Guatemala 13. Juni 2019

Ein Paradies für Entdecker

WORLD INSIGHT

Guatemala hat viel zu bieten: Mythische Maya-Ruinen, koloniale Prachtbauten und die schönsten Karibikstrände. Kommt mit uns auf Tour, egal ob als Erlebnisreise oder Comfort+.

Das kleine Land in Zentralamerika ist wie ein stimmig gemixter Cocktail: Die Schärfe des vulkanischen Hochlandes, die sanfte Süße des karibischen Meeres und die Würze der indigenen Kultur verbinden sich – einmal gut geschüttelt durch die Wildnis des üppigen Urwaldes – zu einem Fest für die Sinne. Doch trotz dieser mitreißenden Mischung bewahrt sich Guatemala seinen Geheimtipp-Charakter und ist weit entfernt von Massentourismus und ausgetretenen Pfaden. Wir erfahren im Gespräch mit unserem Country Manager Roger Brenner mehr über die Schönheiten, aber auch Herausforderungen seiner Wahlheimat.

Der Anfang einer Erfolgsgeschichte

„Ich kam Ende der 70er Jahre mit der Familie nach Guatemala als ich gerade 16 Jahre alt war. Mein Vater hat damals den Bau eines erdbebensicheren Dammes beaufsichtigt und wir haben einige Jahre in der Hauptstadt gelebt, bevor ich zum Studieren wieder zurück nach Deutschland gezogen bin. In den Semesterferien habe ich als Reiseleiter gearbeitet und bekam dann das Angebot, ein Tourenprogramm für Lateinamerika auszuarbeiten“, erzählt uns Roger. Als im Jahr 1986 in Guatemala nach einer langen Ära der Militärdiktaturen der erste demokratisch gewählte Präsident an die Macht kam, zeichnete sich ein Umbruch ab. Es wehte ein neuer Wind, das Land hat sich geöffnet. Und Roger sah die Gunst der Stunde: „Ein Jahr später, im Sommer 1987, bin ich nach Guatemala gezogen, um den internationalen Tourismus mit aufzubauen. Das Land hat durch seinen Facettenreichtum viel Potenzial und ich sah die Chancen, die es für den amerikanischen und europäischen Markt bot.“ Und tatsächlich hat sich Guatemala in den letzten Jahren zu einer festen Größe in Zentralamerika entwickelt. Als Herz der Maya-Route zieht es jährlich zwei Millionen Besucher aus aller Welt an.

Mundo Maya

Denn die Magie der Maya ist ungebrochen. Noch heute zeugen archäologische Stätten wie Tikal oder Aguateca von dem Erbe der einstigen Hochkultur und entführen Besucher in die vergangene Blütezeit. Rogers Herz schlägt dabei vor allem für die abgelegenen und weniger bekannten Stätten im Tiefland. Diese noch kaum erforschten und unter dem Dickicht des tropischen Dschungels gelegenen Ruinen lassen echtes Explorer-Feeling aufkommen. Nicht ohne Grund hat er uns bei der Konzeption unserer 23-tägigen Erlebnisreise „Guatemala mit El Salvador und Copán“ zu einem Stopp in Yaxhá geraten. Die Tochterstadt des mächtigen Tikal liegt mitten im Urwald zwischen zwei Lagunen und bei einem Streifzug durch die Ruinen fühlen wir uns wie echte Entdecker! Begeistert erzählt Roger: „Das ganze Ausmaß des Maya-Reiches wird uns erst nach und nach bewusst. Durch modernste Vermessungstechnik per Laser wurden im Februar 2018 noch zahlreiche weitere Ruinen, Plattformen und Wege im Norden des Landes entdeckt. Die Freilegung all dieser Bereiche wird noch Jahrzehnte dauern – wer weiß, welche neuen Erkenntnisse wir dann von den Mayas, ihrer Bevölkerungsdichte und Siedlungsstrategie erhalten werden. Im guatemaltekischen Departamento Petén liegen noch zahlreiche Geheimnisse und archäologischen Schätze verborgen.“

