Regenwald retten, Orang-Utans schützen und die Inselwelt Sumatras entdecken
[caption id="attachment_14347" align="alignright" width="480"] Dieter und Sandra haben insgesamt schon mehr als 12 Jahre in den Regenwäldern dieser Erde verbracht.[/caption] Unsere Geschichte fängt in Paderborn an. Dort leben Sandra Hanke und Dieter Schonlau. Zumindest, wenn sie nicht in den Regenwäldern dieser Welt unterwegs sind. Und das sind sie oft: In den letzten 30 Jahren sage und schreibe über zwölf Jahre! Wochen- und monatelang ziehen sie durch die Lungen dieser Welt, aus Liebe zum Dschungel. Dass dieser seit Jahren in Gefahr ist, ist nichts Neues, leider; aber eben das macht es nicht weniger dramatisch: Wenn in Brasilien wieder einmal die Bäume fallen, um an Bodenschätze heranzukommen, dann vergessen die Politiker, dass ihr wichtigster Schatz nicht unter der Erde liegt, sondern darüber – in den Primärwäldern dieser Erde. Jene, die Kohlendioxid in wertvollen Sauerstoff umwandeln und uns die Luft zum Atmen schenken. Dieter und Sandra weisen in ihren beeindruckenden Vorträgen darauf hin, dass diese Wälder jährlich schrumpfen. Und sie geben diesem Raubbau ein Gesicht, nämlich das des Orang-Utans, der vor allem in Sumatra um sein Überleben kämpft, weil Palmölplantagen ihm den Lebensraum stehlen.  

Menschen berühren, um etwas Gutes zu tun

Wir waren nicht nur auf Besuch bei Sandra und Dieter in Paderborn, wir waren auch mit ihnen gemeinsam auf Tour: Sie waren die „Special Guests“ unserer diesjährigen Travelog-Präsentation im Rahmen von wiLIVE. Als ihr gebannt auf die Bilder der beiden geblickt habt, schauten wir in eure Gesichter: Ob bei unseren Family Shows oder der Erwachsenenveranstaltung – Sandras und Dieters Präsentation berührte die Sechsjährigen ebenso wie die Sechzigjährigen. Unsere Spendenbox für das Projekt von PanEco, zu dem wir euch nachfolgend erzählen, war voll. Und wen hätten Vortrag und Bilder auch kalt lassen sollen: Der leere Blick in den Augen der Orang-Utans, die mit ihren Jungen verzweifelt nach Bäumen suchen, um dort ihren Schlafplatz zu bauen – stattdessen die gerodeten Flächen mit Jungpflanzen des Palmölbaumes. Oder die Geschichte des blinden Orang-Utans Leuser, dem man Schrot in die Augen geschossen hatte: Ihn hatte man durch ein Projekt von PanEco retten können, er zeugte sogar mit einem Orang-Utan Weibchen nochmals Nachwuchs, den man auswildern konnte: eine wunderbare Geschichte, die nicht nur euch feuchte Augen machte, sondern selbstverständlich auch uns von WORLD INSIGHT. Deshalb haben wir uns gesagt, wir müssen unbedingt was tun: Sandras und Dieters Message wollen wir so vielen Menschen wie möglich weitergeben und wir wollen darüber hinaus allen unseren Gästen die Möglichkeit geben, im Rahmen eines Projektes konkret helfen zu können.   [caption id="attachment_14341" align="aligncenter" width="745"] Orang-Utan-Kinder sind sehr neugierig und verspielt. Sie bleiben lange bei ihrer Mutter und lernen von ihr.[/caption]

Das Projekt

Deshalb geht die Geschichte nun in einem kleinen Dorf in der Schweiz weiter. Wir reisen nach Berg am Irchel, wo es nicht mehr als 50 Häuser gibt. Eines davon gehört der Primatenforscherin Regina Frey, die seit Jahrzehnten für den Lebensraum der „Menschen des Waldes“ kämpft: Und das mittlerweile mit einem Team von vielen engagierten Menschen – in der Schweiz, aber vor allem auch vor Ort auf der Insel Sumatra in Indonesien. Ihre NGO (Non-Governmental Organization) nennt sich PanEco und verfolgt verschiedene Naturschutzprojekte. Das Herz davon ist das Sumatran Orang-Utan Conservation Programme (SOCP), an dessen Spitze der Zoologe Dr. Ian Singleton steht. Er und sein Team arbeiten seit vielen Jahren so erfolgreich auf Sumatra, dass ihn sogar die englische Queen zu ihren Lebzeiten für seinen Einsatz für die Orang-Utans auszeichnete: Für die Erfolge bei der Wiedereingliederung der Tiere in ihre natürliche Umwelt, für den Erhalt ihres Lebensraumes, dem Regenwald – und damit, noch etwas weiter gedacht, für den Erhalt unserer eigenen Spezies. Ein Projekt, bei dem schnell klar war, dass wir es zukünftig unbedingt unterstützen möchten – und das auch mit Hilfe von euch: Ziel ist es zum einen Dieter und Sandra zu unterstützen, auf noch breiterer Ebene für den Lebensraum des Orang-Utans und den Regenwald zu werben; und zweitens, PanEco bei seiner wunderbaren Arbeit auch finanziell zu unterstützen. Weil Spenden vor allem auch Vertrauenssache sind und euer Vertrauen in uns unser höchstes Gut ist, schauen wir uns solche Projekte genau an: Nicht nur PanEco in der Schweiz, sondern auch das SOCP in Sumatra. Und wenn wir uns schon für 12 Stunden ins Flugzeug setzen, dann wollen wir euch auch Appetit auf die sechstgrößte Insel der Erde machen: Denn hier leben nicht nur die wunderbaren Orang-Utans, es gibt auch noch aktive Vulkane, den Toba-See und vor allem auch das spannende Volk der Batak.  

Auf Sumatra entsteht eine „Oase“ für die „Menschen des Waldes“

[caption id="attachment_14335" align="alignleft" width="480"] Ebenso wunderbare wie verletzliche Lebewesen – ein Orang-Utan Weibchen mit Kind im Gunung Leuser Nationalpark.[/caption] Ian Singleton empfängt uns im sogenannten „Orang-Utan Haven“ etwa 30 Kilometer außerhalb der Metropole Medan. „Haven“ heißt so viel wie „Oase“ und ist nicht zu verwechseln mit „Heaven“ für Himmel. Ursprünglich stammt der Brite aus Hull in England, lebt aber schon fast 30 Jahre auf Sumatra. Er ist das Gesicht von PanEco vor Ort, aber vor allem ist er als Conservation Director des SOCP auch der Vater dieses wichtigen Projektes. „Orang-Utan Haven“ ist die jüngste Idee des Zoologen, der sich schon viele Jahre lang im vorbildlich geführten Zoo von Jersey um die dort lebenden Orang-Utans kümmerte. Die Oase ist noch im Bau und wird voraussichtlich ab Ende dieses Jahres jenen Orang-Utans ein Zuhause bieten, die man nicht mehr auswildern kann – weil sie zu alt oder zu krank sind, um in freier Natur zu überleben. Sie sind ein erster Kontakt und Berührungspunkt für Besucher aus Europa. Viel wichtiger ist der Ort jedoch für die lokale Bevölkerung: „Wer den Lebensraum der Orang-Utans schützen will, muss beim Bewusstsein der einheimischen Menschen anfangen“ erklärt Ian. Und das muss unkompliziert funktionieren: Ein schneller Anfahrtsweg aus Medan, eine gute Infrastruktur, ein Aufbau wie in einem gut organisierten Zoo, nur mit ganz viel mehr Auslauf für die Tiere, aber mit der Garantie, die Tiere auch zu sehen. So plant man es als Ausflugsziel für Schulklassen und Universitäten, für Familien, für einheimische Touristen aus Sumatra, aber auch der benachbarten Staaten. Für uns gibt die wunderschöne Anlage einen ersten Einblick in die Welt der Tiere und des Dschungels. Das echte Abenteuer aber wartet dann in Bukit Lawang und dem Gunung Leuser Nationalpark, wo man die Orang-Utans in freier Wildbahn entdeckt – aber etwas Glück und Schweiß bei Wanderungen gehören dann mit dazu. Nach unserem zweistündigen Besuch im „Haven“ haben wir nicht nur ein gutes Bild von Anlage und Projekt, sondern auch von Ian: Sympathisch, „Überzeugungstäter“, Tierfreund, nimmermüde in der Sache und vor allem absolut vertrauenswürdig. Die Seriosität unterstreicht auch die enge Zusammenarbeit des SOCP mit dem WWF Indonesien, mit der Frankfurter Zoologischen Gesellschaft und anderen bekannten wissenschaftlichen- sowie Umweltorganisationen. Mit einem Satz: Die Spenden sind also in besten Händen.  

