Unser Partner in Costa Rica engagiert sich stark für den Umweltschutz. Im Interview spricht WORLD INSIGHT Country Manager Daniel Küng über nachhaltigen Tourismus und die Bedeutung von CO2-Neutralität.
Die einzigartigen Naturschätze Costa Ricas bilden ohne Zweifel die Hauptattraktion des kleinen mittelamerikanischen Landes. Umso wichtiger ist es für die Zukunft des beliebten Reiseziels, seine faszinierende Natur zu erhalten und Umweltzerstörung vorzubeugen. Auch unsere Partneragentur in Costa Rica will dazu ihren Teil beitragen.
So hat unser Partner etwa die Patenschaft für einen Hektar Aufforstungsfläche übernommen und damit einen wichtigen Schritt in Richtung CO2-Neutralität gemacht. Durch die Aufforstung werden die CO2-Emissionen kompensiert, die durch touristische Aktivitäten in Costa Rica entstehen. Das Projekt wird betreut durch die Umweltstiftung „Hijos de la Madre Naturaleza (FHMN)“ und liegt in der nördlichen Tiefebene von San Carlos. Die Stiftung kämpft seit Jahren gegen die skrupellose Expansion von Ananas-Plantagen in der nördlichen Tiefebene. Diese Monokulturen stehen im krassen Gegensatz zu Costa Ricas Bemühungen um Naturschutz und soziale Gerechtigkeit. Das Aufforstungsprojekt stellt sich gegen die Ausbeutung der Natur.
Außerdem unterstützt unser Partner das Programm VCC (Climate Conscious Traveller) von Canaeco zur CO2-Kompensation von Flügen nach Costa Rica. Auf diese Weise können die Emissionen ausgeglichen werden, die durch Langstreckenflüge nach Costa Rica entstehen. Im Interview erklärt unser Country Manager Daniel Küng, wie wichtig der Umweltschutz in Costa Rica ist.
Lieber Daniel, warum ist dir der Umweltschutz in Costa Rica so wichtig?
Entweder wir lernen alle, unser Umfeld nachhaltig zu bewirtschaften, oder wir zerstören unsere Lebensgrundlage nachhaltig. Das gilt im Großen wie im Kleinen und muss zur Lebensphilosophie werden. Umweltschutz ist daher auf der ganzen Welt wichtig, aber Costa Rica spielt hier seit Jahren eine führende Rolle und lässt den Worten auch Taten folgen. Im Tourismusbereich wurde beispielsweise das Zertifikat CST eingeführt, welches den Grad der Nachhaltigkeit touristischer Leistungsträger bewertet und diese im Gegenzug mit wirtschaftlichen Vorteilen belohnt. Als Zielgebietsagentur sind wir mittlerweile auf Stufe 4 von 5 angelangt. Nachhaltigkeit ist ein integraler Bestandteil unserer Firmenphilosophie und hat daher einen hohen Stellenwert.
Was bewirken die Maßnahmen von „Hijos de la Madre Naturaleza“?
Das Projekt wirkt sich in vierfacher Hinsicht positiv aus. Erstens wird durch Aufforstung viel CO2 gebunden. Zweitens entsteht durch die Regeneration der Wälder ein wichtiger biologischer Korridor zwischen den Urwäldern der zentralen Bergkette und den Regenwäldern des nördlichen Flachlandes. Drittens wird der skrupellosen Ausdehnung der Ananas-Plantagen Einhalt geboten, welche mit Monokultur, Pestiziden und Hungerlöhnen maximale Gewinne erzielen möchten und viertens bietet das Projekt besser bezahlte Arbeitsplätze in der Forstwirtschaft und Touristik.
Warum ist CO2-Neutralität so ein wichtiges Thema im Tourismus?
Tourismus hat viel mit Mobilität zu tun und trägt einen Anteil von 5% der weltweiten CO2-Emissionen. Der große Brocken entfällt auf Flugreisen. In Europa streitet man aktuell um obligatorische CO2-Abgaben. Als verantwortungsvoller Reisender kann man die Emissionen durch Flüge über zahlreiche gute Projekte freiwillig kompensieren. Aber auch Reisebusse und Mietwagen im Zielgebiet produzieren CO2 und diese kompensieren wir nun mit unserem Aufforstungsprojekt. Costa Rica hat sich übrigens zum Ziel gesetzt, bis 2021 als erstes Land der Welt CO2-neutral zu werden.
Wie bauen wir das Thema „Umwelt und Soziales“ in unsere Costa Rica Reisen ein?
Das Thema Nachhaltigkeit ist auf unseren Reisen allgegenwärtig und besteht aus hunderten kleinen Details im Vorder- und Hintergrund. Auf der Reise besuchen wir natürlich nachhaltige Projekte, kaufen lokal ein, behandeln alle Leistungsträger fair und sorgen für authentischen kulturellen Austausch, der sowohl Besucher als auch Besuchten etwas bringt.