Reisebericht einer Aktiv Plus Reise durch Nepal 31. Mai 2024

Abschalten, Genießen und die Leichtigkeit der nepalesischen Kultur aufnehmen!

WORLD INSIGHT Reisegast

Unsere WI Reisende Leonie erkundete auf unserer AktivPlus Reise Nepal, von der lebhaften Stadt Kathmandu bis zu den atemberaubenden Wanderungen in der Annapurna-Region.

Ende Februar 2023 ging es für mich (W, 23) über Katar nach Kathmandu. Schon im Flugzeug fanden wir uns als Gruppe von 10 Personen im Alter von 23-50 Jahren zusammen und verstanden uns auf Anhieb gut. Dies sollte uns auch fortan begleiten – denn wir waren eine wirklich lustige, harmonische Truppe und hatten eine durchweg schöne Zeit. Altersunterschiede spielten keine Rolle und das Einzige, was im Vordergrund stand, war Nepal mit seiner Schönheit und Vielfalt! Jederzeit wieder eine solche Reise, vor allem auch aus Sicht der Alleinreisenden.

Unsere Tour begann und endete in Kathmandu – der unglaublich lebhaften, hektischen Stadt mit vielen Menschen, Tempeln, bunten Märkten, Geräuschen, Gerüchen und und und. An jeder Ecke etwas Anderes zu entdecken! Wirklich spannend und zeigt die gelebte Vielfalt Nepals.

Am Tag nach der Ankunft ging es direkt raus aus der rummeligen Stadt ins Kathmandu-Tal. Über mehrere Stunden hinweg wanderten wir von einem Tempel zu unserer ersten Unterkunft in Balthali. Der erste tolle Panoramablick vom Tempel aus weckte mit den tausenden bunten Gebetsfahnen und dem Blick über die umliegenden Dörfer bereits Vorfreude auf die bevorstehenden Wanderungen!

Mit diesigen Aussichten in die endlose Ferne wanderten wir durch kleine Siedlungen, über Felder hin und überquerten wackelige Hängebrücken über tiefe Schluchten. Wir erblickten sowohl Geier als auch große Adler, die ihre Kreise über die schöne Landschaft drehten. Unsere Unterkunft für die nächsten zwei Nächte befand sich auf dem Berg, wo wir bei schönem Ausblick in völliger Ruhe den Abend mit Lagerfeuer ausklingen ließen.

 

Begegnungen mit Einheimischen.

 

Auch am nächsten Tag durchwanderten wir erneut für viele Stunden das idyllische Kathmandu-Tal. Von allen Einheimischen, die wir in den Dörfern trafen, die wir passierten, wurden wir herzlichst begrüßt, durften Einblick nehmen in die nepalesische Farmarbeit und lernten die Kurkuma-Weiterverarbeitung kennen.

Wirklich beeindruckend ist die unbändige Lebensfreude der Menschen hier, die trotz aus unserer Sicht minimalistischen Gegebenheiten, einfach Zufriedenheit ausstrahlen.

 

Ein bunter Mix aus Stadt und Natur

Unser nächster Stopp war Baktapur, eine wirklich eindrucksvolle Stadt, die gefühlt nur aus Tempeln und verwinkelten Gassen besteht – genau so stellt man sich Nepal vor und ganz klar ein Highlight der Reise. Wir machten eine Stadttour entlang der Tempel, wobei uns der Regen ereilte. Unser wasserscheuer Guide fügte sich tapfer unserer Motivation, die Tour trotz Regen fortzusetzen und so hatten wir eine super lustige, wenn auch nasse, nahezu magische Zeit, in der dadurch menschenleeren, von Gewitterwolken bedeckten eindrucksvollen Stadt! Am nächsten Morgen erwartete uns ein schöner Sonnenaufgang mit Blick über die Tempel von der Dachterrasse unseres Hotels und wir holten die Stadttour noch einmal bei gutem Wetter nach. In der Stadt begegneten wir vielen Umzügen anlässlich des Holifestes, wo viele Menschen, begleitet durch Marschmusik, schön geschmückt mit den orangen traditionellen Blüten ihre Opfergaben zu den Tempeln brachten.