Bukit Lawang: Orang-Utans auf der Spur

Das „Orang-Utan-Haven“ ist nur eines von mehreren Projekten des SOCP unter PanEco: Hier will man, wie zuvor erwähnt, das Bewusstsein bei der regionalen Bevölkerung schaffen, um die Menschen für das Tier und die Umwelt zu sensibilisieren. In anderen Regionen ist wissenschaftliche, medizinische und oft auch knallharte und zähe politische Arbeit gefragt: Zum Beispiel im Ökosystem des Leuser-Nationalparks. Hier werden neue Flächen für die Tiere geschaffen, Tiere in die Freiheit ausgewildert, verwundete Primaten verarztet, Orang-Utan-Waisenkinder aufgenommen, um sie wieder an die Natur heranzuführen. Auch die Öko-Lodge von Regina Frey in Bukit Lawang ist Teil der Arbeit – Regina nennt sie die „Cash-Cow“ und damit ist nichts Negatives gemeint: Sie bringt Geld für all die anderen Projekte und auch unsere WORLD INSIGHT-Gäste lieben sie – es ist also ein Win-Win für alle. Kein Wunder, dass die Lodge so beliebt ist, denn hier wird Nachhaltigkeit mit charmantem Komfort verbunden, Schweizer Qualität eben, jedoch mit ganz viel indonesischer Woman- und Manpower, denn die Angestellten kommen alle aus dem Ort. Die Lodge liegt idyllisch an der Grenze zum Gunung Leuser Nationalpark und ist Ausgangspunkt für Trekkingtouren in die herrliche Naturlandschaft, um nach Orang-Utans Ausschau zu halten.   [caption id="attachment_14331" align="alignleft" width="480"] Bewusstsein schaffen bei den Einheimischen für das Leben der Orang-Utans.[/caption] Wie wichtig Sensibilisierung der Einheimischen für die „Menschen des Waldes“ ist (so heißt Orang-Utan wörtlich übersetzt), erfahren wir von Tamam, der neben unseren deutschsprachigen Reiseleiterinnen und Reiseleitern (ihr werdet sie nachfolgend kennenlernen) die Trekkingtouren hier als Parkranger leitet. In der sogenannten „Bufferzone“ zwischen Lodge und Park kommt es auf privatem Dschungelgelände, wo einheimische Bauern kleine Plantagen betreiben, öfter zu Angriffen auf Orang-Utans. Eine Frucht führt vor allem zum Konflikt, denn die „Menschen des Waldes“ lieben sie als Nahrung und die Bauern brauchen sie aufgrund ihres großen Wertes zum Überleben: Die Durian. In diesem Fall wird ohne Rücksicht scharf geschossen, so wie im Fall des erblindeten Leuser, ein Drama. Zwei Dinge sind deshalb wichtig: Zum einen den Menschen zu sagen, wie bedroht diese Spezies ist, die in ihren Wäldern lebt, zum anderen alternative Einkommensquellen bieten – zum Beispiel aus dem Tourismus. Deshalb integrieren Regina und ihr Team die Einheimischen bei ihrer Arbeit und sie profitieren auch unmittelbar davon: Der Schutz des Orang-Utans ist auch Schutz einer ganz besonderen Einkommensquelle. Bei Taman und seinen Söhnen, die auch als Ranger arbeiten, ist diese Message schon längst angekommen: Sie betrachten die „Menschen des Waldes“ als wichtigen Teil ihres natürlichen Lebensraumes, den sie unbedingt erhalten wollen. Tamam kennt jede Pflanze und jeden Baum, ruft mit nachgeahmten Tierlauten Vögel und andere Tiere herbei und ärgert sich unglaublich, wenn er hört, dass Möbel in Europa noch immer aus wertvollen Tropenhölzern gemacht werden: Ein Beispiel ist der Meranti-Baum; er erreicht im Schnitt eine Höhe von 60 Metern und wird mehrere hundert Jahre alt. Seine Art gilt als stark gefährdet und dennoch findet er sich noch immer auf der Liste europäischer Möbelhersteller.   [caption id="attachment_14336" align="aligncenter" width="745"] Eine der Lieblingsspeisen der Orang-Utans sind die Blätter des Asam Gelugur Baumes – wie wir sehen, nicht unser Ding.[/caption]  

Auf einem der Gipfel des „Feuergürtels“

[caption id="attachment_14330" align="alignleft" width="480"] Auf dem 2.200 Meter hohen Sibayak Vulkan.[/caption] Die „Menschen des Waldes“ sind zweifellos ein Highlight von Sumatra. Dass wir sie bewahren müssen, steht außer jeder Frage – und durch den Schutz ihres Lebensraumes schützen wir unser eigenes Leben und vor allem auch das unserer Kinder. Zwei Tage sind wir auf Pirsch nach den Tieren, haben unfassbar schöne Erfahrungen mit den Orang-Utans und hören Spannendes von Tamam über den „Menschen des Waldes“. Wir sind froh, unsere Gäste nicht nur in kompetenten Händen zu wissen, sondern auch in der von echten Naturliebhabern, die eine Leidenschaft für die „Menschen des Waldes“ entfachen. Fraglos: Eine Spurensuche nach Orang-Utans im Dschungel Sumatras ist ein wahrhaft einmaliges Erlebnis im Leben eines jeden Reisenden! Dann verlassen wir die Welt dieser wunderbaren Tiere und reisen nach Berastagi am Fuß des fast 2.200 Meter hohen Sibayak. Zum Sonnenaufgang wollen wir auf dem Gipfel stehen, deshalb starten wir bereits um fünf Uhr morgens am Fuß des Vulkans unsere Wanderung, die uns in einer Stunde zum Kraterrand führen soll. Unser Tipp für euch: Nehmt unbedingt festes Schuhwerk mit, die Wege sind mitunter rutschig, auch ein Regenschutz gehört mit ins Gepäck, ebenso eine warme Fleecejacke – gerade am Gipfel kann es kalt sein und ihr werdet während der Wanderung schwitzen! Den Sonnenaufgang können wir leider nur erahnen, denn es herrscht dichter Nebel am Gipfel, nicht einmal die Umrisse des Vulkans sind erkennbar. Doch wieder einmal zeigt sich, dass es Sinn macht, länger zu warten als andere: Während viele Ausflügler wieder enttäuscht absteigen, bleiben wir noch zwei weitere Stunden. Dann lichtet sich der Wolkenvorhang und vor uns liegt die herrliche Caldera des eindrucksvollen Vulkans, der 1881 zum letzten Mal ausbrach. Der Vulkanismus ist ein wichtiger Aspekt Sumatras, befinden wir uns hier doch auf dem sogenannten Feuergürtel, einem System von Vulkanen und vulkanischen Inseln, die sich von Indonesien bis Australien erstreckt und hochaktiv ist.  

