Europa
Spannende Reiseziele für Frühjahr und Sommer
Die Möglichkeiten, wenn es ums Verreisen geht, scheinen schier unendlich zu sein, weshalb wir dir eine kurze Übersicht unserer aktuellen Lieblinge zusammengestellt haben. Welche Highlights du auf unseren Touren in die einzelnen Länder erlebst, haben wir für dich mal auf den Punkt gebracht:
Von Wintermärchen, Weihnachten und großartigen Menschen
[caption id="attachment_14138" align="aligncenter" width="745"] Ein Traum aus Eis – Island im Winter.[/caption]
Ich habe Shakleton eingepackt. Den Abenteurer. Beziehungsweise seine Geschichte. Nicht die, die er selbst geschrieben hat, die ist mir zu verklärt. Sondern die ausgezeichnet recherchierte: Die des Alfred Lansing: 27 Männer gefangen im ewigen Eis zu Beginn des 20. Jahrhunderts, ein unfassbares Abenteuer. Vielleicht werde ich ja zwischen den geschäftlichen Terminen vor Ort Zeit zum Schmökern finden: Umgeben von klirrender arktischer Kälte wird dieses Buch noch aufregender sein, so mein Gedanke. Ein Land zu fühlen, ist mir oft wichtiger als die reinen Fakten eines Reiseführers zu lesen.
Als wir in Reykjavik landen, bin ich etwas enttäuscht. Mit Graden um den Gefrierpunkt kann man nicht von klirrender Kälte sprechen, die Vulkanlandschaft rund um Keflavik ist nur leicht weiß gepudert und die Dame am Europcar Schalter meint nur mit isländisch stoischer Miene: „Little precipitation, not that cold“ – wenig Niederschlag, nicht zu kalt. Da hätten wir uns den Toyota Land Cruiser sparen können, den ich für meine Tochter und mich gebucht hatte. Ein einfaches Allradfahrzeug, wie ein Suzuki Grand Vitara oder gar ein Dacia Duster hätten es vielleicht auch getan – hätten sie nicht, wie sich später herausstellt.
Reykjavik empfängt uns also mit Milde: Dank ozeanischer Strömung und der Nähe der isländischen Hauptstadt zum Wasser liegt die Temperatur kaum unter dem Gefrierpunkt. Und, was in Island wichtig für das Kälteempfinden ist, es windet fast nicht. Nach unserer beruflichen Pflicht und diversen Hotelbesichtigungen schlendern wir die Skólavörðustígur, Bankastræti und Austurstræti entlang, alles Straßen der ersten Stunden Reykjaviks und noch heute die wichtigsten Lebensadern der Stadt mit zahllosen Geschäften, Restaurants und Kneipen: Wir genießen leckeren Kabeljau und lassen anschließend den Tag bei einem Glas Bier im Gaukurinn, dem ältesten Pub der Stadt bei Livemusik ausklingen. Nicht zu spät kriechen wir ins Bett, denn wir wollen anderntags früh raus, dorthin, wo endlich die raue Wildnis Islands auf uns wartet. Vorab: Wir werden nicht enttäuscht werden!
[caption id="attachment_14139" align="aligncenter" width="745"] Geschäfte, Bars und gute Restaurants findet man in Reykjaviks Austurstræti.[/caption]
Into the wild!
