Traumreise im Land der langen weißen Wolke
Warum schreibe ich „Versuch“? Wir hatten uns diese Reise schon so lange vorgenommen. Ist ja auch ganz schön weit weg. Macht man also doch nicht eben mal einfach so. Wir waren also auf sehr viele Eindrücke gefasst – nur war es noch viel mehr!! Wir sind immer noch damit beschäftigt, uns an alles zu erinnern und die vielen Bilder zuzuordnen. Wir waren in jeder Minute wirklich dabei und trotzdem machten wir mehr Fotos, als wir eigentlich wollten. In diesem Sinne kann dieser Bericht einfach nur ein VERSUCH sein, von unseren Erlebnissen und Eindrücken zu schreiben. Ich werde nicht über alles erzählen können, dies würde wohl den Rahmen sprengen. Und eines noch vorab – es war die beste Reise, die wir je gemacht haben!! Fangen wir also vorne an. Der Flug von Frankfurt über Dubai nach Auckland soll am Sonntag-Abend starten (03.03.24). Wir machen uns rechtzeitig von Berlin aus auf den Weg, um auch eventuelle Überraschungen der DB kompensieren zu können. Zwei Stunden vor Beginn des Check-In sind wir im Terminal 2. Online-Check-In hatte nicht vollständig geklappt. Zwei Vornamen und ein Doppel-Nachname waren wohl zu viel für die computerisierte Welt... Ließ sich aber alles lösen. Am Dienstag, den 05.03.24, landeten wir nahezu pünktlich in Auckland – bei Regen. Das ist wichtig zu bemerken, denn wir dachten schon, dass der Frühherbst es vielleicht doch nicht so gut mit uns meint. Doch erst zum letzten Tag verabschiedete sich das Land wieder mit Regen von uns. Während unserer Reise waren wir immer „vor dem Wetter“ – einfach sensationell. Die Einreisekontrolle ist sehr streng – doch mit guter Vorbereitung äußerst schnell zu bewältigen. Und draußen werden wir schon erwartet. Catrin, unsere Reiseleiterin, holt uns ab.  Später, zur Verabschiedung, werde ich ihr sagen: Du warst das Sahnehäubchen bei unserer Reise! Pragmatisch, tough, kenntnisreich, voller Liebe zum Land und der Natur und seinen Menschen – das alles konnte sie uns auch nahebringen. So toll, wir danken dir sehr, liebe Catrin!

[caption id="attachment_20091" align="aligncenter" width="745"] Die Reisegruppe harmoniert gut.[/caption]  

Erste Entdeckungen auf der Nordinsel: Auckland und Hot Water Beach

Wir haben noch den Nachmittag und zu Fuß geht es durch Auckland, wir lernen schon viel und dann sucht sich wohl jeder noch einen Pub zum Abendessen. Wir sind sooo müde, aber wir müssen in der um 12 Stunden versetzten Zeitzone ankommen. Am Mittwoch geht es mit dem Frühstück schon um 06.30 Uhr los. Ab jetzt haben wir immer viel vor. Botanischer Garten, Kleinstadt Thames und dann in Richtung Hot Water Beach, wo wir auch für zwei Nächte im dortigen Holidaypark unser Quartier beziehen. Erst ist baden im Pazifik angesagt und abends grillen wir alle gemeinsam. Unsere 16-köpfige Gruppe beginnt, sich kennenzulernen. Die Gruppe wird über die gesamte Zeit sehr gut funktionieren und Catrin hat uns ohnehin im Griff. Uns beginnt etwas sehr Wichtiges aufzufallen und es bestätigt sich im Verlauf der Reise. Alle unsere Quartiere sind bestens ausgewählt. Manchmal sehr einfach, aber immer praktisch. Es gibt mindestens immer Tee, Kaffee, Milch und einen Wasserkocher. Überall in den Orten und in der Natur ist es sauber. Es gibt auch überall öffentliche Toiletten. Und noch etwas, sehr unerwartetes: eine Kaffee-Kultur, die wir hier nicht vermutet hätten. Immer so wohlschmeckend! Donnerstag, 07.03.: Mit Schaufeln bewaffnet und Ebbe suchen und finden wir die heißen Adern am Strand. Es herrscht ein solches Gewimmel, trotz Nachsaison. Es ist aber auch wirklich etwas Besonderes.  

Maori Kultur kennenlernen

Nachmittags sind wir an einem anderen Strand. Auf einem Hügel lernen wir im Kreis etwas über die Maori und vor allem lernen wir singen, denn am kommenden Tag werden wir in einer Maori-Lodge erwartet. Es ist etwas ganz Besonderes: wir müssen uns auf die rituelle Empfangszeremonie vorbereiten! Te Aroha Te Whakapono Me te Rangimarie-e Tatou Tatou eh Als deutsches Lied wählen wir „Viel Glück und viel Segen...“ Ist auch nicht so lang. Trotz vieler Nichtsänger und kurzer Vorbereitung wird es gut klappen. Freitag, 08.03.: Wir haben viel vor. Richtung Rotorua mit Ziel Lake Okataina zu besagter Maori-Lodge. Jede Unternehmung für sich ist bemerkenswert. Die Fans besuchen Hobbiton, die Naturfreunde wandern auf dem Te Taponi Track. Alle zusammen fahren zum Kuirau Thermal Park. Dann geht es weiter zum Lake Okataina - es scheint, nein, es ist paradiesisch! Die Maori Aufnahme-Zeremonie ist sehr bewegend. Wir singen nicht schlecht und die Begrüßung wird mit Nasen-Kuss erst so richtig komplett. Es gibt fantastisches Essen, doch morgen wird es noch besser! Am nächsten Morgen bekommen wir die Infos zum baldigen Tongariro-Trekking, wir haben Unterricht zur Maori-Sprache und lernen viel Geschichtliches. Dann dürfen wir einen Marae tatsächlich von innen sehen – etwas sehr Besonderes! Nachmittags machen wir eine Wanderung im Regenwald und abends gibt es in der Lodge traditionelles Hangi – was für ein Genuss! In der Dunkelheit machen wir noch einen Rundgang zum Glühwürmchen gucken. Jeder Tagesbestandteil ist ein Highlight für sich!  

Beeindruckende Wanderungen

Sonntag, 10.03.: Wieder haben wir viele Eindrücke. Wir fahren in Richtung Lake Taupo und stoppen unterwegs in Wai-O-Tapu Thermal Wonderland und wandern bei den Huka-Falls. Wir gehen wegen der Unternehmung am folgenden Tag früh ins Bett. Wenn ich es bewerten sollte, würde der heutige Tag wohl auf Platz 1 landen: Tongariro Alpine Crossing! In nackten Zahlen: 21,25km, 780m Aufstieg,  1164m Abstieg, 7.57 Stunden unterwegs. Beeindruckende Natur und ein heiliger Ort für die Maori - einfach nur gewaltig! Am Eingang werde ich  gefragt, ob der Track auf meiner Bucket List stünde. „Nein, ich habe noch gar keine“, antworte ich. Aber nun weiß ich es – der Track sollte bei jedem  draufstehen!   [caption id="attachment_20088" align="alignnone" width="745"] Das Tongariro Alpine Crossing beeindruckte unsere Reisegäste nachhaltig.[/caption]   Am Dienstag ist unser letzter Tag auf der Nordinsel. Wir haben eine lange Fahrt nach Wellington. Dort besuchen wir das Nationalmuseum (genial gemacht) und wandern durch die Hauptstadt.  

Ab auf die Südinsel

Mittwoch, 13.03.: Fährüberfahrt auf die Südinsel in Richtung Picton. Schon allein die Fahrt über die Cook-Strait ist ein einmaliges Erlebnis! Und dann die Fjordlandschaft im Norden der Südinsel! Atemberaubend! [caption id="attachment_20093" align="alignleft" width="480"] Die Küstenstadt Kaikoura lädt zum Besichtigen wunderschöner Meeresbewohner ein.[/caption] Wir fahren weiter nach Kaikoura und machen dort eine Wanderung, wo wir die Seehundkolonie sehen – im Regen (wie schon eingangs bemerkt: hier war die Ausnahme). Am nächsten Tag in Kaikoura haben wir uns für Whale-Watching entschieden und die Fahrt ist ein Erlebnis. Wir sehen Orcas und Pottwale – beeindruckend. Der Kommerz schlägt aber auch hier zu: Es gibt mehrere Boote und einige Flugzeuge, was einiges an Lärm macht. Ich überdenke hier gerade meine Einstellung zu dieser Art „Jagd“. Weiter geht es in Richtung Nelson (hier ist Catrin zu Hause, sie wird einen freien Tag haben!) und wir lernen, was dies für eine Weinanbaugegend ist! War mir überhaupt nicht bewusst. Und wir machten demzufolge auch eine Weinverkostung - richtig gut. Hätte man hängenbleiben können... Am Freitag steht der Abel-Tasman-Nationalpark auf dem Programm. Wir fahren mit dem Wassertaxi zum Startpunkt unserer Wanderung. Die rund 13 km sind einfach nur schön. Wieder eine andere Landschaft mit Traumbuchten. Ich muss gleich wieder die Bilder anschauen...  

Gewaltige Natur

Der nächste Tag beinhaltet eine lange Fahrt und noch mehr Eindrücke: Wochenmarkt in Nelson (Catrin kennt sich aus), Wanderung am Cape Foulwind, Stopp bei den Pancake Rocks und den Blowholes – gewaltig! Das Wasser schießt zwischen den Steinen in gewaltigen Fontänen hoch – eben Naturgewalten! Abends essen alle Fish & Chips am Strand zusammen – man merkt, dass alle richtig Hunger haben! Es ist kalt, aber obendrein gibt es auch noch den „Kitschsonnenuntergang“... Herrlich! Sonntag, 17.03.: Ein Tag fast wie faulenzen. Aber allein schon wieder wie eine Erlebnisreise. Es beginnt mit dem Frühstück, was Catrin mal wieder machen musste. Dabei wird sie immer genialer: Leberwurst und Vollkornbrot... Wo hat sie das nur her? Wir machen eine kleine Wanderung an der Hokitika Gorge – Hängebrücken und türkisfarbener Fluss inklusive. Es ist ein herrlicher Dschungel. Danach besuchen wir den wärmsten See der Westküste, den Lake Mahinapua. Nachmittags haben wir mal frei. Die Zeit nutzen wir für Besuch und Einkauf in der Kunstszene, schließlich sind wir im Jade-Städtchen! Am Montag haben wir die längste Fahrt durchs Land über den Arthur's Pass nach Oamaru: ca. 450km quer durch die Südinsel, gigantisch!   [caption id="attachment_20095" align="aligncenter" width="745"] Dunedin ist die zweitgrößte Stadt der neuseeländischen Südinsel.[/caption]   Auch am nächsten Tag steht eine lange Fahrt auf dem Programm über Dunedin nach Lawrence. Wir besuchen die Moeraki Boulders (deren Herkunft niemand weiß), spazieren durch Dunedin (erinnert stark an Edinburgh), versuchen Albatrosse auf der Otago-Halbinsel zu beobachten, aber es ist zu wenig Wind... Wir landen in Lawrence, einer alten Goldgräbersiedlung und fühlen uns um über 100 Jahre zurückversetzt, da alles wie ein Museum ist. Wir kriegen auch noch eine private Führung durch ein Privat-Areal, was ein Hobby-Historiker und Bastler gestaltet - was für ein Typ! Der Mittwoch beinhaltete einen großen Ausflug in die Catlins. Das überwältigendste ist die Strandwanderung durch das Seelöwengebiet. Einfach nur beeindruckend. Wir wandern außerdem durch den Regenwald und besuchen das Nugget Point Lighthouse. Abends gibt es BBQ in Lawrence!

