Von der Magie Patagoniens
Patagonien zu bereisen war seit der Lektüre von Bruce Chatwins „In Patagonien“ ein lang gehegter Wunsch. Ich kann vorab schon sagen: alle meine kühnsten Vorstellungen dieser Region wurden auf der Reise mit WORLD INSIGHT übertroffen. Ich war schon viel in der Welt unterwegs, aber Patagonien hat eine ganz eigene Magie, die mich sehr berührt hat. Unsere erste Station ist Buenos Aires, die Stadt des Tangos, aber nicht nur das. Pablo, unser Guide, zeigt uns in den ersten drei Tagen viele Facetten dieser schönen Stadt. Die Plaza de la Républica mit dem bekannten Obelisken, die Avenida 9 de Julio, die Prachtstraße von Buenos Aires und die Casa Rosada, der Regierungssitz. Wir erfahren viel über die Geschichte der Stadt und über aktuelle Herausforderungen und politische Hintergründe. San Telmo und La Boca geben uns in ihrer Buntheit einen sehr guten Einblick in die argentinische Kultur: Asado, Tango und Fußball sind hier sehr prägend und Evita Perón noch gegenwärtig. Mein Lieblingsort: die Buchhandlung El Ateneo, in einem ehemaligen Theater beheimatet.

Auf den Spuren von Pinguinen und millionenalten Bäumen

Nach 3 Tagen Stadt freuten wir uns alle auf die Natur Patagoniens. Vom nationalen Flughafen ging es in einem 2,5 Stunden-Flug nach Comodoro Rivadavia, dann mit dem Bus noch einmal ca. 3,5 Stunden weiter nach Puerto Deseado, wo wir uns an zwei Tagen ganz den Pinguinen, Seelöwen und Delfinen widmen konnten.  Pinguine in ihrem natürlichen Lebensraum aus der Nähe sehen zu können, das war für uns alle eines der absoluten Highlights der Reise, magisch!   [caption id="attachment_21453" align="aligncenter" width="745"] Pinguine sin ihrem natürlichen Lebensraum[/caption]   Bevor wir am nächsten Tag auf die Fahrt mit dem Nachtbus nach Rio Gallegos starten, steht noch der Besuch des Bosque Petrificado de Jaramillo auf dem Programm, eine Reise in frühe Zeitalter. Hier sieht man Versteinerungen von Araukarien-Bäumen, die vor über 150 Millionen Jahren hier bereits existierten.

Auf dem Weg in die Anden

Mit dem Nachtbus ging es weiter. Im Bus gab es die angekündigten Halbliegesesseln, trotzdem konnte ich leider nicht viel schlafen. Früh morgens in Rio Gallegos angekommen, erfreut uns ein leckeres Frühstück im Ort, um uns für die nächste Busetappe zu stärken, die uns in circa vier Stunden zu unserem nächsten Ziel, El Calafate an die Ostseite der Anden bringt. Der Blick aus dem Fenster zeigt Steppe, Steppe, Steppe. Das klingt erst einmal eintönig, ist es aber überhaupt nicht! Die Steppe hat eine eigene Schönheit, die Weite, das Licht, man kann Nandus und Guanakos sehen und auch die Schafe der Estancias, bei denen man sich fragt, wie diese in der kargen Landschaft bestehen können. Der nächste Tag steht im Zeichen des Glaciares Nationalpark, wir besuchen den Perito Moreno-Gletscher, den drittgrößten Gletscher Argentiniens. Ein beeindruckendes Schauspiel, diese Massen an Eis und das Krachen, wenn ein Stück Eis abbricht und tosend ins Wasser stürzt. Ein schönes Schauspiel, welches aber auch nachdenklich macht, denn auch die argentinischen Gletscher schrumpfen. Noch umfasst das „Campo de Hielo Sur“, das südliche patagonische Inlandeis, eine Fläche von 13.000 m² und speist die Gletscher auf der argentinischen und der chilenischen Seite.

Bergabenteuer im „Trekking-Mekka“

Unsere nächste Station ist das „Trekking-Mekka“ El Chaltén, welches am Fuße des Fitz Roy Massivs liegt. Eine spektakuläre Bergkulisse, die wir meist wolkenfrei erleben dürfen, was für ein Glück! El Chaltén mutet eher als ein Dorf an, in dem junge Leute zu coolen Beats chillen und am späten Nachmittag die Supermercados bevölkern, um sich Proviant für die Tour am nächsten Tag zu ergattern. Die Wanderung zur Laguna de los Tres ist eine der langen und anspruchsvollen Touren, 21 km und 770 Höhenmeter sind kein Spaziergang, aber mit etwas Bergerfahrung machbar. Oben erwartet uns der Fitz Roy und seine Nachbarn sowie Kälte und patagonischer Wind. Der Weg zurück, immer mit Blick auf den Rio de las Vueltas und Lago Viedma in der Ebene. [caption id="attachment_21478" align="aligncenter" width="745"] Das „Trekking-Mekka“ El Chaltén[/caption] Der dritte Tag in El Chaltén ist frei und eignet sich gut für eine Genusswanderung bei bestem Sonnenschein, bei der wir den patagonischen Sommer in vollen Zügen genießen können.

