Reisebericht Botswana 21. November 2023

Botswana: Zwei Perspektiven – Ein Abenteuer

WORLD INSIGHT Reisegast

Zwei Reisende, ein gemeinsames Erlebnis: Mit ihrer Botswana ComfortPlus-Reise leben Antonia und Alexandra ihren Traum. Erlebe das Abenteuer Botswana aus zwei Perspektiven.

Alexandra: Nachdem ich bereits Namibia erkundet hatte, stand Botswana ganz oben auf meiner Bucket List. Endlich war der Zeitpunkt gekommen, das nächste Abenteuer zu beginnen. Die Vorfreude, ein weiteres Natur- und Tierparadies zu entdecken, trieb mich an. Besonders gespannt war ich auf die weltberühmten Victoria-Fälle, im Moremi Wildreservat hoffte ich auf beeindruckende Begegnungen mit Elefanten und Löwen. Im Okavango-Delta wollte ich lautlos im Mokoro durch Papyrus-Sümpfe gleiten, in der Hoffnung, nicht von Flusspferden oder Krokodilen als Eindringling beäugt zu werden. Ich wollte unvergessliche Momente auf dem Kwando, dem Chobe-Fluss und dem Sambesi erleben, dem Sonnenuntergang entgegen schippern und die faszinierende Tierwelt beobachten. Einen Sundowner genießen, an Wasserlöchern die Tierwelt beobachten, die Geräusche aufsaugen…. So war der Plan.

Nach der Landung in Simbabwe ging es nach einem kurzen Stopp in unserer charmanten Unterkunft, dem Shearwater Explorers Village, zu den beeindruckenden Victoriafällen. Eine etwa zwei Stunden lange Wanderung entlang der Fälle ließ uns die ungeheure Kraft der Naturgewalten spüren, während der Sprühregen den angrenzenden Regenwald und uns gleichermaßen benetzte.

Antonia: Es war der Moment des inneren Aufbruchs, als ich beschloss, dem traditionellen Lebensweg zu entfliehen und stattdessen das Abenteuer meines Lebens zu suchen. Mein Ziel war klar: das südliche Afrika, eine Region, von der ich seit meiner Kindheit träumte. Dank World Insight wurde dieser Traum Wirklichkeit, und so begann meine Reise im majestätischen Schatten der Victoriafälle in Simbabwe:

Der Klang des tosenden Wassers und der feine Sprühregen, der wie ein Schleier um mich herum liegt, schaffen eine mystische Kulisse für die Magie, die mich erwartet. Unter der Führung von Dorothee, unserer engagierten Reiseleiterin tauchen wir in die atemberaubende Landschaft der Victoriafälle ein. Riesige Wassermengen stürzen sich den Abgrund hinunter und zahlreiche Regenbögen grüßen uns bei unseren Erkundungen.

 

Besonders eindrucksvoll sind die Victoria-Fälle im März und April. Zu dieser Zeit erreicht der Sambesi seinen Höchststand.

 

Alexandra: Zurück in der Unterkunft nutzen wir das gemeinsame Abendessen für ein erstes Kennenlernen, bevor wir müde in unsere Betten fallen und uns auf die kommenden Abenteuer freuen.

Antonia: Ich schlafe sanft zum Rauschen der tosenden Wasserfälle ein.

Tags darauf überqueren wir die Grenze: Botswana, das Safari-Paradies, öffnet sich vor uns. Erster Stopp: Die Elephant Sands Lodge. In der Haupt-Lodge angekommen kann ich meinen Augen kaum trauen: Circa 5-10 Meter von uns stillen die ersten Dickhäuter ihren Durst am Wasserloch. So nah war ich diesen mächtigen Tieren noch nie!

 

WORLD INSIGHT-Reisende Antonia am Wasserloch der Elephant Sands Lodge.

 

Nach einer halbstündigen Fahrt mit Allradfahrzeugen von der Haupt-Lodge aus, erreichen wir unser eigentliches Quartier für die Nacht: Eine wunderschöne Zeltlodge – modern ausgestattet und mit bequemen Betten. Am Wasserloch, direkt am Camp, statten uns während der Zeit unseres Aufenthalts eine Warzenschweinfamilie, ein Wildhund und eine Hyäne einen Besuch ab.

