Von der trockensten Wüste über beeindruckende Berge und Gletscher bis hin zur Osterinsel: Chile hat viel zu bieten. Wir haben mit Country Managerin Juliane über unsere Reisen in dieses faszinierende Land gesprochen.
Ob in Kombination mit anderen spannenden Ländern wie Argentinien und Brasilien auf unseren Südamerika Rundreisen oder alleine: Chile ist definitiv eine Reise wert. Wir haben mit Country Managerin Juliane Lewy über die vielen Facetten des langen Landes im Süden Amerikas gesprochen. Eines steht fest: Sogar eine Reise von drei Wochen ist eigentlich zu kurz, um alle Höhepunkte des Landes kennenzulernen – aber jede Reise in dieses facettenreiche Land lohnt sich.
Unsere 20-tägige Erlebnisreise nach Chile beginnt in der Hauptstadt Santiago de Chile. Eine moderne Stadt am Fuße der Anden, in der es sich beinahe anfühlt, als seien wir noch gar nicht im typischen Südamerika. „Die Stadt ist sehr modern. Vor allem das neue Viertel. Wenn man durch die Straßen läuft, könnte man denken, man sei in Europa“, sagt Juliane. Aber auch die Kolonialzeit hat ihre architektonischen Spuren hinterlassen. Den Kolonialstil findet man vor allem in Santiagos Altstadt.
Beeindruckende Mond- und Wüstenlandschaft
Auf unserer Reise verlassen wir den Stadttrubel zunächst, um das erste Naturspektakel zu erleben: die Atacama Wüste. Sie zählt zu den trockensten Regionen der Welt und stellt mit ihrer kargen Landschaft, den Salzwüsten und Salzseen, Vulkanen und Sanddünen ein beeindruckendes Naturwunder dar. Besonders eindrucksvoll ist das sogenannte Mondtal. „Es heißt Mondtal, weil die Landschaft dort aussieht wie auf dem Mond“, erklärt Juliane.
Die Landschaft aus bizarren Felsformationen, Dünen und Salzfeldern wurde durch Millionen von Jahren der Erosion von Wind und Wasser geformt. Atemberaubende Aussichten erwarten uns in diesem Tal und auch spektakuläre Sonnenuntergänge, bei denen die Felsen in verschiedenen Farben leuchten.
Die Stadt San Pedro de Atacama im Norden des Landes ist durch ihre Nähe zu diesem Mondtal der Ausgangspunkt für viele Touren in die Atacama Wüste. Wir verbringen auf unserer Chile Erlebnisreise drei Nächte in diesem kleinen, aber pulsierenden Örtchen. Schließlich gibt es neben dem Mondtal noch einiges mehr in der Umgebung zu besichtigen. Zum Beispiel die große Salzwüste oder die Tatio Geysire.
Chilenische Schweiz
Ein absoluter Kontrast zur Wüste, dem Mondtal und den Geysiren bildet unser nächster Aufenthalt in Pucón und Puerto Varas. Die Region, die sich durch ihre traumhaft schönen Seen und dichten Wälder auszeichnet, liegt ein ganzes Stück südlicher noch als Santiago de Chile und wird auch als die südamerikanische oder chilenische Schweiz bezeichnet.
„Wenn man die Vulkane im Hintergrund wegnehmen würde, sieht es wirklich aus wie in Europa“, berichtet Juliane. Besonders geprägt ist die Region um Puerto Varas auch von deutschen Einwanderern. Juliane erzählt uns, dass dies besonders durch die vorhandene Kaffee- und Kuchenkultur auffällt. „Die Leute trinken hier nachmittags Kaffee und essen Kuchen und auf den Schildern der Cafés steht das Wort Kuchen sogar auf Deutsch geschrieben.“
Puerto Varas ist also ein idealer Ort, um sich auf der Rundreise durch Chile etwas heimisch zu fühlen, den süßen Daumen auszuleben und dabei in nur wenigen Tagen ganz unterschiedliche Landschaften zu erleben.
Indigene Kulturen und auf den Spuren der Pinguine
Aber trotz der Nähe zur europäischen Landschaft und Kulinarik kommt das Erleben der einheimischen Kultur natürlich nicht zu kurz. In der Nähe von Pucón sind wir zu Besuch bei einer indigenen Familie des Mapuche Volkes. Die Familie erzählt uns nicht nur etwas über ihre Kultur und Traditionen, sondern bekocht uns auch mit einem köstlichen, traditionellen Mittagessen.
Ein besonderes Highlight, dass wir von Puerto Varas aus erreichen, ist die Insel Chiloé. Zur Inselerkundung gönnen wir uns einen ganztägigen Ausflug. Mit etwas Glück haben wir dort die Chance, Humboldt- oder Magellanpinguine zu entdecken und vielleicht auch ein paar Delfine! Juliane hebt an diesem Ort auch hervor, dass die Insel viele Wanderungen zu bieten hat.
Patagonien und das Ende der Welt
Bevor wir die Frage, nach Julianes persönlichem Highlight in Chile ganz aussprechen können, unterbricht sie uns schon mit einem eindeutigen „Patagonien“! Die einzigartigen Landschaften, die unberechenbare Natur mit beeindruckenden Bergen, Seen und Gletschern machen Patagonien zu einem absoluten Höhepunkt verschiedenster Reisen. Eine besondere Aussicht, die man mit etwas Glück schon auf dem Flug nach Punta Arenas bekommt, ist der Anblick der berühmten Torres-Spitzen im Torres del Paine Nationalpark.
