Von der Magie Patagoniens
Patagonien zu bereisen war seit der Lektüre von Bruce Chatwins „In Patagonien“ ein lang gehegter Wunsch. Ich kann vorab schon sagen: alle meine kühnsten Vorstellungen dieser Region wurden auf der Reise mit WORLD INSIGHT übertroffen. Ich war schon viel in der Welt unterwegs, aber Patagonien hat eine ganz eigene Magie, die mich sehr berührt hat. Unsere erste Station ist Buenos Aires, die Stadt des Tangos, aber nicht nur das. Pablo, unser Guide, zeigt uns in den ersten drei Tagen viele Facetten dieser schönen Stadt. Die Plaza de la Républica mit dem bekannten Obelisken, die Avenida 9 de Julio, die Prachtstraße von Buenos Aires und die Casa Rosada, der Regierungssitz. Wir erfahren viel über die Geschichte der Stadt und über aktuelle Herausforderungen und politische Hintergründe. San Telmo und La Boca geben uns in ihrer Buntheit einen sehr guten Einblick in die argentinische Kultur: Asado, Tango und Fußball sind hier sehr prägend und Evita Perón noch gegenwärtig. Mein Lieblingsort: die Buchhandlung El Ateneo, in einem ehemaligen Theater beheimatet.

Auf den Spuren von Pinguinen und millionenalten Bäumen

Nach 3 Tagen Stadt freuten wir uns alle auf die Natur Patagoniens. Vom nationalen Flughafen ging es in einem 2,5 Stunden-Flug nach Comodoro Rivadavia, dann mit dem Bus noch einmal ca. 3,5 Stunden weiter nach Puerto Deseado, wo wir uns an zwei Tagen ganz den Pinguinen, Seelöwen und Delfinen widmen konnten.  Pinguine in ihrem natürlichen Lebensraum aus der Nähe sehen zu können, das war für uns alle eines der absoluten Highlights der Reise, magisch!   [caption id="attachment_21453" align="aligncenter" width="745"] Pinguine sin ihrem natürlichen Lebensraum[/caption]   Bevor wir am nächsten Tag auf die Fahrt mit dem Nachtbus nach Rio Gallegos starten, steht noch der Besuch des Bosque Petrificado de Jaramillo auf dem Programm, eine Reise in frühe Zeitalter. Hier sieht man Versteinerungen von Araukarien-Bäumen, die vor über 150 Millionen Jahren hier bereits existierten.

Auf dem Weg in die Anden

Mit dem Nachtbus ging es weiter. Im Bus gab es die angekündigten Halbliegesesseln, trotzdem konnte ich leider nicht viel schlafen. Früh morgens in Rio Gallegos angekommen, erfreut uns ein leckeres Frühstück im Ort, um uns für die nächste Busetappe zu stärken, die uns in circa vier Stunden zu unserem nächsten Ziel, El Calafate an die Ostseite der Anden bringt. Der Blick aus dem Fenster zeigt Steppe, Steppe, Steppe. Das klingt erst einmal eintönig, ist es aber überhaupt nicht! Die Steppe hat eine eigene Schönheit, die Weite, das Licht, man kann Nandus und Guanakos sehen und auch die Schafe der Estancias, bei denen man sich fragt, wie diese in der kargen Landschaft bestehen können. Der nächste Tag steht im Zeichen des Glaciares Nationalpark, wir besuchen den Perito Moreno-Gletscher, den drittgrößten Gletscher Argentiniens. Ein beeindruckendes Schauspiel, diese Massen an Eis und das Krachen, wenn ein Stück Eis abbricht und tosend ins Wasser stürzt. Ein schönes Schauspiel, welches aber auch nachdenklich macht, denn auch die argentinischen Gletscher schrumpfen. Noch umfasst das „Campo de Hielo Sur“, das südliche patagonische Inlandeis, eine Fläche von 13.000 m² und speist die Gletscher auf der argentinischen und der chilenischen Seite.

Bergabenteuer im „Trekking-Mekka“

Unsere nächste Station ist das „Trekking-Mekka“ El Chaltén, welches am Fuße des Fitz Roy Massivs liegt. Eine spektakuläre Bergkulisse, die wir meist wolkenfrei erleben dürfen, was für ein Glück! El Chaltén mutet eher als ein Dorf an, in dem junge Leute zu coolen Beats chillen und am späten Nachmittag die Supermercados bevölkern, um sich Proviant für die Tour am nächsten Tag zu ergattern. Die Wanderung zur Laguna de los Tres ist eine der langen und anspruchsvollen Touren, 21 km und 770 Höhenmeter sind kein Spaziergang, aber mit etwas Bergerfahrung machbar. Oben erwartet uns der Fitz Roy und seine Nachbarn sowie Kälte und patagonischer Wind. Der Weg zurück, immer mit Blick auf den Rio de las Vueltas und Lago Viedma in der Ebene. [caption id="attachment_21478" align="aligncenter" width="745"] Das „Trekking-Mekka“ El Chaltén[/caption] Der dritte Tag in El Chaltén ist frei und eignet sich gut für eine Genusswanderung bei bestem Sonnenschein, bei der wir den patagonischen Sommer in vollen Zügen genießen können.

Sehnsuchtsort Torres del Paine

[caption id="attachment_21451" align="alignright" width="377"] Wanderungen in einmaliger Landschaftskulisse standen auf dem Programm.[/caption] Nach einem Stopover und einer Übernachtung in El Calafate geht es dann weiter Richtung Torres del Paine Nationalpark – mein Sehnsuchtsort! Unsere erste Station nach der Grenze ist zunächst Puerto Natales, bekannt für die ersten Besiedlungen von Europäern und der Milodon-Höhle, in der Überreste eines Riesenfaultiers gefunden wurden.Dann geht es weiter zum Torres del Paine Nationalpark. Auf dem Weg zu unserer Lodge haben wir mehrere Stops mit kleinen Wanderungen. Die Reinheit der Natur übertrifft meine kühnsten Vorstellungen, es sieht alles unberührt und so frisch aus, als wäre es gerade entstanden. Unglaubliche Wolkenformationen, Flamingos, Wasserfälle…Der erste Blick auf das Torres del Peine Massiv bei strahlendem Sonnenschein bringt große Vorfreude auf die Tour. [caption id="attachment_21483" align="alignleft" width="311"] Ein echtes Wunderwerk: die Torres-Spitzen[/caption] Am nächsten Tag geht es früh los, mit dem Bus zum Ausgangspunkt der Wanderung zu den Torres-Spitzen. 10 km und 1050 Höhenmeter später sind wir glücklich oben und schauen auf die ersehnten Zinnen. Übrigens, offensichtlich ein beliebter Insta-Foto-Hotspot, wo junge Leute akrobatisch für ein Foto „posen“. Insgesamt eine sehr abwechslungsreiche Tour, die Kondition erfordert, nicht nur wegen der Höhe, sondern auch wegen der patagonischen Windböen, die einen ab und zu aus dem Gleichgewicht bringen können. Ganz klar mein Wander-Highlight der gesamten Reise! Leider müssen wir dieses Wunderwerk schon wieder verlassen und kehren zurück nach Puerto Natales. Hier haben wir nach dem Besuch der Milodon-Höhle viel freie Zeit, um am Fjord entlang zu spazieren oder einen Cafecito mit Alfajores zu genießen. Begeistert hat uns am Abend der Besuch der Disqueria, ein Restaurant mit kulinarischen Leckerbissen!

Die interessanten Orte Punta Arenas und Ushuaia

Unsere Reise führt uns weiter in den Süden, nach Punta Arenas an der Magellanstraße. Nach purer Natur ist die Stadt ein starker Kontrast. Prachtbauten zeugen von dem Wohlstand der Siedler, wie zum Beispiel Sara Braun, die 1874 mit ihrer Familie nach Chile auswanderte und eine der mächtigsten Unternehmerinnen der Region wurde. Punta Arenas ist der perfekte Ort, um sich treiben zu lassen, in Cafés zu sitzen, an der Promenade zu schlendern, den alten Friedhof zu besichtigen. Und ganz klar das schönste Zimmer auf der ganzen Reise! Der nächste Tag ist wieder dem Busfahren gewidmet. 10 Stunden braucht es, um Ushuaia zu erreichen, inklusive Fähre über die Magellanstraße. Der einzige Tag der Reise, an dem es immer wieder regnete, da sind wir fast froh, im Bus zu sitzen. Ushuaia ist ganz anders als ich es erwartet habe. Es hieß, das ist nichts Besonderes, nur der Ausgangspunkt für die Antarktis-Expeditionen. Letzteres stimmt, aber die Stadt hat ein ganz eigenes Gesicht. Tradition trifft auf Funktionalität, reichhaltige kulinarische Angebote aus dem Meer und eine super interessante Umgebung. Zwei Wanderungen führen uns in den nächsten beiden Tagen dorthin. Die erste Wanderung zur Laguna Esmeralda, eine wunderschöne Tour, die zweite im Tierra del Fuego Nationalpark entlang des Beagle-Kanals mit anschließender Bootstour zum Selber-Paddeln. Mit schneebedeckten Bergen im Hintergrund zeigt sich der Wald verwunschen und ursprünglich. Eine Landschaft, wie wir sie bisher nicht gesehen hatten, wunderschön und wieder mit gutem Wetterglück! [caption id="attachment_21489" align="aligncenter" width="745"] Ushuaia an der südlichen Spitze Südamerikas[/caption]

Reiseabschied

Mit einem Stopover in Buenos Aires und einem letzten Besuch in „unserer“ Roof-Top Bar geht es schließlich wieder zurück in die Heimat. Die ganze Reise ist prallvoll, mit sehr intensiven Eindrücken von spektakulärer Natur und einer interessanten Kultur und Geschichte. Hinzu kamen Pablo, weltbester Reiseleiter, und eine tolle Gruppe – das alles macht die Reise zu einem unvergesslichen Erlebnis!
Willkommen im Andenparadies: Product-Manager Paul über das bunte Land Peru
Feurige Ritualtänze, tiefe Flötenklänge und bunte Inka-Kleidung – besonders Letztere springt uns in den Kopf, wenn wir an Peru denken. Die farbenfrohe, von verschiedensten Mustern geprägten Ponchos der Indigenen könnten dabei fast schon sinnbildlich stehen für die Vielfalt des gesamten Landes. Schneebedeckte Andengipfel neben mystischen Nebelwäldern und paradiesische Küstenregionen neben weiten Wüstenlandschaften – das ist Peru! Wobei das Wörtchen „neben“ selbstverständlich nicht wortwörtlich gemeint ist, erstrecken sich die drei verschiedenen Klimazonen doch über das drittgrößte Land Südamerikas. [caption id="attachment_17804" align="alignleft" width="250"] Product-Manager Paul hat selbst ein halbes Jahr in Peru gelebt.[/caption] WORLD INSIGHT-Mitarbeiter und Peru-Kenner Paul weiß genau, wovon er spricht, wenn er sagt: „Peru ist definitiv eine Reise wert!“ Der Product-Manager hat selbst ein halbes Jahr in dem südamerikanischen Land gelebt und konnte tief in die Kultur der Peruaner eintauchen. Die Besonderheiten des noch recht unentdeckten Ziels zu nennen, ist für ihn daher eine zugleich einfache als auch schwierige Aufgabe: Wo soll man da nur anfangen?

Naturkulissen im Zeichen der Vielfalt

„Besonders ist natürlich vor allem die Andenregion, die noch sehr ursprünglich ist und wo man auch indigene Völker treffen kann, die Nachfahren der Inka“, beginnt Paul.  „Und es gibt diese besonderen Ausgrabungsstätten im Heiligen Tal, die bekannteste natürlich Machu Picchu, eines der größten Weltwunder, das wir sowohl auf unserer Erlebnis- als auch ComfortPlus-Reise anschauen.“ Schon Pauls erster Satz deutet darauf hin, dass Peru jede Menge Kultur und landschaftlicher Höhepunkte für uns bereithält – und all das gewürzt mit einer Prise Mystery. In Sachen Naturvielfalt dürfte Peru wohl am meisten überraschen. „Peru hat unglaublich viele Facetten“, erzählt Paul. Denn was viele nicht wissen: Das Land lockt neben Anden und Regenwald auch mit paradiesischen Küstengebieten, die wir auf den beiden Reisen mit WORLD INSIGHT selbstverständlich erkunden: „Da gibt es zum Beispiel die Balletas-Inseln, das ist das kleine Galápagos, sagt man. Hier sieht man viele Tiere, vor allem Seelöwen und Pinguine. Da machen wir eine Bootstour hin.“ Vom Küstenwind lassen wir uns in die trockenen Wüstengefilde pusten. Wobei trocken? Nicht ganz! Denn Huacachina, Station auf beiden WORLD INSIGHT-Reisen nach Peru, ist eine Oase inmitten sandiger Wüstenlandschaften. „Auf der Comfort-Reise übernachten wir hier in einem Hotel. Huacachina ist zwar ein wenig Touri-Ort, aber trotzdem sehr schön“, findet Paul. Sein Geheimtipp: Zum Sonnenuntergang auf eine Düne klettern und die diesem Ort innewohnende Magie aufspüren.   [caption id="attachment_20902" align="aligncenter" width="745"] Huacachina – ein wahres Wüstenjuwel[/caption]   Wo wir schon einmal bei Landschaftsvielfalt sind, darf auch der Colca-Canyon nicht ungenannt bleiben; mit 1.200 Metern Tiefe die zweittiefste der Erde. Wir wandeln hier ganz im Zeichen der wilden Unberührtheit des Landes – und das auch in Hinblick auf die Fauna des Landes: „In diesem Canyon ist vor allem der zu den größten flugfähigen Vögeln der Welt zählende Kondor heimisch. Er hat eine Flügelspanne von unglaublichen drei Metern“, erzählt uns Paul. Stolz in den Aufwinden gleitend, wirkt es fast so, als wüsste das majestätische Tier um die Besonderheit seiner Heimat. Und die möchten auch wir uns nicht entgehen lassen. Auf unserer Erlebnisreise durch Peru erleben wir die Gegend daher wandernd und können so den ganzen Zauber der Region in uns aufnehmen.

