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Regenwald retten, Orang-Utans schützen und die Inselwelt Sumatras entdecken
[caption id="attachment_14347" align="alignright" width="480"] Dieter und Sandra haben insgesamt schon mehr als 12 Jahre in den Regenwäldern dieser Erde verbracht.[/caption]
Unsere Geschichte fängt in Paderborn an. Dort leben Sandra Hanke und Dieter Schonlau. Zumindest, wenn sie nicht in den Regenwäldern dieser Welt unterwegs sind. Und das sind sie oft: In den letzten 30 Jahren sage und schreibe über zwölf Jahre! Wochen- und monatelang ziehen sie durch die Lungen dieser Welt, aus Liebe zum Dschungel. Dass dieser seit Jahren in Gefahr ist, ist nichts Neues, leider; aber eben das macht es nicht weniger dramatisch: Wenn in Brasilien wieder einmal die Bäume fallen, um an Bodenschätze heranzukommen, dann vergessen die Politiker, dass ihr wichtigster Schatz nicht unter der Erde liegt, sondern darüber – in den Primärwäldern dieser Erde. Jene, die Kohlendioxid in wertvollen Sauerstoff umwandeln und uns die Luft zum Atmen schenken. Dieter und Sandra weisen in ihren beeindruckenden Vorträgen darauf hin, dass diese Wälder jährlich schrumpfen. Und sie geben diesem Raubbau ein Gesicht, nämlich das des Orang-Utans, der vor allem in Sumatra um sein Überleben kämpft, weil Palmölplantagen ihm den Lebensraum stehlen.
Aus Liebe zum „echten Reisen“
Wir möchten die Menschen und die Lebensweise vor Ort richtig kennenzulernen. Dafür sind wir bereit, auch mal auf Komfort zu verzichten, um das wirklich Besondere zu erleben – sei es beim Camping im Hochland Islands oder bei unseren Übernachtungen bei einheimischen Familien in Guatemala. Nach der Pandemie dürfen wir nun viele Neukunden begrüßen. Wir freuen uns natürlich über alle Reisenden, die wir zum ersten Mal auf unseren Touren begrüßen dürfen! Dies bedeutet jedoch auch, dass einige Menschen noch nicht ganz mit uns und unserem Konzept des „echten Reisens“ vertraut sind.
[caption id="attachment_14300" align="aligncenter" width="745"] Bei uns gehts familiär und international zu – Stippvisite bei unserem wunderbaren Team in Kenia.[/caption]
Bei unserer Erlebnisreise durch Guatemala steht das authentische Erleben der Kultur und Lebensweise der Menschen vor Ort ganz klar im Fokus. Wir möchten echte Begegnungen schaffen und abseits der üblichen Touristenpfade in den Austausch mit den Menschen vor Ort gehen.
Eines unserer besonderen Erlebnisse in Guatemala ist deshalb der „Homestay“ in San Juan de la Laguna – wo wir bei einheimischen Familien übernachten, gemeinsam kochen und essen, lachen und dabei die Herzlichkeit der Maya-Kultur hautnah spüren. Unsere deutschsprachige Reiseleitung übersetzt dabei und sorgt für ein unvergessliches Erlebnis und ein wundervolles Miteinander.
[caption id="attachment_14294" align="aligncenter" width="745"] Gemeinsam mit den Dorfbewohnern kochen.[/caption]
Es ist jedoch zu beachten, dass die Übernachtung einfach ist und es kein Internet gibt. Die Zimmer sind von unterschiedlicher Qualität, was für klassische touristische Unternehmen ein Problem darstellen kann: Um Beschwerden zu vermeiden, setzen andere Gruppen-Veranstalter auf gleichwertige Zimmer und damit meist auch auf größere Hotelketten.
Leider gibt es die solchen nur im Touristenort Panajachel, wo die Maya-Kultur kommerziell und ohne Herz präsentiert wird – schade für die Touristen, gut hingegen für uns „echte Reisenden“! Wir bevorzugen das authentische Erleben und sind stolz darauf, unseren Gästen diese Erfahrung bieten zu können.
[caption id="attachment_14298" align="aligncenter" width="745"] Unsere Reiseleiterin Ana schlägt in Guatemala für dich die Brücke zum Volk der Maya.[/caption]
Ein weiteres Beispiel für unsere authentischen Reiseerlebnisse sind unsere Touren durch das Hochland von Island. Da es in diesen Regionen keine festen Unterkünfte gibt, greifen wir eben auf Zelte zurück: Anpacken ist angesagt – und weil auf Island das Wetter nicht immer freundlich ist, kann das mitunter auch mal etwas abenteuerlicher sein.
Dafür erleben unsere Gäste unberührte Landschaften, wie von einem anderen Planeten – genau das ist für uns das „echte Reisen“!
[caption id="attachment_14293" align="aligncenter" width="745"] Bei World Insight reisen wir nah am Land – wie hier auf Island.[/caption]
Liebe Reisefreund:innen,
ich bin Otfried, der CEO von WORLD INSIGHT Erlebnisreisen und für uns ist das „echte Reisen“ das A und O auf unseren Touren. Es geht nicht nur darum, die touristischen Highlights eines Landes zu besuchen und abzuhaken, sondern auch darum, echte Geheimtipps zu entdecken, dabei den Menschen auf Augenhöhe zu begegnen und die Kultur und Lebensweise vor Ort wirklich zu erleben.„Echtes Reisen“ – zum Beispiel in Guatemala und auf Island
Während und nach der Pandemie: Das Besondere erleben
Doch keine Sorge, auch bei uns müsst ihr nicht immer auf Komfort verzichten. In der Regel nutzen wir auf unseren Erlebnisreisen behagliche drei-Sterne-Hotels, bei unseren ComfortPlus-Reisen sind es sogar oft Vier-Sterne-Unterkünfte – alles sorgfältig ausgewählt, um euch den bestmöglichen Aufenthalt zu bieten. Dennoch verlassen wir zwischendurch gerne mal die Komfortzone, um das Besondere zu entdecken und um echtes Reisen zu erleben! Wie weltoffen und tolerant unsere Reisenden sind, haben wir vor allem in Zeiten der Corona-Pandemie erlebt: Unsere Gäste waren bereit, vieles in Kauf zu nehmen, um reisen zu können – von Impfungen über besondere Einreisebestimmungen bis hin zum Tragen von Masken im Flugzeug. Während die meisten Touristen zu Hause blieben oder innerhalb Deutschlands umher tourten, erlebten unsere Gäste faszinierende Abenteuer: Ein nahezu menschenleeres Angkor Wat in Kambodscha, unberührter Dschungel in Costa Rica und die Dünen der Sossusvlei in Namibia, die ganz allein unseren Gruppen gehören – Erlebnisse, die man in naher und ferner Zukunft wohl nicht mehr so erleben wird. [caption id="attachment_14299" align="aligncenter" width="745"] Angkor Wat wie echte Entdecker erleben.[/caption]Unsere Gäste sind entspannte weltoffene Entdecker:innen
Seit der Pandemie haben wir viele Neukunden dazugewonnen, die sich erstmals für eine Reise mit WORLD INSIGHT entschieden haben. Auf unserem Guide-Training in Marokko erklärte mir kürzlich unser Reiseleiter Brahim: „Man merkt sofort, wer bereits Erfahrung mit WORLD INSIGHT hat. Diese Gäste kennen unseren Reisestil und nehmen Unvorhergesehenes gelassen hin. Sie lassen sich bedenkenlos auf Land und Leute ein – wahre Reisende eben. Bei manchen Neukunden ist noch viel Touristisches im Blut. Sie vergleichen ein Reiseziel mit dem anderen und sind schnell frustriert, wenn etwas nicht nach Plan läuft, was bei Erlebnisreisen trotz sorgfältiger Planung passieren kann. Doch in der Regel verstehen auch die Neulinge nach ein paar Tagen, was echtes Reisen bedeutet – bewusst ein Land zu entdecken und die Andersartigkeit zu genießen, auch wenn nicht alles perfekt läuft.“ [caption id="attachment_14295" align="aligncenter" width="745"] Mit unserem Reiseleiter Abdul Kareem entdeckst du Petra in Jordanien wie Lawrence von Arabien.[/caption]Danke für eure Google-Bewertung!