 

Abendstimmung am Wasserloch.

 

Alexandra: In den nächsten beiden Nächten erkunden wir die Elephant Sands Adventure Lodge teilweise zu Fuß, immer auf der Hut vor möglichen Überraschungen im Gebüsch. Nach einer kalten Nacht begeben wir uns am nächsten Morgen zu Fuß auf Pirsch und treffen auf einen imposanten Elefantenbullen sowie verschiedene Vogelarten, Warzenschweine, kleine Echsen und sogar eine Hyäne. Eine abendliche Pirschfahrt belohnt uns mit dem Anblick der ersten Elefantenherden im zauberhaften Licht des afrikanischen Sonnenuntergangs – ein wahr gewordener Traum.

Antonia: Nachdem wir schon für das frühe Aufstehen mit einem atemberaubenden Sonnenaufgang belohnt wurden, lassen wir den Tag bei einem entspannten Sundowner in Herdennähe bei fantastischem Himmel ausklingen.

 

Ein perfekter Tagesabschluss: Sundowner in Herdennähe.

 

In Maun, der Hauptstadt des North West Districts wird unser Gepäck vom Bus auf Allradfahrzeuge umgeladen. Uns steht eine 2 bis 3-stündige Fahrt im offenen Geländewagen bevor.

Etwas staubig, durchgerüttelt, aber total happy kommen wir in der Shokomoka Adventure Tented Lodge an: Eine Lodge mitten im Busch am östlichen Ende des Okavango Deltas, mit wunderschönen Ausblicken. Direkt am Abend, gemütlich am Lagerfeuer, höre ich das erste Löwengebrüll. Beeindruckend, aber auch einschüchternd. Da die wilden Tiere direkt durch das Camp laufen dürfen, führen uns die Guides die nächsten 3 Abende sicher zu unseren Zelten, wenn es dunkel ist.

Alexandra: Die folgenden drei Nächte verbringen wir in der Shokomoka Lodge, ohne jegliche Umzäunung zur Tierwelt außerhalb der Lodge. Das Brüllen der Löwen, die lauten Geräusche der Flusspferde und die neugierigen Elefanten rund um unser Zelt lassen uns tief in die Wildnis eintauchen. Von unserer Reiseleiterin lernen wir: Wenn man unerwartet einem Exemplar der afrikanischen Fauna gegenübersteht, darf man auf keinen Fall panisch reagieren. Tiere haben normalerweise kein Interesse an Menschen, denn diese stehen nicht auf ihrem üblichen Speiseplan und werden auch nicht als Feinde angesehen. Da ein Raubtier schneller rennen kann als ein Mensch, ist Wegrennen sowieso keine Option und würde nur den Jagdinstinkt wecken.

 

Dein Reiseleiter und Guides weisen dich in die richtigen Umgangs- und Verhaltensweisen bei Tier-Begegnungen ein.

 

Antonia: Eines Nachts werde ich wach vom Knacken der Bäume und Löwengebrüll. Ich wage es, meinen Kopf ein wenig aus dem Zelt heraus zu strecken. Mein Atem stockt und mein Herz rast: In circa zwei bis drei Meter Entfernung steht ein riesiger Elefant mit glänzend weißen Stoßzähnen und schaut mir direkt in die Augen. Nach ein paar Momenten des stillen Augenkontakts setzt er seinen Weg fort und bedient sich an Zweigen und Blättern neben meinem Zelt. Ein unbeschreiblich großartiges Erlebnis!

 

Nächtlicher Besuch: Ein hungriger Elefant streift auf der Suche nach einem Mitternachtssnack durchs Camp.

 

Meine nächtliche Begegnung mit dem Elefanten sollte nicht die letzte Sichtung dieser Giganten sein. Viele seiner Artgenossen treffen wir auf Safari im Moremi Game Reservat und Kazikini Reservat, die sich in unmittelbarer Näher unserer Lodge befinden. Wir beobachten Giraffenmamas mit ihren Kindern, Giraffen-Jungbullen, die sich im Kräfte-messen versuchen, Impala -Herden, vereinzelte Gnus und riesige Zebra-Herden. An einem Wasserloch tummeln sich mächtige Nilpferde, zusammen mit Krokodilen und einer Vielzahl an bunt schimmernden Vögeln. Der krönende Abschluss unserer Pirsch: Wildkatzen! Im Schatten eines Baumes haben es sich ein Leopard, eine Löwin sowie eine Geparden-Mutter mit ihren 5 Jungen für eine Verdauungspause gemütlich gemacht.