Zwischen ursprünglichen Begegnungen und übersinnlichen Kräften

Eine Reise nach Peru wird auch immer von einem leisen Hauch Magie begleitet. Als wohl magischster Ort Perus gilt wohl Machu Picchu, die berühmte Inkastadt, die sich zwischen den peruanischen Anden und dem Amazonas-Regenwald versteckt. Dabei passt das Wort „verstecken“ wohl nicht ganz, denn die verlassene Stadt zieht jährlich fast zwei Millionen Besucher an. Und auch, wenn wir uns laut Paul gerne abseits der Touristenpfade bewegen, streichen wir diesen Ort nicht von unserer Bucket-List. Während einer informativen Führung durch die Ausgrabungsstätte tauchen WORLD INSIGHT-Reisegäste in die bewegte Geschichte der grünen Gipfel eingerahmten Ruinenstadt ein – und staunen dabei nicht schlecht: Beim Bau wurden keine Hilfsmittel wie Eisenwerkzeuge oder Räder benutzt. Machu Picchu ist einer dieser Orte in Peru, den eine nahezu unwiderstehliche Aura des Mystischen umgibt. [caption id="attachment_20910" align="alignright" width="570"] Darf auf keiner Peru-Reise fehlen: Machu Picchu[/caption] Ein weiterer von ihnen ist Nazca mit den geheimnisvollen Nazca-Linien. „Diese Linien sind gigantisch groß und in den Steinboden der Wüste geritzt. Da gibt es verschiedene Theorien, wie sie entstanden sind, es wird sogar heute noch gerätselt. Manche sagen sogar, sie sind durch übernatürliche Kräfte entstanden.“ Wer das Spektakel in vollem Ausmaß sehen will, kann vor Ort einen optionalen Rundflug hinzubuchen. Nicht minder beeindruckend ist unser Aufenthalt am Titicacasee, der ebenfalls sowohl auf unserer Erlebnis- als auch auf unserer ComfortPlus-Reise auf dem Programm steht. „Man sagt, das ist der Ursprung der Inka-Kultur“, erzählt Paul. Und auf deren Spuren wandeln wir hier: „Wir machen eine Bootstour auf eine Schilfinsel, die die Einheimischen damals gebaut haben, um sich von den Spaniern zu schützen.“ Auf der Insel Amantaní kommen Reisegäste den Einheimischen und ihrer einzigartigen Kultur ganz nah, denn sie verbringen die Nacht bei Gastfamilien. Paul hat am Titicacasee vor allem eines begeistert: „Der Sternenhimmel – so schön habe ich es noch nirgends gesehen. Es ist einfach eine ganz besondere Erfahrung, bei einer indigenen Familie zu übernachten und leckeres selbstgekochtes Essen zu bekommen und dann rauszugehen und die Milchstraße über sich zu sehen“, schwärmt er.

Pauls persönliche Highlights

[caption id="attachment_20900" align="alignleft" width="250"] Arequipa begeistert mit seiner besonderen Vulkan-Kulisse.[/caption] Die Begegnungen mit dem ursprünglichen Peru gehören definitiv zu Pauls Highlights im Land der bunten Hüte, aber selbstverständlich bleibt es nicht bei einem. Auch die Stadt Arequipa, die für ein halbes Jahr Pauls Heimat war, hat einen Platz auf der Liste seiner Highlights gefunden: „Arequipa kennen die meisten ja nicht. „La Ciudad Blanca“ – die weiße Stadt bezaubert durch ihre Kolonialarchitektur aus hellem Tuffstein. Die historische Altstadt und das prächtige Kloster Santa Catalina zählen zu den kulturellen Höhepunkten Perus. Ich fand es Wahnsinn, wie cool das Leben dort ist und wie schön die Umgebung – mit den gigantischen Vulkanen Misti, Chachani und Pichu Pichu im Hintergrund. Auf unserer Erlebnisreise übernachten wir drei Nächte in Perus zweitgrößter Stadt und erleben Arequipa wie ein Insider.“ Für Paul steht fest: Das war nicht sein letztes Mal in Peru.
Endlich nach Bolivien: Eine Reise voller Erlebnisse
Gleich vorweg: Diese Reise hat jetzt mit uns zum ersten Mal wirklich stattgefunden, in den Jahren davor verhinderten politische Unruhen, Corona und andere unglückliche Umstände die Durchführung. Und auch in diesem Jahr musste das Programm der zweiten Hälfte durch einen kreativen „Plan B“ ersetzt werden. Trotzdem fanden sich wackere 16 Reisende – und bereut hat es niemand! Unsere Reise begann holprig: Unser Flug von Madrid nach Santa Cruz de la Sierra mit der Fluggesellschaft Air Europa hatte ganze 4 Stunden Verspätung, wodurch wir den Anschlussflug nach Sucre verpassten. Jetzt war Improvisationskunst gefragt, aber WORLD INSIGHT hat das Problem mit Bravour gelöst: Alternativflug nach Cochabamba und von dort aus mit dem Bus nach Sucre. Nach 9 Stunden Fahrt kamen wir dort doch noch am selben Tag an. Gutes Training für das Sitzfleisch, denn 9-Stunden-Touren sollten noch einige folgen.   Halloween in Sucre und Höhenluft Die Altstadt von Sucre ist wirklich schön, und lustig war’s auch noch: Es war nämlich Halloween, und abends wimmelte der Plaza de Armas von fröhlichen Zwergen in den gruseligsten Verkleidungen. Von Sucre ging es über Potosi, wo wir schon mal Höhenluft (und viel Dieselqualm) schnuppern konnten, nach Uyuni. Das Timing unserer Ankunft dort hätte präziser nicht sein können: Nur eine Viertelstunde später und wir hätten den legendären Eisenbahnfriedhof nicht mehr im letzten Sonnenlicht fotografieren können. Aber wir kamen genau richtig, um grandiose Bilder von den rostigen Ungetümen zu machen.   [caption id="attachment_16276" align="alignnone" width="745"] Rostige Ungetüme im Sonnenuntergang[/caption]   Am nächsten Morgen startete unsere Tour mit vier Toyota Landcruisers in den tiefen Süden des bolivianischen Altiplano. Im Nationalpark Eduardo Avaroa nahmen wir unser erstes Quartier. Tagsüber ist es auf dem Altiplano angenehm warm, aber nachts wird es ziemlich kalt. Trotzdem haben wir eigene Schlafsäcke nicht gebraucht: Jeder hatte drei dicke Decken auf dem Bett – schwer, aber ausreichend warm. Die Höhe – über 4000 Meter – hat wohl einigen zu schaffen gemacht, aber unsere Reiseleiterin Lourdes hatte für die schweren Fälle die passenden Pillen bereit und für die meisten von uns reichte eine gute Tasse Mate de Coca. Der höchste Punkt unserer Reise lag bei immerhin 4930 Metern ...   Naturwunder und Höhenunterschiede Die nächsten Tage galten den großen Naturwundern dieser Gegend – Fumarolen-Felder, bizarre Felsformationen, die Laguna Colorada mit ihren zahllosen Flamingos und natürlich der Salar de Uyuni. Für einige, auch für mich, war allein dieser Ort schon die Reise wert und keiner wurde enttäuscht. Wir verbrachten dort einen ganzen Tag bei bestem Wetter und mit einem Glas Rotwein in der Hand konnten wir der Sonne beim Untergehen zusehen.   [caption id="attachment_16278" align="alignnone" width="745"] Beeindruckende Naturkulissen wie dieser Baum aus Stein.[/caption]   Nach einer weiteren 9-Stunden-Tour im Nachtbus kamen wir frühmorgens in La Paz an. Eine Stadt, in der die Wohlhabenden auf 2800 Metern und die Ärmeren auf 4100 Metern Höhe wohnen. 1300 Meter Höhenunterschied in einer einzigen Stadt ist schon extrem. Dem wird unter anderem durch ein Netz von 11 Seilbahnlinien entgegengewirkt, die nicht nur den Bewohnern der Höhenlagen eine bequeme und staufreie Fahrt in die tiefergelegenen Geschäftsviertel ermöglichen, sondern auch den Touristen komfortable Sightseeing-Touren mit bestem Überblick über den Moloch La Paz.   In die mythische Wiege des Inkareiches Mit unserem neuen Reiseleiter Rodrigo ging es dann in Richtung Titicacasee. In Copacabana – dem echten, dem wirklichen Namensgeber für das bekannte Viertel von Rio – hatten wir wieder Glück: Es war Wochenende und vor der berühmten Basilika des Ortes wurden neu erworbene Autos gesegnet. Dazu jede Menge Herren im Sonntagsstaat und herausgeputzte Damen mit Bowlerhüten und weiten Röcken.   [caption id="attachment_16280" align="alignnone" width="745"] Nur fahrbereit mit priesterlichem Segen[/caption]   Per Boot ging es von dort auf die Isla del Sol, die mythische Wiege des Inkareiches. Hier konnten wir dann einmal richtig wandern, durchaus anstrengend, aber in schöner Landschaft. Unser Gepäck wurde Gott sei Dank von Maultieren transportiert. Mit Pachamama (Mutter Erde) haben wir uns auch gut gestellt – dafür hat der Dorfschamane mit einer speziellen Zeremonie gesorgt. Die Rückreise nach La Paz wurde zum Abenteuer, denn das Stadtzentrum war inzwischen von militanten Bergarbeitern in Beschlag genommen worden, die mit Straßenblockaden ihre Forderungen durchsetzen wollten. Den überragenden Fahrkünsten unseres Busfahrers Gonzalo war es zu verdanken, dass wir trotzdem unser Hotel im Zentrum erreichten. Dort erwartete uns unser dritter Reiseleiter Christian, der schon zu Beginn unserer Reise das Kunststück fertiggebracht hatte, uns nach Sucre zu schaffen. Nun trat „Plan B“ in Kraft.   Der „Plan B“ Reiseverlauf Am nächsten Tag ging es von 4600 Metern Höhe abwärts in die Yungas und zwar mit Jeeps über den berüchtigten Camino de la Muerte. Der ist nicht mehr so tödlich wie früher, weil er nicht mehr von Bussen und Lastwagen, sondern nur noch von Jeeps und Mountainbikern befahren wird. Aber eindrucksvoll ist er immer noch. Nach dem interessanten Besuch einer Kaffeeplantage und einer Übernachtung in Coroico, landeten wir in Rurrenabaque am Ufer des Río Beni. Und fanden uns wieder im tropischen Tiefland bei gemessenen 38 °C und gefühlten 42 °C im Schatten. Nach frischen Temperaturen im Hochland nun eine wahre Hitze … Das Quartier im Nationalpark Madidi war recht gut in Schuss, echte Dschungelcamp-Erfahrung gab es erst später in Las Pampas. Hier merkte man schon, dass die Corona-Zeit tiefe Spuren in der bolivianischen Tourismusindustrie hinterlassen hat. Aber unser Reiseleiter Christian und die Crew von Jeep-Fahrern, Bootsführern und Köchinnen haben sich alle Mühe gegeben, den Laden am Laufen zu halten. Die einzige Steckerleiste im Haupthaus war abends, wenn der Generator lief, dicht umlagert: Dicke Powerbanks sind sehr zu empfehlen.   Tierische Highlights In Las Pampas kamen die Tierfotografen voll auf ihre Kosten: Auf den Bootstouren gab es kleine und große Kaimane, Schildkröten, jede Menge Capybaras und sogar rosa Flussdelphine zu sehen.   [caption id="attachment_16282" align="alignleft" width="745"] Die Schlacht am kalten Büffet[/caption] Dazu allerlei Vögel in den Bäumen. Ein Highlight war eine Affenbande, für die es beim Anblick von ein paar Bananen, die der Bootsführer dabei hatte, kein Halten mehr gab: Über unsere Knie, unsere Schultern und Köpfe hinweg, rasten die Tierchen ins Bootsheck und lieferten sich eine Schlacht ums kalte Buffet. Einige von uns machten sich diesen Spaß am nächsten Morgen noch einmal. Die anderen suchten auf einer Wanderung vergeblich die Anakonda, fanden aber wenigstens ein paar Brüllaffen. Nach einer Nacht in „Rurre“ ging es – zur Erinnerung: 9 Stunden – nach Trinidad, welches das Sprungbrett für den Flug via Cochabamba nach Santa Cruz war – unserer letzten Station. Auf dieser Fahrt wartete aber noch eine schöne Überraschung auf uns: Das perfekt erhaltene Kolonialstädtchen San Ignacio de Moxos mit vielen alten einstöckigen Häusern, umringt von Kolonnaden und einer in Bauart und Erhaltungszustand einzigartigen Jesuiten-Reduktion. In Santa Cruz ließen wir diese tolle Reise in einem guten Restaurant und bei einem Pisco Sour ausklingen. Und nachdem wir bei der Anreise etwas Pech hatten, war uns bei der Heimreise das Glück hold: Wir kamen pünktlich in Frankfurt an – und zwar gegen 10:00 Uhr morgens, der Streik der Lokführer begann erst gegen 22:00 Uhr abends!
Das wiederentdeckte Paradies in Kolumbien
Wir können diese Reise allen interessierten KundInnen von WORLD INSIGHT nur wärmstens empfehlen. Die Reiseroute, die Schwerpunktsetzung, die Organisation, besonders jedoch die liebevolle, engagierte und äußerst kompetente Betreuung durch unseren Reiseführer Arthur Portmann waren nahezu perfekt. Dabei sind meine Erwartungen vor der Abreise doch einiger­maßen gespannt gewesen: Mehr als 45 Jahre sind vergangen, seit ich als junger Student mit Rucksack und öffentlichen Verkehrsmitteln Kolumbien das erste Mal bereist habe. Damals musste ich noch sparen, wo und soviel es nur eben möglich war. Es war auch eine Folge mei­ner finanziellen Mittel, dass ich auf die Idee kam, den 7 Kilometer langen Weg vom Flughafen in die Vorstadt des damals noch viel kleineren Bogotá mit meinem Gepäck zu Fuß zu gehen. Diese damalige Landstraße Avenida El Dorado ist heute eine mehrspurige Autobahn. Die Ab­holung und der Transport in die Stadt haben mir deshalb ein Gefühl der Bequemlichkeit ver­mittelt, wie wohl niemand anderem in unserer Gruppe! Apropos: Zum Gelingen einer Reise sehr wichtig sind vor allem auch die Mitreisenden: Diesbezüglich hat alles bestens funktioniert und jede(r) Einzelne hat dazu beigetragen, eine für alle TeilnehmerInnen angenehme Atmosphäre zu schaffen!   [caption id="attachment_19736" align="alignnone" width="745"] Ein Obstverkäufer.[/caption]   Was ist das Besondere an dieser Kolumbien-Reise…? Meiner Meinung nach sind die besuchten Orte, Regionen und Sehenswürdigkeiten in einem sehr ausgewogenen Verhältnis zueinander ausgewählt worden, sodass man nicht nur einen hervorragenden Eindruck von den allgemeinen Charakteristika dieses Landes gewinnt, sondern auch einige lokale Besonderheiten zu schätzen lernt. Der Umfang des Gesehenen und Erlebten ist jedenfalls so groß, dass man in einem kurzen Bericht gar nicht auf alle Attraktio­nen dieser Reise eingehen kann.  