Sehnsuchtsort Torres del Paine

[caption id="attachment_21451" align="alignright" width="377"] Wanderungen in einmaliger Landschaftskulisse standen auf dem Programm.[/caption] Nach einem Stopover und einer Übernachtung in El Calafate geht es dann weiter Richtung Torres del Paine Nationalpark – mein Sehnsuchtsort! Unsere erste Station nach der Grenze ist zunächst Puerto Natales, bekannt für die ersten Besiedlungen von Europäern und der Milodon-Höhle, in der Überreste eines Riesenfaultiers gefunden wurden.Dann geht es weiter zum Torres del Paine Nationalpark. Auf dem Weg zu unserer Lodge haben wir mehrere Stops mit kleinen Wanderungen. Die Reinheit der Natur übertrifft meine kühnsten Vorstellungen, es sieht alles unberührt und so frisch aus, als wäre es gerade entstanden. Unglaubliche Wolkenformationen, Flamingos, Wasserfälle…Der erste Blick auf das Torres del Peine Massiv bei strahlendem Sonnenschein bringt große Vorfreude auf die Tour. [caption id="attachment_21483" align="alignleft" width="311"] Ein echtes Wunderwerk: die Torres-Spitzen[/caption] Am nächsten Tag geht es früh los, mit dem Bus zum Ausgangspunkt der Wanderung zu den Torres-Spitzen. 10 km und 1050 Höhenmeter später sind wir glücklich oben und schauen auf die ersehnten Zinnen. Übrigens, offensichtlich ein beliebter Insta-Foto-Hotspot, wo junge Leute akrobatisch für ein Foto „posen“. Insgesamt eine sehr abwechslungsreiche Tour, die Kondition erfordert, nicht nur wegen der Höhe, sondern auch wegen der patagonischen Windböen, die einen ab und zu aus dem Gleichgewicht bringen können. Ganz klar mein Wander-Highlight der gesamten Reise! Leider müssen wir dieses Wunderwerk schon wieder verlassen und kehren zurück nach Puerto Natales. Hier haben wir nach dem Besuch der Milodon-Höhle viel freie Zeit, um am Fjord entlang zu spazieren oder einen Cafecito mit Alfajores zu genießen. Begeistert hat uns am Abend der Besuch der Disqueria, ein Restaurant mit kulinarischen Leckerbissen!

Die interessanten Orte Punta Arenas und Ushuaia

Unsere Reise führt uns weiter in den Süden, nach Punta Arenas an der Magellanstraße. Nach purer Natur ist die Stadt ein starker Kontrast. Prachtbauten zeugen von dem Wohlstand der Siedler, wie zum Beispiel Sara Braun, die 1874 mit ihrer Familie nach Chile auswanderte und eine der mächtigsten Unternehmerinnen der Region wurde. Punta Arenas ist der perfekte Ort, um sich treiben zu lassen, in Cafés zu sitzen, an der Promenade zu schlendern, den alten Friedhof zu besichtigen. Und ganz klar das schönste Zimmer auf der ganzen Reise! Der nächste Tag ist wieder dem Busfahren gewidmet. 10 Stunden braucht es, um Ushuaia zu erreichen, inklusive Fähre über die Magellanstraße. Der einzige Tag der Reise, an dem es immer wieder regnete, da sind wir fast froh, im Bus zu sitzen. Ushuaia ist ganz anders als ich es erwartet habe. Es hieß, das ist nichts Besonderes, nur der Ausgangspunkt für die Antarktis-Expeditionen. Letzteres stimmt, aber die Stadt hat ein ganz eigenes Gesicht. Tradition trifft auf Funktionalität, reichhaltige kulinarische Angebote aus dem Meer und eine super interessante Umgebung. Zwei Wanderungen führen uns in den nächsten beiden Tagen dorthin. Die erste Wanderung zur Laguna Esmeralda, eine wunderschöne Tour, die zweite im Tierra del Fuego Nationalpark entlang des Beagle-Kanals mit anschließender Bootstour zum Selber-Paddeln. Mit schneebedeckten Bergen im Hintergrund zeigt sich der Wald verwunschen und ursprünglich. Eine Landschaft, wie wir sie bisher nicht gesehen hatten, wunderschön und wieder mit gutem Wetterglück! [caption id="attachment_21489" align="aligncenter" width="745"] Ushuaia an der südlichen Spitze Südamerikas[/caption]