Willkommen in der Welt der Batak

  [caption id="attachment_14338" align="aligncenter" width="745"] Hulman kennt jeden in einem Dorf der Karo-Batak.[/caption]   Den ersten Menschen vom Volk der Batak sehen wir nicht erst am Toba-See. Denn dieser hatte uns bereits am Flughafen von Medan begrüßt. Unser WORLD INSIGHT Reiseleiter Hulman ist Batak und passt eigentlich so gar nicht ins Bild des als einst so grausam beschriebenen Volkes: Mit einem breiten Lachen stand er nach unserer Ankunft vor uns und hieß uns mit einem herzlichen „Horaz“, dem typischen Gruß der Batak willkommen. Schnell begriffen wir: Dieser Mann ist ein echter einheimischer Freund an unserer Seite, und ganz bestimmt nicht wie seine Vorfahren ein Menschenfresser. Der Name „Hulman“ ist eine Verballhornung von „Hermann“: Viele Batak tragen solche Namen, denn sie sind Christen und viele Missionare kamen aus Deutschland oder Holland. Die traditionellen Namen der Batak sind weit lyrischer, zum Beispiel Poltak, was so viel heißt wie „Licht“, oder Tigor (herrlich). Die weniger kreativen Batak-Eltern nennen jedoch ihren Sohn auch schon mal schlicht Ucok, was einfach nur „Junge“ heißt.   [caption id="attachment_14334" align="aligncenter" width="745"] Das einfache Dorfleben.[/caption]   [caption id="attachment_14333" align="alignright" width="480"] Die Menschen Sumatras sind freundlich und entdecken momentan ihre eigene Kultur für sich.[/caption] Am Toba-See sind wir mittendrin in der Kultur der Batak. Glaubt man Hulman, so wurden die ersten beiden Missionare, die zum Toba-See kamen, getötet und verspeist; und steht man am Eingang des historischen Dorfes Ambarita, dann findet sich direkt dahinter eine Grube: Dort wurde zur Gründung der Siedlung ein entführter Jüngling lebendig begraben – seine Kraft und sein Geist sollten auf die neue Stätte übergehen, was folgte waren aber vor allem Kriege zwischen den verschiedenen Siedlungen. Ob es tatsächlich all die grausamen Zeremonien gegeben hat, lässt sich wissenschaftlich nicht eindeutig belegen, Tatsache ist jedoch, dass den Batak schon zu Kolonialzeiten ein grausamer Ruf vorausging – so schrecklich, dass sich die Holländer zwar rasch im Tiefland ausbreiteten, den Toba-See jedoch mieden. Die christlichen Missionare waren dagegen trotz ihrer Verluste hartnäckiger und auch klüger: Sie kamen den Batak in Glaubensangelegenheiten entgegen und das Blut Christi zum Abendmahl schmeckte auch den Einheimischen und so ließen sich Christentum und Batak-Glaube schließlich miteinander vereinbaren. Heute leben die Batak auf Samosir, also nicht nur als Insulaner inmitten der größten Caldera der Welt, sondern bilden auch eine eigene religiöse Insel im überwiegend muslimischen Sumatra.   [caption id="attachment_14498" align="alignleft" width="450"] Schon probiert? Rendang ist ein beliebtes Gericht aus Sumatra. Fleisch wird in einer würzigen Kokosmilchsoße gekocht, bis es zart und saftig ist.[/caption]                    

 

Nicht immer ein Vergnügen: die Feste zu feiern, wie sie fallen

Die charmanten Tabo-Cottages am Toba-See sind ein Ort zum Ankommen: Hübsche Bungalows, teilweise in Batak-Architektur und meist mit herrlichen Blicken auf den See. Zum Frühstück gibt es neben indonesischer Küche Vollkornbrot, Käse und Wurst, denn die Besitzerin heißt Annette, kommt ursprünglich aus dem Ruhrgebiet und blieb als Backpackerin 1993 auf Samosir hängen. Heute betreibt sie gemeinsam mit ihrem einheimischen Mann und ihren Kindern mit ganz viel Liebe diese Lodge.   [caption id="attachment_14329" align="aligncenter" width="745"] Annette betreibt gemeinsam mit ihrem Ehemann vom Volk der Batak und ihren Kindern die charmante Tabo-Lodge.[/caption]   [caption id="attachment_14337" align="alignright" width="480"] Fürs Familienalbum – unsere großartigen ReiseleiterInnen Hulman und Hilde gemeinsam mit Geschäftsführer Otfried.[/caption] Wir treffen hier aber nicht nur Annette, sondern auch Hilde. Auch sie ist Reiseleiterin von uns – und Batak. Während wir auf den See schauen, sagt sie in perfektem Deutsch: „Die Batak sind ein großartiges Volk, aber das Leben ist auch manchmal ganz schön anstrengend“. Hilde redet nicht vom Alltag, sondern von den vielen ausschweifenden Festen, die es im Leben des Volkes gibt. Gott und die Welt müsse man dazu einladen, und sie ruinierten oft den Gastgeber, so Hilde weiter; zudem koste ihre Planung auch unendlich viel Zeit. Mehrere Jahre hat Hilde in ihrer Jugend in Deutschland verbracht, spricht daher perfekt unsere Sprache, ist supersympathisch und vor allem – wie alle Batak – direkt und offen.   Das Volk feiert schlicht alles, deshalb nennen wir hier nur mal die wichtigsten Feste im Leben eines Batak: Die Schwangerschaft, die Geburt, die Konfirmation, die Hochzeit, das Alt werden, das Sterben. Und selbst mit dem Tod ist es nicht genug, denn sobald sich Fleisch von Knochen löst, werden nochmals die Gebeine ausgegraben und in ein Gebeinhaus verlegt – natürlich unter Anteilnahme des gesamten Clans. Erst dann kommt die Batak-Seele zur Ruhe und wird entweder zum guten oder (was in jedem Fall vermieden werden muss) zum schlechten Geist, der fortan direkt mit dem höchsten Gott Mula Jadi Na Bolon in Kontakt steht.   [caption id="attachment_14339" align="aligncenter" width="745"] Idyllisch, auch wenn nicht immer die Sonne scheint – der Toba-See.[/caption]  

Batak und Torajas: Mit Büffelstärken ins Jenseits

Ganz wichtig: Je mehr Wasserbüffel bei der Totenzeremonie geopfert werden, je schneller kommt man im Reich der Geister an; irgendwie ist das ja auch logisch, je mehr Büffelstärken, je schneller der Transport! Hulman lacht bei dem Gedanken und fügt schmunzelnd an, dass bei den Toraja auf Sulawesi zur Totenfeier noch viel mehr Büffel getötet würden. Toraja und Batak haben die gleichen Wurzeln in Südchina und es verbindet sie auch sonst einiges: Vor allem die Architektur der Häuser mit ihren berühmten Satteldächern. Und es verbindet sie Geselligkeit: Traditionell lebten viele Familien unter einem Dach und auch heute sitzt man noch gerne im Clan mit vielen Leuten zusammen. „Dann spielen wir Gitarre und jodeln“, sagt Hulman; und fügt an: „Wenn es dem Gastgeber dann reicht, beendet er die Runde humorlos mit einem finalen „Lisoi““ – das bedeutet dann so viel wie „trinkt endlich ganz aus, es geht nach Hause“ – die Batak sind eben auch beim Feiern klar und direkt.   [caption id="attachment_14344" align="aligncenter" width="745"] Traditionelles Batak-Haus Rumah Bolon.[/caption]  

Entweder Indonesien gesamt erleben oder Sumatra intensiv: Orang-Utans, Batak und vieles mehr

[caption id="attachment_14356" align="alignright" width="353"] Auch ihr könnt den Regenwald und die Orang-Utans unterstützen und dabei helfen, ihren Lebensraum zu erhalten![/caption] Sumatra ist eine besondere Insel – die sechstgrößte der Welt. Wir besuchen diese bei unserer Erlebnisreise als Vorprogramm einer Java- und Bali-Reise sowie bei der Indonesien ComfortPlus-Reise. Auf Sumatra begegnen wir den Orang-Utans und dem Volk der Batak, besuchen eines der wenigen Dörfer, in denen die Menschen noch in traditionellen Häusern leben und bestaunen den Toba-See – einen der größten und tiefsten Kraterseen der Welt.
Aus Liebe zum „echten Reisen“
Wir möchten die Menschen und die Lebensweise vor Ort richtig kennenzulernen. Dafür sind wir bereit, auch mal auf Komfort zu verzichten, um das wirklich Besondere zu erleben – sei es beim Camping im Hochland Islands oder bei unseren Übernachtungen bei einheimischen Familien in Guatemala. Nach der Pandemie dürfen wir nun viele Neukunden begrüßen. Wir freuen uns natürlich über alle Reisenden, die wir zum ersten Mal auf unseren Touren begrüßen dürfen! Dies bedeutet jedoch auch, dass einige Menschen noch nicht ganz mit uns und unserem Konzept des „echten Reisens“ vertraut sind.   [caption id="attachment_14300" align="aligncenter" width="745"] Bei uns gehts familiär und international zu – Stippvisite bei unserem wunderbaren Team in Kenia.[/caption]  

Liebe Reisefreund:innen,

ich bin Otfried, der CEO von WORLD INSIGHT Erlebnisreisen und für uns ist das „echte Reisen“ das A und O auf unseren Touren. Es geht nicht nur darum, die touristischen Highlights eines Landes zu besuchen und abzuhaken, sondern auch darum, echte Geheimtipps zu entdecken, dabei den Menschen auf Augenhöhe zu begegnen und die Kultur und Lebensweise vor Ort wirklich zu erleben.  