Der erste Teil der Reise: Von Bogotá nach Boyacá

Besucht man die Hauptstadt Kolumbiens, dann wird man sicher weniger vom urbanen Flair, als vielmehr von sehr vielen Einzeleindrücken gefangen genommen. Dies gilt im Besonderen für den herrlichen Blick über die Stadt vom über 3000 m hoch gelegenen Hausberg Monserrate, das unvergleichliche Goldmuseum und den Gemüse-, Früchte und Blumenmarkt Palo­quemao. Das Altstadtviertel La Candelaria erinnert in so manchem noch an die Kolonialzeit und lässt vor allem auch die wechselvolle, politische Geschichte Kolumbiens ab der Mitte des vergangenen Jahrhunderts spürbar werden. Hervorzuheben ist auch die Auswahl des kleinen, gemütlichen Hotels, in dem man sich zwei Nächte lang vom eventuell aufge­tretenen Jetlag erholen kann.   [caption id="attachment_19731" align="alignnone" width="745"] Das malerische Städtchen Villa de la Leyva[/caption]   Nach Verlassen der Hauptstadt erreicht man schon einen der absoluten Höhepunkte dieser Reise, nämlich das malerische Städtchen Villa de Leyva, das wie aus einem langen Dornröschenschlaf erwacht erscheint. Das Bild von langen Reihen weiß getünchter Häuser mit roten Ziegeldächern, grob mit Kopfstein gepflasterten Straßen und begrünten Innenhöfen nimmt einen wirklich gefangen. Noch schöner ist es allerdings, nach der Verkostung lokaler Spezialitäten beim Abendessen noch einen langen Spaziergang in den von Laternen beleuchteten Gassen zu unternehmen. Romantischer kann eine Stimmung kaum sein. Weitere, äußerst interessante Blicke in die Vergangenheit bieten der Besuch des sehr schön gelegenen, ehemaligen Klosters Ecce Homo sowie des örtlichen Paläontologischen Museums.  

Der zweite Teil der Reise: In Richtung Süden nach San Agustín und Popayán

Die nächste Etappe führt entlang des Río Magdalena sowie der Ost Kordillere nach Süden. In dieser Richtung erreicht man, nachdem die Seehöhe nun tiefer und demzufolge die Temperaturen wesentlich höher liegen, das Gebiet der Tatacoa-Wüste. Es handelt sich um ein bizarres, nur etwa 330 km² großes Ökotop, dessen Felsformationen durch jahrtausendelange Winderosion herausgebildet wurden. Es lohnt sich vor allem dort den Sonnenaufgang zu erleben, der ein märchenhaftes Farbenspiel in sämtlichen Rottönen bietet. Schon ab dem späteren Morgen dominiert nämlich die Hitze des Tages und man sucht sich in der Regel einen schat­tigen Platz und ein kühles Getränk.   [caption id="attachment_19737" align="alignnone" width="745"] Die Tatacoa Wüste beeindruckt mit ihren bizarren Felsformationen.[/caption]   Wir setzen mit einer langen Fahrt in den Süden fort und erreichen so einen weiteren Höhepunkt dieser Reise, nämlich die Region San Agustín. Bekannt geworden ist diese Gegend durch zahlreiche Felsskulpturen sowie mystische Menschen- und Tierdarstellungen, die in der Zeit von 100 bis 1200 n. Chr. von der einst dort ansässigen lokalen Kultur geschaffen wurden. Der 1995 von der UNESCO als Weltkulturerbe anerkannte archäologische Park San Agustín ist in eine grüne Hügellandschaft eingebettet und Ausgangspunkt für Ausflüge zu weiteren touristischen Attraktionen, wobei ein Besuch der Engstelle am Oberlauf des Río Magdalena besonders zu empfehlen ist. [caption id="attachment_19733" align="alignright" width="225"] Schopfrosetten im Puracé-Nationalpark[/caption] Ab San Agustín geht es wieder in nördliche Richtung und man durchquert den über 3000m hoch gelegenen Puracé Nationalpark, ein Hochmoor, das durch eine Unzahl spektakulärer Schopfrosetten geprägt ist. Gleich beim Verlassen dieser beeindruckenden Landschaft wird man sich beim Durchqueren der umliegenden Dörfer bewusst, dass Kolumbien weltweit zu den Ländern mit der größten indigenen Vielfalt gehört, was sich an einer großen Varietät an Kulturen, Sprachen und, Sozialstrukturen zeigt. Ein Stückchen weiter im Norden befindet sich Popayán, eine der eindrucksvollsten kolonialen Siedlungen Kolumbiens. Die Universitätsstadt, gleichzeitig auch das religiöse Zentrum des Südens, ist schon seit Jahrhunderten berühmt für seine weiß gekalkten Fassaden und die spürbare Weltoffenheit seiner Bevölkerung. Interessanterweise steht Popayán nicht bei allen Rundreisen durch Kolumbien auf dem Programm, sodass dies für uns tatsächlich einer der Gründe war, den Besuch dieses Landes bei WORLD INSIGHT zu buchen.  

Der dritte Teil der Reise: Entlang des Río Cauca ins Kaffeedreieck und nach Medellín

Die Reise geht weiter nach Norden mit häufigem Blick auf die Cordillera, wobei die grüne und hügelige Landschaft immer stärker durch den Kaffeeanbau dominiert wird. Im Dorf Salento und anderntags im für seine Wachspalmen bekannten Cocora-Tal haben wir zum ersten Mal seit Beginn unserer Reise das Gefühl, dem internationalen Tourismus zu begegnen. Kolumbien ist einfach so groß und reich an Attraktionen, dass eine massive Präsenz fremder Gäste nicht oft spürbar wird. Die nächsten beiden Tage bringen zumindest für mich die größte Überraschung dieser Reise: Medellín war noch im vergangenen Jahrhundert bekannt als eher graue Industriestadt und ab 1980 berüchtigt für die Präsenz der Drogenmafia des Medellín-Kartells. Mittlerweile hat sich die zweitgrößte Stadt Kolumbiens in ein kulturelles Zentrum erster Güte verwandelt und ist bekannt für sein Blumenfestival und das für die Metropole eines Schwellenlandes auch in ökologischer Hinsicht beeindruckende Verkehrskonzept: Metrolinien in Hochlage, die höher gelegenen Stadtviertel erschließenden Gondelbahnen sowie vereinzelte Rolltreppen prägen das Stadtbild. Daneben gelang der Stadtverwaltung ein seltenes Kunststück in Form einer Aufwertung der ärmsten Stadtteile durch architektonisch anspruchsvolle Bauprogramme. Dies hat Medellín mehrere internationale Preise, unter anderem den Titel der „Innovativsten Stadt des Jahres“, eingebracht.  

Der vierte Teil der Reise: An der Karibikküste

[caption id="attachment_19735" align="alignleft" width="242"] Karibisches Flair in Cartagena[/caption] Der Norden Kolumbiens gilt zu Recht als Destination, die einen echtes karibisches Flair erleben lässt: Cartagena ist eine Stadt wie aus dem Bilderbuch und man kann tatsächlich mehrere Tage damit zubringen, einfach nur spazieren zu gehen und die vielen Eindrücke langsam auf sich wirken zu lassen: Die ummauerte Altstadt mit seinen malerischen Gassen und Plätzen, in denen man immer wieder Neues entdecken, aber auch Blicke in die Vergangenheit werfen kann, die Festung „Castillo de San Felipe“ sowie das auf einem Hügel gelegene ehemalige Kloster Santa Cruz de la Popa. Von beiden Standorten hat man einen herrlichen Panoramablick auf die beachtliche Skyline, die fast schon an Miami erinnert. Besonders zu empfehlen ist vor allem ein ausgedehnter Besuch des mit vielen Graffiti geschmückten Künstlerviertels Getsemani, das sich mit seiner lebendigen Restaurantszene vor allem auch für einen romantischen Abendbesuch anbietet. Der Tayrona Nationalpark wirkt dagegen fast wie ein Gegenprogramm: Üppiger, tiefgrüner Dschungel und Strände, an denen Badefreuden nur durch die starke Brandung getrübt werden. Und landeinwärts, in Sichtweite, die malerische Bergkette der Sierra Nevada de Santa Marta, das mit Gipfeln weit über 5000 Metern als höchstes Küstengebirge der Welt gilt.   Zusammenfassend ist zu sagen, dass es viele sehr gute Gründe gibt, an dieser Reise teilzunehmen, wobei auf Grund der Ausgewogenheit der Programmpunkte und vor allem auch der Hotelauswahl, die kaum einen Wunsch offenlässt, keinerlei Verbesserungs- und Ergänzungs­bedarf besteht. Die Länge der Reise ist mit drei Wochen durchaus angemessen und auch das Preis-Leistungs-Verhältnis erweist sich im Vergleich zu anderen Anbietern als ausgezeichnet.  
Faszination Südamerika
Von den majestätischen Anden über die atemberaubenden Amazonas-Regenwälder bis hin zu den schier endlosen Stränden und Wüstenlandschaften beherbergt Südamerika eine unglaubliche Vielfalt an Naturlandschaften und Ökosystemen. Genauso facettenreich, wie die eindrucksvollen Landschaften, ist die reiche Geschichte und Fülle an Kulturen, die es in Südamerika zu finden gibt. Die tiefen historischen Wurzeln reichen bis zu den großen präkolumbianischen Zivilisationen wie den Inkas, Maya und Azteken zurück, deren Geschichten noch heute durch die Überreste der monumentalen Städte, Tempel und Kunstwerke erzählt werden. [caption id="attachment_17804" align="alignleft" width="300"] Neben Südamerika ist Paul für Australien, Neuseeland und viele weitere Länder in Europa zuständig.[/caption] Dieses faszinierende Mosaik aus Geschichte, Tradition und Vielfalt, zieht noch heute Besucher aus aller Welt in seinen Bann. Auf unserer 6-Länder-Tour machen wir uns auf den Weg von Brasilien über Uruguay, Argentinien, Chile & Bolivien bis nach Peru und erleben hautnah die Faszination der Kontraste, die sich in Südamerika offenbaren! Unser Produkt Manager Paul hat viele Orte dieser Reise bereits selbst besucht und erzählt uns von seinen Eindrücken und ganz persönlichen Highlights der Tour, die vielleicht noch ein wenig unbekannter sind als Rio de Janeiro, der Titicacasee oder Machu Picchu.  

Zwischen Samba und Naturspektakel

Bei unserer großen Südamerika-Reise ist der Name Programm: Auf der knapp vierwöchigen Tour jagt ein Höhepunkt den nächsten! Wir starten in der vielleicht schönsten Stadt der Welt, der „Cidade Maravilhosa“ – wunderbaren Stadt: Rio de Janeiro. Die pulsierende Metropole empfängt uns mit der typischen Lebensfreude und Herzlichkeit der Brasilianer. Der Ausblick vom Corcovado auf den Zuckerhut und die Millionenmetropole an der Guanabara-Bucht ist einfach magisch, zusammen mit der berühmten Statue des Cristo Redentor, der hoch über Rio seine schützenden Arme ausbreitet. Und wenn man ein paar Stunden später den ersten Caipirinha an der Copacabana schlürft, ist man endgültig in Südamerika angekommen – einen besseren Reisestart kann es eigentlich nicht geben!   [caption id="attachment_17794" align="aligncenter" width="745"] Der Blick über Rio zieht jeden Reisenden in seinen Bann.[/caption]   Nachdem wir die Metropole ausgiebig erkundet haben, wird es Zeit, ein ganz besonderes Naturspektakel Brasiliens zu erforschen: Wir machen uns auf zu den Iguazú-Wasserfällen, die am Dreiländereck zwischen Brasilien, Argentinien und Paraguay liegen. Mit den mehr als 270 einzelnen Wasserfällen, die sich über eine Breite von fast drei Kilometern erstrecken, bieten die Iguazú-Fälle einen atemberaubenden Anblick und ein unvergessliches Naturerlebnis. Der donnernde Klang des Wassers, das über die steilen Felsklippen stürzt und der feine Nebel, der in der Luft schwebt, schaffen eine magische Atmosphäre, die Besucher ganz und gar in ihren Bann zieht. Von den Aussichtsplattformen auf beiden Seiten der Fälle hat man einen spektakulären Blick auf das Naturschauspiel und kann die immensen Wassermassen hautnah miterleben. Wir überqueren die Tancredo Neves-Brücke nach Argentinien, wo sich die Fälle von einer ganz anderen Seite zeigen! „Für mich gibt es wohl keine spektakuläreren Wasserfälle als die Cataratas do Iguaçu an der brasilianisch-argentinischen Grenze, welche den zweiten Stopp der großen Südamerikareise darstellen.“ Verrät uns unser Produkt Manager Paul. „Die schiere Menge an Wassermassen, die hier in Bewegung sind, kann man nur schwer in Worte fassen – das muss man einfach mal selbst gesehen, gehört und vor allem gespürt haben. Aber es sind nicht nur die Wasserfälle an sich; es ist auch die Art, wie wir sie heutzutage von zahlreichen Wanderwegen und Aussichtsplattformen aus unterschiedlichsten Perspektiven bestaunen können. Während der Spaziergänge durch üppig grünen Dschungel begegnen einem übrigens immer wieder die neugierigen Nasenbären. Und auch der Blick in die Baumkronen lohnt sich, denn die Artenvielfalt im Nationalpark ist gigantisch! Alles in allem sind die zwei Tage in der Region ein absolutes Muss und hinterlassen mit Sicherheit einen bleibenden Eindruck!     Mein Tipp: Nutze den freien Nachmittag für eine spannende Aktivität, zum Beispiel mit etwas Mut für einen atemberaubenden Helikopterflug – dabei wird das Ausmaß der Fälle erst richtig deutlich!“  

¡Bienvenidos a Buenos Aires!

Nach Brasilien geht es für uns weiter nach Argentinien: Buenos Aires, die faszinierende Hauptstadt begrüßt uns mit eleganten Boulevards, prächtigen Gebäuden im europäischen Stil und lebendigen Stadtvierteln. Zuallererst begeben wir uns auf eine halbtägige City-Tour mit den öffentlichen Verkehrsmitteln, wobei wir die Stadt auf authentische Art und Weise kennenlernen: Zum Beispiel auf dem Weg nach La Boca, wenn wir mit den Porteños auf Augenhöhe im Stadtbus sitzen. La Boca ist eines der farbenfrohsten und kulturell vielfältigsten Viertel von Buenos Aires. Hier befinden sich die berühmten „Conventillos“, die farbenfrohen Wohnhäuser im viktorianischen Stil, die einst von italienischen Einwanderern bewohnt wurden und heute als lebendiges Museum und Kunstgalerie dienen.   [caption id="attachment_17786" align="aligncenter" width="745"] Bunt, bunter, La Boca.[/caption]   Neben der argentinischen Kultur und einer Fülle an kulturellen Sehenswürdigkeiten entdecken wir in Buenos Aires selbstverständlich auch die kulinarische Szene. Hier solltet ihr unbedingt ein gutes argentinisches Steak probieren!  