Reiseabschied

Mit einem Stopover in Buenos Aires und einem letzten Besuch in „unserer“ Roof-Top Bar geht es schließlich wieder zurück in die Heimat. Die ganze Reise ist prallvoll, mit sehr intensiven Eindrücken von spektakulärer Natur und einer interessanten Kultur und Geschichte. Hinzu kamen Pablo, weltbester Reiseleiter, und eine tolle Gruppe – das alles macht die Reise zu einem unvergesslichen Erlebnis!
Zwischen Wildlife und Wüste: Faszination Namibia
Was macht man sich im Vorfeld der Reise alles so an Gedanken! Wie ist der Ablauf geplant? Wer sind die Mitreisenden? Habe ich die richtige Kleidung dabei? Bin ich ausreichend geimpft? Und so weiter… Vorab: Alle unsere Erwartungen haben sich mehr als erfüllt. Sicherlich hat Frank, unser kompetenter World Insight-Reiseleiter und gleichzeitig auch Busfahrer, einen großen Anteil an dem Erfolg der Reise. Jeder Tag war erlebnisreich. Frank hat uns mit seinem Insider-Knowhow informiert, angeregt unterhalten und gab uns wertvolle Tipps. Dazu passte auch, dass wir als Gruppe mit 14 Individuen gut miteinander harmoniert haben. Sicherlich war auch die Gruppen-größe von 14 Personen ideal. Jeder hatte seinen Sitz im Bus gefunden und das Ein- und Aussteigen ging schnell und diszipliniert vonstatten. Nach dem ruhigen Nachtflug mit Discover Airbus A300-330 kamen wir am Sonntag gegen 8 Uhr morgens an. Es gab keine Zeitverschiebung zwischen Deutschland und Namibia.

Auf nach Windhoek!

Nach den Einreiseformalitäten hat uns Frank beim Ausgang herzlich empfangen. Obwohl noch zwei Mitreisende aus der Schweiz gefehlt haben – mehr dazu später – , ging es zuerst in Richtung Windhoek in einen großen Spar-Supermarkt, um uns mit dem Nötigsten, vor allem genügend Wasser, einzudecken. Unser erstes Ziel war die ca. 280 km entfernte Anib Kalahari Lodge in der Nähe von Marienthal. Hinter der Stadt Rehoboth passierten wir den Wendekreis des Steinbocks, fuhren von den Tropen in die Subtropen. Was zur Folge hatte, dass die Sonne jetzt im Norden stand. Wir blieben meistens zwei Nächte in einer Lodge, was auch ein Entscheidungskriterium für diese Reise war. Nach der Ankunft in Anib Kalahari konnten wir uns akklimatisieren. Abends ging es zum gemeinsamen Dinner auf Basis eines Büfetts mit köstlichen Speisen. Unsere Gruppe saß gemeinsam an einem langen Tisch. Das war in jeder Lodge so und hat die Kommunikation gefördert und die Gemeinschaft gestärkt.

Die wilde Welt Namibias erkunden

[caption id="attachment_21313" align="alignleft" width="570"] Wanderungen durch die Wüste standen auf dem Reiseplan.[/caption] Am Vormittag des zweiten Tages starteten wir unsere erste Wanderung auf einem Trail um die Lodge. Am Nachmittag haben wir mit den Rangern im offenen Jeep die Gegend der Kalahari erkundet und viele Tiere, vor allem Springböcke und Antilopen gesichtet. Abschluss war ein gemeinsamer Treff auf eine Anhöhe einer roten Sanddüne zum Sundowner-Umtrunk. Morgens ging es nach dem Frühstück um halb neun weiter zum nächsten Ziel; die Namib Naukluft Lodge in der Namib Wüste. Mit Zwischenstopp in Solitäre, dem zentralen Treffpunkt an der C14 zum Tanken, Apfelkuchen Essen und Sonstigem. Nach der Ankunft in der Lodge starteten wir gegen halb fünf eine Wanderung um den Berg. Unser Zimmer hatte von der Terrasse aus einen fantastischen Blick in die weite Ebene des Namib National Park. Am Abend wurde im Außenbereich Wild gegrillt. Dazu gab es leckere Vor- und Nachspeisen. Schon um halb sieben ging es los zur Fahrt in die roten Sanddünen von Sossusvlei, damit wir bei Sonnenaufgang die Schattierungen der Erde gut sehen und der Aufstieg nicht zu heiß würde. Um an den Parkplatz zu den Dünen und dem Deadvlei der 8000 Jahre alten abgestorbenen Bäume zu kommen, mussten wir auf spezielle 4x4 Fahrzeuge umsteigen. Selbst unser Traktor mit Anhänger hatte Schwierigkeiten, sich durch den Sand zu manövrieren. Auf der Rückfahrt tätigen wir einen Abstieg in den Sessriem Canyon. Hier hat sich der Fluss über tausend Jahre in den Kalksandstein eingegraben.

