Winterträume in Island
Kaum hat der Herbst dem Winter die Bühne überlassen, scheint die Welt wie unter einem grauen Tuch zu liegen. Wir warten auf das weiße Wunderland – doch vergeblich. Kein Wunder, dass die Gedanken da gerne ausreißen und ihr eigenes Wintermärchen schreiben. Ein Wintermärchen, das wahr werden kann – zumindest für all jene, die sich in der kalten Jahreszeit für eine Island-Reise entscheiden.   [caption id="attachment_19920" align="alignright" width="306"] Island im Winter sollte man unbedingt gesehen haben, findet Product-Manager Paul.[/caption] Blendend weiße Gletscher, mächtige Wasserfälle und schwarze Lava-Strände – sind das nicht vielversprechende Ausflüchte aus dem tristen Grau? Definitiv, findet unser Product-Manager Paul und setzt gleich noch einen Farbtupfer obendrauf – im wahrsten Sinne des Wortes. „Ich finde, es sollte jeder einmal im Winter in den Norden fahren, einfach um die Polarlichter mit eigenen Augen zu sehen. Ganz besonders in diesem Jahr stehen die Chancen besonders gut, die grün oder rosa schimmernden Lichter am Himmel zu sehen.“ Doch welche weiteren Highlights im Land aus Eis und Feuer sollten sich Reisende auf keinen Fall entgehen lassen?     Das älteste Thermalbad Islands   Island ist eine Insel der Kontraste – man muss nicht erst bei eisigen Temperaturen in heißen Quellen liegen, um dieser Aussage zuzustimmen. Empfehlenswert ist es trotzdem: Auf unserer Wintermärchen-Reise durch Island wandeln wir auf wenig beschrittenen Pfaden und besuchen statt der touristisch recht überlaufenen Blue Lagoon die Secret Lagoon: Einer der ältesten Naturpools Islands ist ganz besonders bei den Einheimischen ein beliebtes Ziel, TouristInnen findet man hier eher weniger. Wer glaubt, dass das Flanieren am heißen Wasser mit der Zeit langweilig wird, irrt: Die Lagune liegt in einer malerischen Landschaft mit umgebenden Dampflöchern und moosbedeckten Lavafeldern. Bei eisiger Kälte im 40 Grad warmen Wasser zu entspannen und dabei mit etwas Glück vom bunten Farbspiel der Nordlichter überrascht werden – das ist Island at its best!   Die Wasserfälle Skógafoss und Seljalandsfoss  So träumerisch ruhig Island sich gerne präsentiert, so wild und rau erleben wir das Land, wenn wir vor den berühmten Wasserfällen Skógafoss und Seljalandsfoss stehen und dabei zusehen, wie sich unendliche Wassermassen wagemutig in die eisige Tiefe stürzen. Wenn wir Glück mit den Wetterbedingungen haben, dürfensich WORLD INSIGHT-Reisegäste auf ein Erlebnis der besonderen Art freuen: Sie können hinter den Seljalandsfoss spazieren und so gefühlt Teil des unglaublichen Naturspektakels werden. Eine Erfahrung, die noch lange nachklingt!   Das heißt allerdings nicht, dass der Skógafoss seinem kleinen Bruder nicht das Wasser reichen kann, denn auch er versprüht Magie wie kühle Gischt. Nicht unschuldig daran ist wohl auch die Sage, nach der er einen großen Wikingerschatz bergen soll. Aufgrund des Golfstroms, der für mildes Winterklima sorgt, frieren die Wasserfälle sehr selten zu, sodass Reisegäste sie in vollem Ausmaß erleben und genießen können.   [caption id="attachment_19910" align="alignnone" width="745"] Wunderschön im Winter: Der Skógafoss.[/caption]   Der Geysir Strokkur   Zuverlässig – warum dem Geysir Strokkur dieses Attribut zugeschrieben wird, verstehen unsere Reisegäste spätestens, wenn sie vor ihm stehen und bezeugen, in welcher Häufigkeit er seine heißen Wassermassen bis zu 35 Meter in die Luft schleudert.  Alle vier bis zehn Minuten ist es so weit. So atemberaubend wie sich das beeindruckende Naturschauspiel präsentiert, so ungeduldig kann man werden, bis der Strokkur sich wieder in seiner ganzen Pracht zeigt. Doch keine Sorge, die Zeit während der Ausbrüche verstreicht nicht wartend, denn auch die Umgebung des weltbekannten Geysirs hat es in sich: Inmitten der eisigen Winterszenerie blubbern, dampfen und zischen zahlreiche Schlammlöcher und heiße Quellen vor sich hin. Und wieder einmal wird WORLD INSIGHT-Gästen klar, warum Island den Beinamen „Land aus Feuer und Eis“ trägt.     [caption id="attachment_19913" align="alignnone" width="745"] Ein eindrucksvolles Naturspektakel: Der Geysir Strokkur.[/caption]   Die Gletscherlagune Jökulsárlón  Sie ist eine der Kronjuwelen der isländischen Natur: die Gletscherlagune Jökulsárlón. Gibt es jemanden, der beim Anblick der bläulich schimmernden Eisberge in all ihren verschiedenen Größen und Formen nicht ins Träumen gerät? Wir bezweifeln es. Und wenn uns dann inmitten der Eisblöcke die Augen eines Seehundes treffen, ist es um uns herum geschehen. Besonders im Winter wird der Besuch zu einem besonderen Erlebnis: Die Jökulsárlón-Gletscherlagune birgt in der kalten Jahreszeit riesige Eisberge, die sogar die doppelte Größe einer durchschnittlichen Person annehmen können. Auch hier sind wir wieder ganz nah an den Kontrasten Islands: Am angrenzenden Diamantstrand heben sich glitzernde Eiskristalle von schwarzem Vulkansand ab – ein Bild, das regelrecht nach der Kameralinse ruft.    [caption id="attachment_19914" align="alignnone" width="745"] Von der Lagune Jökulsarlon aus geht es weiter zum zauberhaften Diamantstrand.[/caption]
Vielseitiger Oman: Modernes Sultanat mit orientalischem Flair
Als Zusammenfassung vorneweg: Der Oman hat uns durch seine unterschiedlichen Facetten begeistert. Landschaftlich ist er gekennzeichnet von schroffen Hochgebirgsketten, wasserreichen Canyons, fruchtbaren Wadis, Dünenformationen in der Wüste und kilometerweiten Sandstränden. Die Omanis begegneten uns freundlich und neugierig, aber nicht aufdringlich. Archäologisch und kulturell punktet der Oman mit beeindruckenden modernen Moscheen, Trutzburgen, einem ausgeklügelten Bewässerungssystem und leckerem orientalischem Essen. Der Duft von Weihrauch und der durchdringende Ruf des Muezzins schaffen eine besondere Atmosphäre. Nach einem Zwischenstopp in Doha werden wir frühmorgens in Muscat von unserem freundlichen Reiseleiter Abdullah – in blütenweißem Gewand „Dishdasha“, mit einer Quaste am Halsausschnitt und einem Käppi „Kumma“ – und unserem Fahrer Said abgeholt. Die bunt zusammengewürfelte Reisegruppe besteht aus 16 Personen. Auf der folgenden Stadtrundfahrt – ohne Schläfchen – erkunden wir den Fischmarkt, das Handelszentrum Muttrah, das Museum Bait al Zubair, die pompöse Oper und verschaffen uns einen ersten Eindruck von der Uferpromenade in Muskat. Auffallend ist die Sauberkeit auf den Straßen, seinem Ruf „die Schweiz des Nahen Ostens“ zu sein, wird der Oman durchaus gerecht. Erfreulich ist auch das Fehlen von Hochhäusern als Kontrast zu Dubai und Abu Dhabi.   [caption id="attachment_19880" align="alignnone" width="745"] Wunderschön ist die Moschee Sultan Quaboos.[/caption]   Am nächsten Tag staunen wir über die beeindruckende und riesige Moschee Sultan Quaboos, ein wahrer Prachtbau moderner islamischer Architektur. Die Wanderung durch die Schlucht im Wadi Shab ist ein weiteres Highlight. Nach einer rutschigen Kletterei über Steine und Felsbrocken gibt es die Möglichkeit des Eintauchens in ein Naturbecken mit kristallklarem Wasser, das mich an die Ardèche in Südfrankreich erinnert. In Sur besuchen wir die Fischmarkthalle und die Schifffahrtswerft, in der traditionelle Segelschiffe „Dhaus“ ausschließlich aus Holz gefertigt werden. Weiter geht’s in die Wüste Wahiba Sands, dort Umstieg in Allradfahrzeuge. Wir logieren im komfortablen Wüstencamp Oryx. Bei der Wüstentour im Jeep beeindrucken uns die fantastischen Dünenformationen, die je nach Lichteinfall mal ockerbraun, mal rötlich leuchten. Kamele mit ihren Jungen säumen den Weg.   [caption id="attachment_19882" align="alignnone" width="745"] Auf Jeep Safari in der Wüste.[/caption]   Die Fahrer der Jeeps machen sich einen Spaß daraus, steile Dünen halb rutschend hinabzugleiten. Spektakulär! Bei einem opulenten Büfett bei Vollmond kommt echtes Wüstenfeeling auf. Die Zufahrtsstraße zum Wadi Bani Khalid verläuft zwischen Felsformationen, die in spektakulären Farben leuchten: grün vom Kupferoxid und rostbraun vom Eisenerz. Sehenswert sind die Quellen, deren Wasser sich in einer Reihe tiefer Becken im schmalen Ende des Wadis ansammelt. Hier balancieren wir auf den niedrigen Mauern der Bewässerungskanäle, von Dattelpalmen beschattet.  

Am Fuße des Hadschar-Gebirges

Nach ca. 4 Stunden Fahrt erreichen wir die Oasenstadt Nizwa am Fuße des Hadschar-Gebirges. In der Datteloase Birkat Al Mawz ist das durchdachte Bewässerungssystem Faladj, das zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt wurde, noch gut erhalten. Die Bewässerungskanäle, die in Berghänge geschlagen wurden und über kleine Aquädukte durch Tunnel fließen, lassen die meisten Oasen ergrünen. Das kostbare Wasser wird erst in Trinkbrunnen geleitet, dann in die Waschbereiche der Moscheen und schließlich auf die Plantagen, wo es proportional an die örtlichen Bauern verteilt wird. Früher wurde eine Faladj-Uhr ähnlich einer Sonnenuhr genutzt, um eine gerechte Wasserzuteilung für die Bauern zu gewährleisten. [caption id="attachment_19876" align="alignleft" width="233"] Die beeindruckende Burganlage Nizwa Fort.[/caption] Mittags fahren wir in Allradfahrzeugen auf den Jebel Akhdar auf 2000 m Höhe. In der atemberaubenden Berglandschaft wandern wir ca. 2 Stunden entlang der Terrassenfelder mit einem fantastischen Blick auf im Tal liegende Oasen, durch drei Dörfer, teilweise über Geröll und erfrischen uns in der klaren Bergluft, Alpenfeeling pur! Am frühen Abend erkunden wir die Burg- und Festungsanlage des Nizwa Forts mit Museum. Sie ist berühmt durch ihren unverwechselbaren 40 m hohen Rundturm. Im Licht des Sonnenuntergangs einmalig! Am heutigen Freitag steht der beliebte Tiermarkt in Nizwa an: ein wahres Gewusel! Verkäufer führen ihre Ziegen vor, indem sie sie in einem Parcours herumführen – den Preis rufend. Die potenziellen Käufer begutachten kritisch den Zustand der Ziegen, auch durch einen beherzten Griff ins Maul und die Genitalien. Danach werden die Kühe herumgeführt, die teilweise kaum zu bändigen sind. Ein herrliches Spektakel für uns Touristen!  

Hoch hinaus auf den „Berg der Sonne“

Nun folgt ein weiterer Höhepunkt. Im Bergdorf Al Hamra steigen wir in Jeeps zum Jebel Shams um, der auf einem 2.000 m hohen Plateau liegt. Der 3009 m hohe „Berg der Sonne“ ist der höchste Gipfel des Omans und vor allem für seinen spektakulären Blick ins tief eingeschnittene Wadi Ghul zu seinen Füßen bekannt. Das Wadi mit seinen fast senkrecht aufragenden, bis zu 1000 m hohen Felswänden zwischen recht breiten Abbruchkanten gilt als der „Grand Canyon Arabiens“. Dort wandern wir entlang des Bergkammes in frischer Bergluft und ergötzen uns an dem fantastischen Blick in die Tiefe.   [caption id="attachment_19878" align="alignnone" width="745"] Der Grand Canyon Arabiens[/caption]   Sehenswert ist die am besten erhaltene Festungsanlage Jabrin mit seinen Innenhöfen, bemalten Decken, Grabkammern und einem Dattelspeicher. Die Burg wurde 1675 erbaut und war ein bedeutendes Zentrum für Astrologie, Medizin und islamisches Recht. Abends fliegen wir mit SalamAir von Muscat nach Salalah. Salalah, die Hauptstadt der Region Dhofar, ist eine farbenfrohe, subtropische Großstadt, die viel von ihrem Charme den ehemaligen Kolonien des Omans in Ostafrika verdankt. Monsunwolken aus Indien sorgen im Sommer für Nieselregen und lassen die gesamte Region ergrünen. Hier ist es nun etwa 33 Grad warm.  