„Echtes Reisen“ bedeutet einfach auch zwischendurch neue Pfade zu gehen, abseits ausgetretener Pfade zu reisen und dabei auch Hindernisse in Kauf zu nehmen, um wirklich Außergewöhnliches zu erleben. Wir sind davon überzeugt, dass das der beste Weg ist, um die Welt zu entdecken und unvergessliche Erinnerungen zu sammeln. [caption id="attachment_14297" align="aligncenter" width="745"] Unser deutschsprachiger Reiseleiter Bum San zeigt euch „seinen“ Bayon-Tempel in Angkor.[/caption] Wir freuen uns über alle Reisenden, die wir zum ersten Mal auf unseren Touren begrüßen dürfen! Viele Neukunden bedeutet jedoch auch, dass einige möglicherweise noch nicht so vertraut mit unserem Konzept des „echten Reisens“ sind. Daher haben wir auch die ein oder andere negative Google-Bewertunge erhalten. Hand aufs Herz: Unsere Leute tun wirklich ihr Bestes, aber auch bei uns gehen Dinge mal schief, das lässt sich natürlich nie ganz vermeiden und auch für negatives Feedback sind wir dankbar, da es uns aufzeigt, woran wir arbeiten müssen. Deshalb rufen wir unsere vielen treuen Gäste, die vielfach und immer wieder gerne mit uns gereist sind – mit denen wir auf unseren wiLIVE-Veranstaltungen regelmäßig einen so interessanten und sympathischen Austausch haben – dazu auf, uns auf Google zu bewerten. Lasst uns gemeinsam mit anderen sympathischen Menschen die Welt entdecken und unvergessliche Erinnerungen sammeln. Denn das ist es, was uns alle verbindet: Die Liebe zum „echten Reisen.“Yallah Jordanien 2022!
Schon seit Langem hatte ich eine Jordanien Reise im Blick. Stets kam etwas dazwischen, wie jüngst Corona. Endlich sollte es im November losgehen. Die „Royal Jordanien“ flog uns sicher nach Amman. Hier trafen meine Freundin Maria und ich mit den anderen 14 Reiseteilnehmern (zehn Frauen und sechs Männern) zusammen.
Es war schon Nacht, als Hussein, unser Reiseleiter für die nächsten zwei Wochen, uns am Flughafen in Empfang nehmen konnte: Danach fuhren wir übermüdet, doch glücklich gut angekommen zu sein, in unser erstes Hotel in Amman: Erst mal schlafen.
Der erste Tag war für die Besichtigung Ammans, der modernen Hauptstadt mit vier Millionen Einwohnern sowie der archäologischen Stätte Jerasch vorgesehen. Überall Geschichte zum Anfassen, schließlich sind wir hier in einer Region unterwegs, die über Jahrtausende immer wieder neue Herrscher und Völker anzog.
[caption id="attachment_14193" align="aligncenter" width="745"] Römisches Theater von Amman.[/caption]
Griechische, römische, umayyadische Überreste an der Zitadelle hoch oben über der Stadt und islamische Architektur in der König-Abdullah-Moschee. Hier mussten sich die Damen erst mal ein Gewand überziehen. Die imposanten Überreste der römischen Stadt Jerasch (Gerasa) nördlich von Amman könnten es mit Pompeji aufnehmen!
Bereits am ersten Tag wird klar: Hussein ist ein echter Glückstreffer für unsere Reise. Mit seinem Wissen, seinen hervorragenden Deutschkenntnissen und seiner kommunikativen, humorvollen Art gewinnt er schnell die Sympathien und das Vertrauen der Teilnehmerinnen.
Der doppelte Hussein
Wie gefühlt jeder zweite Jordanier hieß auch unser Busfahrer Hussein. 😉 Er führte uns die kommenden Tage souverän und sicher (und stets mit genügend Wasservorräten an Bord!) durch das Land. Inmitten von Wüste sahen wir die Überreste von Jagd- und Lustschlössern aus der Umayyaden Zeit, Karawansereien und Kreuzritterburgen, letztere aus dem Mittelalter. So richtig gemütlich wirkten die Bauten allesamt nicht, aber auch auf einer deutschen Burg wäre es damals kaum bequemer gewesen.Canyoning und Relaxen am Toten Meer
In unmittelbarer Nähe zum Toten Meer, mit ca. 400 Meter unter NN dem tiefsten Punkt der Erde, konnten wir am Canyoning entlang des „Siq Trails“ (Wadi Mujib) teilnehmen. Wasserwaten, Schwimmen, Klettern, an Seilen entlang hangeln. Die, die sich trauten, werden diese Anstrengung so schnell nicht vergessen. [caption id="attachment_14186" align="aligncenter" width="745"] Unvergessen: Canyoning entlang des „Siq Trails“.[/caption] Danach folgte eine Auszeit am Toten Meer samt Badeprogramm und Schlammpackungen. Unsere Hotelanlage mit drei Pools, eigenem Strandabschnitt und abendlicher Bauchtänzerin zeigte ein wenig das andere Jordanien: Badeurlaub, auch für Einheimische – es war Wochenende. [caption id="attachment_14184" align="aligncenter" width="745"] Entspannung im Hotel am Toten Meer.[/caption] Die Reserven wieder aufgefüllt, fuhren wir ins Dana Naturreservat, einem imposanten Felswüstengebirge. Bei der anspruchsvollen Wanderung wurden wir mit grandiosen Ausblicken belohnt.Auf nach Petra
Am Ende des sechsten Reisetages kamen wir erwartungsvoll in Wadi Musa an, der modernen Kleinstadt am Eingang zum historischen Petra. Hier gab es zunächst lange Gesichter im Hotel, denn unsere Zimmer befanden sich leider im unrenovierten Teil des Hauses und waren deshalb eher eng und stickig. Hier sollten wir also drei Nächte verbringen, oje! Allgemeine Katerstimmung, aber auch die gehört mal mit dazu. Am nächsten Tag erhellten sich die Gesichter wieder, als wir Petra, die verborgene Stadt der Nabatäer, besichtigten – von Hussein sach- und fachkundig geführt. Es gab keine Frage, die er nicht beantworten konnte und unsere Gruppe entpuppte sich durchaus als wissbegierig … Am Eingang erwartete uns bereits ein großes Getümmel. Nach rund 800 Metern entlang eines offenen Tales, mit ersten in den Fels gehauenen Gräbern der Nabatäer, betraten wir die eigentliche Schlucht – den Siq – der die Stadt (ihre Blütezeit war zwischen 200 v.u.n. Chr.) so lange verborgen hielt. [caption id="attachment_14183" align="aligncenter" width="720"] Die Schatzkammer von Petra: Ziel vieler Jordanienreisenden.[/caption] Der Siq ist einfach überwältigend, was Raumeindruck, Farbenspiel und die Einstrahlung des Sonnenlichts angeht. Ein Strom aus Touristen, zu Fuß, teils auf Pferdekutschen, Kamelen und auch E-Autos schlängelte sich die eineinhalb Kilometer bis zum Ziel. Dann erblickten wir die weltberühmte Schatzkammer, morgens um 10:00 Uhr, bestens ausgeleuchtet! Allgemeines Atemstocken. Eine Zeit lang ließen wir alles auf uns wirken, dann ging es weiter in das sich öffnende Tal mit der Stadt, die bis heute (man höre und staune) erst zu einem Bruchteil ausgegraben ist. [caption id="attachment_14179" align="aligncenter" width="745"] In Petra ist man nicht allein ;-)[/caption] Zum Glück waren wir zwei ganze Tage (!) vor Ort. An Tag zwei wanderten wir oberhalb der Stadt bis zum Opferplatz der Nabatäer und zu weiteren Kulturstätten. Die uns umgebende Stille und spektakuläre Blicke in die Weite der Landschaft bildeten einen tollen Kontrast zum vorherigen Tag.Wie im Film: Wadi Rum
Szenenwechsel. Man tut Jordanien unrecht, es auf Petra zu reduzieren. Das sollten wir auch im Wadi Rum erfahren, einem bizarren Sand- und Felswüstental, in dem sich 1917/18 „Lawrence von Arabien“ mit arabischen Stämmen traf, um den Aufstand gegen die Osmanen in Teilen zu begleiten. Nebenbei dient das Wadi häufig als Filmkulisse. Wir verstanden sofort, warum. Felsen und Wüsten ziehen die Besucher magisch an. Auch wir konnten uns bei der anschließenden Jeepsafari dieser einmaligen Atmosphäre, einem Zusammenspiel aus Sonne, Wind, Farben, Licht und Einsamkeit bzw. Weite nicht entziehen. [caption id="attachment_14182" align="aligncenter" width="745"] Einfach magisch: Das Wadi Rum.[/caption] Übernachtet haben wir in einem luxuriösen Beduinen-Camp in Zelten mit Dusche, Veranda, Klimaanlage und Außenbeleuchtung! Aber: Es fehlte das Essen am Lagerfeuer unter dem Sternenhimmel, wie ich es mir erträumt hatte. Schön war es trotzdem, authentisch leider nicht mehr so ganz …Zum Schluss: Baden im Roten Meer
Nur wenige Kilometer des Golfes von Aqaba verlaufen auf jordanischem Staatsgebiet. Wir wohnten direkt in Promenadennähe. Was liegt da näher als ein Bad im Meer? Wir lernten, dass es zumindest für Frauen mit europäischer Badebekleidung unüblich ist, am Stadtstrand zu baden. Daher unternahmen wir einen Trip auf einer sehr coolen Jacht und verbrachten dort unbeschwerte Stunden mit wunderbarem Blick auf Aqaba und das benachbarte Eilat (Israel) – und der Erfahrung: Baden und Schnorcheln bei Wellengang. [caption id="attachment_14181" align="aligncenter" width="745"] Blick vom Hotel auf den Golf von Aqaba.[/caption] Bisher nicht erwähnt: Kulinarisch sind wir zwei Wochen voll verwöhnt worden. Der Abschlussabend im gehobenen Beduinen Restaurant toppte noch mal alles Vorherige. Insgesamt hatte ich den Eindruck, 16 ReiseteilnehmerInnen kamen reich beschert mit Eindrücken, Erlebnissen, Erfahrungen und Bildern im Kopf nach Hause. Eine Reise, die wir nie vergessen werden. Mein Fazit: Insgesamt top organisiert und liebevoll arrangiert – das war unsere Jordanien Reise!Von Wintermärchen, Weihnachten und großartigen Menschen
[caption id="attachment_14138" align="aligncenter" width="745"] Ein Traum aus Eis – Island im Winter.[/caption]
Ich habe Shakleton eingepackt. Den Abenteurer. Beziehungsweise seine Geschichte. Nicht die, die er selbst geschrieben hat, die ist mir zu verklärt. Sondern die ausgezeichnet recherchierte: Die des Alfred Lansing: 27 Männer gefangen im ewigen Eis zu Beginn des 20. Jahrhunderts, ein unfassbares Abenteuer. Vielleicht werde ich ja zwischen den geschäftlichen Terminen vor Ort Zeit zum Schmökern finden: Umgeben von klirrender arktischer Kälte wird dieses Buch noch aufregender sein, so mein Gedanke. Ein Land zu fühlen, ist mir oft wichtiger als die reinen Fakten eines Reiseführers zu lesen.
