Aktiv durch Uganda und Ruanda: Abenteuer und Kultur in Ostafrika
Uganda und Ruanda – zwei Länder in Ostafrika, die Reisenden eine unglaubliche Vielfalt auf kleinstem Raum bieten. Von endlosen Savannen bis hin zu Regenwäldern, von den Ufern des majestätischen Nils bis zu den großen Seenlandschaften – hier findet jeder sein persönliches Paradies. Unser Country Manager Sven gibt uns Einblicke, was uns während der AktivPlus Reise in den beiden Ländern erwartet.  

Vielfältige Aktivitäten für jeden Geschmack

„Reisende können sich auf eine enorme Abwechslung mit vielen Aktivitäten freuen", beginnt Sven begeistert unser Interview. „In Uganda und Ruanda gibt es auf engstem Raum so viel zu entdecken. Die AktivPlus-Reise bietet eine beeindruckende Bandbreite an Aktivitäten, die jeden Geschmack abdeckt. Von einer Fahrradtour entlang des Nils über optionales Rafting auf seinen Stromschnellen bis hin zu aufregenden Gorilla-Wanderungen im Bwindi Impenetrable Forest.“   [caption id="attachment_19452" align="alignnone" width="745"] Country Manager Sven kennt sich in Uganda super aus.[/caption]   Sumpfwanderungen, Ausflüge zu den Kraterseen mit herrlichen Aussichtspunkten und eine Bootssafari auf dem Kazinga-Kanal auf der Suche nach Elefanten, Flusspferden und Krokodilen stehen ebenfalls auf dem abwechslungsreichen Programm. Ein weiterer Höhepunkt der Reise ist der Besuch des Queen Elizabeth Nationalparks, wo wir auf Pirschfahrten nach Löwen und Büffeln Ausschau halten. [caption id="attachment_19455" align="alignright" width="200"] Löwen kann man ebenfalls in Uganda entdecken.[/caption] Besonders aufregend ist das Kayaking auf dem Kivu-See in Ruanda, einem der Großen Seen Afrikas. Mit modernstem Equipment paddeln wir entlang der kontrastreichen Landschaften: Große Sandstrände und Steilküsten mit grünen Terrassen und Bananenstauden erinnern hier an eine Meeresküste. Diese herausfordernde, aber machbare Tour bietet eine beeindruckende Kulisse, die jede Anstrengung lohnenswert macht. Am Kivu-See begeben wir uns außerdem auf den Congo-Nile-Trail, vorbei an kleinen Dörfern und Kaffeefarmen, wo wir immer wieder auf herzliche Menschen treffen und einen Einblick in den Alltag der ruandischen Bauern erhalten. Der Congo-Nile-Trail ist eine von mehreren Community-Wanderungen, die uns während der Reise erwarten. Wir sind abseits der üblichen Touristenpfade unterwegs und werden von lokalen Guides geführt. Hier lernen wir traditionelle Heiler kennen, nehmen an handwerklichen Aktivitäten teil und genießen beeindruckende Ausblicke sowie eine Kanu-Tour über den Bunyonyi-See.  

Eintauchen in das lokale Leben und die Kultur

Doch nicht nur die Natur begeistert. Die Menschen hier sind ebenso faszinierend. „Die Kultur ist offen und herzlich. Die Einheimischen begegnen Touristen mit einer unglaublichen Freundlichkeit und Lebensfreude. Besucher werden nicht nur willkommen geheißen, sie sind wirklich erwünscht“, erzählt Sven. „Die Einheimischen interagieren gerne mit Besuchern und lassen sie an ihrer Lebensfreude teilhaben.“ Durch unsere lokalen Guides vor Ort erhalten wir authentische Einblicke in das tägliche Leben, unterstützt durch umfassende Informationen und Geschichten über die Kultur und Geschichte der beiden Länder.   [caption id="attachment_19447" align="alignnone" width="745"] Wunderschön: der Bunyonyi See.[/caption]   Ein Highlight der Tour ist die Übernachtung auf einer kleinen Insel beim Bunyonyi-See. Hier übernachten wir bei einer ugandischen Familie und lernen Tom kennen, einen einzigartigen Charakter mit viel Herz und zahlreichen Geschichten. „Er teilt die Geschichten seiner Familie mit viel Energie und Freude und bringt den Besuchern die Kultur und Geschichte Ugandas näher. Es ist ein besonderes Erlebnis, gemeinsam mit der Familie das Abendessen zu kochen, am Lagerfeuer zu sitzen, ein Bier zu genießen und Toms Geschichten zuzuhören“, berichtet Sven.  