 

Beeindruckende Fjorde und Berglandschaften

Am Donnerstag fahren wir nach Te Anau. Wieder gibt es eine Urwaldwanderung – auf einem Teil des Keppler Tracks. Wir sehen urwüchsige Bäume, viele Vögel und unerwartet bekannte Fliegenpilze. Freitag, 22.03.: Fiordland-Nationalpark, wieder so ein absoluter Höhepunkt. Allein die Busfahrt von und nach Te Anau ist einfach nur schön. Die Bootsfahrt im Milford Sound ist ein berauschendes Erlebnis! Wir können nicht genug bekommen und schauen uns tatsächlich am späten Nachmittag noch im örtlichen Kino den Film über die Fiordlands an! Am Samstag geht unsere Fahrt nach Wanaka über Queenstown. Es ist eigentlich eine Touristenstadt und quirlig, aber trotzdem so schön und vielfältig. Und es gibt das tollste Eis! Den folgenden Tag besuchen wir den Mount Cook-Nationalpark. Gigantisch. Und wir haben uns etwas Besonderes vorgenommen: einen Hubschrauberflug in die Gletscherwelt! Hat nicht ganz geklappt, aber wir haben wieder Glück. Bevor das Wetter (Wind!) wirklich problematisch wurde, konnten wir noch den (letzten) Flug machen. Mit alpiner Landung und Blick auf das Massiv des Mount Cook. Genial! Wir müssen aber noch sportlich bleiben und machen trotzdem noch eine Wanderung auf dem Hooker Valley Track. Was für ein Tag! Im Anschluss übernachten wir in Twizel. Montag geht es von Twizel in Richtung Christchurch, dem Endpunkt unserer Reise. Wir dürfen noch eine Schaf-Farm besuchen, so liebe Menschen und wir erfahren unmittelbar, wie schwierig die wirtschaftliche Situation der Farmer ist. Dienstag, 26.03.: Von Christchurch aus besuchen wir Akaroa, einer ehemals französische Ansiedlung (was man durchaus noch merkt), wieder so ein landschaftliches Kleinod. Wir machen verschiedene Ausflüge, es ist unmöglich, alles an einem Tag zu erkunden. Also bilden wir vier Gruppen und tauschen später die Bilder aus...   [caption id="attachment_20097" align="aligncenter" width="745"] Der wunderschöne Hafen Akaroas verzaubert.[/caption]  

Abschied von Neuseeland

Am Abend ist (leider schon) unser Abschiedsessen. Unsere liebe Catrin hat es organisiert. Eine großartige Zeit nähert sich dem Ende zu. Hier füge ich etwas ein: Danke an WORLD INSIGHT, mit Jürgen, dem Country Manager und Catrin habt ihr so tolle Menschen vor Ort! Wir haben noch einen letzten Tag vor uns und kosten ihn in Christchurch bis zur letzten Minute aus. Was für ein beeindruckender botanischer Garten! Und nun stürmt und regnet es, der Himmel weint auch, dass wir uns verabschieden müssen. Pünktlich verschwinden wir: über Sydney, Dubai, Frankfurt nach Berlin. Donnerstag, 28.03. sind wir abends wieder zu Hause. Völlig kaputt nach alles in allem über 50 Stunden Reisezeit zurück. Wir haben 4000 km im Bus, 200 km Wanderungen und 3832 Höhenmeter hinter uns. Aber mit fast unfassbaren Eindrücken von einem wunderbaren Land – es war eben unsere beste Reise überhaupt! Überaus glücklich, dass wir dort waren, in Neuseeland...
Madagaskar in Bildern
Im Juni durfte ich mit WORLD INSIGHT eine wunderbare Reise durch Madagaskar machen, die nicht nur einzigartig, sondern auch voller Inspirationen war. Auf allen meinen Reisen führe ich ein Aquarell-Tagebuch, um die schönsten Momente festzuhalten. Neben Eintrittskarten, Pflanzen und Süßigkeitenpapieren finden hier viele kleine Bilder ihren Platz. Das Malen verbindet stets mit Menschen, sowohl im Ausland als auch hier. Daher: Lasst euch gerne ebenfalls inspirieren von diesem Reisebericht der etwas anderen Art - Madagaskar empfehle ich zu 100%!  

Tag 2: Im Hochland

Das Hochland von Madagaskar sieht stellenweise aus wie im Bilderbuch. Kleine, bunte Lehmhäuschen stehen vor den ockerfarbenen Hügeln, während sich die Straße durch Reis- und Maniokfelder schlängelt. Ab und an trifft man auf einen beladenen Zebukarren oder Verkäufer am Straßenrand, die buntes Gemüse anbieten. Kinder spielen in der Sonne, während am Fluss Wäsche gewaschen wird und zum Sonnenuntergang kehren die Menschen vom Feld in ihre Dörfer zurück. Man kann sich an den kräftigen Farben der Landschaft kaum sattsehen…    

Tag 9: Anja-Park

Am Nachmittag erreichen wir den Anja-Park, dessen Felsen bereits in der niedrig stehenden Sonne golden leuchten. Mehrere Guides führen uns durch den Wald, bis wir auf einen großen Felsbrocken klettern und von dort den Sonnenuntergang genießen. Unter uns rufen die Lemuren eine Art klagendes "Miau" und wer genau hinschaut, kann die Bewegungen der Äste sehen, wenn sie von Baum zu Baum springen. Auf dem Rückweg entdecken wir bei der Pirsch sogar noch eine hübsche Chamäleon-Dame.    

Tag 11: Camp Catta

Die Ankunft im Camp Catta bedeutet die Ankunft im Lemurenparadies schlechthin. Zum Greifen nah sitzen sie zwischen den Steinen und Bäumen, springen herum und genießen triumphierend eine Banane, die sie mir entwendet haben. Die Anlage ist geschmackvoll gestaltet und schmiegt sich an den Fuß der Berge. Trotz Pool und Panorama auf das Tsaranoro Tal: an den pelzigen Katta-Lemuren kann man sich nicht sattsehen und man munkelt, dass unsere Gruppe bis heute Lemurenfotos sortiert...    

Tag 14: Isalo Nationalpark

Der Isalo Nationalpark bietet wie jeder Park auf Madagaskar eine eigene und komplett unterschiedliche Landschaft. Wir wandern in der Kühle des Canyons das malerische Flussbett entlang, überall sind Palmen und Farne, die das Wasser säumen. Unser Guide führt uns zu einem Naturschwimmbecken mit Wasserfall und wer nach der Abkühlung mag, steigt danach noch aus dem Canyon heraus auf das Bergplateau. Von dort sieht man die traditionellen Felsgräber und auf dem Abstieg sogar einen seltenen braunen Lemuren!    

Tag 16: Anakao

Anakao ist ein kleines Paradies, das per Speedboot erreicht wird. Das wunderschöne und liebevoll dekorierte Hotel liegt direkt neben dem Fischerort Anakao, hier leben die Vezo, die traditionell Fischer sind. Die bunten Segel ihrer Boote springen übers Wasser und man kann direkt vom Strand beim Fischen zusehen, wenn man nicht gerade im türkisblauen Wasser schwimmt oder wunderbare Muscheln sammelt. Der Strand ist weitläufig und lädt zu ausgiebigen Spaziergängen ein, bevor einen das Hotelrestaurant abends verwöhnt.  
Reisen mit Tiefblick: Eine Entdeckungsreise durch Kuba
Für uns ist es die erste organisierte Reise in einer Gruppe und wir waren gespannt, was uns erwartet. Wichtiges Entscheidungskriterium für die Buchung über WORLD INSIGHT war neben dem Preis in jedem Fall die Gruppengröße von maximal 16 Personen. Wir hatten schon im Vorfeld durchweg positive Erfahrungen bei der persönlichen Kontaktaufnahme mit WORLD INSIGHT gemacht und waren auch sehr überrascht, wie toll WORLD INSIGHT die Reisevorbereitung, Informationsaustausch und Versand der nötigen Unterlagen organisiert. Großes Kompliment! Super bequem auch die Anreise per Zug zum Flug. In Havanna angekommen, wurden wir bereits von unserem Reiseleiter Alfredo empfangen. Auf dem Weg zum Hotel hat er uns in perfektem Deutsch mit jeder Menge Wortwitz über die wichtigsten Gepflogenheiten Kubas vertraut gemacht. Optimal empfanden wir, dass wir während der gesamten Reise vom gleichen Reiseleiter und Busfahrer begleitet wurden. Sehr schnell wurde uns bewusst, was world insight bedeutet, nämlich Reisen mit Einblick, um nicht zu sagen Tiefblick. Wir sind bei dieser Reise sehr tief eingetaucht in die Gepflogenheiten Kubas, was da in dem Land gerade passiert und wie die Bevölkerung damit umgeht, dank der zahlreichen Informationen, Geschichten und Anekdoten unseres Reiseleiters Alfredo.  

„Tiefblick“ in das kubanische Leben

Mit all den Informationen aus erster Hand gespickt, sieht man anders, beobachtet man anders, erfährt das Land anders, reist anders, beginnt zu verstehen und zu lernen und empfindet anders, als man es tun würde, wäre man alleine unterwegs. Das, was für uns diese Reise zu einer ganz Besonderen und Einmaligen gemacht hat, verdanken wir Alfredo und unserem Busfahrer José. Sie haben uns Einblick oder eben Tiefblick gewährt in ihr Land und in ihr Leben, wir haben Kuba auf diese Weise ein Stückchen authentisch erleben dürfen – und genau das ist es, was für uns das Besondere dieser Reise ausmacht. Somit wurden unsere Erwartungen an diese Reise um ein Vielfaches übertroffen!   [caption id="attachment_19982" align="alignnone" width="745"] Ein Ackerbauer.[/caption]   Wir sollten auf dieser Rundreise drei Wochen gemeinsam verbringen. Sofort waren wir von unserem Reiseleiter und unserem Busfahrer begeistert; wir sind überzeugt, es hätte uns niemals besser treffen können! Da es für uns die erste Gruppenreise war, waren wir sehr gespannt, was uns da nun erwartet. Es hat sich sehr schnell herausgestellt, dass auch das Reisen in einer Gruppe von wild zusammengewürfelten Menschen total unproblematisch funktionieren kann. Wir konnten den für uns wichtigen Abstand bzw. unsere Privatsphäre wahren und trotzdem das Gemeinschaftsgefühl der Gruppe erleben. Wir haben uns auch sehr gefreut, dass in der Gruppe stets Einigkeit herrschte und es nie zu Unstimmigkeiten kam, alle immer pünktlich waren und keiner irgendwie ausscherte – sprich wir waren eine homogene Gruppe und hatten viel Spaß miteinander.  

Kontakt zu Einheimischen und die Kulinarik

Wir wurden während der Reise abwechselnd in casas particulares und in Hotels untergebracht. Über das Niveau der Hotels waren wir sehr überrascht und hätten mit einem deutlich niedrigeren Standard gerechnet. Aus unserer Sicht wurden wir also stets überaus gut und komfortabel untergebracht. Gerade die Übernachtung in casas particulares war für uns ebenfalls ein Entscheidungskriterium für die Buchung der Kuba-Reise, weil wir uns davon versprochen haben, mit den Einheimischen in Kontakt zu kommen, zumal wir über die nötigen Sprachkenntnisse verfügen und diese auch gerne im Land anwenden wollten. Auch hier wurden unsere Erwartungen absolut erfüllt. Bei den Mahlzeiten war es so, dass in der Regel Frühstück inkludiert war und nur hin und wieder ein Mittag- oder Abendessen dabei sein sollte. Wir sind davon ausgegangen, dass wir uns dann stets am Abend selbst um ein Essen bemühen dürfen bzw. müssen. Hier hatten wir die Vorstellung, dass wir somit die Möglichkeit hätten, auf der „Straße“ zu essen, da wo die Einheimischen eben auch essen. Die Menschen in Kuba essen allerdings nicht „auf der Straße“ oder Restaurants. Diese sind eher den Touristen bzw. ganz wenigen wohlhabenden Kubanern vorenthalten. Somit haben wir doch in den meisten Fällen gemeinsam mit der Gruppe in Restaurants gegessen, die unser Reiseführer ausgewählt oder empfohlen hat. Hier trafen wir dann mehr oder weniger westlichen Standard an, und haben durchweg qualitativ hochwertiges Essen erhalten. Magen-Darm-Probleme gab es keine.   [caption id="attachment_19984" align="alignnone" width="745"] Erfrischende Kokosnüsse.[/caption]  

Komfortabel auf Zeitreise

So und nun zur eigentlichen Reise. WORLD INSIGHT hat sich da eine wirklich tolle Route ausgedacht, was die Besichtigung der ganzen Insel in drei Wochen beinhaltet. Da kommt eine stattliche Menge an Kilometern zusammen, die im Bus verbracht werden. Übrigens ein sehr bequemer und komfortabler Reisebus, der vom Busfahrer gehegt und gepflegt wurde. Vorteilhaft empfanden wir, dass wir bei den Stopps unterwegs stets unsere Wertsachen im Bus lassen konnten, weil der Busfahrer immer beim Bus blieb. Uns kam es so vor, als würden wir eine Zeitreise in das vorige Jahrhundert machen. Wir haben beobachten können, wie Landwirtschaft in Kuba funktioniert, nämlich per Hand oder im besten Fall mit einem Ochsengespann. Maschinen haben wir nur bei der Zuckerrohrernte gesehen. Wir sind auf der Autobahn Anhaltern, Radfahrern, Kühen und Pferdegespannen ausgewichen und haben die mit Schlaglöchern gespickten Straßenzustände kennengelernt. Wir haben wunderbare Landschaften gesehen – angefangen vom Regenwald, trockenen Rinderweiden, Zuckerrohrplantagen und unzählige Kartoffel- oder Manjokfelder, Obstanbau wie Bananen, Mangos, Papayas, Guaven und Früchte, die wir vorher noch nie gesehen haben.   [caption id="attachment_19990" align="alignnone" width="745"] Das fruchtbare Tal von Viñales[/caption]  

Auszeit an der Karibikküste

Wir haben die wunderbare Karibikküste passiert und auch ab und zu mal ein Bad genommen. Am Ende der Reise konnten wir all unsere Eindrücke noch bei einem dreitägigen Aufenthalt in einem Resort an der Karibik-Küste sacken und Revue passieren lassen und dort auch ein bisschen durchatmen nach einer wundervollen Rundreise durch das ganze Land. Die Stopps auf der Route waren äußerst abwechslungsreich. Nach einer Stadtbesichtigung folgte beispielsweise eine Wanderung in einem Naturreservat. In jedem Reservat wurden wir von motivierten Guides begleitet, die meist hervorragend Deutsch gesprochen haben.    

Kubas Tier- und Pflanzenwelt

Sie haben uns die Tier- und Pflanzenwelt erklärt und wir haben jede Menge über Heilpflanzen und die Naturapotheke Regenwald erfahren. Wir haben eine stillgelegte Zuckerrohrfabrik besichtigt, einen Tabakbauern besucht und waren auf den Feldern der Bauern unterwegs. Beim Obst- und Ackerbau haben wir jede Menge Pflanzen kennengelernt, von denen wir noch nie gehört hatten. Immer wieder durften wir uns per Kostprobe von ihren Erzeugnissen überzeugen, auch bei einem Kaffee-Bauern. Wir sind mit abenteuerlichen Vehikeln in die verstecktesten Winkel Kubas vorgedrungen und hatten gelegentlich auch die Möglichkeit zu einem Bad im Fluss, See oder Meer. Neben viel Natur und wunderschönen Landschaften, haben wir natürlich auch viele Kolonialstädte besichtigt. In zwei Städten durften wir zudem noch die Arbeit von privat organisierten sozialen Projekten kennenlernen.  