„Echtes Reisen“ – zum Beispiel in Guatemala und auf Island

Bei unserer Erlebnisreise durch Guatemala steht das authentische Erleben der Kultur und Lebensweise der Menschen vor Ort ganz klar im Fokus. Wir möchten echte Begegnungen schaffen und abseits der üblichen Touristenpfade in den Austausch mit den Menschen vor Ort gehen. Eines unserer besonderen Erlebnisse in Guatemala ist deshalb der „Homestay“ in San Juan de la Laguna – wo wir bei einheimischen Familien übernachten, gemeinsam kochen und essen, lachen und dabei die Herzlichkeit der Maya-Kultur hautnah spüren. Unsere deutschsprachige Reiseleitung übersetzt dabei und sorgt für ein unvergessliches Erlebnis und ein wundervolles Miteinander.   [caption id="attachment_14294" align="aligncenter" width="745"] Gemeinsam mit den Dorfbewohnern kochen.[/caption]   Es ist jedoch zu beachten, dass die Übernachtung einfach ist und es kein Internet gibt. Die Zimmer sind von unterschiedlicher Qualität, was für klassische touristische Unternehmen ein Problem darstellen kann: Um Beschwerden zu vermeiden, setzen andere Gruppen-Veranstalter auf gleichwertige Zimmer und damit meist auch auf größere Hotelketten. Leider gibt es die solchen nur im Touristenort Panajachel, wo die Maya-Kultur kommerziell und ohne Herz präsentiert wird – schade für die Touristen, gut hingegen für uns „echte Reisenden“! Wir bevorzugen das authentische Erleben und sind stolz darauf, unseren Gästen diese Erfahrung bieten zu können.   [caption id="attachment_14298" align="aligncenter" width="745"] Unsere Reiseleiterin Ana schlägt in Guatemala für dich die Brücke zum Volk der Maya.[/caption]   Ein weiteres Beispiel für unsere authentischen Reiseerlebnisse sind unsere Touren durch das Hochland von Island. Da es in diesen Regionen keine festen Unterkünfte gibt, greifen wir eben auf Zelte zurück: Anpacken ist angesagt – und weil auf Island das Wetter nicht immer freundlich ist, kann das mitunter auch mal etwas abenteuerlicher sein. Dafür erleben unsere Gäste unberührte Landschaften, wie von einem anderen Planeten – genau das ist für uns das „echte Reisen“!   [caption id="attachment_14293" align="aligncenter" width="745"] Bei World Insight reisen wir nah am Land – wie hier auf Island.[/caption]  

Während und nach der Pandemie: Das Besondere erleben

Doch keine Sorge, auch bei uns müsst ihr nicht immer auf Komfort verzichten. In der Regel nutzen wir auf unseren Erlebnisreisen behagliche drei-Sterne-Hotels, bei unseren ComfortPlus-Reisen sind es sogar oft Vier-Sterne-Unterkünfte – alles sorgfältig ausgewählt, um euch den bestmöglichen Aufenthalt zu bieten. Dennoch verlassen wir zwischendurch gerne mal die Komfortzone, um das Besondere zu entdecken und um echtes Reisen zu erleben! Wie weltoffen und tolerant unsere Reisenden sind, haben wir vor allem in Zeiten der Corona-Pandemie erlebt: Unsere Gäste waren bereit, vieles in Kauf zu nehmen, um reisen zu können – von Impfungen über besondere Einreisebestimmungen bis hin zum Tragen von Masken im Flugzeug. Während die meisten Touristen zu Hause blieben oder innerhalb Deutschlands umher tourten, erlebten unsere Gäste faszinierende Abenteuer: Ein nahezu menschenleeres Angkor Wat in Kambodscha, unberührter Dschungel in Costa Rica und die Dünen der Sossusvlei in Namibia, die ganz allein unseren Gruppen gehören – Erlebnisse, die man in naher und ferner Zukunft wohl nicht mehr so erleben wird.   [caption id="attachment_14299" align="aligncenter" width="745"] Angkor Wat wie echte Entdecker erleben.[/caption]  

Unsere Gäste sind entspannte weltoffene Entdecker:innen

Seit der Pandemie haben wir viele Neukunden dazugewonnen, die sich erstmals für eine Reise mit WORLD INSIGHT entschieden haben. Auf unserem Guide-Training in Marokko erklärte mir kürzlich unser Reiseleiter Brahim: „Man merkt sofort, wer bereits Erfahrung mit WORLD INSIGHT hat. Diese Gäste kennen unseren Reisestil und nehmen Unvorhergesehenes gelassen hin. Sie lassen sich bedenkenlos auf Land und Leute ein – wahre Reisende eben. Bei manchen Neukunden ist noch viel Touristisches im Blut. Sie vergleichen ein Reiseziel mit dem anderen und sind schnell frustriert, wenn etwas nicht nach Plan läuft, was bei Erlebnisreisen trotz sorgfältiger Planung passieren kann. Doch in der Regel verstehen auch die Neulinge nach ein paar Tagen, was echtes Reisen bedeutet – bewusst ein Land zu entdecken und die Andersartigkeit zu genießen, auch wenn nicht alles perfekt läuft.“   [caption id="attachment_14295" align="aligncenter" width="745"] Mit unserem Reiseleiter Abdul Kareem entdeckst du Petra in Jordanien wie Lawrence von Arabien.[/caption]

Danke für eure Google-Bewertung!

„Echtes Reisen“ bedeutet einfach auch zwischendurch neue Pfade zu gehen, abseits ausgetretener Pfade zu reisen und dabei auch Hindernisse in Kauf zu nehmen, um wirklich Außergewöhnliches zu erleben. Wir sind davon überzeugt, dass das der beste Weg ist, um die Welt zu entdecken und unvergessliche Erinnerungen zu sammeln. [caption id="attachment_14297" align="aligncenter" width="745"] Unser deutschsprachiger Reiseleiter Bum San zeigt euch „seinen“ Bayon-Tempel in Angkor.[/caption]   Wir freuen uns über alle Reisenden, die wir zum ersten Mal auf unseren Touren begrüßen dürfen! Viele Neukunden bedeutet jedoch auch, dass einige möglicherweise noch nicht so vertraut mit unserem Konzept des „echten Reisens“ sind. Daher haben wir auch die ein oder andere negative Google-Bewertunge erhalten. Hand aufs Herz: Unsere Leute tun wirklich ihr Bestes, aber auch bei uns gehen Dinge mal schief, das lässt sich natürlich nie ganz vermeiden und auch für negatives Feedback sind wir dankbar, da es uns aufzeigt, woran wir arbeiten müssen. Deshalb rufen wir unsere vielen treuen Gäste, die vielfach und immer wieder gerne mit uns gereist sind – mit denen wir auf unseren wiLIVE-Veranstaltungen regelmäßig einen so interessanten und sympathischen Austausch haben – dazu auf, uns auf Google zu bewerten. Lasst uns gemeinsam mit anderen sympathischen Menschen die Welt entdecken und unvergessliche Erinnerungen sammeln. Denn das ist es, was uns alle verbindet: Die Liebe zum „echten Reisen.“
Auf Dienstreise in Portugal

Der frühe Vogel …

Am Sonntagmorgen um vier Uhr klingelt der Wecker. Gemeinsam mit meiner Kollegin Jana, die als Produktmanagerin verantwortlich für unsere Destination Portugal ist, fliege ich in die portugiesische Hauptstadt Lissabon. Wir wollen mit unseren Partnern vor Ort neue Wege für unsere Reisen erkunden und natürlich auch Hotels und Transportmittel checken. 8.20 Uhr: Landung in Lissabon, die Sonne scheint, und unsere Country Manager Elodie und Tom sowie unsere Reiseleiterin Joana erwarten uns schon mit einem Lächeln im Gesicht. Die Kollegen betreuen unsere Azoren-Touren und unsere Erlebnisreise „Portugal - Die umfassende Reise“. Joana spricht perfekt Deutsch (sie hat viele Jahre in Frankfurt gelebt) und wird uns die nächsten beiden Tage mit ihrem Wissen und Charme begeistern. Dass sie ihr Handwerk versteht, wissen wir, denn unsere Gäste schwärmen von Joana. Zwei Tage lang haben wir nun Gelegenheit, uns mit unseren Country Managern und Joana auszutauschen, um unsere Reisen zu verfeinern.  