Kulinarische Erlebnisse

Ein wesentlicher Teil des kulturellen Eintauchens ist auch das Entdecken der lokalen Küche. In Uganda sind Street Food und lokale Spezialitäten ein fester Bestandteil des Reiseerlebnisses. Es gibt immer die Möglichkeit, unterwegs anzuhalten und verschiedene Köstlichkeiten auszuprobieren. Zu den beliebten Street Food-Gerichten gehören Gonja (süße Bananen) und Matoke (herzhafte Bananen). Beide Varianten bieten einen einzigartigen Geschmack und sind typische Beispiele für die vielseitige Nutzung von Bananen in der ugandischen Küche. Ein weiteres Highlight der ugandischen Küche sind Rolex (abgeleitet von Rolled Eggs) – herzhafte Pfannkuchen, gefüllt mit gebratenem Ei, Salat und Tomaten.   [caption id="attachment_19454" align="alignnone" width="745"] Kulinarische Spezialitäten aus Uganda müssen wir natürlich probieren.[/caption]   Die Obstvielfalt in Uganda ist bemerkenswert. Früchte wie Ananas, Mangos und Avocados sind reichhaltiger und geschmacksvoller als anderswo. Besonders beeindruckend sind die Avocados, die bis zu fünfmal so groß sind wie wir sie in Deutschland kennen und einen intensiven, cremigen Geschmack bieten.  

Gorilla-Trekking in Bwindi: Ein hautnahes Abenteuer

Eines der eindrucksvollsten Erlebnisse in Uganda ist zweifellos das Gorillatrekking im Bwindi Impenetrable Forest. Dieses Abenteuer beginnt früh am Morgen mit einem Briefing am Rande des Regenwaldes. „Hier werden die Verhaltensregeln erklärt und Reisende haben die Möglichkeit, Fragen zu stellen“, erzählt Sven. [caption id="attachment_19446" align="alignnone" width="745"] Beim Gorillatrekking entdecken wir diese faszinierenden Tiere.[/caption]   Begleitet von unserem Reiseführer, machen wir uns in kleinen Gruppen von maximal acht Personen auf den Weg. Unterstützt werden wir dabei von zwei Rangern und einem Head Ranger, die für Sicherheit und fachkundige Informationen sorgen. Die Wanderungen variieren in ihrer Länge und können aufgrund des matschigen, rutschigen Terrains und der hohen Luftfeuchtigkeit körperlich sehr anstrengend sein. „Die Luftfeuchtigkeit beträgt 100%, das macht die Wanderung zu einer echten Herausforderung“, erzählt Sven. Doch der Weg ist bereits ein Abenteuer. „Schon während der Wanderung durch den Bwindi-Regenwald erfahren wir viel über die einzigartige Flora und Fauna“, fährt er fort. „Es gibt zahlreiche Vogelarten und Insekten zu entdecken und allein die Wanderung ist eine Aktivität an sich.“ Kurz bevor die Gorillas erreicht werden, müssen alle Nahrungsmittel und Getränke abgelegt werden. Die Spannung steigt, wenn man sich den majestätischen Tieren auf bis zu zehn Meter nähert. Ausgerüstet mit Masken, um die Gorillas zu schützen, erleben wir die imposanten Tiere in ihrer natürlichen Umgebung. „Es ist ein unglaublich imposantes und spannendes Erlebnis, die Gorillas aus nächster Nähe zu beobachten“, schwärmt Sven. „Die Freude und Faszination in den Augen der Teilnehmer ist immer wieder überwältigend.“   [caption id="attachment_19451" align="alignnone" width="745"] Unterwegs in unseren Pirsch Fahrzeugen.[/caption]  