Charmante Städte und der Duft der Revolution

Jede Stadt hat ihren eigenen Charme und unser Reiseleiter konnte uns stets mit wertvollen Infos versorgen. So haben wir sehr viel über die Geschichte Kubas, ihre Helden und die politischen Auswirkungen erfahren und gelernt. Ihre Helden werden gehuldigt in Statuen und riesigen Monumenten und auf Plätzen – aber auch auf Plakaten mit politischen Durchhalteparolen und der Sieg der Revolution ist allgegenwärtig! Wir haben gesehen, wozu ein politisches Regime in der Lage ist. Dennoch war diese Reise für uns wunderschön, einzigartig und wertvoll, mit allem was wir sehen, lernen und erleben durften, mit all den Begegnungen mit liebenswürdigen Menschen, die den Rhythmus im Blut haben und Lebensfreude versprühen. Vitamin „R“ (Rum) ist allgegenwärtig und hilft vielleicht ab und an, das Leben etwas leichter zu nehmen. Wir haben so viele spannende Geschichten gehört und unseren Reiseleiter und unseren Busfahrer als Freunde gewonnen. Wir haben das Land und seine Bewohner in unsere Herzen geschlossen, wir werden Kuba nie vergessen.   [caption id="attachment_19983" align="alignnone" width="745"] In Sancti Spíritus.[/caption]  

