Reisebericht Jordanien 30. September 2024

Jordanien: Zwischen Naturwunder und Antike

WORLD INSIGHT Reisegast

Burkhard nimmt uns mit auf eine Reise durch die historischen Highlights Jordaniens. Nicht nur geschichtlich, sondern auch lyrisch erleben wir die faszinierenden Facetten des Landes.

Amman und Jerash: Auf den Spuren von Antike und Moderne

Unsere Reise begann in Amman und führte uns zuerst zur Moschee, in der bis zu 3.000 Gläubige Platz finden. Direkt gegenüber befindet sich eine christliche Kirche, was die faszinierende Atmosphäre des Respekts gegenüber religiösen Minderheiten unterstreicht. In der Moschee werden ausschließlich religiöse Themen behandelt, und politische Diskussionen bleiben außen vor.

Dann besichtigten wir die Zitadelle in Amman mit Herkulestor, Empfangshalle des Herrschers, dem Theater und 2 Museen, die gut vermittelten, wie die Menschen dort früher gelebt und gearbeitet haben.

 

Jerash.

 

Jerash, eine alte Provinzhauptstadt der Römer, beeindruckte insbesondere durch das große Hippodrom, das Hadriantor und die sehr lange, von den Römern angelegte, Handelsstraße mit ihren prächtigen Säulen und dem Theater. Die Römer beeindruckten damals schon mit ihrer Baukunst: So fügte man in der unteren Reihe der Fels- und Kalksteine Löcher ein und erreichte damit im ganzen Theater eine hervorragende Akustik. Die riesigen Säulen wurden jeweils unten angespitzt, was bewirkte, dass man damit bis heute die starken Beben der Erdbeben ausgleichen konnte.

 

Von Wüstenschlössern bis zum Toten Meer

Bei den 3 Wüstenschlössern, die wir tags darauf besichtigen, ist mir insbesondere das 2te in Amrah gut in Erinnerung geblieben. Dies wurde im 8. Jahrhundert von einem Prinzen aus Damaskus errichtet, der es sich hier mit 2 Tänzerinnen niedergelassen hatte. Es gab eine Trinkwasserversorgung durch einen 30 Meter tiefen Brunnen und auch 2 Bäder waren vorhanden. Die Wandmalereien hatten wohl byzantinische Künstler gestaltet, da Moslems keine Nacktszenen darstellen durften.

 

Mount Nebo.

 

Der Berg Nebo, mit Blick bis Jericho, war ein weiteres Highlight. Hier zeigte Gott Moses das gelobte Land, das Moses selbst nie betreten hat. Er verstarb auf diesem Berg. Ihm zu Ehren errichteten die Franziskaner hier eine Kirche.

Dann ging es zum Toten Meer, 420 Meter unter dem Meeresspiegel.

Vorher machten wir in einem Wadi noch eine sehr schöne Wanderung, wobei wir stellenweise durch einen Fluss wanderten – maximal wadentief – und rechts und links von uns bis zu 150 Meter aufragende Felsen. Den Entspannungstag am Toten Meer mit Baden und Schlammpackungen haben wir alle genossen.

Am nächsten Tag besuchten wir bei Mkawer eine Weberei und anschließend den Berg Machareus, auf dem Johannes der Täufer von den Schergen des Königs Herodes hingerichtet wurde, da er die Liaison der Tänzerin Salome mit Herodes kritisierte.

 

 

Der Grand Canyon von Jordanien, das Wadi Mujeb, mit bis zu 500 Metern hoch umschließenden Felsen bot ein weiteres grandioses Naturschauspiel, wie auch die Kreuzritterburg von Karak.

 

Wadi Mujib.

 

Den nächsten Tag besichtigten wir das kleinste Hotel der Welt, die Kreuzritterburg von Shobak und anschließend ging es auf eine anspruchsvolle 3.5-stündige Wanderung im Dana Naturreservat.

 

Petra und Wadi Rum: Abenteuer in Jordaniens Wüstenwelt

Und dann: Petra. Die 1,8 km lange Wanderung mit den rechts und links aufragenden Felsen ist schon ein Erlebnis. Dann öffnet sich plötzlich die Felsformation und der Blick auf das Schatzhaus wird frei. Muss man einfach erlebt haben! Dann die Besichtigung der unterschiedlichen Gräber der Nabatäer, Königsgräber, Mädchen Palast, das Kloster mit 820 Stufen und viele mehr.

Am nächsten Tag machten wir ein 6-stündiges Felstrekking zum Opferplatz und Grab des Soldaten mit ganz fantastischen Aussichten. Hier haben wir sehr viel erfahren und gelernt – über die Geschichte, Leben, Baukunst, Stellung der Frau in der Gesellschaft, Architektur der Nabatäer und ihre Handelswege, die vor über 2.000 Jahren schon bis China und Europa reichten. Am nächsten Tag haben wir dann bei einer 4-ständigen Jeep-Fahrt die grandiose Landschaft des Wadi Rum erkundet. Die Brücke Um Frouth Rock Arch ist etwas für Reisende, die über keine Höhenangst verfügen und trittsicher sind.

Die Übernachtung in luxuriösen Zelten im Wadi Rum war ebenfalls ein tolles Erlebnis. Bei dem anschließenden Besuch in Aqaba gab es die Möglichkeit, die Moschee zu besuchen, baden zu gehen, einen Bootsausflug mit Schnorcheln oder Tauchen zu machen, oder einfach nur ausgiebigen Shoppen zu gehen. Nach unserer Weiterfahrt gab es in Amman ein 3-gängiges Gala Menü, womit diese fantastische Reise leider ihren Abschluss fand. Gern fasse ich wie folgt zusammen:

Die Schatzkammer in Petra.

 

 

 

 

 

Jordanien, Du gelobtes Land,

In Freundschaft reichst Du mir die Hand.

Zeigst mir Deiner Schönheit ganzen Pracht,

Was mich bezaubert, glücklich macht!

So hast Du sehr bereichert mich;

Drum’ lob sehr gern und preis ich Dich.

 

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