Unser erster Halt ist Islands größter Binnensee Þingvallavatn. Ein erstes Mal zahlt sich unsere Thermowäsche richtig aus: Mit hoher Windgeschwindigkeit peitscht der Wind über das weite Land und lässt die auf dem Thermometer angezeigten minus 10 Grad deutlich kälter wirken. Zum Fotografieren und Filmen tragen wir Handschuhe ohne Fingerkuppen – nach wenigen Minuten sind diese gefroren. Dennoch: Für alle Hobbyfotografen unter euch, solch ein Utensil ist bei einer Winterreise nach Island ein unbedingtes Muss, denn Blende, Zeit und Touchscreen mit dem Handschuh einzustellen, ist fast nicht möglich und so bleiben zumindest Teile der Hand warm. Jenseits dieser kleinen Leiden werden wir mit herrlichen Natur-Erlebnissen belohnt: Ob beim Blick auf den See, der von sanftem Sonnenlicht erleuchtet wird, am Horizont die Umrisse des 1060 Meter hohen Schildvulkanes Skjaldbreiður; oder im nahe gelegenen Þingvellir Nationalpark, wo man gefühlt zuschauen kann, wie die amerikanische und eurasische Kontinentalplatte Millimeter um Millimeter über die Jahre hinweg voneinander wegdriften. Hier wird nicht nur Erdgeschichte geschrieben, sondern auch die Historie Islands: Es war Mitte des 10. Jahrhunderts nach der Zeitenwende, als in Þingvellir das erste Parlament des Landes tagte. Nach dem antiken Rom und Griechenland im Übrigen das erste des gesamten Globus! Hier einigte man sich friedlich bei Streitigkeiten, hier wurden Gesetze beschlossen, hier war es Þorgeir Ljósvetningagoði Þorkelsson, der um das Jahr 1000 das Christentum auf die eisige Insel brachte. Ohne Blutvergießen im Übrigen, weil der oberste Gesetzeshüter klug genug war, neben dem neuen Glauben auch genügend Platz für die alten Götter zu lassen. Wir erreichen den Öxaráfoss, der sich im Sommer in den Grabenbruch ergießt, sich nun aber in einen Zauber aus Eis verwandelt hat. Erstarrt ist auch der Strom an Touristen: Während sich zur Hochsaison hier Menschen für ein Selfie vor dem Wasserfall anstellen, können wir an diesem Tag das Naturwunder fast für uns allein genießen. [caption id="attachment_14137" align="aligncenter" width="745"] In Þingvellir treffen zwei Kontinentalplatten aufeinander – der Öxafoss verwandelt sich im Winter vom Wasserfall in eine riesige Skulptur aus Eis.[/caption]Aurora Borealis und ganz viel Schnee
Island ist schon im Sommer ein landschaftliches Wunder, im Winter kommen noch ein paar hinzu: Eines davon sind ganz bestimmt die berühmten Polarlichter, die in unserem Fall in dieser Nacht über den Bergen bei Laugarvatn „tanzen“. Es sind Sonnenwinde, die auf die Atmosphäre treffen und deren Elektronen und Protonen ein magisches Licht gebären, das über dem Horizont in grünlich-blauen Farben erscheint. Ich bin etwas enttäuscht, als ich die Resultate meiner Sony-Kamera am Bildschirm anschaue, obwohl ich alle Einstellungen dem Internet gemäß beachtet habe: Meine Tochter macht mit ihrer kleinen Handy-Kamera die weit schöneren Aufnahmen in dieser Nacht und fängt die Aurora Borealis, wie die Nordlichter auf Lateinisch heißen, in all ihrer Pracht ein. Dann kommt der Schnee und wir genießen die ganze Behaglichkeit unserer kleinen Hütte, in der wir die Nacht verbringen – ich nehme das Shakleton Buch zur Hand, stelle mir vor, wie 27 Männer in zerrissener Kleidung, Kälte, Schneestürme und andere Widrigkeiten vor mehr als 100 Jahren 635 Tage lang in der Antarktis ausharrten. Immer wieder wende ich den Blick aus dem Fenster, sehe den Schnee, höre dabei den Wind, der mit hundert Sachen über die dunkle Landschaft rast und denke: Wie schön, gerade nicht draußen sein zu müssen und um das Überleben zu kämpfen – dazu genieße ich heißen Tee. Doch eine Nacht dauert keine Ewigkeit. Und unser Programm ist auf Dienstreisen straff. Deshalb verlassen wir unseren gemütlichen Kokon am frühen Morgen und kämpfen uns mit unserem Land Cruiser durch die in der Nacht aufgehäuften dicken Schneemassen. Das Wintermärchen ist eingetreten und an den Straßenrändern liegen die eingangs erwähnten Suzukis und Dacias von Mietwagen-Touristen, die gegen so viel Schnee einfach nicht mehr ankommen. Wir helfen, wo es geht, aber bei den meisten hilft nur noch das Warten auf den Abschleppdienst. Zumindest hört es auf zu schneien und der Himmel klart auf. Den Geysir erleben wir schließlich bei strahlendem Sonnenschein – traumhaft! [caption id="attachment_14158" align="aligncenter" width="745"] Die Aurora Borealis, die über den Bergen bei Laugarvatn „tanzen“.[/caption]Geysir und vereiste Wasserfälle
Wenn der Himmel klar ist, dann ist Island auch im Winter recht hell – zwischen 10 und 15 Uhr. An den Sehenswürdigkeiten sind es auffallend viele asiatische Reisegruppen, denen wir begegnen. Mit viel ist „überwiegend“ gemeint, wir sprechen nicht von Masse. Und es sind Amerikaner, die günstige Flüge zwischen Amerika und Europa mit Icelandair nutzen und auch im Winter in Island einen Stopover einlegen; die Anzahl an Reisenden ist jedoch insgesamt nicht mit denen im Sommer zu vergleichen. So erleben wir den Geysir in buchstäblich bestem Licht: Zarte Sonne, klirrend kalt, das verdampfende heiße Wasser der Quellen, eine überschaubare Anzahl an Touristen – ein Ausflug zum Genießen, ohne Wetterkapriolen, die einem die Nasenspitze erfrieren lassen. Nicht weit davon ist der Gullfoss, den ich persönlich einen der schönsten in Island finde: Er grenzt bereits an das Hochland, ist besonders wild und er stürzt sich dramatisch in zwei Stufen in die Tiefe. Es ist der Fluss Hyítá, der seit der Eiszeit vor 10.000 Jahren die Schlucht jährlich um 25 Zentimeter weiter auffräst, in welche sich dieser wunderbare Wasserfall ergießt. Trotz Sonnenschein windet es hier am Rand des Hochlandes gewaltig und raubt einem buchstäblich den Atem. Weil die Wassermassen so gewaltig sind, gefriert nur ein Teil von ihnen und bilden herrliche Eisvorhänge. Immer wieder erreichen Wassertropfen die Aussichtsplattform und auf meiner Kameralinse gefrieren diese im Nu zu Eis. Deutlich milder ist es an den küstennahen Wasserfällen Skogafoss und Seljalandsfoss, auch wunderschön, aber lange nicht von jener Urgewalt und Wildheit des Gulfoss. [caption id="attachment_14136" align="aligncenter" width="745"] Den Geysir erleben wir ohne viele Touristen bei bestem Wetter.[/caption]Zugefrorene Gletscherseen
Neben spektakulären Wasserfällen und den Polarlichtern entdecken wir auf unserer WORLD INSIGHT Island-Winterreise natürlich auch die Welt der Gletscher. Auf unserer Inspektions-Tour entscheiden wir uns für den Myrdalsjokull (Jokull gleich Gletscher), aus dessen Gletscherzunge die Jökulsá á Sólheimasandi entspringt. Dieser Fluss, der nach neun Kilometern in den Atlantik fließt und von den Isländern auch liebevoll Fúlilaerkur genannt wird (wörtlich „Stinkefluss“ – aufgrund des Schwefelgehalts im Wasser), ist im Winter zugefroren und bietet ein magisches Bild, das mit seinen festgefrorenen Eisbergen inmitten des Jökulsá á Sólheimasandi an das berühmte Gemälde „das Eismeer“ des Künstlers Caspar David Friedrich erinnert. Es ist aber nicht nur der Blick auf den Gletscher und Gletscherfluss – es ist auch der bleierne Himmel, das bläuliche Weiß des Schnees, dessen Farbe in die luftigen Wolken überzugehen scheint und das Versinken der Sonne, die man hinter dem Horizont nur noch erahnen kann – die unsere Augenblicke hier zu einem echten Nordlandabenteuer machen. [caption id="attachment_14141" align="aligncenter" width="745"] Arktische Stimmung und Abenteuerfeeling am Myrdalsjokull.[/caption]Island nicht nach Plan