Auf den Spuren des Weihrauchs

Abdullah zeigt uns die berühmten Weihrauchbäume. Das kostbare Harz („Luban“ auf Arabisch) wird auf der ganzen Welt geschätzt. Die Rinde wird eingeritzt, der weiße Saft tritt aus und wird getrocknet. Die Bäume werden erst angeritzt, wenn sie 10 Jahre alt sind. Jeder Baum liefert 3-4 kg Luban pro Saison. Interessant, die eher unscheinbar aussehenden Bäume aus der Nähe zu sehen. Sie bildeten das Fundament des Wohlstandes im früheren Oman. Es folgen die Ruinen von Samharam (Khor Rori). Die Ausgrabungsstätte zählt zum Weltkulturerbe der UNESCO. Es ist schwer vorstellbar, dass vor etwa 2000 Jahren Khor Rori ein Handelsposten entlang der Weihrauchstraße und eine sehr bedeutende Hafenstadt war. Idyllisch zeigt sich Wadi Darbat mit seinem Wasserfall und herrlich grün schimmernden Wasserbassins. Das Weihrauchmuseum („Museum oft the Frankincense Land“) erläutert Wissenswertes über die Herstellung und Handelsrouten des Weihrauchs, den wir wenig später auf dem Souk in verschiedenen Qualitätsstufen erwerben. Nun müssen wir Abdullah verabschieden, der zurück nach Muscat fliegt. Er hat uns mit seiner unkomplizierten und humorvollen Art oft zum Lachen gebracht und entscheidend zur guten Stimmung in der Gruppe beigetragen.   [caption id="attachment_19881" align="alignnone" width="745"] Die Reise geht zu Ende mit Entspannung am Strand.[/caption]   Wir genießen einen faulen Strandtag mit Schwimmen im tosenden Meer, „Chicken Kebab“ im Strandrestaurant und saugen den letzten fantastischen Sonnenuntergang in uns auf, bevor es nachts um 1 Uhr zum Flughafen in Salalah geht. Der Rückflug erfolgt wieder über Doha, am frühen Nachmittag landen wir in Frankfurt, das uns Grau mit ca. 2 Grad empfängt, was für ein Kontrast! Eine fantastische, dichte und eindrucksvolle Reise geht zu Ende, schukran!
Eine Reise zu den verborgenen Schätzen Ostanatoliens
[caption id="attachment_19574" align="alignright" width="270"] Herbert ist unser Country Manager für die Türkei.[/caption] „Wir haben mit WORLD INSIGHT eine einzigartige Reise ausgearbeitet, die es so im Tourismusbereich nicht gibt“, sagt Country Manager Herbert Kössner über unsere neue Türkei Reise. Die 17-tägige Tour ist eine wahre Erlebnisreise, denn wir begeben uns von Ankara über Kappadokien durch das kaum touristische Ostanatolien bis hin zum Schwarzen Meer. Herbert erzählt uns von den berühmten und weniger bekannten Highlights, die diese Reise so besonders machen. Gleich zu Beginn der Reise begeben wir uns an einen magischen Ort, der zwar bei TouristInnen sehr bekannt und beliebt ist, aber trotzdem auf keinen Fall auf unserer Route fehlen darf: Kappadokien. „Das ist wirklich etwas Außergewöhnliches, da gibt es nichts Vergleichbares auf der Welt. Kappadokien muss man einfach im Leben einmal gesehen haben“, findet Herbert. Drei Nächte verbringen wir beim Göreme Nationalpark in Kappadokien, um die wunderschöne und einmalige Gegend zu erkunden. Auf dem Programm steht beispielsweise der Besuch einer unterirdischen Stadt, die vor vielen Jahrhunderten zum Schutz vor Eindringlingen geschaffen wurde.“   [caption id="attachment_19401" align="alignnone" width="745"] Wir besuchen die beeindruckende unterirdische Stadt Kaymakli.[/caption]   „Man navigiert beim Besuch durch ein Netz von Tunneln, Gängen und Räumen, die aus weichem Tuffstein gehauen und geschliffen sind. Da findet man eigentlich alles: Wohnbereiche, Lagerstätten, sogar Kirchen. Und was Ähnliches ist eigentlich auf der Welt nicht existent.“ Unsere Wanderungen durch das Rosental, das Rote Tal und das Taubental bieten uns tolle Aussichten. Ebenso eindrucksvoll sind die Feenkamine: bizarre Landschaftsformen, die von der Natur geschaffen sind. „Man hat manchmal das Gefühl, man steht nicht auf der Erde, sondern irgendwo auf einem anderen Planeten“, beschreibt Herbert die magischen Landschaften.   [caption id="attachment_19398" align="alignnone" width="745"] Kappadokiens Landschaften sind vielfältig und einzigartig.[/caption]  

Gänsehauterlebnis: Der Berg Nemrut

Sein nächstes Highlight auf unserer Route ist der heilige Berg Nemrut. Dorthin verschlägt es uns gleich nach unserer Entdeckungstour durch Kappadokien – ein Highlight jagt also das nächste! Der Berg erhebt sich majestätisch aus der Landschaft und kreiert ein atemberaubendes Panorama. Hier verschmelzen Geschichte und Natur auf eine ganz besondere Art und Weise. Auf dem Gipfel des 2.134 Meter hohen Berges befinden sich kolossale Statuen von Göttern und Tieren und das Grabheiligtum des Königs Antiochos I. Theos von Kommagene. Neben den Statuen gibt es auch massive Thronsessel und zahlreiche Stelen mit griechischen Inschriften, die die Genealogie des Königs und seine Verehrung der Götter beschreiben.   [caption id="attachment_19400" align="alignnone" width="745"] Die kuriosen Statuen sind auf dem Berg Nemrut zu finden.[/caption]   Das Heiligtum auf dem Nemrut-Berg ist ein bemerkenswertes Beispiel für kulturellen und religiösen Synkretismus. Die Statuen und Inschriften spiegeln eine Mischung aus griechischen, persischen und anatolischen Einflüssen wider, was die einzigartige Kultur des Königreichs Kommagene zeigt. „Der ist völlig unbekannt in der touristischen Welt und ist was Sensationelles. Also er ist wirklich ein ein Wächter der Zeit und antiker Geheimnisse“, sagt Herbert.  

Ein spirituelles Juwel

Als drittes Highlight nennt Herbert das Sumela-Kloster, das in den schroffen Klippen des Pontischen Gebirges verborgen liegt. „Das ganze Bauwerk ist eine Hingabe an die Vergangenheit und ein großer Schatz, den man natürlich nicht auslassen kann, wenn man dort unterwegs ist“.   [caption id="attachment_19397" align="alignnone" width="745"] Das Sumela Kloster, gebaut in den Berg hinein, ist etwas ganz besonderes.[/caption]   Wir begeben uns auf einer kleinen Wanderung zum Kloster und tauchen tief in die Geschichte und Spiritualität dieses besonderen Ortes ein. „Es ist ein richtig spirituelles Juwel. Die Mauern sind Jahrhunderte alt und erzählen eine Geschichte tiefer Spiritualität Anatoliens.“  

Der wenig entdeckte Osten

Doch Herbert ist nicht nur von diesen drei Highlights fasziniert. Besonders in Ostanatolien gibt es viele Schätze zu entdecken. „Wir können auf dieser Reise den Osten der Türkei in seiner ursprünglichsten und gastfreundschaftlichsten Form erleben“, erzählt er. Die Nacht verbringen wir in kleinen Gästehäusern und entdecken die Türkei abseits der Massen. „Wir verbinden die Türkei mit Massentourismus. Aber hier in Ostanatolien ist er ganz weit weg. Das ist, als wären wir auf einem anderen Kontinent“, sagt Herbert. Somit spiegelt die Route durch den Osten der Türkei genau unser Leitbild wider: echtes Reisen, abseits der Touristenpfade und auf Augenhöhe mit Einheimischen. Aber nicht nur das! Auf unserer Erlebnisreise von Zentralanatolien bis Ostanatolien zeigen sich die verschiedensten Landschaften. Neben den wüstenartigen Kraterregionen, die wir bereits in Kappadokien bestaunt haben, entdecken wir malerische Bergpanoramen und saftig grüne Wälder. Hier, wo sich kaum TouristInnen hin verirren, erleben wir aber nicht nur tolle Postkartenmotive, denn die Orte auf unserer Route durch Ostanatolien sind auch historisch sehr interessant.   [caption id="attachment_19395" align="alignnone" width="745"] Vom Ishak Pascha Palast haben wir einen tollen Blick auf den Berg Ararat.[/caption]  

Historische Bedeutungen

Wir verweilen zum Beispiel am Vansee, welcher eine kleine Insel beheimatet, auf der eine über 1100 Jahre alte armenische Kirche thront. Als Nächstes tauchen wir ein in die Geschichte des eindrucksvollen Ararat Berges. Gelegen in der Nähe der Seidenstraße, war er ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt für Karawanen, die Waren wie Seide, Gewürze, Edelsteine und andere wertvolle Güter transportierten. Die Region, um diesen bedeutenden Berg führte somit zu einem regen kulturellen Austausch. Der Ararat ist auch von großer Bedeutung im christlichen und jüdischen Glauben, da laut der Bibel Noahs Arche nach der Sintflut auf dem Ararat landete. Den wohl besten Blick auf den Ararat erhascht man vom Ishak-Pascha-Palast aus. Der Palast ist ein faszinierendes Beispiel für die Architektur und Geschichte des Osmanischen Reiches und bietet einen Einblick in das kulturelle Erbe der Region.  

Kontrastreiche Landschaften

Im Norden zieht es uns zum Çıldır-See, der nah zur armenischen und georgischen Grenze liegt. Der See ist tatsächlich im Winter komplett zugefroren. In Kombination mit den zahlreichen, grünen Nationalparks in der näheren Umgebung des Sees, könnte man meinen, man wäre in den Alpen, findet Herbert als geborener Tiroler. „Ich kenne solche Gegenden nur aus meiner eigenen Heimat, mit Nadelwäldern, Laubwäldern, hohen Bergen und fließenden Bächen. Man hat fast ein bisschen das Gefühl, als würde man da irgendwo auf dem Berg mitten in Tirol, in Österreich oder in der Schweiz irgendwo stehen und gar nicht im Osten der Türkei an der Grenze zu Persien“, meint Herbert.   [caption id="attachment_19399" align="alignnone" width="745"] Österreich oder Türkei? Ostanatolien bietet tolle grüne Wälder und türkisfarbene Seen.[/caption]   Der Karagöl-Sahara Nationalpark erweckt diesen Eindruck. Denn der Nationalpark ähnelt keinesfalls einer Wüste, wie man mit „Sahara“ im Namen vielleicht auf den ersten Moment vermuten könnte. Der Nationalpark liegt mitten in den Bergen und erwartet uns auf unserer Wanderung mit Vogelgezwitscher, plätschernden Bächen und dem leichten Rauschen des Windes, der durch die üppigen Bäume weht. Ebenso grün und idyllisch empfängt uns der Altindere Valley-Nationalpark, in dem das Sumela-Kloster liegt, das Herbert zu Beginn bereits als eines seiner Highlights genannt hat.  

Ankara und Trabzon

Ankara, die Hauptstadt der Türkei, hat uns gleich zu Beginn unserer Reise begrüßt. Bevor wir uns in die Abenteuer Kappadokien und Ostanatolien stürzen, gibt es die Gelegenheit, diese türkische Großstadt am ersten Tag der Reise zu besichtigen. Ankara hat einige spannende Sehenswürdigkeiten zu bieten, zum Beispiel die große Moschee von Kocatepe, das Mausoleum Atatürk oder das kulturhistorische Museum. Unsere Reise endet zum Schluss nicht wieder in Ankara, sondern am schwarzen Meer in der Stadt Trabzon. „Ich finde, Trabzon ist eigentlich eine kleine Stadt, die dort als Abschluss dieser Reise wirklich sehr gut passt“, sagt Herbert. Hier entspannen wir zum Beispiel in einem traditionellen Hammam und nutzen unsere Freizeit, um durch die Basare der Stadt zu schlendern, die Strände sowie Küstenabschnitte zu entdecken und in Gedanken all die vielen Eindrücke der 17-tägigen Erlebnisreise Revue passieren zu lassen!  
Die Welt der Pharaonen
Als eine der weltweit ältesten Zivilisationen, fasziniert Ägypten mit seiner reichen Geschichte und den beeindruckenden archäologischen Schätzen der verschiedenen Epochen. Die Entwicklung dieser Hochkultur, die über mehrere Jahrtausende hinweg blühte, ist eng mit dem Nil als Lebensader des Landes verbunden, der lange Zeit als wichtiger Handelsweg diente. Wir beleuchten die wichtigsten Zeiten der ägyptischen Geschichte und die bedeutendsten archäologischen Entdeckungen, die unser Verständnis dieser faszinierenden Kultur geprägt haben.   [caption id="attachment_19238" align="aligncenter" width="745"] Die riesige Sphinx Statue vor den Pyramiden.[/caption]  

Von mystischen Göttern und Pharaonen

[caption id="attachment_19220" align="alignright" width="400"] Abbildung von dem Gott Horus und Queen Neferati.[/caption] Die Faszination des alten Ägyptens zieht Menschen mit seinen beeindruckenden Pyramiden, Tempeln und der tief verwurzelten Religion, seit Jahrhunderten in seinen Bann. Die Religion der alten Ägypter war polytheistisch, umfasste also eine Vielzahl von Göttern und Göttinnen, die in verschiedenen Aspekten des täglichen Lebens verehrt wurden. So zum Beispiel Osiris und Isis. Osiris, der Gott des Jenseits und der Wiedergeburt, herrschte als Totengott über die Unterwelt. Seine Gemahlin Isis, die Göttin der Magie und Weisheit, war eine der beliebtesten Gottheiten und wurde als mächtige Beschützerin und Mutter verehrt. Horus, der Gott des Himmels und Schutzpatron der Pharaonen, wird oft als Falke dargestellt. Er verkörperte die königliche Macht und den Sieg über das Böse. Der Schakal-Gott Anubis hingegen war der Gott der Mumifizierung und des Totengerichts. Er leitete die Seelen der Verstorbenen in die Unterwelt und wog deren Herzen gegen die Feder der Maat, der Göttin der Wahrheit und Gerechtigkeit. Als Sonnengott war Ra einer der mächtigsten und wichtigsten Götter. Seine tägliche Reise über den Himmel symbolisierte den Kreislauf von Leben und Tod und spielte eine zentrale Rolle in den religiösen Riten der Ägypter.   Die Pharaonen hingegen wurden als die göttlichen Herrscher auf Erden angesehen. Sie galten als Vermittler zwischen dem Überirdischen und dem Volk und spielten eine entscheidende Rolle in religiösen Zeremonien. Einer der bekanntesten Pharaonen des „Alten Reiches“ war Cheops, der Erbauer der Großen Pyramide von Gizeh – eines der Sieben Weltwunder der Antike. Obwohl die Regierungszeit von Tutanchamun nur sehr kurz war, ist er einer der bekanntesten Pharaonen – hauptsächlich durch die Entdeckung seines nahezu unversehrten Grabes im Tal der Könige durch Howard Carter im Jahr 1922. Die Schätze aus seinem Grab bieten einen einzigartigen Einblick in die Bestattungstraditionen und den Reichtum der ägyptischen Pharaonen.    

