht. Wir entscheiden uns für die „Conspiradores“ und haben einen wunderbaren Abend mit Livemusik. Für den Strand Playa Ancón blieb leider keine Zeit. Entlang der Karibikküste fahren wir am nächsten Tag nach Cienfuegos, der französischen Stadt. Nach dem Verkauf Louisianas an die Vereinigten Staaten Ende des 18. Jahrhunderts war Frankreich auf der Suche nach einem Ersatzterrain für seine Siedler und kaufte Spanien das Gebiet um Cienfuegos ab. Ursprünglich hieß die Stadt Ferdinandia zu Ehren des spanischen Königs. Es gibt breite Boulevards und die Lage am Wasser ist ein weiterer Trumpf. Beim Mittagessen in Santa Clara, wo wir das Che Guevara Mausoleum besuchen, vergisst ein Mitreisender seine Tasche … So kommen wir erst spätabends in Havanna an. Die Lage unseres Hotels an der Plaza Vieja ist wunderbar.  

Havanna entdecken

Ein wolkenloser Sonntag in Havanna und er beginnt mit einer Oldtimerfahrt! Im pinken Chevrolet Impala cruisen wir durch Altstadt zum Capitol (3 Meter höher als das in Washington), über den Malecón und zum Hotel Nacional (ehemals Treffpunkt der Mafiabosse Amerikas…). Dann besuchen wir noch ein Sozialprojekt im ehemaligen Wasserturm und schließlich geht es zu Fuß weiter. Teile der Altstadt sind dank Konservator Spengler perfekt renoviert doch anderenorts und im Stadtteil Centro Habana harren noch zahllose Ruinen aus – manchmal stürzt der Bau ein, bevor er gerettet werden kann…   [caption id="attachment_19752" align="alignnone" width="745"] Ein Muss in Havanna: Eine Oldtimerfahrt.[/caption]   Am nächsten Tag ist unser freier Tag aber leider auch Montag – alle Museen sind geschlossen. Nun gut, wir suchen uns alternative Ziele wie den Turm der Kathedrale, den man besteigen kann, oder Hemingways Lieblingsbar La Floridita (der Daiquiri ist hier wirklich perfekt, nur die vielen Selfietouristen stören), das Bacardi Hochhaus mit der Fledermaus an der Spitze. Durch die Calle Obispo bummeln wir, kaufen ein und landen in der Nähe der Plaza de Armas auf einem kleinen Flohmarkt, wo man zahlreiche „revolutionäre“ Souvenirs erstehen kann.  

Auf den Spuren des Tabaks und Entspannung am Meer

10. Tag und Endspurt – es geht ins Viñales Tal zu den Tabakbauern. Heute ist es regnerisch aber bis wir zu Mittag im Nordwesten der Insel ankommen, hat es aufgehört. Ein leckeres Mittagessen auf einer Finca erwartet uns, danach brechen wir zu einer Wanderung auf und besichtigen ein Tabaktrockenhaus. Die Pflanzen sind schädlingsanfällig und daher kommt auch der Spruch, mit einer Tabakpflanze müsse man sich verheiraten. Die Ernte erfolgt im Januar, danach wird Maniok oder Mais auf den Feldern angebaut. Die Blätter trocknet man in riesigen Trockenhütten aus Schilfblättern. Beim Besuch einer Zigarrenfabrik in Pinar del Río hatten wir bereits zugeschaut, wie der aufwendige Drehprozess für eine Zigarre abläuft – ca. 100 schafft ein Arbeiter am Tag.   [caption id="attachment_19753" align="alignnone" width="745"] Tolle Ausblicke ins Viñales Tal.[/caption]   Einen Tag später besuchen wir die Orchideenfarm in Soroa als letzte Etappe – dann geht es ins Badeparadies, zum Playa Jibacoa mit dem Memories Hotel. Schnorcheln am Hausriff ist eines der großen Vorteile dieses netten Resorts, ebenso wie die abendlichen Shows. Wir haben eine Badeverlängerung gebucht und erholen die letzten 5 Tage, am Montag den 19.02. fliegen wir zurück ins spätwinterliche Deutschland.