Reisebericht Namibia 27. Dezember 2024

Zwischen Wildlife und Wüste: Faszination Namibia

WORLD INSIGHT Reisegast

Claudia und Jürgen tauchten auf ihrer Reise in die landschaftliche und kulturelle Vielfalt Namibias ein – und hoffen nun sehnlichst auf ein Wiedersehen mit dem faszinierenden Land.

Was macht man sich im Vorfeld der Reise alles so an Gedanken! Wie ist der Ablauf geplant? Wer sind die Mitreisenden? Habe ich die richtige Kleidung dabei? Bin ich ausreichend geimpft? Und so weiter…

Vorab: Alle unsere Erwartungen haben sich mehr als erfüllt. Sicherlich hat Frank, unser kompetenter World Insight-Reiseleiter und gleichzeitig auch Busfahrer, einen großen Anteil an dem Erfolg der Reise. Jeder Tag war erlebnisreich. Frank hat uns mit seinem Insider-Knowhow informiert, angeregt unterhalten und gab uns wertvolle Tipps. Dazu passte auch, dass wir als Gruppe mit 14 Individuen gut miteinander harmoniert haben. Sicherlich war auch die Gruppen-größe von 14 Personen ideal. Jeder hatte seinen Sitz im Bus gefunden und das Ein- und Aussteigen ging schnell und diszipliniert vonstatten.

Nach dem ruhigen Nachtflug mit Discover Airbus A300-330 kamen wir am Sonntag gegen 8 Uhr morgens an. Es gab keine Zeitverschiebung zwischen Deutschland und Namibia.

Auf nach Windhoek!

Nach den Einreiseformalitäten hat uns Frank beim Ausgang herzlich empfangen. Obwohl noch zwei Mitreisende aus der Schweiz gefehlt haben – mehr dazu später – , ging es zuerst in Richtung Windhoek in einen großen Spar-Supermarkt, um uns mit dem Nötigsten, vor allem genügend Wasser, einzudecken. Unser erstes Ziel war die ca. 280 km entfernte Anib Kalahari Lodge in der Nähe von Marienthal. Hinter der Stadt Rehoboth passierten wir den Wendekreis des Steinbocks, fuhren von den Tropen in die Subtropen. Was zur Folge hatte, dass die Sonne jetzt im Norden stand. Wir blieben meistens zwei Nächte in einer Lodge, was auch ein Entscheidungskriterium für diese Reise war. Nach der Ankunft in Anib Kalahari konnten wir uns akklimatisieren. Abends ging es zum gemeinsamen Dinner auf Basis eines Büfetts mit köstlichen Speisen. Unsere Gruppe saß gemeinsam an einem langen Tisch. Das war in jeder Lodge so und hat die Kommunikation gefördert und die Gemeinschaft gestärkt.

Die wilde Welt Namibias erkunden

Wanderungen durch die Wüste standen auf dem Reiseplan.

Am Vormittag des zweiten Tages starteten wir unsere erste Wanderung auf einem Trail um die Lodge. Am Nachmittag haben wir mit den Rangern im offenen Jeep die Gegend der Kalahari erkundet und viele Tiere, vor allem Springböcke und Antilopen gesichtet. Abschluss war ein gemeinsamer Treff auf eine Anhöhe einer roten Sanddüne zum Sundowner-Umtrunk.

Morgens ging es nach dem Frühstück um halb neun weiter zum nächsten Ziel; die Namib Naukluft Lodge in der Namib Wüste. Mit Zwischenstopp in Solitäre, dem zentralen Treffpunkt an der C14 zum Tanken, Apfelkuchen Essen und Sonstigem. Nach der Ankunft in der Lodge starteten wir gegen halb fünf eine Wanderung um den Berg. Unser Zimmer hatte von der Terrasse aus einen fantastischen Blick in die weite Ebene des Namib National Park. Am Abend wurde im Außenbereich Wild gegrillt. Dazu gab es leckere Vor- und Nachspeisen.

Schon um halb sieben ging es los zur Fahrt in die roten Sanddünen von Sossusvlei, damit wir bei Sonnenaufgang die Schattierungen der Erde gut sehen und der Aufstieg nicht zu heiß würde. Um an den Parkplatz zu den Dünen und dem Deadvlei der 8000 Jahre alten abgestorbenen Bäume zu kommen, mussten wir auf spezielle 4×4 Fahrzeuge umsteigen. Selbst unser Traktor mit Anhänger hatte Schwierigkeiten, sich durch den Sand zu manövrieren. Auf der Rückfahrt tätigen wir einen Abstieg in den Sessriem Canyon. Hier hat sich der Fluss über tausend Jahre in den Kalksandstein eingegraben.