Wüstenabenteuer & Himba-Bekanntschaften

Am folgenden Morgen ging es sehr früh nach Swakopmund und damit auch wieder zurück von den Subtropen in die Tropen. Viele Gebäude erinnerten noch an die deutsche Kolonialzeit.  Wir haben uns am zweiten Tag für die Bootstour mit dem Katamaran in der Lagune in Walvis Bay entschieden, um Robben, Pelikane und Delfine zu sehen. Der gesamte Ausflug und unser Transport von und zum Hotel lief perfekt ab.  Alternativ gab es die Möglichkeit eines zweistündigen Rundfluges über die Wüstenlandschaft der Namib und der Skelettküste. Als nächstes ging es Richtung Norden, zuerst am Atlantik entlang bis Henties Bay und dann ins Landesinnere zur großen Spitzkoppe, einer rötlichen Felsformation. Damit die Fahrt in den Etosha-Nationalpark nicht so lange dauerte, gab es auf halber Strecke eine Übernachtung in Omaruru.  Auf der Weiterfahrt besuchten wir ein Dorf des Stammes der Himba-Ureinwohner.  Hier konnten wir von den Himbas selbstgefertigte Souvenirs kaufen.

Tierische Abenteuer & Traditionen

In Etosha angekommen, übernachteten wir außerhalb des Nationalparks am Andersson Gate in der Eldorado Lodge.   [caption id="attachment_21311" align="aligncenter" width="745"] Jede Menge Wildtiere warteten im Etosha-Nationalpark.[/caption]   Den Etosha-Nationalpark erreichten wir mit dem Bus. Das hatte einen Vorteil: Die Sitzhöhe erlaubte uns besser zu sehen als in den flachen und offenen Jeeps. Wir hatten Glück und sahen neben einem Rhino auch Löwen, Geparden, Zebras, Springböcke, Giraffen, Elefanten, Elen- und Oryx-Antilopen, Sträuße und zahlreiche andere Fauna. Am Etosha Lookout durften wir kurz aussteigen und den Rand der weitläufigen Pan betreten, ein ausgetrockneter See. Ein weiterer Höhepunkt war der Besuch der ehemaligen finnischen Mission in Nakambale in der Nähe von Ondongwa. Hier kommen nur sehr wenige Touristen hin. Wir wohnten in einem Luxuszeltdorf. Meggi, die Leiterin, die uns immer mit „FAMILI E“ ansprach, begleitete uns in ein San Dorf, wo uns die Herstellung von Mehl durch Hirse demonstriert wurde. Der Rückweg führte uns an einen Fußballplatz entlang, wo gerade die Jugendliche trainierten. Meggi wurde von den Jungs angefragt, ob wir ihnen einen Fußball spendieren könnten. Wir sammelten spontan auf der Rückfahrt das notwendige Geld. Damit kann Frank einen Lederfußball in Windhoek kaufen, den er beim nächsten Besuch dort übergeben kann. Es ging weiter südwärts, entlang der asphaltierten B2 in Richtung Windhoek. Auf der Strecke machten wir Halt in einer jungen Weinfarm und kosteten deren Weine. Wir übernachteten in der Nähe von Otavi in der schönen Gabus Game Ranch mit eigenem Wildbestand, die in 4. Generation von Familie Kuel betrieben wird. Schade, dass wir bereits am nächsten Morgen abreisen mussten. In Windhoek angekommen, besuchten wir am Abend das bekannte Joes Beerhouse. Eine Stadtrundfahrt der Sehenswürdigkeiten von Windhoek und Besuch des Craft-Centers in der alten Brauerei rundete das Programm am Folgetag ab. Unsere Reise neigte sich dem Ende zu: Wir übernachteten die letzte Nacht in der weitläufigen Midgard Ranch in den Otjihavera-Bergen, die an Luxus noch einmal alles Bisherige getoppt hat. Auf der letzten Fahrt zum Airport hatten wir Glück: Wir begegneten fünf Giraffen am Wegesrand. Am Airport angekommen, wurden wir von Frank im Terminal offiziell verabschiedet.

Auf ein Wiedersehen!