Archäologische Highlights

Die Geschichte und Archäologie Ägyptens bieten einen faszinierenden Einblick in eine der größten Zivilisationen der Menschheit. Von den monumentalen Pyramiden bis zu den beeindruckenden Tempelanlagen zeugen die archäologischen Funde von einer hochentwickelten Kultur, deren Einfluss weit über ihre Zeit hinausreicht. Die einzigartigen archäologischen Funde in Ägypten haben wesentlich zu unserem heutigen Verständnis der ägyptischen Kultur beigetragen. Auf unserer Erlebnisreise dürfen diese einzigartigen Bauten und Tempel selbstverständlich nicht fehlen! Die Pyramiden von Gizeh zählen hier ausnahmslos mit zu den wichtigsten Entdeckungen. Als eines der Sieben Weltwunder der Antike bieten sie beeindruckende Zeugnisse der Ingenieurskunst der alten Ägypter. Besonders die Große Pyramide des Cheops ist ein wahres Meisterwerk der Baukunst. Auch das Grab des Tutanchamun hat uns Aufschlüsse in die Bestattungspraktiken und den Reichtum der ägyptischen Herrscher und Pharaonen gebracht. Das Königsgrab im Tal der Könige wurde nahezu unversehrt aufgefunden. Unter den Schätzen in der Grabkammer waren beispielsweise die goldene Totenmaske des Pharaos. Der Tempel von Abu Simbel wurde von Ramses II. in Nubien erbaut. Hier finden sich zahlreiche monumentale Statuen und kunstvolle Reliefs. Tatsächlich wurde der Tempel erst im 19. Jahrhundert wiederentdeckt und in den 1960er-Jahren aufgrund des Baus des Assuan-Staudamms spektakulär versetzt.   [caption id="attachment_19231" align="aligncenter" width="745"] Abu Simbel im Tal der Könige.[/caption]  

Ein Schnelldurchlauf durch die Geschichte

Die Anfänge der ägyptischen Zivilisation reichen bis in die prädynastische Zeit zurück, etwa um 5.000 v. Chr. In dieser Periode bildeten sich die ersten bäuerlichen Gemeinschaften entlang des Nils. Die Badari-Kultur und später die Naqada-Kultur sind Beispiele für frühe, komplexe Gesellschaften. Sie stellten bereits Keramik her, verarbeiteten Metalle und bauten Bestattungsstätten. Etwa 250 Jahre später begann mit dem „Alten Reich“ die klassische ägyptische Zivilisation. Die bekanntesten Monumente dieser Epoche sind die Pyramiden von Gizeh, insbesondere die Große Pyramide des Pharaos Cheops. Diese monumentalen Bauwerke, errichtet als Grabstätten für die Pharaonen, zeugen von außergewöhnlicher architektonischer und technischer Meisterschaft. Die Hauptstadt dieser Zeit war Memphis (südlich von Kairo), eine wichtige politische und kulturelle Metropole. Nach einer Phase politischer Instabilität folgte das „Mittlere Reich“, das eine Renaissance der ägyptischen Kultur brachte. Die Pharaonen dieser Periode, wie Mentuhotep II. und Sesostris III., stärkten die zentrale Verwaltung und förderten Kunst, Literatur und Bauwesen. Der Bau der Pyramiden wurde fortgesetzt, allerdings in kleinerem Maßstab als im Alten Reich. Die Hauptstadt wurde nach Theben verlegt, das zu einem bedeutenden religiösen Zentrum wurde. Das „Neue Reich“ gilt als das goldene Zeitalter Ägyptens. Pharaonen wie Thutmosis III., Amenophis III. und Ramses II. erweiterten das ägyptische Reich und hinterließen zahlreiche Monumente, darunter die Tempel von Karnak und Luxor. Eine der bedeutendsten Figuren dieser Zeit war Königin Hatschepsut, die als eine der wenigen weiblichen Pharaonen regierte und umfangreiche Bauprojekte initiierte. Eine besondere archäologische Entdeckung aus dieser Epoche ist das Grab des Tutanchamun, das 1922 von Howard Carter im Tal der Könige entdeckt wurde.   [caption id="attachment_19237" align="aligncenter" width="745"] Die beeindruckenden Statuen im Luxor-Tempel.[/caption]   Nach dem Niedergang des „Neuen Reiches“ erlebte Ägypten eine Phase politischer Zersplitterung und Fremdherrschaft. Es wurde nacheinander von den Nubiern, Assyrern, Persern, Griechen und schließlich den Römern beherrscht. Die Ptolemäer-Dynastie, gegründet von Ptolemaios I., einem General Alexanders des Großen, brachte erneut eine Blütezeit, die ihren Höhepunkt unter der berühmten Königin Kleopatra VII. fand. Mit der Eroberung Ägyptens durch Rom im Jahr 30 v. Chr. endete die Ära des Pharaonenreichs.  

Unter weißen Segeln nilabwärts: Highlight unserer Erlebnisreise

Auf unserer Erlebnisreise sind wir 5 Tage lang mit einem traditionellen Segelschiff unterwegs und bewegen uns somit Nil abwärts durch die ägyptische Geschichte. Der riesige Horus-Tempel, der ptolemäische Doppeltempel und viele weitere interessante Stopps liegen dabei auf unserer Route.   [caption id="attachment_19235" align="aligncenter" width="745"] Mit der Dahabiya sind wir 5 Tage lang auf dem Nil unterwegs.[/caption]
Ägyptens Höhepunkte
Die Reise hatten wir uns ganz schön vorgestellt – doch es war nicht nur schön, sondern es war wirklich großartig und voller Überraschungen. Eine Erlebnisreise, wie sie sein soll: Wir nächtigten mal luxuriös, mal landestypisch, hatten viele Gespräche und Begegnungen mit Einheimischen und probierten uns durch die Vielfalt der ägyptischen Küche. Wir wurden sehr gut in die Ägyptologie eingeführt und haben wirklich sehr viel über die alte Kultur und die Landespolitik gelernt. Das Wetter bot uns alles, was es an Vielfalt zu bieten hatte – d.h. vom Sandsturm über Wolkenbruch bis zum strahlend blauen Himmel mit sternenklaren Nächten. Wir hatten eine unfassbar schöne Zeit auf einer wunderschönen Dahabiya. Wir kamen an Orte, die etwas außerhalb der üblichen Touristenpfade waren – die machten uns teils nachdenklich, aber halfen uns dabei das Land besser zu verstehen. Wir, das waren sieben Reiselustige im Alter von 31 bis 78, die sich auf Anhieb sofort verstanden haben. Los ging es völlig problemlos und komfortabel ab Frankfurt. In Kairo holte uns schon am Gate freudestrahlend Mina ab. Der Reiseleiter von WORLD INSIGHT kümmerte sich um uns, unsere Visa, unsere Telefonkarten. Nach 10 Minuten konnte er schon alle unsere Namen und stimmte uns auf der Busfahrt zum Hotel auf die bevorstehende Reise ein und versorgte uns mit den ersten ägyptischen Falafeln. Er wollte in drei Tagen in Alexandria heiraten und konnte uns leider nicht die ganze Zeit begleiten. Soooo schade.  

Reisebeginn in Kairo

Kairo empfing uns hektisch und laut mit sehr gut ausgebauten Straßen – ohne erkennbare Verkehrsregeln – aber es ging erstaunlich schnell bis zum Hotel. Wir hatten vom Zimmerfenster Sicht auf die Pyramide. Tipp: Wir haben zwar gut geschlafen, aber beim nächsten Mal würden wir wohl doch lieber die ruhigere Lage weg von der Straße wählen und die Pyramiden nur von der Dachterrasse mit Kaffee am Morgen genießen. Wir starteten am frühen Morgen mit unserem neuem Reiseleiter Ihab zur Zitadelle von Saladin – ein UNESCO-Weltkulturerbe. Es waren zu dieser frühen Stunde kaum Touristen dort. So wanderten wir entlang der dicken Mauern, die das Morgenlicht warm und golden erstrahlen ließen, hoch zu der Al-Nasir Muhammad Ibn Qalawun-Moschee und weiter zur Alabastermoschee. Da dort keine Gebete mehr abgehalten werden, konnten wir die große, im türkischen Stil erbaute Moschee ohne Kopftuch und mit Plastiküberschuhen betreten und fotografieren. Zum Abschluss noch ein wunderbarer Blick über die größte Stadt des afrikanischen Kontinents: Kairo direkt vor uns im Panoramablick. Tipp: das frühe Aufstehen lohnt sich wirklich! Auf jeden Fall sollte man auch früh ins Ägyptische Museum, das jetzt als nächstes Highlight auf unserem Programm anstand. Da das Neue Museum leider geschlossen war, gingen wir in das Alte Museum am Tahir-Platz und das mit sehr vielen anderen kulturinteressierten Touristen. Unser Reiseleiter führte uns eine Stunde durch das Erdgeschoss und gab uns dann zwei Stunden Freizeit. Das Museum präsentierte sich uns wie ein verstaubter, unschätzbarer Fundus und das machte es auch so besonders – an welchem Ort der Welt werden so unfassbar viele Kulturschätze gestapelt und archiviert? Bis auf die Schatzkammern mit der goldenen Totenmaske Tutanchamuns durfte man überall fotografieren. Wir sind im Obergeschoss an der Galerie eine Weile stehen geblieben und beobachteten die vielen Menschen und die wunderbaren Statuen im Erdgeschoss. Aus allen Ländern dieser Welt treffen sich Menschen, um sich vor der Doppelsitzstatue von Amenophis III. und Teje fotografieren zu lassen. Ein herrliches Treiben inmitten unfassbarer Kulturschätze. Danach ging es zur koptischen Kirche und dort lud uns unser Reiseleiter zu einem belebenden türkischen Kaffee mit viel Kaffeesatz und Kardamom ein.   [caption id="attachment_19151" align="alignnone" width="745"] Steffi erlebte eine tolle Zeit in Ägypten.[/caption]  

Der Pyramiden-Tag

Der nächste Tag war ein Lieblingstag der Reise. Mehr Pyramiden am Tag geht nicht – und es war einfach sensationell. Als erstes ging es zu den Pyramiden des Cheops, Chephren und des Mykerinos. Es war noch sehr ruhig und die Kamele und herrenlosen Hunde blinzelten verschlafen vor den Pyramiden uns sieben Frühaufstehern zu. Wir hatten nach einer ausführlichen Erklärung vor den Pyramiden dann reichlich Zeit, um auf eigene Faust Erkundungen und Fotos zu machen. Die Händler waren nicht zu aufdringlich und nur einmal gab Steffi nach und ließ sich für einen Euro ihr Tuch richtig binden, denn so wie sie es um den Kopf tragen würde, trägt man sowas in Ägpyten nicht. Warum wir nicht sein Kamel reiten wollten, hat er nicht verstanden. Nach der legendären Sphinx ging es zum Kaffee nach Sakkara zur Stufenpyramide des Pharaos Djoser. Auch hier konnten wir nach kurzem Vortrag unseres Reiseleiters Ihab auf eigene Faust das leicht begehbare innere der Pyramide und das Gelände erkunden. Weiter ging es dann zur roten Pyramide, die wir ebenfalls innen besichtigten, aber die war wirklich nicht einfach. Tipp: man sollte keine Platzangst haben und eine kleine Taschenlampe hilft beim sehr dunklen Abstieg. Wir hatten alle am nächsten Tag Muskelkater, aber wir waren stolz, dass wir wie im Indiana-Jones-Film tief in die Pyramide geklettert sind. Den Abschluss machte die Knickpyramide, die uns schon kurz zuvor mit einem kleinen Sandsturm und leichtem Regen einen unvergesslichen Anblick bescherte. Was für ein wunderbarer erlebnisreicher Pyramiden-Tag.  