Von Lissabon nach Coimbra

[caption id="attachment_13624" align="alignleft" width="235"] Der Palácio Nacional de Pena sieht aus wie eine Märchenkulisse.[/caption] Wir reisen nach Sintra: Das Dorf, die vielen Paläste und die grandiose Natur gehören zu den größten Sehenswürdigkeiten in der Umgebung Lissabons. Wer schon einmal mit WORLD INSIGHT gereist ist, weiß, dass man auf unseren Touren die Höhepunkte eines Landes auf eine besondere Weise erlebt. Für uns wie für unsere Gruppen heißt das, den berühmten Palast Palácio Nacional de Pena direkt nach dem Frühstück zu entdecken, um den Touristenströmen zu entgehen. Nicht nur das Bauwerk selbst ist eindrucksvoll, auch die herrliche Aussicht auf Stadt und Umgebung! Dann wandern wir im nahegelegenen Nationalpark und erleben eine interessante Vegetation, wenn wir zum Beispiel durch den „Wald der Stille“ spazieren – immer den Atlantik im Blick! Zwischendurch überrascht uns Joana mit Gebäck, das für die Region typisch ist und sie in der besten Bäckerei des Ortes für uns erstanden hat. Auf dem Rückweg machen wir noch einen Stopp am westlichsten Punkt Europas und in Cascais, dem Badeort vor den Toren Lissabons – auch hier können sich unsere Reisenden zwischendurch in die Fluten stürzen.   [caption id="attachment_13459" align="aligncenter" width="745"] Das Kloster Batalha.[/caption]   Dann Hotelinspektion in Lissabon: Zweckmäßig, sauber – vor allem aber die Lage ist perfekt, denn wir sind mitten in der Stadt. Ein Spaziergang ist es nur zur Fado-Show, die wir auf unseren Touren für euch eingeplant haben: Unglaublich diese Stimmen und die Tragik, die die Sängerinnen auszudrücken vermögen. Und unter Dutzenden von Portugiesen lassen wir den Tag dann an den Stehtischen einer authentischen Ginjnha-Bar ausklingen. In wunderbarer Atmosphäre inmitten der Altstadt probieren wir wie unsere Gruppen eine süße Leckerei – den berühmten Kirschlikör.   [caption id="attachment_13615" align="aligncenter" width="745"] Am Strand von Peniche.[/caption]   [caption id="attachment_13619" align="alignright" width="225"]
Die Straßen des Dörfchens Obídos laden zum Erkunden ein.[/caption] Tags darauf erkunden wir die Highlights zwischen Lissabon und Porto und blicken dabei in diverse Hotels: Im wilden und schönen Badeort Peniche und im Dorf Batalha entdecken wir Geeignetes für unsere ComfortPlus-Reise! Zu etwas Sightseeing bleibt auch Zeit: Wir staunen heute über die riesigen Wellen im Surferparadies Nazaré, über das spektakuläre Kloster in Batalha und die Schönheit des Dörfchens Obídos. Zwischendurch genießen wir Erdbeerbaum-Likör, eine Spezialität der Region. Und Joana erheitert uns immer wieder mit ihren Anekdoten. Wir lernen die wunderschöne Studentenstadt Coimbra kennen und mischen uns am Abend unter die jungen Leute, die die Plätze und Parks bevölkern. Unser WORLD INSIGHT-Hotel hat hier sogar einen Pool, doch im Januar ist es uns noch zu kalt zum Baden.   [caption id="attachment_13453" align="aligncenter" width="745"] Eines unserer Gruppenhotels in Porto Moniz.[/caption]  

Zwischen Coimbra und Porto – Zwei der schönsten Nationalparks in Portugal

[caption id="attachment_13618" align="alignleft" width="186"] Im Serra da Lousa-Gebirge kommen wir an mehreren Kapellen und Burgen vorbei.[/caption] In Coimbra treffen wir auf unseren Country Manager aus Porto: Luís kennt den Norden von Portugal wie kaum ein anderer. Und dann ist da noch Ana-Rita, eine weitere Reiseleiterin. Unsere Guides sind das Herzstück unserer Reisen, also eigentlich unnötig zu erwähnen, dass sie neben einer guten Landeskenntnis auch das Herz am richtigen Fleck haben. Auf dem Plan heute stehen zwei besondere Nationalparks – echte Geheimtipps! Der Erste liegt im Serra da Lousã-Gebirge. Wir wandern im Morgennebel entlang eines kristallklaren Flusses, bewundern Burgen, Kapellen sowie Flussschwimmbäder und besuchen das verschlafene Schieferdorf Cándal. Ganz anders dann die Serra da Estrela, der zweite Nationalpark heute. In langen Serpentinen windet sich eine Straße bis zu einem Hochplateau, das mich an die Anden und das Altiplano in Peru erinnert. Wunderbar, wie sich die Berge in der Lagoa Comprida spiegeln! Natürlich sind all diese Erlebnisse auch Bestandteile unserer zweiwöchigen Portugal-Festlandtour. In Porto nehmen wir unser Gruppenhotel unter die Lupe. In wenigen Minuten ist man zu Fuß oder mit der Metro in der Altstadt Portos. Das allerbeste: Zum Frühstück hat man vom obersten Stock des Hotels einen echten Panoramablick!   [caption id="attachment_13617" align="aligncenter" width="745"] Die Lagoa Comprida in der Serra da Estrela.[/caption]  