 

In Bandipur genießen wir magische Ausblicke auf Sonnenauf- und untergänge.

 

Die nächsten Tage verbrachten wir in Nargakot und Bandipur. Leider blieb uns der Himalaya Blick in beiden Städten erneut durch die dichte Wolkendecke verwehrt – zu dem Zeitpunkt schade, rückblickend aufgrund der einmaligen Aussichten beim späteren Wandern, kein Verlust. Besonders Bandipur als kleines verwinkeltes Dorf mit lebhafter kleiner Fußgängerzone und sonst verwinkelten Gassen, vermittelte ein Gefühl der Gemütlichkeit. Den Sonnenuntergang verbrachten wir nach kurzem Aufstieg auf einem nahen gelegenen Aussichtspunkt, wo uns bei diesiger schöner Aussicht der Wind durch die Haare wehte und einen tollen Tagesabschluss schaffte. Zum Abendessen ging es in ein kleines nepalesisches Restaurant im Dorf, wo es hausgemachte Momo und unser geliebtes nepalesisches Ghorka Bier gab.

Als erstmals wieder wirklich größere Stadt besuchten wir als nächstes Pokhara. Mit dem Kanu ging es über den See von Pokhara zu einem Tempel auf einer Insel und im Anschluss stand eine Mountainbiketour auf dem Programm. Ich, die noch nie zuvor Mountainbike gefahren war, hatte anfangs etwas Respekt – besonders aufgrund des chaotischen Verkehrs. Doch nach einer kurzen Strecke durch die Stadt ging es am See entlang, über Serpentinen, Berg auf, Berg ab und über Felder zwischen Büffelherden hindurch. Gar über kleine Hängebrücken hinweg durchquerten wir die Natur. Schlammig und eingestaubt gab es eine verdiente Mittagspause am See. Eine wirklich schöne Tour von ca. 30 km – Muskelkater vorprogrammiert, aber das war es wert!

 

Hoch hinaus in die Berge.

 

Wandern in der Annapurna-Region

Dann war es auch schon so weit – die große Wanderung durch die Annapurna-Region stand an … heute wanderten wir noch gegen den Berg, sodass keine Aussicht auf die hohen Berge möglich war, jedoch war auch so die Natur hier einfach schön. Viele kleine blau-weiße Hütten, Plantagen, Blumen und Ziegenherden zierten den Weg. Nicht zu vergessen, überall die bunten Gebetsfahnen, die wirklich alles zum Fotomotiv machen. Die erste Etappe ging zu einer kleinen Unterkunft abseits des Dorfes, über eine Hängebrücke erreichbar und direkt neben einem Wasserfall, den man nachts im Bett hören konnte. Nach dem Wandern verbrachten wir den Abend am Lagerfeuer und spielten mit den Kindern der Wirtin Karten.

Die ersten schneebedeckten Spitzen sind zu sehen.

Am nächsten Tag ging es schon höher hinaus – um genau zu sein – über wirklich tausende Treppenstufen! Nach zwei Stunden Treppauf gab es eine Teepause und die guten Neuigkeiten: „Nur noch 3280 Stufen bis zur heutigen Unterkunft“ … Es ging also weiter – unsere tapferen Gepäckträger, die natürlich ebenfalls all diese Stufen erklimmen mussten, mit ihrer ansteckenden Frohnatur immer dabei.

Bis zu diesem Punkt hatten wir aufgrund der leider immer dichten Wolkendecke noch keine Berge gesehen, doch auf einmal erschien der Zipfel eines der 8.000er vor uns. Ein weißer schneebedeckter Gipfel hinter einem idyllischen Blick der blau-weißen Häuschen. Ein großes Gejubel, alle Anstrengung der Treppen vergessen und wir wussten – der Ausblick dort oben würde einfach alles belohnen.