Fazit: Wie schon am Anfang erwähnt, wurden unsere Erwartungen mehr als erfüllt. Es gehört sicherlich auch etwas Glück dazu, zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein. Inwieweit ein Veranstalter seinen eigenen Qualitätsanspruch und Leistungsfähigkeit gerecht wird, zeigt sich immer erst bei Herausforderungen und in Problemfällen. Bei einer Sonderfahrt und dem Zubringen der Schweizer am ersten Tag zur Gruppe sowie dem Auffinden eines verlorenen Rucksackes mit Reisepass an einer Tankstelle hat das World Insight-Team professionelle Arbeit geleistet. An dieser hatte Frank mit seinem hohen Engagement einen großen Anteil. Wir freuen uns auf ein Wiedersehen mit den netten Menschen und der Flora und Fauna im wundervollen Namibia. Danke an alle. Unsere Empfehlung: Man muss es selbst erlebt haben.
Afrikas Juwelen auf der Spur: Malawi und Sambia erleben
Das warme Herz Afrikas – wer Malawi schon einmal besucht hat, verbindet mit diesem Kosenamen mehr als die angenehmen Temperaturen dieses afrikanischen Binnenlandes. Warm sind allen voran auch die Einheimischen, die mit Freundlichkeit und Offenheit auf ihre Reisegäste zugehen. Zudem hat Malawi für Entdecker echtes Neuland zu bieten – Erlebnisse, die ihren Weg auf die Bucket List finden und Fotos, die von der Kameralinse festgehalten werden, haben bei einer Tour durch Malawi eines gemeinsam: Sie reihen sich nicht in das Muster einer typischen Afrika-Reise ein, selten hat man von ihnen gehört oder gesehen. Könnte es eine bessere Eintrittskarte in den unverfälschten Charme Afrikas geben? Wir bei WORLD INSIGHT jedenfalls brauchten nicht lang für die Entscheidung, das spannende Reiseland in einer Kombination mit Sambia in unserem Portfolio aufzunehmen – ganz zur Freude von Reiseleiter Harrison, der insbesondere für die Menschen in dieser Region Afrikas nur schwärmende Worte übrig hat: „Die Leute sind sehr freundlich und immer ganz begeistert, wenn Reisende aus aller Welt herkommen. Sie freuen sich noch so richtig darüber.“ Doch was macht eine Malawi-Sambia-Reise abgesehen von den freundlichen Einheimischen noch so besonders? Harrison wäre nicht unser Reiseleiter, hätte er auf diese Frage keine Antwort parat. „Wenn es um Wildtiere geht, dann begeistert vor allem Sambia sehr. Elefanten, Wasserbüffel, Giraffen und auch Leoparden sind hier heimisch. Wir machen Touren im South Luangwa-Nationalpark, da gibt es jede Menge zu sehen“, erzählt Harrison begeistert. [caption id="attachment_20328" align="alignleft" width="250"] Kennt Malawi und Sambia wie seine Westentasche: Reiseleiter Harrison.[/caption] Zwar steht der Nationalpark, der sich dank zahlreicher Anti-Wilderei-Kampagnen zu einem der berühmtesten Wildschutzgebiete weltweit entwickelt hat, erst ab Tag 12 auf dem Programm, doch für Harrison steht dieses Erlebnis unangefochten auf Platz eins dieser Erlebnisreise – ganz getreu dem Motto „das Beste kommt zu Schluss“: „Wir machen im South Luangwa-Nationalpark mehrere Pirschtouren und gehen auf die Suche nach Wildtieren. Dabei nutzen wir das erste und letzte Tageslicht.“ Wenn die Abendsonne die weitläufige Landschaft mit feurigem Orange besprenkelt und die Wildtiere in schwarzen Silhouetten nachmalt, wirkt es fast, als wollte sie den wilden Zauber dieses Ortes vor menschlichen Blicken schützen – und zur selben Zeit offenbaren. Die Magie des Ortes scheint sich in diesen Stunden auszudehnen, allen voran, wenn die Blicke auf eines der hier heimischen tierischen Vertreter trifft. Die Chancen stehen gut: 60 verschiedene Tierarten und stolze 400 Vogelarten leben hier!     [caption id="attachment_20313" align="aligncenter" width="745"] Der South Luangwa-Nationalparks ist bekannt für seine immense Artenvielfalt.