Richtung Norden nach Alexandria

So kam der nächste Morgen mit der Fahrt nach Alexandria genau recht. Unser kleiner komfortabler Bus, mit einem der wohl freundlichsten Busfahrern dieser Welt, fuhr uns bis nach Wadi Natrun – das koptische Kloster lud uns zum Gottesdienst ein und wir hatten ein sehr nettes Gespräch mit einem Mönch über die koptischen und katholischen Parallelen. Weiter ging es nach Alexandria – die Katakomben von Kom-el-Shuqafa erinnerten uns ein wenig an eine Tiefgarage mit Gräbern. Weiter ging es zur imposanten Pompejussäule.   [caption id="attachment_19152" align="alignnone" width="745"] Unterwegs in Alexandria.[/caption]   Wir liebten den pittoresken Kontrast der Sphinxes of Haremhab umgeben von deutlich heruntergekommen Wohnvierteln mit belebten Gassen. Der nächste Abstecher führte uns zur Zitadelle, ein beliebter Aussichtspunkt auch für die Locals. Auch für einen Stopp am Fischmarkt war noch Zeit. Nach der El Mursi Abu Al Abbas-Moschee fing es dann an zu regnen. Ein Teil der Gruppe blieb im Hotel und wir entschlossen uns auf eigene Faust die umliegenden Viertel zu erkunden. Mit Schirm bei strömenden Regen – es war ein tolles Erlebnis, denn die Lichter der Stadt spiegelten sich und die Leute freuten sich in der Tat über das Wetter. Am nächsten Tag stand die Bibliothek auf dem Programm und wir fuhren wieder zurück nach Kairo. Unser Lieblingsbusfahrer spielte arabische Musik und lehrte uns ein paar Wörter arabisch zum Mitsingen. Wichtigste Vokabel: Habibi (Übersetzung: Schatz oder Liebling). Zurück im sonnigen Kairo überbrückten wir die Wartezeit zum Abflug nach Luxor mit einem Mittagsessen in einem traditionsreichen Koshari-Lokal und mit dem Besuch des Khan el Khalili-Basars.  

Erlebnisse in Luxor

Angekommen in Luxor bezogen wir ein wunderbares Familienhotel mit der wohl schönsten Dachterrasse mit Nilblick vor Ort und einem wunderbaren Guten-Morgen-Blick aus dem Zimmerfenster. Luxor hatte wie erwartet einiges auf dem Programm - Tempel von Karnak, Luxortempel, Papyrusmuseum, Kaffeepause am Nilufer und die leckeren Abendessen auf der Dachterrasse zum Tagesabschluss.   [caption id="attachment_19154" align="alignnone" width="745"] Etwas ganz besonderes war die Ballonfahrt.[/caption]   Am nächsten Tag sahen wir dann den Tempel des Amenophis III mit den großen Statuen im Morgenlicht, Totentempel der Hatschepsut, anschließend das Tal der Könige mit Besuch der Gräber Ramses IX., Ramses II. und Ramses III. Weiter ging es zum Ramesseum mit dem liegenden Ramses II. Dort hatten wir viel Freizeit und anschließend ein Mittagessen bei einer einheimischen Familie. Martin ging vor dem Abendessen alleine auf Erkundungstour des Ortes Kurna Al Boaairat. Am nächsten Tag buchten wir als Wunschleistung eine wunderschöne Ballonfahrt über den Hatschepsuttempel.  

Auf dem Nil

Dann ging es nach dem Frühstück ab zur Dahabiya. Fünf unvergesslich schöne Tage auf diesem wunderbaren Boot lagen vor uns. Obwohl wir nur sieben Personen waren, bekamen wir das Boot Bella für uns alleine und es machte seinem Namen alle Ehre. Welch ein Ort, um zu Entschleunigen: Der Koch an Board verwöhnte uns mit bester Küche. Es war immer sehr abwechslungsreich und lecker. Jeder hat das Essen sogar mit Salat und Gemüse und Humus vertragen und wahrlich genossen. Die Landschaft zog an uns vorbei und oft waren es biblische Motive mit Eselchen, Palmen und freundlichen Menschen, die uns verzauberten. Nach und nach legten wir unsere Smartphones und Bücher weg und genossen einfach nur unser Glück Gast auf diesem tollen Schiff mit wunderbarer Besatzung zu sein. Einmal wurde für uns am Sandstrand gegrillt. An zwei Tagen organisierte die Crew am Abend eine Party. Einmal zu Steffis Geburtstag und einmal als Abschiedsparty – immer mit Torte und Gesang.   [caption id="attachment_19155" align="alignnone" width="745"] Traumhafte Tage auf der Dahabiya.[/caption]   Die Ausflug-Besichtigungen während der Schiffstour waren natürlich auch wunderbar und brachten uns wieder zurück zu unserer Kulturreise. Der Horustempel bei Edfu mit Kutschfahrt, der Besuch eines Fellachen Dorfes, der Doppeltempel der Götter Sobek und Horus bei Kom Ombo, die wunderbaren Uferführungen mit Machmuth, dem Dahabiya-Besitzer, der stets auf uns aufpasste, der Kamelmarkt in Darau, der Assuan-Staudamm und die Isis-Tempel von Philae, der unvollendete Obelisk und der Besuch der Steinmanufaktur mit singenden Arbeitern, wir besuchten einen muslimischen Friedhof und erkundeten den Souk in Assuan.  

Tempel und Wüste

Der Abschied von der Dahabiya fiel uns sehr schwer. Weiter ging es mit der Feluke zum Botanical Garden, mit Kamelen zum St. Simeon Kloster durch die Sanddünen – ein Mittagessen in einem nubischen Restaurant und dann ging es durch die Wüste Richtung Abu Simbel. Unser finales Highlight waren natürlich die Felsentempel von Abu Simbel mit einer Übernachtung vor Ort. So konnten wir die Lightshow am Abend und den ersten Sonnenstrahl auf den Figuren im Innersten des Tempels bei Sonnenaufgang erleben. Dass wir uns um 5 Uhr aus dem Bett zwangen, war die beste Entscheidung. Wir waren wieder fast alleine auf der Anlage und hatten auch genügend freie Zeit, um die Tempel in aller Ruhe zu erkunden und zu fotografieren.  

Eine wunderbare Reise geht zu Ende

Zurück in Assuan, nach dem Besuch des Nubischen Museums, überraschte uns die Nachricht, dass wir ein sehr luxuriöses Hotel ausnahmsweise beziehen durften. Es waren kaum andere Gäste im Hotel und es hatte einen unfassbar schönen Blick auf das Niltal. Wir freuten uns sehr und genossen die großen Zimmer, den Pool und vor allem die vielen Aussichtspunkte. Wir verabschiedeten uns beim Abendessen von Ihab auf der wunderschönen Terrasse mit Blick über den Nil und Assuan, denn am nächsten Tag um 3 Uhr morgens ging es zum Flughafen mit vielen facettenreichen Eindrücken im Gepäck.   [caption id="attachment_19156" align="alignnone" width="745"] Tolle Aussicht auf den Nil.[/caption]   Fazit: Die Reise war mega und übertraf unsere Vorstellungen. Wir würden sie sofort noch einmal machen – vor allem mit der Dahabiya und der Übernachtung in Abu Simbel. Wir sind meist auf den touristischen Pfaden geblieben – haben aber geschickt den Massentourismus umgangen. Herzlichen Dank an das sagenhafte Dahabiya-Team – es waren die besten Tage ever bei euch am Nil. Und ein Bravo an WORLD INSIGHT - hier habt ihr wirklich eine wunderbare Mischung aus Kultur und Entspannung zusammengestellt.
Lemuren, Baobabs und Regenwälder: Eine unvergessliche Reise durch Madagaskar
Eine wundervolle Reise startete voller Vorfreude und Neugier im Mai 2024. Noch hatte ich keine Ahnung, was ich in den nächsten 24 Tagen erleben werde, mit welcher großartigen Gruppe ich reisen werde, an welchen Tieren ich mich nicht satt sehen kann, von welchen Landschaften ich nicht genug haben werde. Bereits in den ersten Tagen verliebte ich mich in das Land. [caption id="attachment_19021" align="alignright" width="173"] Die Baobab-Alle im Westen Madagaskars.[/caption] Die Unterkunft direkt am Strand von Morondava war ein Traum. Hier genossen wir jeden Abend den Sonnenuntergang mit einem Cocktail und Gesprächen mit der Gruppe, um den Tag Revue passieren zu lassen. Von hier aus ging es zu meinem ersten Highlight und einem der Gründe, warum ich Madagaskar bereisen wollte: Die Allee der Baobabs. Auf der ruckeligen Nationalstraße Nr. 8 ging es weiter zum nächsten Highlight: Den Nationalpark Tsingy de Bemaraha. Die Wanderungen durch die Kleinen Tsingy und Großen Tsingy waren anstrengend, aber definitiv ein Must-See, denn nach jeder Ecke erwartete uns die schönste Aussicht. Unsere Guides führten uns durch schmale Gänge, über eine Hängebrücke und kletterten mit uns bis nach oben auf die Spitze.   [caption id="attachment_18970" align="aligncenter" width="745"] Übersetzt bedeutet Tsyngi "auf den Zehenspitzen gehen" oder "wo man nicht barfuß laufen kann" - eine passende Bezeichnung für die spitzen Felsformationen.[/caption]   Die Tierwelt Madagaskars Dort sahen wir zum ersten Mal diese wunderschönen Tiere: Lemuren und Chamäleons, auf jeden Fall meine Lieblingstiere. Wie süß können denn bitte diese Tiere sein? Durch unzählige schöne, immer wechselnde Landschaften ging die Reise weiter… Wir machten einen Zwischenstopp im Kirindy Forest-Reservat. Da unsere Lodge eher abgelegen war, waren hier ideale Voraussetzungen für eine Nachtwanderung. Wir beobachteten schlafende Vögel und hielten Ausschau nach Mausmakis, die wir in kleinen Höhlen im Baum entdeckten. Die nachtaktiven Fossas haben wir leider nicht gesehen, war aber nicht schlimm, da wir von den Mausmakis schon beeindruckt waren. Für eine kleine Erholung kamen wir zurück nach Morondava und ließen es uns nochmal gut gehen. Durch das abwechslungsreiche Programm kamen die Aktivitäten auch nie zu kurz. Hier machten wir eine Bootstour durch die Mangroven und besuchten ein Fischerdorf am anderen Ufer. Wir sahen Chamäleons und einige Vogelarten und beobachteten sie auf der Jagd nach Fischen. Im Fischerdorf lernten wir einiges über den Bootsbau und die Lebensweise der Fischer. Zum Abschluss gab es eine frisch gepflückte Kokosnuss. [caption id="attachment_18972" align="aligncenter" width="745"] Etwa die Hälfte aller weltweit existierenden Chamäleonarten ist in Madagaskar zu finden.[/caption]   Vom Strand ins Hochland Wir tankten nochmal Energie am Strand, bevor es weiter ging. Wir fuhren über Miandrivazo weiter nach Antsirabe, die nächste Großstadt im Hochland. Bei einem Spaziergang durch die Stadt schauten wir uns die kolonial geprägten Gebäude an. Der Bahnhof ist eines der schönsten Gebäude dort. Ich konnte es aber kaum erwarten, bis es wieder in die Natur ging. Der letzte Zwischenstopp zwischen mir und dem Regenwald in Ranomafana war Ambositra. Wir besuchten eine Holzwerkstatt und lernten, wie schöne Holzkunstwerke hergestellt wurden. Auch für mich wurde ein Herz aus zweierlei Holzstücken gebastelt, der Rest wurde im Souvenir Shop gekauft. Auf unserer weiteren Fahrt lernten wir Land und Leute kennen. Das Lächeln der Kids zauberte auch uns ein Lächeln ins Gesicht. Die Mädels in abgelegenen Dörfern freuten sich über neue Haarklammern und Frisuren. Einer den schöneren Momente auf solchen Reisen, wenn man Kindern ein Lächeln ins Gesicht zaubern darf.   Endlich angekommen im Regenwald von Ranomafana [caption id="attachment_18983" align="alignleft" width="140"] Ailine's absoluten Lieblingstiere.[/caption] Abends starteten wir direkt wieder mit einer Nachtpirsch. Unsere reichliche Foto-Ausbeute konnte sich sehen lassen. Von Fröschen, schlafenden Vögeln, Chamäleons bis zu weiteren Mausmakis. Am nächsten Tag stoppten wir an mehreren Wasserfällen für einen Fotostopp und genossen das Flair des Regenwaldes bevor unsere Tageswanderung durch den Regenwald startete. Mit dem Wetter hatten wir nicht ganz Glück, heißt aber nicht umsonst Regenwald. Mit schlammbedeckten Wanderschuhen ging es durch den Regenwald und unsere Guides haben es tatsächlich geschafft uns 7 von 13 möglichen Lemuren Arten zu zeigen. Wie jeden Tag kamen wir mit einem Lächeln zurück zum Hotel. Beim Abendessen wurden wieder reichlich Bilder bei einem Bier ausgetauscht.   Madagaskar kennenlernen Für weitere Abwechslung fuhren wir über Fianarantsoa nach Ambalavao. Auf der Fahrt lernten wir die harte Arbeit der Ziegelherstellung nach Art von Madagaskar kennen. In Ambalavao, direkt neben unseren Häuschen, besuchten wir eine Papierfabrik und schauten zu, wie dort Papier hergestellt und dekoriert wird. Im nahegelegenen Anja-Reservat wanderten wir eine kleine Runde durch die Felsen. Nicht nur die Landschaft und Aussicht von den Felsen war hier ein Hingucker. Wir hatten viele Gelegenheiten, um den Lemuren ganz nah zu kommen. Hier gab es keine Pause für unsere Kameras. Wir schossen die letzten Fotos, um dann über das Tor des Südens nach Ranohira zu fahren. In Ranohira war unser letzter Stopp vor den Wanderungen im Isalo-Gebirge.   Spannende Wanderung und Übernachtung in der Natur Wir tankten nochmal Kraft und nutzen die letzte Gelegenheit mit WLAN und Strom, bevor es abseits der Zivilisation nach Isalo ging. Unsere Wanderung führte uns durch verschiedene Steinformationen, Geschichten und Glauben der Einheimischen, vorbei an Skorpionen, Spinnen und kleinen Schlangen zu unserem ersten Ziel, der Piscine Naturelle. Einer kleinen Oase mitten im Gebirge. Eine kleine Abkühlung zwischen den Palmen konnten wir uns nicht entgehen lassen. Nachmittags kamen wir in unserem Camp Namaza an. Wir machten eine kleine Pause, bevor es weiter ging mit einer kleinen Wanderung zum Blue and Black Pool. Zurück im Camp gab es Leckeres vom Grill und singen & tanzen mit der Crew. Bevor wir ins Zelt gingen, schauten wir uns den Vollmond und die Sterne an. Beim Frühstück bekamen wir Besuch von einem braunen Lemur und mussten unser Essen verteidigen. Die Kleinen wussten genau, was es hier jeden Morgen leckeres gibt. An Tag 2 ging es weiter über knapp 500 Höhenmeter und weiteren unzählig schönen Landschaften und Tieren über das Tal der Makis zurück.   Meer und Stadttrubel zum Abschluss Die letzten Tage verbrachten wir am Meer in Ifaty und genossen die Zeit am Pool mit Meerblick. Vom Pool aus ging es direkt ins Meer zum Schwimmen. Hier ist der perfekte Ort zum Entspannen. Wir machten einen Bootsausflug zum Schnorcheln am Riff. Zu sehen gab es mehrere kleine Fische und sogar einen Seestern. [caption id="attachment_19041" align="aligncenter" width="745"] Hier lässt sich eine aufregende Reise entspannt ausklingen.[/caption] Der letzte kleine Ausflug ging ins Reniala-Reservat. Dort machten wir einen Spaziergang durch den Dornenwald. Hier gibt es einen der älteste Baobab von Madagaskar und ist um die 1200 Jahre alt. Der kleinste Baobab fing mit 5 Jahren an. Meiner Meinung nach einer der schönsten Bäume. Bevor es zurück nach Deutschland ging, haben wir uns am letzten Tag noch die Hauptstadt Antananarivo angeschaut. Wir machten eine letzte Stadtrundfahrt durch den Trubel der Stadt und kauften die letzten Souvenirs. Durch einen Tipp unseres Reiseleiters besuchten wir noch ein kleines gemeinnütziges Projekt am Rande der Stadt. Hier fanden gehörlose Menschen Arbeit und konnten sich künstlerisch austoben. Für ihre Kinder baute der Chef durch die Verkaufserlöse der Kunstwerke, z.B. Baobab Bäume aus Metall, eine eigene Schule und dazugehörigen Häuser für die Familien.   Fazit einer tollen Reise Unser engagierter Reiseleiter Hery hat uns das wunderschöne Land so nah wie nur möglich gebracht. Mit seiner Leidenschaft hat er unsere Reise perfekt geleitet. Er wusste genau, was wir Touris brauchen und hat alle unsere Wünsche bestens erfüllt. Mit der genau richtigen Menge hat er uns alles über Land und Leute erzählt und hatte immer wertvolle Tipps parat. Hery und die Guides haben alle möglichen Tiere für uns gefunden, damit wir diese bestaunen konnten. Die Fahrer kannten sich super aus und brachten uns immer sicher ans Ziel. Ein großes Lob an unseren Reiseleiter, Guides, Fahrer und natürlich an die Reisegruppe, die unsere Reise zu einem unvergesslichen Erlebnis gemacht haben. Nach 24 Tagen reisen durch Madagaskar kam ich geflasht nach Hause, voller neuer Erinnerungen und Erfahrungen. Jetzt heißt es alles erlebte verarbeiten und träumen von der nächsten Reise nach Madagaskar, denn eins ist sicher, ich werde wiederkommen. Madagaskar ist ein superschönes Land, ich kann wirklich jedem die Reise mit WORLD INSIGHT empfehlen. Allem in allem war es eine sehr abwechslungsreiche Reise zwischen Landschaften, Tierbeobachtungen, Aktion und Erholung. Eine perfekte Reise ganz nach meinen Vorstellungen.
Der 8. Kontinent