Und wenn wir schon mal beim Begriff „Abenteuer“ sind: Ab dem Ort Selfoss wird aus unserer Dienstreise dann ein echtes Wildernis-Erlebnis. Der Schnee hat wieder eingesetzt. Das wäre weiter kein Problem, wenn nicht der orkanartige Wind dazu käme. Dieser erzeugt Verwehungen, die allen Verkehr lahmlegen. „All Roads to Reykjavik are closed“, sagt uns der Polizist im Schneegestöber auf der Abfahrt zur Straße in die Hauptstadt. Wir trinken noch einen heißen Tee in Selfoss und kämpfen uns dann durch die Schneemassen der noch nicht gesperrten Straßen entlang der Küste von Ort zu Ort. Denn unser Flug zurück nach Deutschland startet am kommenden frühen Morgen und wir wollen dem Abflughafen Keflavik zumindest so nah wie möglich kommen. In Ölfus scheint auch dieser Plan zu scheitern: Laut isländischer Verkehrsapp sind nun alle Wege versperrt und der Schnee wird immer schlimmer. Doch dann taucht wie aus dem Nichts ein Konvoi von Bussen und Fahrzeugen auf, die hinter einem Schneepflug entlangfahren: Unter anderem ein Reisebus mit eben jenen asiatischen Touristen an Bord, die wir bereits am Geysir getroffen haben. Doch im Ort Grindavik, der gerade einmal 25 Kilometer von Keflavik entfernt liegt, endet auch für unseren Konvoi die Reise. Zumindest vorerst, die Sperrung könne eine Stunde dauern, aber auch einen Tag, so die Aussage der Offiziellen. Dazu der Kommentar mit einem Lächeln: „That's Iceland!“ [caption id="attachment_14135" align="aligncenter" width="745"] Eiskalt und spektakulär – der Gulfoss ergießt sich vom Hochland in die weite Ebene Islands.[/caption]Isländer: Echte Freunde in der Not
[caption id="attachment_14174" align="alignright" width="379"] Kennst du schon die „Yule Lads“, die während der Weihnachtszeit ihr Unwesen treiben? Nein? Hier erfährst du mehr![/caption] In der Turnhalle von Grindavik, in der man die Gestrandeten aufnimmt, erfahren wir, was isländische Gastfreundschaft tatsächlich bedeutet: Nämlich dann für andere da zu sein, wenn die Not groß ist. Und so versorgt der halbe Ort Grindaviks spontaner Weise und mitten in der Nacht die Gestrandeten: Asiatische Touristen, Mietwagenfahrer aus Deutschland, einheimische Familien, die das Wochenende zu Verwandten aufs Land gefahren sind und jetzt wieder zurück nach Reykjavik müssen. Wir kommen mit einem isländischen Paar ins Gespräch, dessen drei minderjährige Kinder auf sie in der Hauptstadt warten: Ja, auch für sie seien diese Wetterbedingungen außergewöhnlich – eine gesperrte Straße ja, aber alle? Eigentlich nie! Die Atmosphäre ist wunderbar friedvoll, so viele Nationen unter einem Dach, draußen tobt der Sturm und innen wird es fast weihnachtlich. Und davon erzählen dann auch Kristín und Sigurður, wie sie sich uns vorstellen. Sie sprechen von den Yule Lads, den 13 Schelmen, die in jener Zeit rund um die Festtage ihr Unwesen im ganzen Land treiben. Wir müssen viel lachen, reden über Nachdenkliches, die vielen Probleme in der Welt, aber auch die vielen schönen Dinge, die leider viel zu oft übersehen werden. Dann ist die Straße frei, der Konvoi kann weiter, die Isländer erreichen sicher die Hauptstadt, die Reisenden den Flughafen Keflavik. [caption id="attachment_14142" align="aligncenter" width="745"] Kräftig und robust – die Islandpferde trotzen stoisch Wind und Kälte.[/caption]Arktischer Weihnachtszauber
