Namibia
Weite. Freiheit. Die Abstinenz tausender künstlicher Regeln, die wir uns in Deutschland auferlegt haben, mal sinnvoll, ganz oft nervig. Namibia hat auch Regeln, aber diese sind überschaubar. Und, ganz wichtig, sie werden nicht von Bürokraten gemacht, sondern von der Natur selbst! Morgens zum Beispiel sollte man seine Schuhe ausschütteln, wenn man sich im Buschland befindet – es könnte in der Nacht ein Skorpion hereingeschlüpft sein. Oder fest auftreten, wenn man im Erongo-Gebirge wandert: Schlangen lauern nicht auf den Trekker, alarmiert man sie also, dann ist das ein fairer Deal für beide. Und klar: Wenn Löwe, Leopard, Nashorn und Elefant wie im Etosha-Nationalpark unterwegs sind, dann steigt man nicht aus, sondern beobachtet vom Fahrzeug aus. Natürlich gibt es auch „Game-Walks“, aber die macht man an der Seite erfahrener Ranger und ReiseleiterInnen.   [caption id="attachment_16069" align="aligncenter" width="745"] Willkommen auf meiner Tour durch Namibia.[/caption]  

Namibia zu lieben ist einfach

Endlich kein Stau mehr, kein Streik, kein Gedränge in der Bahn, kein Nachbar, der einen verklagen will, weil die Hecke zu hoch ist (meine Nachbarn sind aber zum Glück entspannt) – natürlich ist die Entledigung manischer deutscher Gewohnheiten und administrativer Spitzfindigkeiten nicht das Einzige, was wir an diesem wunderbaren afrikanischen Land lieben. Es ist zum Beispiel das Abenteuer, da wir die meisten Strecken nicht auf Autobahnen, sondern auf Schotterpisten zurücklegen.   [caption id="attachment_16064" align="aligncenter" width="745"] Schotterstrecke und Tierwelt zu Land und in der Luft.[/caption]   [caption id="attachment_16066" align="alignright" width="310"] Verkauf von Salzkristallen an der Skeleton-Küste.[/caption] Es ist die Wildnis, mit einer Tierwelt, so romantisch wie aus unseren Daktari-Träumen und Landschaften, so schön, dass es manchmal fast schon in den Augen wehtut. Dann natürlich die verschiedenen Völker: Hereros, Damaras, Ovambos, San, Himba – Volksgruppen, deren Vorfahren schon vor Jahrtausenden fantastische Felszeichnungen hinterlassen haben, die man versucht hat zu kolonisieren, zu reformieren und die dennoch bis heute ihre Riten und Kulte pflegen – man möchte sagen „Gott sei Dank“. Und auch die Begegnung mit den Farmern ist unvergesslich: Manchmal etwas aus der Zeit gefallen (zum Fleisch isst man Fleisch), doch hinter der harten Schale ist der strahlend gastfreundliche Kern, der dem Veganer selbstverständlich auch ganz viel Schmackhaftes zum Braai zaubert. Und da wären wir vielleicht beim wichtigsten Punkt, weshalb Namibia von europäischen Reisenden so geliebt wird: Man erlebt die Abenteuer, die Schönheiten und Freiheiten auf ganz behagliche Art – schläft in hübschen Lodges und erlebt afrikanische Hospitality! Wer fühlt sich nicht happy, wenn er abends mit angenehm gefülltem Bauch und einem leckeren Bier in der Hand am Lagerfeuer sitzt und sich mit netten Leuten über das Erlebte vom Tag austauscht? Darüber das Sternenmeer Namibias, an der Seite von 8 bis 14 wunderbaren anderen WORLD INSIGHT-Gästen!  

Dienstreise und der Austausch mit Experten vor Ort

Meine Mutter hat früher immer gesagt, „jetzt fährt der Jung‘ schon wieder in den Urlaub“. Und gewissermaßen hatte sie damit auch recht, denn mein Job ist mein Hobby, ich reise leidenschaftlich gern. Eine Dienstreise hat aber natürlich dennoch einen anderen Charakter als unsere Erlebnisreisen, die wir für euch im Programm haben. Auf letzteren kommt man wirklich an, auf Dienstreisen hetze ich wie ein Gepard durch ein Land, um so viel wie möglich Input für schönere Reisen und auch ihren Verkauf zu bekommen. Eine Quelle des Wissens ist zum Beispiel Dagmar, eine unserer ReiseleiterInnen in der Region, die ich in Swakopmund treffe – wer noch nicht mit ihr im Buschland Namibias unterwegs war, der kennt sie vielleicht von unseren wiLIVE-Shows „Afrika mit Zentralasien“.   [caption id="attachment_16068" align="aligncenter" width="745"] Unsere wunderbare Reiseleiterin Dagmar am Strand von Swakopmund.[/caption]   Sie ist mit unserem Moderator Thomas gerade auf Filmtour im Land unterwegs, damit wir für kommende Präsentationen aktuelles Material erhalten. Abgesehen von unseren Country-ManagerInnen erfährt man von Reiseleiterinnen und Reiseleitern am meisten, was unsere Touren anbelangt – das Wertvollste daran ist dabei das Wissen aus erster Hand! Sind alle Straßen noch befahrbar, gibt es neue Geheimtipps, liegt ein Schiffswrack an der Skeleton-Küste noch an Ort und Stelle oder wurde es mittlerweile fortgeschwemmt? [caption id="attachment_16062" align="alignright" width="310"] Ein Schiffswrack vor der Küste im gleisenden Sonnenlicht.[/caption] Und ebenso wichtig: Was sagen unsere Gäste jenseits aller Fragebögen? Gibt es vielleicht Kritikpunkte, die nicht zu Protokoll gegeben wurden, gibt es Anregungen unterwegs – manchmal sind es gerade die leisen Töne, die für eine erfolgreiche Tour wichtig sind. Und, ich will wissen, wie es unseren Guides selbst geht: Diese wunderbaren Menschen sind täglich mit euch auf Tour und damit ganz entscheidend dafür, dass eine Reise ein Erfolg wird. Ohne Frage, ein Traumjob, aber auch ein 24-Stunden-Job und auch Reiseleiterinnen und Reiseleiter sind nur Menschen mit all ihren täglichen Sorgen und Nöten; und die möchte ich kennen.  

Authentisch beim Sound, authentisch beim Reisen

Ich habe aber noch einen ganz wichtigen Grund, weshalb ich in Swakopmund bin: Die Jungs von „African Vocals“ warten im Tonstudio von Gernot Fritze auf mich.   [caption id="attachment_16059" align="aligncenter" width="745"] Die grandiosen African Vocals beim Einsingen unseres Songs in Swakopmund.[/caption]   Wir wollen unseren WORLD INSIGHT-Song mal auf Afrikanisch in Szene setzen. Die a cappella Sänger aus einem Township bei Swakopmund sind eine Wucht: Schließt du die Augen, hörst nur ihre Stimmen, dann denkst du, du bist mitten im Buschland – du hörst Vögel, Tiger, Elefanten, raschelndes Gras! [caption id="attachment_16063" align="alignleft" width="310"] Gernot von den Nautilus Recording Studios mixt unseren Song.[/caption] Dann die gesangliche Herausforderung des dramatischen Endes unseres Songs, auch wunderbar gemeistert. Dagmar und Thomas, die mit mir im Tonstudio sind, sind ergriffen. Unsere Reiseleiterin meint, so klinge der WI-Song richtig authentisch und nennt damit DAS STICHWORT: AUTHENTISCH! „Reisen von Freunden für Freunde“ ist bei uns im Haus kein Spruch, sondern wird gelebt. So wie unsere Gäste haben auch alle unsere MitarbeiterInnen das Reisefieber im Blut. Und keine unserer Touren wird „am Reißbrett“ oder gar per Chat-GPT geplant, sondern vor Ort in enger Zusammenarbeit zwischen ProduktmanagerIn, Country-ManagerInnen und ReiseleiterInnen. Nur so erhalten unsere Reisen den Esprit und die Lebendigkeit, die ihr von uns gewohnt seid – Erlebnisreisen zu fairen Preisen und mit ganz viel Liebe zum Detail.  

„Into the wild“

[caption id="attachment_16086" align="alignright" width="310"] Unser Team rund um unseren Country-Manager Jochen in Windhuk.[/caption] Für diese Tour picke ich mir neben den üblichen Hotelchecks, dem Treffen mit unserem Country-Manager Jochen und unserem Team in Windhuk einen intensiveren Besuch des Erongo-Gebirges heraus: ein Wanderparadies! Dazu fahre ich vier Stunden auf besagten Schotterstraßen in den kleinen Ort Uis. Der ist in etwa so spektakulär wie Wanne-Eickel (wobei ich niemandem zu nahe treten möchte) und aus der Retorte eines südafrikanischen Bergbauunternehmens entstanden, das aber den dortigen Abbau von Zinn schon Ende des letzten Jahrtausends eingestellt hatte. Selbst bei Google finde ich keinen Eintrag zur heutigen Einwohnerzahl des Ortes, angesichts der wenigen Häuser überschlage ich mal eine knappe vierstellige Zahl. Weil wir uns aber hier unweit des Brandberges befinden und wir zudem mittendrin sind im faszinierenden Land des Damara-Volkes, beherbergt Uis eine Handvoll netter kleiner Lodges, in denen es sich durchaus lohnt, eine Nacht zu verbringen.   [caption id="attachment_16058" align="aligncenter" width="745"] Der Ort Uis begrüßt mich mit einem Autowrack.[/caption]     Ich fahre von hier aus 45 Minuten Richtung Nordwesten an den Fuß des Brandberges und schnüre dann meine Trekkingschuhe, um in die Tsisab-Schlucht vorzudringen. Mein Ziel ist die berühmte „White Lady“, eine mehr als 2.000 Jahre alte Felsenmalerei, die 1918 durch den deutschen Geologen Reinhard Maack entdeckt wurde. Um Vandalismus vorzubeugen, schreiben die Behörden einheimische Führer vor – ich habe das Glück an Seth zu geraten, der mir im Laufe unserer Wanderung nicht nur Hintergründe zu den Felszeichnungen erzählen wird, sondern auch viel Spannendes aus seinem Leben als Angehöriger des Damara-Volkes. [caption id="attachment_16065" align="alignleft" width="310"] Seth, mein Trekkingguide am Brandberg.[/caption] Vorab: Die so genannte „Weiße Dame“ ist das kolonial-romantische Gedankenkonstrukt des französischen Priesters Henri Breuil, der sie mit griechischen Darstellungen auf Kreta verglich. Faktisch aber handelt es sich aller Wahrscheinlichkeit nach um einen Krieger oder Schamanen schwarzer Hautfarbe, dessen Körper beim rituellen Tanz weiß bemalt worden ist. Interessant ist die Raffinesse, mit der gearbeitet wurde: So benutzte man als Farben Ocker, Holzkohle, Mangan und Hämatit und als Bindemittel Blutserum und Eiweiß.  

Die Damara – wunderbare Menschen, die täglich ums Überleben kämpfen

Seth verrät mir noch etwas: Die Felsmalereien sind einerseits monochrom, andere farbig – das wesentlich ältere Volk der San hinterließ erstere, die späteren Damara schließlich die kolorierten. Seth erzählt mir darüber hinaus nicht nur viel über die Geologie des Brandberges, über die Paviane, Klippschliefer, Bergzebras und auch Leoparden, die es hier gibt, sondern auch über sein Leben, das bei den meisten Damara ein täglicher Überlebenskampf ist: Schon allein das Schulgeld für die Kinder zu berappeln, sei eine Kunst. Nach unserer Tour fahre ich ihn in sein kleines Dorf und habe einen Blick auf sein Zuhause: Das besteht aus zusammengezimmerten Wellblechstücken, nicht größer als zehn Quadratmeter. [caption id="attachment_16067" align="alignleft" width="310"] Das Dorf von Seth – Wellblech und der Mangel an Trinkwasser.[/caption] Die Kinder betteln nicht nach Geld, sondern nach Wasser, das in dieser spärlichen Regenzeit ein kostbares Gut ist. Ich übergebe meinen großen Kanister, gebe Seth ein üppiges Trinkgeld, mehr kann ich nicht tun. Dann fahre ich mit dem Gefühl in meine klimatisierte Lodge in Uis, dass wir auf diesem Planeten in Parallelwelten leben – oft nur wenige Kilometer voneinander entfernt. Für mich sind solche Begegnungen am Wegesrand wertvoller als alle Konferenzen zu Umwelt und Sozialem, wo oft viel geredet, aber leider ebenso oft wenig Handfestes getan wird. Wer mit uns reist, reist nah am Land und wird nicht nur für die Schönheit unserer Welt sensibilisiert, sondern auch für ihre Fragilität. Oft entstehen so langjährige Freundschaften zwischen unseren Gästen und den Menschen vor Ort.  

Gipfelbesteigungen nur für Menschen ohne Höhenangst

An der Spitzkoppe treffe ich den 24-jährigen Jeremy – auch Angehöriger des Damara-Volkes. Es ist Mittag, meine Zeit ist wie immer knapp auf solchen Reisen und auch wenn mir die Eigentümer meiner Lodge in Uis von einer Wanderung zu dieser Uhrzeit abgeraten haben, frage ich Jeremy, ob ein kleiner Gipfelsturm möglich wäre. Ein „no problem“ reicht mir von ihm, dann geht’s los: Nicht auf die Spitzkoppe selbst, das dauert zu lang, sondern auf einen der anderen Berge der Umgebung, mit Blick auf das „Matterhorn Afrikas“.   [caption id="attachment_16057" align="aligncenter" width="745"] Das Trekking zu einem Gipfel in der Region der Spitzkoppe ist kein Spaziergang.[/caption]   90 Minuten hoch, 90 Minuten runter ist seine Rechnung, wir werden es sogar schneller schaffen. [caption id="attachment_16092" align="alignright" width="300"] Der Ausblick von oben.[/caption] Die Herausforderung ist nicht die Kondition, auch nicht die Hitze, es sind die am Ende glatten Granitfelsen, die jeden Fehltritt unverzeihlich machen. Wer also nicht trittsicher ist, wer Höhenangst hat, dem möchte ich von Gipfelbesteigungen an dieser Stelle dringend abraten: Bis auf die halbe Höhe ist es problemlos für alle zu bewältigen und auch für diejenigen, deren Kondition eher mager ist, sind Spaziergänge am Fuß der Spitzkoppe auch spektakulär und wunderschön. Jeremy ist ein echtes Juwel: Jung, intelligent, sympathisch, jemand, der mitdenkt. Als ich ihn nach seiner Handynummer am Ende unserer Tour frage, weil wir immer offen sind für neue motivierte Leute, muss er passen: Für so etwas hat er kein Geld. Auch ohne Mobilgerät weiß er aber alles über die anstehenden Wahlen in den USA, regt sich darüber auf, dass alle Politiker in seinem Land steinalt sind – selbst, der Minister für Jugend hat die siebzig längst überschritten. Dann erklärt er mir die Geologie der Region anschaulicher als meine einstigen Geologie-Professoren in Frankfurt. Und als wir an einer Pflanze vorbeikommen, die ich als prächtigen Kaktus wahrnehme, erklärt er mir, dass es sich hierbei um einen sogenannten „Damara-Milchbusch“ handelt – gut zu wissen, denn wenn er vertrocknet, wird sein Holz gern mit anderen Strauchgewächsen verwechselt: Ein tödlicher Irrtum, wenn dieses für einen Braai auf dem Feuer landet.  