Ruandas grüne Hügel

Ruanda, das Land der tausend Hügel, beeindruckt besonders mit seiner grünen und hügeligen Landschaft. Am Lake Kivu können Reisende die Ruhe und Schönheit der Natur genießen. „Abseits der Touristenpfade erleben unsere Gäste hier ein authentisches und zugleich gut erschlossenes Reiseziel.“ Ein dunkles Kapitel der Geschichte Ruandas wird hier ebenfalls nicht vergessen. „Die Gedenkstätte zum Völkermord 1994, das Genocide Memorial Centre, ist ein wichtiger Ort des Erinnerns und Lernens, das auf der Reise ebenfalls besucht wird und die Geschichte Ruandas thematisch aufarbeitet.“  

Uganda und Ruanda: Zwei Juwelen Afrikas

Uganda und Ruanda sind zwei Juwelen Afrikas, die mit ihrer Vielfalt und Gastfreundschaft jeden Reisenden in ihren Bann ziehen. Ob Abenteuer in der Wildnis, kulturelle Begegnungen oder einfach nur das Genießen der atemberaubenden Landschaften – diese Länder bieten unvergessliche Erlebnisse.   [caption id="attachment_19448" align="alignnone" width="745"] Uganda und Ruanda bieten Abenteuer und landschaftliche Vielfalt.[/caption]   Dank der Lage am Äquator bieten Uganda und Ruanda das ganze Jahr über ideale Reisebedingungen. „Mit durchschnittlich 25 Grad sind die Temperaturen angenehm und laden zu Outdoor-Aktivitäten ein“, erläutert Sven. Sven fasst es treffend zusammen: „Es sind die beeindruckenden Tierbeobachtungen und die herzlichen Begegnungen mit den Einheimischen, die eine Reise nach Uganda und Ruanda zu einem unvergesslichen Erlebnis machen. Die Offenherzigkeit der Menschen und die atemberaubende Natur sorgen dafür, dass jeder Besucher mit unvergesslichen Erinnerungen nach Hause zurückkehrt.“
Die Welt der Pharaonen
Als eine der weltweit ältesten Zivilisationen, fasziniert Ägypten mit seiner reichen Geschichte und den beeindruckenden archäologischen Schätzen der verschiedenen Epochen. Die Entwicklung dieser Hochkultur, die über mehrere Jahrtausende hinweg blühte, ist eng mit dem Nil als Lebensader des Landes verbunden, der lange Zeit als wichtiger Handelsweg diente. Wir beleuchten die wichtigsten Zeiten der ägyptischen Geschichte und die bedeutendsten archäologischen Entdeckungen, die unser Verständnis dieser faszinierenden Kultur geprägt haben.   [caption id="attachment_19238" align="aligncenter" width="745"] Die riesige Sphinx Statue vor den Pyramiden.[/caption]  

Von mystischen Göttern und Pharaonen

[caption id="attachment_19220" align="alignright" width="400"] Abbildung von dem Gott Horus und Queen Neferati.[/caption] Die Faszination des alten Ägyptens zieht Menschen mit seinen beeindruckenden Pyramiden, Tempeln und der tief verwurzelten Religion, seit Jahrhunderten in seinen Bann. Die Religion der alten Ägypter war polytheistisch, umfasste also eine Vielzahl von Göttern und Göttinnen, die in verschiedenen Aspekten des täglichen Lebens verehrt wurden. So zum Beispiel Osiris und Isis. Osiris, der Gott des Jenseits und der Wiedergeburt, herrschte als Totengott über die Unterwelt. Seine Gemahlin Isis, die Göttin der Magie und Weisheit, war eine der beliebtesten Gottheiten und wurde als mächtige Beschützerin und Mutter verehrt. Horus, der Gott des Himmels und Schutzpatron der Pharaonen, wird oft als Falke dargestellt. Er verkörperte die königliche Macht und den Sieg über das Böse. Der Schakal-Gott Anubis hingegen war der Gott der Mumifizierung und des Totengerichts. Er leitete die Seelen der Verstorbenen in die Unterwelt und wog deren Herzen gegen die Feder der Maat, der Göttin der Wahrheit und Gerechtigkeit. Als Sonnengott war Ra einer der mächtigsten und wichtigsten Götter. Seine tägliche Reise über den Himmel symbolisierte den Kreislauf von Leben und Tod und spielte eine zentrale Rolle in den religiösen Riten der Ägypter.   Die Pharaonen hingegen wurden als die göttlichen Herrscher auf Erden angesehen. Sie galten als Vermittler zwischen dem Überirdischen und dem Volk und spielten eine entscheidende Rolle in religiösen Zeremonien. Einer der bekanntesten Pharaonen des „Alten Reiches“ war Cheops, der Erbauer der Großen Pyramide von Gizeh – eines der Sieben Weltwunder der Antike. Obwohl die Regierungszeit von Tutanchamun nur sehr kurz war, ist er einer der bekanntesten Pharaonen – hauptsächlich durch die Entdeckung seines nahezu unversehrten Grabes im Tal der Könige durch Howard Carter im Jahr 1922. Die Schätze aus seinem Grab bieten einen einzigartigen Einblick in die Bestattungstraditionen und den Reichtum der ägyptischen Pharaonen.    