Noch was zu Weihnachten und zurück ins eingeschneite Selfoss: Wer nicht wie wir oder die asiatische Reisegruppe dringend zum Flughafen nach Keflavik musste oder andere dringende Verpflichtungen hatte, wie das Pärchen aus Reykjavik, für den tat sich in der mit 10.000 Einwohnern größten Stadt Südislands ein Wintermärchen auf. Rund um den Sigtúnsgardur Park, in dessen Mitte ein geschmückter Tannenbaum zehn Meter in die Höhe ragt, liegen hübsche bunte Häuschen tief eingeschneit. In den Butzenscheiben haben sich kunstvoll Eisblumen gebildet, die Dächer und Balkone sind mit Lichterketten geschmückt und vor den Häusern tollen Kinder im Schnee. In den netten Restaurants und Cafés trifft man sich zu Kjötsupa (Fleischsuppe), Pokkfiskur (Fischeintopf) oder süßem Pönnukökur (Pfannkuchen). Oder einfach nur zu einer Tasse Kaffee oder Tee – am besten mit einem Buch in der Hand, einem, wie zum Beispiel das Abenteuer von Sir Ernest Shakleton und seiner Crew: Hier geschieht am Ende das Unvorstellbare – alle 27 Männer überleben, der große Abenteurer hatte zwar sein Ziel der Südpoldurchquerung nicht erreicht, aber viel wichtiger, er hatte alle seine Leute gerettet. Ein echtes Wunder – passend zu einer magischen Zeit: Weihnachten! In diesem Sinne allen von Herzen „Merry Christmas!“ [caption id="attachment_14143" align="aligncenter" width="745"] Weihnachtliche Stimmung in Selfoss – wer nicht auf die Straße muss, macht es sich in einem der netten Restaurants oder Cafés gemütlich.[/caption]Weiterführende Artikel:
Yule Lads und Weihnachten in Island
Island ist umrankt von zauberhaften Mythen und Geschichten rund um Feen und Trolle. Aber kennst du schon die „Yule Lads“, die während der Weihnachtszeit ihr Unwesen treiben? Nein? Dann wird es Zeit sie kennzulernen! »zum ArtikelFeria de Abril – erlebe die beliebte Aprilmesse mit WORLD INSIGHT
Die Feria de Abril ist eines der internationalsten und beliebtesten Volksfeste Sevillas und wird jedes Jahr zwei Wochen nach Ostern gefeiert. Anfänglich wurde die Aprilmesse 1847 als Viehmarkt ins Leben gerufen. Über die Jahre gewann der Volksfestcharakter jedoch immer mehr an Gewicht – und heute stehen Musik, Gastronomie, Tanz und Lebenslust im Vordergrund. Das Fest schafft eine ganz besondere Atmosphäre und lässt die Besucher in das urtypische andalusische Flair eintauchen, wie in früheren Zeiten sind die Menschen in prachtvoll geschmückten Pferdekutschen unterwegs und sind auffällig bunt und traditionell gekleidet.
[caption id="attachment_14112" align="aligncenter" width="661"] Feierlich geschmückte Pferdekutschen auf den Straßen Sevillas.[/caption]
Eine Woche lang werden die über Tausend Buden des Festgeländes zum zweiten Zuhause der Bewohner Sevillas. Das Frühlingsfest in Sevilla ist zwar eine der größten Ferias in Andalusien, jedoch hat fast jeder Ort sein eigenes Fest.
[caption id="attachment_14113" align="aligncenter" width="721"] Traditionell gekleidete Besucher vor den urigen Ständen der Feria.[/caption]
Die Feria de Rota feiert das Frühlingsfest auf einfache, freundliche, lustige und ausgesprochen andalusische Weise. Das Festgelände ist im andalusischen Stil beleuchtet und die Calle de Infierno – ein Vergnügungspark direkt neben dem Festgelände – bietet zahlreiche Attraktionen, Tombolas und andere typische Stände für die Besucher.