Eine Zeitreise in das koloniale Uruguay

Wusstest du, dass Uruguay nur eine einstündige Fährfahrt von Buenos Aires entfernt liegt? Hier erkunden wir „Colonia del Sacramento“, eine bezaubernde Stadt an der Küste Uruguays, die für ihre malerische Kolonialarchitektur, reiche Geschichte und einzigartigen Charme bekannt ist. Noch dazu handelt es sich hier um die älteste Stadt des Landes! Gegründet im Jahr 1680 von den Portugiesen, hat Colonia del Sacramento eine reiche Vergangenheit, die sich in den engen Kopfsteinpflasterstraßen, den historischen Gebäuden und den alten Festungsmauern widerspiegelt. Die Stadt war einst ein wichtiger Stützpunkt im Handel zwischen Spanien und Portugal und wechselte im Laufe der Jahrhunderte mehrmals zwischen den beiden Kolonialmächten. Die Altstadt, die von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt wurde, ist ein Labyrinth aus kopfsteingepflasterten Gassen, gesäumt von farbenfrohen Kolonialgebäuden, malerischen Plätzen und gemütlichen Cafés.   [caption id="attachment_17759" align="aligncenter" width="745"] Die älteste Stadt Uruguays empfängt uns wie aus einer vergangenen Epoche.[/caption]  

Von Buenos Aires in den argentinischen Norden

Zurück in Argentinien geht es für uns weiter in den unbekannten Nordwesten des Landes: Wir fliegen nach Salta, der ursprünglichen Stadt am Fuße der Anden. Von dort aus führt uns unsere Reise weiter durch die atemberaubende Schlucht Quebrada de Humahuaca, die 2003 von der UNESCO als Teil des Inka-Pfades zum Welterbe erklärt wurde. Unterwegs wechselt die Landschaft von üppiger Vegetation zu kargen Kulissen und farbigen Gesteinsschichten. Auf unserer Fahrt enthüllt sich uns eine Landschaft von atemberaubender Schönheit: Hohe Berge, tiefe Canyons und farbenfrohe Felsformationen ziehen an uns vorbei, während wir durch charmante Dörfer und traditionelle Andenlandschaften reisen. Der landschaftliche Höhepunkt und eines der eindrucksvollsten Naturwunder Argentiniens bietet sich uns in Purmamarca, wo wir den legendären Cerro de los Siete Colores bestaunen können – den Berg der sieben Farben. Er ist das Ergebnis jahrhundertelanger geologischer Prozesse und erhebt sich mit seinen leuchtend bunten Schichten majestätisch aus der Landschaft, wodurch er einem lebendigen Gemälde ähnelt. Die Farbenpracht, die von tiefem Rot über lebhaftes Orange bis hin zu satten Violett- und Grüntönen reicht, entstand durch die Ablagerung verschiedener Minerale im Laufe von Millionen von Jahren, wobei jede Schicht ihre eigene einzigartige Farbe und Textur annahm.   [caption id="attachment_17792" align="aligncenter" width="745"] Purmamarca und der Berg der sieben Farben.[/caption]   Die indigenen Völker, die hier seit Jahrhunderten leben, betrachten den Berg mit Ehrfurcht und Respekt und glauben, dass er eine Quelle spiritueller Energie und Heilung ist. Für Besucher bietet der Cerro de los Siete Colores nicht nur eine atemberaubende Aussicht, sondern auch die Möglichkeit, in die faszinierende Geschichte und Kultur der Region einzutauchen. Wanderungen entlang der umliegenden Pfade und Aussichtspunkte ermöglichen es uns, die Schönheit des Berges aus der Nähe zu erleben.  

Chile: Das Land der Weltrekorde

[caption id="attachment_17782" align="alignleft" width="300"] Die Atacama-Wüste im westlichen Chile gilt als die trockenste Wüste außerhalb der Polargebiete.[/caption] Auf unserer Südamerika Reise darf ein Land selbstverständlich nicht fehlen: das Land der Weltrekorde! Chile ist nicht nur das weltweit schmalste Land, sondern auch Heimat der trockensten Wüste der Welt. Nach unserer Panoramafahrt über die Altiplano-Hochebene erreichen wir San Pedro de Atacama. Diese kleine Stadt im Norden Chiles liegt auf einer Höhe von etwa 2.400 Metern inmitten der berühmten Atacama-Wüste – eingebettet in eine atemberaubende Kulisse von Salzwüsten, Vulkanen, Geysiren und bizarren Felsformationen. Die bizarren Felsformationen und scharfkantigen Gipfel geben uns das Gefühl, wir befänden uns in einer Mondlandschaft wie aus einem Science-Fiction-Film.    

Mit dem Jeep durch Bolivien

Mit der Überquerung der chilenisch-bolivianischen Grenze beginnt für uns ein ganz besonderes, einzigartiges Abenteuer und zugleich ein absoluter Höhepunkt der Reise – das sagt auch unser Produkt Manager Paul: „Ein unvergessliches Naturhighlight ist definitiv die dreitägige Jeep-Exkursion auf dem Salar de Uyuni und dem angrenzenden Naturreservat Eduardo Avaroa.   [caption id="attachment_17785" align="aligncenter" width="745"] Der Salar de Uyuni bietet einen beeindruckenden Hintergrund für unsere Fotomotive![/caption] Die surreale Landschaft ist an Schönheit kaum zu überbieten: in unterschiedlichen Farbtönen schimmernde Lagunen mit bunten Bergen und Vulkanen im Hintergrund, skurrile Gesteinsformationen, dampfende Fumarolenfelder und Schlammgeysire und natürlich die endlose Salzpfanne mit ihren Kaktusinseln und dem berühmten Eisenbahnfriedhof. Unsere Gäste schwärmen nach der Tour auch ständig von diesen drei unbeschreiblich schönen Reisetagen im bolivianischen Hochland – unsere Guides und Fahrer sind hier so herzlich und erfüllen einem (fast) jeden Wunsch! Mein Tipp: Tierliebhaber sollten auf jeden Fall ein Fernglas oder eine gute Zoomkamera dabei haben. Neben den „klassischen“ Andenbewohnern wie Alpakas und Lamas, die wir auf unserer Reise im Normalfall mehrmals zu Gesicht bekommen, können mit etwas Glück auf der dreitägigen Tour auch exotische Tiere wie Flamingos, Vicuñas, Andenfüchse, Chinchillas oder Viscachas beobachtet werden.“   Nach unserer Expedition geht es mit dem Nachtbus nach La Paz. Im Schlaf überqueren wir das Dach der Anden und erreichen einen weiteren Favoriten unseres Produkt Managers. „Und gegen Ende der Reise erreichen wir meine Lieblingsstadt in Südamerika – nein, es handelt sich nicht um die spannenden Weltstädte Rio de Janeiro oder Buenos Aires und auch nicht um pittoreske Kolonialorte wie Cuzco oder Salta, sondern um den bolivianischen Regierungssitz La Paz. Vermutlich, weil La Paz einfach ‚anders‘ ist. Zum einen werden hier die Traditionen noch offensichtlicher gelebt als in anderen Großstädten. Zwei Drittel der Gesamtbevölkerung Boliviens gehören indigenen Völkern an, wie den Quechua, Aymara oder Guaraní. Die Märkte von La Paz sind entsprechend bunt. Vor allem der skurrile Hexenmarkt, auf dem traditionell gekleidete Cholitas ihre Pülverchen, Heilkräuter und spirituelle Artefakte verkaufen, hat mich begeistert – eine faszinierende rituelle Erfahrung mit unzähligen Fotomotiven! Zum anderen liegt La Paz in einem zerklüfteten Tal mitten in den Anden auf einer beispiellosen Höhenausdehnung von knapp über 3.000 Metern bis über 4.000 Metern, was erfinderisch gemacht hat: La Paz verfügt heutzutage über das größte urbane Seilbahnnetz der Welt! Das sogenannten „Mi Teleférico“ vereint öffentlichen Nahverkehr mit Sightseeing.   [caption id="attachment_17773" align="aligncenter" width="745"] La Paz ist die höchstgelegene Verwaltungshauptstadt überhaupt.[/caption]   Mein Tipp: Für kleines Geld könnt ihr am freien Nachmittag nochmal mit der Seilbahn über die Dächer der Stadt gleiten. Das Netz ist übersichtlich und die Fahrpläne verständlich; der Sonnenuntergang mit Blick auf die beeindruckende Stadtkulisse von La Paz und die majestätischen Anden im Hintergrund einfach magisch!“   Am nächsten Tag geht es für uns über die Seeenge von Tiquina nach Copacabana am Titicacasee und später über die bolivianische-peruanische Grenze und in die Großstadt Puno.   [caption id="attachment_17775" align="aligncenter" width="745"] Auf geht es in das letzte Land unserer Reise: Peru.[/caption]  

Von Inkas und den Anden

Als letztes Land der fast vierwöchigen Reise steht für uns Peru auf dem Programm. Wir machen uns mit den landestypischen Booten auf den Weg zu den schwimmenden Inseln der Uros. Das indigene Volk der Uros ist bekannt für seine einzigartige Lebensweise, denn sie bauen die schwimmenden Inseln aus Schilf und errichten darauf ihre Häuser. Seit Jahrhunderten leben sie auf dem Titicacasee von der Fischerei und dem Anbau von Schilf.   [caption id="attachment_17801" align="aligncenter" width="745"] Es wird angenommen, dass die Uros seit präkolumbianischen Zeiten auf diesen Inseln leben.[/caption]   Auf unserem Weg nach Cuzco darf ein Stopp bei den meisterhaft behauenen Steinen der Pucara-Kultur selbstverständlich nicht fehlen! Und auch den archäologischen Anlagen von Raqchi mit dem Tempel des Inkagottes Wiracocha statten wir einen Besuch ab, bevor wir das einstige Zentrum des mächtigen Inkareiches, erreichen: In Cuzco erwarten uns das heilige Tal und Machu Picchu. In der ehemaligen Hauptstadt des Inkareiches tauchen wir ein in die reiche Geschichte und Kultur der Inka und ihrer Vorgänger. Die Stadt selbst ist ein lebendiges Museum, das mit beeindruckenden kolonialen Gebäuden, prächtigen Kirchen und beeindruckenden Ruinen gespickt ist. Auch in Urubamba, der größten Stadt des heiligen Tals und auf dem Markt von Pisac, erleben wir die Inka Kultur hautnah mit. Der Markt ist in zwei Bereiche unterteilt: Es gibt einen eher touristischen Abschnitt mit zahlreichen Handarbeitsständen, die beispielsweise Keramik, Alpakaprodukte und Schmuck anbieten. Auf der anderen Seite des Marktes bietet sich uns ein kleinerer Bereich mit Obst- und Gemüseständen, an denen die Einheimischen lokale Produkte aus Pisac verkaufen und um Preise feilschen. Einfach faszinierend, das zu beobachten!   Nur eine Stunde Fahrt entfernt liegen die Salinas de Maras: Salzminen, die bereits in der Inkazeit angelegt wurden und bis heute in Betrieb sind. In vielen kleinen, runden Becken sammelt sich das heiße, stark salzhaltige Wasser, das von den Sonnenstrahlen reflektiert wird.     Das absolute Herzstück der Inka-Kultur entdecken wir an Tag 24 unserer Erlebnisreise. Die wohl wichtigste archäologische Stätte des Kontinents, die mit ihren gigantischen Tempelanlagen erhaben und eindrucksvoll hoch oben in den peruanischen Anden thront: Machu Picchu. Die Stadt besteht aus prächtigen Steinbauten, Terrassen, Tempeln und Wohngebäuden, die geschickt in die natürliche Umgebung eingebettet sind. Die Ingenieurskunst und Bauweise der Inka ist beeindruckend, insbesondere wenn man bedenkt, dass die gesamte Anlage ohne den Einsatz von Schrift oder Metallwerkzeugen errichtet wurde! Noch immer ranken sich viele Rätsel um die alte Ruinenanlage: Einige vermuten, dass sie als königliche Residenz diente, während andere sie als religiöses Zentrum betrachten. „Die verlorene Stadt der Inka“ wurde während der Herrschaft des Inka-Herrschers Pachacuti im 15. Jahrhundert erbaut, nach seinem Tod im frühen 16. Jahrhundert geriet sie jedoch in Vergessenheit. Ihre Wiederentdeckung durch den amerikanischen Archäologen Hiram Bingham im Jahr 1911 machte die Stätte zu einem beliebten Reiseziel für Menschen aus der ganzen Welt.
  [caption id="attachment_17781" align="aligncenter" width="745"] Machu Picchu zusammen mit dem umliegenden Schutzgebiet Santuario Histórico de Machupicchu ist seit 1983Teil des UNESCO-Weltkulturerbes.[/caption]   Zum krönenden Abschluss unserer gemeinsamen Zeit stürzen wir uns in Perus Hauptstadt noch einmal ins Getümmel! Die historische Altstadt von Lima, die von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt wurde, ist ein lebendiges Zentrum der Geschichte und Kultur. Zudem bietet die Stadt eine vielfältige kulinarische Szene, die wir an unseren letzten Tagen noch einmal erkunden.
Pauls Fazit der Reise: „Allen Reisenden, die sich einmal im Leben ihren Traum von Südamerika erfüllen wollen, kann ich unsere Erlebnisreise „Höhepunkte Südamerikas“ nur wärmstens empfehlen. Auf keiner anderen Reise erhält man derartig vielseitige landschaftliche und kulturelle Eindrücke des Kontinents, wie auf dieser Tour. Unsere Reisenden verlieben sich währenddessen so sehr in Südamerika, dass sie meistens bald wieder kommen. Obwohl die 6-Länder-Tour zahlreiche Highlights des Kontinents abdeckt, gibt es auch danach noch viel Neues zu entdecken.“ Zum Beispiel Patagonien auf unserer Argentinien Erlebnisreise oder Argentinien und Chile AktivPlus-Reise – oder Amazonien auf unserer Abenteuerlichen Expeditionstour. Aber auch weitere spannende Länder wie Ecuador mit den Galápagos Inseln oder Kolumbien sind definitiv eine Reise wert!  