Am Cape Cross

Es geht an die Küste. Inversion. Statt nachmittags 40 Grad im Erongo Gebirge nun kühle 16 Grad. Dazu der Nebel, der durch die Inversion verursacht wird, wenn die kalten Luftmassen des Atlantiks auf die heiße Namib treffen: Der Effekt ist ein häufiger Nebel und in Kombination mit dem weißen Sand und den Salzkrusten an der sogenannten Skeleton-Küste, fühlt man sich, als fahre man endlos durch winterliche Schneelandschaften. Mein Ziel ist Cape Cross, die Robbenkolonie.   [caption id="attachment_16061" align="aligncenter" width="745"] Die Zwergpelzrobbe frisst täglich bis zu acht Prozent seines eigenen Körpergewichtes an Fisch.[/caption]   Während der Paarungszeit im November und Dezember besteht sie aus mehr als 200.000 Tieren, aber auch jetzt im Februar ist es ein Stöhnen und Ächzen am Strand, ein Husten und Wälzen, soweit Augen und Ohren reichen. Täglich frisst der Arctocephalus pusillus pusillus, zu Deutsch niedlich Zwergpelzrobbe genannt, bis zu acht Prozent seines eigenen Körpergewichts: Bei 180 Kilogramm und in der Brunft sogar bis zu 360 Kilogramm ist das jede Menge Fisch, was den Anglern der Region nicht selten Kopfschmerzen bereitet. [caption id="attachment_16060" align="alignleft" width="310"] Die Robbenkolonie am Cape Cross.[/caption] Hier sorgt dann der sogenannte Schabrackenschakal für Abhilfe, der sich leidenschaftlich gerne an Robbenjungen bedient. Und da wären wir wieder bei den Gesetzen der Natur. So klar, so verständlich – wer sich nicht daranhält, wird gefressen oder strandet wie eines der vielen Wracks an der Skeleton-Küste auf einer Sandbank. Eine Klarheit, die uns vielleicht in Europa etwas abhandengekommen ist, die uns aber mitunter besser tut als alle digitalen Welten – willkommen in Namibia!  

Auf unserem Youtube-Kanal könnt ihr die Route unseres CEO Otfried druch Namibia mit- oder nachreisen:

Java, Bali und Vorprogramm Sumatra

Über Singapur nach Medan

Der Singapur Airlines Flug war toll, guter Service, nettes Personal, gutes Essen … eine sehr gute Wahl, so diese Reise zu starten. Durch unsere Anfrage für einen 2-tägigen Stopover in Singapur konnten wir uns auch diesen Traum erfüllen, unser 29 Tage Reiseabenteuer ging also schon fantastisch los. Dann flogen wir nach Medan auf Sumatra und Rahmad unser Reiseleiter für Sumatra holte uns am Flughafen ab. Wie sich herausstellte, war Rahmad ein hervorragender Reiseleiter, mit viel Wissen, Erfahrung, Tipps und ausgezeichneten Planungsfähigkeiten. Danke Rahmad! Wir fuhren in ein schönes Hotel und trafen am nächsten Morgen auch die anderen 8 Reiseteilnehmer. Nach den Besichtigungen der großen Moschee und dem Istana-Maimun-Palast in Medan ging es in Richtung Gunung Leuser-Nationalpark. Die Straßen wurden zunehmend schmaler und schlechter, die Straßenverhältnisse sind in Indonesien, besonders auf Sumatra, natürlich anders als in Deutschland. Man braucht für kurze Strecken wesentlich länger. Für mich sind die Fahrten aber immer sehr interessant, da ich die Menschen bei der Arbeit, bei ihrem Alltag und die unterschiedlichen Landschaften sehr gerne beobachte und fotografiere.   [caption id="attachment_16013" align="aligncenter" width="745"] Den Orang-Utans ganz nah.[/caption]   In Bukit Lawang kamen wir zu unserer schön gelegenen Lodge. Am nächsten Tag ging es mit Tamam, dem örtlichen Guide, auf die Suche nach Orang-Utans. Tamam, ein toller umsichtiger Ranger, der auf jeden Rücksicht genommen hat, führte uns 3 bis 3,5 Stunden hoch in den Dschungel. Es gab dann durch andere Guides und den Helfer, der für Tamam arbeitete, die Info, dass sich außerhalb des Nationalparks ein Weibchen und ein Junges befinden. Wir sind also schnell wieder zurück und da waren die beiden schon zu sehen. Es war ein tolles Erlebnis, und wir waren froh, Orang-Utans gesehen zu haben. Ganz nah. Wir waren auf Sumatra unter anderem im Hochland, auf der Insel Samosir, die im Tobasee liegt. Ein sehr schön gelegenes Hotel direkt am See. Hier konnte man baden und am nächsten Tag noch eine Besichtigungsfahrt mit der Elektrorikscha zu Bauern und anderen Batak-Siedlungen unternehmen.   [caption id="attachment_16014" align="aligncenter" width="745"] Die traditionellen Spitzhäuser der Batak auf Sumatra.[/caption]   Uns ist aufgefallen, dass uns überall sehr freundliche, aufgeschlossene, tolerante Menschen begegnet sind, das wird uns die gesamte Reise über begleiten. Überall wollte man mit uns Fotos machen und wir hatten viele großartige Begegnungen.  

Jakarta und die Insel Java

Wir flogen nach Jakarta auf die Insel Java und lernten dort noch unsere restlichen 5 Mitreisenden kennen, die die nächsten 22 Tage mit uns zusammen Land und Leute entdecken wollten. Hier übernahm Winyana die Reiseleitung. Wir machten uns am nächsten Tag zu Fuß auf zur nahegelegenen Busstation. Für den Unabhängigkeitstag am 17. August wurde in Indonesien alles in Rot und Weiß geschmückt und in Schulen und Kindergärten wurde fleißig für diesen Tag geprobt. In Jakarta waren wir dann mittendrin in einer Probe für einen Festumzug. Die Menschen aus verschiedenen Landesteilen waren kostümiert, sangen fröhlich und freuten sich darüber, dass wir da waren. Ein ganz besonderes Erlebnis. Anschließend fuhren wir zur Masjid Istiqlal Moschee, der drittgrößten Moschee in Südostasien, wir besichtigten die katholische Kathedrale, das Viertel Kota Tua, den Fatahillah-Platz, ein Geschichtsmuseum, die Jembatan Kota Intan-Zugbrücke und den Kelapa Hafen. Dann ging es mit einer Rikscha zur Busstation und zurück ins Hotel. Ein schöner, aber auch anstrengender Tag mit viel Gewusel und netten Begegnungen. Am nächsten Tag brachte uns ein kleiner Bus zum Bahnhof, wo wir in der 1. Klasse ca. 4,5 Stunden mit dem Zug in Richtung Purwokerto fuhren. Mit dem Reisebus ging es dann weiter nach Pangandaran – einem schönen Küstenort an der Südküste Javas. Das Hotel liegt nah am Strand und besitzt einen schönen Garten. Wir beeilten uns noch, um den Sonnenuntergang am Strand zu erleben und kamen genau richtig, um das abendliche Treiben der Fischer beim Einholen der Netze und deren Katamaran Booten zu beobachten. Es waren wundervolle, stimmungsvolle Fotomotive.       Der nächste Tag begann mit einem Tagesausflug zum Green Canyon: Mit 2 Booten fuhren wir auf dem Fluss entlang, an einer Engstelle mit Felsen wagten einige Mutige den Ausstieg über rutschige Felsen, kletternd zum oberen Teil des Flusses. Nachmittags hatte unserer Reiseleiter Winyana für Interessierte einen Guide für den Besuch des nahegelegenen Nationalparks auf einer vorgelagerten Halbinsel organisiert. Wir waren ca. 4 Stunden unterwegs und haben tolle Natur, Höhlen, Affen, Fledermäuse und Timor Hirsche gesehen. Zum Abschluss beobachteten wir die Flughunde am Strand, wie sie nach Sonnenuntergang hoch oben durch die Lüfte flogen. Am nächsten Tag ging es für uns mit Booten durch ein Naturschutzgebiet und anschließend nach Wonosobo in Zentraljava. Nach einer Nacht in einem schönen Hotel im Kolonialstil machten wir uns am nächsten Morgen mit 2 kleinen Bussen auf nach oben zum Dieng-Plateau. Unterwegs hatten wir einen superschönen Blick auf die Vulkane und oben angekommen wartete das Geothermalgebiet und der Arjuna-Tempel auf uns. Zurück im Hotel stiegen wir in den Reisebus und fuhren zu einem absoluten Highlight: der größten buddhistischen Tempelanlage der Welt, „Borobudur“. Eine fantastische riesengroße Tempelanlage – und da es Nachmittag war, war es nicht mehr so voll und das Licht war für Aufnahmen ganz besonders schön.   [caption id="attachment_16018" align="aligncenter" width="745"] Borobudur ist die größte buddhistische Tempelanlage der Welt.[/caption]   Die nächsten 3 Nächte verbrachten wir in Yogyakarta in einem schönen Hotel. Direkt gegenüber dem Hotel ließen wir unsere Wäsche waschen, wir waren ja schon fast 2 Wochen unterwegs. Mit der Becak (Fahrradrikscha) ging es zum Sultanspalast, zum Wasserpalast Taman Sri, in eine Batik Werkstatt und durch die Gassen von Yogyakarta. Anschließend fuhren wir noch ca. 1 Stunde zur größten hinduistischen Tempelanlage Indonesiens, Prambanan. Wir konnten in die Tempel steigen und durch die tolle Anlage laufen, dies war ebenfalls ein sehr schönes Erlebnis. Am Abend ist ein Großteil der Gruppe noch zu einem Zusatzausflug zu einer Ramayana-Tanzaufführung mit Abendessen in ein schönes Lokal gefahren. Dort fand gleichzeitig eine Hochzeit statt, ein besonderer Moment, daran teilhaben zu können. Es folgte ein freier Tag, den jeder anders nutzte, wir verbrachten ihn am schönen Pool. Ein langer Reisetag lag vor uns, bei dem es wieder viel zu sehen gab; man brachte uns zur Unterkunft, die direkt am Kraterrand des Bromo-Vulkans lag. Frühmorgens um 3h war Abfahrt mit Jeeps hinauf zu einer Aussichtsstelle am Kraterrand des Bromo. Ein nächtliches Treiben, unzählige Jeeps waren in der Früh unterwegs.  Wir hatten noch lange Zeit bis zum Sonnenaufgang und es war kalt, also tranken wir erst einmal einen Kaffee und suchten uns dann einen freien Platz am Kraterrand. Wir ließen uns von der frühmorgendlichen Atmosphäre auf den bevorstehenden Sonnenaufgang einstimmen. Es war fantastisch, die immer weiter aufgehende Sonne zu sehen. Jede Minute änderte sich die Farbe und die Stimmung. Wir sahen die Krater genauso, wie ich es mir erträumt und auf Bildern gesehen hatte. Dieser Moment wird mir immer in Erinnerung bleiben.   [caption id="attachment_16019" align="aligncenter" width="745"] Blick auf den Vulkan bei Sonnenaufgang.[/caption]   Danach ging es runter in den großen Krater und wer wollte, konnte den steilen Weg und die Treppen hoch zum Bromo-Krater – mit Blick in den brodelnden Krater – erklimmen. Zurück im Hotel gab es Frühstück und anschließend machten wir uns mit dem Bus auf den Weg nach Kalibaru. Wir besuchten eine wunderschöne Plantage, bei der man diverse Pflanzen, wie Vanille, Kaffee, Kakao, Pfeffer und viele weitere betrachten kann – erneut ein sehr schöner Moment. Wir haben dort lecker gegessen und die Kinder der Familien, die von der Foundation unterstützt werden, tanzten für uns. Man konnte dort hergestellte Produkte kaufen, danach gings für uns ab an den Pool in der schönen Anlage des Hotels.  

Auf nach Bali

Am nächsten Tag fuhr der Großteil der Gruppe in Richtung Fährhafen, in Richtung Bali. Optional sind einige frühmorgens um 4h mit Jeeps zum Ijen-Vulkan gefahren, um dann nach einem anstrengenden Aufstieg am Kraterrand zu stehen. Beim Ijen werden Schwefelplatten im Krater abgebaut und unter schwierigsten Bedingungen nach oben getragen. Der Kratersee ist der sauerste See der Welt. Die Gruppen trafen sich am Fährhafen und fuhren gemeinsam 45 min mit der Fähre nach Bali. Eine kleine feine Anlage mit 2 schönen Pools ließ vergessen, dass man ca. 15 min. zum Strand laufen musste. Am nächsten freien Tag standen ein Strandspaziergang, der Besuch einer Schildkrötenaufzuchtstation und eine Massage auf dem Programm; den Rest des Tages haben wir entspannt am Pool verbracht. Am darauffolgenden Tag ging es in ein idyllisches Dorf namens Munduk, dort hatten wir individuelle Zimmer in einer schönen kleinen Anlage. Der Hahn krähte uns zwar nachts wach, aber schön war die Unterkunft trotzdem.     Eine 2-stündige Wanderung (es ging über Stock und Stein steil bergauf, also nicht unbedingt leicht) ging es für uns durch den Dschungel, hin zu einem Wasserfall. Nichtsdestotrotz war es eine sehr schöne Wanderung – gerade beim Abstieg, entlang der Reisfelder. Über den Bergsee Danau Bratan ging es zum wunderschön gelegenen Pura Ulun Danu Bratan Tempel. Dort konnten wir farbenfrohe Zeremonien beobachten, die Lage direkt am Wasser ist unbeschreiblich und es war eine sehr schöne Stimmung am See. Danach ging es zum Botanischen Garten, der eher eine Art Wald mit einem großen Park darstellt.   [caption id="attachment_16025" align="aligncenter" width="745"] Der Wassertempel liegt direkt am Bratansee.[/caption]   Als hätten wir nicht schon genug großartige Eindrücke gesammelt, sind wir nachmittags dann noch zur wunderschönen Tempelanlage Taman Ayun gefahren. Wieder wundervoll und eine der schönsten Anlagen Balis. Die nächsten 3 Nächte übernachteten wir im quirligen Künstlerort Ubud. Nach den ruhigen Tagen im Norden Balis und auch auf Java musste ich mich erst einmal an das lebhafte touristische Treiben gewöhnen. Die Hotelanlage ist nahe des Monkey Forest dementsprechend waren auch viele Affen in der Hotelanlage unterwegs und trugen abends oft ihre kreischenden Kämpfe aus. Die Anlage besteht aus mehreren Häusern unterschiedlicher Art und es wurde fast überall gerade renoviert, was aber nicht zu einer Beeinträchtigung führte. Die Lage war ruhig, obwohl direkt an einer Einkaufsstraße gelegen, mit schönen Läden, Kneipen und teils mit Live-Musik. Es folgte ein sehr aktiver Tag mit einer ca. 15 km langen Bike-Tour durch die Reisfelder und kleinen Dörfer. Als Abschluss gab es in einem privaten Restaurant – in einem Haus zwischen Tempeln – ganz typisch balinesisches Essen. Wir aßen ganz traditionell auf dem Boden an sehr flachen Tischen, ein schönes und besonderes Erlebnis. Am freien Tag sind Stefan, Simona und ich durch Ubud geschlendert und haben uns dort diverse Sehenswürdigkeiten angeschaut, letzte Einkäufe erledigt und wunderbar gegessen. Den Tag haben wir dann noch am Pool ausklingen lassen. Ein Erlebnis der besonderen Art hatten wir dann am frühen Morgen des nächsten Tages, gegen 4 Uhr bebte die Erde und wir hätten gerne darauf verzichtet, aber zum Glück ist uns nichts passiert. Das Beben der Stärke 7,0 hatte seinen Ursprung im Meer ca. 180 km nördlich der Insel Bali und mit den beiden Nachbeben war der Spuk dann auch zum Glück wieder vorbei. Der letzte richtige Rundreisetag lag vor uns. Wir sind zur Widya Guna Foundation gefahren, sie fördert sozial benachteiligte, körperlich und geistig beeinträchtigte Kinder. Eine wunderbare Einrichtung, die von einem superfreundlichen Ehepaar geleitet wird. Wir lernten einige Kinder und Betreuer kennen und wurden in die Kunst des Opferkörbchen-Bastelns eingewiesen. Diese Opferkörbchen, mit Blumen gefüllt, nahmen wir mit, um sie später bei einer Zeremonie mit dem Leiter der Foundation bei der heiligsten Tempelanlage Balis, dem Tirta Empul, zu opfern. Ein spirituelles Erlebnis. Vorher sind wir aber noch zu den Königsgräbern von Gunung Kawi hinabgestiegen – 275 Stufen, vorbei an kleinen Verkaufsständen und Lokalen – und hatten abermals einen wunderschönen Blick auf die Reisterrassen.   [caption id="attachment_16023" align="aligncenter" width="745"] Die Königsgräbern von Gunung Kawi.[/caption]   Dort ist auch eine Tempelanlage, in der nur alle 10 Jahre zum Vollmond ein Ritual und Fest veranstaltet wird, wieder hatten wir das Glück dabei sein zu dürfen. Anschließend fuhren wir noch zum Norden Balis, wo wir in einem schönen Restaurant mit Blick auf den Vulkan Batur gegessen haben. Ein toller Abschluss des Rundreisetages. Das Ende der Reise rückte näher und es ging noch nach Sanur, einem Badeort im Südosten von Bali. Das Hotel hatte eine sehr schöne Anlage, nur leider waren unsere Zimmer direkt an der Straße gelegen. Zum Abschluss des für uns 29-tägigen Urlaubes hätte ich mir das Hotel etwas ruhiger gewünscht. Innerhalb der Anlage war es jedoch paradiesisch und ruhig – an den Pools und dem wunderbar angelegten Garten.     Nach einem Besuch am Strand und dem Baden im Meer waren wir noch 1 Nacht im Hotel und wurden gegen 16 Uhr zum Flughafen abgeholt.  