Archäologische Highlights

Die Geschichte und Archäologie Ägyptens bieten einen faszinierenden Einblick in eine der größten Zivilisationen der Menschheit. Von den monumentalen Pyramiden bis zu den beeindruckenden Tempelanlagen zeugen die archäologischen Funde von einer hochentwickelten Kultur, deren Einfluss weit über ihre Zeit hinausreicht. Die einzigartigen archäologischen Funde in Ägypten haben wesentlich zu unserem heutigen Verständnis der ägyptischen Kultur beigetragen. Auf unserer Erlebnisreise dürfen diese einzigartigen Bauten und Tempel selbstverständlich nicht fehlen! Die Pyramiden von Gizeh zählen hier ausnahmslos mit zu den wichtigsten Entdeckungen. Als eines der Sieben Weltwunder der Antike bieten sie beeindruckende Zeugnisse der Ingenieurskunst der alten Ägypter. Besonders die Große Pyramide des Cheops ist ein wahres Meisterwerk der Baukunst. Auch das Grab des Tutanchamun hat uns Aufschlüsse in die Bestattungspraktiken und den Reichtum der ägyptischen Herrscher und Pharaonen gebracht. Das Königsgrab im Tal der Könige wurde nahezu unversehrt aufgefunden. Unter den Schätzen in der Grabkammer waren beispielsweise die goldene Totenmaske des Pharaos. Der Tempel von Abu Simbel wurde von Ramses II. in Nubien erbaut. Hier finden sich zahlreiche monumentale Statuen und kunstvolle Reliefs. Tatsächlich wurde der Tempel erst im 19. Jahrhundert wiederentdeckt und in den 1960er-Jahren aufgrund des Baus des Assuan-Staudamms spektakulär versetzt.   [caption id="attachment_19231" align="aligncenter" width="745"] Abu Simbel im Tal der Könige.[/caption]  