Erfahre noch mehr über Südamerika

Abenteurer aufgepasst: in Brasilien haben wir eine ganz besondere Reise für euch. Es geht mit dem Boot auf Expedition durch den Amazonas. Die vier Tage, die wir im brasilianischen Regenwald auf dem Wasser verbringen, haben wir für euch genauer angeschaut. In diesem Artikel erfahrt ihr alles, was ihr über diese spannende Reise wissen müsst.     Ob in Kombination mit anderen spannenden Ländern wie Argentinien und Brasilien auf unseren Südamerika Rundreisen oder alleine: Chile ist definitiv eine Reise wert. Wir haben mit Country Managerin Juliane Lewy über die vielen Facetten des langen Landes im Süden Amerikas gesprochen. Auch unsere Reise auf die faszinierende Osterinsel nehmen wir in diesem Gespräch genauer unter die Lupe.     Argentinien – das Land der leidenschaftlichen Tänze und der endlosen Weiten. Seine vielfältigen Landschaften und kulturellen Schätze ziehen Reisende aus aller Welt in seinen Bann. Im Gespräch mit unserem Bereichsleiter Andreas entdecken wir die vielfältigen Facetten des faszinierenden Landes.
Abenteuer Amazonas-Boot
Der Amazonas-Regenwald, bekannt für seine unglaubliche Artenvielfalt, erstreckt sich über neun Länder in Südamerika. Den größten Teil des Regenwaldes beherbergt Brasilien, denn hier umfasst er eine Fläche von etwa 4,2 Millionen Quadratkilometern. Das entspricht ungefähr 60 % der Gesamtfläche des Amazonas-Regenwaldes. Auf unserer Brasilien Erlebnisreise entdecken wir das grüne Herz des Landes auf eine ganz besondere Weise, nämlich vom Wasser aus. Insgesamt verbringen wir vier Tage auf einem eigenen, exklusiven Amazonas-Boot, mit dem wir das größte Flusssystem der Welt teilweise erkunden.   [caption id="attachment_17565" align="aligncenter" width="745"] Unser schwimmendes Zuhause für vier Tage.[/caption]   In Manaus legen wir ab und erreichen schon nach kurzer Zeit „Encontro das Águas“ – die Stelle, an der das dunkle Wasser des Rio Negro mit dem hellen Wasser des Rio Solimões zusammenfließt. Der dichte Regenwald an den Ufern beheimatet zahlreiche einzigartige Tier- und Pflanzenarten, von denen viele nirgendwo sonst auf der Welt zu finden sind. Packe in jedem Fall deine Kamera ein, denn du bekommst sehr wahrscheinlich rote Brüllaffen, Riesenotter, tropische Vögel, kleine Kaimane und viele seltene Pflanzen vor die Linse. Für kleinere Exkursionen verlassen wir während der Reise unser schwimmendes Heim und steigen in kleinere Boote um. So können wir noch besser in diese faszinierende Region eintauchen, die auch als „die Lunge der Erde" eine wichtige Rolle im globalen Klimasystem spielt.   [caption id="attachment_17577" align="aligncenter" width="745"] Am nahen Ufer des Rio Negro erwartet euch ein echtes Tierparadies.[/caption]   Natürlich kommen wir bei unserer Reise auch in Kontakt mit weiteren Amazonasbewohnern. Flussaufwärts fahren wir unter anderem zu einem Dorf des Volkes der Aracajuba und erfahren bei unserem Besuch mehr über den Alltag und die Traditionen dieses indigenen Volkes. Auf unserer weiteren Reise machen wir noch einen Stopp im Caboclo-Dorf Terra Preta. Die Caboclos sind Nachfahren von Indios und Europäern, die vor allem hier im Amazonasgebiet leben. Hier machen wir ein kleines Überlebenstraining und erlernen Techniken wie die Bestimmung wichtiger medizinischer Pflanzen oder die Extraktion von Wasser aus Bäumen.   [caption id="attachment_17568" align="aligncenter" width="745"] Zu den Bewohnern des Amazonasgebietes gehören natürlich auch verschiedene indigene Völker.[/caption]   Ein weiteres Highlight unserer Reise ist mit Sicherheit die zweistündige Kanutour, durch die verzweigten Seitenarmen des Rio Negro. Die natürlichen Verkehrswege, die sich durch den Urwald schlängeln, sind teilweise von Bäumen überdacht und sehr schmal. Hierbei lernen wir die freundlichen Bewohner des Flusses kennen: die rosa Amazonasdelfine.   [caption id="attachment_17566" align="aligncenter" width="745"] Bei einer Kanufahrt tauchen wir noch tiefer in das Amazonasgebiet ein.[/caption]   Bei dieser außergewöhnlichen Reise könnt ihr die herrliche Natur des Regenwaldes in ihrer reinsten Form, entdecken. Unser Amazonas-Abenteuer wird perfekt, wenn wir uns mit den Geräuschen des Dschungels in unseren Hängematten schlafen legen und die vielen tollen und außergewöhnlichen Tier-Sichtungen Revue passieren lassen.   [caption id="attachment_17567" align="aligncenter" width="745"] Der rosa Amazonas-Flussdelfin gehört zur Familie der Flussdelfine.[/caption]    

Erfahre noch mehr über Südamerika

Von den majestätischen Anden über die atemberaubenden Amazonas-Regenwälder bis hin zu den schier endlosen Stränden und Wüstenlandschaften beherbergt Südamerika eine unglaubliche Vielfalt an Naturlandschaften und Ökosystemen. Tauche mit uns ein in die verschiedenen Destinationen und erfahre in diesem Artikel mehr über unsere große Südamerika-Reise von Brasilien bis Peru.     Ob in Kombination mit anderen spannenden Ländern wie Argentinien und Brasilien auf unseren Südamerika Rundreisen oder alleine: Chile ist definitiv eine Reise wert. Wir haben mit Country Managerin Juliane Lewy über die vielen Facetten des langen Landes im Süden Amerikas gesprochen. Auch unsere Reise auf die faszinierende Osterinsel nehmen wir in diesem Gespräch genauer unter die Lupe.     Argentinien – das Land der leidenschaftlichen Tänze und der endlosen Weiten. Seine vielfältigen Landschaften und kulturellen Schätze ziehen Reisende aus aller Welt in seinen Bann. Im Gespräch mit unserem Bereichsleiter Andreas entdecken wir die vielfältigen Facetten des faszinierenden Landes.
Chile: Das Land der Kontraste
[caption id="attachment_17637" align="alignright" width="258"] Country Managerin Juliane mit Produkt Manager Paul.[/caption] Ob in Kombination mit anderen spannenden Ländern wie Argentinien und Brasilien auf unseren Südamerika Rundreisen oder alleine: Chile ist definitiv eine Reise wert. Wir haben mit Country Managerin Juliane Lewy über die vielen Facetten des langen Landes im Süden Amerikas gesprochen. Eines steht fest: Sogar eine Reise von drei Wochen ist eigentlich zu kurz, um alle Höhepunkte des Landes kennenzulernen – aber jede Reise in dieses facettenreiche Land lohnt sich. Unsere 20-tägige Erlebnisreise nach Chile beginnt in der Hauptstadt Santiago de Chile. Eine moderne Stadt am Fuße der Anden, in der es sich beinahe anfühlt, als seien wir noch gar nicht im typischen Südamerika. „Die Stadt ist sehr modern. Vor allem das neue Viertel. Wenn man durch die Straßen läuft, könnte man denken, man sei in Europa“, sagt Juliane. Aber auch die Kolonialzeit hat ihre architektonischen Spuren hinterlassen. Den Kolonialstil findet man vor allem in Santiagos Altstadt.   [caption id="attachment_17634" align="aligncenter" width="745"] Die moderne Hauptstadt Santiago de Chile liegt am Fuße der Anden.[/caption]  

Beeindruckende Mond- und Wüstenlandschaft

Auf unserer Reise verlassen wir den Stadttrubel zunächst, um das erste Naturspektakel zu erleben: die Atacama Wüste. Sie zählt zu den trockensten Regionen der Welt und stellt mit ihrer kargen Landschaft, den Salzwüsten und Salzseen, Vulkanen und Sanddünen ein beeindruckendes Naturwunder dar. Besonders eindrucksvoll ist das sogenannte Mondtal. „Es heißt Mondtal, weil die Landschaft dort aussieht wie auf dem Mond“, erklärt Juliane. Die Landschaft aus bizarren Felsformationen, Dünen und Salzfeldern wurde durch Millionen von Jahren der Erosion von Wind und Wasser geformt. Atemberaubende Aussichten erwarten uns in diesem Tal und auch spektakuläre Sonnenuntergänge, bei denen die Felsen in verschiedenen Farben leuchten. Die Stadt San Pedro de Atacama im Norden des Landes ist durch ihre Nähe zu diesem Mondtal der Ausgangspunkt für viele Touren in die Atacama Wüste. Wir verbringen auf unserer Chile Erlebnisreise drei Nächte in diesem kleinen, aber pulsierenden Örtchen. Schließlich gibt es neben dem Mondtal noch einiges mehr in der Umgebung zu besichtigen. Zum Beispiel die große Salzwüste oder die Tatio Geysire.   [caption id="attachment_17639" align="aligncenter" width="745"] Wir besichtigen das eindrucksvolle Mondtal.[/caption]  

Chilenische Schweiz

[caption id="attachment_17636" align="alignright" width="324"] Ein kleines Städtchen, das an Europa erinnert.[/caption] Ein absoluter Kontrast zur Wüste, dem Mondtal und den Geysiren bildet unser nächster Aufenthalt in Pucón und Puerto Varas. Die Region, die sich durch ihre traumhaft schönen Seen und dichten Wälder auszeichnet, liegt ein ganzes Stück südlicher noch als Santiago de Chile und wird auch als die südamerikanische oder chilenische Schweiz bezeichnet. „Wenn man die Vulkane im Hintergrund wegnehmen würde, sieht es wirklich aus wie in Europa“, berichtet Juliane. Besonders geprägt ist die Region um Puerto Varas auch von deutschen Einwanderern. Juliane erzählt uns, dass dies besonders durch die vorhandene Kaffee- und Kuchenkultur auffällt. „Die Leute trinken hier nachmittags Kaffee und essen Kuchen und auf den Schildern der Cafés steht das Wort Kuchen sogar auf Deutsch geschrieben.“ Puerto Varas ist also ein idealer Ort, um sich auf der Rundreise durch Chile etwas heimisch zu fühlen, den süßen Daumen auszuleben und dabei in nur wenigen Tagen ganz unterschiedliche Landschaften zu erleben.  

Indigene Kulturen und auf den Spuren der Pinguine

Aber trotz der Nähe zur europäischen Landschaft und Kulinarik kommt das Erleben der einheimischen Kultur natürlich nicht zu kurz. In der Nähe von Pucón sind wir zu Besuch bei einer indigenen Familie des Mapuche Volkes. Die Familie erzählt uns nicht nur etwas über ihre Kultur und Traditionen, sondern bekocht uns auch mit einem köstlichen, traditionellen Mittagessen. Ein besonderes Highlight, dass wir von Puerto Varas aus erreichen, ist die Insel Chiloé. Zur Inselerkundung gönnen wir uns einen ganztägigen Ausflug. Mit etwas Glück haben wir dort die Chance, Humboldt- oder Magellanpinguine zu entdecken und vielleicht auch ein paar Delfine! Juliane hebt an diesem Ort auch hervor, dass die Insel viele Wanderungen zu bieten hat.   [caption id="attachment_17638" align="aligncenter" width="745"] Weiter geht es nach Patagonien.[/caption]  

Patagonien und das Ende der Welt

Bevor wir die Frage, nach Julianes persönlichem Highlight in Chile ganz aussprechen können, unterbricht sie uns schon mit einem eindeutigen „Patagonien“! Die einzigartigen Landschaften, die unberechenbare Natur mit beeindruckenden Bergen, Seen und Gletschern machen Patagonien zu einem absoluten Höhepunkt verschiedenster Reisen. Eine besondere Aussicht, die man mit etwas Glück schon auf dem Flug nach Punta Arenas bekommt, ist der Anblick der berühmten Torres-Spitzen im Torres del Paine Nationalpark. [caption id="attachment_17630" align="alignleft" width="354"] Die niedlichen Guanakos im Torres del Paine Nationalpark.[/caption] Spätestens bei unseren Wanderungen im Park sehen wir sie. Die Wanderungen zu den Torresspitzen erfordert aufgrund ihrer Anstrengung eine gute Kondition. Deswegen steht sie auf unserer AktivPlus-Reise auf dem Programm. Auf unserer Erlebnisreise entscheiden wir uns für eine deutlich entspanntere Route entlang des Lago Nordenskjöld, von dem man ebenfalls einen fantastischen Ausblick auf die Berge und die Torres-Spitzen hat. Glück mit Tierbeobachtungen kann man hier auch haben. Zum Beispiel den regionstypischen Kondor, die niedliche, wilde Lama-Art Guanako oder vielleicht sogar einen Puma. „Ich habe selbst sogar schon einen Puma gesehen, der uns im Torres del Paine über die Straße gelaufen ist,“ erinnert sich Juliane. Als absoluten Outdoor-Fan zieht es Juliane immer wieder gerne nach Patagonien – egal zu welcher Jahreszeit. „Also man muss halt davon ausgehen, wenn man im Winter oder Herbst fährt, dass es dann schon ein bisschen kälter werden kann und dass es regnen kann und stürmisch sein kann. Aber ich glaube, das ist genau das, was mir in Patagonien gefällt. Dass das Wetter so unberechenbar ist. Man kann heute den besten Sonnenschein haben und am Nachmittag schneit es“, erzählt sie. Allgemein schätzt sie die Haupt- und Sommersaison von Oktober bis März als die beste Reisezeit für Chile ein. In Patagonien kann es natürlich zu jeder Zeit stürmen oder regnen, aber die Chance, das beste Wetter in allen Regionen Chiles zu erleben, ist eben im Sommer.  