Auch ihr könnt dieses traditionelle Frühlingsfest erleben und die zahlreichen Stände und Attraktionen der Feria de Abril selbst erkunden. Unsere Unterkunft – das Hotel Playa de la Luz – befindet sich nur 4 Gehminuten von der Feria de Rota entfernt. Alle Informationen zu diesem besonderen Termin findet ihr auf unserer Website!
Kanarische Inseln: Ein Reiserückblick
Im Juni 2022 begleitete unsere WORLD INSIGHT Country Managerin und Reiseleiterin Steffi unsere Erlebnisreise auf den Kanaren. Zurück kam sie mit viel tollem Feedback von unseren Reisenden:
„Ich hätte nicht gedacht, dass die Kanaren so vielfältig sind. Eigentlich erwartete ich nur Sonne und Strand!“ „Wir hatten so eine nette Gruppe, alle haben sich bestens verstanden und wir hatten viel Spaß zusammen.“ „Steffi war für jeden Spaß zu haben und es war eine sehr abwechslungsreiche und aktive Erlebnisreise!“ „Wo sind denn die Ziegen? Ich habe nur welche auf der Speisekarte gesehen.“ „Das war meine erste Gruppenreise mit World Insight und ich bin begeistert!“
[caption id="attachment_13822" align="aligncenter" width="745"] 10 glückliche Teilnehmer auf La Gomera mit Teideblick.[/caption]Der Sommer ist da – mit Sonne, Hitze und allem, was dazu gehört.
[caption id="attachment_13839" align="aligncenter" width="745"] Wanderung durch die Weinberge in Vilaflor.[/caption] Wir freuen uns auf den Kanaren über die Sonne und das Meer. Die letzten Wochen hatten wir hier auf den Inseln immer angenehme 20 - 25 Grad. Viele Spanier flüchten im Sommer vom Festland auf die Kanaren, weil es eben nicht ganz so heiß wird. Der Passatwind und der kühlende Atlantik (im Moment liegt die Wassertemperatur bei 21 Grad) sorgen für ein gemäßigtes Klima fast das ganze Jahre hindurch. Genau deshalb und durch die Berge in der Inselmitte bieten die drei Kanareninseln Teneriffa, Gran Canaria und La Gomera die verschiedensten Klimazonen auf engstem Raum. [caption id="attachment_13841" align="aligncenter" width="745"] Die Natur auf den Kanaren ist unglaublich unterschiedlich![/caption]14 Tage die Inseln des Frühlings erleben!
Echt abenteuerlich: Bei Antequera erleben wir eine abgeschiedene Piratenbucht. Hier wandern wir durch einen Barranco (Canyon) zum Meer und lassen uns dort mit einem Schlauchboot abholen. [caption id="attachment_13817" align="aligncenter" width="745"] Schluchtwanderung durch den Barranco Canyon.[/caption] Eine Pause muss auch sein: Unterwegs auf den Touren machen wir immer wieder Foto- und Picknick-Stopps. Zum Einkauf laden die schönen Bauernmärkte in Santa Cruz oder La Laguna ein. Wichtig ist eine gute Ausrüstung, damit die Woche für alle zu einem Vergnügen wird. Die Packliste bekommt ihr bei Buchung zugeschickt! [caption id="attachment_13838" align="aligncenter" width="745"] Die lokalen Märkte laden zum Bummeln ein.[/caption] Wie im Dschungel, so grün ist die Laurisilva-Vegetation auf La Gomera. Hier findet ihr noch einen uralten „Regenwald“ mit riesigen Lorbeerbäumen und die berühmte Baumerika. Außerdem wird La Gomera auch die „Kolumbusinsel“ oder „Insel der vielen Barrancos“ genannt. Warum? Das erfahrt ihr natürlich auf der Reise! Der Playa de las Teresitas ist der schönste, weiße Sandstrand auf Teneriffa. Natürlich entstanden gibt es nämlich sonst auf dieser Vulkaninsel nur Steinstrände oder schwarze Buchten. Das ist für manche zunächst einmal gewöhnungsbedürftig, aber dafür lädt in diesen Buchten glasklares Wasser zum Baden ein. [caption id="attachment_13849" align="aligncenter" width="745"] Der Playa de las Teresitas ist ein künstlich angelegter, zwei Kilometer langer Sandstrand.[/caption]Na, Lust bekommen?