Eine Reise geht zu Ende

Wir haben so viele Eindrücke auf dieser fantastischen Reise gesammelt, das muss sich erst noch setzen. Bei mir ist das meist bei der Erstellung von Fotobüchern der Fall. Es wird einem dann noch mal bewusst, was wir alles erleben durften. Bei dieser Reise besticht die Mischung aus Natur, berühmten Bauwerken, Städten, kleinen Ortschaften, Strand, Meer und Dschungel. Die Fahrten mit verschiedenen Fahrzeugen wie Rikschas, Tuk Tuks, Booten, Fähren, Fahrrädern, öffentlichen Bussen in Jakarta, kleinen Wanderungen, die Jeep Fahrt um 3 Uhr rauf zum Bromo-Vulkan und die Fahrt mit dem Reisebus. Man kann gar nicht alles erwähnen, was wir erlebt haben, wenn man so lange unterwegs war. Es war eine supertolle Rundreise mit netten Leuten. Die Hotels und Unterkünfte waren unterschiedlich, wie bei jeder Rundreise, mal besser, mal weniger gut, immer auch eine persönliche Sichtweise, je nachdem welche Zimmerlage man evtl. auch hatte oder wie das Frühstück war. Aber wir waren sehr zufrieden. Man muss sich im Klaren sein, dass man lange Strecken im Bus verbringt, ich persönlich liebe es, vom Bus aus Fotomotive zu entdecken. Manche Reisende nutzten die Zeit für ein Nickerchen. Zum Mittagessen waren wir meist in sehr schönen Restaurants und Orten. Wir können diese Reise uneingeschränkt empfehlen, eher für Menschen, die schon mehr Reiseerfahrung gesammelt haben, allein schon wegen der Länge der Reise. In unserer Gruppe waren, bis auf 2 oder 3, alle sehr Reiseerfahren und viele schon mehrfach mit WI unterwegs. Wir können WI auf jeden Fall empfehlen und haben für 2024 schon unsere 21-tägige Namibia Rundreise bei WI gebucht.     Fazit: eine großartige Reise mit netten Menschen, wunderbaren Begegnungen mit Einheimischen, wunderbaren Momenten und Sehenswürdigkeiten, guter Reiseleitung und Organisation der Reise, meine Kamera hat geglüht. Wieder ein Flecken Erde auf wunderbare Art und Weise kennengelernt. Danke, WORLD INSIGHT. Sabine, Simona und Stefan aus Frankfurt.
Eine kulinarische Reise durch Japan

Einflüsse auf die japanische Kochkunst

Die japanische Küche zeichnet sich durch ihre Vielfalt und die Art und Weise aus, wie die Speisen sorgfältig präsentiert werden – auch die Verwendung von frischen, saisonalen und lokalen Zutaten steht im Vordergrund. Die kulinarische Kochkunst Japans wurde von verschiedenen asiatischen Ländern beeinflusst, darunter China und Korea. Wechselwirkungen zwischen diesen Kulturen fanden teilweise über Jahrhunderte hinweg statt und haben dazu beigetragen, die Grundlagen der japanischen Küche zu formen. [caption id="attachment_15877" align="alignleft" width="400"] Sushi in Japan ist wahre Handwerkskunst.[/caption]   Dennoch haben die Japaner es geschafft, diese Einflüsse zu integrieren und gleichzeitig ihre eigene kulinarische Identität zu bewahren. Sushi ist ein sehr gutes Beispiel hierfür: Japan hat die Zubereitungstechniken von rohem Fisch aus China übernommen und mit dem Fokus auf Frische und Präzision, die Kunst des Sushi erschaffen, was oft als einzigartig japanisch angesehen wird.  

Was die Japaner am liebsten essen

Die Vorlieben der Japaner sind so vielfältig wie die Landschaften ihres Landes. Reis gilt als Grundnahrungsmittel und wird zu fast allen Mahlzeiten dazu gereicht; Fisch, Meeresfrüchte, Gemüse und Sojaprodukte spielen ebenfalls eine zentrale Rolle. Die Japaner schätzen die Balance von süß, salzig, sauer und umami – dem „fünften Geschmack“.   [caption id="attachment_15808" align="aligncenter" width="745"] Ob Luxus oder Garküche – eine Reise durch Japan ist unweigerlich mit grandiosen Gaumenfreuden verbunden.[/caption]   Charakteristisch für den Umami-Geschmack ist eine angenehme oder herzhafte Geschmacksnote, die oft als tiefer und länger anhaltend wahrgenommen wird. Umami trägt dazu bei, die Geschmacksqualität von Mahlzeiten zu intensivieren und wird oft als „fleischig“ oder „würzig“ beschrieben. Fun Fact: Umami wurde erstmals 1908 von dem japanischen Chemiker Kikunae Ikeda identifiziert, der den Geschmack auf das Vorhandensein von Glutaminsäure zurückführte. Glutaminsäure ist ein natürlich vorkommender Geschmacksverstärker, der in vielen Lebensmitteln wie Fleisch, Fisch, Gemüse (besonders in Tomaten und Pilzen) und fermentierten Produkten enthalten ist.  

Sushi: Die Kunst des Rohfischs

Sushi, eine Ikone der japanischen Küche, kombiniert gekonnt Reis mit rohem Fisch, Gemüse oder Ei. Die verschiedenen Arten – darunter Nigiri, Maki und Sashimi – bieten eine Vielfalt von Geschmacksrichtungen und Texturen.   [caption id="attachment_15864" align="aligncenter" width="745"] In Japan kann die Ausbildung zum Sushi-Koch mehrere Jahre dauern. Es ist üblich, dass angehende Sushi-Köche eine umfassende Ausbildung durchlaufen, die sowohl theoretische Kenntnisse über Fisch und Reis als auch praktische Fähigkeiten umfasst.[/caption]   Sushi ist aber nicht nur ein kulinarisches Erlebnis, sondern auch eine kulturelle Praxis, die von den Sushi-Köchen, auch als „Itamae“ bekannt, meisterhaft beherrscht wird. Während die Tradition in der Sushi-Kunst hoch geschätzt wird, sind die besten Itamae auch bekannt für ihre Kreativität und Innovation. Neue Zutaten, ungewöhnliche Präsentationen und künstlerische Arrangements sind Wege, wie Sushi-Köche ihre Persönlichkeit und ihren Stil in ihre Kreationen einbringen. [caption id="attachment_15863" align="alignleft" width="320"] Idealerweise sollte jedes Stück Sushi in einem Bissen gegessen werden, um den vollen Geschmack zu erleben.[/caption] Die Kunst des Sushi und die Fähigkeiten der Itamae sind ein faszinierendes Beispiel für die Verbindung von Handwerkskunst, Tradition und Kreativität in der Kulinarik. Jedes Stück Sushi ist ein kleines Kunstwerk, das die Präzision und Hingabe des Sushi-Kochs widerspiegelt. Der Besuch eines hochwertigen Sushi-Restaurants ist mehr als nur eine Mahlzeit. Es ist eine kulturelle Erfahrung, bei der die Gäste oft in das Handwerk des Itamae einbezogen werden.   Die Theke, an der die Itamae arbeiten, wird oft als „Sushi-Bar“ bezeichnet. So können die Gäste die Zubereitung ihrer Mahlzeit und die Handwerkskunst direkt beobachten.   [caption id="attachment_15865" align="aligncenter" width="745"] Wusstest du, dass die Verwendung von zu viel Soja Soße als unhöflich gilt und man den Ingwer eigentlich zwischen den verschiedenen Sushi-Sorten isst, um den Geschmack zu neutralisieren?[/caption]  

Ramen: Die wärmende Nudelsuppe

Seine Ursprünge hat die beliebte Nudelsuppe eigentlich in China und wurde erst durch Einwanderer nach Japan eingeführt. Der Begriff „Ramen“ selbst, stammt von dem chinesischen Wort „lamian“, was Nudeln im Allgemeinen bedeutet.   [caption id="attachment_15862" align="aligncenter" width="745"] Die beliebten Ramen-Nudeln haben ihren Ursprung eigentlich in China. Heute gelten sie jedoch als typisch japanisches Gericht.[/caption]   Die Nudelherstellung und -kultur kam höchstwahrscheinlich während der Tang-Dynastie (618-907 n. Chr.) nach Japan. Chinesische Nudelgerichte wie „shina soba“ (chinesische Nudeln) waren in den Hafenstädten Japans bereits im 17. Jahrhundert bekannt. Die eigentliche Einführung von Ramen wird jedoch auf das späte 19. bis frühe 20. Jahrhundert datiert. Chinesische Einwanderer, die sich in Japan niederließen, brachten ihre Traditionen mit und eröffneten Restaurants, die ausschließlich auf Nudelgerichte spezialisiert waren. [caption id="attachment_15861" align="alignleft" width="370"] In traditionellen Ramen Restaurants werden die Speisen ganz „anonym“ serviert.[/caption] Mit der Zeit haben verschiedene Regionen in Japan ihre eigene Variation von Ramen entwickelt, basierend auf den lokalen Geschmackspräferenzen und verfügbaren Zutaten. Dies führte zu einer Vielzahl von Ramen-Stilen, darunter Sapporo-Ramen, Tokyo-Ramen und Hakata-Ramen. Ramen hat sich zu einem wichtigen Bestandteil der japanischen Küche entwickelt und ist heute weltweit als beliebtes und vielseitiges Nudelgericht bekannt.   Die Hauptbestandteile von Ramen sind Nudeln und Brühe. Die Nudeln werden aus Weizenmehl, Wasser, Salz und Alkalien hergestellt. Die Fleisch-, Fisch- oder Gemüsebrühe wird mit verschiedenen Gewürzen und Aromen verfeinert und anschließend wird das Gericht mit den gewünschten Toppings wie Schweinefleisch, Ei, Algen, Bambussprossen und Frühlingszwiebeln serviert.  

Okonomiyaki: Der herzhafte Pfannkuchen

Okonomiyaki ist eine beliebte japanische Pfannkuchenspezialität, die je nach Region und persönlichem Geschmack variieren kann. Der Name „Okonomiyaki“ bedeutet wörtlich übersetzt „wie du es magst“ (okonomi) und „gegrillter Teig“ (yaki).   [caption id="attachment_15866" align="aligncenter" width="745"] Dekoriert wird der japanische Pfannkuchen mit einer würzigen, dicken Soße, die dem Gericht Süße und Umami verleiht. Dazu kommt japanische Mayonnaise, Thunfischflocken, Algenflocken und Frühlingszwiebeln.[/caption]   [caption id="attachment_15867" align="alignleft" width="270"] Je nach persönlichen Vorlieben wird der Okonomiyaki ganz individuell gestaltet.[/caption] Okonomiyaki wird oft mit einem Teppanyaki-Grill direkt am Tisch zubereitet, was zu einer unterhaltsamen und interaktiven Erfahrung führt. Die Zutaten können je nach persönlichem Geschmack variieren, daher ist es üblich, dass Menschen ihre Okonomiyaki ganz nach ihrem eigenen „Gusto“ gestalten. Hier können Meeresfrüchte, Fisch, Fleisch oder Gemüse zum Einsatz kommen. Auch die Toppings sind frei wählbar.    

Matcha: Grüner Tee in seiner reinsten Form

Matcha ist eine besondere Art von grünem Tee, der in Japan angebaut und hergestellt wird. Als zentraler Bestandteil der japanischen Teezeremonie – einer traditionellen Kunstform, die Präzision, Ruhe und Wertschätzung für den Tee betont – wird Matcha jedoch nicht nur getrunken, sondern auch für Desserts und Süßigkeiten verwendet. Seine lebendige, grüne Farbe und der reiche Geschmack, der von süß bis leicht bitter reichen kann, machen ihn einzigartig.
[caption id="attachment_15868" align="aligncenter" width="745"] Das grüne Pulver wird nicht zur Teezubereitung genutzt, sondern auch für zahlreiche süße Nachspeisen.[/caption]  

Mochi: Die klebrige Nachspeise

Mochi ist eine traditionelle japanische Delikatesse, die aus gekochtem und gestampftem Klebreis hergestellt wird. Diese weiche, zähe und klebrige Masse wird in vielen verschiedenen Varianten hergestellt und in der japanischen Küche in einer Vielzahl von Gerichten und Süßigkeiten verwendet. Bei der Herstellung wird der Reis gewaschen, eingeweicht und dann gedämpft.   [caption id="attachment_15871" align="alignleft" width="270"] Herstellung des Mochi-Teiges.[/caption] Nach dem Dämpfen wird der Reis traditionell in einem hölzernen Mörser, einem sogenannten „Usu“, mit einem Holzhammer, dem „Kine“, gestampft. Dieser Prozess erfordert Geschicklichkeit und Kraft, um den Reis zu einem zähen, klebrigen Teig zu verarbeiten. Der Mochi-Teig kann in verschiedene Formen gebracht werden, einschließlich Kugeln, Quadraten oder flachen Scheiben. Eine beliebte Variante sind die sogenannten „Daifuku“ – kleine Küchlein aus Mochi-Teig mit süßer Füllung.   [caption id="attachment_15869" align="aligncenter" width="745"] Verschiedene Mochi-Bällchen mit süßer Füllung.[/caption]   Auch während der japanischen Neujahrsfeierlichkeiten spielt Mochi eine besondere Rolle. „Mochitsuki“, die gemeinsame Mochi-Herstellung, ist eine Tradition, die Glück und Wohlstand für das kommende Jahr symbolisieren soll.  

Sake: japanischer Reiswein

Sake ist ein traditionelles japanisches Reiswein-Getränk, das aus der Fermentation von poliertem Reis hergestellt wird. Die Ursprünge von Sake reichen bis zu den Anfängen der Reiskultivierung in Japan zurück. Die frühen Aufzeichnungen über die Herstellung von Reiswein stammen aus dem 3. Jahrhundert. Im Mittelalter wurde die Herstellung von Sake von buddhistischen Mönchen in Klöstern weiterentwickelt und verbreitet.   [caption id="attachment_15854" align="aligncenter" width="745"] Sake kann je nach Sorte und Präferenz warm (atsukan), bei Raumtemperatur (jo-on), leicht gekühlt (hiya) oder sehr kalt (reishu) serviert werden. Die Temperatur beeinflusst den Geschmack und die Aromen des Sake.[/caption]   Im Vergleich zu Wein oder Bier hat Sake im Allgemeinen einen höheren Alkoholgehalt – dieser kann zwischen etwa 15 % und 20 % liegen. [caption id="attachment_15852" align="alignleft" width="270"] Traditionelle Sake-Fässchen.[/caption] Serviert wird Sake oft in speziellen Sake-Gläsern oder kleinen Keramikflaschen namens Tokkuri. Mittlerweile gibt es verschiedene Arten von Sake, die nach Geschmack, Qualität und Herstellungsprozess klassifiziert werden. Hierzu gehören beispielsweise Junmai, Honjozo, Ginjo und Daiginjo.
Laos-China-Railway: Auf Schienen durch das Herz von Südostasien und Südchina

Rückblick in das Jahr 2013

Wo manch Europäer die Zornesröte ins Gesicht steigen würde, lächelt unser Country-Manager Laothong Sayasit gelassen: Soeben haben ihm die Behörden in Luang Prabang mitgeteilt, dass sein Haus mitten auf der geplanten Bahnlinie der sogenannten Laos-China-Railway (LCR) zwischen dem chinesischen Kunming und dem laotischen Vientiane liegt. Wieder mal ein chinesisches Projekt der Superlative! Ich beobachte meinen Freund und laotischen Geschäftspartner ganz genau: Gute Miene zum bösen Spiel? Perfekte schauspielerische Fähigkeiten? Nein. Laothong kann die Behörden verstehen. Der zukünftige Hochgeschwindigkeitszug wird viele Inlandflüge ersetzen und ein technologischer Meilenstein sein, sagt er. Seine noch junge Familie wird also umziehen müssen, ein Stück Land wird ihm gestellt, eine kleine Entschädigungszahlung. Das war 2013.   [caption id="attachment_15649" align="aligncenter" width="745"] Unser Team in Laos rund um unseren Country Manager Laothong (der 2te von rechts). Trotz Umzug nimmt er die Situation gelassen und nutzt das neue, umweltfreundliche Transportmittel gerne auf seinem Weg zur Arbeit.[/caption]  

Heute: Einschnitt oder Fortschritt?