Chilenischer Wein

Ideal für einen Besuch in Chiles Sommermonaten ist auch die Weinregion mit dem Casablanca Tal, um zum Beispiel frisch gekühlte Weißweine, für die die Region bekannt ist, zu probieren. Auf unserer Erlebnisreise, die Chile mit Argentinien und Brasilien kombiniert, verbinden wir einen Besuch im malerischen Küstenstädtchen Valparíso mit einer Weinprobe im Casablanca Tal. Chile ist für die schmackhaften Weine bekannt. Die klimatischen Bedingungen in der Zentralregion, in der auch das Casablanca Tal liegt, begünstigen dort den Weinanbau. Das Casablanca Tal beheimatet viele Weingüter, die auch Einblicke in ihre Produktion bieten. Bei dem Besuch eines Weingutes darf dann die Weinprobe natürlich auch nicht fehlen. „Es gibt dort auch einen kleinen Verkaufsraum und wenn einem ein Wein ganz toll geschmeckt hat, kann man den danach sogar mitnehmen,“ erklärt Juliane.   [caption id="attachment_17633" align="aligncenter" width="745"] Eine Weinprobe steht auf dem Programm bei unserer Argentinien, Chile und Brasilien Erlebnisreise.[/caption]  

Verlängerung Osterinsel

Eine ganz besondere Verlängerung der ereignisreichen Chile Reise bietet unsere Zusatzoption der Osterinsel. Knapp viereinhalb Stunden dauert der Flug, um von Chile zu jener Insel zu gelangen, die am weitesten von ihrem dazugehörigen Festland entfernt liegt. Drei Übernachtungen gönnen wir uns dort. Warum sich diese Reiseverlängerung trotz der eher kurzen Zeit auf der Insel lohnt, weiß Juliane genau. „Die Insel an sich ist nicht wirklich groß. Deswegen muss man auch nicht  länger bleiben als drei Tage, denn in diesen drei Tagen kann man die komplette Insel besuchen. Wir begeben uns dort natürlich auf Entdeckungstour zu den Moai Statuen, die auf der gesamten Insel verteilt sind. Bei einem Werkstattbesuch erfahren wir dann mehr über die Geschichte der Moai Statuen und über die Geschichte der Insel.   [caption id="attachment_17629" align="aligncenter" width="745"] Die beeindruckenden Moai Statuen sind überall auf der Insel zu finden.[/caption]   Wie die Statuen entstanden und an ihre jeweiligen Orte gekommen sind, bleibt bis heute ein Mysterium. Jeder Guide hat auf jeden Fall eine eigene Theorie und Geschichte dazu. Die Kultur, Geschichte und Archäologie auf der Insel tragen gemeinsam mit der Abgeschiedenheit zu ihrer Mystik bei. Wegen ihrer mystischen Atmosphäre wird die Insel oft auch als „Mittelpunkt der Erde“ oder „Nabel der Welt“ bezeichnet. „Wenn man auf der Insel ankommt, dann spürt man auch wirklich, dass der Ort etwas ganz anderes und besonderes ist. So fühlt sich auch der gesamte Aufenthalt auf der Insel an“, schwärmt Juliane. Auch die Landschaft enttäuscht nicht: so gibt es zum Beispiel den beeindruckenden Rano Kao Krater. Dem schönsten Strand der Insel, Anakena, statten wir natürlich ebenfalls einen Besuch ab.     Wir sind uns mit Juliane einig: Chile ist ein traumhaft schönes und facettenreiches Land, das sich mehr als einmal zu bereisen lohnt! „Wir sind immer glücklich über jeden Besucher", sagt sie mit einem strahlenden Lächeln.  

