Bhutan mit Darjeeling und Sikkim 31. Mai 2024

Im Bann des Drachen

WORLD INSIGHT

Wir erkunden die malerischen Teeplantagen in Darjeeling und das beeindruckende Himalaya-Königreich Sikkim. Bhutan – das „Land des Donnerdrachens“ – zieht Reisende mühelos in seinen Bann.

Mit einer einzigartigen Mischung aus traumhaften Naturlandschaften, tief verwurzelter Spiritualität und sagenumwobener Kultur, verzaubert Bhutan mühelos all diejenigen, die sich aufmachen, dieses faszinierende Land zu erkunden.

In der Landessprache Dzongkha nennt man Bhutan auch „Druk Yul“, was wörtlich so viel bedeutet wie „Land des Drachen“. Der Drache – „Druk“ – ist ein mächtiges Symbol im tantrischen Mahayana-Buddhismus und steht für Schutz, Stärke und spirituelle Reinheit.

Flagge Bhutan

Auch auf der Nationalflagge findet sich das Symbol des Drachens wieder: Abgebildet in Weiß – für die Reinheit und Loyalität des Landes und seiner Bewohner. Die häufigen Donnerstürme in den Himalaya-Bergen und die damit verbundenen Legenden verstärken die Assoziation von einem Donnerdrachen, dessen Gebrüll von den mächtigen Berggipfeln widerhallt.

 

Zwischen Teeplantagen, Klosteranlagen und dem Himalaya

Auf unserer Bhutan mit Darjeeling und Sikkim Erlebnisreise erkunden wir die vielfältigen Facetten Bhutans und Nordostindiens – von den majestätischen Berglandschaften und uralten Klöstern bis hin zu den lebendigen Festivals, die wir an vielen Reiseterminen erleben.

Wir starten diese Tour in Kolkata, der Hauptstadt Westbengalens und machen uns von hier aus auf den Weg nach Darjeeling. Unterwegs bieten sich uns die ersten atemberaubenden Ausblicke auf kleine Dörfer und zahlreiche malerische Teegärten.

 

Heute gibt es unzählige Teeplantagen in der Region um Darjeeling.

Die Landschaft mit unzähligen Teeplantagen in der Region um Darjeeling.

 

Die Geschichte des Darjeeling-Tees begann in den 1830er-Jahren, als der britische Botaniker Dr. Archibald Campbell in dem ehemaligen kleinen Siedlungsposten ankam. Er erkannte das Potenzial des Ortes für den Teeanbau und begann mit den ersten Pflanzungen von chinesischen Teesamen in seinem Garten – Camellia sinensis sinensis. Die ersten kommerziellen Teegärten wurden in den 1850er-Jahren von der britischen Ostindien-Kompanie angelegt. Die einzigartigen klimatischen Bedingungen, die Höhe von 600 bis 2.000 Metern über dem Meeresspiegel und die besonderen Bodenverhältnisse führten zur Entwicklung des charakteristischen Geschmacks und Aromas.

Selbstverständlich bekommen auch wir Einblicke in die Produktion des weltbekannten Darjeeling-Tees auf unserer Erlebnisreise.

Schmalspurbahn, Darjeeling, Indien, Sikkim, Bhutan

Von Darjeeling aus geht es für uns an einen Tagesausflug mit der Dampflok nach Ghoom – eine Fahrt, die man in dieser Region nicht missen darf! Hier besichtigen wir unter anderem das örtliche Kloster und tauchen ein in die Kultur der dort lebenden Novizen. Die Schmalspurbahn, die uns auf der einstündigen Fahrt dorthin bringt, wurde 1999 von der UNESCO als Weltkulturerbe anerkannt.

 

 

Sikkim – Ein Paradies zwischen den Gipfeln

Blick auf den dritthöchsten Berg der Welt, den Kangchendzönga (8.586 m).

 

Weiter geht es in Richtung Pelling und in das Himalaya-Königreich Sikkim: Hier warten nicht nur wunderschöne Landschaften auf uns, sondern auch beeindruckende Klosteranlagen und herrliche Wanderungen. Beispielsweise geht es für uns zum Kloster von Pemayangtse, dem Kloster Sangacholling und zu den Ruinen des Rabdentshe-Palasts. Das Kloster von Pemayangtse ist eine der ältesten buddhistischen Klosteranlagen Sikkims und wurde  1705 für die Ta Sangs – die reinen tibetischen Mönche – gebaut.

 

Das dreistöckige Kloster ist eines der ältesten in Sikkim.