Die Nacht verbrachten wir in Ghorepani, wo wir am nächsten Morgen um 4 Uhr los wanderten, um den Sonnenaufgang von Poonhill zu sehen. Bereits aus dem Fenster unserer Unterkunft sah man den Mond über den 8000ern, der die schneebedeckten Berge in der dunklen Nacht wunderschön leuchten ließ! Keine Wolke zu sehen und beeindruckend hohe Berge. Nach vielen Stufen oben angekommen, was zu der frühen Zeit schon anspruchsvoll war, dann die atemberaubenden Blicke auf die 8000er, die einfach alles um einen herum vergessen lassen! Die Sonne ging auf und hüllte die Berge in ein tolles Licht! Wir haben selten so etwas Beeindruckendes gesehen.

 

Berührend: der Sonnenaufgang im Himalaya.

 

Zum Aufwärmen gab es dann gemütlich Frühstück in der Sonne auf der Terrasse – heißen Porridge und Kaffee bei Blick auf die 8.000er! Wir wanderten auch an diesem Tag noch lange durch die Rhododendron-Wälder, mit ihren leuchtend pinken Blüten hindurch und über die Steinstufen auf und ab. Wasserbüffel versperrten uns einmal den Weg und auch ein Ziegenhirte mit seiner Herde schnitt ebenfalls unseren Weg – wirkliches Landleben. Im dichteren Wald sahen wir zu drei verschiedenen Zeitpunkten Affen, die durch die Bäume sprangen, bewunderten kleine Bachläufe und genossen die Aussichten.

Angekommen in Tadapani hieß es dann Füße hoch bei Bier und gutem Thali (Essen) vor dem Kamin. Am nächsten Morgen, früh raus aus dem warmen Schlafsack, alles, was geht über den Schlafanzug und dann auch hier ein friedlicher wunderschöner Sonnenaufgang, der mich durch den atemberaubend nahen Blick auf die Berge regelrecht zu Tränen gerührt hat.

Weitere zwei Tage ging es durch die Annapurna-Region – ein wirklicher Erfolg!

 

Begleitet von einem tollen Team!

 

Immer dabei übrigens unser Guide, zwei Sherpa (Bergführer), sowie unsere Gepäckträger (ein Träge pro zwei Personen) – ein Team von herzensguten Menschen, die sich, über jeden schönen Ausblick und jedes Lächeln von uns ehrlich gefreut haben. Alle waren sehr bemüht, uns eine herrliche Zeit zu bereiten und viel von der Annapurna-Region, sowie allgemein ihrer Kultur zu erzählen.

Der Muskelkater durch die täglichen Wanderungen und unzähligen Steinstufen war es wieder einmal wert!

 

Ein gelungener Abschluss einer unvergesslichen Reise

Zum Abschluss der Reise ging nach kleineren Stopps, dann noch in den Chitwan-Nationalpark auf Safari. Per Kanutour, zu Fuß und auf der Jeep-Safari besuchten wir den Park und entdeckten Panzernashörner, Krokodile, verschiedene Rotwild-Arten und wilde Pfauen mit ihrem prunkvollen blaugrünen Federkleid. Ein wirklich schönes Safaricamp am Fluss zum Nationalpark bot noch einmal eine ganz andere Facette von Nepal und einen entspannten Abschluss. Zum Barbecue unter freiem Himmel gab es eine traditionelle Tanzeinlage der Einheimischen, wo auch wir nicht um ein paar Tanz-Moves herumgekommen sind.

Den letzten Tag verbrachten wir erneut in Kathmandu und besichtigten schöne Tempel, bunte Märkte und hatten Zeit, um die letzten handgemachten Mitbringsel zu ergattern. Nach den vielen Tagen abseits der Großstadt ein wirklicher Kulturschock, aber ein Schöner.

Nach 22 Tagen und mit einem Haufen toller Erinnerungen ging es zurück nach Deutschland. Die Reise von vorne bis hinten eine absolut tolle Zeit und Nepal ein tolles Land – vorher noch so unbekannt, jetzt in meinem Herzen!

Große Empfehlung!

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