Wissenswertes zum Schluss: Trinkgeld und Währung

Bei den Preisen wird unterschieden. Pesetas oder Euros/Dollars. Die Einheimischen, die in staatlichen Läden einkaufen, erhalten dort extrem günstige und subventionierte Lebensmittel oder Dinge, die man zum Leben braucht – allerdings nur nach Verfügbarkeit. Hier durften wir sehr schnell lernen, dass in Kuba fast nichts verfügbar ist – wir sprechen auch von Brot oder anderen Lebensmitteln, ganz zu schweigen von Dingen wie Kleidung, Ersatzteilen oder Medikamenten. Das zwingt die Menschen dort, erfinderisch zu werden und so florieren die vom Staat geduldeten oder gar gewünschten „kleineren“ Privatgeschäfte. Das bedeutet, dass jeder, der irgendetwas ergattern konnte, es auf dem „Privatmarkt“ zu einem höheren Preis verkaufen kann. Nur durch diese „Privat-Wirtschaft“ ist das Leben in Kuba überhaupt möglich, denn „staatlich“ fehlt es an allem! Dadurch wird auch verständlich, dass es in Kuba zwei verschiedene Preisniveaus bzw. Währungen gibt. Natürlich sind die Kubaner sehr an westlicher Währung interessiert, so ist es niemals ein Problem in Euro bzw. Dollar zu bezahlen. Es ist unerlässlich, seine Reisekasse in bar mitzunehmen, da kaum Kartenzahlungen angeboten werden und bei der Bank nur zu einem äußerst schlechten „staatlichen“ Kurs abgehoben werden kann. Der Reiseleiter hat immer einen Tipp parat, wo Geld gewechselt werden kann, somit kommt es auch nie zu Engpässen – und notfalls kann immer auch in Euro bezahlt werden. Zum Thema Geld folgt dann auch gleich das Thema Trinkgeld. Wir befinden uns in Kuba in einem sozialistischen Staat mit extrem niedrigem „Einheitsgehalt“. D. h. ein durchschnittlicher Monatslohn reicht niemals zum Leben aus, was den Kubaner dazu zwingt, auf andere Weise seinen Lebensunterhalt zu sichern. Hier kommen nun die Trinkgelder ins Spiel. Diese Tatsache durften wir gleich in den ersten Tagen unserer Reise kennenlernen. Zunächst etwas befremdlich, dann aber durchaus verständlich und einzusehen, haben wir recht schnell gelernt, dass wir damit die Lebensgrundlage einiger Menschen sichern oder wenigstens ein bisschen unterstützen können. Allerdings waren wir sehr froh, dass unser Reiseleiter uns Tipps geben konnte, über einen angemessenen Betrag.
Winterträume in Island
Kaum hat der Herbst dem Winter die Bühne überlassen, scheint die Welt wie unter einem grauen Tuch zu liegen. Wir warten auf das weiße Wunderland – doch vergeblich. Kein Wunder, dass die Gedanken da gerne ausreißen und ihr eigenes Wintermärchen schreiben. Ein Wintermärchen, das wahr werden kann – zumindest für all jene, die sich in der kalten Jahreszeit für eine Island-Reise entscheiden.   [caption id="attachment_19920" align="alignright" width="306"] Island im Winter sollte man unbedingt gesehen haben, findet Product-Manager Paul.[/caption] Blendend weiße Gletscher, mächtige Wasserfälle und schwarze Lava-Strände – sind das nicht vielversprechende Ausflüchte aus dem tristen Grau? Definitiv, findet unser Product-Manager Paul und setzt gleich noch einen Farbtupfer obendrauf – im wahrsten Sinne des Wortes. „Ich finde, es sollte jeder einmal im Winter in den Norden fahren, einfach um die Polarlichter mit eigenen Augen zu sehen. Ganz besonders in diesem Jahr stehen die Chancen besonders gut, die grün oder rosa schimmernden Lichter am Himmel zu sehen.“ Doch welche weiteren Highlights im Land aus Eis und Feuer sollten sich Reisende auf keinen Fall entgehen lassen?     Das älteste Thermalbad Islands   Island ist eine Insel der Kontraste – man muss nicht erst bei eisigen Temperaturen in heißen Quellen liegen, um dieser Aussage zuzustimmen. Empfehlenswert ist es trotzdem: Auf unserer Wintermärchen-Reise durch Island wandeln wir auf wenig beschrittenen Pfaden und besuchen statt der touristisch recht überlaufenen Blue Lagoon die Secret Lagoon: Einer der ältesten Naturpools Islands ist ganz besonders bei den Einheimischen ein beliebtes Ziel, TouristInnen findet man hier eher weniger. Wer glaubt, dass das Flanieren am heißen Wasser mit der Zeit langweilig wird, irrt: Die Lagune liegt in einer malerischen Landschaft mit umgebenden Dampflöchern und moosbedeckten Lavafeldern. Bei eisiger Kälte im 40 Grad warmen Wasser zu entspannen und dabei mit etwas Glück vom bunten Farbspiel der Nordlichter überrascht werden – das ist Island at its best!   Die Wasserfälle Skógafoss und Seljalandsfoss  So träumerisch ruhig Island sich gerne präsentiert, so wild und rau erleben wir das Land, wenn wir vor den berühmten Wasserfällen Skógafoss und Seljalandsfoss stehen und dabei zusehen, wie sich unendliche Wassermassen wagemutig in die eisige Tiefe stürzen. Wenn wir Glück mit den Wetterbedingungen haben, dürfensich WORLD INSIGHT-Reisegäste auf ein Erlebnis der besonderen Art freuen: Sie können hinter den Seljalandsfoss spazieren und so gefühlt Teil des unglaublichen Naturspektakels werden. Eine Erfahrung, die noch lange nachklingt!   Das heißt allerdings nicht, dass der Skógafoss seinem kleinen Bruder nicht das Wasser reichen kann, denn auch er versprüht Magie wie kühle Gischt. Nicht unschuldig daran ist wohl auch die Sage, nach der er einen großen Wikingerschatz bergen soll. Aufgrund des Golfstroms, der für mildes Winterklima sorgt, frieren die Wasserfälle sehr selten zu, sodass Reisegäste sie in vollem Ausmaß erleben und genießen können.   [caption id="attachment_19910" align="alignnone" width="745"] Wunderschön im Winter: Der Skógafoss.[/caption]   Der Geysir Strokkur   Zuverlässig – warum dem Geysir Strokkur dieses Attribut zugeschrieben wird, verstehen unsere Reisegäste spätestens, wenn sie vor ihm stehen und bezeugen, in welcher Häufigkeit er seine heißen Wassermassen bis zu 35 Meter in die Luft schleudert.  Alle vier bis zehn Minuten ist es so weit. So atemberaubend wie sich das beeindruckende Naturschauspiel präsentiert, so ungeduldig kann man werden, bis der Strokkur sich wieder in seiner ganzen Pracht zeigt. Doch keine Sorge, die Zeit während der Ausbrüche verstreicht nicht wartend, denn auch die Umgebung des weltbekannten Geysirs hat es in sich: Inmitten der eisigen Winterszenerie blubbern, dampfen und zischen zahlreiche Schlammlöcher und heiße Quellen vor sich hin. Und wieder einmal wird WORLD INSIGHT-Gästen klar, warum Island den Beinamen „Land aus Feuer und Eis“ trägt.     [caption id="attachment_19913" align="alignnone" width="745"] Ein eindrucksvolles Naturspektakel: Der Geysir Strokkur.[/caption]   Die Gletscherlagune Jökulsárlón  Sie ist eine der Kronjuwelen der isländischen Natur: die Gletscherlagune Jökulsárlón. Gibt es jemanden, der beim Anblick der bläulich schimmernden Eisberge in all ihren verschiedenen Größen und Formen nicht ins Träumen gerät? Wir bezweifeln es. Und wenn uns dann inmitten der Eisblöcke die Augen eines Seehundes treffen, ist es um uns herum geschehen. Besonders im Winter wird der Besuch zu einem besonderen Erlebnis: Die Jökulsárlón-Gletscherlagune birgt in der kalten Jahreszeit riesige Eisberge, die sogar die doppelte Größe einer durchschnittlichen Person annehmen können. Auch hier sind wir wieder ganz nah an den Kontrasten Islands: Am angrenzenden Diamantstrand heben sich glitzernde Eiskristalle von schwarzem Vulkansand ab – ein Bild, das regelrecht nach der Kameralinse ruft.    [caption id="attachment_19914" align="alignnone" width="745"] Von der Lagune Jökulsarlon aus geht es weiter zum zauberhaften Diamantstrand.[/caption]
Armenien: Reise durch Geschichte, Kultur und Natur
Wenn man im Laufe seines Lebens bereits an die sechzig Länder kennengelernt hat, fällt es wohl nicht ganz so leicht, für eine Reise eine in jeder Hinsicht äußerst positive Bewertung ab­zugeben, da die Euphorie, die man bei neuen Eindrücken oft empfindet, durch eine gewisse Gewöhnung tendenziell leicht abnimmt. Im Fall von Armenien ist das anders! Man spürt die unvergleichliche Mischung aus weltoffenen Menschen, einer überaus dramatischen Ge­schich­te sowie von einzigartiger Kultur an jedem Tag neu und lässt sich auf diese Weise gerne ge­fangen nehmen. Blickt man auf die Reiseroute, so wird man feststellen, dass sie zunächst dem auch von anderen Agenturen angebotenen Streckenverlauf entspricht: Der Sakralbau von Zvar­tos, die Kathedrale von Etschmiadsin, die Kirche St. Hripsime sowie der Besuch der Brandy­fabrik ge­hören wohl zum Be­sichtigungskanon jedes Besuchs in Armenien. Der Vorzug, der von uns ge­buchten Reise lag, unter anderem in genügend Zeit, um die meisten innerstädtischen Sehens­wür­digkeiten Jerewans in Augenschein zu nehmen. Zwei Programmpunkte sind ebenfalls hervorzuheben und sie waren in ihrer Eindrück­lich­­keit auch für uns eine große Überraschung: Die Handschriftensammlung Mate­nadaran ist ein Schatz, der über Jahrhunderte hinweg gehütet wurde, sodass er tatsächlich von Kriegen, Zer­störungen und Plünde­rungen weitge­hend be­wahrt werden konnte. Rund 17.000 Dokumente sind in dieser Sammlung aufbewahrt und sie repräsentieren auf anschauliche Weise die natio­nale Identität Armeniens. Das andere Beispiel ist das Genozidmuseum, ein Mahnmal für die gesamte Menschheit und eigentlich nur mit den Erinnerungsstätten der NS-Vernichtungsmaschine zu vergleichen.   [caption id="attachment_16298" align="alignright" width="300"] Das Höhlendorf Khndzoresk.[/caption] Neue Perspektiven Eine zweiwöchige Reise nach Armenien vermittelt viel von dem, was man während der Schulzeit im Geschichtsunterricht leider nicht gelernt hat. Man erfährt eine ganz neue Perspektive, fernab des üblichen Eurozentrismus im engeren Sinn. Natürlich hat man schon irgendwo erfahren, dass Armenien – und zwar im Jahr 301 - das erste Land der Welt war, welches das Christentum zur Staatsreligion gemacht hat. Die Tatsache, dass in der langen Reihe der Oberhäupter dieser Kirche im Zeitraum 43 bis 68 nach Christus zwei Apostel – nämlich Thaddäus und Bartholomäus – geführt werden, überrascht einen dann doch ein wenig. Während der Reise besucht man etwa ein Dutzend Kirchen und Klöster, manche davon schön restauriert, andere wiederum im Zustand einer Ruine. Man spürt an jedem dieser Orte die Einzigartigkeit, sowohl aufgrund der jeweiligen Lage als auch der historisch bestimmten Form der Architektur. Besonders deutlich wird das am Beispiel des Tempels Zvartnots, einem Rundbau aus dem 7. Jhd., der nur 300 Jahre später wieder zerstört wurde. Was dem Reisenden immer wieder auffällt, ist die grundlegende Schlichtheit der Gebäude, aber die beeindruckende Vielfalt an Flachreliefs an den Fassaden und in den Innenräumen der Kirchen. Eine armenische Sonderform der Steinmetzkunst ist der Chatschkar, der für das Land so charakteristische Kreuzstein. Einige hundert dieser wunderschön geschmückten und bis zu drei Meter hohen Steinplatten begegnen einem beim mittelalterlichen Gräberfeld von Noratus, wobei einige davon ganze Bildergeschichten erzählen. Eine Reise, welche unter anderem in die Geschichte Armenien führt, muss jedoch auch die vor­christliche Zeit berücksichtigen. Das aus der Bronzezeit stammende, sogenannte „armenische Stonehenge“ von Karahunj haben wir anlässlich einer Wanderung zum Wasserfall bei Vorotan kennengelernt. Eine Erfahrung, die wir allen an Archäologie Interessierten ans Herz legen möch­ten (die jedoch zumindest derzeit noch nicht im Programm enthalten ist), wäre ein Besuch der aus dem 8. vorchristlichen Jahrhundert stammenden, urartäischen Siedlung von Erebuni, die übrigens vom Zentrum von Jerewan aus leicht mit dem Taxi erreichbar ist. Man sollte jedoch genug Zeit einplanen, um auch das angeschlossene Museum besuchen zu können. Was uns im Rahmen dieser Reise noch besonders aufgefallen ist: Sämtliche der Wanderungen (sei es in Khndzosek, am Selim-Pass, zum Wasserfall von Vorotan oder anderswo) waren landschaftlich wunderschön und konnten, da es nicht um sportliche Höchstleistungen ging, sondern dem sogenannten Botaniker-Tempo gefolgt wurde, auch wirklich genossen werden. Auch in diesem Sinn nochmals ein großes Dankeschön an Armine, die in uns den Wunsch geweckt hat, Armenien irgendwann einmal, bestmöglich in ihrer Begleitung, wiederzusehen.   [caption id="attachment_16294" align="alignnone" width="745"] Der mystische Sevansee[/caption]   All denjenigen, die für den Besuch des Landes über zu wenig Zeit verfügen, entgeht Folgendes: Die prähistorische Kultstätte von Karahunj, die Wanderung im Hochland nahe des Selim-Passes, aber vor allem die diversen Attraktionen am Rande des Sevansees, wie etwa der Friedhof von Noratus oder die Klöster Hajravank und Sevanawank.  Der Sevansee erscheint mystisch und einzigartig und ist für die armenische Nation von ganz besonderer Bedeutung: Jahrhundertelang definierte sich das Land als Gebiet, das zwischen drei Seen liegt. Von diesen drei sind jedoch zwei im Laufe der Zeit verloren gegangen, nämlich der Van-See (heute in der Türkei) und der Urmia-See (heute im Iran gelegen). Der Sevansee ist – wie der heute in der Türkei gelegene Berg Ararat – ein wichtiges nationales Symbol Armeniens und möglicherweise eine ökologisch nachhaltige Erfolgsgeschichte. Auf Grund der Übernutzung des Wassers in der Zeit der Sowjetunion sank der Wasserspiegel im Verlauf des 20. Jahrhunderts um 22 Meter. Nach dieser Katastrophe konnten jedoch mittlerweile durch Maßnahmen eines gezielten Ressourcenmanagements wieder ein paar Meter zurückge­wonnen werden.   Unvergessliche Höhepunkte der Reise Einer der vielen Höhepunkte dieser Reise war neben der Lage der Stadt Dilijan und dem Kloster Goschavank vor allem die herrlich grüne Landschaft von Jenokavan. Man kann nur allen Besuchern wünschen, dass ihnen besseres Wetter zugutekommt, als wir es hatten. [caption id="attachment_16299" align="alignleft" width="480"] Eindrücke von einem Markt in Jerewan.[/caption] Sämtliche der übrigen Attraktionen, die wir in den letzten Tagen unseres Aufenthalts in Ar­menien kennenlernen durften, haben uns restlos begeistert: Das nach einem Erdbeben wie­dererstandene Gjumri, die Festung Amberd, die Klöster Saghmossavank und Gegard sowie – als besondere Überraschung – der hellenistische Sonnentempel Garni sind einzigartig und bleiben unvergesslich. Noch eine Beobachtung, die wir zukünftigen Reisenden gerne ans Herz legen. Auf den Märkten der Städte und Dörfer gibt es ein gutes und interessantes Angebot. Die Restaurants – auch entlang der nationalen Fernstraßen – bieten eine hervorragende Küche. Und kein Tourist sollte von Jerewan aus nach Hause fahren, ohne vorher den Kunsthandwerksmarkt Vernissage besucht und nach Andenken und Mitbringsel Ausschau gehalten zu haben. Wir können diese Reise allen interessierten KundInnen von WORLD INSIGHT nur wärmstens empfehlen. Die Reiseroute, die Schwerpunktsetzung, die Organisation, besonders jedoch die liebevolle, engagierte und äußerst kompetente Betreu­ung durch unsere Reiseführerin Armine Apresyan waren nahezu perfekt. Zum Gelingen einer Reise sehr wichtig sind natürlich die Mitreisenden: Unsere kleine Gruppe hat perfekt funktioniert und jede(r) Einzelne hat auch dazu beigetragen, eine ange­nehme At­mosphäre zu schaffen. Ein Tipp noch für all jene, die sich für die Länder des Kaukasus interessieren: Wir haben zuvor auch einige Zeit darüber nachgedacht, eventuell eine Kombinationsreise zu buchen, uns dann aber doch da­für entschieden, Armenien und Georgien unabhängig voneinander und im Ab­stand von meh­reren Monaten zu bereisen. Unser Kalkül war völlig richtig: Man hat mehr Zeit, ist nicht so ge­hetzt und kann sich besser auf die jeweilige Einzigartigkeit der beiden Länder konzentrieren!   [caption id="attachment_19936" align="alignnone" width="745"] Blick auf den kleinen und großen Ararat.[/caption]
Reisetagebuch Sri Lanka
Tag 1+2: Treffpunkt Frankfurt Airport und Zwischenstopp Doha🌙 24 °C Die Anreise mit dem ICE in der ersten Klasse zum Flughafen hat schon mal geklappt und wir haben uns mit meiner Schwester im Hotel getroffen. Es gab natürlich einen Willkommenscocktail und morgen heben wir dann ganz entspannt ab. Wir sind unterwegs und haben eine Zwischenlandung in Doha. Ein toller Flughafen mit einem echten Wald, da kann man sich die Zeit gut vertreiben. Angesichts der vielen Nobelgeschäfte hier ist es für die Reisekasse besser, dass es gleich weitergeht.   Tag 3: Colombo ☁ 31 °C Wir sind mitten in der Nacht (nach vier Uhr Ortszeit) wohlbehalten im Hotel in Colombo angekommen und konnten erst einmal schlafen. Unsere Reisegruppe besteht aus 13 Leuten. Gegen Mittag haben wir mit einem kleinen Bus eine Stadtrundfahrt gemacht, ein Museum mit einem Tempel angeschaut und sind durch Märkte gelaufen. Wieder im Hotel haben wir die Zeit gleich dazu genutzt, uns bei einem leckeren Essen in einem sehr schönen Restaurant zu stärken. Das nahe gelegene Ministery of Crabs ist sehr zu empfehlen. Am Abend sind wir dann etwas an der Strand-Promenade spaziert und mit Einbruch der Dunkelheit und beginnendem Regen haben wir uns in einer großen Shopping-Mall einen Nachtisch gegönnt. Das reichte erst einmal für den ersten Tag in Sri Lanka.   Tag 4: Anuradhapura ☁ 25 °C Gleich nach dem Frühstück ging es mit einer rund vierstündigen Busfahrt ins Landesinnere – vorbei an vielen Dörfern, Städten, Plantagen, Stauseen und Palmenwäldern. Im Hotelpool konnten wir uns erfrischen, bevor es am Nachmittag mit den Fahrrädern auf Erkundungstour ging. Wir haben verschiedene Tiere (Vögel, Wasserbüffel, Affen, etc.) und Tempelruinen gesehen. Besonderes Highlight war eine Tierklinik auf dem Weg, die sich um verletze Tiere oder verwaiste Tierbabys kümmert und gerade einen Neuzugang bekam – ein ausgewachsenes Krokodil, das vom Auto angefahren wurde! Die Pfleger sind aber zuversichtlich, dass es überlebt und irgendwann wieder ausgesetzt werden kann. Zum Abschluss gab es am Abend noch ein sehr leckeres Buffet im Hotel.   [caption id="attachment_19895" align="alignnone" width="745"] Nächster Stopp: Nationalpark.[/caption]   Tag 5: Klostertempel und Nationalpark ☁ 25 °C Der Tag fing leider nicht gut an, da sich unsere Tochter nicht so gut fühlte. Sie ist dann auch erst einmal im Hotel geblieben und wir haben uns verschiedene Kloster-Tempelanlagen, den heiligen und zugleich ältesten dokumentierten Baum der Welt und Klosterruinen angeschaut. Zur Erfrischung gab es frische Kokosnüsse. Danach haben wir unsere Tochter abgeholt und sind nach Sigiriya gefahren. Der Reiseleiter hatte schon alles organisiert, sodass unsere Tochter dort direkt zur Ärztin gehen konnte und anschließend ins Hotel gefahren wurde. Bis zur Genesung erkundigte er sich immer wieder nach ihrem Befinden, so fühlten wir uns stets sehr gut aufgehoben. Wir haben am Nachmittag noch eine Jeep-Safari durch den Nationalpark gemacht und konnten Elefanten, Affen und andere Tiere sehen, bevor wir dann am Abend ebenfalls ins Hotel gefahren sind.   