Zwischen Gegenwart und Vergangenheit

Die Faszination beschränkt sich aber nicht allein auf die Vergangenheit, auch heute noch sind rund die Hälfte der Guatemalteken Nachfahren der Maya, die die Kultur ihrer Ahnen voll stolzer Bewunderung in sich tragen. Auf dem Markt von Chichicastenango können wir uns selbst ein Bild von gelebter Tradition machen, wenn zwei Mal wöchentlich ein kulturelles Spektakel stattfindet: Indígenas aus den umliegenden Regionen strömen in farbenprächtiger Tracht durch die Gassen der Markstadt und feilschen um Kleidung, Handarbeiten, Lebensmittel oder auch um Schwein und Huhn. Die Maya bilden die bunte Seele des Landes und zählen doch zu der ärmeren Bevölkerungsschicht. „Obwohl der Alltag der Indígenas hart ist und viele von der Hand in den Mund leben, sind die Menschen fröhlich, hilfsbereit und gelassen“, weiß Roger. Die ansteckende Lebenslust der Einheimischen durchflutet auch die kleinen Dörfer rund um den Atitlán-See. „Auf unsere WORLD INSIGHT-Reisenden wartet ein besonderes Erlebnis in dieser Region“, weiß Roger zu berichten. „Wir verbringen eine Nacht bei einer Indígena-Familie in San Juan de la Laguna, erhalten einen unverfälschten Einblick in ihren Alltag und erfahren mehr über die aufwendige Webekunst, aus denen die traditionellen Trachten hergestellt werden.“ Vor der Kulisse des 130 km² großen Sees mit drei mächtigen Vulkanen im Hintergrund verliert man sich hier schnell im Zauber einer anderen Welt.

Kontrastreiches Karibikflair

In starken Kontrast zu den Ruinen, Vulkanen und Maya-Dörfern des Hochlandes steht die Karibikküste Guatemalas. Nach einer Bootsfahrt entlang des von Bromelien und Mangroven gesäumten Río Dulce erreicht man die Küstenstadt Livingston. Statt mythenreicher Maya-Traditionen wartet hier die einzigartige Kultur der Garifuna auf, einer Ethnie, die aus der Vermischung westafrikanischer Sklaven und indigenen Kariben hervorging. Am besten erkundet man die Stadt mit ihren bunt gestrichenen Häusern und ausladenden Balkonen zu Fuß und lässt sich dabei von der karibischen Laissez-faire Atmosphäre treiben. „Ich freue mich auch nach über 30 Jahren noch, wenn unsere Kunden am Ende ihrer Rundreise nach Guatemala Stadt zurückkehren und berichten, dass die Vielfältigkeit des Landes ihre Erwartungen bei weitem übertroffen hat“, erzählt uns Roger. „Dazu trägt natürlich auch das bewährte WORLD INSIGHT-Konzept bei, denn wir bereisen Guatemala besonders intensiv und nehmen uns Zeit, neben den Highlights auch die unbekannteren Ecken des Landes kennenzulernen.“

Alles Roger in Guatemala!

Auch sind die Reisenden nach ihrer Tour stets überrascht, wie sicher sie sich im Land fühlen und fortbewegen können – anders als ihre Vorbereitung im Vorfeld der Reise und das gängige Bild Guatemalas im Ausland vermuten lässt. In seiner gesamten Zeit als Country Manager sind Roger neben wenigen gewaltfreien Taschendiebstählen keine Übergriffe auf Touristen bekannt. Mehr Sorgen verursachen hingegen die Straßensperrungen im Land. „Werden durch Erdrutsche oder Überschwemmungen Straßen und Brücken nicht mehr benutzbar, dauert es ewig, bis die lokale Politik reagiert und die Strecke repariert wird. Auf bürokratischem Wege erreicht die Gemeinde auch oft gar nichts, so dass die Bürger die Umgehungsstraßen blockieren und sich so die notwendige Aufmerksamkeit für ihr Anliegen sichern“, sagt Roger. Für ihn und sein Team bedeutet dies jedes Mal ein hohes Maß an Improvisation und Kreativität, um eine neue Route oder eine zusätzliches Fortbewegungsmittel zu organisieren. Aber dank jahrelanger Erfahrung und einem gutem Netzwerk wurde noch jede Herausforderung gemeistert und für unsere Mitarbeiter im Büro in Deutschland heißt es dann: Wieder alles Roger in Guatemala!

Seit über 35 Jahren schlägt Roger mit seinem Team die Brücke zwischen den Kulturen.

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