Vom Profisport in den Tourismus

[caption id="attachment_18976" align="alignright" width="300"]Madagaskar | Country Manager Lawis und Bereichsleiter Andreas im Gespräch. Country Manager Lawis und Bereichsleiter Andreas im Gespräch.[/caption] Einen schönen guten Tag zusammen! Ich sitze hier in Antananarivo, der Hauptstadt von Madagaskar, zusammen mit unserem langjährigen Partner Lawis, der so einen langen Nachnamen hat, dass ich ihn gar nicht aussprechen kann. Wie lautet dein Nachname Lawis? Hallo Andreas, das ist eigentlich ganz einfach: Raherinaina. Ganz einfach, okay. Lawis, du bist einer unserer wirklich langjährigen Partner. Wie lange arbeiten wir schon zusammen? Die Kooperation hat bereits 2008 begonnen, das ist wirklich sehr lange her. Das sind über 15 Jahre! Und du hast bestimmt im Tourismus auch vorher schon Erfahrungen gesammelt?  Ja, stimmt. Ich bin vor 34 Jahren zufällig im Tourismus gelandet – und arbeite auch heute noch in der Branche.   Ah okay ja, das heißt, du hast so ein bisschen deine Bestimmung gefunden. Aber du hast auch vorher schon eine ganz interessante Geschichte. Du warst mal in der Nationalmannschaft aktiv in Madagaskar? Erzähl mal!  Ja, als Kind war ich schon sehr, sehr sportlich. Wir kommen auch aus einer sportlichen Familie und ich habe mit verschiedenen Sportarten angefangen: Basketball, Handball und letztendlich auch Leichtathletik, wo ich dann 13 Jahre lang in der Nationalmannschaft war.  Die Nationalmannschaft von Madagaskar ist ja schon etwas ziemlich Großes, da bist du auch ein bisschen herumgekommen, denke ich. Ja, das stimmt. Und daher kommt auch sicherlich die Neigung zum Reisen und dazu, Neues zu entdecken. Super. Ja, dann kennst du deine Heimat bis ins kleinste Detail, nehme ich an. Was ist denn dein absoluter Lieblingsplatz in Madagaskar?  Das ist schwierig, aber da muss ich sagen, wahrscheinlich der Nationalpark Isalo, weil er einfach alles bietet. Die Landschaft ist sehr schön, mit den Sandsteinmassiven – ein riesiger Nationalpark. Hier kann man viel machen: Wanderungen, man sieht wunderbare Tierwelten, wie die der Lemuren, Chamäleons, ab und zu sieht man Schlangen im Isalo Nationalpark und auch Frösche. Es gibt eine super Pflanzenwelt, besonders für die Leute, die wirklich Ahnung haben von Sukkulenten Pflanzen – das ist wirklich ein Paradies.   [caption id="attachment_18978" align="aligncenter" width="745"]Der Isalo-Nationalpark liegt im südlichen Teil von Madagaskar und ist einer der bekanntesten Nationalparks des Landes. Der Isalo-Nationalpark liegt im südlichen Teil von Madagaskar und ist einer der bekanntesten Nationalparks des Landes.[/caption]   Das hört sich toll an, das haben wir bei 2 unserer Reisen mit dabei, dieses Highlight. Wir haben ja insgesamt 3 Madagaskar Reisen im Programm und das Besondere ist, dass eigentlich alle 3 Reisen auch ein bisschen eine andere Route haben. Aber den Isalo Nationalpark haben wir bei 2 unserer Reise mit im Programm – bei unserer Erlebnisreise und bei unserer AktivPlus-Reise, die beide ja ganz erfolgreich laufen.  

Madagaskars einzigartige Tierwelt

Die Tierwelt, Lemuren, das ist bestimmt ein Grund, warum viele Menschen nach Madagaskar reisen und es ist ja auch so, dass es viele Tiere gibt, die es nirgendwo sonst auf der Welt zu sehen gibt.  [caption id="attachment_18980" align="alignright" width="300"]Lemuren gibt es tatsächlich nur auf Madagaskar – und davon über 100 verschiedene Arten. Lemuren gibt es tatsächlich nur auf Madagaskar – und davon über 100 verschiedene Arten.[/caption] Das stimmt, die meisten Leute kennen Madagaskar wirklich durch diese Tierwelt, durch diese Lemuren. Sowohl bei der AktivPlus-Reise als auch der Erlebnisreise – und sogar bei der ComfortPlus-Reise, landet man immer spätestens jeden 2. Tag in einem Nationalpark oder einem Reservat und kann dort die Lemuren hautnah erleben, aber wirklich hautnah.  Hautnah, das heißt nicht nur mit dem Teleobjektiv irgendwo zwischen den Blättern aus der Ferne, sondern wirklich so, dass man auch filmen und gut fotografieren kann?  Das auf jeden Fall! Und das liegt daran, dass sie wenig scheu sind und vor den Menschen keine Angst haben oder wie kommt das?  Scheu sind sie nur manchmal. Wir haben hier noch nicht diesen Massentourismus und wenn man auch mit den Guides unterwegs ist, dann wissen die natürlich genau, wo die Tiere übernachten und wo man sie am besten beobachten kann. In manchen Reservaten sind die Tiere wirklich nicht scheu. Ab und zu kommen sie sogar so nah, dass man sie aus einer Entfernung von 60 Zentimetern vor dem Kameraobjektiv bestaunen kann. Aber das sind nicht nur die Lemuren.  Okay, andere gibt es auch?  Ja klar. Madagaskar ist die Heimat von den meisten Chamäleon-Arten der Welt, von den Kleinsten, ca. 2 Zentimeter großen – bis zu den Größten, ca. 65 Zentimeter großen. Die sieht man! Nicht immer ganz einfach, aber dafür haben wir den Guide dabei.    [caption id="attachment_19040" align="aligncenter" width="745"]Chamäleons gibt es auf Madagaskar in allen Größen, Farben und Formen. Chamäleons gibt es auf Madagaskar in allen Größen, Farben und Formen.[/caption]  

Unsere Guides vor Ort

Das ist ein gutes Stichwort! Unsere ReiseleiterInnen, unsere Guides in Madagaskar – das ist der Grund, warum ich hier gerade auch in Madagaskar bin: um unsere ReiseleiterInnen kennenzulernen und ein Guide-Training zu veranstalten. Es gibt auch einige neue Guides, die wir hier ausbilden. Ich glaube, wir haben ein sehr großes, gutes Team mit viel Zukunft hier in Madagaskar, was die ReiseleiterInnen betrifft.  Ja, das ist wirklich ein Muss für uns, gute qualifizierte Guides. Und natürlich braucht man immer noch neue, junge Guides, die „eingeschult“ werden, damit wir auch in der Zukunft diese Qualität garantieren können. Das ist für uns sehr, sehr wichtig.  Deutschsprachige Guides sind natürlich in vielen Ländern rar, gerade in so einem exotischen Land wie Madagaskar. Und du hast eine gute Idee gehabt, du bist einfach zur Universität gegangen und hast die Leute kontaktiert, die Germanistik studieren? Genau, das ist uns auch sehr wichtig. Ich habe ebenfalls Germanistik studiert, deswegen kenne ich auch noch die ganzen Leute von der Universität. Und da kam mir die Idee, mit ihnen zu reden und zu fragen, ob jemand Interesse an diesem Angebot hat. Danach kam die große Überraschung: Bei dem ersten Treffen waren, glaube ich, über 200 Studenten da. Das war für mich ein entscheidender Moment. Man hat gemerkt, dass hier ganz viel Potenzial steckt. Aber natürlich muss man den Leuten noch ein paar Dinge beibringen, denn der Tourismus ist wirklich noch ganz neu gewesen für die Menschen hier. Denn Reiseleitung zu sein, heißt nicht nur in den Bus zu steigen und irgendetwas zu erzählen. Man muss den Guides beibringen, was wichtig ist: Was erwarten die Gäste von der Qualität und von der Leistung der Reiseleitung. Und natürlich müssen sie den KundInnen auch diese schöne Landschaft und die Kultur näherbringen können, denn die Kultur von Madagaskar ist eine sehr interessante, bunte Kultur – mit asiatischen, afrikanischen, arabischen und europäischen Einflüssen. Das ist ganz besonders für die Touristen interessant. Und noch ein bedeutender Punkt ist die Gastronomie. Als Gewürzinsel ist die Gastronomie auf Madagaskar sehr wichtig und natürlich auch sehr lecker – kann ich nur empfehlen.   [caption id="attachment_19002" align="aligncenter" width="745"]Unsere Guides in Madagaskar. Unsere Guides in Madagaskar.[/caption]   Die Erfahrung habe ich auch schon gemacht. Es gibt wahnsinnig leckeres, vielseitiges Essen und da ist man ohne die Reiseleitung oft ein bisschen aufgeschmissen, wenn man die Karte liest und die Gerichte und Wörter mit gefühlt 17 Silben liest. Dann ist es gut, wenn die Reiseleitung einem erklärt, was einen da erwartet.  Die ReiseleiterInnen haben hier in Madagaskar wirklich viele Aufgaben, bei der Erklärung von Gerichten angefangen und natürlich die Kenntnis über die kulturellen- und Naturbesonderheiten. Das ist auch der Grund, warum wir die neuen ReiseleiterInnen nicht direkt ins kalte Wasser schmeißen und mit einer Reisegruppe von uns mitschicken, sondern sie werden ausgebildet und in alle Teile des Landes geschickt, um es genau kennenzulernen, richtig?  Ja, so muss das sein. Denn gerade, wenn sie neu in der Tourismusbranche sind, haben sie noch wenig Ahnung von dem Leben in den westlichen Ländern. Das ist klar. Das sind zwei verschiedene Welten und daher ist es wichtig, dass die neuen „Auszubildenden“ verstehen, wie die Leute aus Deutschland leben und was wir ihnen hier auf Madagaskar bieten können.  