Tag 6: Sigiriya ☁ 24 °C 6.00 Uhr Abfahrt – der Tag begann früh. Mit Blick auf die Temperatur und mögliche Wartezeiten war das auch ganz gut so. Denn heute ging es den Löwenfelsen hoch – ein sehr imposanter und weithin sichtbarer Fels. Sowohl an dessen Fuß als auch obendrauf konnten wir uns die Überreste der Palastanlagen anschauen – schon recht beeindruckend, wenn man bedenkt, dass das vor rd. 1500 Jahren geschaffen wurde. Nach dem Aufstieg haben wir mit herrlicher Aussicht erst mal unser mitgebrachtes Frühstück genossen. Unser Frühstückspaket war so reichhaltig, dass auch die vielen Straßenhunde davon profitierten. Danach ging es wieder runter und nach einer kurzen Busfahrt mit Fahrrädern zu verschiedenen Tempelanlagen. Zwischendurch gab es frische Kokosnüsse zum Trinken, was bei der Hitze sehr willkommen war. Am Ende haben wir uns noch große aus den Felsen geschlagene Statuen angeschaut, bevor wir mit dem Bus zurück ins Hotel fuhren. Natürlich gab es unterwegs wieder einige Tiere zu beobachten. Vor dem Abendessen blieb dann noch etwas Zeit, den Pool zu genießen. Unserer Tochter ging es wieder deutlich besser. Sie konnte sich zum Abendessen dazu gesellen und befolgte für den Rest der Reise den Rat „Koch es, schäl es oder vergiss es“!   Tag 7: Höhlentempel + Weiterfahrt in die Berge⛅  31 °C Die Höhlentempel von Dambulla sind schon sehr beeindruckend. Nach dem Aufstieg erwartete uns eine in den Fels gebaute Anlage mit verschiedenen Höhlen, mit tollen Deckenmalereien und jeder Menge Statuen. Am Fuß des Berges gab es natürlich auch wieder einen Tempel. Danach ging es vorbei an einem gewaltigen Stausee zu unserer Unterkunft in den Bergen – sehr malerisch gelegen. In Dreier-Zelten fühlten wir uns wie in unsere Schulzeit zurückversetzt. Der Blick auf die Berge und das Tal – einfach imposant und traumhaft schön. Den Abend haben wir bei einem Barbecue und Arrak ausklingen lassen. Die Gruppe war so fröhlich und ausgelassen, wir sangen singhalesische, deutsche und österreichische Lieder und hatten eine Menge Spaß zusammen.   [caption id="attachment_17210" align="aligncenter" width="745"] Immer wieder gibt es Statuen zu bestaunen.[/caption]   Tag 8: Knuckles - Bergwanderung ☁ 26 °C Direkt von unserer Zeltunterkunft in den Bergen sind wir nach dem Frühstück los gewandert, vorbei an einigen Häusern, Reisterrassen und Feldern und dann hinauf auf den Gipfel des Manigala-Berges. Auf der fünfstündigen Wanderung konnten wir uns mit dem mitgebrachten Picknick stärken und am Ende der Wanderung kühlten wir uns in einem Fluss ab. Direkt am Fluss kosteten wir einige einheimische Produkte. Besonders gut waren kleine Linsenküchlein. Danach sind wir weitergefahren bis nach Kandy, eine große Stadt im Landesinneren.   Tag 9: Kandy ☁ 26 °C Der Zahntempel in Kandy ist ein besonderes Heiligtum, da er seit über 500 Jahren einen Zahn Buddhas beherbergt, eines der wenigen Relikte Buddhas weltweit. Er wurde erfolgreich über die Jahrhunderte bei vielen Kämpfen verteidigt und versteckt. Wir konnten einer Zeremonie beiwohnen und einen kurzen Blick auf die streng bewachte Schatulle in Form einer Glocke werfen, in der sich der Zahn befindet. Dann waren wir auf dem Markt in Kandy – sehr groß, unheimlich lebhaft und mit ganz vielen Dingen, die man bei uns nicht so kennt. Wir durften auch probieren, z.B. rote Bananen und frische Jackfrucht. Eine Manufaktur für Edelsteine und Schmuck haben wir auch noch besucht. Es gab eine Filmvorführung zum Edelsteinbergbau, eine Erklärung der verschiedenen Edelsteine und einen Besuch in der Werkstatt. Am Ende wurden natürlich die Produkte präsentiert, aber Kreditkarte sei Dank, konnten die Weihnachtsgeschenke gesichert werden. Nach einer Stärkung in einem singhalesischen Restaurant, haben wir den Abend mit einer Tanzvorführung mit traditionellen Tänzen ausklingen lassen.   Tag 10: Botanischer Garten in Kandy ☁ 27 °C Der botanische Garten in Kandy war früher nur der Königsfamilie zugänglich. Heutzutage können alle sich die vielen beeindruckenden Bäume, Blüten und Blumen ansehen – wirklich sehenswert. Wir bekamen auch viele Erklärungen zu den endemischen, exotischen und vereinzelt auch toxischen Pflanzen. Der Leberwurstbaum und der Kanonenbaum fielen uns besonders ins Auge. Außerdem gab es jede Menge Flughunde in den Bäumen und natürlich auch Affen. Anschließend begann die Fahrt in die Berge und bald setzte Regen ein, was den Genuss der beeindruckenden Landschaft nicht schmälerte. Auf dem Weg beobachteten wir einige Teepflückerinnen auf den Plantagen – ein sehr harter Job. Unsere Unterkunft liegt heute mitten in den Bergen am Fuß eines heiligen Berges, den wir morgen erklimmen wollen.   Tag 11: Adam’s Peak ☁ 18 °C Adam's Peak ist ein über 2200 m hoher Berg und eine viel besuchte Pilgerstätte, da sich ganz oben ein Fußabdruck von Buddha befindet. Wir haben uns um 2.00 Uhr nachts auf den Weg gemacht, um die 1000 m Höhenunterschied von unserer Unterkunft aus zu überwinden – ganz schön anstrengend und zum Teil sehr steile und hohe Stufen, dann wieder moderat, aber nie wirklich gleichmäßig … leider hat es auch noch geregnet, aber beim Abstieg wurde es langsam hell und trocken. Als wir nach gut 6 Stunden wieder am Hotel angekommen sind, geduscht und gefrühstückt hatten, waren die Strapazen auch gleich wieder vergessen. Am Mittag ging’s dann weiter durch die Berge, zunächst wieder kleine Straßen mit dem Bus und dann mit dem Zug durch eine schöne Landschaft. Vom Zug aus sahen wir den Adam's Peak und konnten es kaum glauben, dass wir ihn nur wenige Stunden vorher bestiegen hatten. Wir waren ganz schön stolz, oben gewesen zu sein. In Ella angekommen, gönnten wir uns ein gutes Essen und beendeten den Tag zeitig, da es morgen wieder früh rausgeht.   Tag 12: Ella Rock ⛅  22 °C [caption id="attachment_19905" align="alignright" width="200"] Zu Fuß unterwegs in Sri Lanka.[/caption] Um 6.15 Uhr haben wir uns aufgemacht, um auf den Gipfel des Ella Rock zu wandern. Zuerst ging es an den Bahngleisen entlang, dann mit einem schmalen steilen Pfad durch dichtes hohes Schilf, danach entlang an Teeplantagen und schließlich durch den Wald und über Fels. Unterwegs konnten wir uns mit dem mitgebrachten Frühstück bei einer Pause stärken. Nach rund fünfeinhalb Kilometern hatten wir den Gipfel erreicht, mit herrlichem Panoramablick. Unterwegs hatten uns leider trotz langer Hosen wieder die Blutegel erwischt – nicht ganz so viele wie gestern, aber sicher ist man nie. Nach rund viereinhalb Stunden waren wir dann wieder zurück im Hotel. Nach einer Erfrischung im Pool folgte ein gemütlicher Nachmittag mit Kaffee und Bummel durch die Straßen. Wir gönnten uns noch eine Ganzkörper-Massage mit duftendem Öl, bevor wir dann alle zusammen am frühen Abend schön essen gingen.   Tag 13: Nuwara Eliya ☁ 15 °C Die Bergwanderung ging heute erst nach dem Frühstück los und war auch nicht so lang. Wir hatten nochmal einen schönen Ausblick vom Little Adam's Peak und konnten uns danach im Hotel erfrischen, bevor wir mit dem Bus weitergefahren sind. Durch die Berge ging es entlang riesiger Teeplantagen nach Nuwara Eliya, dem höchsten Bergkurort Sri Lankas auf 1889 m. Wir konnten eine Teefabrik besichtigen und natürlich Tee kosten und kaufen. Danach ging es noch zum historischen Postamt und einem Markt, bevor wir an unserem ganz toll gelegenen Hotel ankamen. Hier haben wir auch zu Abend gegessen und den Tag zeitig beschlossen, da wir am anderen Morgen bereits um 5.00 Uhr aufbrachen.   Tag 14: Horton-Plains Nationalpark ⛅  15 °C Bereits um 5.00 Uhr wurden wir abgeholt und sind mit Kleinbussen zum Nationalpark gefahren. Dort wanderten wir durch die schöne Natur. Verschlungene Wege und Tiere (vor allem Rotwild) gab es auch. Am World's End war es Zeit für eine Stärkung. Unser Picknick schmeckte nach der Anstrengung und bei den luftigen Temperaturen besonders gut. Nach einer kurzen Pause sind wir mit den Bussen ein Stück weiter durch den inzwischen aufgezogenen Nebel gefahren.   [caption id="attachment_17229" align="aligncenter" width="745"] Auch Rotwild gab es im Nationalpark zu entdecken.[/caption]   Dann kam die nächste Wanderung zu einer Teepflückerfamilie in den Bergen. Die Misty Mountain Lodge lag einsam im Nebel. Dort haben wir uns erst einmal bei einer Tasse Kaffee oder Tee schön ausgeruht. Gemeinsam mit einem tamilischen Koch haben wir das Abendessen zubereitet. Verschiedene Gemüsesorten, Fleisch und Reis. Für jeden Geschmack war etwas dabei. Weil wir bei der Zubereitung helfen durften, schmeckte uns das Essen noch besser. Unser Koch servierte uns zum Abschluss noch einen süßen Nachtisch und einen Arrak. Doch unser Koch verstand sich nicht nur in der Zubereitung von Speisen, sondern war auch sehr musikalisch. Begleitet von der Trommel lauschten wir seinem tamilischen Gesang. Unser Reiseleiter sang uns singhalesische Lieder vor und wir gaben unser Repertoire an österreichischen, deutschen und plattdeutschen Liedern zum Besten. Die Stimmung war ausgelassen und fröhlich. Eine tolle Gruppe mit supernetten Leuten! In unserer bescheidenen, aber auch urigen Unterkunft (erinnerte an Jugendherbergszeiten) schliefen wir nach der Anstrengung des Tages, dem guten Essen und dem Arrak wie die Babys.   Tag 15: Haputale-Gebirge ☁ 20 °C Zum Frühstück bereitete uns unser tamilischer Koch sättigende Fladen zu. Einen Obstteller mit Papaya, Ananas, Melone und Bananen gab es natürlich auch wieder. Unser Reiseleiter meinte, das müsste mindestens bis abends reichen … aber der kennt unseren Hunger nicht. Mit unserem Übernachtungsgepäck im Rucksack sind wir rund dreieinhalb Stunden durch die herrliche Bergwelt gewandert. Vorbei an tamilischen Bergdörfern, einem kleinen Hindutempel und an dem höchsten Wasserfall in Sri Lanka, der allerdings wegen der Trockenzeit gerade wenig Wasser führt. Mittagessen gab es dann frisch zubereitet bei einer einheimischen Familie. Uns schmeckte es richtig gut. Doch einigen in unserer Gruppe war es zu scharf. Es ist halt überall Chili drin. Mit dem Bus sind wir dann weitergefahren Richtung Küste zu unserer nächsten Unterkunft, ein sehr schönes Hotel. Wir hatten noch Zeit, uns vor dem Abendessen im Pool zu erfrischen. Am nächsten Morgen ging es wieder früh los (Start 5.00 Uhr), sodass wir den Abend zeitig ausklingen ließen. Aber Abendspaziergang ist ohnehin schlecht, da einem bei Dunkelheit schon mal Schlangen, Skorpione und anderes Getier über den Weg laufen kann …   Tag 16: Frühstück mit Elefanten ⛅  29 °C Um 5.00 Uhr wurden wir, mit Frühstückspaketen ausgestattet, abgeholt. Mit dem Jeep ging es auf Fotosafari in einen nahegelegenen Nationalpark, wo wir gleich auf eine ganze Elefantenfamilie gestoßen sind. Überhaupt gab es sehr viele Tiere zu beobachten. Besonders beeindruckend waren auch die Krokodile.   [caption id="attachment_17212" align="aligncenter" width="745"] Eine Elefantenfamilie hautnah.[/caption]   Zwischendurch konnten wir aussteigen und uns die Beine vertreten. Da der Park bis ans Meer heranreicht, konnten wir am Strand spazieren. Es war ein Traum! Wir waren begeistert. Nach der Rückkehr hatten wir Zeit, uns im Pool zu erfrischen und etwas zu entspannen. Am Nachmittag haben wir noch eine Familie besucht, die Büffeljoghurt herstellt. Wir konnten uns ansehen, wie das mit ganz einfachen Mitteln funktioniert. Die Büffelmilch war ganz frisch von den eigenen Tieren. Am Ende gab es natürlich auch eine Kostprobe – schmeckt sehr lecker, vor allem zusammen mit Palmsirup. Zum Abend hin sind wir noch zu einem Spaziergang an einen See und konnten die unzähligen Flughunde beobachten, die sich dort in den Bäumen aufhalten. Jetzt war es Zeit für das Abendessen im Hotel.   Tag 17: Küstenstadt Galle ☁ 28 °C Die Reise nähert sich dem Ende und wir haben uns auf den Weg Richtung Küste gemacht. Die Temperatur ist an der Küste merklich höher als im Bergland. Da gerade Regenzeit ist, muss man aber immer mit Schauer rechnen. Zunächst haben wir uns die Festung in Galle angeschaut, die größte noch erhaltene koloniale Festungsanlage in Südasien. Die Niederländer haben sie im 17. Jahrhundert errichtet, nachdem sie die Portugiesen vertrieben hatten. Später haben dann die Engländer übernommen. Die Architektur der Altstadt besticht durch eine Mischung europäischer und asiatischer Bauweise. Nach dem Stadtrundgang sind wir an einen schönen Strand in einer Bucht gefahren und hatten die Möglichkeit, im Meer zu schwimmen. Das haben wir natürlich gleich genutzt, obwohl es zu Anfang noch geregnet hat. Das Wasser war aber schön warm und nass wird man beim Baden meist sowieso. Danach ging es an der Küste entlang weiter und wir haben unterwegs noch an einem Tsunami-Denkmal gehalten (Sri Lanka war sehr stark betroffen, gerade in dieser Gegend). Den ganzen Tag haben sich Regen und Sonne abgewechselt. Nun sind wir im letzten Hotel unserer Reise angekommen. Es ist sehr schön und liegt direkt am Strand, sodass man sich prima in die Wellen stürzen kann. Richtig schwimmen geht aber nicht, dazu sind die Wellen und die Strömung zu stark in dieser Jahreszeit, das wäre zu gefährlich. Dafür gibt es aber noch einen Pool. Am Abend hatten wir dann noch ein leckeres Essen in einem Strandlokal ganz in der Nähe. Die Bedienungen im direkt nebenan gelegenen Beach Club waren sehr freundlich und erfüllten jeden erfüllbaren Wunsch. [caption id="attachment_17211" align="alignright" width="435"] Eine aktive Reise geht zu Ende.[/caption]   Tag 18: Relax 😎 🌧 28 °C Nach den ganzen Unternehmungen der vergangenen Wochen stand heute die Entspannung im Mittelpunkt. Schwimmen im Pool (ich zog schon frühmorgens einsam meine Kreise), schön frühstücken, am Strand spazieren gehen, usw. Ich habe mich auch mal in die Wellen gestürzt, aber die Strömung und die Wellen waren einfach zu stark, um dagegen anzukommen und etwas im Meer zu schwimmen. Schade, dass gerade Monsun-Zeit ist. Wir haben dann noch eines der vielen Angebote für Ayurveda-Massagen genutzt und sind später ganz entspannt in ein Strandlokal in der Nähe eingekehrt, schließlich muss man sich auch stärken nach so viel frischer Luft.   Tag 19: Abreise ☁ 28 °C Letztes Frühstück in Sri Lanka, letzter Spaziergang am Strand, noch ein paar Fotos und etwas die Atmosphäre genießen. Ein letztes Mittagessen im Hotel mit unserer Gruppe – heute beginnt die Heimreise. Um 15.00 Uhr wurden wir abgeholt und hatten noch einmal knapp zwei Stunden Busfahrt bis zum Flughafen vor uns. Auch auf dem Rückweg machen wir einen Zwischenstopp in Doha, hier haben wir knapp 3 Stunden Zeit, bevor es weiter geht nach Frankfurt.   Tag 20: Wieder daheim + Fazit 😎 ⛅ 23 °C Wir haben den letzten Teil unserer Reise zurückgelegt und sind wohlbehalten zu Hause angekommen. Das letzte Stück nach der Ankunft in Frankfurt haben wir mit dem Zug zurückgelegt. Es war ein sehr erlebnisvoller und abwechslungsreicher Urlaub mit einer sehr angenehmen Reisegruppe – wir hatten alle sehr viel Spaß und Freude bei der Reise. Selbst von kleineren (und einer größeren) Unpässlichkeit haben wir uns den Urlaub nicht verderben lassen. Die Reise und die vielen tollen Eindrücke werden uns noch lange in Erinnerung bleiben. Das macht Freunde auf weitere Urlaube dieser Art. Zu Hause gab es dann natürlich erst mal eine Stärkung in unserem Lieblingslokal nach den Reisestrapazen. Man könnte meinen, typisch fränkische Küche. Aber nein: Wir entschieden uns wie immer nach einer Reise für einen Original German Döner.
Vielseitiger Oman: Modernes Sultanat mit orientalischem Flair
Als Zusammenfassung vorneweg: Der Oman hat uns durch seine unterschiedlichen Facetten begeistert. Landschaftlich ist er gekennzeichnet von schroffen Hochgebirgsketten, wasserreichen Canyons, fruchtbaren Wadis, Dünenformationen in der Wüste und kilometerweiten Sandstränden. Die Omanis begegneten uns freundlich und neugierig, aber nicht aufdringlich. Archäologisch und kulturell punktet der Oman mit beeindruckenden modernen Moscheen, Trutzburgen, einem ausgeklügelten Bewässerungssystem und leckerem orientalischem Essen. Der Duft von Weihrauch und der durchdringende Ruf des Muezzins schaffen eine besondere Atmosphäre. Nach einem Zwischenstopp in Doha werden wir frühmorgens in Muscat von unserem freundlichen Reiseleiter Abdullah – in blütenweißem Gewand „Dishdasha“, mit einer Quaste am Halsausschnitt und einem Käppi „Kumma“ – und unserem Fahrer Said abgeholt. Die bunt zusammengewürfelte Reisegruppe besteht aus 16 Personen. Auf der folgenden Stadtrundfahrt – ohne Schläfchen – erkunden wir den Fischmarkt, das Handelszentrum Muttrah, das Museum Bait al Zubair, die pompöse Oper und verschaffen uns einen ersten Eindruck von der Uferpromenade in Muskat. Auffallend ist die Sauberkeit auf den Straßen, seinem Ruf „die Schweiz des Nahen Ostens“ zu sein, wird der Oman durchaus gerecht. Erfreulich ist auch das Fehlen von Hochhäusern als Kontrast zu Dubai und Abu Dhabi.   [caption id="attachment_19880" align="alignnone" width="745"] Wunderschön ist die Moschee Sultan Quaboos.[/caption]   Am nächsten Tag staunen wir über die beeindruckende und riesige Moschee Sultan Quaboos, ein wahrer Prachtbau moderner islamischer Architektur. Die Wanderung durch die Schlucht im Wadi Shab ist ein weiteres Highlight. Nach einer rutschigen Kletterei über Steine und Felsbrocken gibt es die Möglichkeit des Eintauchens in ein Naturbecken mit kristallklarem Wasser, das mich an die Ardèche in Südfrankreich erinnert. In Sur besuchen wir die Fischmarkthalle und die Schifffahrtswerft, in der traditionelle Segelschiffe „Dhaus“ ausschließlich aus Holz gefertigt werden. Weiter geht’s in die Wüste Wahiba Sands, dort Umstieg in Allradfahrzeuge. Wir logieren im komfortablen Wüstencamp Oryx. Bei der Wüstentour im Jeep beeindrucken uns die fantastischen Dünenformationen, die je nach Lichteinfall mal ockerbraun, mal rötlich leuchten. Kamele mit ihren Jungen säumen den Weg.   [caption id="attachment_19882" align="alignnone" width="745"] Auf Jeep Safari in der Wüste.[/caption]   Die Fahrer der Jeeps machen sich einen Spaß daraus, steile Dünen halb rutschend hinabzugleiten. Spektakulär! Bei einem opulenten Büfett bei Vollmond kommt echtes Wüstenfeeling auf. Die Zufahrtsstraße zum Wadi Bani Khalid verläuft zwischen Felsformationen, die in spektakulären Farben leuchten: grün vom Kupferoxid und rostbraun vom Eisenerz. Sehenswert sind die Quellen, deren Wasser sich in einer Reihe tiefer Becken im schmalen Ende des Wadis ansammelt. Hier balancieren wir auf den niedrigen Mauern der Bewässerungskanäle, von Dattelpalmen beschattet.  