[/caption]   Und da sind wir auch schon, bei der Frage, die sich so manch einer vielleicht gestellt haben mag: Warum ausgerechnet nach Malawi und Sambia reisen? Viele Tierarten sind in diesem Nationalpark endemisch, man findet sie also nirgends sonst. Ein guter Grund, findet Harrison, sich abseits der bekannten Pfade zu bewegen und diesen doch noch recht unbekannten Reisezielen eine Chance zu geben. Doch da gibt es noch weitaus mehr. Denn auch, wenn der South Luangwa-Nationalparks Harrisons persönliches Highlight ist, heißt das nicht, dass andere Reiseerlebnisse sich hinten anstellen müssen. Eine Kostprobe des Artenreichtums der Region bekommen Reisende schon ein paar Tage früher, in Malawis Lilongwe-Nationalpark. Flusspferde, Kudus, Elefanten, Krokodile und sogar Spitzmaulnashörner warten hier auf staunende Augen. Inmitten üppiger Borassus-Palmen, Impala-Lilien und zahlreicher Wildblumenarten, die sich insbesondere nach dem Regen in ihrer vollen Pracht zeigen, überkommt Reisende hier oft das Gefühl, sich in einer Traumwelt zu bewegen. Und wenn unsere Reisegäste mit dem Boot über den Shire-Fluss schippern, die Gläser in die Luft heben und aus dem Augenwinkel den Schemen eines Flusspferdes erhaschen, werden die Erlebnisse hier dem Wort „Abenteuer“ noch ein wenig gerechter. Aber auch der Malawi-See steht auf Harrisons Liste der Top-Highlights dieser Reise. Vorbei an traditionellen Dörfchen führt uns unser Weg entlang seines Ufers auf dieser Reise. Doch das ist es nicht allein, wenn wir sagen, dass wir auf dieser Reise auch der kulturellen Seite Malawis näherkommen. Unser Ziel ist die Mua-Mission, das kulturelle Herz des Landes. Hier bietet ein Museum Einblick in die lokalen Kulturen, Gäste können Kunsthandwerkern bei der Arbeit zusehen und traditionelle Tänze und Trächte bewundern.   [caption id="attachment_20308" align="aligncenter" width="745"] Entspannung pur – am Malawi-See kommt richtiges Strandfeeling auf![/caption]   Apropos Bewundern: Manch einer staunt nicht schlecht, dass Malawi trotz dass es ein Binnenland ist, mit jeder Menge Strandfeeling aufwartet. Wenn das Wellenrauschen sich mit dem fröhlichen Zwitschern der Vögel zu einem lebendigen Soundtrack vermischt, zu dem Erinnerungen an das herzliche Lächeln des Obst-Verkäufers oder den anmutigen Leoparden wogenhaft den Kopf fluten, dann scheint das Glück perfekt. Da könnte der niedliche Kosename „See der Sterne“ kaum passender sein. Kann das überhaupt getoppt werden? Harrisons Antwortet lautet: Ja! „Wir setzen auf der Reise auch nach Nakoma-Island im südlichen Teil des Malawi-Sees über. Hier ist es wie im Paradies“, erzählt unser Reiseleiter. „Es gibt ganz viele bunte Fische und verschiedenste Vogelarten wie zum Beispiel Eisvögel oder Nashornvögel“. Ebenso bunt wie die Fauna sind auch die Möglichkeiten, an diesem Ort aktiv zu werden. „Man kann hier natürlich baden, aber auch schnorcheln und kajaken oder einfach die Insel auf den vielen Naturwanderwegen kennenlernen.“ Dabei gestalten sich die Wanderungen an diesem ganz und gar tropischen Ort völlig anders als die am mächtigen Zomba-Plateau, das uns zu Beginn der Reise mit majestätischen Bergmassiven und dichtem Urwald in Empfang nimmt. Und doch haben wohl alle Stationen dieser Reise eines gemein: diese wohlige Wärme, die das Herz Afrikas verströmt.
Tierparadies Costa Rica
An unserem ersten Reisetag erwartete uns Erika, unsere costa-ricanische Reiseleiterin, die lange in Deutschland gelebt hat. Kurze Zeit später gesellten sich 14 abenteuerlustige Reisepartner hinzu. Mit einem modernen Kleinbus erschien dann unser Fahrer Alfredo, wir erhielten von Erika einige Infos zum Reiseablauf und unser Abenteuer begann. Am nächsten Morgen ging es bereits früh los. Auf dem Weg zum Nationalpark Carara hielten wir kurz vor der Crocodile Bridge, stiegen aus und machten Fotos von den amerikanischen Krokodilen oder auch Spitzmaulkrokodilen. Wir sahen auch Störche und Reiher. Später, auf der anderen Brückenseite, sahen wir die ersten beiden Tukane, die aber leider nicht fotografiert werden wollten. Auf unserer etwa zweistündigen Fahrt zu unserem nächsten Hotel in Dominical sahen wir unter anderem Wohngebiete und Wohnanlagen, die durch Schranken und Security gesichert wurden. Immer wieder sahen wir während der Fahrt Bussarde, Krähengeier, vorbeifliegende Aras und kilometerlange Ölpalmenplantagen, die vorher Bananenplantagen gewesen waren.