„Die Insel des ewigen Frühlings“

[caption id="attachment_13612" align="alignright" width="270"] Die Felsenpools von Porto Moniz.[/caption] Ein Flug bringt uns nach Madeira, ein Paradies für echte Reisende: traumhafte Landschaften, herzliche Menschen, leckeres Essen! Und ganzjährig frühlingshafte Temperaturen! Unser Reiseleiter Eduardo, den alle liebevoll nur „Édu“ nennen, empfängt uns am Flughafen von Funchal. Unsere erste Station führt uns in den kleinen Badeort Machico, um ein Hotel anzuschauen, das wir auf unseren AktivPlus-Touren nutzen. Es ist klein, charmant und nur drei Minuten vom Strand entfernt gelegen. Dann reisen wir in die Berge. Wir wandern durch einen Lorbeerwald und genießen traumhafte Aussichten. Édu als echter Experte für die Region kennt jeden Baum und jeden Strauch. Es geht die Nordküste entlang, und wir erreichen Porto Moniz – ein Badeort zum Verlieben! Hier kann man nach erlebnisreichen Tageswanderungen in idyllischen Naturpools baden und den Tag in netten Restaurants ausklingen lassen.   [caption id="attachment_13449" align="aligncenter" width="745"] Brautschleier Wasserfall auf Madeira.[/caption]   Unsere Gäste bleiben hier zwei Tage, wir reisen heute aber schon zur nächsten Station weiter nach Calheta. Dort liegt unser Gruppenhotel hoch oben über der Küste: eine tolle Architektur, stilvoll, wunderschön. Es verfügt zudem über eine exklusive Küche, weshalb wir euch hier zu einem 4-Gänge-Menü einladen, Küstenblick und Meeresrauschen inklusive! Weiter geht es auf den Spuren unserer Gruppen. Wie alle Reiseleiter hat Edú für seine Reisenden auch noch eine Überraschung auf Lager. Wir wählen die alte Küstenstraße, um einen besonderen Wasserfall zu bestaunen. Und tatsächlich, eine Kaskade, die entlang des steilen Berghangs direkt auf die wenig befahrene Straße prasselt, wird für uns zur riesigen natürlichen Dusche – was für ein Spaß! Nach Stopps an mehreren spektakulären Aussichtspunkten, die Fotografen-Herzen höherschlagen lassen, erreichen wir Funchal, wo unsere Inspektionsreise endet. Sechs intensive Tage sind vorbei – unser Fazit: Ihr seid in besten Händen und könnt euch bei euren Touren zwischen 12 und 23 Tagen nach Portugal auf unvergessliche Erlebnisse freuen!   [caption id="attachment_13611" align="aligncenter" width="745"] WORLD INSIGHT Reiseleiter Eduardo (Edú) freut sich auf euch.[/caption]
Schaukasten der Evolution
Die 14 größeren und über 100 kleinen bis sehr kleinen Inseln gehören heute politisch zu Ecuador. Fünf der großen Inseln sind bewohnt: Santa Cruz, San Cristobal, Isabela, Floreana und Baltra beherbergen rund 25.000 Menschen. Entstanden ist der einmalige Archipel vor mehr als drei Millionen Jahren durch Vulkanausbrüche: Die bis heute zum Teil aktiven Vulkane kreierten eine einzigartige Landschaft aus Lavagestein, die seit ihrer Entdeckung die Menschen in ihren Bann zieht. [caption id="attachment_16037" align="aligncenter" width="745"] "Islas Encantadas" – verzauberte Inseln – nannten die ersten Entdecker den abgelegenen Archipel.[/caption] Unerwartet und äußerst zufällig stieß der spanische Bischof Tomás de Berlanga im Jahr 1535 auf die Inseln im Pazifischen Ozean – er hatte sich auf dem Weg nach Peru verirrt. Keinesfalls hatte er erwartet, mitten im Pazifik diese kleine Inselgruppe vorzufinden. Dem Bischof erschienen die Inseln daher mythisch, ja zauberhaft. Spontan taufte er sie daher „die verzauberten Inseln“. Bereits damals waren die Reisenden überwältigt von der Vielfalt an Tieren und Pflanzen. Die Begeisterung für die eigenartigen und nur auf dem Archipel beheimateten Tiere führte schnell zu einem neuen Namen: Nach den vielen Wasserschildkröten, die einem auf den Inseln auch heute noch begegnen, tauften die Spanier die Inseln „galápago“, was auf Spanisch „Wasserschildkröte“ bedeutet. [caption id="attachment_16036" align="alignright" width="480"] Den riesigen Schildkröten, die auf den Inseln heimisch sind, verdankt der Archipel seinen Namen.[/caption] Erste wissenschaftliche Untersuchungen auf den „Inseln der Wasserschildkröten“ unternahm 1835 niemand Geringeres als Charles Darwin, der Entwickler der Evolutionstheorie. Heute gilt sein Aufenthalt auf Galápagos als einer der berühmtesten in der Geschichte der Wissenschaft. Als junger Wissenschaftler, der gerade sein Studium an der Universität abgeschlossen hatte, ging Darwin zwischen 1831 und 1836 an Bord der HMS Beagle auf Forschungsreise. „Die Naturgeschichte dieses Archipels ist wirklich erstaunlich: Es scheint eine eigene Welt zu sein“, schrieb er in sein Tagebuch. Zurück in Großbritannien fielen ihm – vor allem bei den Finken und Spottdrosseln – Unterschiede auf: Auf jeder Insel sah die dort lebende Art geringfügig anders aus. Um die auf einer Insel wachsenden Früchte besser aufnehmen zu können, hatte sie beispielsweise dort eine andere Schnabelform entwickelt. Damit war der Grundstein zu Darwins bahnbrechendem Buch „Die Entstehung der Arten“ gelegt. Heute ist allgemein bekannt, dass die Galápagos-Inseln ein wahres Evolutions-Laboratorium sind. Die isolierte Lage der Inseln bietet beste Bedingungen, um den evolutionären Prozess zu beobachten. So gibt es zum Beispiel auf allen Inseln unterschiedliche Arten von Riesenschildkröten, die ursprünglich von ein und derselben Linie abstammen. Mit der Zeit entwickelten sie aber unterschiedliche Panzerformen.

Der Blaufußtölpel – ein besonderer Inselbewohner

[caption id="attachment_1582" align="alignleft" width="500"]Ihr hervorstechendes Markenzeichen verdanken die Vögel ihrer Ernährung: Je größer die Ausbeute beim Fischfang, desto heller leuchten die türkisblauen Füße. Ihr hervorstechendes Markenzeichen verdanken die Vögel ihrer Ernährung: Je größer die Ausbeute beim Fischfang, desto heller leuchten die türkisblauen Füße.[/caption] Der Blaufußtölpel weckt bei Besuchern der Inseln regelmäßig Begeisterung, wenn er mit seinen 80 bis 90 cm Körpergröße den Strand entlang watschelt. Die blauen Füße sind nicht nur ein beliebtes Fotomotiv, sondern spielen im Sozialleben der Blaufußtölpel eine wichtige Rolle. So sind die auffälligen blauen Füße nicht nur Namensgeber der Tiere, sondern auch Zeichen ihrer Geschlechtsreife. Die paarungswilligen Vögel umtanzen sich zunächst. Dann streckt das Männchen seine Füße vor und lässt sie vom Weibchen begutachten. Wer dabei ein leuchtendes Türkisblau vorweisen kann, hat gute Chancen beim anderen Geschlecht. Ein mattes Graublau lässt die Männchen hingegen oft leer ausgehen. [caption id="attachment_1608" align="alignright" width="500"]Die blauen Füße der Vögel spielen bei der Partnerwahl eine wichtige Rolle. Die blauen Füße der Vögel spielen bei der Partnerwahl eine wichtige Rolle.[/caption] Der Farbton der Füße ist ein Indiz für die Gesundheit der Tiere und deutet auf gute Versorgerqualitäten der männlichen Vögel hin. Die Blaufärbung hat nach Forschungsergebnissen der letzten Jahre zwei Ursachen: Zum einen befinden sich unter der Oberhaut der Füße bestimmte Collagenfasern, die verstärkt bläuliches Licht reflektieren. Zum anderen rührt die Blaufärbung von Carotinoiden, die mit der Nahrung aufgenommen werden. Das bedeutet, je erfolgreicher die Vögel bei der Jagd nach Fisch sind, desto intensiver ist das Blau. Ist das Balzverhalten des Männchens erfolgreich, tanzen beide gemeinsam. Anschließend überbringt das Männchen dem Weibchen einige kleine Stöckchen für den Nestbau. Werden die Stöckchen akzeptiert, ist die „Hochzeit“ besiegelt. Die Blaufußtölpel leben monogam, der einmal geschlossene Bund hält in der Regel ein ganzes Vogelleben lang – in freier Wildbahn sind das etwa 15 bis 17 Jahre. [caption id="attachment_1663" align="alignleft" width="500"]Die "Inseln der Wasserschildkröten" bieten auch vielen großen und kleinen Echsen ein Zuhause. Die "Inseln der Wasserschildkröten" bieten auch vielen großen und kleinen Echsen ein Zuhause.[/caption] Zum Schutz der vielen endemischen Tier- und Pflanzenarten wurde 1959 der Naturpark Galápagos gegründet. Seitdem kann der Archipel, der Teil des UNESCO-Weltnaturerbes ist, deutlich besser vor der Zerstörung der einmaligen Fauna und Flora geschützt werden. Heute sorgt der Nationalpark dank strenger Lizensierung und einem gezielten Routenmanagement dafür, dass keine der Inseln und Attraktionen unkontrolliert von einer zu großen Anzahl Touristen „überschwemmt“ wird. Fast alle Inselexkursionen starten im Hafen von Puerto Ayora auf der Insel Santa Cruz, der zweitgrößten Galápagos Insel. Auf der touristischsten Insel befindet sich die Charles Darwin Forschungsstation, in der man die Aufzucht der Riesenschildkröten beobachten kann. An ihnen, wie bei den Spottdrosseln, Lavaeidechsen, Landschnecken und den berühmten Darwinfinken, können wir heute beobachten, was einst den berühmten Evolutionswissenschaftler neu über die Entstehung der Arten nachdenken ließ. Die Besonderheiten der Tierwelt sind faszinierend: Echsen, die im Meer grasen, Finken, die Werkzeuge bauen, und Kormorane, die tauchen, aber nicht fliegen können.
Das Inselparadies, so bunt wie ein ganzer Kontinent
Wer sich mit unserem WORLD INSIGHT Country Manager Lawis unterhält, vergisst schnell die Zeit und verliert sich in seinen lebhaften Erzählungen. Eine dieser Geschichten versetzt uns zurück auf einen staubigen Dorfplatz im Madagaskar der 70er Jahre. „Jeden Tag spielte ich mit den Nachbarskindern und meinen sieben Geschwistern mit einem Knäuel aus Karton Fußball. Alle Kinder liebten diesen Sport, die einen himmelten Pelé an, die anderen Johan Cruyff.“ Doch für Lawis habe es nur ein Vorbild in der westlichen Welt gegeben: Franz Beckenbauer. „Auf mein weißes Unterhemd malte ich mir zum Unmut meiner Mutter mit Holzkohlen die Nummer 5, um wie der Libero der deutschen Nationalelf auszusehen“, schmunzelt der 54-Jährige. „Ich stamme aus einer begeisterten Sportlerfamilie, doch das fußballerische Talent blieb mir leider verwehrt. Immerhin war ich später für einige Zeit ein guter Basketballer, Weitspringer und Dreispringer.“ Heute ist Lawis eine prägende Figur des deutschsprachigen Tourismus auf dem sogenannten 8. Kontinent. Auch dank Franz Beckenbauer. „Das mag verrückt klingen, aber der 'Kaiser' war der ausschlaggebende Grund, warum ich eine deutsche Schule besuchte, anschließend Germanistik studierte und Madagaskar seither auf zahlreichen Messen und Events im DACH-Raum promote.“ Seit vielen Jahren bildet Lawis leidenschaftlich deutschsprachige Reiseleiter aus und organisiert mit WORLD INSIGHT spannende Madagaskarreisen der etwas anderen Art.    