Als wir in Reykjavik landen, bin ich etwas enttäuscht. Mit Graden um den Gefrierpunkt kann man nicht von klirrender Kälte sprechen, die Vulkanlandschaft rund um Keflavik ist nur leicht weiß gepudert und die Dame am Europcar Schalter meint nur mit isländisch stoischer Miene: „Little precipitation, not that cold“ – wenig Niederschlag, nicht zu kalt. Da hätten wir uns den Toyota Land Cruiser sparen können, den ich für meine Tochter und mich gebucht hatte. Ein einfaches Allradfahrzeug, wie ein Suzuki Grand Vitara oder gar ein Dacia Duster hätten es vielleicht auch getan – hätten sie nicht, wie sich später herausstellt.
Reykjavik empfängt uns also mit Milde: Dank ozeanischer Strömung und der Nähe der isländischen Hauptstadt zum Wasser liegt die Temperatur kaum unter dem Gefrierpunkt. Und, was in Island wichtig für das Kälteempfinden ist, es windet fast nicht. Nach unserer beruflichen Pflicht und diversen Hotelbesichtigungen schlendern wir die Skólavörðustígur, Bankastræti und Austurstræti entlang, alles Straßen der ersten Stunden Reykjaviks und noch heute die wichtigsten Lebensadern der Stadt mit zahllosen Geschäften, Restaurants und Kneipen: Wir genießen leckeren Kabeljau und lassen anschließend den Tag bei einem Glas Bier im Gaukurinn, dem ältesten Pub der Stadt bei Livemusik ausklingen. Nicht zu spät kriechen wir ins Bett, denn wir wollen anderntags früh raus, dorthin, wo endlich die raue Wildnis Islands auf uns wartet. Vorab: Wir werden nicht enttäuscht werden!
[caption id="attachment_14139" align="aligncenter" width="745"] Geschäfte, Bars und gute Restaurants findet man in Reykjaviks Austurstræti.[/caption]
Into the wild!
Unser erster Halt ist Islands größter Binnensee Þingvallavatn. Ein erstes Mal zahlt sich unsere Thermowäsche richtig aus: Mit hoher Windgeschwindigkeit peitscht der Wind über das weite Land und lässt die auf dem Thermometer angezeigten minus 10 Grad deutlich kälter wirken. Zum Fotografieren und Filmen tragen wir Handschuhe ohne Fingerkuppen – nach wenigen Minuten sind diese gefroren. Dennoch: Für alle Hobbyfotografen unter euch, solch ein Utensil ist bei einer Winterreise nach Island ein unbedingtes Muss, denn Blende, Zeit und Touchscreen mit dem Handschuh einzustellen, ist fast nicht möglich und so bleiben zumindest Teile der Hand warm. Jenseits dieser kleinen Leiden werden wir mit herrlichen Natur-Erlebnissen belohnt: Ob beim Blick auf den See, der von sanftem Sonnenlicht erleuchtet wird, am Horizont die Umrisse des 1060 Meter hohen Schildvulkanes Skjaldbreiður; oder im nahe gelegenen Þingvellir Nationalpark, wo man gefühlt zuschauen kann, wie die amerikanische und eurasische Kontinentalplatte Millimeter um Millimeter über die Jahre hinweg voneinander wegdriften. Hier wird nicht nur Erdgeschichte geschrieben, sondern auch die Historie Islands: Es war Mitte des 10. Jahrhunderts nach der Zeitenwende, als in Þingvellir das erste Parlament des Landes tagte. Nach dem antiken Rom und Griechenland im Übrigen das erste des gesamten Globus! Hier einigte man sich friedlich bei Streitigkeiten, hier wurden Gesetze beschlossen, hier war es Þorgeir Ljósvetningagoði Þorkelsson, der um das Jahr 1000 das Christentum auf die eisige Insel brachte. Ohne Blutvergießen im Übrigen, weil der oberste Gesetzeshüter klug genug war, neben dem neuen Glauben auch genügend Platz für die alten Götter zu lassen. Wir erreichen den Öxaráfoss, der sich im Sommer in den Grabenbruch ergießt, sich nun aber in einen Zauber aus Eis verwandelt hat. Erstarrt ist auch der Strom an Touristen: Während sich zur Hochsaison hier Menschen für ein Selfie vor dem Wasserfall anstellen, können wir an diesem Tag das Naturwunder fast für uns allein genießen. [caption id="attachment_14137" align="aligncenter" width="745"] In Þingvellir treffen zwei Kontinentalplatten aufeinander – der Öxafoss verwandelt sich im Winter vom Wasserfall in eine riesige Skulptur aus Eis.[/caption]Aurora Borealis und ganz viel Schnee
Island ist schon im Sommer ein landschaftliches Wunder, im Winter kommen noch ein paar hinzu: Eines davon sind ganz bestimmt die berühmten Polarlichter, die in unserem Fall in dieser Nacht über den Bergen bei Laugarvatn „tanzen“. Es sind Sonnenwinde, die auf die Atmosphäre treffen und deren Elektronen und Protonen ein magisches Licht gebären, das über dem Horizont in grünlich-blauen Farben erscheint. Ich bin etwas enttäuscht, als ich die Resultate meiner Sony-Kamera am Bildschirm anschaue, obwohl ich alle Einstellungen dem Internet gemäß beachtet habe: Meine Tochter macht mit ihrer kleinen Handy-Kamera die weit schöneren Aufnahmen in dieser Nacht und fängt die Aurora Borealis, wie die Nordlichter auf Lateinisch heißen, in all ihrer Pracht ein. Dann kommt der Schnee und wir genießen die ganze Behaglichkeit unserer kleinen Hütte, in der wir die Nacht verbringen – ich nehme das Shakleton Buch zur Hand, stelle mir vor, wie 27 Männer in zerrissener Kleidung, Kälte, Schneestürme und andere Widrigkeiten vor mehr als 100 Jahren 635 Tage lang in der Antarktis ausharrten. Immer wieder wende ich den Blick aus dem Fenster, sehe den Schnee, höre dabei den Wind, der mit hundert Sachen über die dunkle Landschaft rast und denke: Wie schön, gerade nicht draußen sein zu müssen und um das Überleben zu kämpfen – dazu genieße ich heißen Tee. Doch eine Nacht dauert keine Ewigkeit. Und unser Programm ist auf Dienstreisen straff. Deshalb verlassen wir unseren gemütlichen Kokon am frühen Morgen und kämpfen uns mit unserem Land Cruiser durch die in der Nacht aufgehäuften dicken Schneemassen. Das Wintermärchen ist eingetreten und an den Straßenrändern liegen die eingangs erwähnten Suzukis und Dacias von Mietwagen-Touristen, die gegen so viel Schnee einfach nicht mehr ankommen. Wir helfen, wo es geht, aber bei den meisten hilft nur noch das Warten auf den Abschleppdienst. Zumindest hört es auf zu schneien und der Himmel klart auf. Den Geysir erleben wir schließlich bei strahlendem Sonnenschein – traumhaft! [caption id="attachment_14158" align="aligncenter" width="745"] Die Aurora Borealis, die über den Bergen bei Laugarvatn „tanzen“.[/caption]Geysir und vereiste Wasserfälle
Wenn der Himmel klar ist, dann ist Island auch im Winter recht hell – zwischen 10 und 15 Uhr. An den Sehenswürdigkeiten sind es auffallend viele asiatische Reisegruppen, denen wir begegnen. Mit viel ist „überwiegend“ gemeint, wir sprechen nicht von Masse. Und es sind Amerikaner, die günstige Flüge zwischen Amerika und Europa mit Icelandair nutzen und auch im Winter in Island einen Stopover einlegen; die Anzahl an Reisenden ist jedoch insgesamt nicht mit denen im Sommer zu vergleichen. So erleben wir den Geysir in buchstäblich bestem Licht: Zarte Sonne, klirrend kalt, das verdampfende heiße Wasser der Quellen, eine überschaubare Anzahl an Touristen – ein Ausflug zum Genießen, ohne Wetterkapriolen, die einem die Nasenspitze erfrieren lassen. Nicht weit davon ist der Gullfoss, den ich persönlich einen der schönsten in Island finde: Er grenzt bereits an das Hochland, ist besonders wild und er stürzt sich dramatisch in zwei Stufen in die Tiefe. Es ist der Fluss Hyítá, der seit der Eiszeit vor 10.000 Jahren die Schlucht jährlich um 25 Zentimeter weiter auffräst, in welche sich dieser wunderbare Wasserfall ergießt. Trotz Sonnenschein windet es hier am Rand des Hochlandes gewaltig und raubt einem buchstäblich den Atem. Weil die Wassermassen so gewaltig sind, gefriert nur ein Teil von ihnen und bilden herrliche Eisvorhänge. Immer wieder erreichen Wassertropfen die Aussichtsplattform und auf meiner Kameralinse gefrieren diese im Nu zu Eis. Deutlich milder ist es an den küstennahen Wasserfällen Skogafoss und Seljalandsfoss, auch wunderschön, aber lange nicht von jener Urgewalt und Wildheit des Gulfoss. [caption id="attachment_14136" align="aligncenter" width="745"] Den Geysir erleben wir ohne viele Touristen bei bestem Wetter.[/caption]Zugefrorene Gletscherseen
