Die beiden Länder Westafrikas sind ein Geheimtipp für all diejenigen, die Lust auf Abenteuer, spannende Kulturen, traumhafte Naturlandschaften und unglaublich gastfreundliche Menschen haben.
Unsere Produktmanagerin Stephanie Goy war gemeinsam mit unserem Bereichsleiter für Touristik Andreas Färber im Senegal und in Gambia unterwegs. Mitgebracht haben sie nicht nur viele Eindrücke, sondern auch zwei neue Reisen in die Region. Die beiden Länder Westafrikas sind ein Geheimtipp für all diejenigen, die Lust auf Abenteuer, spannende Kulturen, traumhafte Naturlandschaften und unglaublich gastfreundliche Menschen haben.
Nur insgesamt gut sechs Stunden Flug mit der spanischen Airline Iberia, dann erreichen wir via Madrid die Hauptstadt des Senegals, Dakar. Es ist eine andere Welt, die uns empfängt: Afrika pur, eine gute Prise Chaos, exotische Gerüche und Männer wie Frauen, die in bunt gemusterter traditioneller Kleidung zu den verschiedenen Märkten strömen. Der wohl schönste Markt des Landes erwartet uns aber fünf weitere Stunden entfernt (dieses Mal mit dem Bus) in Saint-Louis – der örtliche Fischmarkt ist ohne Frage ein Muss auf jeder Senegal-Reise. Im Übrigen wie die ganze Hafenstadt, die aufgrund ihrer Lage auf einer Landzunge an der Grenze zu Mauretanien strategisch bedeutsam und durch ihre koloniale Vergangenheit auch kulturhistorisch eine Perle ist. Es könnte das Gemälde eines französischen Malers sein: Das Bild, wenn im Morgengrauen Dutzende von Fischerbooten von hier auslaufen, auf deren Beute am Nachmittag Hunderte von Menschen ungeduldig warten, wenn die Boote in den Hafen zurückkehren – ohne Frage, der Fischfang bildet die Lebensgrundlage der Menschen von Saint-Louis. Und diesen Fang verarbeiten die Senegalesen zu leckeren Gerichten. Um uns selbst davon zu überzeugen, blicken wir nicht nur in die Kochtöpfe einer einheimischen Familie, wir wollen auch das Nationalgericht Thieboudienne kosten: Hier brodelt eine kleine Ewigkeit Reis mit Tomaten, dort gart der Fisch in einer Sauce mit Gemüse, auf einem anderen Feuer wird ein Garnelen-Bohnen-Eintopf zubereitet. Zum Schluss landet die ganze Kreation auf einem großen flachen Teller, der auf dem Boden steht, um den wir uns gemeinsam mit der Familie setzen. Es ist angerichtet und mit viel Appetit und ganz viel Gelächter (nicht jeden Tag hat man europäische Gäste bei sich zuhause, die sich erst etwas zieren, dann aber herzhaft zulangen) lassen wir uns den senegalesischen Mittagstisch schmecken. Spätestens jetzt sind wir mittendrin in Westafrika!
Auf unserem weiteren Weg durch den Senegal und Gambia tauchen wir noch viel tiefer ein in eine Region, wo die Begegnung mit den Menschen ohne Frage ein Highlight ist. Dazu gehört auch unser Besuch einer Frauenkooperative im Dorf Sangako im Sine-Saloum-Delta, das zum UNESCO-Weltnaturerbe zählt. Hier treffen wir auf Frauen, die auf ökologische Weise Austern züchten. Diese Arbeit ist traditionell Frauensache und wir lassen uns von ihnen erklären, was es mit der umweltverträglichen Methode auf sich hat. Früher hätte man die Mangroven, die gleichzeitig Nährstätte für die Austern sind, beim Ernten vernichtet, erklärt man uns. Heute schone man die Salzpflanzen beim Sammeln – die Grundlage für eine nachhaltige Lebensgrundlage für die Dorfbewohner und damit der Stopp der Abwanderung der lokalen Bevölkerung in die Städte Senegals. Eine weitere Einkommensquelle bietet in jüngster Zeit auch der Tourismus. Doch keine Angst: Im Dorf Sangako findet gewiss keine Massenabfertigung an Reisenden statt! Im Gegenteil – Kinderaugen glänzen, wenn sie Fremde aus Europa sehen, Männer und Frauen grüßen freundlich und freuen sich aufrichtig über den noch lange nicht selbstverständlichen Besuch. Es sind diese Begegnungen auf Augenhöhe, die wir so lieben – und klar, dass wir dieses Projekt auch euch zeigen wollen und es in unsere Reisen mit eingebaut haben.
Nicht immer ist das Reisen über Land im Senegal ein Vergnügen, manchmal sogar durchaus strapaziös: Zum Beispiel die Fahrt über staubige und holprige Pisten in den unberührten Südosten des Landes. Doch sie lohnt in jedem Fall, denn in dieser Region treffen wir auf die Volksgruppen der Bassari und der Bedik. Sie leben in der herrlichen Hügellandschaft im Angesicht des Fouta Djalon-Massivs. Es sind beeindruckende Naturschauspiele, die wir hier erleben und es ist kein Wunder, dass sich die Menschen hier bis heute ihre animistischen Kulte und Bräuche erhalten haben. Diese Region gehört fraglos zu den Höhepunkten des Senegals und ist deshalb auch bei allen unseren Erlebnisreisen (außer ComfortPlus) mit dabei.
Auf unserem weiteren Weg nach Süden passieren wir die Grenze zu Gambia und nach einem kurzen Stopp in der Hauptstadt Banjul geht unser Abenteuer auf dem Gambia-Fluss mit dem Boot weiter. Der Fluss und seine Seitenarme bilden ein einzigartiges Ökosystem: Wenn Trockenzeit ist, ist der Gambia ein reiner Süßwasserfluss; anders zur Regenzeit, dann fließt Salzwasser durch vielen Zuflüsse hinein und verwandelt so einen Großteil der hier lebenden Fauna. Zu allen Jahreszeiten gleich ist die Vielfalt an exotischen Vögeln, die man hier beobachten kann – nicht nur für Ornithologen, auch für Romantiker ein echter Genuss!
Zurück im Senegal gehen wir auf Entdeckungstour in der legendären Casamance mit ihrer üppig tropischen Vegetation. Die Region liegt im isolierten Süden des Landes und war Jahrzehnte lang wegen Unruhen nicht zu bereisen. Heute ist sie sicher und die Casamance ist mit ihren herrlichen Palmlandschaften, traumhaften Stränden und authentischen Dörfern der hier lebenden Diola fraglos ein Paradies für Traveller. Wir streifen durch die charmante tropische Provinzhauptstadt Ziguinchor, essen süß schmeckende Bananen direkt von den Bäumen und vergessen an den Stränden von Cape Skirring und der ursprünglichen Insel Karabane, dass wir auf Dienstreise sind. Doch wieder einmal sind es auch hier die Menschen, die uns aufgrund ihrer Gastfreundschaft am tiefsten beeindrucken. Sie sind das wahre Juwel Westafrikas!