Madagaskar ComfortPlus

Madagaskar ist wirklich ein besonderes Land – viele Besonderheiten, wenig Tourismus, wie du schon gesagt hast. Eigentlich noch teilweise unberührt und dazu gut ausgebildete Reiseleiter, das ist eine sehr gute Mischung auf unseren Reisen. Wir haben ja eine ComfortPlus-, eine Erlebnis- und eine AktivPlus-Reise im Programm, neu ist unsere ComfortPlus-Reise, die jetzt ab 2024 wieder durchgeführt wird. Welche Regionen, werden wir da besuchen, die wir sonst nicht besucht haben?  Wir schauen uns bei der ComfortPlus-Reise den Ostteil Madagaskars an, mit den vielen Regenwäldern, den vielen Chamäleons, Lemuren und landschaftlich üppiger Vegetation. Das ist wirklich diese Tropenseite von Madagaskar und dann fliegen wir nach Norden, wo man eine Kombination aus beiden Seiten des Landes findet: tropisch und subtropisch – das heißt trocken aber auch Regenwald. Dort besuchen wir auch den Nebelwald von Montagne d’Ambre – ein wunderbarer Nationalpark, einer der schönsten Nationalparks Madagaskars. Und dann kommt das bekannte Highlight Madagaskars mit den Spitzen – die Tsingy: Im Norden hat man den Vorteil, dass es beide Tsingy gibt. Die Wanderung durch die roten Tsingy ist ein wenig „softer“, 2–3 Stunden höchstens. Am nächsten Tag bei den grauen Tsingy hat man die Möglichkeit, eine längere Wanderung vorzunehmen, in etwa 4–5 Stunden durch den Trockenwald – mit vielen Lemuren, Blattschwanzgeckos und Chamäleons. Das ist einfach eine tolle Kombi, vor allem bei einer etwas kürzeren Reise. Bevor wir uns dann aufmachen zur Insel Nosy Be, besuchen wir noch eine Kakaoplantage. Viele wissen, dass Madagaskar für die Produktion von Kakao und Vanille bekannt ist. Hier muss ich gerade mal einhaken: Tsingy, das sagst du so ganz selbstverständlich. Was stellt sich ein Reisender, der sich noch nicht mit Madagaskar beschäftigt, unter einem Tsingy vor, das ist kein Tier, oder?  Nein, das sind Nagelspitzfelsen. Die sind ziemlich scharf und dafür muss man die richtige Ausrüstung dabeihaben. Das heißt, man braucht nicht unbedingt Handschuhe, aber feste Wanderschuhe, weil die Felsen ziemlich scharf sind, wenn man darüber läuft. Es ist fantastisch zu sehen, wie diese Felsen durch die tektonischen Verschiebungen vor über Hunderte Millionen Jahren aus dem Meer „herausgekommen“ sind. Im Hintergrund hat man die Farbe des blauen Himmels und dazwischen noch die Galeriewälder mit Lemuren und Eidechsen. Das ist einfach eine Sensation.    [caption id="attachment_18979" align="aligncenter" width="745"]Madagaskar | Die Landschaft der sogenannten Tsingy bietet ein Paradies – ganz besonders für Wanderer und Kletterer. Die Landschaft der sogenannten Tsingy bietet ein Paradies – ganz besonders für Wanderer und Kletterer.[/caption]   Das hört sich so an! Und du sagst, man muss klettern und benötigt Ausrüstung, aber bei unserer ComfortPlus-Reise machen wir nicht ganz so lange Wanderung, das kann jedermann schaffen, denke ich ja.  Ja, bei den ComfortPlus-Reisen sind wir hier flexibel. Wenn man zum Beispiel sagt, okay, ich bin nicht so fit oder ich habe Höhenangst, dann kann man die kürzere Variante der Wanderung machen. Hier laufen wir nur ca. 2 Stunden. Manche Leute sagen, das ist voll mein Ding, das wäre was für mich, dann laufen wir 4–5 Stunden – aber wir klettern hier nicht wirklich. Das ist eher etwas für die AktivPlus-Reise, aber bei der ComfortPlus-Reise kann das jeder schaffen.  Das hört sich ja wahnsinnig spannend und auch landschaftlich exotisch an. Und dann hast du schon die magische Insel Nosy Be erwähnt, wo unsere ComfortPlus-Reise ja beinahe endet. Beschreib doch mal, was erwartet uns auf Nosy Be?  Nosy Be ist die krönende Belohnung auf dieser Reise. Schon während der Kolonialzeit haben die Franzosen gesagt, das ist das Tahiti vom Indischen Ozean.   [caption id="attachment_18977" align="aligncenter" width="745"]Auf Nosy Be warten wahre Traumstrände auf uns! Auf Nosy Be warten wahre Traumstrände auf uns![/caption]   Das Tahiti vom Indischen Ozean, das klingt ja top! Ja, das klingt schon spannend! Das ist eine wunderschöne Insel, mit freundlichen Menschen, bunten Farben, blauem Himmel, es ist immer warm, gibt leckeres Essen und viele Möglichkeiten Ausflüge zu machen, zum Beispiel zum Tauchen, Schnorcheln, spazieren gehen oder zum Stadtbummel. Man kann am Strand flanieren und auch sonst ziemlich viel machen auf Nosy Be.  Das hört sich hervorragend an. Nun gehen ja unsere anderen beiden Reisen nicht nach Nosy Be, aber ich denke, auch hier sind schöne Strände am Ende der Reise zu erwarten.  Ja, immer. Bei der AktivPlus-Reise hat man zum Beispiel 3 Tage am Strand in Ifaty, dort kann man viele Dinge unternehmen. Zum Beispiel mit Einheimischen mit dem traditionellen „Einbaum“ raus aufs Meer fahren und dort am Riff schnorcheln oder tauchen. Man muss einfach mit dem Guide darüber sprechen und dann kann der Guide alles dafür organisieren.  Bei der Erlebnisreise sind wir an dem wunderschönen Anakao-Strand. Hier erwartet uns ein kilometerlanger weißer Sandstrand, es ist schön warm – etwas Besseres gibt es nicht.  

Highlights der Madagaskar Erlebenisreise

Besser kann man sich das gar nicht vorstellen! Da haben wir 3 Reisen und alle 3 enden an einem wunderschönen Strand. Und Stichwort Erlebnisreise: Das ist ja tatsächlich unsere Reiseform, bei der eigentlich die meisten KundInnen mit uns unterwegs sind und da gibt es bei unserer Reise auch ein paar Besonderheiten. Das eine habe ich selbst erlebt und bin ganz begeistert - der Homestay - unsere Übernachtung bei einer einheimischen Familie. Erzähl uns vielleicht ein paar Einzelheiten, ein paar Details, wo das ist und was wir da erleben. Auf Madagaskar gibt es diese Hauptstrecke, auf der die meisten Touristen unterwegs sind – das ist fast schon so eine Art Klischee. Daher kam die Idee, etwas ganz Besonderes, etwas Originelles anzubieten. Dazu gehört auch der Homestay, da man hier wirklich noch die Gelegenheit hat, Dinge nah am Land zu erleben: Wie leben die Madagassen wirklich, was essen sie, wie ist das Leben im Dorf – während dieser Reise hat man die Gelegenheit, das mitzuerleben. Und die Gäste sind alle zufrieden, sie sind alle begeistert von dieser Erfahrung.  Ich war ja, wie gesagt, auch in diesem Dorf. Ich habe die Gastfreundschaft der Menschen erlebt, ich habe das fantastische Essen erlebt. Und man spaziert durch das Dorf, an der Schule vorbei, wir machten die Wanderung über die Felder, über die Reisfelder und am Abend saßen wir gemeinsam beim Rum und beim Bier und haben madagassische Volkslieder gesungen. Obwohl das nicht ganz so luxuriös ist, also tatsächlich, auch, kann man schon sagen spartanisch, man schläft im Mehrbettzimmer und ganz landestypisch ist die Toilette und die Dusche nicht im Hauptgebäude, sondern über den Hof draußen, das ist auf Madagaskar tatsächlich überall noch so, aber das alles stört nicht, weil das Erlebnis wirklich so erstaunlich ist. Das kann ich gut nachvollziehen, dass unsere KundInnen davon mehr haben wollen. Und dann gibt es noch etwas ganz Besonderes, nämlich eine Zugfahrt.  Genau, die Zugfahrt war leider mehrere Jahre lang nicht machbar. Erst seit Mai 2023 wird der Zug wieder auf diese Strecke eingesetzt, die circa 160 Kilometer lang ist. Natürlich ist das kein Schnellzug, der auch nicht speziell für Touristen gemacht ist, sondern wirklich von den Einheimischen genutzt wird. Aber genau deshalb ist dieses Erlebnis auch für Touristen so interessant mitzuerleben, nicht nur landschaftlich, sondern auch und vor allem der Kontakt mit den Menschen.   [caption id="attachment_18981" align="aligncenter" width="745"]Mit dem Zug von Sahambavy nach Manakara. Mit dem Zug von Sahambavy nach Manakara.[/caption]   Super. Ja, dann sag ich erstmal ganz, ganz herzlichen Dank für das kleine Gespräch Lawis! Wir haben jetzt gleich das große Reiseleiterseminar vor uns. Ich selbst weiß schon, dass ich nochmal zurückkehren und hier auch Urlaub machen werden und auch euch kann ich das wirklich nur ans Herz legen. Lawis danke dir und bis dann!   Danke dir, Andreas.  