Ich würde mich freuen, euch auf einer der nächsten Reisen hier auf den Kanaren begrüßen zu dürfen. Sehr gerne erzähle ich euch noch viel mehr über die Inseln und ihren Charme. Psst, auf der 14-tägigen Erlebnisreise „Aktives Inselhüpfen auf den Kanaren“ ab dem 09.10.2022 sind noch Plätze frei. Hier geht’s zur Reise. Herzliche Grüße von Teneriffa Eure WORLD INSIGHT-Reiseleitung Steffi Schmid-LaudonAlbanien – „Das Land mit dem allerbesten Preis-Erlebnis-Verhältnis“
Albanien entspricht genau dem aktuellen Zeitgeist, was das Reisen betrifft. Weniger Fernreisen, nah erreichbar, erschlossen und gleichzeitig mit vielen unbekannten Seiten. Es hat ein kaum zu glaubendes Preis-Erlebnis-Verhältnis zu bieten und es sind bisher nur wenige Touristen unterwegs.
Albanien scheint das einzige Land in Europa zu sein, welches seine Energie zu 100 % aus erneuerbaren Energiequellen bezieht (Wasserkraft), auch wenn das ökologische Bewusstsein in der Gesellschaft an vielen Stellen noch nicht ganz so stark ausgeprägt ist.
[caption id="attachment_13790" align="aligncenter" width="745"] Im Mai sind die Temperaturen angenehm mild um die 24 Grad. Je nach Höhe ist eine wärmere Jacke jedoch sinnvoll. (Foto: Daniela B.)[/caption]
Die schönste Reisezeit ist wohl der Mai. Alles grünt und blüht und die Temperaturen sind noch relativ mild, im Vergleich zu Juli oder August. Halblange Hosen und Röcke sind sehr angenehm, jedoch ist es in den Bergregionen merklich kühler, was beim Koffer packen beachtet werden sollte.
Die Hotels, in denen wir übernachteten, waren alle gut und hatten dabei öfter die „albanisch-typische Begleiterscheinung“: Irgendetwas Kleines funktionierte immer nicht, darauf ist man im Voraus jedoch vorbereitet und kann es mit Humor nehmen.
[caption id="attachment_13799" align="aligncenter" width="745"] Die albanische Küche bietet eine kulinarische Vielfalt für Genießer![/caption]
Das Essen ist eine ehrlich bäuerliche Küche und kann geschmacklich am besten als eine Mischung aus Toskana, Griechenland und Türkei beschrieben werden. Es gibt sehr viele Gemüsegerichte und Salate. Wer gerne Feta isst, kommt auf jeden Fall auf seinen Geschmack.
Natürlich gibt es auch Fisch (etwa Lachsforelle), Meeresfrüchte (wie Kalmar oder Muscheln) und Fleisch (gegrilltes Zicklein oder langsam geschmortes Milchlamm).
Die Weine sind geschmacklich eher auf einem einfachen Niveau. Das Essen war jedoch fantastisch und durchweg authentisch!
Die Straßen sind besser als gedacht, jedoch oft sehr schmal und kurvig, sodass man mit längeren Fahrzeiten rechnen muss. Die Fahrweise der Einheimischen ist etwas chaotisch, man könnte aber auch sagen „der Langsame gibt dem Schnelleren die Vorfahrt“, egal ob in der eigenen Fahrtrichtung oder bei Entgegenkommenden. Erstaunlicherweise sieht man nie einen Unfall.
In den verträumten Dörfern scheint teilweise die Zeit stehen geblieben zu sein. In einigen Orten spielt sich das Leben ab, wie in unseren ländlichen Regionen vor 70 Jahren.
[caption id="attachment_13784" align="aligncenter" width="745"] (Foto: Mitreisende von Daniela B.)[/caption]
Im Dorf-Café zu sitzen ist ein Gefühl, wie im Arte-Dokumentarfilm über Albanien – nur ist man selbst mittendrin dabei!
