Nicole Langes zweite Reise mit WORLD INSIGHT führte sie nach Thailand und Kambodscha. Dass ihr beide Länder ans Herz wuchsen, spürt man in ihrem Bericht über liebenswerte Menschen, farbenfrohe Tempel und wilde Elefanten.
Für diese Reise fand ich im Vorfeld über die World Insight-ReiseCommunity “explore2gether” eine Reisepartnerin, die sich mit mir ein Doppelzimmer teilte. Das gute Bauchgefühl hinsichtlich meiner Zimmerpartnerin, mit welcher ich zuvor nur in telefonischem Kontakt stand und erst bei Reiseantritt das erste Mal sehenden Auges gegenüber stand, bestätigte sich. Während der dreiwöchigen beeindruckenden Reise wurden uns nicht nur Land und Leute von Thailand und Kambodscha nähergebracht, sondern als positiver Nebeneffekt entwickelte sich zwischen meiner Zimmerpartnerin Sabine und mir eine gute Freundschaft.
Im Straßengewirr von Bangkok
In Bangkok angekommen, begrüßte uns das tropische Wetter auch gleich mit seiner Luftfeuchte. Dieser Umstand versetzte mich gleich in den Urlaubsmodus; denn was gibt es Schöneres, als dem deutschen Schmuddelwetter entfliehen zu können?! Über Thailand wusste ich bisher nur, dass es über sehr schöne Strände verfügt. Umso überraschter war ich von der Vielfältigkeit des Landes sowie von der unglaublichen Freundlichkeit der einheimischen Bevölkerung, sowohl in Thailand als auch in Kambodscha. Thailand bestach durch seine schönen Tempel, sehr gutes und günstiges Essen, zum Teil pompösen Kitsch sowie Nettigkeiten wie z.B. traditionelle Massagen. Als liebstes Fortbewegungsmittel kristallisierte sich für uns das Tuk Tuk heraus. Sobald es die Möglichkeit gab, wählten wir statt unseres komfortablen, kleinen Reisebusses sehr gern die quirligen Tuk Tuks, die für Thailand, aber auch für Kambodscha sehr typisch sind. Die Tuk Tuk-Fahrten ermöglichten uns ein schnelles und entspanntes Vorankommen. Es war jedes Mal ein Erlebnis, wie geschickt und sicher uns die Tuk Tuk-Fahrer durch den lebhaften und quirligen Verkehr schnell und unkompliziert an unser jeweiliges Ausflugsziel brachten.
Durch die gute Lage unseres Hotels in Bangkok waren wir auch ruckzuck im sehr sehenswerten thailändischen Königspalast und dem Wat Phra Kaeo, dem Tempel des Smaragd-Buddhas. Für die
gemeinsamen Besichtigungen der thailändischen Schätze hatten wir genügend Zeit zur Verfügung. Auch blieb für uns Reisende stets ausreichend Zeit, um selbstständig die jeweiligen Tempelanlagen zu entdecken. Das schöne Fotomotiv des liegenden Buddhas des Wat Pho gestaltete sich, wie von World Insight angekündigt, schwierig. Schlussendlich hatte unsere Reiseleiterin Sue den richtigen Tipp parat: man bekam den perfekten Blick vom Fuße des Buddhas.
Ungewöhnlich war für mich, dass man vor jeder Tempelbegehung die Schuhe ausziehen musste. Und so schlängelten wir uns zum Teil barfuß im Gänsemarsch durch die Touristenmengen.
Leben auf Stelzen
Beeindruckt von den erlebten Attraktionen wurde unser Tagesausflug nochmals durch eine Bootsfahrt durch das berühmte Kanalsystem (Klongs) Thonburis, der Schwesternstadt von Bangkok, getoppt. Auf den schnellen und zum Glück überdachten Longtail-Booten rauschten wir durch die Kanäle. Das war ein Spaß! Es dauerte auch nicht lange, bis sich das erste Tier zeigte. Ein riesiger Waran lag einfach so auf einer Hausveranda und ließ sich durch unsere Fotosession überhaupt nicht beeindrucken. Auf beiden Kanalseiten befanden sich zum Teil Stelzenhäuser, welche einen Einblick in das Leben der Menschen gewährten. Gewaschen wird sich zum Teil noch im Fluss! Ein doch zum Teil gewöhnungsbedürftiger Anblick für uns wohlstandsverwöhnten Europäer! Während der Bootsfahrt hatten wir auch Gelegenheit, die dortigen Welse, die in einem riesigen Schwarm scheinbar auf uns lauerten, mit den mitgebrachten Broten zu füttern. Dieses Spektakel brachte das Wasser förmlich zum Brodeln und zauberte uns Touristen ein Grinsen ins Gesicht. Am Abend frönten wir der kulinarischen Genüsse in der bekannten Khao San-Straße. Als krönenden Tagesabschluss gönnten wir uns eine wohltuende Fußmassage für kleines Geld.