Neben spektakulären Wasserfällen und den Polarlichtern entdecken wir auf unserer WORLD INSIGHT Island-Winterreise natürlich auch die Welt der Gletscher. Auf unserer Inspektions-Tour entscheiden wir uns für den Myrdalsjokull (Jokull gleich Gletscher), aus dessen Gletscherzunge die Jökulsá á Sólheimasandi entspringt. Dieser Fluss, der nach neun Kilometern in den Atlantik fließt und von den Isländern auch liebevoll Fúlilaerkur genannt wird (wörtlich „Stinkefluss“ – aufgrund des Schwefelgehalts im Wasser), ist im Winter zugefroren und bietet ein magisches Bild, das mit seinen festgefrorenen Eisbergen inmitten des Jökulsá á Sólheimasandi an das berühmte Gemälde „das Eismeer“ des Künstlers Caspar David Friedrich erinnert. Es ist aber nicht nur der Blick auf den Gletscher und Gletscherfluss – es ist auch der bleierne Himmel, das bläuliche Weiß des Schnees, dessen Farbe in die luftigen Wolken überzugehen scheint und das Versinken der Sonne, die man hinter dem Horizont nur noch erahnen kann – die unsere Augenblicke hier zu einem echten Nordlandabenteuer machen. [caption id="attachment_14141" align="aligncenter" width="745"] Arktische Stimmung und Abenteuerfeeling am Myrdalsjokull.[/caption]Island nicht nach Plan
Und wenn wir schon mal beim Begriff „Abenteuer“ sind: Ab dem Ort Selfoss wird aus unserer Dienstreise dann ein echtes Wildernis-Erlebnis. Der Schnee hat wieder eingesetzt. Das wäre weiter kein Problem, wenn nicht der orkanartige Wind dazu käme. Dieser erzeugt Verwehungen, die allen Verkehr lahmlegen. „All Roads to Reykjavik are closed“, sagt uns der Polizist im Schneegestöber auf der Abfahrt zur Straße in die Hauptstadt. Wir trinken noch einen heißen Tee in Selfoss und kämpfen uns dann durch die Schneemassen der noch nicht gesperrten Straßen entlang der Küste von Ort zu Ort. Denn unser Flug zurück nach Deutschland startet am kommenden frühen Morgen und wir wollen dem Abflughafen Keflavik zumindest so nah wie möglich kommen. In Ölfus scheint auch dieser Plan zu scheitern: Laut isländischer Verkehrsapp sind nun alle Wege versperrt und der Schnee wird immer schlimmer. Doch dann taucht wie aus dem Nichts ein Konvoi von Bussen und Fahrzeugen auf, die hinter einem Schneepflug entlangfahren: Unter anderem ein Reisebus mit eben jenen asiatischen Touristen an Bord, die wir bereits am Geysir getroffen haben. Doch im Ort Grindavik, der gerade einmal 25 Kilometer von Keflavik entfernt liegt, endet auch für unseren Konvoi die Reise. Zumindest vorerst, die Sperrung könne eine Stunde dauern, aber auch einen Tag, so die Aussage der Offiziellen. Dazu der Kommentar mit einem Lächeln: „That's Iceland!“ [caption id="attachment_14135" align="aligncenter" width="745"] Eiskalt und spektakulär – der Gulfoss ergießt sich vom Hochland in die weite Ebene Islands.[/caption]Isländer: Echte Freunde in der Not
[caption id="attachment_14174" align="alignright" width="379"] Kennst du schon die „Yule Lads“, die während der Weihnachtszeit ihr Unwesen treiben? Nein? Hier erfährst du mehr![/caption] In der Turnhalle von Grindavik, in der man die Gestrandeten aufnimmt, erfahren wir, was isländische Gastfreundschaft tatsächlich bedeutet: Nämlich dann für andere da zu sein, wenn die Not groß ist. Und so versorgt der halbe Ort Grindaviks spontaner Weise und mitten in der Nacht die Gestrandeten: Asiatische Touristen, Mietwagenfahrer aus Deutschland, einheimische Familien, die das Wochenende zu Verwandten aufs Land gefahren sind und jetzt wieder zurück nach Reykjavik müssen. Wir kommen mit einem isländischen Paar ins Gespräch, dessen drei minderjährige Kinder auf sie in der Hauptstadt warten: Ja, auch für sie seien diese Wetterbedingungen außergewöhnlich – eine gesperrte Straße ja, aber alle? Eigentlich nie! Die Atmosphäre ist wunderbar friedvoll, so viele Nationen unter einem Dach, draußen tobt der Sturm und innen wird es fast weihnachtlich. Und davon erzählen dann auch Kristín und Sigurður, wie sie sich uns vorstellen. Sie sprechen von den Yule Lads, den 13 Schelmen, die in jener Zeit rund um die Festtage ihr Unwesen im ganzen Land treiben. Wir müssen viel lachen, reden über Nachdenkliches, die vielen Probleme in der Welt, aber auch die vielen schönen Dinge, die leider viel zu oft übersehen werden. Dann ist die Straße frei, der Konvoi kann weiter, die Isländer erreichen sicher die Hauptstadt, die Reisenden den Flughafen Keflavik. [caption id="attachment_14142" align="aligncenter" width="745"] Kräftig und robust – die Islandpferde trotzen stoisch Wind und Kälte.[/caption]Arktischer Weihnachtszauber
Noch was zu Weihnachten und zurück ins eingeschneite Selfoss: Wer nicht wie wir oder die asiatische Reisegruppe dringend zum Flughafen nach Keflavik musste oder andere dringende Verpflichtungen hatte, wie das Pärchen aus Reykjavik, für den tat sich in der mit 10.000 Einwohnern größten Stadt Südislands ein Wintermärchen auf. Rund um den Sigtúnsgardur Park, in dessen Mitte ein geschmückter Tannenbaum zehn Meter in die Höhe ragt, liegen hübsche bunte Häuschen tief eingeschneit. In den Butzenscheiben haben sich kunstvoll Eisblumen gebildet, die Dächer und Balkone sind mit Lichterketten geschmückt und vor den Häusern tollen Kinder im Schnee. In den netten Restaurants und Cafés trifft man sich zu Kjötsupa (Fleischsuppe), Pokkfiskur (Fischeintopf) oder süßem Pönnukökur (Pfannkuchen). Oder einfach nur zu einer Tasse Kaffee oder Tee – am besten mit einem Buch in der Hand, einem, wie zum Beispiel das Abenteuer von Sir Ernest Shakleton und seiner Crew: Hier geschieht am Ende das Unvorstellbare – alle 27 Männer überleben, der große Abenteurer hatte zwar sein Ziel der Südpoldurchquerung nicht erreicht, aber viel wichtiger, er hatte alle seine Leute gerettet. Ein echtes Wunder – passend zu einer magischen Zeit: Weihnachten! In diesem Sinne allen von Herzen „Merry Christmas!“ [caption id="attachment_14143" align="aligncenter" width="745"] Weihnachtliche Stimmung in Selfoss – wer nicht auf die Straße muss, macht es sich in einem der netten Restaurants oder Cafés gemütlich.[/caption]Weiterführende Artikel:
Yule Lads und Weihnachten in Island
Island ist umrankt von zauberhaften Mythen und Geschichten rund um Feen und Trolle. Aber kennst du schon die „Yule Lads“, die während der Weihnachtszeit ihr Unwesen treiben? Nein? Dann wird es Zeit sie kennzulernen! »zum ArtikelAyubovan – 19 Tage AktivPlus auf der Trauminsel Sri Lanka
Aus dem Flugzeugfenster können wir während des Landeanfluges schon das Meer und herrliche grüne Landschaft entdecken. Die Vorfreude auf einen aktiven Urlaub auf der „Gewürzinsel“ Sri Lanka steigt dadurch noch mehr. Aber auch Fragen kommen auf „Schaffen wir die vielen Wanderungen? Sind wir fit genug für die Fahrradtouren? Macht uns das heiße, tropische Klima sehr zu schaffen? Es wird doch hoffentlich nicht regnen während unserer Reise?!“
Doch bei der Ankunft und der sich anschließenden sehr herzlichen Begrüßung durch unseren Reiseleiter Chinthaka mit dem singhalesischen Wort „Ayubovan“ (= „langes Leben“) sind alle Bedenken verflogen! Wir fühlen uns vom ersten Moment an pudelwohl.