Erfahre noch mehr über Südamerika

Von den majestätischen Anden über die atemberaubenden Amazonas-Regenwälder bis hin zu den schier endlosen Stränden und Wüstenlandschaften beherbergt Südamerika eine unglaubliche Vielfalt an Naturlandschaften und Ökosystemen. Tauche mit uns ein in die verschiedenen Destinationen und erfahre in diesem Artikel mehr über unsere große Südamerika-Reise von Brasilien bis Peru.     Abenteurer aufgepasst: in Brasilien haben wir eine ganz besondere Reise für euch. Es geht mit dem Boot auf Expedition durch den Amazonas. Die vier Tage, die wir im brasilianischen Regenwald auf dem Wasser verbringen, haben wir für euch genauer angeschaut. In diesem Artikel erfahrt ihr alles, was ihr über diese spannende Reise wissen müsst.     Argentinien – das Land der leidenschaftlichen Tänze und der endlosen Weiten. Seine vielfältigen Landschaften und kulturellen Schätze ziehen Reisende aus aller Welt in seinen Bann. Im Gespräch mit unserem Bereichsleiter Andreas entdecken wir die vielfältigen Facetten des faszinierenden Landes.
Die Highlights Südamerikas: Unglaublich – außergewöhnlich – lohnenswert
Von den Ländern hatten wir z.T. nur eine vage Vorstellung. Wir verdrängten die Sorge, dass wir uns zu viel vornehmen, gar nicht alles genießen könnten. Und das zurecht, denn es kam anders: Noch besser als erhofft wurden wir dank der präzisen Planung und den heimischen Guides gezielt an Orte des Staunens geführt, ohne uns gehetzt zu fühlen.   Die Perle Brasiliens erleben [caption id="attachment_17320" align="alignleft" width="124"] Rio de Janeiro.[/caption] Da warteten Cristo Redentor und der Zuckerhut in Rio de Janeiro mit einer Zahnradbahn bzw. Seilbahn darauf, mühelos erobert zu werden. Der Ausblick über die Stadt war gigantisch: die Copacabana, wo sich unser Hotel in Strandnähe befand, die Innenstadt mit pyramidenförmiger Kathedrale, die Häfen, diverse Favelas im Kontrast zu den weißen Hochhäusern, alles konnten wir von dort aus in Ruhe bestaunen. Nach der anschließenden Stadtrundfahrt entspannten wir uns am Strand der Copacabana und sahen dem bunten Treiben der Brasilianer zu, Mutige gingen in die recht hohen Wellen des Ozeans. Abends entschieden wir uns auf Anraten unseres Guides für einen Tangoabend. Ein Glücksfall - sowohl das Essen als auch die Darbietungen waren einfach unvergesslich. Nach dem Stadtleben wechselten wir in die Natur. Die Iguazú-Wasserfälle, bekannt als eines der Naturwunder der Erde, durften wir zwei Tage lang von brasilianischer und argentinischer Seite aus erkunden. Immer wieder eröffneten sich neue, im wahrsten Sinne des Wortes, berauschende Blicke als wir um diese Fälle wanderten, Nasenbären, Affen und eine Vielfalt von Schmetterlingen begleiteten uns, auch Kormorane und sogar ein Tukan zeigte sich stolz in den Baumgipfeln.   Die faszinierenden Landschaften und Naturspektakel Südamerikas Wieder im Stadtleben angekommen faszinierte uns in Buenos Aires, außer dem Regierungsviertel und dem berühmte Friedhof Recoleta (Eva Perons Ruhestätte), das bunte quirlige Viertel Caminito, wo wir abspannen und wunderbar Gegrilltes essen konnten. Die Cerro de los Siete Colores bei Purmamarca, eine weitere Station auf unserer Reise in Argentinien, boten so wunderbare Farbspiele, dass wir auf der 3-stündigen Wanderung immer wieder neue Fotomotive, im Vordergrund z.B. die Säulenkakteen, fanden.   [caption id="attachment_17280" align="alignnone" width="745"] Die Säulenkakteen können bis zu 200 Jahre alt werden.[/caption]   Am meisten überrascht hat uns jedoch die Landschaft in Chile und Bolivien. Ohne nähere Vorstellung: „Wüste, naja, ist eigentlich klar“ faszinierte uns die Vielfalt der kargen Landschaften: Steinfiguren, Felsformationen, Sand, Salz und andere Mineralien waren in vielen Farbschattierungen zu bestaunen. Wir fuhren mit Jeeps durch „Mondlandschaften“, z.B. in die Atacama-Wüste, die trockenste Wüste der Erde, zum Valle de la Luna, der Siloli Wüste.  Beim Wüsten-Sonnenuntergang am Mirador Cari sahen wir unterschiedliche Vulkane und Bergketten in unbeschreiblichen Farbtönen. [caption id="attachment_17303" align="alignright" width="242"] In den Höhen Boliviens leben bis zu 30.000 Flamingos.[/caption] Das Geysirfeld el Tatio erinnerte uns an Island, wer hätte das gedacht? In der Salvador Dali–Wüste sah man förmlich die Meisterwerke Dalis vor sich. Dali selbst hatte die Wüste nie persönlich gesehen, so erzählte unser Guide, trotzdem erkannte man seine Motive dort. Auch ein Kunstwerk der Natur, der Steinbaum „Árbol de Piedra“ wurde uns nicht vorenthalten. Auf beachtlicher Höhe zeigten sich immer mehr Lama-Herden, Alpakas und Vikunjas. Doch an den farbprächtigen diversen Lagunen wateten zu unserer Überraschung auch unzählige Flamingos, und das auf ca. 4.000m Höhe!   [caption id="attachment_17284" align="alignnone" width="745"] Das Geysirfeld del Tatio in Chile ist eines der höchsten der Welt.[/caption]   Den größten und höchsten Salzsee der Erde, den Salar de Uyuni, erkundeten wir in Bolivien auf 3.660 m Höhe mit vom Guide organisierten Gummistiefeln. Schließlich wurden wir mit einem abwechslungsreichen Grillessen am fein gedeckten Tisch mitten auf der Salzpfanne überrascht; ein Aperitif zum Anstoßen mit den Geburtstagskindern, Grillfleisch, viel Gemüse und obstreicher Nachtisch, nichts fehlte. Umwerfend war auch die Spiegelfläche des Sees, die unendlich viele Fotomotive barg. Mitten auf dem See befanden sich Skulpturen, erbaut aus Salzsteinen, (wie sollte es anders sein?), eine breite Treppe im Nichts, ebenso aus Salz gebaut, bestens geeignet für ein Gruppenfoto.   [caption id="attachment_17274" align="alignnone" width="745"] Der Salar de Uyuni bietet viele außergewöhnliche Fotomovice.[/caption]   In La Paz nutzten wir das günstige wie komfortable Verkehrsmittel, die Seilbahn Teleférico (aus Österreich), um ohne Stau bis zu 30 km über die Stadt in 3.640m zu schweben, im Hintergrund die über 6.000m hohen schneebedeckten Berge. Ein Traum für manch deutsche Großstadt. Dort wie auch in anderen Städten, z.B. in Cusco, Puno (Peru), Colonia del Sacramento (Uruguay) wurden wir in die koloniale Vergangenheit versetzt.   Kulturelle Vielfalt und Begegnungen: Auf den Spuren der Uros und Inkas Auch der Bevölkerung kamen wir an verschiedenen Orten näher, in Cusco z.B. feierten die bunt gekleideten Ureinwohner den Tag des Wassers mit Musik, mystischen Klängen und Tanz. Oder wir fuhren mit dem Boot zu den Uros, einem indigenen Volk, das auf schwimmenden Inseln aus Schilfrohren und Binsen ihre unvorstellbare Lebensweise vorführte, ihre Hütten zeigten. Sie bildeten auf bolivianischer Seite des Titicaca-Sees einen Kontrast zu den Stätten der Inkas, die uns dann in den Bergen Perus überwältigten. Dort erreichten wir nach längerer Fahrt durch wunderbare Landschaft und Regenwald mit Bus und Zug die ehemals ca. 1.000 Einwohner zählende Inkastätte, abgeschieden zwischen den Bergen Machu Picchu und Huayna Picchu. Die Inkas hatten mit wohl 6.000 Arbeitern im 15. Jahrhundert dort über 200 Häuser mit Tempel gebaut, terrassenförmig Ackerflächen angelegt und diese mit Hilfe der dortigen Quellen und Kanäle bewässert. Der Ausblick war wieder mal gigantisch. Wie gemalt, vor fast mystischer Kulisse konnten wir uns mit Hilfe unserer Guides vorstellen, wie sich dort im Tempel und den Häusern das Leben abspielte. Mühselig stellten wir uns vor, wie die im Durchschnitt 1,50 m großen Inkas die vielen sehr hohen Treppenstufen, 3.000 an der Zahl, täglich auf- und abstiegen. Letztlich erfuhren wir an vielen Orten Genaueres über die einfachen, bunt gekleideten Bewohner des Kontinents früher und heute, ihre Bescheidenheit und Schlichtheit, auf Märkten konnten wir unbekannte Obstsorten oder Empanadas probieren, die Waren bestaunen und erwerben. Auch erfuhren wir von der Bedeutung der Tonstiere, den Toritos de Pucará, die die Dächer der Häuser in Peru zieren und die Menschen schützen sollen, von der Salzgewinnung sowie den Glaubenspraktiken der Inkas vor 500 Jahren. Die Andersartigkeit des Lebens faszinierte uns an vielen Stellen. In der Kürze kann man jedoch nur Ausschnitte unserer Erfahrungen wiedergeben. Schließlich lernten wir mit der möglichen Höhenkrankheit in den Bergen der Anden umzugehen, bissen in harmlosen Mengen auf Kokablätter und tranken Koka Matetee, beides wurde in den Unterkünften reichlich angeboten. Süchtig könne man erst ab 800 Tassen pro Tag werden. Das überzeugte uns. [caption id="attachment_17270" align="alignleft" width="245"] WI Reisende Ute und Frank in Chile.[/caption] Trotz unterschiedlicher Klimazonen hatten wir das Glück, weder starke Regenschauer noch Mückenschwärme zu erleben, nur unsere Sonnencremes waren am Ende verbraucht. Unsere Bilanz: Es war eine unglaublich lohnenswerte, außergewöhnliche Erlebnisreise, von der ich hier nur auszugsweise erzählt habe. Ute & Frank
Von Buenos Aires ans Ende der Welt: Eine Reise nach Patagonien
Unsere Reise führte uns vom 21. Oktober bis 13. November von Buenos Aires in das einfach atemberaubende Patagonien. In Lichtbildvorträgen und zahlreichen Dokus auf Sendern wie Arte und Phoenix hatten wir schon so viel gesehen vom wilden und beeindruckenden Patagonien. Doch wie wäre es, wenn wir uns das mal selbst anschauen? Unseren Reisezielentschluss hatten wir bereits im Januar 2023 gefasst, wir haben zahlreiche Anbieter und Reiserouten angeschaut und verglichen. Die Reise von WORLD INSIGHT war letzten Endes unser Favorit. Preis, Leistung und Route waren für uns perfekt. Nun war es aber eben gefühlt auch noch eine ewig lange Zeit bis Oktober und wir konnten es wirklich kaum noch erwarten, dass unser Südamerikaabenteuer begann. Wir waren unglaublich gespannt, was uns erwarten wird. Viele Freunde und Kollegen beneideten uns sehr um unsere Reise. Wie wird es sein, selbst die berühmten Berge der Anden zu sehen; sind die Gletscher wirklich so gewaltig, wie immer berichtet wird; sehen wir Pinguine und Seelöwen wirklich ganz nah; wie sieht es aus am „Ende der Welt“ und wird das Wetter wirklich einigermaßen passen? [caption id="attachment_16254" align="alignnone" width="745"] Kristin und Markus zieht es auf die AktivPlus-Reise nach Patagonien.[/caption] Wir flogen am 21. Oktober von Frankfurt nach Madrid und nach einem kurzen Aufenthalt dann weiter nach Buenos Aires. 12 Stunden Flug über den großen Teich und über das riesige Brasilien waren zwar ziemlich anstrengend, vor allem weil man als großer Mensch irgendwann nicht mehr wusste, wo man die Beine noch hinstrecken soll, aber es hat sich definitiv mehr als gelohnt! Buenos Aires: Stadt der Kontraste und bunter Vielfalt Wir landen in Buenos Aires bei strahlendem Sonnenschein und angenehmen mehr als 20 Grad. Die Vögel zwitschern, die Bäume sind grün, wir haben unsere nette Reisegruppe gefunden (13 Reisende plus 1 Reiseleiter) … unser Abenteuer kann nun tatsächlich beginnen. Wir fahren in unser erstes Hotel, machen uns kurz frisch und erkunden zusammen mit unserem unglaublich netten und umsichtigen Reiseleiter Walter Lion die Stadt. Nach einem kurzen Fußmarsch geht es weiter mit dem öffentlichen Bus – alles erstaunlich geordnet (man stellt sich ganz ohne Drängeln an). Buenos Aires ist riesig (die Ausmaße der Stadt erfasst man am besten aus dem Flugzeug), es ist bunt und es gibt eine riesige Spanne zwischen Arm und Reich. In einigen Ecken hat man das Gefühl, dass man gerade auch in Barcelona, London oder Paris sein könnte. Das Viertel La Boca mit seinen bunten Häuschen und Messi-Figuren an jeder Ecke und auf jedem Balkon hat uns besonders gut gefallen. Hier waren einst die ersten Häuschen der nun so riesigen Stadt. Den Ausklang des Tages genießen wir bei einem Grillabend auf der Dachterrasse eines Freundes unseres Reiseleiters. Der nächste Tag beginnt mit einem sehr umfangreichen Frühstück. Hier essen wir auch zum ersten Mal den überaus leckeren Brotaufstrich „dulce de leche“ (müsst ihr unbedingt mal probieren). Wir setzen unsere Besichtigungstour durch Buenos Aires fort und kommen auch ins Gespräch mit den Jujuy (eine Ureinwohnergruppe), die vor wichtigen Gebäuden der Stadt gerade campieren, um für ihre Rechte zu kämpfen. Am Nachmittag zieht dann Regen auf und wir machten es uns noch in einem netten Café bequem. Zu diesem Zeitpunkt wussten wir noch nicht, dass das der einzige Regen tagsüber sein wird, den wir auf unserer Reise haben werden. Nach 2 Tagen Großstadt waren wir alle ganz froh, dass der nächste Tag ins Tigre Delta gehen sollte. Man denkt, Buenos Aires liegt direkt am Meer, tatsächlich ist es aber das riesige Mündungsdelta des Río de la Plata. Auf diesem fuhren wir mit einem Schiff bis nach Tigre, vorbei an wunderschönen Häusern auf Pfählen mit traumhaften Gärten. Begegnung mit Pinguinen und Seelöwen Am nächsten Tag fliegen wir nach Comodoro Rivadavia und fahren weiter nach Puerto Deseado. Hier erleben wir das erste Mal, wie der vielbesagte patagonische Wind sich wirklich anfühlt. Am darauffolgenden Morgen treffen wir uns zeitig am Hafen. [caption id="attachment_16251" align="alignleft" width="480"] Im Süden Argentiniens begegnet die Reisegruppe Pinguinen hautnah.[/caption] Wir wollen zur Pinguininsel mit dem Zodiac-Schlauchboot und wir wollen Seelöwen sehen. Am Nachmittag soll es per Boot noch in das Naturreservat Ria Deseado gehen. Normalerweise sind diese Ausflüge auf 2 Tage aufgeteilt. Aber für den nächsten Tag wurde noch mehr Wind vorausgesagt, sodass der Hafen gesperrt sein wird. Nach ungefähr einer halben Stunde kommen wir auf der Pinguininsel an. Der Wind ist so stark, dass wir uns kaum auf den Beinen halten können. Mit Fleecejacke, Windjacke und Regenjacke sowie Hose und Regenhose übereinander und Mütze und Handschuhen, lässt es sich aber sehr gut aushalten. Kaum sind wir ausgestiegen, laufen uns schon die ersten Pinguine um die Füße. Wir scheinen sie nicht wirklich zu stören. Es ist so faszinierend, diese Tiere so nah zu sehen. Roxana, unser Guide für den heutigen Tag, erklärt uns alles Wissenswerte über diese putzigen Tiere. Gleich am Strand liegen auch unzählige Seelöwen in der Sonne. Wir haben nun ausreichend Zeit, die Pinguine zu beobachten, wie sie ihre Eier bebrüten, wie sie schlafen oder miteinander kuscheln, wie sie umherspringen oder auch mal abrutschen und wie sie auf den Felsen umherspringen und dann auch mal im Meer verschwinden. Auf unserer Heimfahrt sehen wir dann noch einmal Seelöwen, wie sie aufgeregt um unser Boot im Wasser umherspringen und sogar kleine Delfine begleiten unser Boot. Im Naturreservat können wir dann noch zahlreiche Vogelarten beobachten und einfach diese unglaublich schöne Natur genießen. [caption id="attachment_16252" align="alignright" width="480"] Auch Seelöwen entdecken die Reisenden.[/caption] Am nächsten Tag tobt ein Sturm mit über 100 km/h um unser Hotel. Wahnsinn, wie gewaltig Natur sein kann. Wir ziehen uns wieder mehrschichtig an, setzen Mütze und Sonnenbrille auf und wandern los zu einem kleinen See mit Flamingos, wo wir diese wunderschönen Tiere ein Weilchen beobachten können. Am Nachmittag schauen wir noch ins Schiffswrackmuseum und lassen den Tag gemütlich ausklingen. Unsere Reise geht dann weiter zu dem kleinen Dorf Tellier, wo wir bei einem älteren Ehepaar ein unglaublich leckeres Mittagessen bekommen. Sie erzählen uns von ihrem Leben und zeigen uns ihr Gewächshaus, wo sie mit viel Hingabe versuchen, in der Kargheit der patagonischen Steppe ein bisschen Gemüse anzubauen. Unsere Fahrt geht dann weiter zum versteinerten Wald. Dort wurden unter Lava bedeckt und konserviert riesige versteinerte Bäume (Araukarien) aus Dinosaurierzeiten gefunden. Spät am Abend steigen wir in den Nachtbus Richtung El Calafate. Der Bus war, entgegen unseren Erwartungen, unglaublich bequem und fast wie die Business-Class in Flugzeugen. In El Calafate erwartete uns eine milde Frühlingsluft mit strahlend blauem Himmel. Wir bezogen schnell unser Zimmer und zogen wieder los, um uns das Örtchen anzuschauen. Am Abend probierten wir das erste Mal Guanaco … und es war sehr lecker! Majestätische Gletscher und beeindruckendes Bergpanorama Am nächsten Tag stand der Perito Moreno Gletscher auf dem Programm. Wir dachten erst, dass man ja bestimmt ein bisschen hochfahren muss, um zum Gletscher zu kommen. Angekommen sahen wir, dass die Gletscherzunge bei 180 m über NN beginnt … für Europa unvorstellbar. Wir nahmen zuerst den Rundwanderweg entlang der Gletscherzunge, hörten und sahen Eisabbrüche und fuhren dann noch mit dem Schiff fast bis an die 70 m hohen Eiswände heran. Es war einfach unglaublich faszinierend. Durch die Sonne schimmerten die Spitzen der Eisberge in einem eisigen Blau. Man hätte dieses Naturschauspiel noch Stunden beobachten können. [caption id="attachment_16260" align="alignnone" width="745"] Eindrucksvolle Gletscher in Patagonien.[/caption] Wir fahren nun von El Calafate weiter nach El Chaltén durch die traumhafte patagonische Steppe mit einer endlosen Landschaft, türkisfarbenen Seen und klaren Flüssen. Kurz vor El Chaltén tauchten sie auf … die Spitze des Fitz Roy und die der umliegenden Gipfel. Was für ein Panorama! Nach unserer Ankunft unternahmen wir eine kleine Wanderung in der Umgebung von El Chaltén. Es ist der erste November und mein 40. Geburtstag. Gibt es etwas Schöneres, als bei strahlendem Sonnenschein zur Laguna de los Tres unterhalb des Gipfels des Fitz Roy zu wandern und dort die atemberaubende Aussicht zu genießen? Es war für mich ein Tag, der schöner nicht hätte sein können. Den Abend ließen wir dann bei einem – wie immer in Argentinien – leckeren Essen mit einem kleinen Geburtstagskuchen ausklingen. Am nächsten Tag führte uns eine Wanderung zum Pliegue Tumbado über ein Schneefeld bei eisigem Wind zu einer grandiosen Aussicht mit Blick auf die Täler des Fitz Roy. Am darauffolgenden Tag fuhren wir auf der berühmten Ruta 40 zurück nach El Calafate. Wir besuchen dort zu Fuß die Laguna Nimez mit traumhaft schöner Sicht, auch auf den Lago Argentino. Wir verlassen nun Argentinien für 4 Tage und reisen weiter nach Chile in den Nationalpark Torres del Paine. Mit dem Bus fahren wir bis zum Grenzübergang, um zuerst die Ausreiseformalitäten für Argentinien zu erledigen und dann die Einreiseformalitäten für Chile. Wir wechselten Bus und Fahrer am Grenzübergang und fuhren weiter in den Nationalpark entlang saftig grüner Wiesen und einer traumhaften Bergkulisse. Nach einer Weile kamen wir an unserer Unterkunft für die nächste Nacht, einem Refugio (ähnlich Jugendherberge), an. Wir verbrachten die nächste Nacht in 6-Mann-Zimmern im Doppelstockbett. Es war ein wirklich super Erlebnis. Wir schliefen hervorragend, genossen die Ruhe und waren begeistert von der Sauberkeit der Unterkunft. Eigentlich schade, dass wir nur 1 Nacht blieben. Am nächsten Morgen wachten wir mit einem atemberaubenden Blick auf den Sonnenaufgang hinter den Torresspitzen auf, die auch unser heutiges Wanderziel sein sollten. Eine wirklich schöne Tageswanderung durch eine atemberaubende Natur. Am späten Nachmittag ging unsere Fahrt dann weiter nach Puerto Natales … ein wunderschönes Städtchen am Pazifik. Der darauffolgende Tag führte uns über traumhafte Nebenstraßen zur Milodon-Höhle, vorbei an gelb blühenden Löwenzahnwiesen, Pferden, Schafen und romantisch gelegenen Estancias. Den Nachmittag verbrachten wir mit einem Stadtbummel durch Puerto Natales. Unsere Reise ging dann weiter nach Punta Arenas. Wir besichtigten die Stadt, gingen zum alten Friedhof und ließen den Tag mit einem gemütlichen Abendessen ausklingen. Ushuaia - Das „Ende der Welt“ erleben Leider ging es dann am nächsten Tag mit dem Überlandbus schon weiter zu unserem südlichsten Punkt der Reise, nach Feuerland und zum „Ende der Welt“ Ushuaia. Wie schnell doch immer die Zeit vergeht. Wir überquerten die Magellanstraße mit der Fähre, reisten dann auch wieder aus Chile aus und nach Argentinien ein, überquerten die Anden über eine Passstraße (Ushuaia ist die einzige argentinische Stadt jenseits der Anden) und kamen nach ungefähr 10 Stunden in Ushuaia an. Von hier aus sind es dann nur noch 1300 km bis in die Antarktis. Die wäre sicher auch noch eine Reise wert. Am nächsten Tag wanderten wir zur Laguna Esmeralda und bummelten durch das bunte Ushuaia. Den kommenden Tag begannen wir mit einer Wanderung entlang des Beagle-Kanals, durch den die argentinisch-chilenische Grenze verläuft, in traumhafter, unberührter Landschaft. Zum Abschluss fuhren wir noch mit Schlauchbooten ein Stückchen auf den Nebenarmen. Unser letzter Tag in Patagonien beginnt – am Abend geht unser Flug zurück nach Buenos Aires. In der Nacht hat es geschneit und wir fahren noch einmal mit dem Katamaran auf dem Beagle-Kanal Richtung Atlantik. Bei eisiger Luft sehen wir ein letztes Mal die Seelöwen und Pinguine – und nehmen schweren Herzens so langsam Abschied. Wir landen in Buenos Aires, fahren wieder ins Hotel und werden am nächsten Morgen abgeholt, um die Heimreise anzutreten. Was nehmen wir mit nach Hause? Bilder, Erlebnisse, Begegnungen und Momente in unseren Herzen aus 3 Wochen faszinierender Landschaften und Orte sowie Erinnerungen an eine wunderbare Reisegruppe und einen genialen und herzensguten Reiseleiter. Landschaftliche Weite und Wind haben für uns eine ganz andere Bedeutung bekommen. Kurz vor unserem Flug nach Buenos Aires fragten wir uns: Was wäre eigentlich, wenn wir jetzt alle Klamotten durchwaschen und einfach weiterziehen … Argentinien hat uns neugierig gemacht auf noch mehr Südamerika. Und wenn man einmal im Reisemodus ist, fällt ein Abschied doch manchmal ziemlich schwer.
Ecuador – viel mehr als nur die Inseln der Dinosaurier
Jeder kennt die Galápagos Inseln! Aber nur wenige wissen, dass diese zu Ecuador gehören und noch weniger kennen das Festland, das so viel mehr zu bieten hat. Warum sich eine Reise nach Ecuador mehr als lohnt, erfahrt ihr von unserer Reisenden Heike. Sie hat sich im Februar 2023 mit WORLD INSIGHT auf die große ComfortPlus-Reise durch das vielfältige Äquatorland begeben.     Wir haben unsere Reise auf Meereshöhe begonnen und uns ins Hochland vorgearbeitet, sozusagen von null auf über 4.000 Meter. Ein interessanter Fakt: Seit Corona gibt es in Ecuador keine Post mehr. Postkarten für die Daheimgebliebenen fielen auf dieser Reise also aus. Neben der zweifellos atemberaubenden Natur haben wir auf unserer Tour zahlreiche Highlights gesehen, die Ecuador als Reiseziel so besonders machen. Wir haben eine Kakaoplantage besucht und die Produktion der Panamahüte besichtigt. Dabei haben wir erfahren, dass es sich bei den „Panamahüten“, anders als ihr Name vermuten lässt, um ein originales ecuadorianisches Produkt handelt, das lediglich falsch bezeichnet wird. Auf Wunsch der Gruppe haben wir zusätzlich auch eine wunderschöne Rosenfarm angeschaut und einen spannenden Blick hinter die Kulissen werfen können. Wir haben die Städte zu Fuß erkundet, Spaziergänge auf über 4.000 Meter unternommen und dabei viel über die zahlreichen Tier- und Pflanzenarten gelernt, die es in den unterschiedlichen Gegenden zu sehen gibt. Los ging es in der malerischen Hafenstadt Guayaquil. Hier sind wir an der belebten Uferpromenade Malecón entlanggeschlendert und haben die 444 Stufen bis zum Leuchtturm von Santa Anna erklommen, von wo aus wir einen fantastischen Blick auf die Stadt und den Fluss genießen konnten. Ein perfekter Start, der uns auf die Schönheit Ecuadors eingestimmt hat. An unserem freien Nachmittag haben wir auf eigene Faust mit der Seilbahn den Fluss überquert und uns anschließend im Hotelpool abgekühlt. Am nächsten Morgen haben wir Guayaquil verlassen und langsam an Höhe gewonnen. Irgendwann begann es zu regnen, die Sicht wurde immer schlechter und es ging stetig bergauf – eine Anstrengung, die später am Tag belohnt werden sollte. Das wohlverdiente Mittagessen haben wir allerdings noch inmitten von Wolken verbracht, ehe wir weitere Höhenmeter durch wunderschöne Landschaften wanderten. Als wir uns endlich dem Gipfel im El Cajas Nationalpark näherten, rissen die Wolken auf und wir hatten eine fantastische Sicht auf die umliegenden Berggipfel und die vielen verstreuten Seen. Ein unbeschreiblich schöner Ausblick, der die Anstrengungen vergessen ließ. Ein Fotostopp mit kleinem Spaziergang auf über 4.000 Metern rief bei uns das Gefühl von Trunkenheit hervor – und das ganz ohne Alkohol. Da an diesem Wochenende Wahlen in Ecuador stattfanden, gab es laut Gesetz für mindestens 72 Stunden vor der Wahl keinen Alkohol zu kaufen, auch nicht für Touristen. Am frühen Abend sind wir in Cuenca angekommen und haben unser liebevoll im kolonialen Stil erbautes Hotel mitten in der Stadt bezogen. Dort haben wir den Abend gemütlich ausklingen lassen.   [caption id="attachment_15624" align="aligncenter" width="745"] Neue Kathedrale im Zentrum von Cuenca.[/caption]   Der nächste Tag begann mit der Fahrt zum Aussichtspunkt „El Turi“ und einer anschließenden Betriebsbesichtigung in einer Hutfabrik. Wir konnten einzelne Herstellungsschritte mitverfolgen und uns natürlich Hüte kaufen. Diese Gelegenheit haben wir ausgiebig genutzt, ohne darüber nachzudenken, dass wir die Panamahüte noch über 10 Tage und viele Stationen auf dem Festland weiter nach Galápagos transportieren mussten. Nach dem Besuch der Hutfabrik ging es für uns weiter auf Erkundungstour durch die historische Altstadt von Cuenca, zu einer Markthalle und einem bunten Blumenmarkt. Zum Mittagessen gab uns Ricardo den Tipp für ein Restaurant mit Dachterrasse neben der wunderschönen Kathedrale. Das Essen war wirklich gut und der Blick über die Dächer der Stadt und auf die Kathedrale einzigartig. Um die Stadt am freien Nachmittag noch besser kennenzulernen, bot sich eine Fahrt mit dem offenen Doppeldeckerbus an, der an allen Sehenswürdigkeiten der Stadt gehalten hat. Am nächsten Tag stand ursprünglich die Inka-Stätte Ingapirca auf dem Programm. Leider wurden aufgrund von Corona die Öffnungszeiten geändert und ein Besuch an diesem Tag war nicht möglich. Ricardo hat schnell reagiert und uns mit dem Besuch der „Teufelsnase“ eine ausgezeichnete Alternative angeboten. Dort befindet sich eine Bahnstrecke mit spektakulären Zickzackschienen an einem steilen Berghang. Diese wird aktuell nicht betrieben, aber schon allein der Blick ins Tal war einzigartig, zumal auch das Wetter wieder super mitgespielt hat. Weiter ging es Richtung Riobamba und einem Abstecher zum Chimborazo, dem höchsten Berg Ecuadors. Auf dem Weg dorthin haben wir Vikunja Herden gesehen, eine wilde Art höckerloser Kamele, ähnlich den Alpakas, die nur in den Höhen zwischen 3.500 und 5.000 m vorkommen. Der Chimborazo hat sich uns dabei fast ohne Wolken in seiner ganzen Pracht gezeigt und wir konnten eine atemberaubende Sicht auf den inaktiven Vulkan genießen. In Riobamba angekommen, haben wir anschließend einen gemeinsamen Spaziergang durch die Altstadt gemacht und auch von hier aus einen beeindruckenden Blick auf den imposanten Chimborazo werfen können.   [caption id="attachment_15625" align="aligncenter" width="745"] Das Vicuña gehört zur Gattung der höckerlosen Neuweltkamele.[/caption]   Am nächsten Tag wartete die berühmten Panamericana – die E35 Ecuador Richtung Papallacta – auf uns, entlang dessen Straßen es so einiges zu entdecken gab. Der auf dem Weg gelegene Cotopaxi Nationalpark ist bekannt für seinen gleichnamigen knapp 6.000 m hohen Vulkan. Leider hatten wir diesmal nicht ganz so viel Glück mit dem Wetter und der Cotopaxi war komplett wolkenverhangen. Davon haben wir uns nicht weiter beirren lassen und einen schönen Spaziergang entlang eines Sees unternommen, wo es viele uns unbekannte Tier- und Pflanzenarten sowie wilde Pferde zu sehen gab. Gegen Abend sind wir an den Thermalquellen in Papallacta angekommen. Anders, als erwartet hatten wir kein Hotel, von dem aus wir zu den Thermalquellen aufbrechen mussten. Nein, unser Hotel war rund um die Quellen erbaut worden. Die Quellen lagen direkt angrenzend an die Zimmer, sodass wir jederzeit direkt vom Zimmer aus darin baden konnten – einfach unglaublich luxuriös. Selbstverständlich haben wir das erholsame Angebot noch vor dem Abendessen genutzt. Am nächsten Morgen hat Ricardo eine kleine Wanderung entlang der Wasserläufe angeboten. Aufbruch war um 6 Uhr, noch vor Sonnenaufgang. Wir haben diese Wanderung in unserer kleinen Gruppe sehr genossen, zumal wir bis kurz vor dem Ende ganz allein unterwegs waren. Auch hier gab es in der Pflanzen- und Tierwelt wieder viele spannende und interessante Entdeckungen. Das Ziel des heutigen Tages war der Kunsthandwerkermarkt in Otavalo. Es erwartete uns eine Flut an Eindrücken, bunter Kleidung, Taschen und Tüchern, Bildern, Schmuck, Hüten und vielem mehr. Doch die erwarteten Menschenmengen blieben aus und so hatten wir den Markt fast exklusiv für uns. Hier gab es kaum andere Touristen, nur vereinzelt waren Einheimische unterwegs, diese kaufen aber wohl zumeist am Wochenende ein. Übernachtet haben wir in Ibarra auf 2.000 m Höhe auf einer ehemaligen Hacienda. Obwohl diese mitten in der Stadt liegt, konnten wir hier die idyllische Ruhe genießen. Das Grundstück ist riesig, sodass die Stadt nur von Weitem zu hören war. Um das gesamte Grundstück zu erkunden, musste man sich Zeit nehmen, denn es gab viel zu entdecken: vom Restaurant über den Innenhof, in dem das Frühstück stattfand, über eine hauseigene Kapelle bis zum Swimmingpool, Fitnessraum, Minigolfplatz usw. Eine nette Überraschung gab es beim Zubettgehen: In allen Betten lagen Wärmflaschen für uns bereit. Die nächste Station unserer Reise war auch die Endstation auf dem Festland, Quito, die Hauptstadt Ecuadors auf 2.850 m Höhe. Gestartet sind wir am Aussichtspunkt El Panecillo, auf dessen Spitze die Statue der „Jungfrau von Quito“ steht, um anschließend die Altstadt zu Fuß zu erkunden. Es ging durch die wunderschöne Straße „La Ronda“ zu den beeindruckenden Kirchen und Klöstern Quitos.   [caption id="attachment_15622" align="aligncenter" width="745"] Die Basilika del Voto Nacional in Quito.[/caption]   Das Angebot unseres Reiseleiters Ricardo, gemeinsam an den freien Tagen den Mitad del Mundo – ein Monument, das eigentlich genau am Äquator liegen soll, es in Wahrheit aber nicht tut – und den TelefériQo zu besuchen, haben wir und der Großteil unserer Gruppe gerne angenommen. So sind wir noch am Samstagnachmittag zum Mitad del Mundo mitsamt seiner Aussichtsplattform und dem Museum aufgebrochen, haben dort neben dem offiziellen Denkmal aber auch ein Privathaus besucht, welches tatsächlich direkt am Äquator steht.   [caption id="attachment_15604" align="aligncenter" width="745"] Unsere Reisende Heike vor dem Hintergrund der Stadt Quito.[/caption]   Am nächsten Vormittag haben wir dann den Hausberg Quitos, den Vulkan Pichincha, mit der Seilbahn TelefériQo erklommen. Oben angekommen hatten wir eine schöne Sicht auf die im Talkessel liegende Stadt und die umliegenden Berge. Der Ort bietet sich perfekt für eine anschließende kleine Wanderung an, natürlich immer schön langsam, da wir uns wieder auf über 4.000 m Höhe bewegt haben und die Luft hier oben doch sehr dünn ist. Trotzdem war es dort über der Stadt zu Schaukeln eine außergewöhnliche Erfahrung und hat ziemlich Spaß gemacht. Zurück im Hotel haben wir den Tag gemütlich im Pool im obersten Stockwerk unseres Hotels ausklingen lassen. Von hier aus hat man eine fantastische Aussicht über die Dächer der Stadt und die umliegenden Vulkane.  

