„Shab be kheyr“ 8. Juni 2015

Gute Nacht in Iran

WORLD INSIGHT

Wird es Abend, legen sich auch im Orient die Menschen schlafen. In regulären Betten, manchmal aber auch ganz anders. Die spannendsten und ungewöhnlichsten Orte, um auf unseren Reisen eine Nacht in Iran zu verbringen.

Uralte Karawansereien, umherziehende Nomadenstämme und ein Hotel, das mitten in den Felsen gegraben wurde – der Iran verzaubert mit einer ganz ursprünglichen Kultur. Auch wir können die örtlichen Gepflogenheiten und kulturellen Besonderheiten hautnah erleben, wenn wir auf unserer WORLD INSIGHT Erlebnisreise durch das Land an besonderen Orten übernachten, die persische Märchen wahr werden lassen.

In der Karawanserei

In den Karawansereien konnten sich auch die Lasttiere von der anstrengenden Reise erholen.

In den Karawansereien konnten sich auch die Lasttiere von der anstrengenden Reise erholen.

Im ganzen Land finden sich Karawansereien, die oft noch aus safavidischer Zeit stammen. Damals kamen in den ummauerten Herbergen reisende Händler unter, die hier mit ihren Tieren sicher die Nacht verbrachten und sich mit Lebensmitteln eindecken konnten. Hier trafen sie außerdem auf andere Händler, wodurch so manche Karawanserei zum Handelsplatz wurde. Besonders schön ist heute die Zein-o-Din Karawanserei, die zu einem Hotel umgebaut wurde und uns auf unserer Iran-Reise als Unterkunft dient. Durch ein Holztor treten wir in einen rechteckigen Innenhof, den „hashti“, ein, von dem aus man die Zimmer erreicht. Ein größerer Raum dient der Gemeinschaft – hier werden Feste gefeiert! Trotz der Modernisierung hat sich die Unterkunft ihren ursprünglichen Charme bewahrt: Teppiche und Kissen dienen der Dekoration und Gemütlichkeit. Genächtigt wird auf Matratzen auf dem Boden und die Schlafbereiche sind nur durch Vorhänge vom Innenhof abgebtrennt. Wer hier übernachtet, darf keinen Luxus erwarten, aber dafür ein einzigartiges Erlebnis! Die ruhige und authentische Atmosphäre der Karawanserei lässt den Zauber Irans intensiv erleben.

Eine Nacht bei den Nomaden

Übernachtungen_Iran (c) WORLD INSIGHT 1

In den Zelten der Nomaden geht es gesellig zu.

Nomaden spielen auch heute noch eine wichtige Rolle in Iran. Sie sind aus wirtschaftlichen Gründen nicht sesshaft und wandern mit ihren Tierherden durch das Land. Wegen ihrer traditionellen Lebensweise bietet ein Besuch bei den Nomaden einen ganz besonderen Einblick in die uralte Kultur und Geschichte dieses Wandervolkes. Daher verbringen auch wir auf unserer Iran-Reise eine Nacht bei den Qaschghaie- oder den Bakhtiari-Nomaden. Die Qaschghaie sind eine der größten Nomadengruppen des Landes, die sogar ihre eigene Sprache sprechen. Bis zur Revolution 1979 lebten sie auf einem fast autonomen Gebiet und waren weitestgehend unabhängig vom iranischen Staat. Doch immer mehr wirkt dieser heute in das Leben des Nomadenstammes hinein, weshalb die traditionelle nomadische Lebensweise des Stammes gefährdet ist.

Der Nomadenstamm der Bakhtiari besiedelt das Gebiet des zentralen Zagros-Gebirges zwischen Isfahan und Khuzestan. Während sie im Sommer die Hochweiden des Gebirges für ihr Vieh als Weideland nutzen, ziehen sie im Winter in das Tiefland rund um Khuzestan.

Eine Nacht lang fühlen wir uns wie die Nomaden, wenn wir zu Gast bei ihnen in typischen Zelten übernachten. Die Zelte sind nach Geschlechtern getrennt und es gibt keine sanitären Einrichtungen, doch die Nomaden stellen uns Isomatten und Schlafsäcke zur Verfügung. Abends sitzen wir gemeinsam am Lagerfeuer und lernen mehr über diese ursprüngliche Lebensweise.

Das Felsenhotel in Kandovan

So gemütlich kann es im Innern eines Felsen aussehen.

Im Fels übernachten? Das hört sich ungewöhnlich und so gar nicht bequem an. Doch das Felsendorf Kandovan im Norden des Landes ist ein regelrechtes Kleinod. Hier haben die Einwohner ihre Häuser direkt in den weichen Tuffsteinfelsen gegraben. Die Behausungen ziehen sich über die Felswand und bieten nicht nur den Einwohnern, sondern auch dem Vieh genug Platz. Wegen der eigentümlichen Lebensweise und auch der Mineralquellen am Dorfrand zieht es täglich Besucher und Einheimische hierher. Auch wir verbringen eine Nacht in dieser ganz besonderen Umgebung: Das Felsenhotel Laleh ist im lokalen Stil gebaut und bietet trotzdem komfortable Zimmer. Hier können wir am Abend die Ruhe genießen, wenn die Tagestouristen den Ort wieder verlassen. Zudem bietet das Kandovan einen wunderbaren Ausgangspunkt für Wanderungen in der Umgebung mit Blick auf den Mount Sahand.

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