Albanien hat einige Städte mit Weltkulturerbe-Status und wunderschöner Altstadt, wie Berat und Gjirokastra oder die Kulturstadt Korca.
[caption id="attachment_13786" align="aligncenter" width="745"] Berats gesamte Altstadt wurde 1961 vom Staat offiziell zur Museumsstadt ernannt und zusätzlich von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt. (Foto: Daniela B.)[/caption]
Man sieht auf der Tour einen der weltweit ältesten Seen, den Ohridsee und einen der letzten Wildflüsse Europas, die Vjosa. Wir haben uns auf eine oberschenkeltiefe Wasserwanderung durch den Lengarica-Canyon begeben und auf eine 2-Stunden-Fährfahrt über den beeindruckenden Komansee, inklusive tanzender albanischer Touristen. Ebenso durften wir die geheimnisvolle Karstquelle Syri – „blaues Auge“ – bestaunen. In der verwunschenen Landschaft tummeln sich blaue Libellen-Schwärme.
[caption id="attachment_13791" align="aligncenter" width="745"] Die Bootsfahrt auf dem Komansee gilt als eine der schönsten der Welt. In Ufernähe erspähen wir so manches abgeschiedene Dorf, das ausschließlich auf dem Wasserweg erreichbar ist. (Foto: Daniela B.)[/caption]
Zudem haben wir uns auf mehrere einfache bis mittlere Wanderungen begeben, unter anderem durch die albanischen Alpen und den malerischen Llogara-Nationalpark. Wer in glasklarem Wasser baden wollte, konnte dies auch tun. Gerne hätte ich noch mehr Zeit in Tirana verbracht. Neben der Stadtführung konnte ich jedoch noch die „Bunk’Art2“-Ausstellung in weitläufigen ehemaligen Bunkeranlagen besuchen – eine sehenswerte Aufarbeitung der Geschichte der Geheimpolizei/Sigurimi.
Trotz Zerstörung, Beschädigung oder Umnutzung vieler religiöser Stätten während des Hoxda-Regimes gibt es unzählige bedeutende katholische und orthodoxe Kirchen mit Fresken und Ikonen (wie Onufri), Moscheen und Tekken (Gebetshäuser des Sufismus) – in Städten auch immer wieder allesamt in unmittelbarer Nähe!
[caption id="attachment_13785" align="aligncenter" width="745"] Auf unserer Tour begegnen uns immer wieder architektonische Kunstwerke. (Foto: Daniela B.)[/caption]
Der osmanische Einfluss ist allgegenwärtig und prägt das besondere Flair Albaniens: eine Mischung aus Orient und Okzident.
Albaner sind von ihrer Mentalität her eher zurückhaltend, aber sehr freundlich und hilfsbereit zu Touristen. Mehrfach wird man gefragt, woher man kommt, und bekommt eine sehr positive Resonanz, wenn man Deutschland sagt.
Zur Gastfreundschaft gehört als Begrüßungsritual auch der Raki, den es zu allen Tageszeiten gibt und der manchmal atemberaubend stark ist.
[caption id="attachment_13797" align="aligncenter" width="745"] Der Raki ist ein traditioneller Obstbrand, der vor oder nach jeder Mahlzeit getrunken werden kann – ja, theoretisch auch zum Kaffee am Morgen…[/caption]
Wir hatten das Glück, den wohl besten Reiseleiter Xeni Shkelzen Alite, zu haben.
Seine Erzählungen über die Landeshistorie, Geschichtchen, Mythen über Ali Pascha, Skanderbeg, die Hoxda-Zeit, Ismail Kadare, Gauner, Blutrache, Drogenproblematik und tiefen Einblicken in die albanische Gesellschaft – durchaus kritisch – haben unsere Eindrücke vom Bild des wundervollen, liebenswerten und widersprüchlichen Landes Albaniens geprägt.
Ich kann nur resümieren: Unbedingt anschauen!
Daniela B. aus Stuttgart
03.06.2022