Erste magische Momente

Die Anlage der Unterkunft in Dominical gefiel uns sofort sehr gut, da sie aus kleineren Einheiten im Bungalow-Stil mit jeweils vier Zimmern bestand. Hier genossen wir die Atmosphäre in der Anlage, liefen durch Dominical bis zum Strand und hatten dort wirklich fast schon magische Momente der absoluten Stille und wunderbaren Begegnungen mit einzelnen einheimischen Läufern oder Reitern.   [caption id="attachment_19423" align="alignnone" width="745"] An den tollen Stränden entdeckt man auch öfter Reiter.[/caption]   Wie auch noch an anderen Abenden, genossen wir das gemeinsame Essen mit der ganzen Gruppe. Wie schön, dass uns der Bus mit Alfredo und unsere Erika zur Verfügung standen und uns begleiteten. Morgens begegneten uns in der Hotelanlage Tukane, kleine Kolibris, Leguane und kleine Äffchen sowie Goldhasen. Am zweiten Tag ging es erst in den Manuel Antonio Nationalpark, zu dem die Fahrtstrecke etwa eine Stunde betrug. Die Auflagen für die Besucher sind hier aus Gründen des Umweltschutzes sehr streng, denn es dürfen keine Plastiktüten in den Rucksäcken, keine Lebensmittel und keine Einmal-Plastikflaschen mitgeführt werden. Hier hatten wir viele Tiersichtungen und auch den Blick aufs Meer. Ein wirklich schöner Park.  

Nebelwäldern und der eindrucksvolle Vulkan

In unserer nächsten Unterkunft in Monteverde fegte der Wind ordentlich ums Haus und die Temperaturen veränderten sich zudem, da es in der Region des Nebelwalds lag. Am nächsten Tag ging es pünktlich los zum Nationalpark Santa Elena, doch an diesem Tag war das Wetter allerdings mit 27 Grad und Sonne zu schön! Somit war es ein wunderschöner Wald, aber das Mystische und Neblige war nicht vorhanden. Zum Wandern war es uns allerdings so viel lieber. Was sehr individuell in unserer Gruppe gehandhabt wurde, ist die unterschiedlichen Wünsche der Teilnehmer. So teilte sich die Gruppe nach einer gemeinsamen Strecke auf. Wir liefen mit der Reiseleiterin in der zwar kleineren Runde weiter. Die Zeit war nahezu identisch, aber wir hatten mehr Zeit für die Strecke und bekamen viele Erklärungen. Es ist ein Park mit vielen verschiedenen Bäumen, Pflanzen und Grün. Weniger für die Tiere, aber es zwitscherte um uns herum und über uns. Ein großer Truthahn sprang im Baum über uns hin und her. Sehr schön war die Möglichkeit dieser individuellen Handhabung. Abends machten wir den "Kinkajou Night Walk". Auf dem Gelände waren einige, vielleicht 5-6 weitere, Gruppen unterwegs und der Wald war immer mal wieder erleuchtet. Wir hatten es uns nicht so kommerziell aufgezogen vorgestellt, denn es gab an diesem Tag 33 Touren dicht hintereinander. Am nächsten Tag ging es durch geschwungene, hügelige Landschaften, die dem Namen Costa Ricas als die „Schweiz Mittelamerikas" alle Ehre machten. Ziel war der schöne Hanging Bridge Park mit seinen Hängebrücken und wirklich toller Natur. Der Blick auf den Vulkan hatten wir leider nicht, aber es war trotzdem superschön und auffallend leer im Nationalpark. Ein Faultier hatten wir bis dahin zwar noch nicht gesehen, aber das änderte sich beim nächsten Stopp irgendwo an der Straße. Unser Fahrer Alfred hielt den Bus an und wir konnten aussteigen und tolle Fotos vom Dreifingerfaultier machen.   [caption id="attachment_19421" align="alignnone" width="745"] Der Vulkan Arenal ist sehr beeindruckend.[/caption]   Die kommenden Übernachtungen in kleinen Lodges mit Blick auf den Vulkan waren klasse. Auch dieser Weg war gut organisiert und jeder lief in seinem Tempo. Sehr schön waren die Schaukelstühle, die uns auf der jeweiligen Veranda erwarteten und hier konnte der Tag mit einem Glas Wein ausklingen. Von hier aus machten wir am nächsten Tag die Wanderung am Fuß des Vulkans. Viele Tierbeobachtungen waren auch hier in der Anlage möglich. Faultiere, verschiedene farbenfrohe Vögel, Leguane auf der Wiese, in den Bäumen oder bei uns auf dem Dach.  