Wüstenabenteuer & Himba-Bekanntschaften

Am folgenden Morgen ging es sehr früh nach Swakopmund und damit auch wieder zurück von den Subtropen in die Tropen. Viele Gebäude erinnerten noch an die deutsche Kolonialzeit.  Wir haben uns am zweiten Tag für die Bootstour mit dem Katamaran in der Lagune in Walvis Bay entschieden, um Robben, Pelikane und Delfine zu sehen. Der gesamte Ausflug und unser Transport von und zum Hotel lief perfekt ab.  Alternativ gab es die Möglichkeit eines zweistündigen Rundfluges über die Wüstenlandschaft der Namib und der Skelettküste.

Als nächstes ging es Richtung Norden, zuerst am Atlantik entlang bis Henties Bay und dann ins Landesinnere zur großen Spitzkoppe, einer rötlichen Felsformation. Damit die Fahrt in den Etosha-Nationalpark nicht so lange dauerte, gab es auf halber Strecke eine Übernachtung in Omaruru.  Auf der Weiterfahrt besuchten wir ein Dorf des Stammes der Himba-Ureinwohner.  Hier konnten wir von den Himbas selbstgefertigte Souvenirs kaufen.

Tierische Abenteuer & Traditionen

In Etosha angekommen, übernachteten wir außerhalb des Nationalparks am Andersson Gate in der Eldorado Lodge.

 

Jede Menge Wildtiere warteten im Etosha-Nationalpark.

 

Den Etosha-Nationalpark erreichten wir mit dem Bus. Das hatte einen Vorteil: Die Sitzhöhe erlaubte uns besser zu sehen als in den flachen und offenen Jeeps. Wir hatten Glück und sahen neben einem Rhino auch Löwen, Geparden, Zebras, Springböcke, Giraffen, Elefanten, Elen- und Oryx-Antilopen, Sträuße und zahlreiche andere Fauna. Am Etosha Lookout durften wir kurz aussteigen und den Rand der weitläufigen Pan betreten, ein ausgetrockneter See.

Ein weiterer Höhepunkt war der Besuch der ehemaligen finnischen Mission in Nakambale in der Nähe von Ondongwa. Hier kommen nur sehr wenige Touristen hin. Wir wohnten in einem Luxuszeltdorf. Meggi, die Leiterin, die uns immer mit „FAMILI E“ ansprach, begleitete uns in ein San Dorf, wo uns die Herstellung von Mehl durch Hirse demonstriert wurde. Der Rückweg führte uns an einen Fußballplatz entlang, wo gerade die Jugendliche trainierten. Meggi wurde von den Jungs angefragt, ob wir ihnen einen Fußball spendieren könnten. Wir sammelten spontan auf der Rückfahrt das notwendige Geld. Damit kann Frank einen Lederfußball in Windhoek kaufen, den er beim nächsten Besuch dort übergeben kann.

Es ging weiter südwärts, entlang der asphaltierten B2 in Richtung Windhoek. Auf der Strecke machten wir Halt in einer jungen Weinfarm und kosteten deren Weine. Wir übernachteten in der Nähe von Otavi in der schönen Gabus Game Ranch mit eigenem Wildbestand, die in 4. Generation von Familie Kuel betrieben wird. Schade, dass wir bereits am nächsten Morgen abreisen mussten. In Windhoek angekommen, besuchten wir am Abend das bekannte Joes Beerhouse. Eine Stadtrundfahrt der Sehenswürdigkeiten von Windhoek und Besuch des Craft-Centers in der alten Brauerei rundete das Programm am Folgetag ab.

Unsere Reise neigte sich dem Ende zu: Wir übernachteten die letzte Nacht in der weitläufigen Midgard Ranch in den Otjihavera-Bergen, die an Luxus noch einmal alles Bisherige getoppt hat. Auf der letzten Fahrt zum Airport hatten wir Glück: Wir begegneten fünf Giraffen am Wegesrand. Am Airport angekommen, wurden wir von Frank im Terminal offiziell verabschiedet.

Auf ein Wiedersehen!

Fazit: Wie schon am Anfang erwähnt, wurden unsere Erwartungen mehr als erfüllt. Es gehört sicherlich auch etwas Glück dazu, zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein. Inwieweit ein Veranstalter seinen eigenen Qualitätsanspruch und Leistungsfähigkeit gerecht wird, zeigt sich immer erst bei Herausforderungen und in Problemfällen. Bei einer Sonderfahrt und dem Zubringen der Schweizer am ersten Tag zur Gruppe sowie dem Auffinden eines verlorenen Rucksackes mit Reisepass an einer Tankstelle hat das World Insight-Team professionelle Arbeit geleistet. An dieser hatte Frank mit seinem hohen Engagement einen großen Anteil. Wir freuen uns auf ein Wiedersehen mit den netten Menschen und der Flora und Fauna im wundervollen Namibia.

Danke an alle. Unsere Empfehlung: Man muss es selbst erlebt haben.

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