[caption id="attachment_14065" align="aligncenter" width="745"] Die atemberaubende Aussicht während unseren Wandertouren.[/caption]
Bereits am ersten Tag ist klar: Es wird nicht langweilig werden.
Die Hauptstadt Colombo wird von uns erkundet und auch einer der ersten Tempel (Gangaramaya) besichtigt. Die großen Buddha-Statuen sind für uns Europäer wahnsinnig beeindruckend. Aber nicht nur dies, sondern auch die Vielfalt an bunten Farben, das Darbringen von Blumengaben und die Stille und Ehrfurcht der Einheimischen lassen uns mehr und mehr erkennen, wie vielfältig und interessant dieses Land zu sein scheint. Knatternde Tuk-Tuks an jeder Ecke, Stände mit vielen verschiedenen exotischen Obst- und Gemüsesorten – unsere Fotoapparate klicken um die Wette, denn an jeder Ecke gibt es etwas Anderes zu entdecken. Wir verlassen die Hauptstadt und fahren Richtung Norden. Der erste Tag mit Aktivität: Eine 20 km Radtour steht auf dem Programm und nach dem Besteigen der Mountainbikes fahren wir in Anuradhapura rund um den Staudamm (von denen es insgesamt ca. 33.000 Stück auf der Insel gibt). Wir fahren durch die Siedlungen der Einheimischen, besichtigen zwischendurch Tempelanlagen bzw. Tempelruinen und zum Sonnenuntergang überrascht uns unser Guide mit einem Sundowner-Cocktail direkt am See. Unsere Angst war unbegründet – in der Gruppe machen sportliche Aktivitäten sehr viel Spaß und es wurden so viele Pausen/Fotostopps gemacht, dass man sich der zurückgelegten Kilometer gar nicht bewusst war. [caption id="attachment_14064" align="aligncenter" width="745"] Fotostopp beim Aufstieg, um den Ausblick festzuhalten.[/caption]Doch Sri Lanka hat nicht nur Städte, Tempel und Stauseen zu bieten.
Wir erreichen an einem weiteren Tag den Minneriya-Nationalpark, in dem wir mit offenen Safari-Jeeps auf Safari gehen. Sonnencreme auflegen und Kopfbedeckung aufsetzen, dann kann es losgehen. Wir holpern über die Piste des Parks in Richtung eines Wasserlochs, an dem Elefanten sein sollen. Und tatsächlich: eine große Herde Elefanten. Wir können unser Glück kaum fassen, denn wir kommen wirklich sehr nah an die Dickhäuter heran. Sogar kleine Baby-Elefanten sind Teil dieser Herde. [caption id="attachment_14053" align="aligncenter" width="745"] Elefantenherde auf unserer Safari.[/caption] Unser Guide gewährt uns so viel Zeit bei den Elefanten, wie wir wollen. Einfach traumhaft. Wieder ein Pluspunkt für diese Reise, denn auch wenn unser Programm viel beinhaltet, so hat man doch bisher nie das Gefühl gehabt, sich stressen zu müssen. Bei den Wanderaktivitäten geht es für uns unter anderem früh morgens auf den Löwenfelsen von Sigiriya. Nach 1.860 teils schwindelerregenden Treppenstufen erreichen wir das Plateau und bestaunen die dort errichtete Felsenfestung bzw. deren Fundamentreste. Da wir so früh unterwegs sind, sind außer uns noch keine anderen Touristen oben auf dem Felsen. Wir können, während wir unsere mitgebrachten Frühstückspakete verspeisen, die Ruhe, die gigantische Rundumsicht auf das Umland und das Ausmaß der immensen Festung genießen. Wir haben selten so etwas Beeindruckendes gesehen. [caption id="attachment_14056" align="aligncenter" width="745"] Blick auf den Löwenfelsen von Sigiriya.[/caption] Beim Abstieg kommen wir an den berühmten Wolkenmädchen vorbei, Felsmalereien aus dem 5. Jh., die barbusige Mädchen in leuchtend bunten Farben zeigen. Schade, dass hier Fotografieren verboten ist. Aber die schönsten Erinnerungen behält man ja ohnehin im Kopf. Eine 10km-Radtour durch die Tempelanlagen von Polonnaruwa sorgt für mächtig Spaß in der Gruppe. Wir sind dieses Mal nicht mit schnittigen Mountainbikes unterwegs, sondern mit wirklich sehr einfachen Drahteseln. Jeder von uns sieht aus, als wäre er mit dem Fahrrad der eigenen Oma unterwegs und gerade das lässt uns die ganze Fahrt über lachen, filmen und fröhlich sein. Da die Strecke ausnahmslos eben ist, wären Mountainbikes ohnehin overdressed gewesen. Die Höhlentempel von Dambulla erreichen wir an einem neuen Tag nach einem kurzen, steilen Treppenaufstieg. Auch hier sind wir von der ganzen Tempelanlage, der Vielzahl an Buddha-Statuen und den vielen Gläubigen, die dort ihren Glauben leben, beeindruckt. Diejenigen von uns, die nicht daran gedacht haben, Hosen, die das Knie bedecken, anzuziehen, bekommen am Eingang ein bodenlanges Tuch umgebunden. Man kann deshalb immer wieder in Tempelanlagen hellhäutige männliche Touristen mit buntbedruckten Tücher-Röcken sehen. Auch das ist das ein oder andere Foto wert. [caption id="attachment_14057" align="aligncenter" width="745"] UNESCO-Weltkulturerbe: Höhlentempel von Dambulla.[/caption]Genug Tempel und Trubel – es wird wieder Zeit für eine größere Wanderung.
Nach einer Übernachtung im Zelt, mit vorherigem Bad im Wasserfall und einem Barbecue abends, geht es am nächsten Morgen auf den Gipfel des Manigala-Berges. Wir wandern durch Reisfelder, vorbei an einheimischen Häuschen, durch den Wald bis auf den Gipfel (reine Gehzeit Auf- und Abstieg: 4 Stunden) und legen dabei 460 Höhenmeter zurück. Auf einer Höhe von 1.100 m gönnen wir uns eine Pause und lassen uns die Sonne auf den Bauch scheinen. Wir essen jeder noch eine Banane (die viel besser schmecken als die Bananen zu Hause) und wandern weiter bis zu dem Punkt, an dem uns der Bus und vor allem unser Busfahrer Hemal wieder in Empfang nimmt. Nach so viel unbeschreiblich schöner Natur begeben wir uns in die nächste Stadt, und zwar nach Kandy. Der Zahntempel, in dem gerade eine feierliche Zeremonie mit sehr lauter Musik stattfindet, wird besichtigt. Auch hier werden wir wieder von der Farbenpracht und dem Trubel „erschlagen“. Dennoch: Der Zahntempel ist einen Besuch wert! Wir gewöhnen uns aber langsam an den Buddhismus und die Art und Weise, wie man ihn in Tempeln auslebt. [caption id="attachment_14059" align="aligncenter" width="745"] Zeit für Proviant.[/caption] Noch schnell ein Besuch auf einem Markt, Obstvorräte auffüllen und weiter geht es in die Berge („Knuckles“). Wir nächtigen in einem wunderschönen Chalet, das wir ganz für uns allein haben und starten am nächsten Morgen mit einer ca. 10 km langen Wanderung. Die Knuckles sind grün, grün und nochmals grün. Die Aussicht ist wahnsinnig toll und unser Ziel, ein Dorf, in dem man mit uns einen Kochkurs macht, ist noch viel besser. Wir dürfen selbst Hand anlegen am Kokosnuss teilen und aushöhlen, beim Zubereiten von Kokosmilch und beim sonstigen Schnippeln, Braten und Rühren. [caption id="attachment_14061" align="aligncenter" width="745"] Ein typisch singhalesisches Gericht von uns selbst zubereitet, schmeckt noch einmal besser als sonst.[/caption] Die Besteigung des Adam's Peak (heiligster Gipfel Sri Lankas) rückt von Tag zu Tag näher. 