Spätestens bei unseren Wanderungen im Park sehen wir sie. Die Wanderungen zu den Torresspitzen erfordert aufgrund ihrer Anstrengung eine gute Kondition. Deswegen steht sie auf unserer AktivPlus-Reise auf dem Programm. Auf unserer Erlebnisreise entscheiden wir uns für eine deutlich entspanntere Route entlang des Lago Nordenskjöld, von dem man ebenfalls einen fantastischen Ausblick auf die Berge und die Torres-Spitzen hat.
Glück mit Tierbeobachtungen kann man hier auch haben. Zum Beispiel den regionstypischen Kondor, die niedliche, wilde Lama-Art Guanako oder vielleicht sogar einen Puma. „Ich habe selbst sogar schon einen Puma gesehen, der uns im Torres del Paine über die Straße gelaufen ist,“ erinnert sich Juliane.
Als absoluten Outdoor-Fan zieht es Juliane immer wieder gerne nach Patagonien – egal zu welcher Jahreszeit. „Also man muss halt davon ausgehen, wenn man im Winter oder Herbst fährt, dass es dann schon ein bisschen kälter werden kann und dass es regnen kann und stürmisch sein kann. Aber ich glaube, das ist genau das, was mir in Patagonien gefällt. Dass das Wetter so unberechenbar ist. Man kann heute den besten Sonnenschein haben und am Nachmittag schneit es“, erzählt sie.
Allgemein schätzt sie die Haupt- und Sommersaison von Oktober bis März als die beste Reisezeit für Chile ein. In Patagonien kann es natürlich zu jeder Zeit stürmen oder regnen, aber die Chance, das beste Wetter in allen Regionen Chiles zu erleben, ist eben im Sommer.
Chilenischer Wein
Ideal für einen Besuch in Chiles Sommermonaten ist auch die Weinregion mit dem Casablanca Tal, um zum Beispiel frisch gekühlte Weißweine, für die die Region bekannt ist, zu probieren. Auf unserer Erlebnisreise, die Chile mit Argentinien und Brasilien kombiniert, verbinden wir einen Besuch im malerischen Küstenstädtchen Valparíso mit einer Weinprobe im Casablanca Tal.
Chile ist für die schmackhaften Weine bekannt. Die klimatischen Bedingungen in der Zentralregion, in der auch das Casablanca Tal liegt, begünstigen dort den Weinanbau. Das Casablanca Tal beheimatet viele Weingüter, die auch Einblicke in ihre Produktion bieten. Bei dem Besuch eines Weingutes darf dann die Weinprobe natürlich auch nicht fehlen. „Es gibt dort auch einen kleinen Verkaufsraum und wenn einem ein Wein ganz toll geschmeckt hat, kann man den danach sogar mitnehmen,“ erklärt Juliane.
Verlängerung Osterinsel
Eine ganz besondere Verlängerung der ereignisreichen Chile Reise bietet unsere Zusatzoption der Osterinsel. Knapp viereinhalb Stunden dauert der Flug, um von Chile zu jener Insel zu gelangen, die am weitesten von ihrem dazugehörigen Festland entfernt liegt. Drei Übernachtungen gönnen wir uns dort. Warum sich diese Reiseverlängerung trotz der eher kurzen Zeit auf der Insel lohnt, weiß Juliane genau.
„Die Insel an sich ist nicht wirklich groß. Deswegen muss man auch nicht länger bleiben als drei Tage, denn in diesen drei Tagen kann man die komplette Insel besuchen. Wir begeben uns dort natürlich auf Entdeckungstour zu den Moai Statuen, die auf der gesamten Insel verteilt sind. Bei einem Werkstattbesuch erfahren wir dann mehr über die Geschichte der Moai Statuen und über die Geschichte der Insel.
Wie die Statuen entstanden und an ihre jeweiligen Orte gekommen sind, bleibt bis heute ein Mysterium. Jeder Guide hat auf jeden Fall eine eigene Theorie und Geschichte dazu. Die Kultur, Geschichte und Archäologie auf der Insel tragen gemeinsam mit der Abgeschiedenheit zu ihrer Mystik bei. Wegen ihrer mystischen Atmosphäre wird die Insel oft auch als „Mittelpunkt der Erde“ oder „Nabel der Welt“ bezeichnet.
„Wenn man auf der Insel ankommt, dann spürt man auch wirklich, dass der Ort etwas ganz anderes und besonderes ist. So fühlt sich auch der gesamte Aufenthalt auf der Insel an“, schwärmt Juliane.
Auch die Landschaft enttäuscht nicht: so gibt es zum Beispiel den beeindruckenden Rano Kao Krater. Dem schönsten Strand der Insel, Anakena, statten wir natürlich ebenfalls einen Besuch ab.
Wir sind uns mit Juliane einig: Chile ist ein traumhaft schönes und facettenreiches Land, das sich mehr als einmal zu bereisen lohnt! „Wir sind immer glücklich über jeden Besucher”, sagt sie mit einem strahlenden Lächeln.
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