Die Galápagos Inseln

[caption id="attachment_15607" align="aligncenter" width="745"] Die Galápagos Inseln sind Heimat von fast 9.000 Arten – viele davon sind endemisch.[/caption]   Nach der Zeit auf dem Festland ging es für uns dann weiter mit dem Flugzeug von Quito über Guayaquil nach Baltra auf den Galápagos Inseln. Wir starteten dafür schon ziemlich früh, da es noch einiges zu erledigen gab und wir die morgendliche Rushhour auf der Fahrt zum Flughafen einplanen mussten. Dort wurde unser Gepäck durchleuchtet und verplombt, sodass nichts nach Galápagos eingeführt wird, was die Flora und Fauna der Inselgruppe gefährden könnte. Vom Flughafen ging es zunächst mit dem Bus zum Anleger und von dort aus per Wassertaxi zur Insel Santa Cruz bevor wir den Rest der Strecke wieder mit dem Bus zurücklegten. Während der Fahrt nach Puerto Ayora überwanden wir 600 Höhenmeter und erlebten eine beeindruckend rasch wechselnde Umgebung. Sie reichte von extrem trocken und karg mit Kakteen und wenigen anderen Pflanzen bis hin zu tiefgrün mit Bäumen und Sträuchern. Auf Galápagos herrschte Regenzeit, diese erreicht aber zuerst das „Hochland“ und erst viel später, wenn überhaupt, die Zonen auf Meereshöhe. Auf unserer Route zum Hotel machten wir einen Zwischenstopp bei einem Lavatunnel und genossen im Anschluss ein Mittagessen auf einer Farm, auf der es freilebende Schildkröten gab. Abends bot sich ein Spaziergang zum Pier an, um das bunte Leben in Puerto Ayora kennenzulernen.   [caption id="attachment_15617" align="aligncenter" width="745"] Galapagos-Riesenschildkröten werden tatsächlich bis zu 175 Jahre alt.[/caption]   [caption id="attachment_15628" align="alignleft" width="270"] Fragattenvögel sind bekannt für den aufblasbaren roten Kehlsack der Männchen.[/caption] Am nächsten Tag stand ein Ausflug zur Insel North Seymore auf dem Programm. Es ging für uns zurück zum Bootsanleger und von dort mit einem Wassertaxi zu einem ehemaligen Segelschiff, das uns in Richtung North Seymore bringen sollte. Mit dem Beiboot haben wir zur Insel übergesetzt, auf der wir einen Rundgang durch die wundervolle Natur gemacht haben. Es war zwar ziemlich heiß und gab kaum Schatten, dafür aber jede Menge Fregattenvögel bei der Balz und beim Brüten, ebenso Blaufußtölpel, Land- und Wasserechsen, Krabben und Seelöwen. Zurück auf dem Schiff ging es zum Schnorcheln. Rochen, Haie und Schildkröten bis hin zu vielen großen und kleinen bunten Fischen, und vieles mehr machten den Ausflug zu einem unvergesslichen Erlebnis.     Am nächsten Morgen besuchten wir die Charles-Darwin-Aufzuchtstation. Hier konnten wir viel über die Flora und Fauna der Galápagos Inseln erfahren sowie Schildkröten von winzig bis ganz groß sehen. Nachmittags haben wir mit dem Boot zur Insel Isabella übergesetzt. Die Überfahrt dauerte ca. zwei Stunden und gegen späten Nachmittag sind wir in unserem letzten Hotel unserer Reise, direkt am feinen weißen Sandstrand, eingetroffen.   [caption id="attachment_15600" align="alignleft" width="200"] Ein Flamingo zwischen den Mangroven.[/caption] Am nächsten Morgen hat uns der Bus zunächst zu einer Schildkrötenaufzuchtstation auf Isabella gebracht, ehe wir im Anschluss durch die wunderschönen Mangroven zurück zum Stand gingen. Hier haben wir u.a. Flamingos beobachten können, aber auch zahlreiche Echsen haben unseren Weg gekreuzt. Zurück am Stand haben wir in einer Bar mit einem erfrischenden Coco Loco einen Stopp eingelegt, bevor wir am Nachmittag noch einmal mit dem Schiff zur Insel Las Tintoreras aufgebrochen sind. Hier haben wir bereits im Hafen Rochen gesehen, auf der Insel in einem Lavakanal Haie, Wasserechsen über die ganze Insel verteilt, die in abgetrennten Bereichen ihre Eier gelegt haben, Seehunde und nicht zuletzt auch einen Galápagos-Pinguin. Auf dem Rückweg konnte noch geschnorchelt werden. Ein besonderes Highlight war, als sich für kurze Zeit Seehunde unserer Gruppe angeschlossen haben. Nach einem letzten gemeinsamen Abendessen ging es früh am nächsten Morgen auf die lange und anstrengende Rückreise. 14 Tage Ecuador waren abwechslungs- und erlebnisreich, mit vielen positiven Überraschungen, Dingen, mit denen ich niemals gerechnet hätte, wie zum Beispiel bei 30 Grad einen Pinguin zu sehen. Den Höhepunkt bildeten sicherlich die vielen Begegnungen mit freundlichen, offenen Menschen und Tieren, die keinerlei Scheu vor den Menschen haben. Wieder hatte ich eine unglaublich tolle Reise Eindrücken, die ich sicherlich nie vergessen werde und Menschen, die mir sehr ans Herz gewachsen sind.   [caption id="attachment_15619" align="aligncenter" width="745"] Ähnlich wie Flamingos verdanken die Blaufußtölpel ihre blauen Füße der Nahrung. Die Vögel nehmen durch ihre fischreiche Ernährung sogenannte Carotinoide auf: Je blauer die Füße, umso gesünder das Tier.[/caption]