 

Diese drei putzigen Geparden-Jungtiere werden einmal zum schnellsten Landtier der Erde heranwachsen.

 

Alexandra: Unsere Pirschfahrten bieten atemberaubende Sichtungen von Geparden, Leoparden, Löwinnen und Giraffen, begleitet von den schrillen Rufen des Gelb- und Rotschnabeltukans. Der Dreck unter den Füßen und die durcheinandergewirbelten Haare waren am Ende jeder Pirschfahrt vergessen, die strahlenden Augen blieben.

Am Ufer des Okavango können wir Elefanten beobachten.

In Maun nutzen wir unseren Aufenthalt für einen Rundflug über das Okavango-Delta – ein unvergessliches Abenteuer, das uns die Wasserläufe und Tierherden aus der Vogelperspektive zeigt. Unsere Reise führt uns weiter in den Nordwesten des Okavango-Deltas zur Kigeli Adventure Tented Lodge in Shakawe. Wir genießen die Mokoro-Fahrten durch die Wasserlandschaft und die leckeren Mahlzeiten, zubereitet von unserer fantastischen Reiseleitung Dorothee und unserem wunderbaren Busfahrer Andrew. Eine Wanderung durch die Tsodilo Hills mit einem Mitglied der San bringt uns die Geschichte und Felsmalereien näher. Gespannt lauschen wir seinen Worten und tauchen ein in eine lange, lange zurückliegende Zeit. Eine Sundownerfahrt auf dem Okavango ermöglicht uns, Elefanten hautnah beim Fressen am Ufer zu beobachten, und wir haben das Glück, einen Adler beim Fischfang zu erleben.

 

Auch Adler können im Delta beobachtet werden.

 

Ein Savannentoko.

Ein Gabelracke.

Weiter geht es in den Caprivi-Streifen Namibias, in die Sambesi-Region. In der Sharwimbo Adventure Tented Lodge, direkt am Kwando-Fluss gelegen, erleben wir zwei traumhafte Bootstouren mit Flusspferden, Krokodilen, Kormoranen, Elefanten und Vögeln in den schillerndsten Farben. Eine Pirschfahrt führt uns zu einer Gruppe wartender Geier –  Das Beobachten ihres Futterneids aus nächster Nähe ist ein aufregendes Erlebnis.

 

Die Aasgeier warten geduldig auf das nächste unglückliche Opfer.

 

Die Kinder sind genauso neugierig wie wir auf den Besuch.

Antonia: Wir besuchen in der Sambesi-Region auch ein traditionelles Dorf. Im Kindergarten bekommen wir ein Ständchen von den Kindern gesungen, die uns neugierig mit großen Augen ansehen. Von den erwachsenen Einheimischen werden wir in die Traditionen eingeführt: Tänze, Jagdmethoden und die Messerherstellung werden uns nähergebracht. Alles insgesamt sehr interessant und beeindruckend! Unsere Abende in Namibia schließen wir mit Bootstouren auf dem Kwando-Fluss ab. Wir kommen den Nilpferden sehr nah und können Elefanten, Impalas, Affen und Büffelherden beobachten. Zu einem kühlen Windhoek Draught genießen wir – wie jeden Abend – die schönsten Sonnenuntergänge.

 

Der Büffel gehört zu den Big Five. Auch seine Mitstreiter Löwe, Leopard, Elefant und Nashorn sind in Botswana anzutreffen.

 

Zurück in Botswana besuchen wir den Chobe-Nationalpark. Im wunderschönen Hotel in Kasane erleben wir großartige Abende mit traditionellen Tänzen und afrikanischer Musik. Auf unserer letzten Safari werden wir noch einmal für unsere Geduld belohnt: Direkt an unserem Geländewagen zieht ein Rudel Löwen vorbei!

 

Löwen sind die einzigen Großkatzen, die im Rudel leben. Die Jagd auf große Beutetiere, wie Büffel, erfordert Teamwork.