Ein Schnelldurchlauf durch die Geschichte

Die Anfänge der ägyptischen Zivilisation reichen bis in die prädynastische Zeit zurück, etwa um 5.000 v. Chr. In dieser Periode bildeten sich die ersten bäuerlichen Gemeinschaften entlang des Nils. Die Badari-Kultur und später die Naqada-Kultur sind Beispiele für frühe, komplexe Gesellschaften. Sie stellten bereits Keramik her, verarbeiteten Metalle und bauten Bestattungsstätten. Etwa 250 Jahre später begann mit dem „Alten Reich“ die klassische ägyptische Zivilisation. Die bekanntesten Monumente dieser Epoche sind die Pyramiden von Gizeh, insbesondere die Große Pyramide des Pharaos Cheops. Diese monumentalen Bauwerke, errichtet als Grabstätten für die Pharaonen, zeugen von außergewöhnlicher architektonischer und technischer Meisterschaft. Die Hauptstadt dieser Zeit war Memphis (südlich von Kairo), eine wichtige politische und kulturelle Metropole. Nach einer Phase politischer Instabilität folgte das „Mittlere Reich“, das eine Renaissance der ägyptischen Kultur brachte. Die Pharaonen dieser Periode, wie Mentuhotep II. und Sesostris III., stärkten die zentrale Verwaltung und förderten Kunst, Literatur und Bauwesen. Der Bau der Pyramiden wurde fortgesetzt, allerdings in kleinerem Maßstab als im Alten Reich. Die Hauptstadt wurde nach Theben verlegt, das zu einem bedeutenden religiösen Zentrum wurde. Das „Neue Reich“ gilt als das goldene Zeitalter Ägyptens. Pharaonen wie Thutmosis III., Amenophis III. und Ramses II. erweiterten das ägyptische Reich und hinterließen zahlreiche Monumente, darunter die Tempel von Karnak und Luxor. Eine der bedeutendsten Figuren dieser Zeit war Königin Hatschepsut, die als eine der wenigen weiblichen Pharaonen regierte und umfangreiche Bauprojekte initiierte. Eine besondere archäologische Entdeckung aus dieser Epoche ist das Grab des Tutanchamun, das 1922 von Howard Carter im Tal der Könige entdeckt wurde.   [caption id="attachment_19237" align="aligncenter" width="745"] Die beeindruckenden Statuen im Luxor-Tempel.[/caption]   Nach dem Niedergang des „Neuen Reiches“ erlebte Ägypten eine Phase politischer Zersplitterung und Fremdherrschaft. Es wurde nacheinander von den Nubiern, Assyrern, Persern, Griechen und schließlich den Römern beherrscht. Die Ptolemäer-Dynastie, gegründet von Ptolemaios I., einem General Alexanders des Großen, brachte erneut eine Blütezeit, die ihren Höhepunkt unter der berühmten Königin Kleopatra VII. fand. Mit der Eroberung Ägyptens durch Rom im Jahr 30 v. Chr. endete die Ära des Pharaonenreichs.  

Unter weißen Segeln nilabwärts: Highlight unserer Erlebnisreise

Auf unserer Erlebnisreise sind wir 5 Tage lang mit einem traditionellen Segelschiff unterwegs und bewegen uns somit Nil abwärts durch die ägyptische Geschichte. Der riesige Horus-Tempel, der ptolemäische Doppeltempel und viele weitere interessante Stopps liegen dabei auf unserer Route.   [caption id="attachment_19235" align="aligncenter" width="745"] Mit der Dahabiya sind wir 5 Tage lang auf dem Nil unterwegs.[/caption]
Ägyptens Höhepunkte
Die Reise hatten wir uns ganz schön vorgestellt – doch es war nicht nur schön, sondern es war wirklich großartig und voller Überraschungen. Eine Erlebnisreise, wie sie sein soll: Wir nächtigten mal luxuriös, mal landestypisch, hatten viele Gespräche und Begegnungen mit Einheimischen und probierten uns durch die Vielfalt der ägyptischen Küche. Wir wurden sehr gut in die Ägyptologie eingeführt und haben wirklich sehr viel über die alte Kultur und die Landespolitik gelernt. Das Wetter bot uns alles, was es an Vielfalt zu bieten hatte – d.h. vom Sandsturm über Wolkenbruch bis zum strahlend blauen Himmel mit sternenklaren Nächten. Wir hatten eine unfassbar schöne Zeit auf einer wunderschönen Dahabiya. Wir kamen an Orte, die etwas außerhalb der üblichen Touristenpfade waren – die machten uns teils nachdenklich, aber halfen uns dabei das Land besser zu verstehen. Wir, das waren sieben Reiselustige im Alter von 31 bis 78, die sich auf Anhieb sofort verstanden haben. Los ging es völlig problemlos und komfortabel ab Frankfurt. In Kairo holte uns schon am Gate freudestrahlend Mina ab. Der Reiseleiter von WORLD INSIGHT kümmerte sich um uns, unsere Visa, unsere Telefonkarten. Nach 10 Minuten konnte er schon alle unsere Namen und stimmte uns auf der Busfahrt zum Hotel auf die bevorstehende Reise ein und versorgte uns mit den ersten ägyptischen Falafeln. Er wollte in drei Tagen in Alexandria heiraten und konnte uns leider nicht die ganze Zeit begleiten. Soooo schade.  