Am Fuße des Hadschar-Gebirges

Nach ca. 4 Stunden Fahrt erreichen wir die Oasenstadt Nizwa am Fuße des Hadschar-Gebirges. In der Datteloase Birkat Al Mawz ist das durchdachte Bewässerungssystem Faladj, das zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt wurde, noch gut erhalten. Die Bewässerungskanäle, die in Berghänge geschlagen wurden und über kleine Aquädukte durch Tunnel fließen, lassen die meisten Oasen ergrünen. Das kostbare Wasser wird erst in Trinkbrunnen geleitet, dann in die Waschbereiche der Moscheen und schließlich auf die Plantagen, wo es proportional an die örtlichen Bauern verteilt wird. Früher wurde eine Faladj-Uhr ähnlich einer Sonnenuhr genutzt, um eine gerechte Wasserzuteilung für die Bauern zu gewährleisten. [caption id="attachment_19876" align="alignleft" width="233"] Die beeindruckende Burganlage Nizwa Fort.[/caption] Mittags fahren wir in Allradfahrzeugen auf den Jebel Akhdar auf 2000 m Höhe. In der atemberaubenden Berglandschaft wandern wir ca. 2 Stunden entlang der Terrassenfelder mit einem fantastischen Blick auf im Tal liegende Oasen, durch drei Dörfer, teilweise über Geröll und erfrischen uns in der klaren Bergluft, Alpenfeeling pur! Am frühen Abend erkunden wir die Burg- und Festungsanlage des Nizwa Forts mit Museum. Sie ist berühmt durch ihren unverwechselbaren 40 m hohen Rundturm. Im Licht des Sonnenuntergangs einmalig! Am heutigen Freitag steht der beliebte Tiermarkt in Nizwa an: ein wahres Gewusel! Verkäufer führen ihre Ziegen vor, indem sie sie in einem Parcours herumführen – den Preis rufend. Die potenziellen Käufer begutachten kritisch den Zustand der Ziegen, auch durch einen beherzten Griff ins Maul und die Genitalien. Danach werden die Kühe herumgeführt, die teilweise kaum zu bändigen sind. Ein herrliches Spektakel für uns Touristen!  

Hoch hinaus auf den „Berg der Sonne“

Nun folgt ein weiterer Höhepunkt. Im Bergdorf Al Hamra steigen wir in Jeeps zum Jebel Shams um, der auf einem 2.000 m hohen Plateau liegt. Der 3009 m hohe „Berg der Sonne“ ist der höchste Gipfel des Omans und vor allem für seinen spektakulären Blick ins tief eingeschnittene Wadi Ghul zu seinen Füßen bekannt. Das Wadi mit seinen fast senkrecht aufragenden, bis zu 1000 m hohen Felswänden zwischen recht breiten Abbruchkanten gilt als der „Grand Canyon Arabiens“. Dort wandern wir entlang des Bergkammes in frischer Bergluft und ergötzen uns an dem fantastischen Blick in die Tiefe.   [caption id="attachment_19878" align="alignnone" width="745"] Der Grand Canyon Arabiens[/caption]   Sehenswert ist die am besten erhaltene Festungsanlage Jabrin mit seinen Innenhöfen, bemalten Decken, Grabkammern und einem Dattelspeicher. Die Burg wurde 1675 erbaut und war ein bedeutendes Zentrum für Astrologie, Medizin und islamisches Recht. Abends fliegen wir mit SalamAir von Muscat nach Salalah. Salalah, die Hauptstadt der Region Dhofar, ist eine farbenfrohe, subtropische Großstadt, die viel von ihrem Charme den ehemaligen Kolonien des Omans in Ostafrika verdankt. Monsunwolken aus Indien sorgen im Sommer für Nieselregen und lassen die gesamte Region ergrünen. Hier ist es nun etwa 33 Grad warm.  