Hier geht es zum Podcast

https://www.youtube.com/watch?v=RewUeAScVzA
Mehr als die Lemuren-Insel: Erlebnisreise Madagaskar
„Warum habt ihr gerade Madagaskar gebucht?“, fragte unser Reiseleiter. Meine Antwort: „Weil ich schon fast alles Andere gesehen habe!“ – „Blöde Antwort!“ kommentiert ein Mitreisender, er habe wegen der Katta-Lemuren gebucht. „Auch blöde Antwort…“, gebe ich zurück, „…die kannst du auch in deutschen Zoos sehen.“ Die fast unaussprechliche Hauptstadt Antananarivo lassen wir nach einer kurzen Besichtigung hinter uns. Sehr schön war es dann im „Homestay“ in Fiadanana:  feines Essen, familiärer Umgang, abends gute musikalische Live-Unterhaltung und dörfliche Idylle in gepflegter Reisfeldlandschaft mit roter Erde. [caption id="attachment_18881" align="aligncenter" width="745"] Madagaskar's Hauptstadt Antananarivo liegt auf einem Plateau, etwa 1.280m über dem Meeresspiegel.[/caption]   Bummelzug und Lemuren Begegnungen Nächster Programmpunkt war die interessante Fahrt im Bummelzug - 110 km in 11 Stunden! - vom Hochland runter an die Gestaden des Indischen Ozeans. Auf den Bahnsteigen tobte das Leben und es schien so, dass das ganze Dorf nur auf unseren Zug gewartet hätte (der 6x pro Woche passiert): Massen von lachenden, kreischenden und winkenden Kindern sowie Mengen von Händlern, die das Angebot aus Vanille, Pfeffer, Hühnerschenkeln, Bananen und vieles mehr auf ihren Köpfen balancierten. Aufgrund einer Fahrplanänderung wurde die Fahrt dann doch etwas langwierig und den letzten Teil der Strecke meisterten wir auf der Ladefläche eines Pick-ups, auf achsen- und halsbrecherischen Wegen, in Dunkelheit und drohendem Gewitter – ringsum Wetterleuchten. Um 21 Uhr waren wir zum Glück im Hotel – und dann ging der Wolkenbruch nieder! Im Ranomafana-Nationalpark existiert noch echter tropischer Regenwald. Im Rahmen einer Kurzwanderung über Stock und Stein und Wurzelwerk konnten wir einige wenige Bambus-Lemuren zu Gesicht bekommen, dafür aber umso mehr Touristen. Richtig schön war es im kleinen Anja-Reservat in herrlicher Landschaft und mit vielen lustigen Katta-Lemuren. Überhaupt nicht scheu, lassen sie sich sehr gut beobachten, fotografieren oder filmen. Besonders drollig waren die kleinen Kattas, die übermütig durch die Äste und über ihre Mütter turnten.   Highlights Fianarantsoa soll eine der schönsten Altstädte Madagaskars haben; eine Schleife mit dem Bus sollte sie uns erschließen. Beim Verlassen der Stadt überzeugten wir Reiseleiter sowie Busfahrer, umzudrehen und uns einen Rundgang zu Fuß ermöglichen, was sofort gewährt wurde. Die Altstadt ist wirklich sehenswert! [caption id="attachment_18887" align="aligncenter" width="745"] Die Kirche aus dem 19. Jahrhundert steht in mitten der Altstadt Fianarantsoas.[/caption]   Überraschend schön, einfach, urig und sauber waren die Unterkünfte, besonders außerhalb der Städte; hervorzuheben seien das Hotel Ambalakely, Hotel Ny Tanana, das Camp Catta, Hotel H1 Isalo (bei Ranohira), die Isalo Ranch und Prince Anakao. Wirklich gut war auch das Essen, hier ist wohl das koloniale Erbe Frankreichs spürbar bzw. die Tatsache, dass ein Großteil der Touristen auf Madagaskar französisch ist, die kulinarisch ja durchaus anspruchsvoll sind. Landschaftlich herrlich ist auch das Andringitra-Gebirge mit dem idyllisch gelegenen Camp Catta (und seinen Katta-Lemuren). Nebensächlich sei bemerkt, dass mich hier, ausgerechnet auf einer Wanderung, Montezuma’s Rache überfiel; dieser böse Geist hat es also auch nach Madagaskar geschafft. In herber Schönheit zeigte sich der Isalo-Nationalpark, wo zwei Wanderungen angesetzt waren:  Dort fanden sich inmitten einer wilden Felslandschaft mehrere winzige grüne Oasen mit kristallklaren Tümpeln, die zum Baden einluden (wenn man nicht so wasserscheu ist wie ich!). [caption id="attachment_18885" align="aligncenter" width="745"] Die Oasen werden durch unterirdische Wasserströme gespeist, die durch die Sandsteinfelsen des Parks fließen.[/caption]   Die Reise geht zu Ende Den entspannenden, heißen Abschluss bildete Anakao an der Westküste/Straße von Mosambik mit seinem sonnen durchglühten Strand. Der Weg von Tuléar nach Anakao ist abenteuerlich: Da sich das Meer bei Ebbe um gut 500 Meter zurückgezogen hat, ging es erst im Traktor-Transporter durchs Wattenmeer zu einem Schnellboot und zuletzt zu Fuß durchs Wasser an den Strand. Dort war zwei Tage lang mehr oder weniger Müßiggang angesagt, bevor es mit der Tsaradia Airlines auf einem schönen Flug zurück nach Antananarivo ging. Wenn ich jetzt meine Bilder und Filme anschaue, muss ich sagen:  Eine tolle Reise in einem schönen Land mit sehr freundlichen Menschen. Eine rundum gelungene und lohnende Angelegenheit. Madagaskar ist vielleicht nicht das schönste Land auf Erden, aber sicherlich eines der interessantesten: Eine Wunderwelt voll evolutionärer Einzigartigkeiten. Endemisch sind 80% der 12.000 Arten von Blütenpflanzen, 80% der 109 Säugetier-Arten, 50% der 250 Vogel-Arten und 95% der 260 Reptilien-Arten; es gibt 170 Palmen-Arten, in ganz Afrika aber nur 50! Jedoch ist dieses Paradies bedroht: Nur noch ca. 10% des Landes sind bewaldet (von ursprünglich wohl 90-100%). Und immer noch werden Bäume gefällt und immer noch sieht man überall illegale Brandrodung - mein Tipp: Also schnell hin, bevor es zu spät ist!
Portugal: Die umfassende Reise
Lissabon besticht durch seinen unwiderstehlichen Charme, doch auch die historischen Altstädte von Coimbra und Porto verzaubern Reisende sofort mit ihrer romantischen Atmosphäre. Abseits der Städte laden malerische Fischerdörfer und grüne Täler zu aktiven Erkundungen ein. Auf unserer umfassenden Erlebnisreise erkunden wir das schöne Portugal von Porto bis nach Lissabon. Wir entdecken dabei nicht nur die Highlights, sondern auch die echten Geheimtipps – abseits von Touristenpfaden!  

Das malerische Porto

Wir starten unsere Reise in der pittoresken Hafenstadt Porto. In den malerischen Gassen verschmelzen Geschichte und Moderne zu einem faszinierenden Mosaik. Die zweitgrößte Stadt Portugals, gelegen am Ufer des majestätischen Douro-Flusses, lockt Besucher mit ihrem unvergleichlichen Charme und einer Vielzahl kultureller Schätze. Während unseres Aufenthaltes haben wir genügend Zeit, die Stadt ausgiebig zu erkunden.   [caption id="attachment_18711" align="aligncenter" width="745"] Blick über die malerische Hafenstadt am Douro-Fluss.[/caption]   Die Altstadt von Porto ist als UNESCO-Weltkulturerbe ein wahres Labyrinth aus Kopfsteinpflasterstraßen und farbenfrohen Gebäuden, die mit traditionellen Azulejos geschmückt sind. Hier erhebt sich die imposante Kathedrale Sé do Porto majestätisch über die Stadt und bietet einen atemberaubenden Ausblick auf die umliegenden Viertel. Doch kein Besuch in Porto wäre komplett ohne eine Verkostung des berühmten Portweins. Die Kellereien entlang des Douro-Ufers laden Besucher ein, die Geheimnisse der Herstellung dieses edlen Tropfens zu entdecken und bei einer Verkostung die Vielfalt der Aromen zu genießen.  

Der Geschichte auf der Spur im Norden Portugals

Im Norden des Landes erkunden wir die „Wiege der Nation“: Guimarães – der Geburtsort von Afonso Henriques, dem ersten König Portugals. Die beeindruckende Burg Castelo de Guimarães und der prächtige Herzogspalast Paço dos Duques de Bragança sind nur einige der Highlights, die uns in die mittelalterliche Vergangenheit Portugals eintauchen lassen. Die gut erhaltene Altstadt gehört außerdem zum UNESCO-Weltkulturerbe. Als Bischofssitz der iberischen Halbinsel zählt die Stadt Braga zu den ältesten Städten Portugals. Sie beeindruckt mit ihrer römischen Vergangenheit und ihrer Bedeutung als eines der ältesten christlichen Zentren der Welt! Die Kathedrale von Braga, die im 11. Jahrhundert erbaut wurde und der berühmte Wallfahrtsort Bom Jesus do Monte mit seiner barocken Kirche und monumentalen Treppe sind absolute Höhepunkte. Römische Ruinen zeugen von der langen Geschichte der Stadt.   [caption id="attachment_18703" align="aligncenter" width="745"] Das römisch-katholische Heiligtum und Wallfahrtsort Bom Jesus do Monte in Braga.[/caption]   Die Stadt Viana do Castelo besticht durch ihre reiche Seefahrergeschichte und maritime Traditionen. Die Basilika Santa Luzia bietet nicht nur eine beeindruckende Architektur, sondern auch einen atemberaubenden Blick über die Stadt und den Atlantik. Die charmante Altstadt mit ihren Renaissancegebäuden und das Museums-Schiff Gil Eannes, ein ehemaliges Hospitalschiff, das die maritime Geschichte der Region illustriert, sind nur ein paar Highlights dieser bezaubernden Stadt.   [caption id="attachment_18713" align="aligncenter" width="745"] Die Basilika Santa Luzia in Viana do Castelo.[/caption]  

Das A bis Z der Weinherstellung

In Pinhão, dem Herzen des Douro-Tals gehen wir an Bord eines traditionellen Rabelo-Boots, das einst für den Transport von Weintrauben genutzt wurde. Hier schippern wir ca. eine Stunde lang über den Douro-Fluss. Anschließend geht es weiter zu dem familiengeführte Weingut Quinta de Sequeirinhas. Dort erwartet uns neben einem leckeren Mittagessen aus regionalen Produkten und köstlicher Hausmannskost, auch eine Tour über das Weingut. Hier erklärt man uns jeden Schritt der Vinifikation – vom Anbau über die Ernte bis zum Reife- und Abfüllungsprozess. Bei einer anschließenden Verkostung dürfen wir die ausgezeichneten Qualitätsweine der traditionsreichen Quinta probieren.   [caption id="attachment_18734" align="aligncenter" width="745"] Mit dem traditionellen Rabelo-Boot über den Douro-Fluss.[/caption]  

Kleines Paradies an Portugals Küste

Nazaré, der malerische Ort an der Silberküste Portugals, ist unter anderem berühmt für seine gigantischen Wellen, die Surfer aus der ganzen Welt anlocken. Der hochgelegene Stadtteil Sítio bietet spektakuläre Ausblicke und beherbergt das Heiligtum Nossa Senhora da Nazaré, während das Fort São Miguel Arcanjo Geschichte und atemberaubende Blicke auf die Wellen vereint. Kulinarisch verwöhnt der Küstenort mit frischen Fisch- und Meeresfrüchtegerichten sowie traditionellen Festen und Veranstaltungen, die das ganze Jahr über stattfinden. Ob man die Wellen bewundert, durch die historischen Straßen schlendert oder die köstliche lokale Küche genießt – Nazaré verspricht unvergessliche Erlebnisse an der portugiesischen Küste.   [caption id="attachment_18708" align="aligncenter" width="745"] Die riesigen Wellen, die hier brechen, haben bereits zahlreiche Weltrekorde aufgestellt, darunter die größte jemals gesurfte Welle.[/caption]  

Auf dem Weg in den Süden

Mit der Ankunft in Évora erreichen wir auch die Region Alentejo. Die ländliche Region im Süden Portugals ist bekannt für ihre unberührte Landschaft, reiche Geschichte und köstliche Küche. Geprägt von sanften Hügeln, goldenen Weizenfeldern, Olivenhainen und malerischen Weinbergen, bietet Alentejo eine idyllische Kulisse für Entdeckungen abseits der ausgetretenen Pfade. Bei unserer Stadtbesichtigung entführt uns Évora auf eine faszinierende Reise durch die Vergangenheit, angefangen von der Römerzeit bis zur Renaissance. Wir beginnen unsere Erkundungstour mit dem beeindruckenden Templo Romano de Évora, einem der am besten erhaltenen Tempel auf der gesamten iberischen Halbinsel. Anschließend begeben wir uns zur spätgotischen Kirche São Francisco, wo uns der Anblick der Knochenkapelle unweigerlich ins Schaudern bringt.  

Unberührte Strände, majestätische Klippen und traditionelle Fischerdörfer

An der Südwestküste Portugals erwartet uns der Küstenstreifen Costa Vicentina. Hier entdecken wir die unberührte Schönheit der Algarve, die idyllische Landschaft und malerische Küstendörfer. Zerklüftete Klippenlandschaft, versteckte Naturbuchten, gelblich leuchtende Felsen und das tiefblaue Meer bieten uns Anblicke wie die der beliebten Postkartenmotive.  
 

Eine Stadt voller Charme und Geschichte

Den Abschluss unserer Reise bildet die Hauptstadt Portugals. Lissabon ist nicht nur reich an Geschichte, sondern auch ein kulturelles Zentrum Portugals. Das Stadtviertel Chiado ist bekannt für seine eleganten Geschäfte, Cafés und Theater, während das Bohème-Viertel Bairro Alto mit seinen Straßenkünstlern, Bars und Live-Musik eine lebhafte Atmosphäre bietet. Die traditionelle Fado-Musik, die in den engen Gassen von Alfama erklingt, ist ein fester Bestandteil der Lissabonner Kultur. Was du auf gar keinen Fall verpassen darfst: die köstlichen portugiesischen Sahnetörtchen Pastéis de Nata!   [caption id="attachment_18712" align="aligncenter" width="745"] Die gelben Straßenbahnen sind ein Wahrzeichen der Stadt.[/caption]   Optional kannst du hier auch einen Ausflug nach Sintra machen. Die zauberhafte Stadt ist berühmt für seine prächtigen Paläste und üppigen Gärten, die eine romantische und malerische Atmosphäre schaffen. Das UNESCO-Weltkulturerbe ist gespickt mit herrschaftlichen Häusern, Palästen und Burgen, die die reiche Geschichte und den königlichen Glanz vergangener Epochen widerspiegeln. Denn bereits im Mittelalter war Sintra ein beliebter Ort für die Sommerresidenzen des portugiesischen Adels.   [caption id="attachment_18716" align="aligncenter" width="745"] Der Palácio Nacional da Pena ist nur eines der vielen Bauwerke, die einen in Sintra verzaubern.[/caption]  

Auf Dienstreise in Portugal

2022 waren unsere damalige Produktmanagerin Jana und Bereichsleiter Andreas auf Dienstreise in Portugal unterwegs. Dort haben sie sich mit Country Manager Elodie und Tom sowie unserer WORLD-INSIGHT-Reiseleiterin Joana getroffen. In ihrem Artikel berichten die beiden von ihrer Reise und von einigen Stopps, die auch wir auf der umfassenden Erlebnisreise durch Portugal besuchen. » Jetzt entdecken!  