Reisebeginn in Kairo

Kairo empfing uns hektisch und laut mit sehr gut ausgebauten Straßen – ohne erkennbare Verkehrsregeln – aber es ging erstaunlich schnell bis zum Hotel. Wir hatten vom Zimmerfenster Sicht auf die Pyramide. Tipp: Wir haben zwar gut geschlafen, aber beim nächsten Mal würden wir wohl doch lieber die ruhigere Lage weg von der Straße wählen und die Pyramiden nur von der Dachterrasse mit Kaffee am Morgen genießen. Wir starteten am frühen Morgen mit unserem neuem Reiseleiter Ihab zur Zitadelle von Saladin – ein UNESCO-Weltkulturerbe. Es waren zu dieser frühen Stunde kaum Touristen dort. So wanderten wir entlang der dicken Mauern, die das Morgenlicht warm und golden erstrahlen ließen, hoch zu der Al-Nasir Muhammad Ibn Qalawun-Moschee und weiter zur Alabastermoschee. Da dort keine Gebete mehr abgehalten werden, konnten wir die große, im türkischen Stil erbaute Moschee ohne Kopftuch und mit Plastiküberschuhen betreten und fotografieren. Zum Abschluss noch ein wunderbarer Blick über die größte Stadt des afrikanischen Kontinents: Kairo direkt vor uns im Panoramablick. Tipp: das frühe Aufstehen lohnt sich wirklich! Auf jeden Fall sollte man auch früh ins Ägyptische Museum, das jetzt als nächstes Highlight auf unserem Programm anstand. Da das Neue Museum leider geschlossen war, gingen wir in das Alte Museum am Tahir-Platz und das mit sehr vielen anderen kulturinteressierten Touristen. Unser Reiseleiter führte uns eine Stunde durch das Erdgeschoss und gab uns dann zwei Stunden Freizeit. Das Museum präsentierte sich uns wie ein verstaubter, unschätzbarer Fundus und das machte es auch so besonders – an welchem Ort der Welt werden so unfassbar viele Kulturschätze gestapelt und archiviert? Bis auf die Schatzkammern mit der goldenen Totenmaske Tutanchamuns durfte man überall fotografieren. Wir sind im Obergeschoss an der Galerie eine Weile stehen geblieben und beobachteten die vielen Menschen und die wunderbaren Statuen im Erdgeschoss. Aus allen Ländern dieser Welt treffen sich Menschen, um sich vor der Doppelsitzstatue von Amenophis III. und Teje fotografieren zu lassen. Ein herrliches Treiben inmitten unfassbarer Kulturschätze. Danach ging es zur koptischen Kirche und dort lud uns unser Reiseleiter zu einem belebenden türkischen Kaffee mit viel Kaffeesatz und Kardamom ein.   [caption id="attachment_19151" align="alignnone" width="745"] Steffi erlebte eine tolle Zeit in Ägypten.[/caption]  

Der Pyramiden-Tag

Der nächste Tag war ein Lieblingstag der Reise. Mehr Pyramiden am Tag geht nicht – und es war einfach sensationell. Als erstes ging es zu den Pyramiden des Cheops, Chephren und des Mykerinos. Es war noch sehr ruhig und die Kamele und herrenlosen Hunde blinzelten verschlafen vor den Pyramiden uns sieben Frühaufstehern zu. Wir hatten nach einer ausführlichen Erklärung vor den Pyramiden dann reichlich Zeit, um auf eigene Faust Erkundungen und Fotos zu machen. Die Händler waren nicht zu aufdringlich und nur einmal gab Steffi nach und ließ sich für einen Euro ihr Tuch richtig binden, denn so wie sie es um den Kopf tragen würde, trägt man sowas in Ägpyten nicht. Warum wir nicht sein Kamel reiten wollten, hat er nicht verstanden. Nach der legendären Sphinx ging es zum Kaffee nach Sakkara zur Stufenpyramide des Pharaos Djoser. Auch hier konnten wir nach kurzem Vortrag unseres Reiseleiters Ihab auf eigene Faust das leicht begehbare innere der Pyramide und das Gelände erkunden. Weiter ging es dann zur roten Pyramide, die wir ebenfalls innen besichtigten, aber die war wirklich nicht einfach. Tipp: man sollte keine Platzangst haben und eine kleine Taschenlampe hilft beim sehr dunklen Abstieg. Wir hatten alle am nächsten Tag Muskelkater, aber wir waren stolz, dass wir wie im Indiana-Jones-Film tief in die Pyramide geklettert sind. Den Abschluss machte die Knickpyramide, die uns schon kurz zuvor mit einem kleinen Sandsturm und leichtem Regen einen unvergesslichen Anblick bescherte. Was für ein wunderbarer erlebnisreicher Pyramiden-Tag.  