5.000 Treppenstufen, 1.000 Höhenmeter – unser Angstgegner. Wir beginnen den Aufstieg nachts um 1 Uhr bei völliger Dunkelheit, ausgerüstet mit Stirnlampen und wollen zum Sonnenaufgang, der bombastisch sein soll, auf dem Gipfel stehen. Nach 2 Std. 45 Min sind wir (endlich) oben, wir sind außer Puste, die Beine sind lahm, aber wir haben es geschafft. Kurz aufwärmen beim Klosterwächter, der uns heißen Tee kocht, und dann raus zum Sonnenaufgang. Die Kamerabatterien sind aufgeladen, alle stehen in Position, jetzt müsste er doch kommen, der Sonnenaufgang … wir stehen und warten … und so langsam wird uns bewusst, dass wir vor lauter Nebel heute leider Pech haben werden. Der Sonnenaufgang lässt sich heute nicht blicken. Auch wenn wir das Kloster, das sich auf dem Berg befindet, vor lauter Nebel nicht sehen können, der Aufstieg und das Gefühl, es geschafft zu haben, lässt uns trotzdem jubeln. Leider haben wir zu früh gejubelt, denn der Abstieg geht auf die Knie und wem nicht vorher schon die Waden wehgetan haben, der hat spätestens jetzt Muskelkater! Was ist das beste Mittel gegen Muskelkater: Bewegung! Gleich am nächsten Tag geht es von Ella aus, entlang einer Bahnstrecke und dann hoch auf den Ella Rock. Insgesamt ca. 9 km – und ca. 440 Höhenmeter bergauf. Doch auch hier werden wir wieder mit einem wunderschönen Ausblick belohnt. Was ist das allerbeste Mittel gegen Muskelkater: Ayurveda-Massage! Die gönnen wir uns am Nachmittag. Draußen regnet es zum ersten Mal in diesem Urlaub (für ca. 1 Std.) und drinnen lassen wir uns verwöhnen. [caption id="attachment_14063" align="aligncenter" width="745"] Wanderung entlang der Bahnschienen.[/caption] Zu Fuß, mit dem Bus und mit dem Tuk-Tuk haben wir uns schon fortbewegt. Fehlt noch eine Zugfahrt. Durch Teeplantagen und durch die Berge auf einer der schönsten Bahnstrecken der Welt fahren wir ca. 2 Stunden lang mit dem Zug. [caption id="attachment_14066" align="aligncenter" width="745"] Zugfahrt vorbei an Teeplantagen, wir passieren Brücken, Tunnel und genießen die tollen Ausblicke.[/caption] Der Horton Plains-Nationalpark (ein Hochplateau auf über 2.000 m Höhe) ist der Ort für unsere nächste 9 km-Wanderung. Ein Rundweg führt uns über die Hochebene, die am World's-End-Steilhang und an den Baker's-Wasserfällen vorbeigeht, durch Graslandschaft und Wälder. Wir können nur sagen: WOW! Nach dem Rundweg wandern wir nach kurzer Fahrt zu einer wirklich einfachen Berghütte, in der wir übernachten. Von dort aus wandern wir am nächsten Tag erneut 11 km bis zum Bambarakanda-Wasserfall, der mit 250 m der höchste Wasserfall Sri Lankas ist. [caption id="attachment_14067" align="aligncenter" width="745"] Atemberaubende Aussicht über das Ende der Welt.[/caption]Genug gewandert, genug Kultur.
Zum Abschluss geht es in den Yala-Nationalpark auf Safari. Wir kommen erneut voll auf unsere Kosten, denn Elefanten, Krokodile, Rotwild, Pfauen, Affen und eine Vielzahl an Vögeln posieren für uns. Die Fotoapparate klicken wieder mal um die Wette, denn erneut sind Baby-Elefanten zu sehen. Wie sie tollpatschig umherlaufen und mit ihren kleinen Rüsseln umher schlenkern … einfach nur traumhaft schön. [caption id="attachment_14049" align="aligncenter" width="745"] Schnappschuss auf unserer Safari.[/caption] Den Abschluss dieses Aktivurlaubes – der seinen Namen zu Recht trägt, da wir an mindestens der Hälfte der Urlaubstage entweder gewandert oder Fahrrad gefahren sind – bildet ein zweitägiger Strandurlaub. Wir genießen das Baden im Meer, die Cocktails am Strand und das gute Essen im Hotel. [caption id="attachment_14051" align="aligncenter" width="745"] Sonnenuntergang über dem Meer am Strand.[/caption] Wir sind uns einig: Sri Lanka war die beste Wahl, die wir treffen konnten und können dieses Land nur weiterempfehlen! Julia M. & Thomas R. Jetzt unsere Sri Lanka Reisen entdecken! Dir hat der Reisebericht von Julia und Thomas gefallen? Dann schau dir weitere spannende Berichte unserer Reisenden aus Sri Lanka an.Costa Ricas Schulsystem: Hier wird Nachhaltigkeit groß geschrieben!
Die Perle Mittelamerikas ist bekannt für seinen Eco-Tourismus. Doch nicht nur im Tourismus-, sondern auch im Bildungs-Sektor steht das Thema Nachhaltigkeit auf dem Lehrplan.
Circa 10min vom Zentrum des Dorfs La Fortuna am Vulkan Arenal entfernt, besuchen wir auf unserer umfassenden Reise die öffentliche Schule von San Francisco de Peñas Blancas. Hier erleben wir das costa-ricanische Schulsystem in Action und lernen verschiedene Initiativen kennen, für die die Schule bereits mehrfach ausgezeichnet wurde.
1995, mit nur 3 Klassenzimmern gegründet, entwickelte sich die Schule im Laufe der Jahre, dank des tollen Einsatzes von Schülern, Eltern, Lehrern und der Dorfgemeinschaft, zu einer regelrechten Modellschule. Inzwischen sind es 17 Klassenzimmer. Eine Schulfarm ist dazugekommen, ein Computerlabor, speziell ausgestattete Räumen für Sonderpädagogik, ein Sportplatz und weitere wichtige Einrichtungen.
Aber wie wurde diese Schule nun zum Vorreiter? In ihrer landwirtschaftlich geprägten Umgebung war es den Lehrern von Beginn an besonders wichtig, ihren Schülern nicht nur zu vermitteln, dass die Erde ihnen alles gibt, was sie zum Leben benötigen, sondern auch, dass es ihre Pflicht und ihr Stolz ist, die Natur dafür zu schätzen und zu schützen.
Über die Jahre kamen daher einige erfolgreiche Projekte zusammen, die Nachhaltigkeit lehren und fördern sollen:
Vom Beet auf den Teller
[caption id="attachment_13917" align="aligncenter" width="745"] Von der Saat zur Ernte, von der Ernte zur Mahlzeit. Die Kinder können den Prozess des Anbaus von Anfang bis Ende mitverfolgen.[/caption] Auf der Schulfarm bauen die Kinder einen Großteil der Lebensmittel an, die in der Schulkantine zum Kochen der Mahlzeiten verwendet werden. Teil der Farm sind verschiedene Gemüsebeete, Heilpflanzen und Obstbäume; darüber hinaus gibt es Gewächshäuser, einen Forellenteich, Hühner, Kühe und vieles mehr. Wenn die Farm teilweise mehr produziert als verbraucht wird, werden die überschüssigen Lebensmittel verkauft. Der Erlös wird in die Schule reinvestiert.Lernen mit allen Sinnen
[caption id="attachment_13912" align="aligncenter" width="745"] Mathematik lernen mal anders gedacht.[/caption] Auf der Schulfarm wird nicht nur gearbeitet, sie funktioniert auch als offene Aula, in der Lehrinhalte praktische Anwendung finden. Auf den Rasenflächen wird mithilfe von Seilen Geometrie anschaulich gemacht, oder es wird ein typisches Milchgebäck („cajeta“) zubereitet, dessen runde Form in Hälften, Viertel usw. geteilt werden kann. In einer solchen Umgebung werden alle Sinne ins Lernen einbezogen: Die duftenden Heilpflanzen können berührt und geschmeckt werden, während man dem Rauschen des Flusses und der Vögel lauscht. [caption id="attachment_13914" align="aligncenter" width="745"] Sehen, fühlen, riechen, schmecken, hören – Die Natur erlebt man hier mit allen Sinnen.[/caption]Reduce, Reuse, Recycle!