Unsere Reiseleiter machen den Unterschied

„Vor 33 Jahren rutschte ich zufällig in die Rolle als deutschsprachiger Reiseleiter. Zurückblickend muss ich sagen: Ich war ein echt mieser Guide! Aber meine ersten Reisegruppen waren komischerweise trotzdem zufrieden“, erinnert sich Lawis. Das mag an seiner authentischen, aufgeweckten Art gelegen haben. Oder auch daran, dass ihm der Tourismus einfach im Blut liegt. „Im Laufe der Jahre durfte ich viel lernen und begriff endlich, was der Job als Reiseleiter alles beinhaltet.“ Sein eigenes „Versagen“ brachte ihn schließlich dazu, Vorsitzender des madagassischen Guidevereins zu werden und die Ausbildung von exzellenten, deutschsprachigen Reiseleitern zu seiner Lebensaufgabe zu machen. „Wenn du mich fragst, was eine gute von einer schlechten Reise unterscheidet, ist es der Reiseleiter. Und bei WORLD INSIGHT arbeiten die besten deutschsprachigen Guides des 8. Kontinents“, ist sich der erfahrene Touristiker sicher. Besonders hervorheben möchte Lawis seine Schützlinge Sylvio und Seheno. „Die beiden sind wandelnde Lexika, sie bilden sich ständig weiter und wissen auf alle Fragen die passende Antwort. Sie bringen dich an magische Orte, von denen selbst Madagassen noch nie gehört haben, spüren sogar die bestgetarntesten Chamäleons auf und stehen um 4 Uhr morgens mit einem Lächeln auf, damit du den magischsten Sonnenaufgang deines Lebens bestaunen kannst.“ Mit Freunden an deiner Seite reist es sich eben am besten!

Madagaskar – Schmelztiegel der Kulturen und Landschaften

Lawis widmet sich neben der Reiseleiterausbildung auch der Entwicklung unserer maßgeschneiderten Rundreisen mit dem gewissen Extra. „Natürlich dreht sich vieles um unsere Flora und Fauna, doch Madagaskar hat noch so viel mehr zu bieten.“ Besonders Reisende aus dem deutschsprachigen Raum möchten auch die madagassische Bevölkerung und ihre Kultur kennenlernen. „Einflüsse aus Afrika, Europa, Indien und dem restlichen Asien haben Madagaskar zu einer bunten Multikultur verholfen, die exotischer kaum sein könnte.“   [caption id="attachment_10925" align="alignnone" width="745"] Madagaskars Bevölkerung und Landschaft beeindrucken uns gleichermaßen.[/caption]   Zusammen mit dem landschaftlichen Facettenreichtum von tropischem Regenwald an der Ostküste über schroffe Gebirgszüge und Hochlandplateaus bis hin zur Dornbuschsavanne im Süden und Mangroven- und Trockenwäldern im Westen entsteht eine einzigartige Reise durch den mit über 5.000 Kilometer Küstenlinie gesäumten 8. Kontinent. „Ich habe viel Glück im Leben gehabt“, ergänzt Lawis. „Nun möchte ich meinem Land etwas zurückgeben und gleichzeitig Reisenden die Möglichkeit bieten, das echte Madagaskar zu erleben.“   [caption id="attachment_10928" align="alignnone" width="745"] Madagaskar ist für seine Tierwelt bekannt, hat aber noch vieles mehr zu bieten.[/caption]  

„Mora, mora“ – immer mit der Ruhe

„Die Insel ist fast doppelt so groß wie Deutschland und Reisen quer durchs Land nehmen oft viel Zeit in Anspruch, denn Autobahnen kennen wir hier nicht“, schmunzelt Lawis in Anbetracht der oft abenteuerlichen Pisten, auf denen wir uns fortbewegen. Er gibt uns zu verstehen, dass es mindestens drei Wochen brauche, um die ganze Vielfalt und Buntheit Madagaskars kennenzulernen, ohne sich dabei zu stressen. „Und Stress passt auf keinen Fall ins madagassische Ambiente: Wir halten bei längeren Fahrten oft an und genießen die herrliche Landschaft, schlafen bei einer aufgeschlossenen Gastfamilie oder zelten inmitten herrlicher Natur.“ Die Devise lautet also: „Mora, mora“, Malagasy für „immer mit der Ruhe“.   [caption id="attachment_10922" align="alignnone" width="745"] "Mora, mora" ist unser Motto, wenn wir durch die atemberaubende Landschaft reisen.[/caption]   Das passt bestens in unser WORLD INSIGHT-Konzept, denn auf unseren Reisen wollen wir wirklich ankommen und uns genügend Zeit für Begegnungen mit der einheimischen Bevölkerung und den endemischen Tierarten nehmen. In Madagaskars Trockenzeit zwischen Mai und November findet unsere 22-tägige Erlebnisreise statt, bei der wir von Antananarivo südwärts bis zum verträumten Fischerdörfchen Anakao reisen. „Am Ende der Reise sind natürlich ein paar Tage Entspannung an einem der paradiesischen Strände Pflicht“, weiß Lawis. Gleiches gilt für die 24-tägige AktivPlus-Variante, wobei wir hier zusätzlich den abgelegenen Westteil der Insel mit drei weiteren landschaftlichen Highlights erkunden.   [caption id="attachment_10933" align="alignnone" width="745"] Die malerischen Badestrände am Indischen Ozean gehören zu jeder Madagaskar Reise.[/caption]  

Madagaskars wilder Westen

Auf der WORLD INSIGHT-AktivPlus-Reise verbringen wir eine Woche im unwegsamen Westen der Insel. Im Geländewagen bahnen wir uns gemächlich unseren Weg zum Tsingy de Bamaraha Nationalpark und werden nicht schlecht staunen, wenn auf einmal bis zu 100 Meter hohe Karstnadeln vor uns emporragen. „Die Tsingys sind UNESCO-Weltnaturerbe und geben uns das Gefühl, auf einem anderen Planeten gelandet zu sein“, schwärmt Lawis. „Wenn wir auf einer Hängebrücke über hunderte, messerscharfe Felsen spazieren, stockt uns schier der Atem.“   [caption id="attachment_10923" align="alignnone" width="745"] Die messerscharfen Felsnadeln der Tsingys bestaunen wir besser mit etwas Abstand.[/caption]   Nachdem wir im Kirindy Forest Reservat richtiges Safarifeeling erlebt haben, wartet zum Sonnenuntergang die weltberühmte Baobab-Allee bei Morondava auf uns. „Die perfekt angeordneten Affenbrotbäume sind ein Paradies für Fotografen, besonders wenn sie sich im Zwielicht zu mächtigen Silhouetten verwandeln“, beschreibt Lawis den Sundowner zwischen den jahrhundertealten Riesen. „Am freien Tag bietet sich die Möglichkeit zum Sonnenaufgang oder am Tag bei blauem Himmel nochmal an diesen magischen Ort zurückzukehren und ihn so richtig auf sich wirken zu lassen.“ Unsere Reiseleiter zeigen dir natürlich die besten Fotoperspektiven!   [caption id="attachment_10935" align="alignnone" width="745"] In der Dämmerung verwandeln sich die Baobabs in mächtige Silhouetten.[/caption]  