Richtung Norden nach Alexandria

So kam der nächste Morgen mit der Fahrt nach Alexandria genau recht. Unser kleiner komfortabler Bus, mit einem der wohl freundlichsten Busfahrern dieser Welt, fuhr uns bis nach Wadi Natrun – das koptische Kloster lud uns zum Gottesdienst ein und wir hatten ein sehr nettes Gespräch mit einem Mönch über die koptischen und katholischen Parallelen. Weiter ging es nach Alexandria – die Katakomben von Kom-el-Shuqafa erinnerten uns ein wenig an eine Tiefgarage mit Gräbern. Weiter ging es zur imposanten Pompejussäule.   [caption id="attachment_19152" align="alignnone" width="745"] Unterwegs in Alexandria.[/caption]   Wir liebten den pittoresken Kontrast der Sphinxes of Haremhab umgeben von deutlich heruntergekommen Wohnvierteln mit belebten Gassen. Der nächste Abstecher führte uns zur Zitadelle, ein beliebter Aussichtspunkt auch für die Locals. Auch für einen Stopp am Fischmarkt war noch Zeit. Nach der El Mursi Abu Al Abbas-Moschee fing es dann an zu regnen. Ein Teil der Gruppe blieb im Hotel und wir entschlossen uns auf eigene Faust die umliegenden Viertel zu erkunden. Mit Schirm bei strömenden Regen – es war ein tolles Erlebnis, denn die Lichter der Stadt spiegelten sich und die Leute freuten sich in der Tat über das Wetter. Am nächsten Tag stand die Bibliothek auf dem Programm und wir fuhren wieder zurück nach Kairo. Unser Lieblingsbusfahrer spielte arabische Musik und lehrte uns ein paar Wörter arabisch zum Mitsingen. Wichtigste Vokabel: Habibi (Übersetzung: Schatz oder Liebling). Zurück im sonnigen Kairo überbrückten wir die Wartezeit zum Abflug nach Luxor mit einem Mittagsessen in einem traditionsreichen Koshari-Lokal und mit dem Besuch des Khan el Khalili-Basars.  

Erlebnisse in Luxor

Angekommen in Luxor bezogen wir ein wunderbares Familienhotel mit der wohl schönsten Dachterrasse mit Nilblick vor Ort und einem wunderbaren Guten-Morgen-Blick aus dem Zimmerfenster. Luxor hatte wie erwartet einiges auf dem Programm - Tempel von Karnak, Luxortempel, Papyrusmuseum, Kaffeepause am Nilufer und die leckeren Abendessen auf der Dachterrasse zum Tagesabschluss.   [caption id="attachment_19154" align="alignnone" width="745"] Etwas ganz besonderes war die Ballonfahrt.[/caption]   Am nächsten Tag sahen wir dann den Tempel des Amenophis III mit den großen Statuen im Morgenlicht, Totentempel der Hatschepsut, anschließend das Tal der Könige mit Besuch der Gräber Ramses IX., Ramses II. und Ramses III. Weiter ging es zum Ramesseum mit dem liegenden Ramses II. Dort hatten wir viel Freizeit und anschließend ein Mittagessen bei einer einheimischen Familie. Martin ging vor dem Abendessen alleine auf Erkundungstour des Ortes Kurna Al Boaairat. Am nächsten Tag buchten wir als Wunschleistung eine wunderschöne Ballonfahrt über den Hatschepsuttempel.  