In Plastik verpackte Snacks findet man auf dem Schulgelände vergeblich. Die Familien werden dazu animiert, ihren Kindern hausgemachte Pausenbrote in wiederverwendbaren Behältern mitzugeben und auch in der Schulküche werden gesunde Snacks aus selbst geernteten Zutaten gekocht und gebacken. Zum Beispiel aus Maniok, Süßkartoffeln und anderen Gemüsesorten. Alle in der Küche anfallenden Abfälle werden von den Kindern zur Herstellung von Kompost oder zur Fütterung der Farmtiere wiederverwendet. Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt: Aus Altpapier werden Geschenkkarten und Hefte erstellt. [caption id="attachment_13902" align="aligncenter" width="745"] Die Zutaten für das Essen in der Kantine werden selbst geerntet. Reste werden an die Farmtiere weiter verfüttert.[/caption]Sparen lernen in der Schülergenossenschaft „El Burrito“
Sparen gehört in Costa Rica nicht unbedingt zu den wichtigsten Werten, die den Kindern vermittelt werden, schon gar nicht im jungen Alter. In San Francisco hingegen, verfügen die Schüler über ihre eigene Schülergenossenschaft, in der jedes Kind von der ersten Klasse an zum Sparen ermuntert wird. Am Ende der Grundschulzeit kann davon dann die hier obligatorischen Schuluniformen oder andere Utensilien gekauft werden.Die Generation von morgen
Wer in einer so innovativen und nachhaltigen Schule lernt, wird selbst innovativ. Wen wundert es also, dass einige Schüler selbst zu Mikro-Unternehmern werden und eigene Ideen auf die Beine stellen! Dieser Unternehmergeist wird im Rahmen der jährlich stattfindenden Wissenschaftsmesse weiter gefördert. Dort werden Ideen und Produkte der Schüler vorgestellt. Und wer weiß, vielleicht werden einige davon später einmal zum großen Erfolg!Wertvolle Ressourcen sparen durch cleveres Wasserauffangsystem
[caption id="attachment_13899" align="aligncenter" width="745"] Riesige Auffangbecken sichern einen Großteil der Wasserversorgung.[/caption] Im wasserreichen Costa Rica galt das kühle Nass lange Zeit als eine unerschöpfliche Ressource. Mit dem Bewusstsein, dass dem nicht so ist und das wertvolle Gut optimal genutzt werden muss, wurde in der Schule von San Francisco ein Wasserauffangsystem eingerichtet. Das aufgefangene Regenwasser wird für die Toilettenspülungen und zum Bewässern der Beete genutzt. Ein spezielles Tropf-System gießt die Zierpflanzen und ermöglicht Hydrokultur in den Gewächshäusern. Beeindruckend, was die Schulgemeinschaft in San Francisco de Peñas Blancas über die Jahre alles aufgebaut und geschafft haben, oder? Für die hiesigen Schulen ein absolutes Vorbildprojekt, das hoffentlich noch viele andere Institutionen motiviert, ihren Schulalltag so nachhaltig wie möglich zu gestalten. Ganz nebenbei wird dadurch ein weiteres wichtiges Ziel erreicht: Die Zahl der Schulabbrecher ist in San Francisco inzwischen extrem gering.3.510 USD Spendengelder dank WORLD INSIGHT Gästen!
[caption id="attachment_13903" align="aligncenter" width="745"] Unsere aktuelle Reisegruppe durfte die Spende am 5. Juli bei ihrem Besuch überreichen.[/caption] Trotz Coronazeiten reisten so viele Menschen mit World Insight nach Costa Rica, dass insgesamt ein Betrag von 3.510 USD zusammen kam. Die aktuelle Reisegruppe durfte die Spende am 5. Juli zusammen mit einigen Kollegen vom World Insight Team vor Ort an die Schule überreichen. Was damit geschehen soll, wurde schon entschieden: Die Überdachung des Sportplatzes – damit künftig weder Sonne noch Regen die sportlichen Aktivitäten der Schüler erschweren. [caption id="attachment_13905" align="aligncenter" width="745"] Das nächste Vorhaben: die Überdachung des Sportplatzes.[/caption] Damit noch weitere Träume wahr werden, geht dieses Projekt selbstverständlich weiter, und Du unterstützt die Schüler aus San Francisco ganz automatisch mit Deinem Besuch. Wir freuen uns auf Dich!Kanarische Inseln: Ein Reiserückblick
Im Juni 2022 begleitete unsere WORLD INSIGHT Country Managerin und Reiseleiterin Steffi unsere Erlebnisreise auf den Kanaren. Zurück kam sie mit viel tollem Feedback von unseren Reisenden:
„Ich hätte nicht gedacht, dass die Kanaren so vielfältig sind. Eigentlich erwartete ich nur Sonne und Strand!“ „Wir hatten so eine nette Gruppe, alle haben sich bestens verstanden und wir hatten viel Spaß zusammen.“ „Steffi war für jeden Spaß zu haben und es war eine sehr abwechslungsreiche und aktive Erlebnisreise!“ „Wo sind denn die Ziegen? Ich habe nur welche auf der Speisekarte gesehen.“ „Das war meine erste Gruppenreise mit World Insight und ich bin begeistert!“
[caption id="attachment_13822" align="aligncenter" width="745"] 10 glückliche Teilnehmer auf La Gomera mit Teideblick.[/caption]Der Sommer ist da – mit Sonne, Hitze und allem, was dazu gehört.
[caption id="attachment_13839" align="aligncenter" width="745"] Wanderung durch die Weinberge in Vilaflor.[/caption] Wir freuen uns auf den Kanaren über die Sonne und das Meer. Die letzten Wochen hatten wir hier auf den Inseln immer angenehme 20 - 25 Grad. Viele Spanier flüchten im Sommer vom Festland auf die Kanaren, weil es eben nicht ganz so heiß wird. Der Passatwind und der kühlende Atlantik (im Moment liegt die Wassertemperatur bei 21 Grad) sorgen für ein gemäßigtes Klima fast das ganze Jahre hindurch. Genau deshalb und durch die Berge in der Inselmitte bieten die drei Kanareninseln Teneriffa, Gran Canaria und La Gomera die verschiedensten Klimazonen auf engstem Raum. [caption id="attachment_13841" align="aligncenter" width="745"] Die Natur auf den Kanaren ist unglaublich unterschiedlich![/caption]14 Tage die Inseln des Frühlings erleben!
Echt abenteuerlich: Bei Antequera erleben wir eine abgeschiedene Piratenbucht. Hier wandern wir durch einen Barranco (Canyon) zum Meer und lassen uns dort mit einem Schlauchboot abholen. [caption id="attachment_13817" align="aligncenter" width="745"] Schluchtwanderung durch den Barranco Canyon.[/caption] Eine Pause muss auch sein: Unterwegs auf den Touren machen wir immer wieder Foto- und Picknick-Stopps. Zum Einkauf laden die schönen Bauernmärkte in Santa Cruz oder La Laguna ein. Wichtig ist eine gute Ausrüstung, damit die Woche für alle zu einem Vergnügen wird. Die Packliste bekommt ihr bei Buchung zugeschickt! [caption id="attachment_13838" align="aligncenter" width="745"] Die lokalen Märkte laden zum Bummeln ein.[/caption] Wie im Dschungel, so grün ist die Laurisilva-Vegetation auf La Gomera. Hier findet ihr noch einen uralten „Regenwald“ mit riesigen Lorbeerbäumen und die berühmte Baumerika. Außerdem wird La Gomera auch die „Kolumbusinsel“ oder „Insel der vielen Barrancos“ genannt. Warum? Das erfahrt ihr natürlich auf der Reise! Der Playa de las Teresitas ist der schönste, weiße Sandstrand auf Teneriffa. Natürlich entstanden gibt es nämlich sonst auf dieser Vulkaninsel nur Steinstrände oder schwarze Buchten. Das ist für manche zunächst einmal gewöhnungsbedürftig, aber dafür lädt in diesen Buchten glasklares Wasser zum Baden ein. [caption id="attachment_13849" align="aligncenter" width="745"] Der Playa de las Teresitas ist ein künstlich angelegter, zwei Kilometer langer Sandstrand.[/caption]Na, Lust bekommen?
Ich würde mich freuen, euch auf einer der nächsten Reisen hier auf den Kanaren begrüßen zu dürfen. Sehr gerne erzähle ich euch noch viel mehr über die Inseln und ihren Charme. Psst, auf der 14-tägigen Erlebnisreise „Aktives Inselhüpfen auf den Kanaren“ ab dem 09.10.2022 sind noch Plätze frei. Hier geht’s zur Reise. Herzliche Grüße von Teneriffa Eure WORLD INSIGHT-Reiseleitung Steffi Schmid-LaudonAlbanien – „Das Land mit dem allerbesten Preis-Erlebnis-Verhältnis“
Albanien entspricht genau dem aktuellen Zeitgeist, was das Reisen betrifft. Weniger Fernreisen, nah erreichbar, erschlossen und gleichzeitig mit vielen unbekannten Seiten. Es hat ein kaum zu glaubendes Preis-Erlebnis-Verhältnis zu bieten und es sind bisher nur wenige Touristen unterwegs.
Albanien scheint das einzige Land in Europa zu sein, welches seine Energie zu 100 % aus erneuerbaren Energiequellen bezieht (Wasserkraft), auch wenn das ökologische Bewusstsein in der Gesellschaft an vielen Stellen noch nicht ganz so stark ausgeprägt ist.
[caption id="attachment_13790" align="aligncenter" width="745"] Im Mai sind die Temperaturen angenehm mild um die 24 Grad. Je nach Höhe ist eine wärmere Jacke jedoch sinnvoll. (Foto: Daniela B.)[/caption]
Die schönste Reisezeit ist wohl der Mai. Alles grünt und blüht und die Temperaturen sind noch relativ mild, im Vergleich zu Juli oder August. Halblange Hosen und Röcke sind sehr angenehm, jedoch ist es in den Bergregionen merklich kühler, was beim Koffer packen beachtet werden sollte.
Die Hotels, in denen wir übernachteten, waren alle gut und hatten dabei öfter die „albanisch-typische Begleiterscheinung“: Irgendetwas Kleines funktionierte immer nicht, darauf ist man im Voraus jedoch vorbereitet und kann es mit Humor nehmen.