Mittlerweile steht die Bahnstrecke als Teil der sogenannten chinesischen „Belt-and-Road-Initiative“. Kritiker befürchten, dass Laos durch den Bau der Strecke in eine Schuldenfalle geraten könnte. Und es steht außer Frage, dass Laos heute durch die beträchtlichen Kosten des Baus in Abhängigkeit von chinesischen Krediten steht – Laos ist mittlerweile der größte Schuldner des Reiches der Mitte! Hinzu kommen die Umweltauswirkungen des Projekts, insbesondere in Bezug auf den Bau von Staudämmen. [caption id="attachment_15655" align="alignleft" width="250"] Der Staudamm südlich des ehemaligen Dorfes Ladthahae.[/caption] Der mächtigste davon steht südlich des ehemaligen Dorfes Ladthahae: Ein chinesischer Staudamm flutet die Region so sehr, dass nur noch das Dach eines buddhistischen Tempels der Siedlung zu sehen ist. Unser chinesischer Country Manager Zhang Fan winkt ab und spricht von all den nicht mehr notwendigen Kontinentalflügen, bei denen pro Start 20.000 Liter Kerosin in die Luft geblasen werden. Er spricht von neuen schnellen und umweltfreundlichen Verbindungen zwischen China, Laos und weiter, auch nach Thailand, er spricht von einer sauberen Zukunft.  

Das imposante Bauwerk als Basis für unsere neue China-Laos-Tour

Über das Wohl und Wehe von solch großen Projekten, ließe sich endlos diskutieren – Fakt ist, die neue China-Laos-Railway ist in vieler Hinsicht beeindruckend: 1000 km lang, 5.7 Milliarden USD teuer, und weil vor allem Laos eine Topografie wie die Schweiz aufweist, sind es 167 Brücken und 75 Tunnel, die in sage und schreibe fünf Jahren errichtet wurden – unter anderem durchquert man das Truong-Son-Gebirge mit einer Erhebung von mehr als 2.800 Metern! Mit einem Wort, es ist ein Meisterwerk der Baukunst. Selbst eingefleischte China-Skeptiker erkennen diese Leistung an, die einheimischen Laoten sowieso. Laothong lebt mittlerweile im neuen Haus unweit vom Zentrum von Luang Prabang und nutzt für seine Dienstreisen Richtung Hauptstadt Vientiane und chinesischer Grenze gerne die neue Bahn. Und weil es unterwegs so viel zu entdecken gibt, kamen wir auf die Idee, alles miteinander zu verbinden: Das Erlebnis einer einzigartigen Bahnfahrt mit dem Besuch vieler spannender Orte unterwegs.   [caption id="attachment_15678" align="aligncenter" width="745"] Gleich geht’s los: Der große Regen und unsere Zugfahrt von Vientiane nach Vang Vieng.[/caption]  

Unser Test zwischen Vientiane und Luang Prabang

[caption id="attachment_15681" align="alignright" width="250"] Das Logo der LCR erinnert verblüffend an das Logo der Deutschen Bahn.[/caption] Und wie immer, wenn wir eine neue Reise ins Programm aufnehmen, möchten wir auch prüfen, was wir anbieten. Zum Anlass nehmen wir unser Guide-Training in Luang Prabang im Juni diesen Jahres: Statt dem Flugzeug oder dem Bus, nehmen wir dieses Mal die Bahn, um die 414 Kilometer zwischen den beiden Städten zu überwinden. Der laotische Hauptstadt-Bahnhof sieht aus wie ein Drehkreuz vieler verschiedener Strecken, dabei dient er einzig und allein der Laos-China-Railway. [caption id="attachment_15679" align="alignleft" width="250"] Der chinesische Präsident Xi Xingping ist im Buchladen des Bahnhofs sehr präsent.[/caption] Der Baustil ist chinesisch-kommunistisch, viel Beton, riesige Eingangshalle, kleine Verkaufsstände und natürlich Bücher zur Entstehung des großartigen Werkes sowie über Xi Jinping, dem nicht mehr ganz neuen übergroßen Lenker und Denker im Reich der Mitte. Dass Schaffenskraft nicht unbedingt immer etwas mit Kreativität zu tun hat, liest sich bereits am Logo der LCR ab – die Kissenüberzüge erinnern doch sehr stark in Typo und Farbe an das unserer Deutschen Bahn, ein Schelm, der Böses dabei denkt. Anders aber bei unserer guten Bahn, scheint man hier aber fast schon übertrieben Wert auf Pünktlichkeit zu legen: Obwohl es in Strömen regnet und stürmt, entschuldigt sich die Stimme aus dem Lautsprecher mehrfach für die gerade einmal 10-minütige Verspätung des Zuges. Gleiches während der Fahrt, die nicht in Höchstgeschwindigkeit zurückgelegt werden kann, sondern verhältnismäßig langsam mit etwa 100 Kilometer pro Stunde – die Entschuldigung passt angesichts der Wetterverhältnisse so gut wie ein Strandkorb zu Island.   [caption id="attachment_15703" align="aligncenter" width="745"] Einfahrt unseres Zuges der Laos-China-Railway (LCR).[/caption]  

Eine Bahnfahrt durch Märchenlandschaften

Nach zwei Stunden erreichen wir Vang Vieng. Der 30.000 Seelen-Ort beeindruckt durch eine faszinierende Kulisse aus Kalksteinfelsen, smaragdgrünen Reisfeldern und dem schlängelnden Nam Song River. Eine Region für Naturliebhaber: Hier schnüren unsere kommenden Gruppen die Wanderschuhe und genießen eine romantische Bootsfahrt zum Sonnenuntergang auf dem Nam Som-Fluss. [caption id="attachment_15687" align="alignright" width="250"] Wir sind von der vorbeiziehenden Landschaft begeistert und kommen aus dem Staunen kaum mehr heraus.[/caption] Uns bleibt inmitten dieser herrlichen Landschaft auch Zeit für eigene Abenteuer: Tubing im Fluss oder ein Sprung ins kühle Nass der sogenannten Blauen Lagune! Wir fahren weiter, eine gute Stunde ist es bis Luang Prabang. Die Strecke ist auf diesem Abschnitt spektakulär: Malerische Karstlandschaften, zahllose Tunnels, viele Brücken, die uns über ebenso viele Flüsse führen.   [caption id="attachment_15664" align="alignleft" width="250"] Während wir die abwechslungsreiche Fahrt genießen, die uns durch malerische Landschaften führt, schlafen die anderen Gäste oder beschäftigen sich mit ihren Handys.[/caption] Während die Einheimischen entweder schlafen oder vor dem Handy sitzen, kommen wir nicht mehr aus dem Staunen heraus. Dann Luang Prabang: In unseren anderen Artikeln bereits ausführlich beschrieben, ein Ort zum Entdecken und Ankommen; ohne Frage, die Stadt ist das „Shangri La“ und der „Garten Eden“ Südostasiens. Wie ein einziger großer Garten liegt der Ort zwischen dem Nam Khan und dem Mekong-Fluss eingebettet in der Bergwelt von Laos. Zahllose Tempel, ein reges Klosterleben, nette kleine Cafés – all das lädt zum Verweilen ein. Ebenso ein Ausflug zu den Höhlen von Pak Ou und den Kuangsi Wasserfällen.  

Für euch geht die Reise in China weiter

Während für uns die Reise in Luang Prabang endet, erwartet euch auf unserer neuen Tour neben dem faszinierenden Zugabenteuer und den Schönheiten von Zentrallaos auch das atemberaubende Südchina.   [caption id="attachment_15653" align="aligncenter" width="745"] Eine unfassbare Meisterleistung der Bauern von Yuangyang sind die örtlichen Reisterrassen.[/caption]   [caption id="attachment_15650" align="alignleft" width="270"] Malerisch repräsentiert die Stadt Dali das alte, romantische Yunnan in China.[/caption]   Die Reise führt durch traumhafte Reisterrassen in Yuangyang, wo die Landschaft in eine märchenhafte Kulisse verwandelt wird. In den malerischen Städten Lijiang und Dali taucht ihr ein in den traditionellen Charme des Yunnans. Die verschlungenen Gassen und historischen Gebäude erzählen Geschichten aus längst vergangenen Zeiten, während die beeindruckenden Reisterrassen von Yuangyuang ein spektakuläres Bild bieten.   [caption id="attachment_15698" align="alignright" width="250"] Das moderne Kunming steht im Gegensatz zum malerischen, traditionellen Dali und Lijiang.[/caption] Mit Kunming erwartet euch eine Stadt, die modernes China par excellence verkörpert. Das Wachstum und die Entwicklung sind greifbar, und die Stadt pulsierender Mittelpunkt von Handel und Kultur. Märkte und Dörfer entlang eurer Route lassen euch tief in die chinesische Lebensweise eintauchen. Konfuzianische Tempel zeugen von der reichen Geschichte, und malerische Landschaften laden dazu ein, die Vielfalt und Schönheit der Natur zu erleben. Die Menschen in dieser Region empfangen euch mit offenen Armen und Gastfreundschaft.   [caption id="attachment_15654" align="aligncenter" width="745"] Der „Steinwald“ von Kunming ist eine idyllische Abwechslung zur modernen chinesischen Metropole.[/caption]   Freut euch auf 16 Tage voller Abenteuer und Entdeckungen, eingebettet in die Highspeed-Welt der Schienen, während ihr die kulturelle Pracht von Südostasien und Südchina erlebt! >> Jetzt entdecken!
Eine Erlebnisreise durch Brasilien

Salvador

Gleich nach der langen Anreise hat uns Brasilien hier mit seiner gebündelten Lebensfreude begrüßt. Unser Hotel Bahia Café mitten in der historischen Altstadt ist der perfekte Ausgangspunkt für unsere ersten eigenen Erkundungen. Überall hört man lautes Getrommel, sieht den akrobatischen Kampftanz Capoeira und die Frauen mit den übergroßen bunten Röcken.   [caption id="attachment_15459" align="aligncenter" width="745"] Frauen in auffallend großen Röcken und traditioneller Kleidung.[/caption]   Salvador ist voller afrikanischer Einflüsse, die Geschichte ist untrennbar mit der leidvollen Geschichte des Sklavenhandels verbunden. Die Millionen von Menschen, die damals aus Westafrika hierher verschleppt wurden, brachten ihre Kultur und Religion mit, die bis heute das Stadtbild prägen. Die afrobrasilianischen Rituale werden hier gelebt und gepflegt. [caption id="attachment_15458" align="alignleft" width="270"] Der „Praça Terreiro de Jesus“ – ein Platz im historischen Zentrum von Salvador de Bahia.[/caption] Bei einer interessanten Führung mit unserem Reiseleiter Rubens ging es für uns durch die Altstadt Pelourinho: Die Kathedrale und die prunkvolle Barockkirsche Sao Francisco sind nur zwei von insgesamt 412 Kirchen in Salvador. In der Unterstadt Barra haben wir dann das 1. Fort der Portugiesen auf amerikanischem Festland aus dem Jahre 1500 und die Wallfahrtskirche Bonfim besucht. Besonders interessant war der Markt, auf dem es neben Obst und Gemüse immer wieder skurrile Dinge des Candomble zu sehen gab.  

Chapada Diamantina

Mit dem öffentlichen Bus geht es dann ca. 7 Stunden nach Lencois. Man kommt nur langsam voran, weil auf der Straße unzählige Laster voll beladen mit Soja unterwegs sind. Die Stadt wurde während des Diamantenfiebers um 1850 gegründet. Die ausgedehnte, canyonartige Gebirgslandschaft ist heute ein Nationalpark. Unsere mitten in der Natur gelegene Pausada wird von einer Deutschen betrieben, die uns während der drei Tage liebevoll betreut und bekocht hat. Mit unserem Guide Oliver wanderten wir an zwei Tagen durch die wunderschöne Landschaft.   [caption id="attachment_15460" align="aligncenter" width="745"] Die Tafelberglandschaft „Chapada Diamantina“.[/caption]   Besonders beeindruckend war die Begegnung mit einem alten Mann, der sein Glück immer noch als Diamantenschürfer versucht und dabei auch den Touristen erklärt, wie er das mithilfe von drei Sieben verschiedener Körnung macht. Vor unseren Augen hat er einen bereits gefundenen kleinen Diamanten wieder ins Wasser auf seine Siebe geworfen und ihn tatsächlich wieder herausgefischt. Wir waren begeistert!   [caption id="attachment_15461" align="aligncenter" width="745"] Der Diamantenschürfer bei seiner Arbeit.[/caption]

Am Amazonas

Reisen in Brasilien ist nicht immer ganz einfach. Zum einen, weil man nie direkt von A nach B fliegen kann – und zum anderen, weil sich die brasilianischen Fluggesellschaften nach der Pandemie immer noch nicht so richtig erholt haben. So kam es leider immer wieder zu Umbuchungen und Verspätungen. Aber das alles ist schnell vergessen, wenn man an die Erlebnisse dieser Reise zurückdenkt – zum Beispiel an die drei abenteuerlichen Tage am Amazonas. Während einer Stadtrundfahrt durch Manaus konnten wir die Villen der Zuckerbarone sehen, das berühmte Theater und den sehr interessanten Markt besuchen. Dann ging es auf das eigens für uns gecharterte Boot, auf dem uns die tolle Crew liebevoll versorgt hat. Das immer frisch gekochte Essen war sehr lecker und die Caipis natürlich auch! Schon nach kurzer Zeit haben wir den „Encontro das Aguas“ erreicht, die Stelle, an der die Wasser des dunklen Rio Negro und des schlammigen Rio Solimoes zusammenfließen und den eigentlichen Amazonas bilden. Stolze 10 bis 11 km ist dieser breit. Wie alle anderen Boote auch kehrten wir jedoch schnell wieder auf den Rio Negro zurück: Grund dafür ist, dass die Milliarden Mücken das Schwarzwasser nicht mögen, was uns sehr recht war. Auch das Schlafen in Hängematten war ein tolles Erlebnis!   [caption id="attachment_15462" align="aligncenter" width="745"] Ein ausgefallener Schlafplatz für dich Nacht.[/caption]   [caption id="attachment_15463" align="alignleft" width="300"] Begegnung mit den Amazonas-Flussdelfinen.[/caption]   Am Rande der Großstadt Manaus lassen sich viele Indigene aus weit entfernten Teilen des Landes nieder, in der Hoffnung, Arbeit und Bildung für ihre Kinder zu finden. Wir besuchten mehrere kleine Siedlungen und erhielten einen Einblick in das Leben der Menschen vor Ort. Ein unvergessliches Erlebnis war hier auch die Begegnung mit den rosafarbenen Flussdelfinen. Sie sind an Touristen gewöhnt, lassen sich von einem Guide mit Fischen füttern und spielen dann vergnügt mit den Menschen. Unglaublich schön!    

Im Pantanal

Das Pantanal ist das größte Feuchtgebiet der Erde und beherbergt mehr als 1000 Tierarten. Ausgangspunkt ist Cuiaba, von hier aus ging es für uns in einer dreistündigen Fahrt auf der Transpantaneira bis zu unserer Pausada. Schon unterwegs gab es viele Tiere zu sehen, viele Vögel und jede Menge Kaimane, die nach der langen Trockenzeit auf den dringend notwendigen Regen warteten.       [caption id="attachment_15466" align="alignright" width="270"] Die Tiere leben in Brasilien in freier Wildbahn.[/caption] Unsere Pausada lag mitten im Nichts. Trotzdem hatten wir allen Komfort und fühlten uns sehr wohl. Die Zimmer tragen die Namen von Tieren – ich war das Gürteltier. Zwei echte Gürteltiere lebten auch in der Nähe des Pferdestalls. Zu Fuß und hoch zu Ross lernten wir hier die bizarre Flora und Fauna kennen. Bei einer absolut empfehlenswerten optionalen Tour gingen wir sogar auf Jaguar-Pirsch. Vom Schnellboot aus beobachten wir mehrere Tiere, darunter auch eine Mutter mit ihrem Kind. Wahnsinn!