Die Karibikküste entdecken

Am nächsten Tag ging es nach Tortuguero. Kurz vor Tortuguero begannen die Bananenplantagen mit den dazugehörigen Orten, in denen die Arbeiter der Plantagen wohnen. Die Landschaft veränderte sich weiter, die Straße wurde schmaler und führte mit dichtem Bewuchs durch den Wald. Hier ging es mit dem Boot weiter ins Hotel Laguna Lodge. In den Baumkronen erwarteten uns farbenfrohe Papageien, auf dem Weg sahen wir Krokodile im Fluss. Es ist wirklich spannend und bleibt auch hier an der Karibikküste sehr abwechslungsreich. Am nächsten Morgen ging es bereits um 6 Uhr, vor dem Frühstück, mit dem Boot auf Tour. Leider bekamen wir zum Ende einen ordentlichen Regenschauer ab, waren aber mit Regencapes sehr gut ausgerüstet. Kann ich auch absolut empfehlen. Wir sahen Leguane, Baumschlangen, Fischadler, Äffchen, verschiedene Vögel, Krokodile, Papageien, Schlangenhalsvögel, kleine Fledermäuse und sogar Eisvögel. Am Abend hatten wir nochmal eine Bootsfahrt, allerdings war die nahezu durchgehend nass und die Tiere versteckten sich vor uns unter den Blätterdächern.   [caption id="attachment_19422" align="alignnone" width="745"] Die bunte Vogelwelt Costa Ricas ist leicht zu entdecken.[/caption]   Weiter ging es ins Villas del Caribbe, wie der Name sagt, an der Karibikküste. Pelikane, Krähengeier und Affen erwarteten uns und atemberaubende Sonnenuntergänge. Hier nahmen wir uns an einem Tag Fahrräder vom Hotel und fuhren nach Manzanillo. Dort besuchten wir den kleinen Nationalpark und lernten auf der Strecke die Höhenmeter und Berge Costa Ricas kennen. Da half auch mal Absteigen und schieben. Hier waren wir mehrere Übernachtungen untergebracht und genossen die Anlage, den Strand, das Meer und die Gemeinsamkeiten bei netten Gesprächen oder dem Austausch der Fotos. Von hier aus waren wir im Nationalpark Cahuita, der direkt am Karibikstrand liegt. Ursprünglich war geplant, dass wir den kompletten Weg laufen, stattdessen drehten wir in Höhe der Flussmündung um und liefen zurück. Wir hatten großartige Tiersichtungen im Park bei bestem Wetter. Strandläufer, Pelikane, Affen, Lemuren, Waschbären, die sehr neugierig waren. Den Abend ließen wir im Ort ausklingen, Alfredo fuhr uns wieder und wir hatten erst Freizeit und dann ein gemeinsames Abendessen.   [caption id="attachment_19424" align="alignnone" width="745"] Direkt am Strand liegt der Nationalpark Cahuita.[/caption]

Ein besonderes Ende in und um San José

Es kam, wie es kommen musste, und die Reise neigte sich zu Ende. Die Fahrt durch den Nationalpark Braulio Carrillo oberhalb von San José zeigte sich bei typischem Nebelwald- und Regenwaldwetten. Es regnete ordentlich und die Nebelschwaden hingen tief in den Bäumen. Wir waren für die letzte Übernachtung mitten in der Stadt San José untergebracht. Die Stadt holte uns so gar nicht ab, nach der ganzen Natur, den Eindrücken, der Tierwelt und den schönen Unterkünften und Erlebnissen. Erika versprach uns aber für den nächsten Tag, den Abreisetag, noch eine Überraschung. Am nächsten Morgen trafen wir auf Erika und machten uns auf den Weg zum „Teatro Nacional". Hier hatten wir eine spezielle Führung - die „Dramatisierte Tour" mit verkleideten Guides, die den Erbauer des Teatro und seine Gemahlin Manuela (Claudia) darstellten. Die Infos und die Präsentationen der Darsteller haben uns wirklich begeistert und waren ein versöhnlicher Abschluss mit San José. Wir bummelten dann noch durch die Stadt und sahen uns nochmal die Fassade des Post Office an, die sich bei blauem Himmel präsentierte.   [caption id="attachment_19428" align="alignnone" width="745"] Ein tolles Erlebnis: Der Besuch im Nationaltheater.[/caption]   Costa Rica war für uns seit längerem ein Wunschziel, welches die Erwartungen auf jeden Fall erfüllt und die beeindruckende Natur es sogar übertroffen hat. Das Klima, vielleicht auch gerade noch im Übergang von der Regenzeit zur Trockenzeit, war allerdings unangenehm schwül und feucht. Die Unternehmungen und Wanderungen waren dadurch anstrengend. Unsere Tiersichtungen haben uns schwer begeistert. Den ein oder anderen Frosch haben wir nicht gesehen, genau wie Puma oder Jaguar. Allerdings wäre das bei den scheuen Tieren auch eine absolute Sensation gewesen. Costa Rica als Reiseland bekommt von uns beiden 5 Sterne. Der Einsatz und das Zusammenspiel von Erika und Alfredo möchten wir besonders hervorheben. Erika hat uns das Land, in dem sie seit Jahrzehnten lebt (ursprünglich kommt sie aus Hamburg), auf eine ganz sympathische und liebenswerte Art nähergebracht.