[caption id="attachment_13799" align="aligncenter" width="745"] Die albanische Küche bietet eine kulinarische Vielfalt für Genießer![/caption]
Das Essen ist eine ehrlich bäuerliche Küche und kann geschmacklich am besten als eine Mischung aus Toskana, Griechenland und Türkei beschrieben werden. Es gibt sehr viele Gemüsegerichte und Salate. Wer gerne Feta isst, kommt auf jeden Fall auf seinen Geschmack.
Natürlich gibt es auch Fisch (etwa Lachsforelle), Meeresfrüchte (wie Kalmar oder Muscheln) und Fleisch (gegrilltes Zicklein oder langsam geschmortes Milchlamm).
Die Weine sind geschmacklich eher auf einem einfachen Niveau. Das Essen war jedoch fantastisch und durchweg authentisch!
Die Straßen sind besser als gedacht, jedoch oft sehr schmal und kurvig, sodass man mit längeren Fahrzeiten rechnen muss. Die Fahrweise der Einheimischen ist etwas chaotisch, man könnte aber auch sagen „der Langsame gibt dem Schnelleren die Vorfahrt“, egal ob in der eigenen Fahrtrichtung oder bei Entgegenkommenden. Erstaunlicherweise sieht man nie einen Unfall.
In den verträumten Dörfern scheint teilweise die Zeit stehen geblieben zu sein. In einigen Orten spielt sich das Leben ab, wie in unseren ländlichen Regionen vor 70 Jahren.
[caption id="attachment_13784" align="aligncenter" width="745"] (Foto: Mitreisende von Daniela B.)[/caption]
Im Dorf-Café zu sitzen ist ein Gefühl, wie im Arte-Dokumentarfilm über Albanien – nur ist man selbst mittendrin dabei!
Albanien hat einige Städte mit Weltkulturerbe-Status und wunderschöner Altstadt, wie Berat und Gjirokastra oder die Kulturstadt Korca.
[caption id="attachment_13786" align="aligncenter" width="745"] Berats gesamte Altstadt wurde 1961 vom Staat offiziell zur Museumsstadt ernannt und zusätzlich von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt. (Foto: Daniela B.)[/caption]
Man sieht auf der Tour einen der weltweit ältesten Seen, den Ohridsee und einen der letzten Wildflüsse Europas, die Vjosa. Wir haben uns auf eine oberschenkeltiefe Wasserwanderung durch den Lengarica-Canyon begeben und auf eine 2-Stunden-Fährfahrt über den beeindruckenden Komansee, inklusive tanzender albanischer Touristen. Ebenso durften wir die geheimnisvolle Karstquelle Syri – „blaues Auge“ – bestaunen. In der verwunschenen Landschaft tummeln sich blaue Libellen-Schwärme.
[caption id="attachment_13791" align="aligncenter" width="745"] Die Bootsfahrt auf dem Komansee gilt als eine der schönsten der Welt. In Ufernähe erspähen wir so manches abgeschiedene Dorf, das ausschließlich auf dem Wasserweg erreichbar ist. (Foto: Daniela B.)[/caption]
Zudem haben wir uns auf mehrere einfache bis mittlere Wanderungen begeben, unter anderem durch die albanischen Alpen und den malerischen Llogara-Nationalpark. Wer in glasklarem Wasser baden wollte, konnte dies auch tun. Gerne hätte ich noch mehr Zeit in Tirana verbracht. Neben der Stadtführung konnte ich jedoch noch die „Bunk’Art2“-Ausstellung in weitläufigen ehemaligen Bunkeranlagen besuchen – eine sehenswerte Aufarbeitung der Geschichte der Geheimpolizei/Sigurimi.
Trotz Zerstörung, Beschädigung oder Umnutzung vieler religiöser Stätten während des Hoxda-Regimes gibt es unzählige bedeutende katholische und orthodoxe Kirchen mit Fresken und Ikonen (wie Onufri), Moscheen und Tekken (Gebetshäuser des Sufismus) – in Städten auch immer wieder allesamt in unmittelbarer Nähe!
[caption id="attachment_13785" align="aligncenter" width="745"] Auf unserer Tour begegnen uns immer wieder architektonische Kunstwerke. (Foto: Daniela B.)[/caption]
Der osmanische Einfluss ist allgegenwärtig und prägt das besondere Flair Albaniens: eine Mischung aus Orient und Okzident.
Albaner sind von ihrer Mentalität her eher zurückhaltend, aber sehr freundlich und hilfsbereit zu Touristen. Mehrfach wird man gefragt, woher man kommt, und bekommt eine sehr positive Resonanz, wenn man Deutschland sagt.
Zur Gastfreundschaft gehört als Begrüßungsritual auch der Raki, den es zu allen Tageszeiten gibt und der manchmal atemberaubend stark ist.
[caption id="attachment_13797" align="aligncenter" width="745"] Der Raki ist ein traditioneller Obstbrand, der vor oder nach jeder Mahlzeit getrunken werden kann – ja, theoretisch auch zum Kaffee am Morgen…[/caption]
Wir hatten das Glück, den wohl besten Reiseleiter Xeni Shkelzen Alite, zu haben.
Seine Erzählungen über die Landeshistorie, Geschichtchen, Mythen über Ali Pascha, Skanderbeg, die Hoxda-Zeit, Ismail Kadare, Gauner, Blutrache, Drogenproblematik und tiefen Einblicken in die albanische Gesellschaft – durchaus kritisch – haben unsere Eindrücke vom Bild des wundervollen, liebenswerten und widersprüchlichen Landes Albaniens geprägt.
Ich kann nur resümieren: Unbedingt anschauen!
Daniela B. aus Stuttgart
03.06.2022
Schaukasten der Evolution
Die 14 größeren und über 100 kleinen bis sehr kleinen Inseln gehören heute politisch zu Ecuador. Fünf der großen Inseln sind bewohnt: Santa Cruz, San Cristobal, Isabela, Floreana und Baltra beherbergen rund 25.000 Menschen. Entstanden ist der einmalige Archipel vor mehr als drei Millionen Jahren durch Vulkanausbrüche: Die bis heute zum Teil aktiven Vulkane kreierten eine einzigartige Landschaft aus Lavagestein, die seit ihrer Entdeckung die Menschen in ihren Bann zieht.
[caption id="attachment_16037" align="aligncenter" width="745"] "Islas Encantadas" – verzauberte Inseln – nannten die ersten Entdecker den abgelegenen Archipel.[/caption]
Unerwartet und äußerst zufällig stieß der spanische Bischof Tomás de Berlanga im Jahr 1535 auf die Inseln im Pazifischen Ozean – er hatte sich auf dem Weg nach Peru verirrt. Keinesfalls hatte er erwartet, mitten im Pazifik diese kleine Inselgruppe vorzufinden. Dem Bischof erschienen die Inseln daher mythisch, ja zauberhaft. Spontan taufte er sie daher „die verzauberten Inseln“. Bereits damals waren die Reisenden überwältigt von der Vielfalt an Tieren und Pflanzen. Die Begeisterung für die eigenartigen und nur auf dem Archipel beheimateten Tiere führte schnell zu einem neuen Namen: Nach den vielen Wasserschildkröten, die einem auf den Inseln auch heute noch begegnen, tauften die Spanier die Inseln „galápago“, was auf Spanisch „Wasserschildkröte“ bedeutet.
[caption id="attachment_16036" align="alignright" width="480"] Den riesigen Schildkröten, die auf den Inseln heimisch sind, verdankt der Archipel seinen Namen.[/caption]
Erste wissenschaftliche Untersuchungen auf den „Inseln der Wasserschildkröten“ unternahm 1835 niemand Geringeres als Charles Darwin, der Entwickler der Evolutionstheorie. Heute gilt sein Aufenthalt auf Galápagos als einer der berühmtesten in der Geschichte der Wissenschaft. Als junger Wissenschaftler, der gerade sein Studium an der Universität abgeschlossen hatte, ging Darwin zwischen 1831 und 1836 an Bord der HMS Beagle auf Forschungsreise. „Die Naturgeschichte dieses Archipels ist wirklich erstaunlich: Es scheint eine eigene Welt zu sein“, schrieb er in sein Tagebuch. Zurück in Großbritannien fielen ihm – vor allem bei den Finken und Spottdrosseln – Unterschiede auf: Auf jeder Insel sah die dort lebende Art geringfügig anders aus. Um die auf einer Insel wachsenden Früchte besser aufnehmen zu können, hatte sie beispielsweise dort eine andere Schnabelform entwickelt. Damit war der Grundstein zu Darwins bahnbrechendem Buch „Die Entstehung der Arten“ gelegt. Heute ist allgemein bekannt, dass die Galápagos-Inseln ein wahres Evolutions-Laboratorium sind. Die isolierte Lage der Inseln bietet beste Bedingungen, um den evolutionären Prozess zu beobachten. So gibt es zum Beispiel auf allen Inseln unterschiedliche Arten von Riesenschildkröten, die ursprünglich von ein und derselben Linie abstammen. Mit der Zeit entwickelten sie aber unterschiedliche Panzerformen.