  [caption id="attachment_15465" align="aligncenter" width="745"] Auf Jaguar-Pirsch.[/caption]  

Rio de Janeiro

Zwei unvergessliche Tage in Rio! Cocorvado mit dem Christus, der Zuckerhut mit Superblick auf die Stadt – das volle Programm! Unser Hotel liegt nur wenige Schritte von der Copacabana entfernt. Obwohl wir vorher Berichte über die hohe Kriminalität gehört hatten, haben wir schnell gemerkt, dass man sich unter Einhaltung bestimmter Regeln (Wertsachen im Safe) sehr wohl auch allein gut bewegen kann. An der Copacabana beeindruckt zunächst der breite Sandstrand mit den unzähligen Beachvolleyballplätzen, den Restaurants und Cafés und den Straßenhändlern. Wenn man bis ans Ende spaziert, kommt man zum alten portugiesischen Fort, von dem aus man einen wunderschönen Blick auf die Copacabana hat. Das Museum des Forts ist ebenfalls sehr sehenswert. Gleich um die Eckebeginnt dann der Strand von Ipanema, der noch viel schöner ist. Hier sind die Wellen höher und die Surfer kommen voll auf ihre Kosten. Die Sonnenuntergänge von Ipanema sind legendär!   [caption id="attachment_15467" align="aligncenter" width="745"] Blick über Rio de Janeiro-[/caption]   Beeindruckend ist auch der Besuch in Samba City, bei dem wir einen Einblick in den Karneval von Rio erhalten haben. Was das für ein unglaublicher Aufwand ist, finanziell und arbeitsmäßig, wird einem erst bewusst, wenn man die großen Hallen sieht, in denen die Umzugswagen gebaut und die Kostüme geschneidert werden. Wir durften selbst Kostüme anprobieren, haben Fotos gemacht und dann eine Sambatänzerin erlebt. Wenn wir nächsten Februar die Fernsehübertragungen vom Karneval sehen, werden wir sicher daran zurückdenken.  

Iguazú

Der Besuch der Wasserfälle von Iguazú war ein Paukenschlag am Ende der Reise. Auch wenn man schon viele Wasserfälle der Welt gesehen hat: Mit diesem hier kommt keiner mit!   [caption id="attachment_15457" align="aligncenter" width="745"] Die Iguazú-Wasserfälle mit Regenbogen.[/caption]   [caption id="attachment_15468" align="alignleft" width="500"] Eine wunderbare Reise, mit tollen Begegnungen.[/caption] Vor allem deshalb, weil man als Besucher mittendrin ist. Auf zahlreichen langen Stegen bewegt man sich ganz nah an den gewaltigen Wassermassen, wird dabei klatschnass und fühlt sich als Mensch in Anbetracht dieser Naturgewalten ganz klein. Die brasilianische Seite ist beeindruckend, aber sie ist nur die Bühne des Schauspiels, gespielt wird auf der argentinischen Seite. Das Highlight ist zweifelsohne der Teufelsschlund, der seinen Namen wirklich verdient hat. Noch total begeistert steigen wir am nächsten Tag in den Flieger und machen uns auf die lange Heimreise. Die „Ausbeute“ dieser Reise sind mehr als 8.000 Fotos, die es nun zu sichten gilt …
Thailand hautnah – Von Tempelpracht bis Dschungelabenteuer
Thailand ist wirklich eine Reise wert! Wir waren schon in vielen fernen Ländern unterwegs, dieses Land, mit seinen fröhlichen und netten Menschen, hat uns fasziniert. Unsere Rundreise beginnt in der pulsierenden Hauptstadt Bangkok: „Sawadii khrap!“ – Mit einem thailändischen „Hallo!“ begrüßt uns Reiseleiter Nilas freudestrahlend am Flughafen. Wir warten noch auf zwei Mitreisende, die mit einer anderen Fluggesellschaft anreisen, dann geht es auch schon los zu unserem Hotel. Die Koffer lassen wir vor dem Einchecken im Hotel-eigenen Gepäckraum, denn wir wollen los, die Stadt erkunden. Unser erster Stopp führt uns zum berühmten Königspalast mit seinen prachtvollen Tempeln. Dieser herrlich große Palast diente 150 Jahre als Residenz des Königs. Nachdem die ehemalige Palastanlage in Ayutthaya von den Burmesen zerstört worden war, ließ der damalige König Phra Phuttayodfa Chulalok (Rama der Erste) im Jahr 1782 den neuen Königspalast in Bangkok erbauen.   [caption id="attachment_15245" align="aligncenter" width="745"] Der große Königspalast in Bangkok bietet fantastische Architektur und bunte Parkanlagen.[/caption]   Nachdem wir die sagenhafte 218.400 Quadratmeter große Tempelanlage ausgiebig besichtigt haben, wechseln wir unseren fahrbaren Untersatz: Statt mit dem Bus durch die Stadt, geht es nun mit dem Longtailboot durch die Gewässer der Klongs – ein Kanalsystem, das schon seit Jahrhunderten als Transportweg und schwimmender Marktplatz dient. Vom Boot aus bekommen wir Einblicke in das Leben der Einheimischen. Gemächlich ziehen die kleinen Häuschen mit vielen Grünpflanzen auf den Balkonen an uns vorbei. Immer wieder begegnen uns auf dem Wasser einzelne Händler, die am Ufer oder vom Boot aus, ihre Ware anbieten.   [caption id="attachment_15248" align="aligncenter" width="745"] Vom Boot aus erhalten wir Einblicke in das Leben der Einheimischen.[/caption]   Gegen 17 Uhr sind wir zurück in unserem Hotel. Den Abend lassen wir gemütlich ausklingen. Auf unserer Straße vor unserem Hotel finden wir ein nettes Restaurant. Für ein paar Euro probieren wir hier die ersten authentisch thailändischen Köstlichkeiten. Der nächste Morgen startet sportlich: Gegen halb neun nehmen wir unsere Fahrräder und Helme in Empfang. Vor uns liegen 10 Kilometer durch Bangkoks Straßen und Parks. Unsere Sorge, die Tour könnte zu anstrengend werden, wird uns schnell genommen. Bestens gelaunt radelt unsere Gruppe bei angenehmem Tempo durch die Millionen-Metropole. Wir machen Halt für Kaffee und Kekse, genießen die frischen Blumen und geflochtenen Blumenketten auf dem Blumen-Markt und erkunden den versteckten Tempelpark „Khao Mo Mountain“, mit seinem wunderschönen Steingarten und zahlreichen Schildkröten. Auf unserem Rückweg zum Hotel radeln wir durch Chinatown. Der quirlige Stadtteil ist einer der ältesten Bangkoks und gehört zu den größten chinesischen Siedlervierteln weltweit. Ohne einen Einheimischen an der Seite findet man nur schwer seinen Weg durch das Labyrinth an Straßen und kleinen Gassen. Der Weg an exotischen, duftenden Märkten, Läden und Restaurants vorbei, lohnt sich jedoch allemal.   [caption id="attachment_15251" align="aligncenter" width="745"] Im Getümmel von China Town verliert sich so manch ein Tourist – Dein Reiseleiter kennt sich bestens aus und führt dich geschickt durchs bunte Labyrinth.[/caption]   Zurück im Hotel entscheiden wir uns, die Umgebung auf eigene Faust zu erkunden. Der Nachmittag steht zur freien Verfügung, deshalb machen wir auf Empfehlung unserer Tochter einen nicht einmal zehnminütigen Spaziergang zur Rambuttri Road. Die Straße ist ein bunter Markt mit zahlreichen Verkaufsständen, die lokale Produkte vertreiben und vielen gemütlichen Restaurants. Es herrscht ein reges Treiben, dass wir bei einer kühlen Erfrischung beobachten. Den Tag wollen wir gebührend abschließen: Einen Sonnenuntergang am Fluss „Chao Phraya“ mit Blick auf den Tempel „Wat Arun“ (Der Tempel der Morgenröte) zu erleben, ist ein echter Geheimtipp. Nach einem Tag voller Ereignisse lassen wir uns – typisch thailändisch – mit einem Tuk Tuk ins Hotel chauffieren.   [caption id="attachment_15229" align="aligncenter" width="745"] Ein gelungener Tagesabschluss: Sonnenuntergang am „Chao Phraya“.[/caption]   Der nächste Tag beginnt früh am Morgen. Denn auf unserem Weg stehen einige Highlights, bevor wir unseren nächsten Stopp auf der Landkarte – mitten im Dschungel – erreichen: Um 7 Uhr morgens steht unsere Gruppe zur Abfahrt bereit. Alle da? Dann kann es losgehen! Unser erster Halt liegt im Städtchen Samut Songkhram. Was auf den ersten Blick nach einem gewöhnlichen Markt aussieht, verwandelt sich im nächsten Moment in ein aufregendes Spektakel. Unser Reiseleiter Nilas organisiert uns Sitzplätze an einem Café. Es scheint alles normal – bis auf die Bahngleise, die sich durch das bunte Treiben auf dem Markt an uns vorbeischlängeln … „Tut Tut!“ – Mit einem Pfeifen kündigt sich aus einiger Entfernung ein einfahrender Zug an. In Windeseile bauen die Händler, die vorher noch ihre Ware auf den Bahngleisen stehen hatten, ihre Verkaufsstände ab. Dabei lassen die Verkäufer gerade so viel Platz, dass der einfahrende Zug knapp hindurchpasst und kein Obst oder Gemüse überrollt. Ratternd fährt die Lok durch die entstandene Schneise an unserem Café vorbei. Was ein Spektakel!   [caption id="attachment_15253" align="aligncenter" width="745"] Jede Zugeinfahrt ein Spektakel: Der Eisenbahn-Markt in Samut Songkhram.[/caption]   Unsere nächsten Stopps sind ähnlich beeindruckend. So erkunden wir im in Longtail Booten den schwimmenden Markt „Damnoen Sadnak“ und fahren mit der Todeseisenbahn von „Nam Tok“ nach Tha Kilen am River Kwai. Am Fluss-Ufer erwarten uns schon unsere Longtail-Boote. Über das Wasser dringen wir immer tiefer in den tropischen thailändischen Regenwald ein. Mitten im Dschungel erwartet uns unsere außergewöhnliche Unterkunft auf Flößen direkt am River Kwai.  Nach einem leckeren, gemeinsamen Abendessen werden wir für unseren Weg zu unseren Betten mit Petroleumlampen ausgerüstet. Auf den Floßbalkonen lassen wir gemütlich den Abend ausklingen.   [caption id="attachment_15231" align="aligncenter" width="745"] Unsere Dschungel-Unterkunft liegt idyllisch am River Kwai. Die Terrassen laden zum Verweilen ein.[/caption]   [caption id="attachment_15235" align="alignright" width="230"] Die Menschen des „Mon-Volk“ begegnen uns mit großer Herzlichkeit.[/caption] Am nächsten Vormittag besuchen wir das „Mon-Volk“ im Landesinnern. Einige der Jüngeren arbeiten in unserer Unterkunft als Servicekräfte, daher konnten wir ein paar der Einheimischen schon vorher kennenlernen. Vor den kleinen Häuschen der Einheimischen sieht alles sehr sauber aus, überall wurde gekehrt. Gekocht und gegessen wird im Freien. Die Menschen erleben wir als sehr freundlich. Einer der ältesten Einwohner erzählt uns über das Leben im Dorf. Er beschreibt sich selbst als Schauspieler und erzählt, dass er in jüngeren Jahren in einer Theatergruppe tätig war. Am Nachmittag steht nun relaxen auf dem Programm. Die Herren geben ihr inneres Kind zum Besten und lassen sich in Schwimmwesten von der Strömung des Kwai treiben. Hier im Dschungel verbringen wir insgesamt zwei wunderbare Tage und Nächte. Wir nehmen Abschied von unserem Dschungel-Abenteuer und fahren zurück in die Zivilisation. Wir machen noch einen Abstecher zur Brücke am Kwai, die durch den gleichnamigen Film Weltberühmtheit erlangte und fahren danach noch circa 5 Stunden, um uns ausgiebig die historische Anlage der Königsstadt Ayutthaya anzusehen. Zum Abend besteigen wir den Nachtzug nach Chiang Mai. Für unsere Reisegruppe sind die unteren Betten reserviert. In unseren Abteilen machen wir es uns in für die nächsten zwölf Stunden Fahrt bequem. Gegen 8 Uhr morgens kommen wir in Chiang Mai an. Nilas hatte uns bereits einen Platz in einer Garküche reserviert. Mit einem gemeinsamen leckeren Frühstück konnte der Tag nur gut starten. Anschließend nutzen wir den freien Vormittag, um in der schönen Gartenanlage unseres Hotels am Pool zu entspannen. Fit und startklar für den Rest des Tages machen wir uns in der Gruppe auf, um den Hausberg „Doi Suthep“ zu erkunden. Der Hausberg von Chiang Mai ist das Wahrzeichen der Stadt. Man erreicht ihn über eine lang gezogene Treppe mit 306 Stufen, die von kunstvoll, verzierten Schlangen als Geländer eingerahmt ist. Wer auf den Aufstieg über die Stufen verzichten will, kann auf eine Seilbahn umsteigen. Oben angekommen belohnt nicht nur der herrliche Blick über die Stadt, sondern auch die beeindruckende Anlage mit seiner goldenen Pagode. Der Legende nach wurde der Tempel auf einem Schulterknochen Buddhas erbaut. Er gilt als eine der schönsten Tempelanlagen Thailands.   [caption id="attachment_15232" align="aligncenter" width="745"] Der Tempel Wat Phra That Doi Suthep begeistert mit seiner goldenen Pagode.[/caption]   Den Rest des Tages gestalten wir selbst. Ein Großteil unserer Reisegruppe geht mit uns in die Stadt. In einem gemütlichen Restaurant am Fluss erfrischen wir uns bei einem kühlen Getränk. Unser Abendessen finden wir in einer nahegelegenen Markthalle. Bei Live-Musik genießt jeder das, worauf er gerade Appetit hat. Mit dem Sammeltaxi fahren wir gemeinsam zurück ins Hotel. [caption id="attachment_15233" align="alignleft" width="273"] Mit dem Rad lässt sich Thailand herrlich erkunden![/caption] Die Zeit in Chang Mai nutzen wir für süße Entdeckungen auf dem Sonntagsmarkt, Nilas lässt uns verschiedenste Bonbons probieren. Tempel werden erforscht und bei einem optionalen Ausflug die Stadt und seine Umgebung per Rad erkundet. Schließlich geht es für uns aufs Land – in den hügeligen Norden. Im Dorf Thabok besuchen wir eine Schule mit Kindergarten. Hier bekommen wir einen ersten Einblick in das Leben der Einheimischen. Anschließen schnüren wir unsere Trekking-Schuhe und wandern durch die herrlichen Landschaften bis zu einem Wasserfall, wo wir uns erfrischen können. Auf dem Weg hierhin haben uns einige Einheimische begleitet. Sie zaubern uns ein leckeres Mittagessen – Auf Bananenblättern serviert, dazu frisch gekochter Kaffee und zum Nachtisch leckeres Obst. Wir kommen ins Gespräch mit Ihnen, die alles für das Essen benötigte zu Fuß transportiert hatten. Ein tolles Erlebnis, mit abermals sehr netten Menschen. Erfrischt und gestärkt geht die Reise weiter – per pedes, entlang an Flüssen und beeindruckenden Pflanzenwelten, bis zu unserer Unterkunft im Städtchen Mae Taeng. Am Morgen entscheiden wir uns dazu, das Elefantenresort „Maetaeng Elephant Park & Clinic“ zu besuchen. Der 1996 gegründete Park hat sich dem Schutz der Asiatischen Elefanten verschrieben. Neben vielen interessanten Informationen über das Leben der Elefanten dürfen wir die fantastischen Dickhäuter sogar füttern und mit ihnen baden gehen: Also schlüpfen wir in Arbeitsbekleidung und Badepantoletten. Nachdem wir die Fütterung einer Elefantenkuh und ihres Kleinen beobachten durften, bekommt jeder einen eigenen Eimer, den wir mit Bananen und Bambusstücken füllen. Hiermit füttern wir die großen Elefanten. Sie freuen sich sichtlich über das schmackhafte Essen. Anschließend setzen wir mit einem Floß auf die andere Ufer-Seite des Flusses über. Im Wasser rubbeln wir die Dickhäuter mit breitgeklopften Holzstücken ab. Das Holz wurde eingeweicht – durch das Rubbeln wird ein Schaum erzeugt. Ein riesiger Spaß, der uns sicher noch lange in Erinnerung bleiben wird.   [caption id="attachment_15236" align="aligncenter" width="745"] Ein großer Spaß für alle Beteiligten: Das Bad mit den Elefanten![/caption]   [caption id="attachment_15220" align="alignright" width="270"] Auf unserer Fahrt zum goldenen Dreieck machen wir Halt und besuchen eine Teeplantage.[/caption] Unsere Reise führt uns weiter in den Süden: Bei Mae Sai, die Grenzstadt zu Myanmar, besteigen wir ein Boot, das uns entlang des Mekongs zum sagenumwobenen Goldenen Dreieck bringt. Von hieraus können wir sowohl nach Thailand als auch nach Laos und Myanmar blicken! Weiter in Chiang Rai besuchen wir das Wahrzeichen der Stadt, den atemberaubenden Tempel „Wat Rong Khun“. In den 90er-Jahren begann ein thailändischer Künstler mit der Erbauung – bis heute ist er noch lange nicht abgeschlossen. Schon beim Eintreten überwältigt den Besucher der Anblick des Haupttempels. Er ist komplett in Weiß gehalten und mit Spiegelelementen verziert, in denen sich das Licht der Sonnenstrahlen reflektiert. Damit unterscheidet er sich extrem zu den sonst traditionell bunt gestalteten buddhistischen Tempeln, die wir sonst auf unserer Reise sehen.   [caption id="attachment_15221" align="aligncenter" width="745"] Ein architektonisches Meisterwerk: Der Tempel „Wat Rong Khun“.[/caption]   [caption id="attachment_15223" align="alignleft" width="225"] Einen Moment innehalten, um Sukhothai und seine geschichtsträchtige Atmosphäre zu genießen ...[/caption] Ein weiterer Stopp auf unserer Reise ist die Stadt Sukhothai. Den dortigen Geschichtspark erkunden wir auf dem Fahrrad, denn die beeindruckenden Tempelruinen aus dem 13. und 14. Jahrhundert liegen teils weit auseinander. Gegründet 1238 aus einer alten Khmer-Siedlung, bildete die historische Stadt Sukhothai zwischen dem 13. und 15. Jahrhundert für 120 Jahre die Hauptstadt des gleichnamigen Königreichs. Nach unserer Reise in die Vergangenheit schlüpfen wir in den heutigen Alltag der Thais bei einem Besuch auf der Bio-Farm. Nachdem alle in frisch gewaschene Arbeitskleidung gehüpft sind, geht erst einmal großes Gelächter los. Wir sehen alle so lustig aus, mit unseren Strohhüten und Arbeitssachen. Dann heißt es: Ran an die Arbeit! Eier abnehmen und waschen, Reis pflanzen und auslesen – Besser hätten wir die Landwirtschaft Thailands nicht kennenlernen können!   [caption id="attachment_15224" align="aligncenter" width="745"] Bestens ausgestattet, machen wir uns an die Arbeit auf der Farm. Ein Gruppenfoto in unseren tollen Outfits darf selbstverständlich nicht fehlen![/caption]   Am nächsten Tag machen wir einen Stopp auf dem Bananenmarkt in Kamphaeng Petch, wo die süßen Ladyfinger-Bananen wachsen. Wir probieren unzählige Sorten Bananenchips und viele weitere süße Früchte. Später in Lopburi, beim Affentempel, bekommen wir den Eindruck, unsere entfernten Artgenossen hätten sich ebenfalls reichlich auf dem Bananenmarkt bedient. Passend zur Mittagszeit, hielten die Affen, geschützt von der Sonne, ihre wohlverdiente Siesta ab. Den Rest des Tages sind sie oft fleißig damit beschäftigt, die Touristen in der Tempelanlage auf Trab zu halten. Wir waren also zur rechten Uhrzeit da, um die Anlage zu bewundern.   [caption id="attachment_15254" align="aligncenter" width="745"] Tipp für den Reisenden: Die Äffchen bei Lopburi sehen zwar putzig aus, sind aber auch bekannt für ihre flinken Finger. Daher: Aufpassen auf euer Tagesgepäck sowie das Tragen von Schmuck und Mitbringen von Essen vermeiden![/caption]   [caption id="attachment_15228" align="alignright" width="270"] Elefantenbesuch vor unserem Hotel in Koh Chang – unser letzter Stopp der Reise.[/caption] Nach einigen weiteren Abenteuern neigt sich unsere Reise dem Ende zu. Unser aller Wunsch ist es, gemeinsam mit unserem Reiseleiter Nilas und den drei Busfahrern zu Abend zu essen. Im Handumdrehen hat Nilas ein Tisch reserviert und wir genießen einen schönen letzten gemeinsamen Abend. Jeden Tag hat unsere Reisegruppe gemeinsam zu Mittag oder zu Abend gegessen. Oft haben wir am Abend zusammengesessen und geplaudert. So lernten wir uns alle gut kennen und verstanden uns großartig. Alle Reiseteilnehmer waren der Meinung, dass wir eine super dufte Truppe sind und noch niemand so einen guten Zusammenhalt bei seinen bisherigen Reisen erlebt hat, wie wir 14 Teilnehmer. Auch Nilas passte perfekt zu uns. Er sprach ein sehr gutes Deutsch, erzählte uns viel Spannendes und Interessantes von seinem Land, ließ uns bei zahlreichen Köstlichkeiten probieren, überzeugte mit seiner humorvollen Art und organisierte gerne Extras für uns. Wir reisten in mehreren Kleinbussen, jeder hatte dadurch einen Fensterplatz. Nilas wechselte öfters die Busse, um uns von den Neuigkeiten des Tages zu berichten, Fragen zu beantworten oder von Land und Leuten zu erzählen – immer so, dass alle informiert waren. Auch machten wir öfter Halt, um uns die Beine zu vertreten oder eine Toilettenpause einzulegen. Nun ist unsere beeindruckende, sehr schöne Rundreise zu Ende. In den nächsten 3 Tagen beim Badeurlaub in Koh Chang können wir unsere Rundreise noch einmal Revue passieren lassen.   [caption id="attachment_15227" align="aligncenter" width="745"] Entspannung darf auf keiner Reise fehlen. In Koh Chang lassen wir die Seele baumeln.[/caption]   Ein besonderer Dank gilt unserem lustigen Reiseleiter Nilas, der uns sehr viel über das Leben der Menschen und die Geschichte des Landes erzählt hat. Auch die drei Fahrer unserer Kleinbusse waren sehr zuvorkommend, nett, hilfsbereit und man fühlte sich sicher durch das vorschriftsmäßige Fahren. Nochmals vielen Dank!!!
Ein Land voller Weltrekorde
Chile ist in vielerlei Hinsicht ein einzigartiges Land mit beeindruckenden Kontrasten und einer unglaublichen Vielfalt an Landschaften und Kulturen. Vom Zauber des sternenklaren Himmels in der Atacama-Wüste im Norden des Landes bis hin zu gigantischen Gletschern und Fjorden in Patagonien bietet Chile eine breite Palette an Reiseerlebnissen. Es gibt so viele Gründe Chile zu besuchen, dass es schwerfällt, nur einen einzigen zu wählen. Da wundert es nicht, dass das Land auch einige Weltrekorde hält und es bereits viele Male ins Guinnessbuch der Weltrekorde geschafft hat. Bei 1327 Rekordeinträgen wird Chile erwähnt, eine beachtliche Leistung.   1. Das schmalste Land der Welt Mit einer Länge von 4300 km und einer Breite von nur 175 km ist Chile das schmalste Land der Welt. Nichtsdestotrotz hat das Land eine Fülle an atemberaubenden Landschaften zu bieten und ist voller natürlicher Schönheit, darunter die Anden, die Wüste Atacama, der Nationalpark Torres del Paine und der Lake District. Jeder dieser Orte ist einzigartig und bietet spektakuläre Aussichten, die man nie vergessen wird.   [caption id="attachment_14388" align="aligncenter" width="745"] Chile, das schmalste Land der Welt, ist gespickt von atemberaubenden Landschaften, die unterschiedlicher nicht sein könnten.[/caption]   2. Die trockenste Wüste der Welt Dies ist vielleicht einer der bekanntesten Rekorde. Im Jahr 2005 wurde die Atacama-Wüste zum trockensten Ort der Erde erklärt. Diese Einschätzung wurde getroffen, nachdem zwischen 1964 und 2001 ein durchschnittlicher Niederschlag von 0,5 mm gemessen wurde, der als der niedrigste jemals von einem meteorologischen Zentrum gemessene Wert gilt. Es regnet tatsächlich nur alle paar Jahrzehnte in der Atacama, was dazu führt, dass einige Teile der Wüste so trocken sind, dass kein Leben möglich ist. Trotzdem ist die Atacama-Wüste ein unglaublicher Ort, mit einer einzigartigen Landschaft und erstaunlichen geologischen Formationen. [caption id="attachment_14088" align="aligncenter" width="745"] Die Atacama-Wüste darf auf keiner Chile-Reise fehlen.[/caption] Gleichzeitig ist Chile ein Land voller Kontraste: Hier finden sich neben den trockensten Wüsten auch die feuchtesten Regenwälder. Man findet gigantische Städte wie Santiago, aber auch kleine, charmante Dörfer wie Valparaíso. Die Vielfalt der Landschaften und Kulturen ist wirklich bemerkenswert und macht Chile zu einem einzigartigen Reiseziel.  