Auf unserer Weiterfahrt zur thailändischen Weltkulturerbe-Königsstadt Ayutthaya durften wir weitere prachtvolle Klöster erkunden. Auch hier fanden sich wieder aufwändig verzierte Tempelanlagen und liebevoll geschmückte goldene Buddha-Statuen in jeglicher Ausführung. Eines meiner persönlichen Reise-Highlights erlebte ich im Kloster Wat Chai Watthanaram. Hier begegnete ich “unserem” ersten buddhistischen Mönch. Dieser war so freundlich und nahm sich für ein, wie ich finde, sehr gelungenes Foto Zeit. Während unserer gesamten Reise trafen wir noch des Öfteren auf die farbenprächtig gekleideten Mönche.
Mit den Elefanten auf du und du
Am Folgetag erwartete mich auch schon ein weiterer Höhepunkt unserer Reise. Sehr gespannt auf die Tierwelt, schnürten wir die Wanderschuhe und begaben uns auf unsere Pirsch in den Kap Yai- Nationalpark. Unser sympathischer Ranger kam uns gleich am Sammelpunkt des Nationalparks aufgeregt entgegen. Und ehe wir uns versahen, standen wir wilden Elefanten gegenüber. Wir hatten das große Glück, dass eine Gruppe von Elefanten sich in unmittelbarer Nähe des Sammelpunktes in einem Wäldchen aufhielt. Drei Elefanten, darunter ein Baby, konnte man im Wald nur teilweise erblicken. Umso schöner war dann aber der Ausblick auf einen indischen Elefanten, der majestätisch durch das hohe Gras zu dieser Gruppe schritt. Ein atemberaubender und unvergesslicher Moment! Berauscht von diesem Erlebnis, begaben wir uns dann auf unsere eigentliche Dschungeltour. Zunächst schlugen wir uns hinter unserem erfahrenen Ranger querfeldein durch den Busch und standen vor wunderschönen, uralten Bäumen. Unser Ranger zeigte uns nicht nur Elefantenspuren, sondern auch Markierungen an den Bäumen von den dort lebenden Kragenbären sowie allerlei Krabbelgetier. Beim näheren Hinsehen entdeckte man auch in sicherer Entfernung die eine oder andere Giftspinne. Eine schwarze Witwe thronte in einem großen Netz und eine Tarantel machte es sich unter einem Ast bequem.
Auf den ausgetretenen Elefantenpfaden marschierten wir, begleitet von farbenprächtigen Schmetterlingen, durch das zum Teil meterhohe Gras. Es war ein unglaubliches Gefühl zu wissen, dass die wilden Elefanten auf diesen Pfaden ebenfalls unterwegs sind. Schlussendlich kamen wir an einer Sandgrube vorbei, welche die Elefanten zum Sandbaden nutzen. Dass gerade kein Elefant anwesend war, empfanden wir nicht als tragisch. Unser langer Fußmarsch wurde am Ende mit einem Aussichtsturm belohnt, von welchem man einen guten Rundumblick auf die Umgebung hatte. Etwas erschöpft, aber glücklich von den Eindrücken nahmen wir dann im Nationalpark unser Mittagessen ein. Auch hier bekamen wir noch zahlreiche Affen (Makaken), Rehe und jede Menge sehr schöne Schmetterlinge zu Gesicht. Und sogar ein Waran ließ sich beim Beobachten der Fische durch uns nicht stören. Vor der Entspannungsphase in unserem wunderschön im Nationalpark eingebetteten Hotel stand noch ein weiteres Fotomotiv auf unserem Programm. Die Wasserfälle ließen nicht nur die Herzen höher schlagen, sondern auch die Fotoapparate klicken. Den Abend ließen wir zufrieden am Pool unseres idyllisch gelegenen Hotels und beim anschließenden gemeinsamen Abendessen bei guter einheimischer Küche mit wohlschmeckenden Fruchtcocktails ausklingen.
Erwachen in Angkor
Während unserer folgenden Ganztagsfahrt nach Kambodscha machten wir auch einen Zwischenstopp an einem Marktstand, an welchem uns unsere Reiseleiterin die heimischen Obstsorten näherbrachte. Auch in Kambodscha durften wir unvergessliche Tage erleben!
Meinen unangefochten besten Reisemoment erlebte ich in Kambodscha. Zu dritt standen wir Mädels um 4:30 Uhr morgens auf und fuhren im bestellten Tuk Tuk von unserem Hotel zur riesigen Tempelanlage von Angkor Wat. Auf unserem Weg dahin erlebten wir, wie die Stadt langsam erwachte und die Bewohner bereits geschäftig ihre Einkäufe auf dem Großmarkt erledigten. Auch auf mehrere Konvois mit zahlreichen verschlafenen Touris trafen wir, die wie wir das gleiche Ziel anpeilten. Dort angekommen, beobachteten wir zusammen mit tausenden anderen fotohungrigen Reisenden den spektakulären Sonnenaufgang über dem Wahrzeichen Kambodschas und UNESCO-Weltkulturerbe. Rückblickend betrachtet, verursacht mir diese Szenerie noch heute Gänsehaut! Die dort erlebte Stimmung lässt sich einfach nicht beschreiben, sondern nur selbst erleben! Die weiteren Mitreisenden, denen das frühe Aufstehen zu unbequem war, schienen auf unsere schönen Aufnahmen doch etwas neidisch zu sein. Wir haben es auf jeden Fall nicht bereut, an diesem besonderen Spektakel teilgenommen zu haben.