Wanderparadies Madeira

Auf unserer AktivPlus Reise erwarten dich spektakuläre Wanderungen entlang atemberaubender Küstenlinien und durch üppige Landschaften. Vom Skywalk auf der Steilklippe Cabo Girão bis zu den historischen Levadas, die dich durch dichte Lorbeerwälder und vorbei an malerischen Wasserfällen führen – Madeira bietet ein Paradies für Wanderer. Unsere Produktmanagerin Lisa verrät, warum die Insel perfekt für Wanderungen ist und welche Highlights man nicht verpassen sollte. » Jetzt entdecken!
Im Bann des Drachen
Mit einer einzigartigen Mischung aus traumhaften Naturlandschaften, tief verwurzelter Spiritualität und sagenumwobener Kultur, verzaubert Bhutan mühelos all diejenigen, die sich aufmachen, dieses faszinierende Land zu erkunden. In der Landessprache Dzongkha nennt man Bhutan auch „Druk Yul“, was wörtlich so viel bedeutet wie „Land des Drachen“. Der Drache – „Druk“ – ist ein mächtiges Symbol im tantrischen Mahayana-Buddhismus und steht für Schutz, Stärke und spirituelle Reinheit. Flagge Bhutan Auch auf der Nationalflagge findet sich das Symbol des Drachens wieder: Abgebildet in Weiß – für die Reinheit und Loyalität des Landes und seiner Bewohner. Die häufigen Donnerstürme in den Himalaya-Bergen und die damit verbundenen Legenden verstärken die Assoziation von einem Donnerdrachen, dessen Gebrüll von den mächtigen Berggipfeln widerhallt.  

Zwischen Teeplantagen, Klosteranlagen und dem Himalaya

Auf unserer Bhutan mit Darjeeling und Sikkim Erlebnisreise erkunden wir die vielfältigen Facetten Bhutans und Nordostindiens – von den majestätischen Berglandschaften und uralten Klöstern bis hin zu den lebendigen Festivals, die wir an vielen Reiseterminen erleben. Wir starten diese Tour in Kolkata, der Hauptstadt Westbengalens und machen uns von hier aus auf den Weg nach Darjeeling. Unterwegs bieten sich uns die ersten atemberaubenden Ausblicke auf kleine Dörfer und zahlreiche malerische Teegärten.   [caption id="attachment_18532" align="aligncenter" width="745"]Heute gibt es unzählige Teeplantagen in der Region um Darjeeling. Die Landschaft mit unzähligen Teeplantagen in der Region um Darjeeling.[/caption]   Die Geschichte des Darjeeling-Tees begann in den 1830er-Jahren, als der britische Botaniker Dr. Archibald Campbell in dem ehemaligen kleinen Siedlungsposten ankam. Er erkannte das Potenzial des Ortes für den Teeanbau und begann mit den ersten Pflanzungen von chinesischen Teesamen in seinem Garten – Camellia sinensis sinensis. Die ersten kommerziellen Teegärten wurden in den 1850er-Jahren von der britischen Ostindien-Kompanie angelegt. Die einzigartigen klimatischen Bedingungen, die Höhe von 600 bis 2.000 Metern über dem Meeresspiegel und die besonderen Bodenverhältnisse führten zur Entwicklung des charakteristischen Geschmacks und Aromas. Selbstverständlich bekommen auch wir Einblicke in die Produktion des weltbekannten Darjeeling-Tees auf unserer Erlebnisreise. Schmalspurbahn, Darjeeling, Indien, Sikkim, Bhutan Von Darjeeling aus geht es für uns an einen Tagesausflug mit der Dampflok nach Ghoom – eine Fahrt, die man in dieser Region nicht missen darf! Hier besichtigen wir unter anderem das örtliche Kloster und tauchen ein in die Kultur der dort lebenden Novizen. Die Schmalspurbahn, die uns auf der einstündigen Fahrt dorthin bringt, wurde 1999 von der UNESCO als Weltkulturerbe anerkannt.    

Sikkim – Ein Paradies zwischen den Gipfeln

[caption id="attachment_18536" align="aligncenter" width="745"] Blick auf den dritthöchsten Berg der Welt, den Kangchendzönga (8.586 m).[/caption]   Weiter geht es in Richtung Pelling und in das Himalaya-Königreich Sikkim: Hier warten nicht nur wunderschöne Landschaften auf uns, sondern auch beeindruckende Klosteranlagen und herrliche Wanderungen. Beispielsweise geht es für uns zum Kloster von Pemayangtse, dem Kloster Sangacholling und zu den Ruinen des Rabdentshe-Palasts. Das Kloster von Pemayangtse ist eine der ältesten buddhistischen Klosteranlagen Sikkims und wurde  1705 für die Ta Sangs – die reinen tibetischen Mönche – gebaut.   [caption id="attachment_18535" align="aligncenter" width="745"] Das dreistöckige Kloster ist eines der ältesten in Sikkim.[/caption]  

Little Tibet

Die Hauptstadt des Staates Sikkim, erreichen wir an Tag 7 der Erlebnisreise. Gangtok ist nicht nur der Hauptort, sondern auch das Herz von Sikkim und erstreckt sich im östlichen Himalaya auf einer Höhe von etwa 1.650 Metern über dem Meeresspiegel. Gangtok, was auf Tibetisch „Hügelspitze“ bedeutet, ist bekannt für seine atemberaubenden Ausblicke auf den majestätischen Kangchendzönga, den dritthöchsten Berg der Welt. Diese spektakuläre Kulisse macht die Stadt zu einem idealen Ausgangspunkt für Trekking- und Bergsteigerabenteuer im Himalaya.   [caption id="attachment_18598" align="aligncenter" width="745"] Gangtok wurde 1840 als buddhistische Pilgerstätte gegründet.[/caption]   [caption id="attachment_18609" align="alignright" width="380"] Die Tänze und Aufführungen bei den Festlichkeiten sind nicht nur für die Zuschauer gedacht. Auch für die Mönche sind sie eine tiefgehende spirituelle Praxis.[/caption] Hier finden sich zahlreiche Klöster, Stupas und Tempel – von welchen ganz besonders das Enchey-Kloster als bedeutendes buddhistisches Zentrum heraussticht. Es liegt idyllisch in einem kleinen Wald, umringt von im Wind wehenden Gebetsfahnen. Der Name „Enchey“ bedeutet „einsames Kloster“ und bezieht sich auf die isolierte und ruhige Lage. Das Kloster wurde im 19. Jahrhundert gegründet und ist ein bekannter Ort für farbenfrohe Maskentänze und religiöse Zeremonien. Eines der bekanntesten Maskenfestivals, das „Cham“, findet jedes Jahr im Januar oder Februar statt.  

Die Philosophie des Glücks

An Tag 11 geht es für uns endlich nach Bhutan. Das Land hat sich vor einiger Zeit durch das Konzept des Bruttonationalglücks einen Namen gemacht. Ein spannendes System, welches das Wohlbefinden seiner Bürger über das traditionelle wirtschaftliche Wachstum stellt. Dieses System basiert auf insgesamt vier Säulen: nachhaltige Entwicklung, kulturelle Förderung, Umweltschutz und eine gute Regierungsführung. Das Bruttonationalglück wird durch verschiedene Einflüsse gemessen. Darunter das psychische Wohlbefinden der Bürger, ihr Gesundheitszustand, Bildungsgrad und weitere Komponenten wie kulturelle Vielfalt oder Resilienz. Diese Philosophie hat tiefgreifende Auswirkungen auf die Politik und Gesellschaft, da sie einen ganzheitlichen Ansatz zum Wohlstand fördert und Bhutan zu einem inspirierenden Beispiel für eine glückliche und nachhaltige Gesellschaft macht.   [caption id="attachment_18613" align="aligncenter" width="745"]Bhutan, Thumphu, Buddha Dordenma Bhutan: In Thimphu steht der berühmte Buddha Dordenma. Mit einer Höhe von 51,5 Metern zählt er zu den größten Buddha-Statuen der Welt.[/caption]   Unsere Reise durch Bhutan starten wir in der Haupstadt Thimphu, dem politischen und wirtschaftlichen Zentrum Bhutans. Trotz seiner Rolle als Hauptstadt konnte Thimphu seine kulturellen Wurzeln und seinen charmanten, ruhigen Charakter bewahren. Wusstest du, dass es hier keine einzige Verkehrsampel gibt? Stattdessen regeln Polizisten an den wichtigsten Kreuzungen der Stadt den Verkehr, was zu einem bemerkenswert reibungslosen und entspannten Verkehrserlebnis führt. Nachdem wir die Hauptstadt ausgiebig erkundet haben, geht es für uns über die zahlreichen Serpentinen hoch auf den Dochu La-Pass. Dieser empfängt uns mit wehenden Gebetsfahnen, 108 Chörten und einem herrlichen Blick auf die Himalaya-Riesen. Die nächsten Tage machen wir uns auf den Weg nach Gangtey. Wir besichtigen den Trongsa Dzong – die größte Festung des Landes – und erreichen schließlich das Bumthang-Tal.   [caption id="attachment_18527" align="aligncenter" width="745"]Bumthang ist einer der heiligsten Orte in Bhutan. Bumthang ist einer der heiligsten Orte in Bhutan.[/caption]   Neben den tollen Ausblicken über das Tal erwarten uns hier zahlreiche Klosteranlagen und Festungen. Wie beispielsweise das Kloster Jambay Lhakhang, welches im 7. Jahrhundert von dem tibetischen König Songtsen Gampo erbaut wurde. Der Legende nach errichtete er 108 Tempel in nur einer einzigen Nacht, um eine riesige Dämonin zu unterwerfen, die den Buddhismus in Tibet und den angrenzenden Regionen bedrohte.  

Das Beste kommt zum Schluss

Das Tigernest-Kloster, auch bekannt als Paro Taktsang, ist eines der bekanntesten und spektakulärsten Klöster Bhutans. Gelegen auf einer steilen Klippe, scheint es 900 Meter über dem Paro-Tal einfach am Felsen zu „kleben“. Als einer der heiligsten Orte in Bhutan und bedeutendes Pilgerziel für Bhutaner und Buddhisten, zieht das Wahrzeichen Besucher und Pilger aus der ganzen Welt in seinen Bann. Das Kloster besteht aus vier Haupttempeln und mehreren Wohnquartieren, die durch steile Treppen und Brücken miteinander verbunden sind. Die Gebäude sind geschickt in die Felswand eingebettet, was sie sowohl architektonisch als auch spirituell beeindruckend macht. Der Aufstieg ist eine Pilgerreise für sich! Der etwa fünf Kilometer lange Pfad beginnt am Fuße des Berges und führt durch dichte Pinienwälder, vorbei an Gebetsfahnen und kleinen Wasserfällen. Auf halber Strecke gibt es ein kleines Café, das eine willkommene Rastmöglichkeit bietet und einen ersten beeindruckenden Blick auf das Kloster ermöglicht.   [caption id="attachment_18620" align="aligncenter" width="745"] Der Aufstieg zu, beliebten Kloster in 3.120 Metern Höhe, dauert in etwa 5-6 Stunden.[/caption]  

Bereichsleiter Johannes erzählt uns von seinen Highlights

Johannes ist neben seiner Tätigkeit als Bereichsleiter auch als Produktmanger für Indien und Bhutan zuständig. Er erzählt uns, dass eines seiner persönlichen Highlights in Nordindien die Stadt Darjeeling ist: „Es macht einfach nur Spaß, durch die Gassen der Stadt zu schlendern. Da diese an einen Hang gebaut ist, muss man viel auf und ab gehen. Man hat teilweise das Gefühl, dass der Ort vertikal aufgebaut ist. Zudem hat man vor sich ein herrliches Tal, an dessen Hänge sich die Teeplantagen schmiegen. Bei gutem Wetter hat man eine atemberaubende Sicht auf das Himalaya.“ Ein kleiner Geheimtipp von ihm: In Sikkim erlebt man wunderbar die tibetanische Kultur. In den vielen tibetanischen Restaurants in Gangtok, der Hauptstadt Sikkims, muss man unbedingt die Momos – tibetanische Teigtaschen – probieren! Das Bumthang-Tal ist laut Johannes ebenfalls ein echter Geheimtipp. Das entlegene Tal im Osten Bhutans ist eher untouristisch und der Weg dorthin führt uns über zahlreiche Pässe uns Serpentinen. Hier unternehmen wir Wanderung zu Klostern, begleitet von herrlichen Aussichten auf die Landschaft. Das absolute Highlight Bhutans finden wir gegen Ende der Reise in Paro: „Das Tigernest-Kloster schmiegt sich auf eine atemberaubende Art und Weise an den Hang des Berges. Wir erreichen die Pilgerstätte bei einer 5 bis 6-stündige Wanderung, was den krönenden Abschluss dieser Reise bildet. Definitiv die Attraktion von Bhutan!“    

Erfahre mehr über die Himalaya-Staaten

Im Nordwesten Indiens warten kulturelle Vielfalt, interessante Klöster, hohe Berge, der Dalai Lama und der Goldene Palast auf uns. In den Sommermonaten können wir bei unseren Reisen die Kultur und Menschen sogar auf eine ganz besondere Weise kennenlernen – und zwar bei den verschiedenen Kloster-Festen. Wir haben mit unseren Country Managern in einem neuen ReiseMagazin Artikel über die Feste und die vielen weiteren Highlights der Reise durch Ladakh, Dharamsala und Amritsar gesprochen.   Schon bald haben wir eine neue Reise im Programm, die die Schätze Indiens und Nepals miteinander verbindet. In diesem Artikel geben wir dir bereits erste Einblicke in die einzelnen Stopps und Highlights. Auf der Tour erleben wir zum Beispiel das lebhafte Treiben in Alt-Delhi, die Pracht des Taj Mahal und faszinierende Tierbeobachtungen im Ranthambore Nationalpark. In Nepal tauchen wir tief ein in die buddhistische Welt im Geburtsort Buddhas. Malerische Landschaften und die Königsstädte erwarten uns ebenfalls.