Besuche einige der Orte Chiles mit „Weltrekord-Feeling“ …

  3. Die südlichste Stadt der Welt Puerto Williams liegt im wahrsten Sinne des Wortes am Ende der Welt und verdiente sich somit den Titel als weltweit südlichste Stadt. Sie liegt gegenüber dem Beagle-Kanal, einer Meerenge im Feuerland-Archipel an der äußersten Südspitze Südamerikas. Puerto Williams wurde 1953 gegründet und ist nach dem britischen Marineoffizier John Williams Wilson benannt, der im frühen 19. Jahrhundert in der Region segelte. Die Stadt diente zunächst als Marinebasis, bevor sie sich zu einem wichtigen Stützpunkt für Forschung und Tourismus in der Antarktis entwickelte.   [caption id="attachment_14099" align="aligncenter" width="745"] Auf unserer Erlebnisreise entdecken wir die südlichste Kontinentalstadt der Welt: Punta Arenas.[/caption]   4. Der weltweit älteste Baumbestand Wir befinden uns im Valdivianischen Regenwald im Süden Chiles, wo die patagonischen Zypressen (Fitzroya cupressoides) oder auch Alercen genannt hoch in den Himmel wachsen. Es wird geschätzt, dass diese Bäume mehr als 2.500 Jahre alt sind. Es lohnt sich ein Besuch des Alerce Andino Nationalparks, wenn du diese atemberaubenden Bäume hautnah erleben möchtest.   [caption id="attachment_14087" align="aligncenter" width="745"] Den Alerce Andino Nationalpark entdecken wir auf der Erlebnisreise bei einer 4-stündigen Wanderung.[/caption]   Doch die Weltrekorde hören hier noch lange nicht auf: Chile hat beispielsweise auch den weltweit größten Pool, der sich im Resort San Alfonso del Mar in Algarrobo befindet. Der Pool ist mehr als einen Kilometer lang und enthält 250 Millionen Liter Wasser. Er ist so groß, dass man darin sogar Kajak fahren kann. Chile hat auch den größten Gletscher außerhalb der Pole – der Pio XI-Gletscher im Süden des Landes ist fast 70 Kilometer lang und hat eine Fläche von mehr als 1.200 Quadratkilometern. Der Gletscher ist ein beeindruckendes Naturwunder und ein Muss für jeden Besucher, der in die Gegend reist. Bekannt für seine Weine, hält das Land den Weltrekord für den größten Weinbecher der Welt. Der Becher wurde im Jahr 2011 während des „Wine Days“-Festivals in Santiago gebaut und war mehr als 2,4 Meter hoch. Er konnte mehr als 1.000 Liter Wein aufnehmen.
Regenwald retten, Orang-Utans schützen und die Inselwelt Sumatras entdecken
[caption id="attachment_14347" align="alignright" width="480"] Dieter und Sandra haben insgesamt schon mehr als 12 Jahre in den Regenwäldern dieser Erde verbracht.[/caption] Unsere Geschichte fängt in Paderborn an. Dort leben Sandra Hanke und Dieter Schonlau. Zumindest, wenn sie nicht in den Regenwäldern dieser Welt unterwegs sind. Und das sind sie oft: In den letzten 30 Jahren sage und schreibe über zwölf Jahre! Wochen- und monatelang ziehen sie durch die Lungen dieser Welt, aus Liebe zum Dschungel. Dass dieser seit Jahren in Gefahr ist, ist nichts Neues, leider; aber eben das macht es nicht weniger dramatisch: Wenn in Brasilien wieder einmal die Bäume fallen, um an Bodenschätze heranzukommen, dann vergessen die Politiker, dass ihr wichtigster Schatz nicht unter der Erde liegt, sondern darüber – in den Primärwäldern dieser Erde. Jene, die Kohlendioxid in wertvollen Sauerstoff umwandeln und uns die Luft zum Atmen schenken. Dieter und Sandra weisen in ihren beeindruckenden Vorträgen darauf hin, dass diese Wälder jährlich schrumpfen. Und sie geben diesem Raubbau ein Gesicht, nämlich das des Orang-Utans, der vor allem in Sumatra um sein Überleben kämpft, weil Palmölplantagen ihm den Lebensraum stehlen.  

Menschen berühren, um etwas Gutes zu tun

Wir waren nicht nur auf Besuch bei Sandra und Dieter in Paderborn, wir waren auch mit ihnen gemeinsam auf Tour: Sie waren die „Special Guests“ unserer diesjährigen Travelog-Präsentation im Rahmen von wiLIVE. Als ihr gebannt auf die Bilder der beiden geblickt habt, schauten wir in eure Gesichter: Ob bei unseren Family Shows oder der Erwachsenenveranstaltung – Sandras und Dieters Präsentation berührte die Sechsjährigen ebenso wie die Sechzigjährigen. Unsere Spendenbox für das Projekt von PanEco, zu dem wir euch nachfolgend erzählen, war voll. Und wen hätten Vortrag und Bilder auch kalt lassen sollen: Der leere Blick in den Augen der Orang-Utans, die mit ihren Jungen verzweifelt nach Bäumen suchen, um dort ihren Schlafplatz zu bauen – stattdessen die gerodeten Flächen mit Jungpflanzen des Palmölbaumes. Oder die Geschichte des blinden Orang-Utans Leuser, dem man Schrot in die Augen geschossen hatte: Ihn hatte man durch ein Projekt von PanEco retten können, er zeugte sogar mit einem Orang-Utan Weibchen nochmals Nachwuchs, den man auswildern konnte: eine wunderbare Geschichte, die nicht nur euch feuchte Augen machte, sondern selbstverständlich auch uns von WORLD INSIGHT. Deshalb haben wir uns gesagt, wir müssen unbedingt was tun: Sandras und Dieters Message wollen wir so vielen Menschen wie möglich weitergeben und wir wollen darüber hinaus allen unseren Gästen die Möglichkeit geben, im Rahmen eines Projektes konkret helfen zu können.   [caption id="attachment_14341" align="aligncenter" width="745"] Orang-Utan-Kinder sind sehr neugierig und verspielt. Sie bleiben lange bei ihrer Mutter und lernen von ihr.[/caption]

Das Projekt

Deshalb geht die Geschichte nun in einem kleinen Dorf in der Schweiz weiter. Wir reisen nach Berg am Irchel, wo es nicht mehr als 50 Häuser gibt. Eines davon gehört der Primatenforscherin Regina Frey, die seit Jahrzehnten für den Lebensraum der „Menschen des Waldes“ kämpft: Und das mittlerweile mit einem Team von vielen engagierten Menschen – in der Schweiz, aber vor allem auch vor Ort auf der Insel Sumatra in Indonesien. Ihre NGO (Non-Governmental Organization) nennt sich PanEco und verfolgt verschiedene Naturschutzprojekte. Das Herz davon ist das Sumatran Orang-Utan Conservation Programme (SOCP), an dessen Spitze der Zoologe Dr. Ian Singleton steht. Er und sein Team arbeiten seit vielen Jahren so erfolgreich auf Sumatra, dass ihn sogar die englische Queen zu ihren Lebzeiten für seinen Einsatz für die Orang-Utans auszeichnete: Für die Erfolge bei der Wiedereingliederung der Tiere in ihre natürliche Umwelt, für den Erhalt ihres Lebensraumes, dem Regenwald – und damit, noch etwas weiter gedacht, für den Erhalt unserer eigenen Spezies. Ein Projekt, bei dem schnell klar war, dass wir es zukünftig unbedingt unterstützen möchten – und das auch mit Hilfe von euch: Ziel ist es zum einen Dieter und Sandra zu unterstützen, auf noch breiterer Ebene für den Lebensraum des Orang-Utans und den Regenwald zu werben; und zweitens, PanEco bei seiner wunderbaren Arbeit auch finanziell zu unterstützen. Weil Spenden vor allem auch Vertrauenssache sind und euer Vertrauen in uns unser höchstes Gut ist, schauen wir uns solche Projekte genau an: Nicht nur PanEco in der Schweiz, sondern auch das SOCP in Sumatra. Und wenn wir uns schon für 12 Stunden ins Flugzeug setzen, dann wollen wir euch auch Appetit auf die sechstgrößte Insel der Erde machen: Denn hier leben nicht nur die wunderbaren Orang-Utans, es gibt auch noch aktive Vulkane, den Toba-See und vor allem auch das spannende Volk der Batak.  