 

Alexandra: Eine Elefantenherde auf dem Weg zum Fluss sorgt zusätzlich für unvergessliche Augenblicke. Die Erde vibriert förmlich, als die Elefantenherde am Jeep vorbeizieht.

Antonia: Beim späteren Kaffee und Tee im Busch sehen wir aus der Ferne ein weiteres Rudel Löwen mit Junge. Wow! Die Raubtiere in freier Wildbahn und dann so nah zu sehen ist für mich ein wahr gewordener Traum! Unser Guide ist ebenfalls überrascht, so viele Wildkatzen auf einer Reise zu sehen. Wir haben unfassbares Glück. Mir kommen fast ein paar Freudentränen.

 

Aktuell leben nur noch 20.000 Löwen in Afrika. Unter anderem durch Wilderei und den Verlust von Lebensraum gilt die Art als gefährdet.

 

Alexandra: Eine letzte Bootsfahrt auf dem Chobe beschert uns nochmals beeindruckende Bilder, bevor es zurück nach Simbabwe geht. In Victoria Falls besuchen wir den einheimischen Markt und entscheiden uns spontan für eine letzte Bootstour auf dem Sambesi. Eine ganze Flusspferdherde und das lang ersehnte Foto eines brüllenden Flusspferdes runden die Reise ab.

Antonia: Nach zwei Wochen Hoffnung auf ein Nilpferd, welches sein Maul aufreißt, dürfen wir gleich mehrere aufgerissenen Mäuler erleben: In einer Lagune liegt eine komplette Nilpferd-Familie: Mama-, Papa- und Baby-Nilpferde. Ich bin überglücklich.

 

Der Top-Shot der Reise! Nilpferde können ihr etwa 50 Zentimeter breites Maul über einen Meter weit aufreißen.

 

Antonia: Mit diesen Momenten im Herz war meine Traumreise vollkommen. Ich werde die Zeit nie vergessen und bin dankbar, so großartige Menschen kennengelernt zu haben.

Ich möchte die afrikanische Lebensfreude, Hoffnung und Stärke mit nach Deutschland nehmen. Afrika hat mein Herz gestohlen – hier habe ich meinen inneren Frieden gefunden. Eins steht für mich fest – das südliche Afrika wird mich definitiv wieder sehen.

 

Ein Traum von Afrika: Fantastische Tierwelten und magische Sonnenuntergänge.

 

WORLD INSIGHT Reisende Alexandra am Wasserloch der Elefanten.

Alexandra: Es fällt mir schwer, die richtigen Worte zu finden, um das Erlebte zu beschreiben. Eines steht jedoch fest: Diese Erfahrung wird für immer in meinem Herzen bleiben. Das südliche Afrika hat mich in seinen Bann gezogen, vor allem mit seiner beeindruckenden Tierwelt. Die Elefanten, Büffel, Giraffen, Flusspferde, Krokodile, unzählige Vogelarten, Zebras, Löwen, Geparden, Leoparden, Geier, Adler – sie alle in freier Wildbahn zu erleben, ist einfach unbeschreiblich.

Mit meinem Reisebericht hoffe ich, wenigstens einen Hauch der überwältigenden Emotionen und Eindrücke, die mich durchströmten, weitergeben zu können. Es ist das Gefühl, in einem Zelt zu schlafen und den sanften Streifzug eines Elefanten zu hören; das Wissen in der Nacht, dass Löwen durch das Camp streifen könnten, oder dass ein Wildtier jederzeit vor dem Zelteingang stehen könnte und den Weg versperrt. Sich bei eiskalten Temperaturen morgens aus dem Bett zu schälen und die Dusche aufzusuchen – so kalt, dass ich manchmal dachte, mein Hintern würde auf der Klobrille festfrieren. All diese Erlebnisse zusammen – von den morgendlichen 8 °C bis zu den 40 °C tagsüber zum Schluss – es war einfach der Wahnsinn.

„Of all the books in the world, the best stories are found between the pages of a passport”. Ich schließe das Buch meines Urlaubs und es ist eine unbestreitbare Tatsache:

„The eye never forgets what the heart has seen …”, wie ein afrikanisches Sprichwort weise sagt, und dies ist die Wahrheit, die sich in meinen Augen widerspiegelt.

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