Auf den Spuren des Weihrauchs

Abdullah zeigt uns die berühmten Weihrauchbäume. Das kostbare Harz („Luban“ auf Arabisch) wird auf der ganzen Welt geschätzt. Die Rinde wird eingeritzt, der weiße Saft tritt aus und wird getrocknet. Die Bäume werden erst angeritzt, wenn sie 10 Jahre alt sind. Jeder Baum liefert 3-4 kg Luban pro Saison. Interessant, die eher unscheinbar aussehenden Bäume aus der Nähe zu sehen. Sie bildeten das Fundament des Wohlstandes im früheren Oman. Es folgen die Ruinen von Samharam (Khor Rori). Die Ausgrabungsstätte zählt zum Weltkulturerbe der UNESCO. Es ist schwer vorstellbar, dass vor etwa 2000 Jahren Khor Rori ein Handelsposten entlang der Weihrauchstraße und eine sehr bedeutende Hafenstadt war. Idyllisch zeigt sich Wadi Darbat mit seinem Wasserfall und herrlich grün schimmernden Wasserbassins. Das Weihrauchmuseum („Museum oft the Frankincense Land“) erläutert Wissenswertes über die Herstellung und Handelsrouten des Weihrauchs, den wir wenig später auf dem Souk in verschiedenen Qualitätsstufen erwerben. Nun müssen wir Abdullah verabschieden, der zurück nach Muscat fliegt. Er hat uns mit seiner unkomplizierten und humorvollen Art oft zum Lachen gebracht und entscheidend zur guten Stimmung in der Gruppe beigetragen.   [caption id="attachment_19881" align="alignnone" width="745"] Die Reise geht zu Ende mit Entspannung am Strand.[/caption]   Wir genießen einen faulen Strandtag mit Schwimmen im tosenden Meer, „Chicken Kebab“ im Strandrestaurant und saugen den letzten fantastischen Sonnenuntergang in uns auf, bevor es nachts um 1 Uhr zum Flughafen in Salalah geht. Der Rückflug erfolgt wieder über Doha, am frühen Nachmittag landen wir in Frankfurt, das uns Grau mit ca. 2 Grad empfängt, was für ein Kontrast! Eine fantastische, dichte und eindrucksvolle Reise geht zu Ende, schukran!
Das letzte Geheimnis Europas entdecken
„Was willst Du denn in Albanien?“ – diese Frage wurde mir im Vorfeld häufig gestellt, wenn ich mein neustes Reiseziel nannte. Ja, was wusste ich denn über Albanien und was bewog mich, in dieses Land zu reisen? Nachdem ich etwas in die Geschichte eingetaucht war, wusste ich, dass ein Diktator namens Hoxha das Land abgeschottet, den Menschen Religion verboten hatte und dass es sozialistisch geprägt war. Beim Durchblättern des Kataloges von WORLD INSIGHT wurde ich zunehmend neugierig – ich wollte „DAS LETZTE GEHEIMNIS EUROPAS“ entdecken, mehr darüber erfahren und das Land, seine Menschen, seine Kultur und seine Natur kennenlernen. Die Reise begann am 28. September. Nach nur zwei Stunden Flugzeit landeten wir mitten in der Nacht in Tirana, der Hauptstadt. Dort wurden wir von Seni, unserem Reiseleiter, herzlich empfangen. Unsere Gruppe bestand aus 16 Personen im Alter von fast fünfzig bis fast achtzig Jahren. Wie sich herausstellte, waren alle offen, hilfsbereit und entgegenkommend. Der erste Tag begann mit der Besichtigung der Hauptstadt. Wir sahen den Skanderbeg-Platz und tauchten in die quirlige Metropole ein. Viele Menschen sahen wir schon morgens fröhlich plaudernd in Straßencafés oder auf dem Weg zur Arbeit.   Eintauchen in Kultur und Geschichte Wie sich bald herausstellte, hatte Seni seinen Traumberuf als Reiseleiter gefunden. Er erzählte uns viel über die Vergangenheit und die Situation des Landes während der Abschottung. Außerdem kannte er sich hervorragend in der Bibelgeschichte aus. Nach der sogenannten Wende wurden Kirchen und Moscheen wieder als solche genutzt oder neu gebaut. Wir erfuhren auch, dass zwischen 1972 und 1984 während der Ära des Präsidenten Enver Hoxha 173.371 Bunker gebaut wurden. Die größte dieser Bunkeranlagen liegt in einem Berg vor der Hauptstadt. Sie besteht aus fünf Etagen mit über 100 Räumen und ist heute ein Museum. Auf unserer Tour durch das Land sahen wir immer wieder einige dieser Bunker. Viele davon sind überraschend klein und bieten oft nur Platz für höchstens vier Personen. Die „Stadt der Tausend Fenster“, Berat, gehört zum Weltkulturerbe der UNESCO. Hier besichtigten wir die Altstadt und die Burganlage. Zum Abschluss des Tages gab es eine Weinprobe. Der Winzer erzählte uns, wie er aus „quasi nichts“ über Jahre ein florierendes Unternehmen geschaffen hat.     Es folgte gleich ein weiteres Weltkultur- und Weltnaturerbe: Der Ohridsee, einer der ältesten der Erde. Er liegt 695 Meter über dem Meeresspiegel und ist bis zu 288 Meter tief. Wir fuhren dort auch ins Nachbarland Nordmazedonien. Von dieser Seite aus genossen wir großartige Ausblicke auf den See und bekamen eine Führung durch die Altstadt von Ohrid, mit ihrer Festung und den vielen Kirchen. Auf der Insel Maligrad im Prespasee besuchten wir eine Kirche aus dem 14. Jahrhundert, bevor die Reise weiterging, diesmal in die Studentenstadt Korça. Hier sahen wir die Kathedrale, die Moschee und den berühmten Basar aus der osmanischen Zeit. An diesem Ort machten früher die Karawanen Halt. Der Basar hat leider viel von seiner früheren Tradition verloren; stattdessen gibt es dort heute viele Cafés, Restaurants und Souvenirshops.   [caption id="attachment_16400" align="alignleft" width="400"] Wandern im Lengarica Canyon.[/caption] Honig-Verkostung und eine Flusswanderung Unsere Reise ging weiter in die Berge, hoch bis auf 1160 Meter, wo wir auch im Nationalpark wanderten. Mittagessen „wie bei Mutter“ mit albanischen Köstlichkeiten gab es dann zu Hause bei einer örtlichen Familie. Der Besuch einer Imkerei und eine Honig-Verkostung waren etwas Außergewöhnliches: Keiner von uns hatte je an einer solchen Verkostung teilgenommen. Dann kamen wir zum Höhepunkt der Reise (dachte ich zumindest). Nach einer erlebnisreichen Busfahrt über wilde Straßen, durch Schlaglöcher und über Schotterwege erreichten wir das Tagesziel. An dieser Stelle mal ein großes Lob an unseren Busfahrer Miri, der uns souverän durch das Land gefahren hat – durch Baustellen, durch Schafherden, an Kühen und Eseln vorbei. Wir passierten unzählige Serpentinen und Haarnadelkurven, die Berge hoch und wieder runter. Oft hatten wir dabei grandiose Ausblicke. Schon im Vorfeld der Reise hoffte ich, dass es nicht regnen würde und wir durch den Lengarica Canyon würden wandern können. Am Ende hatten wir tatsächlich 16 Tage strahlenden Sonnenschein. Den Eingang der Schlucht ziert die gut erhaltene Steinbrücke Ura e Kadiut aus der osmanischen Zeit. Unsere ganze Gruppe hatte Badeschuhe mitgebracht und so konnte die spektakuläre Flusswanderung beginnen. Immer im Wasser entlang, manchmal knietief, mussten wir aufpassen, dass wir nicht auf den glitschigen Steinen ausrutschten. Links und rechts ragten schroffe Felswände in die Höhe. Wir sahen interessante Gesteinsformationen und Grotten, die durch die Kraft des Wassers ausgehöhlt worden sind. Manchmal mussten wir uns direkt an den zerklüfteten Wänden entlangschlängeln. Hier wurde mir bewusst, wie klein wir Menschen doch sind – und wie gewaltig die Natur. Ich mochte mir die Kräfte der Natur nicht vorstellen, wenn hier nach Regenfällen das Wasser durchrauscht. Nach ca. zwei Kilometern kehrten wir um. Am Eingang der Schlucht wagten sich einige von uns in die schwefelhaltigen Heilquellen.   Unvergessliche Momente Am Abend kamen wir in der Museumsstadt Gjirokastra an, die ebenfalls zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört. Hier erwartete uns ein deutlicher Kontrast zur Canyon-Wanderung: Kopfsteinpflaster, ein wunderschön erhaltenes historisches Zentrum und ein Basar. In der Altstadt gibt es viele traditionell gebaute Häuser im Stil der sogenannten Balkanarchitektur. Die Dächer werden dabei mit flachen Schiefern oder Steinen gedeckt. Die Fenster sind schmal und hoch. Das galt auch für unser Hotel, von dem aus ich einen großartigen Blick auf die Burg der Stadt hatte. Hier muss ich kurz anmerken, dass ich in diesem Hotel durch Zufall das einzige Zimmer mit Terrasse bekommen habe. Nachdem wir die Burg besichtigt hatten, gab es am Nachmittag einen Abstecher in das Dorf Labovë e Kryqit. Dort steht eine der ältesten orthodoxen Kirchen Albaniens. Diese Marienkirche ist ein Wallfahrtsort und ein wichtiges Bauzeugnis der byzantinischen Kultur in Albanien. Die Anlage wurde im 6. Jahrhundert geweiht; die heute zu besichtigende Bausubstanz stammt aus dem 10. Jahrhundert. Und weiter ging unsere Reise, diesmal fuhren wir in Richtung Meer. Ein unbedingter Halt musste an der Karstquelle Syri i Kaltër, dem „Blauen Auge“, erfolgen. Nach einem kleinen Fußweg vom Parkplatz aus durch den hügeligen Bergwald kamen wir an und erkannten sofort, wie die Quelle zu ihrem Beinamen gekommen ist: Als wir von der Aussichtsplattform in die Tiefe des Quellbeckens blickten, kam es uns wirklich vor, als blickten wir in ein großes, blaues Auge. Je nach Sonneneinstrahlung verändert sich hier das Schimmern des Wassers von Smaragdgrün bis Türkis am Rande des üppig bewachsenen Ufers. Ein unvergesslicher Anblick!     An diesem Tag besichtigten wir ein weiteres UNESCO-Weltkulturerbe: die historische Anlage von Butrint, eine der schönsten Ausgrabungsstätten des Mittelmeerraums. Hier beeindruckte Seni uns mit seinem Wissen über die Geschichte der Stätte – von ihrer griechischen Besiedlung bis in die osmanische Zeit. Die vierstündige Wanderung im Nationalpark am nächsten Tag war für mich als Flachlandbewohnerin eine Herausforderung. Es ging mitunter steil bergauf, vorbei an moosbewachsenen Bäumen und riesigen Steinen, über loses Gestein und Schotterwege. Ab und an musste ich stehen bleiben, um die Attraktionen der Natur zu bewundern. Nach zwei Stunden und 400 Höhenmetern hatten wir schließlich unser Ziel erreicht, den Aussichtspunkt Qafa e Thelle. Die Anstrengungen hatten sich gelohnt, denn die Aussicht war unglaublich: auf der einen Seite die Adria, auf der anderen Seite die Berge – einfach fantastisch.     Anschließend fahren wir nach Shkodra, die alte Hauptstadt. Während des Stadtbummels in Shkodra beeindruckten mich u. a. die Blumenskulpturen aus Waffen und Munition im Stadtpark, die das Friedensdenkmal formen. In dieser Stadt blieben wir nur eine Nacht, in einem traditionellen Hotel mit abendlicher Livemusik und gutem Essen. Natürlich wartete Seni wieder mit Raki auf uns.   Die „schönste Fährfahrt der Welt“ Der nächste Tag begann mit einer Fahrt über die Berge Richtung des Koman-Stausees. Auf dieser Strecke gibt es 365 Kurven, streckenweise wieder über Schotter und durch Schlaglöcher hindurch. Aber Miri meisterte das wie immer cool und souverän. Unser Ziel war die Anlegestelle der Fähre. Eigentlich war auf der Fähre kein Platz mehr für unseren Bus, aber in Albanien gelten offenbar andere Regeln: Der Bus fuhr einfach etwas schräg auf die Fähre, die Bugklappe wurde nur ein Stückchen angehoben – und blieb einfach auf, denn auf dem Stausee war nicht mit hohem Wellengang zu rechnen. Mit nur 15 Minuten Verspätung ging es auch schon los. Diese Fahrt war der absolute Höhepunkt der gesamten Reise: Wir fuhren an schroffen, hohen und schlicht atemberaubenden Felswänden vorbei, die auf beiden Seiten emporragten. Überall standen die Touristen und machten Fotos. Zweieinhalb Stunden lang fuhren wir durch die albanischen Fjorde, und alle kamen aus dem Staunen nicht mehr raus. Es war einfach gigantisch! Alle waren ausnahmslos begeistert und beeindruckt von diesem Wunder der Natur. Ich denke, die Behauptung „schönste Fährfahrt der Welt“ stimmt hier hundertprozentig.   [caption id="attachment_16403" align="aligncenter" width="745"] Eine Bootsfahrt durch die albanischen Fjorde.[/caption]   Unsere Reise neigte sich nun langsam dem Ende entgegen. Wir wanderten noch durch die albanischen Alpen und machten sogar einen kurzen Abstecher nach Kosovo. Hier sahen wir außer dem Städtchen Gjakova auch eine osmanische Steinbogenbrücke aus dem Jahr 1790. Sie ist heute ein Kulturdenkmal. Am letzten Abend gab es ein gemeinsames Dinner. Auf dem Rückweg zum Hotel ließen wir uns von den Albanern über die Freude eines gewonnenen Fußballspiels anstecken. Die Menschen jubelten und die Autos fuhren laut hupend durch die Hauptstadt. Schließlich aber endete die Reise durch dieses wunderschöne Land der Weltnatur- und Weltkulturerbestätten, grandiosen Landschaften und freundlichen Menschen. Wir waren uns einig: Sie wird uns definitiv im Gedächtnis bleiben und wir werden noch lange davon zehren! Hier ein Tipp von mir: Flieg hin und schau selbst! Faleminderit Albania Danke Albanien
Neue Winterreise durch den Süden Albaniens
„Ich war im Februar auf Dienstreise in Albanien und war überrascht, wie schön das Klima ist,“ erzählt Product-Manager Paul. Während wir uns in Deutschland von Oktober bis März durch kurze und dunkle Tage, Kälte, Regenwetter, hin und wieder auch Schneematsch quälen, hält der Süden Europas angenehme Temperaturen und auch gerne ein paar mehr Sonnenstrahlen bereit. Es ist also die ideale Reisezeit, um dem Winter zu entfliehen und den Balkan zu entdecken, genauer gesagt Albanien! [caption id="attachment_19777" align="alignleft" width="320"] Das tolle Wetter im Februar motivierte Jenka und Paul zur Planung der Winterreise.[/caption] Aber nicht nur das milde Wetter spricht für Albanien. Auch der Tourismus schlummert in einem Winterschlaf. „Ich war außerdem erstaunt, wie wenig los war. Albanien ist mittlerweile ein absolutes Trendziel, auch bei uns ist das Reiseland sehr beliebt. Aber im Winter gibt es dort fast keinen Tourismus. Man sieht keine großen Reisegruppen, nur ein paar vereinzelte Individualreisende.“ Grund genug also für Product-Manager Paul gemeinsam mit Country-Managerin Jenka eine Winterreise nach Albanien zu entwickeln.  

Ab in den Süden

Auf der 11-tägigen Reise erkunden wir den wunderschönen Süden mit vielen der Highlights, die auch unsere Erlebnisreise und ComfortPlus-Reise im Frühling, Sommer und Herbst bereithalten. Los geht's in Tirana mit einer Stadtbesichtigung, wo wir beispielsweise den Skanderbeg-Platz, den Glockenturm, den Kulturpalast und die Et’hem Bey-Moschee entdecken. Tief eintauchen in die Geschichte und Kultur Albaniens können wir im mittelalterlichen Ort Kruja. Zunächst entdecken wir auf einem Basar in dem malerischen Örtchen die traditionelle Handwerkskunst, bevor wir im Skanderbeg-Museum mehr über den Nationalhelden Georg Kastriota, genannt Skanderbeg, lernen.  

Ausflug nach Nordmazedonien

Wir setzen unsere Reise fort und begeben uns ins benachbarte Nordmazedonien. Hier wartet auf uns auf einer der ältesten Seen Europas: Der Ohridsee. Dieser entstand vor rund drei Millionen Jahren und beheimatet ein einzigartiges Ökosystem.   [caption id="attachment_19768" align="alignnone" width="745"] Die Kirche des Heiligen Johannes von Kaneo thront auf einer Klippe am malerischen Ohridsee.[/caption]   „In Nordmazedonien könnte es zwar etwas kühler sein als auf unserer weiteren Route, aber dafür haben wir hier auch einen ganz neuen Programmpunkt, den es noch auf keiner unserer anderen Reisen gibt,“ erklärt Paul. Die Neuheit auf unserer Reise trägt den Namen Bitola und ist die zweitgrößte Stadt von Nordmazedonien. Die Stadt hat historisch auch einiges zu bieten. Auf einer kleinen Erkundungstour entdecken wir osmanische und europäische Architektur im Einklang. Wir nehmen uns Zeit für einen Bummel durch die charmanten Läden und Pausen in hübschen Cafés, bevor es weiter geht zur archäologischen Stätte Heraklea, die am Rande von Bitola liegt. Die antiken Ruinen mit ihren gut erhaltenen römischen Mosaiken, Theaterplätzen und Thermen wurden einst von Philipp II. von Makedonien, dem Vater von Alexander dem Großen, gegründet.   [caption id="attachment_19773" align="alignnone" width="745"] Unsere Reise führt weiter in die „Stadt der tausend Fenster“[/caption]  

Ein Highlight nach dem anderen

Zurück in Albanien erwarten uns die zwei schönsten Städte des Landes: Berat und Gjirokastra. „Beide Altstädte sind UNESCO-Welterbe. Dort gibt es unglaublich schöne Bauwerke und man kann toll durch die Straßen flanieren.“ Besonders hier wird uns auffallen, wie angenehm leer die Altstädte im Vergleich zum Sommer sind. Aber keine Sorge: genügend Gastronomien sind auch im Winter geöffnet, sodass wir hier unsere Abende gemütlich in lokalen Kneipen und Restaurants verbringen können. Auf dem Weg von Berat nach Gjirokastra entdecken wir einen weiteren Höhepunkt der Reise: Den jüngsten Nationalpark Europas. Der Vjosa Wild River-Nationalpark beherbergt den letzten Wildfluss Europas. Auf unserer Fahrt können wir an mehreren Aussichtspunkten einen Blick auf den reißenden Fluss erhaschen.   [caption id="attachment_19772" align="alignnone" width="745"] Country-Managerin Jenka zeigte Paul den Vjosa Wild River-Nationalpark bei seinem Besuch.[/caption]   Auf unserer Reise darf die Karstquelle Syri i Kaltër, das „Blue Eye“, natürlich nicht fehlen. Nach einer kleinen Wanderung gelangen wir zu einer Aussichtsplattform und blicken in die Tiefe. Das intensive Blau des Wassers lässt uns wirklich beinahe meinen, wir würden in ein blaues Auge hineinschauen! „Die Unterwasserquelle hat einen unglaublich schönen Türkiston. Es ist wirklich ein toller Ort, um einfach ein bisschen zu spazieren und die Szenerie auf sich wirken zu lassen,“ findet Paul.  