Auf Sumatra entsteht eine „Oase“ für die „Menschen des Waldes“

[caption id="attachment_14335" align="alignleft" width="480"] Ebenso wunderbare wie verletzliche Lebewesen – ein Orang-Utan Weibchen mit Kind im Gunung Leuser Nationalpark.[/caption] Ian Singleton empfängt uns im sogenannten „Orang-Utan Haven“ etwa 30 Kilometer außerhalb der Metropole Medan. „Haven“ heißt so viel wie „Oase“ und ist nicht zu verwechseln mit „Heaven“ für Himmel. Ursprünglich stammt der Brite aus Hull in England, lebt aber schon fast 30 Jahre auf Sumatra. Er ist das Gesicht von PanEco vor Ort, aber vor allem ist er als Conservation Director des SOCP auch der Vater dieses wichtigen Projektes. „Orang-Utan Haven“ ist die jüngste Idee des Zoologen, der sich schon viele Jahre lang im vorbildlich geführten Zoo von Jersey um die dort lebenden Orang-Utans kümmerte. Die Oase ist noch im Bau und wird voraussichtlich ab Ende dieses Jahres jenen Orang-Utans ein Zuhause bieten, die man nicht mehr auswildern kann – weil sie zu alt oder zu krank sind, um in freier Natur zu überleben. Sie sind ein erster Kontakt und Berührungspunkt für Besucher aus Europa. Viel wichtiger ist der Ort jedoch für die lokale Bevölkerung: „Wer den Lebensraum der Orang-Utans schützen will, muss beim Bewusstsein der einheimischen Menschen anfangen“ erklärt Ian. Und das muss unkompliziert funktionieren: Ein schneller Anfahrtsweg aus Medan, eine gute Infrastruktur, ein Aufbau wie in einem gut organisierten Zoo, nur mit ganz viel mehr Auslauf für die Tiere, aber mit der Garantie, die Tiere auch zu sehen. So plant man es als Ausflugsziel für Schulklassen und Universitäten, für Familien, für einheimische Touristen aus Sumatra, aber auch der benachbarten Staaten. Für uns gibt die wunderschöne Anlage einen ersten Einblick in die Welt der Tiere und des Dschungels. Das echte Abenteuer aber wartet dann in Bukit Lawang und dem Gunung Leuser Nationalpark, wo man die Orang-Utans in freier Wildbahn entdeckt – aber etwas Glück und Schweiß bei Wanderungen gehören dann mit dazu. Nach unserem zweistündigen Besuch im „Haven“ haben wir nicht nur ein gutes Bild von Anlage und Projekt, sondern auch von Ian: Sympathisch, „Überzeugungstäter“, Tierfreund, nimmermüde in der Sache und vor allem absolut vertrauenswürdig. Die Seriosität unterstreicht auch die enge Zusammenarbeit des SOCP mit dem WWF Indonesien, mit der Frankfurter Zoologischen Gesellschaft und anderen bekannten wissenschaftlichen- sowie Umweltorganisationen. Mit einem Satz: Die Spenden sind also in besten Händen.  

Bukit Lawang: Orang-Utans auf der Spur

Das „Orang-Utan-Haven“ ist nur eines von mehreren Projekten des SOCP unter PanEco: Hier will man, wie zuvor erwähnt, das Bewusstsein bei der regionalen Bevölkerung schaffen, um die Menschen für das Tier und die Umwelt zu sensibilisieren. In anderen Regionen ist wissenschaftliche, medizinische und oft auch knallharte und zähe politische Arbeit gefragt: Zum Beispiel im Ökosystem des Leuser-Nationalparks. Hier werden neue Flächen für die Tiere geschaffen, Tiere in die Freiheit ausgewildert, verwundete Primaten verarztet, Orang-Utan-Waisenkinder aufgenommen, um sie wieder an die Natur heranzuführen. Auch die Öko-Lodge von Regina Frey in Bukit Lawang ist Teil der Arbeit – Regina nennt sie die „Cash-Cow“ und damit ist nichts Negatives gemeint: Sie bringt Geld für all die anderen Projekte und auch unsere WORLD INSIGHT-Gäste lieben sie – es ist also ein Win-Win für alle. Kein Wunder, dass die Lodge so beliebt ist, denn hier wird Nachhaltigkeit mit charmantem Komfort verbunden, Schweizer Qualität eben, jedoch mit ganz viel indonesischer Woman- und Manpower, denn die Angestellten kommen alle aus dem Ort. Die Lodge liegt idyllisch an der Grenze zum Gunung Leuser Nationalpark und ist Ausgangspunkt für Trekkingtouren in die herrliche Naturlandschaft, um nach Orang-Utans Ausschau zu halten.   [caption id="attachment_14331" align="alignleft" width="480"] Bewusstsein schaffen bei den Einheimischen für das Leben der Orang-Utans.[/caption] Wie wichtig Sensibilisierung der Einheimischen für die „Menschen des Waldes“ ist (so heißt Orang-Utan wörtlich übersetzt), erfahren wir von Tamam, der neben unseren deutschsprachigen Reiseleiterinnen und Reiseleitern (ihr werdet sie nachfolgend kennenlernen) die Trekkingtouren hier als Parkranger leitet. In der sogenannten „Bufferzone“ zwischen Lodge und Park kommt es auf privatem Dschungelgelände, wo einheimische Bauern kleine Plantagen betreiben, öfter zu Angriffen auf Orang-Utans. Eine Frucht führt vor allem zum Konflikt, denn die „Menschen des Waldes“ lieben sie als Nahrung und die Bauern brauchen sie aufgrund ihres großen Wertes zum Überleben: Die Durian. In diesem Fall wird ohne Rücksicht scharf geschossen, so wie im Fall des erblindeten Leuser, ein Drama. Zwei Dinge sind deshalb wichtig: Zum einen den Menschen zu sagen, wie bedroht diese Spezies ist, die in ihren Wäldern lebt, zum anderen alternative Einkommensquellen bieten – zum Beispiel aus dem Tourismus. Deshalb integrieren Regina und ihr Team die Einheimischen bei ihrer Arbeit und sie profitieren auch unmittelbar davon: Der Schutz des Orang-Utans ist auch Schutz einer ganz besonderen Einkommensquelle. Bei Taman und seinen Söhnen, die auch als Ranger arbeiten, ist diese Message schon längst angekommen: Sie betrachten die „Menschen des Waldes“ als wichtigen Teil ihres natürlichen Lebensraumes, den sie unbedingt erhalten wollen. Tamam kennt jede Pflanze und jeden Baum, ruft mit nachgeahmten Tierlauten Vögel und andere Tiere herbei und ärgert sich unglaublich, wenn er hört, dass Möbel in Europa noch immer aus wertvollen Tropenhölzern gemacht werden: Ein Beispiel ist der Meranti-Baum; er erreicht im Schnitt eine Höhe von 60 Metern und wird mehrere hundert Jahre alt. Seine Art gilt als stark gefährdet und dennoch findet er sich noch immer auf der Liste europäischer Möbelhersteller.   [caption id="attachment_14336" align="aligncenter" width="745"] Eine der Lieblingsspeisen der Orang-Utans sind die Blätter des Asam Gelugur Baumes – wie wir sehen, nicht unser Ding.[/caption]  

Auf einem der Gipfel des „Feuergürtels“

[caption id="attachment_14330" align="alignleft" width="480"] Auf dem 2.200 Meter hohen Sibayak Vulkan.[/caption] Die „Menschen des Waldes“ sind zweifellos ein Highlight von Sumatra. Dass wir sie bewahren müssen, steht außer jeder Frage – und durch den Schutz ihres Lebensraumes schützen wir unser eigenes Leben und vor allem auch das unserer Kinder. Zwei Tage sind wir auf Pirsch nach den Tieren, haben unfassbar schöne Erfahrungen mit den Orang-Utans und hören Spannendes von Tamam über den „Menschen des Waldes“. Wir sind froh, unsere Gäste nicht nur in kompetenten Händen zu wissen, sondern auch in der von echten Naturliebhabern, die eine Leidenschaft für die „Menschen des Waldes“ entfachen. Fraglos: Eine Spurensuche nach Orang-Utans im Dschungel Sumatras ist ein wahrhaft einmaliges Erlebnis im Leben eines jeden Reisenden! Dann verlassen wir die Welt dieser wunderbaren Tiere und reisen nach Berastagi am Fuß des fast 2.200 Meter hohen Sibayak. Zum Sonnenaufgang wollen wir auf dem Gipfel stehen, deshalb starten wir bereits um fünf Uhr morgens am Fuß des Vulkans unsere Wanderung, die uns in einer Stunde zum Kraterrand führen soll. Unser Tipp für euch: Nehmt unbedingt festes Schuhwerk mit, die Wege sind mitunter rutschig, auch ein Regenschutz gehört mit ins Gepäck, ebenso eine warme Fleecejacke – gerade am Gipfel kann es kalt sein und ihr werdet während der Wanderung schwitzen! Den Sonnenaufgang können wir leider nur erahnen, denn es herrscht dichter Nebel am Gipfel, nicht einmal die Umrisse des Vulkans sind erkennbar. Doch wieder einmal zeigt sich, dass es Sinn macht, länger zu warten als andere: Während viele Ausflügler wieder enttäuscht absteigen, bleiben wir noch zwei weitere Stunden. Dann lichtet sich der Wolkenvorhang und vor uns liegt die herrliche Caldera des eindrucksvollen Vulkans, der 1881 zum letzten Mal ausbrach. Der Vulkanismus ist ein wichtiger Aspekt Sumatras, befinden wir uns hier doch auf dem sogenannten Feuergürtel, einem System von Vulkanen und vulkanischen Inseln, die sich von Indonesien bis Australien erstreckt und hochaktiv ist.  

Willkommen in der Welt der Batak

  [caption id="attachment_14338" align="aligncenter" width="745"] Hulman kennt jeden in einem Dorf der Karo-Batak.[/caption]   Den ersten Menschen vom Volk der Batak sehen wir nicht erst am Toba-See. Denn dieser hatte uns bereits am Flughafen von Medan begrüßt. Unser WORLD INSIGHT Reiseleiter Hulman ist Batak und passt eigentlich so gar nicht ins Bild des als einst so grausam beschriebenen Volkes: Mit einem breiten Lachen stand er nach unserer Ankunft vor uns und hieß uns mit einem herzlichen „Horaz“, dem typischen Gruß der Batak willkommen. Schnell begriffen wir: Dieser Mann ist ein echter einheimischer Freund an unserer Seite, und ganz bestimmt nicht wie seine Vorfahren ein Menschenfresser. Der Name „Hulman“ ist eine Verballhornung von „Hermann“: Viele Batak tragen solche Namen, denn sie sind Christen und viele Missionare kamen aus Deutschland oder Holland. Die traditionellen Namen der Batak sind weit lyrischer, zum Beispiel Poltak, was so viel heißt wie „Licht“, oder Tigor (herrlich). Die weniger kreativen Batak-Eltern nennen jedoch ihren Sohn auch schon mal schlicht Ucok, was einfach nur „Junge“ heißt.   [caption id="attachment_14334" align="aligncenter" width="745"] Das einfache Dorfleben.[/caption]   [caption id="attachment_14333" align="alignright" width="480"] Die Menschen Sumatras sind freundlich und entdecken momentan ihre eigene Kultur für sich.[/caption] Am Toba-See sind wir mittendrin in der Kultur der Batak. Glaubt man Hulman, so wurden die ersten beiden Missionare, die zum Toba-See kamen, getötet und verspeist; und steht man am Eingang des historischen Dorfes Ambarita, dann findet sich direkt dahinter eine Grube: Dort wurde zur Gründung der Siedlung ein entführter Jüngling lebendig begraben – seine Kraft und sein Geist sollten auf die neue Stätte übergehen, was folgte waren aber vor allem Kriege zwischen den verschiedenen Siedlungen. Ob es tatsächlich all die grausamen Zeremonien gegeben hat, lässt sich wissenschaftlich nicht eindeutig belegen, Tatsache ist jedoch, dass den Batak schon zu Kolonialzeiten ein grausamer Ruf vorausging – so schrecklich, dass sich die Holländer zwar rasch im Tiefland ausbreiteten, den Toba-See jedoch mieden. Die christlichen Missionare waren dagegen trotz ihrer Verluste hartnäckiger und auch klüger: Sie kamen den Batak in Glaubensangelegenheiten entgegen und das Blut Christi zum Abendmahl schmeckte auch den Einheimischen und so ließen sich Christentum und Batak-Glaube schließlich miteinander vereinbaren. Heute leben die Batak auf Samosir, also nicht nur als Insulaner inmitten der größten Caldera der Welt, sondern bilden auch eine eigene religiöse Insel im überwiegend muslimischen Sumatra.   [caption id="attachment_14498" align="alignleft" width="450"] Schon probiert? Rendang ist ein beliebtes Gericht aus Sumatra. Fleisch wird in einer würzigen Kokosmilchsoße gekocht, bis es zart und saftig ist.[/caption]                    

 

Nicht immer ein Vergnügen: die Feste zu feiern, wie sie fallen

Die charmanten Tabo-Cottages am Toba-See sind ein Ort zum Ankommen: Hübsche Bungalows, teilweise in Batak-Architektur und meist mit herrlichen Blicken auf den See. Zum Frühstück gibt es neben indonesischer Küche Vollkornbrot, Käse und Wurst, denn die Besitzerin heißt Annette, kommt ursprünglich aus dem Ruhrgebiet und blieb als Backpackerin 1993 auf Samosir hängen. Heute betreibt sie gemeinsam mit ihrem einheimischen Mann und ihren Kindern mit ganz viel Liebe diese Lodge.   [caption id="attachment_14329" align="aligncenter" width="745"] Annette betreibt gemeinsam mit ihrem Ehemann vom Volk der Batak und ihren Kindern die charmante Tabo-Lodge.[/caption]   [caption id="attachment_14337" align="alignright" width="480"] Fürs Familienalbum – unsere großartigen ReiseleiterInnen Hulman und Hilde gemeinsam mit Geschäftsführer Otfried.[/caption] Wir treffen hier aber nicht nur Annette, sondern auch Hilde. Auch sie ist Reiseleiterin von uns – und Batak. Während wir auf den See schauen, sagt sie in perfektem Deutsch: „Die Batak sind ein großartiges Volk, aber das Leben ist auch manchmal ganz schön anstrengend“. Hilde redet nicht vom Alltag, sondern von den vielen ausschweifenden Festen, die es im Leben des Volkes gibt. Gott und die Welt müsse man dazu einladen, und sie ruinierten oft den Gastgeber, so Hilde weiter; zudem koste ihre Planung auch unendlich viel Zeit. Mehrere Jahre hat Hilde in ihrer Jugend in Deutschland verbracht, spricht daher perfekt unsere Sprache, ist supersympathisch und vor allem – wie alle Batak – direkt und offen.   Das Volk feiert schlicht alles, deshalb nennen wir hier nur mal die wichtigsten Feste im Leben eines Batak: Die Schwangerschaft, die Geburt, die Konfirmation, die Hochzeit, das Alt werden, das Sterben. Und selbst mit dem Tod ist es nicht genug, denn sobald sich Fleisch von Knochen löst, werden nochmals die Gebeine ausgegraben und in ein Gebeinhaus verlegt – natürlich unter Anteilnahme des gesamten Clans. Erst dann kommt die Batak-Seele zur Ruhe und wird entweder zum guten oder (was in jedem Fall vermieden werden muss) zum schlechten Geist, der fortan direkt mit dem höchsten Gott Mula Jadi Na Bolon in Kontakt steht.   [caption id="attachment_14339" align="aligncenter" width="745"] Idyllisch, auch wenn nicht immer die Sonne scheint – der Toba-See.[/caption]  