Auf dem Nil

Dann ging es nach dem Frühstück ab zur Dahabiya. Fünf unvergesslich schöne Tage auf diesem wunderbaren Boot lagen vor uns. Obwohl wir nur sieben Personen waren, bekamen wir das Boot Bella für uns alleine und es machte seinem Namen alle Ehre. Welch ein Ort, um zu Entschleunigen: Der Koch an Board verwöhnte uns mit bester Küche. Es war immer sehr abwechslungsreich und lecker. Jeder hat das Essen sogar mit Salat und Gemüse und Humus vertragen und wahrlich genossen. Die Landschaft zog an uns vorbei und oft waren es biblische Motive mit Eselchen, Palmen und freundlichen Menschen, die uns verzauberten. Nach und nach legten wir unsere Smartphones und Bücher weg und genossen einfach nur unser Glück Gast auf diesem tollen Schiff mit wunderbarer Besatzung zu sein. Einmal wurde für uns am Sandstrand gegrillt. An zwei Tagen organisierte die Crew am Abend eine Party. Einmal zu Steffis Geburtstag und einmal als Abschiedsparty – immer mit Torte und Gesang.   [caption id="attachment_19155" align="alignnone" width="745"] Traumhafte Tage auf der Dahabiya.[/caption]   Die Ausflug-Besichtigungen während der Schiffstour waren natürlich auch wunderbar und brachten uns wieder zurück zu unserer Kulturreise. Der Horustempel bei Edfu mit Kutschfahrt, der Besuch eines Fellachen Dorfes, der Doppeltempel der Götter Sobek und Horus bei Kom Ombo, die wunderbaren Uferführungen mit Machmuth, dem Dahabiya-Besitzer, der stets auf uns aufpasste, der Kamelmarkt in Darau, der Assuan-Staudamm und die Isis-Tempel von Philae, der unvollendete Obelisk und der Besuch der Steinmanufaktur mit singenden Arbeitern, wir besuchten einen muslimischen Friedhof und erkundeten den Souk in Assuan.  

Tempel und Wüste

Der Abschied von der Dahabiya fiel uns sehr schwer. Weiter ging es mit der Feluke zum Botanical Garden, mit Kamelen zum St. Simeon Kloster durch die Sanddünen – ein Mittagessen in einem nubischen Restaurant und dann ging es durch die Wüste Richtung Abu Simbel. Unser finales Highlight waren natürlich die Felsentempel von Abu Simbel mit einer Übernachtung vor Ort. So konnten wir die Lightshow am Abend und den ersten Sonnenstrahl auf den Figuren im Innersten des Tempels bei Sonnenaufgang erleben. Dass wir uns um 5 Uhr aus dem Bett zwangen, war die beste Entscheidung. Wir waren wieder fast alleine auf der Anlage und hatten auch genügend freie Zeit, um die Tempel in aller Ruhe zu erkunden und zu fotografieren.  

Eine wunderbare Reise geht zu Ende

Zurück in Assuan, nach dem Besuch des Nubischen Museums, überraschte uns die Nachricht, dass wir ein sehr luxuriöses Hotel ausnahmsweise beziehen durften. Es waren kaum andere Gäste im Hotel und es hatte einen unfassbar schönen Blick auf das Niltal. Wir freuten uns sehr und genossen die großen Zimmer, den Pool und vor allem die vielen Aussichtspunkte. Wir verabschiedeten uns beim Abendessen von Ihab auf der wunderschönen Terrasse mit Blick über den Nil und Assuan, denn am nächsten Tag um 3 Uhr morgens ging es zum Flughafen mit vielen facettenreichen Eindrücken im Gepäck.   [caption id="attachment_19156" align="alignnone" width="745"] Tolle Aussicht auf den Nil.[/caption]   Fazit: Die Reise war mega und übertraf unsere Vorstellungen. Wir würden sie sofort noch einmal machen – vor allem mit der Dahabiya und der Übernachtung in Abu Simbel. Wir sind meist auf den touristischen Pfaden geblieben – haben aber geschickt den Massentourismus umgangen. Herzlichen Dank an das sagenhafte Dahabiya-Team – es waren die besten Tage ever bei euch am Nil. Und ein Bravo an WORLD INSIGHT - hier habt ihr wirklich eine wunderbare Mischung aus Kultur und Entspannung zusammengestellt.