Kuba verzaubert mit Oldtimern, Zigarren, Salsa und Traumstränden – doch hinter der Postkartenidylle steckt ein Land im Wandel, voller Kontraste, Herausforderungen und Chancen, wie Fotograf Tobias Hauser berichtet.
WI: Tobias, ist Kuba im Umbruch?
Ja, Kuba ist ohne Zweifel im Umbruch und das auf mehreren Ebenen. Ich war im Februar und März 2025 auf der Insel unterwegs und habe dabei viele Gespräche geführt, hingeschaut und hingehört. Das Bild, das sich daraus ergibt, ist vielschichtig: Es gibt große Herausforderungen, aber auch Chancen, die das Land für Reisende derzeit besonders spannend machen.
Auf der einen Seite sind die wirtschaftlichen Probleme deutlich spürbar. Die Versorgungslage ist angespannt, und viele Kubaner:innen kämpfen mit Engpässen im Alltag. Stromausfälle, knappe Lebensmittel und eine fragile Infrastruktur gehören leider für viele Menschen zur Realität. Gleichzeitig spürt man eine enorme Kreativität, mit der die Kubaner:innen auf diese Situation reagieren. Improvisation, Solidarität und Erfindungsgeist sind überall präsent – Eigenschaften, die schon lange Teil der kubanischen Identität sind, jetzt aber noch deutlicher zum Vorschein kommen.
Auf der anderen Seite entstehen gerade durch diesen Umbruch neue Formen von Begegnung. Wer heute nach Kuba reist, kommt den Menschen näher als je zuvor. Viele öffnen ihre Türen, sei es in privaten Casas Particulares oder durch kleine Initiativen, die authentische Einblicke in den Alltag bieten. Häufig wird man eingeladen, ein Stück vom echten Kuba mitzuerleben – sei es beim gemeinsamen Kochen, bei Musik im Hinterhof oder bei einem spontanen Gespräch auf der Straße. Das ist Kuba pur!
Auch kulturell ist Kuba eine Schatztruhe: Die Musikszene ist lebendig, die Altstädte von Havanna oder Trinidad sind voller Geschichte und Charme, und die Landschaft mit ihren Stränden, Tabakfeldern und Bergketten ist nach wie vor traumhaft schön. Wer bereit ist, hinter die Postkartenfassade zu blicken, entdeckt ein Kuba, das intensiver, echter und vielleicht auch ehrlicher wirkt als je zuvor.
Für Gruppenreisende bedeutet das: Man sollte Offenheit, Geduld und Neugier mitbringen, dann erlebt man ein Kuba, das berührt und inspiriert. Gerade jetzt, in dieser Phase des Umbruchs, ist die Insel eine „Perle der Karibik“, die nicht nur glänzt, sondern auch ihre Ecken und Kanten zeigt und sich damit umso authentischer erleben lässt.
WI: Was ist dein Fazit zur aktuellen Lage in Kuba, Tobias?
Kuba steht tatsächlich an einem schwierigen Wendepunkt. Die wirtschaftlichen Probleme, Versorgungsengpässe und politischen Spannungen sind unübersehbar und prägen das Leben vieler Menschen. Dennoch habe ich bei meiner letzten Reise gespürt, dass gerade in dieser herausfordernden Situation eine besondere Intensität entsteht.
Wer heute nach Kuba reist, erlebt das Land so unverstellt wie selten zuvor: ohne große Inszenierung, dafür aber mit echter Nähe zu den Menschen. Die Begegnungen sind direkter, Gespräche ehrlicher und die Einblicke in den Alltag tiefgründiger. Es ist ein Kuba, das nicht nur mit Nostalgie glänzt, sondern auch mit einer spürbaren Energie, Kreativität und Lebensfreude, die trotz aller Widrigkeiten weiterlebt.
Mein Fazit: Wer bereit ist, mit offenen Augen zu reisen, Vorurteile loszulassen und sich auch auf Unvorhergesehenes einzulassen, kann Kuba momentan nicht nur besonders authentisch, sondern auch erstaunlich günstig entdecken.
WI: Danke für diesen Einblick, Tobias!
Wenn Du das echte Kuba kennenlernen möchtest, laden wir dich zu unserem kostenfreien wiLIVE Event “Ecuador mit Kuba-Special” ein. Triff Tobias live und sei dabei, wenn er mit seinen Bildern durch das echte Kuba zieht.