Batak und Torajas: Mit Büffelstärken ins Jenseits

Ganz wichtig: Je mehr Wasserbüffel bei der Totenzeremonie geopfert werden, je schneller kommt man im Reich der Geister an; irgendwie ist das ja auch logisch, je mehr Büffelstärken, je schneller der Transport! Hulman lacht bei dem Gedanken und fügt schmunzelnd an, dass bei den Toraja auf Sulawesi zur Totenfeier noch viel mehr Büffel getötet würden. Toraja und Batak haben die gleichen Wurzeln in Südchina und es verbindet sie auch sonst einiges: Vor allem die Architektur der Häuser mit ihren berühmten Satteldächern. Und es verbindet sie Geselligkeit: Traditionell lebten viele Familien unter einem Dach und auch heute sitzt man noch gerne im Clan mit vielen Leuten zusammen. „Dann spielen wir Gitarre und jodeln“, sagt Hulman; und fügt an: „Wenn es dem Gastgeber dann reicht, beendet er die Runde humorlos mit einem finalen „Lisoi““ – das bedeutet dann so viel wie „trinkt endlich ganz aus, es geht nach Hause“ – die Batak sind eben auch beim Feiern klar und direkt.   [caption id="attachment_14344" align="aligncenter" width="745"] Traditionelles Batak-Haus Rumah Bolon.[/caption]  

Entweder Indonesien gesamt erleben oder Sumatra intensiv: Orang-Utans, Batak und vieles mehr

[caption id="attachment_14356" align="alignright" width="353"] Auch ihr könnt den Regenwald und die Orang-Utans unterstützen und dabei helfen, ihren Lebensraum zu erhalten![/caption] Sumatra ist eine besondere Insel – die sechstgrößte der Welt. Wir besuchen diese bei unserer Erlebnisreise als Vorprogramm einer Java- und Bali-Reise sowie bei der Indonesien ComfortPlus-Reise. Auf Sumatra begegnen wir den Orang-Utans und dem Volk der Batak, besuchen eines der wenigen Dörfer, in denen die Menschen noch in traditionellen Häusern leben und bestaunen den Toba-See – einen der größten und tiefsten Kraterseen der Welt.
Yallah Jordanien 2022!
Schon seit Langem hatte ich eine Jordanien Reise im Blick. Stets kam etwas dazwischen, wie jüngst Corona. Endlich sollte es im November losgehen. Die „Royal Jordanien“ flog uns sicher nach Amman. Hier trafen meine Freundin Maria und ich mit den anderen 14 Reiseteilnehmern (zehn Frauen und sechs Männern) zusammen. Es war schon Nacht, als Hussein, unser Reiseleiter für die nächsten zwei Wochen, uns am Flughafen in Empfang nehmen konnte: Danach fuhren wir übermüdet, doch glücklich gut angekommen zu sein, in unser erstes Hotel in Amman: Erst mal schlafen. Der erste Tag war für die Besichtigung Ammans, der modernen Hauptstadt mit vier Millionen Einwohnern sowie der archäologischen Stätte Jerasch vorgesehen. Überall Geschichte zum Anfassen, schließlich sind wir hier in einer Region unterwegs, die über Jahrtausende immer wieder neue Herrscher und Völker anzog. [caption id="attachment_14193" align="aligncenter" width="745"] Römisches Theater von Amman.[/caption]   Griechische, römische, umayyadische Überreste an der Zitadelle hoch oben über der Stadt und islamische Architektur in der König-Abdullah-Moschee. Hier mussten sich die Damen erst mal ein Gewand überziehen. Die imposanten Überreste der römischen Stadt Jerasch (Gerasa) nördlich von Amman könnten es mit Pompeji aufnehmen! Bereits am ersten Tag wird klar: Hussein ist ein echter Glückstreffer für unsere Reise. Mit seinem Wissen, seinen hervorragenden Deutschkenntnissen und seiner kommunikativen, humorvollen Art gewinnt er schnell die Sympathien und das Vertrauen der Teilnehmerinnen.  

Der doppelte Hussein

Wie gefühlt jeder zweite Jordanier hieß auch unser Busfahrer Hussein. 😉 Er führte uns die kommenden Tage souverän und sicher (und stets mit genügend Wasservorräten an Bord!) durch das Land. Inmitten von Wüste sahen wir die Überreste von Jagd- und Lustschlössern aus der Umayyaden Zeit, Karawansereien und Kreuzritterburgen, letztere aus dem Mittelalter. So richtig gemütlich wirkten die Bauten allesamt nicht, aber auch auf einer deutschen Burg wäre es damals kaum bequemer gewesen.  

Canyoning und Relaxen am Toten Meer

In unmittelbarer Nähe zum Toten Meer, mit ca. 400 Meter unter NN dem tiefsten Punkt der Erde, konnten wir am Canyoning entlang des „Siq Trails“ (Wadi Mujib) teilnehmen. Wasserwaten, Schwimmen, Klettern, an Seilen entlang hangeln. Die, die sich trauten, werden diese Anstrengung so schnell nicht vergessen. [caption id="attachment_14186" align="aligncenter" width="745"] Unvergessen: Canyoning entlang des „Siq Trails“.[/caption]   Danach folgte eine Auszeit am Toten Meer samt Badeprogramm und Schlammpackungen. Unsere Hotelanlage mit drei Pools, eigenem Strandabschnitt und abendlicher Bauchtänzerin zeigte ein wenig das andere Jordanien: Badeurlaub, auch für Einheimische – es war Wochenende. [caption id="attachment_14184" align="aligncenter" width="745"] Entspannung im Hotel am Toten Meer.[/caption]   Die Reserven wieder aufgefüllt, fuhren wir ins Dana Naturreservat, einem imposanten Felswüstengebirge. Bei der anspruchsvollen Wanderung wurden wir mit grandiosen Ausblicken belohnt.  

Auf nach Petra

Am Ende des sechsten Reisetages kamen wir erwartungsvoll in Wadi Musa an, der modernen Kleinstadt am Eingang zum historischen Petra. Hier gab es zunächst lange Gesichter im Hotel, denn unsere Zimmer befanden sich leider im unrenovierten Teil des Hauses und waren deshalb eher eng und stickig. Hier sollten wir also drei Nächte verbringen, oje! Allgemeine Katerstimmung, aber auch die gehört mal mit dazu. Am nächsten Tag erhellten sich die Gesichter wieder, als wir Petra, die verborgene Stadt der Nabatäer, besichtigten – von Hussein sach- und fachkundig geführt. Es gab keine Frage, die er nicht beantworten konnte und unsere Gruppe entpuppte sich durchaus als wissbegierig … Am Eingang erwartete uns bereits ein großes Getümmel. Nach rund 800 Metern entlang eines offenen Tales, mit ersten in den Fels gehauenen Gräbern der Nabatäer, betraten wir die eigentliche Schlucht – den Siq – der die Stadt (ihre Blütezeit war zwischen 200 v.u.n. Chr.) so lange verborgen hielt. [caption id="attachment_14183" align="aligncenter" width="720"] Die Schatzkammer von Petra: Ziel vieler Jordanienreisenden.[/caption]   Der Siq ist einfach überwältigend, was Raumeindruck, Farbenspiel und die Einstrahlung des Sonnenlichts angeht. Ein Strom aus Touristen, zu Fuß, teils auf Pferdekutschen, Kamelen und auch E-Autos schlängelte sich die eineinhalb Kilometer bis zum Ziel. Dann erblickten wir die weltberühmte Schatzkammer, morgens um 10:00 Uhr, bestens ausgeleuchtet! Allgemeines Atemstocken. Eine Zeit lang ließen wir alles auf uns wirken, dann ging es weiter in das sich öffnende Tal mit der Stadt, die bis heute (man höre und staune) erst zu einem Bruchteil ausgegraben ist. Zum Glück waren wir zwei ganze Tage (!) vor Ort. An Tag zwei wanderten wir oberhalb der Stadt bis zum Opferplatz der Nabatäer und zu weiteren Kulturstätten. Die uns umgebende Stille und spektakuläre Blicke in die Weite der Landschaft bildeten einen tollen Kontrast zum vorherigen Tag.  

Wie im Film: Wadi Rum

Szenenwechsel. Man tut Jordanien unrecht, es auf Petra zu reduzieren. Das sollten wir auch im Wadi Rum erfahren, einem bizarren Sand- und Felswüstental, in dem sich 1917/18 „Lawrence von Arabien“ mit arabischen Stämmen traf, um den Aufstand gegen die Osmanen in Teilen zu begleiten. Nebenbei dient das Wadi häufig als Filmkulisse. Wir verstanden sofort, warum. Felsen und Wüsten ziehen die Besucher magisch an. Auch wir konnten uns bei der anschließenden Jeepsafari dieser einmaligen Atmosphäre, einem Zusammenspiel aus Sonne, Wind, Farben, Licht und Einsamkeit bzw. Weite nicht entziehen. [caption id="attachment_14182" align="aligncenter" width="745"] Einfach magisch: Das Wadi Rum.[/caption]   Übernachtet haben wir in einem luxuriösen Beduinen-Camp in Zelten mit Dusche, Veranda, Klimaanlage und Außenbeleuchtung! Aber: Es fehlte das Essen am Lagerfeuer unter dem Sternenhimmel, wie ich es mir erträumt hatte. Schön war es trotzdem, authentisch leider nicht mehr so ganz …  

Zum Schluss: Baden im Roten Meer

Nur wenige Kilometer des Golfes von Aqaba verlaufen auf jordanischem Staatsgebiet. Wir wohnten direkt in Promenadennähe. Was liegt da näher als ein Bad im Meer? Wir lernten, dass es zumindest für Frauen mit europäischer Badebekleidung unüblich ist, am Stadtstrand zu baden. Daher unternahmen wir einen Trip auf einer sehr coolen Jacht und verbrachten dort unbeschwerte Stunden mit wunderbarem Blick auf Aqaba und das benachbarte Eilat (Israel) – und der Erfahrung: Baden und Schnorcheln bei Wellengang. [caption id="attachment_14181" align="aligncenter" width="745"] Blick vom Hotel auf den Golf von Aqaba.[/caption]   Bisher nicht erwähnt: Kulinarisch sind wir zwei Wochen voll verwöhnt worden. Der Abschlussabend im gehobenen Beduinen Restaurant toppte noch mal alles Vorherige. Insgesamt hatte ich den Eindruck, 16 ReiseteilnehmerInnen kamen reich beschert mit Eindrücken, Erlebnissen, Erfahrungen und Bildern im Kopf nach Hause. Eine Reise, die wir nie vergessen werden. Mein Fazit: Insgesamt top organisiert und liebevoll arrangiert – das war unsere Jordanien Reise!
Kanarische Inseln: Ein Reiserückblick
Im Juni 2022 begleitete unsere WORLD INSIGHT Country Managerin und Reiseleiterin Steffi unsere Erlebnisreise auf den Kanaren. Zurück kam sie mit viel tollem Feedback von unseren Reisenden:  

„Ich hätte nicht gedacht, dass die Kanaren so vielfältig sind. Eigentlich erwartete ich nur Sonne und Strand!“ „Wir hatten so eine nette Gruppe, alle haben sich bestens verstanden und wir hatten viel Spaß zusammen.“ „Steffi war für jeden Spaß zu haben und es war eine sehr abwechslungsreiche und aktive Erlebnisreise!“ „Wo sind denn die Ziegen? Ich habe nur welche auf der Speisekarte gesehen.“ „Das war meine erste Gruppenreise mit World Insight und ich bin begeistert!“

  [caption id="attachment_13822" align="aligncenter" width="745"] 10 glückliche Teilnehmer auf La Gomera mit Teideblick.[/caption]  

Der Sommer ist da – mit Sonne, Hitze und allem, was dazu gehört.

[caption id="attachment_13839" align="aligncenter" width="745"] Wanderung durch die Weinberge in Vilaflor.[/caption] Wir freuen uns auf den Kanaren über die Sonne und das Meer. Die letzten Wochen hatten wir hier auf den Inseln immer angenehme 20 - 25 Grad. Viele Spanier flüchten im Sommer vom Festland auf die Kanaren, weil es eben nicht ganz so heiß wird. Der Passatwind und der kühlende Atlantik (im Moment liegt die Wassertemperatur bei 21 Grad) sorgen für ein gemäßigtes Klima fast das ganze Jahre hindurch. Genau deshalb und durch die Berge in der Inselmitte bieten die drei Kanareninseln Teneriffa, Gran Canaria und La Gomera die verschiedensten Klimazonen auf engstem Raum. [caption id="attachment_13841" align="aligncenter" width="745"] Die Natur auf den Kanaren ist unglaublich unterschiedlich![/caption]  

14 Tage die Inseln des Frühlings erleben!

Echt abenteuerlich: Bei Antequera erleben wir eine abgeschiedene Piratenbucht. Hier wandern wir durch einen Barranco (Canyon) zum Meer und lassen uns dort mit einem Schlauchboot abholen. [caption id="attachment_13817" align="aligncenter" width="745"] Schluchtwanderung durch den Barranco Canyon.[/caption] Eine Pause muss auch sein: Unterwegs auf den Touren machen wir immer wieder Foto- und Picknick-Stopps. Zum Einkauf laden die schönen Bauernmärkte in Santa Cruz oder La Laguna ein. Wichtig ist eine gute Ausrüstung, damit die Woche für alle zu einem Vergnügen wird. Die Packliste bekommt ihr bei Buchung zugeschickt! [caption id="attachment_13838" align="aligncenter" width="745"] Die lokalen Märkte laden zum Bummeln ein.[/caption] Wie im Dschungel, so grün ist die Laurisilva-Vegetation auf La Gomera. Hier findet ihr noch einen uralten „Regenwald“ mit riesigen Lorbeerbäumen und die berühmte Baumerika. Außerdem wird La Gomera auch die „Kolumbusinsel“ oder „Insel der vielen Barrancos“ genannt. Warum? Das erfahrt ihr natürlich auf der Reise! Der Playa de las Teresitas ist der schönste, weiße Sandstrand auf Teneriffa. Natürlich entstanden gibt es nämlich sonst auf dieser Vulkaninsel nur Steinstrände oder schwarze Buchten. Das ist für manche zunächst einmal gewöhnungsbedürftig, aber dafür lädt in diesen Buchten glasklares Wasser zum Baden ein. [caption id="attachment_13849" align="aligncenter" width="745"] Der Playa de las Teresitas ist ein künstlich angelegter, zwei Kilometer langer Sandstrand.[/caption]

Na, Lust bekommen?

Ich würde mich freuen, euch auf einer der nächsten Reisen hier auf den Kanaren begrüßen zu dürfen. Sehr gerne erzähle ich euch noch viel mehr über die Inseln und ihren Charme. Psst, auf der 14-tägigen Erlebnisreise „Aktives Inselhüpfen auf den Kanaren“ ab dem 09.10.2022 sind noch Plätze frei. Hier geht’s zur Reise. Herzliche Grüße von Teneriffa Eure WORLD INSIGHT-Reiseleitung Steffi Schmid-Laudon