„Geh doch dahin, wo der Pfeffer wächst“

Diesen uns bekannten Spruch bringt Lawis jedes Mal, wenn er sein Heimatland einem Deutschen vorstellt. In der Tat gedeihen Gewürze wie Pfeffer, Nelken, Zimt und Muskat prächtig auf Madagaskar. „Hauptexportware ist jedoch unser Schwarzes Gold, die Vanille“, erzählt Lawis. „Was gibt es also schöneres, als in der Mittagspause bei einem vor Ort produzierten Vanilleeis die Geschmacksnerven zum Beben zu bringen?“ Doch nicht nur Gewürzliebhaber kommen hier auf ihre Kosten, auch eine Vielzahl an Tropenfrüchten wachsen auf der paradiesischen Insel im Indischen Ozean.   [caption id="attachment_10920" align="alignnone" width="745"] Mit frischen Früchten und Gemüse können wir uns ständig am Straßenrand eindecken.[/caption]   Für gerade einmal wenige Cent können wir uns tagein tagaus an den saftigen Köstlichkeiten sattessen. „Ich habe schon von vielen Europäern gehört, dass sie nach ihrer Madagaskarreise monatelang kein Obst mehr in ihrer Heimat essen konnten, weil der Geschmack nicht ansatzweise vergleichbar mit den hiesigen Mangos, Ananas, Bananen oder Avocados ist.“ Wer es hingegen ein bisschen herzhafter mag, sollte sich das Nationalgericht Madagaskars nicht entgehen lassen. „Romazava ist ein Gemüseeintopf mit Fleisch vom Zeburind und wird wie fast alle Speisen auf Madagaskar mit Reis serviert.“ An der Küste erwarten uns zudem fangfrischer Fisch, Garnelen und Hummer. „In den drei Reisewochen wirst du mit Sicherheit zahlreiche neue Leckereien probieren.“   [caption id="attachment_10926" align="alignnone" width="745"] Ein Zeburind liefert frische Bananen.[/caption]  

Eisenbahn-Romantik im Dschungelexpress

Einen ganzen Tag im Zug zu verbringen, klingt zugegebenermaßen erstmal wenig romantisch. Doch auf der 163km langen Fahrt zwischen Fianarantsoa im Hochland und Manakara an der Ostküste ist der Weg das Ziel. Sie zählt nicht nur wegen der landschaftlichen Schönheit, sondern auch aufgrund der intensiven Begegnungen mit der madagassischen Dorfbevölkerung zu den absoluten Highlights unserer WORLD INSIGHT-Erlebnisreise. „Der Dschungelexpress ist die einzige dauerhaft betriebene Eisenbahn Madagaskars und für die Bewohner der Region existenziell, denn nur die wenigsten Dschungeldörfer sind ans Straßennetz angebunden“, verrät Lawis. Deshalb werde die französische Schmalspurbahn auch liebevoll „Zug des Lebens“ genannt. „Ohne sie wäre eine Versorgung mit Grundnahrungsmitteln in dieser entlegenen Region nur schwer möglich.“   [caption id="attachment_10927" align="alignnone" width="745"] Im Dschungelexpress rattern wir durch den üppigen Regenwald.[/caption]   Für uns Reisende bedeutet der Dschungelexpress hingegen Entschleunigung pur. Wie lange die Reise nach Manakara dauert, könne keiner so wirklich sagen. „Mora, mora“ heißt es hier mal wieder. Wir lehnen uns zurück und genießen die atemberaubenden Ausblicke auf den urwüchsigen Regenwald, grüßen die uns zuwinkenden Kinder und plaudern mit den madagassischen Zuggästen. „Eine Fahrt vermittelt uns das Gefühl, wie die Einheimischen zu reisen und zu leben.“ An den Stationen werden Waren verladen, Pakete abgegeben und Freunde getroffen. „Wir haben jedes Mal die Möglichkeit auszusteigen, um das rege Treiben zu beobachten und uns mit frischen Früchten zu versorgen.“   [caption id="attachment_10919" align="alignnone" width="745"] Der „Zug des Lebens“ windet sich durch dutzende Tunnel.[/caption]  

Im Land der Lemuren

[caption id="attachment_10930" align="alignnone" width="745"] Den neugierigen Katta-Lemuren begegnen wir im Anja-Reservat.[/caption]   Nicht erst seit dem Kinohit „Madagascar“ ist die Insel vor der Küste Ostafrikas vor allem für seine endemische Fauna bekannt. Besonders die Lemuren begeistern Jung und Alt. „Allen einhundert Lemurenarten auf einer Reise zu begegnen ist unmöglich, aber unsere Guides spüren ihre Verstecke in den Baumwipfeln oder hinter Felsen gekonnt auf und sorgen für fesselnde Begegnungen“, verspricht Lawis. So beobachten wir die bekannten Katta-Lemuren im Anja-Reservat oder den Goldenen Bambuslemur im Ranomafana-Nationalpark, während wir versuchen, die kleinsten Primaten der Erde, die Mausmakis, bei einer Nachtpirsch aufzuspüren. „Wenn sie uns mit ihren großen Augen anstarren, schmilzt definitiv der weiche Kern jeder noch so harten Schale“, lacht der sportliche Madagasse.   [caption id="attachment_10934" align="alignnone" width="745"] Bei einer Nachtpirsch versuchen wir die winzigen Mausmakis aufzuspüren.[/caption]   „Auch Fossas, Madagaskars mystische Schleichkatzen, sind nachtaktiv und äußerst scheu. Ihnen zu begegnen, ist zwar deutlich unwahrscheinlicher, aber längst nicht ausgeschlossen“, erklärt Lawis. Farbenfrohe Chamäleons werden wir hingegen mit Sicherheit beobachten können. „Sie sind das perfekte Fotomotiv und wenn wir Glück haben, können wir sogar einen Farbwechsel der beeindruckenden Leguane mit ihren spitzen Zacken und der flinken Zunge beobachten.“ Lawis ist der Meinung, dass sich in puncto Naturschutz einiges verbessert habe und das Bewusstsein für die Koexistenz zwischen Mensch und Tier langsam geschärft werde, nicht zuletzt aufgrund des internationalen Tourismus: „Mit mittlerweile über 60 staatlichen Naturschutzgebieten wächst der Lebensraum unserer endemischen Tier- und Pflanzenarten zum Glück wieder.“   [caption id="attachment_10932" align="alignnone" width="745"] Chamäleons begeistern uns durch ihre zackigen Formen und wechselnden Farben.[/caption]  

Ein Stück Glückseligkeit

Wenn Lawis mit uns unsere spannenden Erlebnisreisen entwickelt, legt er neben den klassischen Highlights vor allem auf Eines großen Wert: Dass Reisende für einige Tage ihre Komfortzone verlassen, dabei mit Dorfbewohnern in Kontakt kommen und die Natur einatmen. „Wer das wagt und mit WORLD INSIGHT reist, wird sein Madagaskarabenteuer um unbezahlbare Erlebnisse ergänzen und den eigenen Horizont erweitern können.“ Nur mit den Überraschungen einiger unbekannteren Inselregionen könnten Madagaskars faszinierende Tier- und Pflanzenwelt, seine grotesken Felsformationen, der urwüchsige Dschungel, die traumhaften Sandstrände und prächtigen Kolonialstädte so richtig wirken. „Mein persönliches Ziel ist es, den Reisenden ein Gefühl von Zufriedenheit und Glückseligkeit mit auf die Heimreise zu geben. Mit den ausgewogenen Reiseprogrammen von WORLD INSIGHT und fantastischen Reiseleitern, die zu echten Freunden werden, ist mir das bisher jedes Mal gelungen.“