 

Little Tibet

Die Hauptstadt des Staates Sikkim, erreichen wir an Tag 7 der Erlebnisreise. Gangtok ist nicht nur der Hauptort, sondern auch das Herz von Sikkim und erstreckt sich im östlichen Himalaya auf einer Höhe von etwa 1.650 Metern über dem Meeresspiegel. Gangtok, was auf Tibetisch „Hügelspitze“ bedeutet, ist bekannt für seine atemberaubenden Ausblicke auf den majestätischen Kangchendzönga, den dritthöchsten Berg der Welt. Diese spektakuläre Kulisse macht die Stadt zu einem idealen Ausgangspunkt für Trekking- und Bergsteigerabenteuer im Himalaya.

 

Gangtok wurde 1840 als buddhistische Pilgerstätte gegründet.

 

Die Tänze und Aufführungen bei den Festlichkeiten sind nicht nur für die Zuschauer gedacht. Auch für die Mönche sind sie eine tiefgehende spirituelle Praxis.

Hier finden sich zahlreiche Klöster, Stupas und Tempel – von welchen ganz besonders das Enchey-Kloster als bedeutendes buddhistisches Zentrum heraussticht.

Es liegt idyllisch in einem kleinen Wald, umringt von im Wind wehenden Gebetsfahnen. Der Name „Enchey“ bedeutet „einsames Kloster“ und bezieht sich auf die isolierte und ruhige Lage.

Das Kloster wurde im 19. Jahrhundert gegründet und ist ein bekannter Ort für farbenfrohe Maskentänze und religiöse Zeremonien. Eines der bekanntesten Maskenfestivals, das „Cham“, findet jedes Jahr im Januar oder Februar statt.

 

Die Philosophie des Glücks

An Tag 11 geht es für uns endlich nach Bhutan. Das Land hat sich vor einiger Zeit durch das Konzept des Bruttonationalglücks einen Namen gemacht. Ein spannendes System, welches das Wohlbefinden seiner Bürger über das traditionelle wirtschaftliche Wachstum stellt. Dieses System basiert auf insgesamt vier Säulen: nachhaltige Entwicklung, kulturelle Förderung, Umweltschutz und eine gute Regierungsführung. Das Bruttonationalglück wird durch verschiedene Einflüsse gemessen. Darunter das psychische Wohlbefinden der Bürger, ihr Gesundheitszustand, Bildungsgrad und weitere Komponenten wie kulturelle Vielfalt oder Resilienz. Diese Philosophie hat tiefgreifende Auswirkungen auf die Politik und Gesellschaft, da sie einen ganzheitlichen Ansatz zum Wohlstand fördert und Bhutan zu einem inspirierenden Beispiel für eine glückliche und nachhaltige Gesellschaft macht.

 

Bhutan, Thumphu, Buddha Dordenma

Bhutan: In Thimphu steht der berühmte Buddha Dordenma. Mit einer Höhe von 51,5 Metern zählt er zu den größten Buddha-Statuen der Welt.

 

Unsere Reise durch Bhutan starten wir in der Haupstadt Thimphu, dem politischen und wirtschaftlichen Zentrum Bhutans. Trotz seiner Rolle als Hauptstadt konnte Thimphu seine kulturellen Wurzeln und seinen charmanten, ruhigen Charakter bewahren. Wusstest du, dass es hier keine einzige Verkehrsampel gibt? Stattdessen regeln Polizisten an den wichtigsten Kreuzungen der Stadt den Verkehr, was zu einem bemerkenswert reibungslosen und entspannten Verkehrserlebnis führt.

Nachdem wir die Hauptstadt ausgiebig erkundet haben, geht es für uns über die zahlreichen Serpentinen hoch auf den Dochu La-Pass. Dieser empfängt uns mit wehenden Gebetsfahnen, 108 Chörten und einem herrlichen Blick auf die Himalaya-Riesen. Die nächsten Tage machen wir uns auf den Weg nach Gangtey. Wir besichtigen den Trongsa Dzong – die größte Festung des Landes – und erreichen schließlich das Bumthang-Tal.

 

Bumthang ist einer der heiligsten Orte in Bhutan.

Bumthang ist einer der heiligsten Orte in Bhutan.

 

Neben den tollen Ausblicken über das Tal erwarten uns hier zahlreiche Klosteranlagen und Festungen. Wie beispielsweise das Kloster Jambay Lhakhang, welches im 7. Jahrhundert von dem tibetischen König Songtsen Gampo erbaut wurde. Der Legende nach errichtete er 108 Tempel in nur einer einzigen Nacht, um eine riesige Dämonin zu unterwerfen, die den Buddhismus in Tibet und den angrenzenden Regionen bedrohte.