Die Albanische Riviera

Nachdem wir uns an den archäologischen Ausgrabungen des Butrint Nationalparks auf die Spuren antiker Zeiten begeben haben, geht es weiter an die albanische Riviera. Hier warten nicht nur wunderschöne Strände und malerische Küstenlandschaften auf uns, sondern auch weitere Nationalparks. Den Llogara-Nationalpark erkunden wir auf einer Wanderung, während wir im Divjaka-Karavasta-Nationalpark uns optional entweder aufs Fahrrad schwingen können oder mit dem Kajak durch die Lagune paddeln. Die Karavasta Lagune ist als größte Lagune des Landes für die dalmatinischen Pelikane bekannt. Mit etwas Glück können wir diese majestätischen Tiere sowie andere Wasservögel entdecken!   [caption id="attachment_19779" align="alignnone" width="745"] Die quirlige Hafenstadt Saranda mit tollem Sandstrand erwartet uns direkt an unserem ersten Tag an der albanischen Riviera.[/caption]   Schwimmen im Winter? Wer möchte, kann sich diese Gelegenheit nicht entgehen lassen! Einen Sprung ins kalte Nass können Wasserratten zum Beispiel im Küstenort Saranda oder Urlaubsparadies Durrës unternehmen. Letzterer Ort ist besonders bei den Einheimischen aus Tirana ein beliebtes Ziel für Strandurlaube im Sommer. Im Winter haben wir das Juwel dafür, wie an allen anderen Orten unserer Rundreise auch, beinahe für uns alleine. Hier übernachten wir komfortabel im schicken Spa-Hotel mit Sauna, Hallenbad und Außenpool und lassen uns beim gemeinsamen Abschiedsessen fangfrischen Fisch schmecken – der stilvolle Abschluss einer Winterreise, die sich eigentlich gar nicht nach Winter anfühlt. Ein tolles Gefühl werden Reisende auf dieser neuen Tour durch den Süden Albaniens spüren. Sie lernen das Land richtig kennen, ohne dabei vielen anderen TouristInnen zu begegnen und erleben gleichzeitig die Wettervorteile des Südens!
Inselparadies Kuba: Eine Reise durch Geschichte, Kultur und Naturwunder
Nach 10-Stündigem Flug ab Frankfurt landen wir in Holguin auf Kuba – mitten im Nirgendwo. Wo ist der Flughafen? Der Airbus wendet und biegt rechts ins Grün ein – ein kleines Haus kommt zum Vorschein. Schnell geht es durch die Passkontrolle – ohne Stempel, damit man auch wieder bei Bedarf in die Vereinigten Staaten darf – und noch vor unserem Gepäck sind wir am Band. Draußen wartet schon Reiseleiter Luis und der Bus mit Fahrer Calimerio. Durch die Dämmerung geht es dann nach Gibara. Irgendwo in der Nähe landete 1492 Kolumbus und war überzeugt, Indien gefunden zu haben. Es gibt keine Straßenbeleuchtung und die Fußgänger halten Taschenlampen in der Hand, wie gigantische Glühwürmchen in der Nacht. Totmüde fällt man nach dem Abendessen ins Bett.  

Geschichte und Kultur erleben

Am nächsten erfahren wir bei einem Rundgang durch Gibara die Grundzüge der kubanischen Geschichte. Nachmittags fahren wir Richtung Santiago. Seit dem Zerfall der Sowjetunion und der nachfolgenden Wirtschaftskrise setzt Kuba verstärkt auf Tourismus. Die schönsten Sandstrände liegen wohl an der Nordküste am Atlantik erzählt Luis. Wir halten noch an einem kleinen Bauernhof und kosten Papayas, Kokosnüsse und kubanischen Kaffee. Die Landschaft ist ganz zauberhaft und vielfältig – im Gegensatz zu den Karibikinseln St. Barth und St. Martin, die wir letztes Jahr sahen. Ein echtes Paradies! 3. Tag: Heute gibt es viel zu sehen – vom Grab Fidels mit Wachablösung auf dem Santa Ifigenia Friedhof, der Festung El Morro bis zum Haus des Gouverneurs. Wir beginnen aber beim Rathaus gegenüber der Kathedrale. Hier hat Castro nach dem Sieg über Battista 1959 seine erste große Rede gehalten. Vorbei an der Moncada Kaserne, mit deren Beschuss 1953 die Revolution begann, geht es zum Friedhof und dem bescheidenen Grabstein Fidel Castros, dessen Familie aus der Gegend um Santiago stammt.   [caption id="attachment_19749" align="alignnone" width="745"] Die El Morro Festung ist beeindruckend.[/caption]   Die Wehranlagen der El Morro Festung sind riesig und beeindruckend. Die Sonne brennt heiß und nirgends scheint es Wasser zu geben, aber schließlich werden wir doch fündig. Nach dem Mittagessen sehen wir uns das älteste Haus Mittel –und Südamerikas an, die ehemalige Residenz des Gouverneurs Diego Velasquez, heute Museo del Ambiente Antiguo. Wir entdecken den Gold-Schmelzofen, und im Nachbarhaus einen Schaukelstuhl mit integriertem Aschenbecher, der einst reichen Großgrundbesitzern gehörte. Die Oberschicht ließ sich den Luxus aus Europa schicken.  

Erkundungen in Bayamo, Camagüey und Trinidad

Von Santiago geht es nach Bayamo. Hier steht die älteste Kirche der Insel, der Santissimo Salvator, in der Seitenkapelle findet sich ein üppig vergoldeter Alter. Hier ist der Geburtsort von Manuel Carlos Céspedes. Langsam wird die Landschaft karger, hier beginnt das Gebiet der Rinderzüchter. Ihre Stadt ist Camagüey, unser nächstes Ziel. Der Unterschied zu Santiago ist deutlich, hier wohnen wohlhabendere Leute. Das zweitwichtigste Theater der Insel sehen wir, mit Jugendstildecke und vielen Ventilatoren innen. Mit dem Fahrradtaxi besichtigen wir noch das Atelier der Künstlerin Martha Jimenez, ein idyllisches Haus mit Innenhof und Papagei, wo viele aus der Gruppe Drucke kaufen. Sie zählt zu den bedeutendsten Künstlerinnen Kubas. Danach steht noch ein Bauernmarkt auf dem Programm, bevor es weiter nach Norden weitergeht. Unser Ziel am nächsten Tag ist die Karibikmetropole Trinidad, deren Altstadt mit ihren Palästen UNESCO Weltkulturerbe ist. Auf dem Weg halten wir im Tal der Zuckermühlen und der Villa Iznaga – heute ein Restaurant. Ein hoher Turm ermöglichte es den Aufsehern die Sklaven der weitläufigen Besitzung zu beaufsichtigen – für uns eine prima Rundumsicht. Die Frauen der Nachbarschaft verkaufen bestickte Decke und Taschen, liebevoll aus Stoffresten genäht. In Trinidad haben wir unsere erste Privatunterkunft bei Yvonne. Wir staunen über die komfortablen Bäder, das hatten wir uns viel einfacher vorgestellt. Dann geht es in die Altstadt mit ihren prächtigen Kolonialbauten, sie hat viel Flair und schöne Geschäfte. Hier haben sich zahlreiche Künstler niedergelassen.   [caption id="attachment_19750" align="alignnone" width="745"] Die bunten Häuser von Trinidad.[/caption]  

Nationalpark und französische Spuren

Heute ist Freitag, Wandertag in den Topes de Collantes. Mit dem Bus kommen wir noch zum Infocenter des Nationalparks, dann geht es per Jeep weiter. Auf der Rundwanderung, die natürlich mit einem obligaten Rumcocktail beginnt, sehen wir den kubanischen Nationalvogel Tocororo oder Kuba Trogon in Blau-Weiss-Rot und viele interessante Pflanzen wie die Nationalblume Mariposa. Auch Kaffee wächst hier, Arabica (mehr Aroma) und Robusta (mehr Koffein). Der Nachmittag bietet sich zum Bummeln in Trinidad an. Durch Zufall geraten wir noch in die Stadtvilla der Iznagas und können eine der ersten Duschen Mittelamerikas bewundern. Am Abend fällt die Auswahl zwischen den Restaurants nicht leicht. Wir entscheiden uns für die „Conspiradores“ und haben einen wunderbaren Abend mit Livemusik. Für den Strand Playa Ancón blieb leider keine Zeit. Entlang der Karibikküste fahren wir am nächsten Tag nach Cienfuegos, der französischen Stadt. Nach dem Verkauf Louisianas an die Vereinigten Staaten Ende des 18. Jahrhunderts war Frankreich auf der Suche nach einem Ersatzterrain für seine Siedler und kaufte Spanien das Gebiet um Cienfuegos ab. Ursprünglich hieß die Stadt Ferdinandia zu Ehren des spanischen Königs. Es gibt breite Boulevards und die Lage am Wasser ist ein weiterer Trumpf. Beim Mittagessen in Santa Clara, wo wir das Che Guevara Mausoleum besuchen, vergisst ein Mitreisender seine Tasche … So kommen wir erst spätabends in Havanna an. Die Lage unseres Hotels an der Plaza Vieja ist wunderbar.  

Havanna entdecken

Ein wolkenloser Sonntag in Havanna und er beginnt mit einer Oldtimerfahrt! Im pinken Chevrolet Impala cruisen wir durch Altstadt zum Capitol (3 Meter höher als das in Washington), über den Malecón und zum Hotel Nacional (ehemals Treffpunkt der Mafiabosse Amerikas…). Dann besuchen wir noch ein Sozialprojekt im ehemaligen Wasserturm und schließlich geht es zu Fuß weiter. Teile der Altstadt sind dank Konservator Spengler perfekt renoviert doch anderenorts und im Stadtteil Centro Habana harren noch zahllose Ruinen aus – manchmal stürzt der Bau ein, bevor er gerettet werden kann…   [caption id="attachment_19752" align="alignnone" width="745"] Ein Muss in Havanna: Eine Oldtimerfahrt.[/caption]   Am nächsten Tag ist unser freier Tag aber leider auch Montag – alle Museen sind geschlossen. Nun gut, wir suchen uns alternative Ziele wie den Turm der Kathedrale, den man besteigen kann, oder Hemingways Lieblingsbar La Floridita (der Daiquiri ist hier wirklich perfekt, nur die vielen Selfietouristen stören), das Bacardi Hochhaus mit der Fledermaus an der Spitze. Durch die Calle Obispo bummeln wir, kaufen ein und landen in der Nähe der Plaza de Armas auf einem kleinen Flohmarkt, wo man zahlreiche „revolutionäre“ Souvenirs erstehen kann.  

Auf den Spuren des Tabaks und Entspannung am Meer

10. Tag und Endspurt – es geht ins Viñales Tal zu den Tabakbauern. Heute ist es regnerisch aber bis wir zu Mittag im Nordwesten der Insel ankommen, hat es aufgehört. Ein leckeres Mittagessen auf einer Finca erwartet uns, danach brechen wir zu einer Wanderung auf und besichtigen ein Tabaktrockenhaus. Die Pflanzen sind schädlingsanfällig und daher kommt auch der Spruch, mit einer Tabakpflanze müsse man sich verheiraten. Die Ernte erfolgt im Januar, danach wird Maniok oder Mais auf den Feldern angebaut. Die Blätter trocknet man in riesigen Trockenhütten aus Schilfblättern. Beim Besuch einer Zigarrenfabrik in Pinar del Río hatten wir bereits zugeschaut, wie der aufwendige Drehprozess für eine Zigarre abläuft – ca. 100 schafft ein Arbeiter am Tag.   [caption id="attachment_19753" align="alignnone" width="745"] Tolle Ausblicke ins Viñales Tal.[/caption]   Einen Tag später besuchen wir die Orchideenfarm in Soroa als letzte Etappe – dann geht es ins Badeparadies, zum Playa Jibacoa mit dem Memories Hotel. Schnorcheln am Hausriff ist eines der großen Vorteile dieses netten Resorts, ebenso wie die abendlichen Shows. Wir haben eine Badeverlängerung gebucht und erholen die letzten 5 Tage, am Montag den 19.02. fliegen wir zurück ins spätwinterliche Deutschland.