Einen ganz besonderen Charme hatte für mich auch das Örtchen Siam Reap. In der bekannten quirligen Pub Street gab es neben den typischen Urlaubsmitbringseln auch manch Kulinarisches, wobei wir auf den Verzehr von Taranteln verzichtet haben. Die Khmer-Küche schmeckte uns während der gesamten Reise ausgezeichnet. Auch als Frau konnte man sich hier ohne Schwierigkeiten abends alleine auf den Straßen aufhalten.
Eine andere Hausnummer stellte für mich die lebhafte Hauptstadt Kambodschas, Phnom Penh, dar. Auch hier war unser Hotel gut gelegen, und nach wenigen Schritten befand man sich auch schon mitten im Gewusel. Unglaublich für uns Europäer, wie der dortige Verkehrsfluss trotz größten Gedränges reibungslos und unfallfrei fließt!
Charmantes von unserem Reiseleiter
Auch verzauberte uns Kambodscha mit all seiner Freundlichkeit. Als Touristen, die als Haupteinnahmequelle neben dem Reis-Export gelten, ist man in der kambodschanischen Bevölkerung sehr gern gesehen. Selbst die Kleinsten winkten uns Touristen stets zu und freuten sich sehr, uns zu sehen! Unser sehr gut deutsch sprechender Reiseleiter Bun Sam brachte uns auf charmante Art und Weise mit netten Anekdoten sein Land näher. Ob Tempel, Land und Leute, aber auch verschiedenste Arten von Märkten, in welchen uns teilweise beim Anblick der in der Hitze ausliegenden Fleischwaren der Atem stockte, bekamen wir einen umfassenden Einblick in das aufstrebende Entwicklungsland Kambodscha.
Am neunten Reisetag, der uns zur freien Verfügung stand, machten wir uns zusammen mit unserem Reiseleiter zum Stelzendorf Kampong Phluk auf. Logisch, dass wir für die gut einstündige Anreise bis zum Bootssteg wieder unser Lieblingsfortbewegungsmittel, das Tuk Tuk, wählten. Während unserer Fahrt mischten wir uns auch während eines Besuchs eines einheimischen Marktes unter die Bevölkerung. Kurz darauf kamen wir auch schon zur Bootsanlegestelle und bestiegen unser überdachtes Boot. Da wir uns am Ende der Regenzeit befanden, war der Zeitpunkt für einen Besuch dieses Dorfes hervorragend. Denn nur in der Regenzeit steht es im Wasser des in der Nähe befindlichen Sees Tonle Sap, des größten Sees Südostasiens. Während der Trockenzeit erreicht man das Dorf über eine Straße, die ansonsten unter Wasser steht. Im Boot rauschten wir also über die eigentliche Straße, die nun eine Art Kanal bildete und links und rechts von herausragenden Baumwipfeln gesäumt wurde. Hin und wieder trafen wir auf Frauen, die in kleinen Motorbooten ihre Waren feilboten. In Kampong Phluk erlebten wir das alltägliche Leben der Bewohner. Selbst eine Schule ist vorhanden, und es war schön anzusehen, wie die Schulkinder in ihre Boote stiegen, um nach Hause zu fahren oder aber nach Schulschluss ausgiebig im Wasser planschten.
Stifte für die Englischschule
Im Dörfchen Prasat bekamen wir hingegen einen direkten Einblick in den Schulalltag in der durch World Insight aufgebauten Englischschule. Unsere Reisegruppe durfte am Unterricht in den hinteren Bankreihen teilnehmen. Uns wurde ganz warm ums Herz, miterleben zu dürfen, mit welcher Energie und Wissbegierde die kambodschanischen Kinder englische Vokabeln paukten. Auch die mitgebrachten Schulutensilien wie Buntstifte, Radiergummis und dergleichen fanden regen Zuspruch und zauberten ein Lächeln in die Kindergesichter. Einfach klasse und ein wirklich sinnvolles und großartiges Projekt!
Zum Schluss unserer Reise durften wir noch drei wunderschöne Tage in einem thailändischen Resort Hotel direkt am feinsandigen Strand bei glasklarem und badewannenwarmem Wasser verbringen. Uns erwartete neben einem schönen Zimmer und einem reichhaltigen Frühstücksbuffet vor allem Ruhe und Entspannung. Durch diese Art von Seele-baumeln-lassen konnte man noch einmal die gesamten Reiseeindrücke verarbeiten und sich dann relaxt auf die Heimreise begeben.
Abermals ein großes Kompliment an World Insight für den reibungslosen Ablauf und das gut zusammengestellte Reiseprogramm!
Ein Beitrag von Nicole Lange, WORLD INSIGHT-Reisende