 

Das Beste kommt zum Schluss

Das Tigernest-Kloster, auch bekannt als Paro Taktsang, ist eines der bekanntesten und spektakulärsten Klöster Bhutans. Gelegen auf einer steilen Klippe, scheint es 900 Meter über dem Paro-Tal einfach am Felsen zu „kleben“. Als einer der heiligsten Orte in Bhutan und bedeutendes Pilgerziel für Bhutaner und Buddhisten, zieht das Wahrzeichen Besucher und Pilger aus der ganzen Welt in seinen Bann. Das Kloster besteht aus vier Haupttempeln und mehreren Wohnquartieren, die durch steile Treppen und Brücken miteinander verbunden sind. Die Gebäude sind geschickt in die Felswand eingebettet, was sie sowohl architektonisch als auch spirituell beeindruckend macht. Der Aufstieg ist eine Pilgerreise für sich! Der etwa fünf Kilometer lange Pfad beginnt am Fuße des Berges und führt durch dichte Pinienwälder, vorbei an Gebetsfahnen und kleinen Wasserfällen. Auf halber Strecke gibt es ein kleines Café, das eine willkommene Rastmöglichkeit bietet und einen ersten beeindruckenden Blick auf das Kloster ermöglicht.

 

Der Aufstieg zu, beliebten Kloster in 3.120 Metern Höhe, dauert in etwa 5-6 Stunden.

 

Bereichsleiter Johannes erzählt uns von seinen Highlights

Johannes ist neben seiner Tätigkeit als Bereichsleiter auch als Produktmanger für Indien und Bhutan zuständig. Er erzählt uns, dass eines seiner persönlichen Highlights in Nordindien die Stadt Darjeeling ist: „Es macht einfach nur Spaß, durch die Gassen der Stadt zu schlendern. Da diese an einen Hang gebaut ist, muss man viel auf und ab gehen. Man hat teilweise das Gefühl, dass der Ort vertikal aufgebaut ist. Zudem hat man vor sich ein herrliches Tal, an dessen Hänge sich die Teeplantagen schmiegen. Bei gutem Wetter hat man eine atemberaubende Sicht auf das Himalaya.“

Ein kleiner Geheimtipp von ihm: In Sikkim erlebt man wunderbar die tibetanische Kultur. In den vielen tibetanischen Restaurants in Gangtok, der Hauptstadt Sikkims, muss man unbedingt die Momos – tibetanische Teigtaschen – probieren!

Das Bumthang-Tal ist laut Johannes ebenfalls ein echter Geheimtipp. Das entlegene Tal im Osten Bhutans ist eher untouristisch und der Weg dorthin führt uns über zahlreiche Pässe uns Serpentinen. Hier unternehmen wir Wanderung zu Klostern, begleitet von herrlichen Aussichten auf die Landschaft.

Das absolute Highlight Bhutans finden wir gegen Ende der Reise in Paro: „Das Tigernest-Kloster schmiegt sich auf eine atemberaubende Art und Weise an den Hang des Berges. Wir erreichen die Pilgerstätte bei einer 5 bis 6-stündige Wanderung, was den krönenden Abschluss dieser Reise bildet. Definitiv die Attraktion von Bhutan!“

 

 

Erfahre mehr über die Himalaya-Staaten

Im Nordwesten Indiens warten kulturelle Vielfalt, interessante Klöster, hohe Berge, der Dalai Lama und der Goldene Palast auf uns. In den Sommermonaten können wir bei unseren Reisen die Kultur und Menschen sogar auf eine ganz besondere Weise kennenlernen – und zwar bei den verschiedenen Kloster-Festen. Wir haben mit unseren Country Managern in einem neuen ReiseMagazin Artikel über die Feste und die vielen weiteren Highlights der Reise durch Ladakh, Dharamsala und Amritsar gesprochen.

 

Schon bald haben wir eine neue Reise im Programm, die die Schätze Indiens und Nepals miteinander verbindet. In diesem Artikel geben wir dir bereits erste Einblicke in die einzelnen Stopps und Highlights. Auf der Tour erleben wir zum Beispiel das lebhafte Treiben in Alt-Delhi, die Pracht des Taj Mahal und faszinierende Tierbeobachtungen im Ranthambore Nationalpark. In Nepal tauchen wir tief ein in die buddhistische Welt im Geburtsort Buddhas. Malerische Landschaften und die Königsstädte erwarten uns ebenfalls.

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