Die Naturliebhaberin und Weltenbummlerin hat in Costa Rica ihr Zuhause gefunden. Sie erzählt uns wie es sie über abenteuerliche Umwege in ihre Wahlheimat.
Bevor es Ellen Baron nach Costa Rica verschlug, hat sie fast die ganze Welt bereist. Nach ihrer Ausbildung in Baden-Württemberg hat sie einige Jahre bei einem Autohersteller gearbeitet, bis sie das erste Mal eine Fernreise nach Venezuela antrat. Dort verliebte sich die Schwäbin in einen Goldschürfer, ließ ihr Leben in Deutschland hinter sich und wanderte aus. Ein halbes Jahr lebte Ellen im Dschungel, schürfte Gold und grub nach Diamanten. Nach diesem Abenteuer war ihre Entdeckerlust geweckt und es zog sie weiter nach Kolumbien, wo sie Kaffee pflückte, sich ein Pferd kaufte und hoch zu Ross Kolumbien und Ecuador auf eigene Faust entdeckte. Als Ellen nach über einem Jahr zurück nach Deutschland kam, merkte sie schnell, dass sie sich in ihrem früheren Bürojob nicht mehr einfinden konnte – und so arbeitete sie als Landschaftsgärtnerin und Floristin.
Während dieser Zeit hat sie 37 verschiedenen Ländern bereist und kam letztendlich auch nach Costa Rica. Hier hat sich Ellen sofort in Land und Leute verliebt. „Costa Rica hat seinen ganz eigenen Charme, die Natur ist so überwältigend und die Freundlichkeit der Menschen ist einfach einzigartig!“, schwärmt sie. Mittlerweile lebt die ehemalige Weltenbummlerin seit 22 Jahren in Costa Rica und hat es noch keinen Tag bereut. Letztendlich hat sie hier auch ihren Traumjob gefunden – Reiseleiterin in der Natur zu sein ist für Ellen „die Erfüllung des Lebens“.
Bei der Frage, was ihr an Costa Rica besonders gefällt, kann sich Ellen nicht festlegen. Zum einen ist es die Lebenseinstellung der Costa Ricaner, den sogenannten Ticos, die ganz genau wissen, was das Leben wirklich lebenswert macht. Das Motto „Freue dich lieber daran, was du alles hast, statt dir den Kopf zu zerbrechen, was dir fehlt“ wird hier intensiv gelebt. Die Ticos leben ein zufriedenes und fröhliches Leben – Lachen ist dabei ein essenzieller Bestandteil. Zum anderen erfreut sich Ellen daran, dass jeder Tag mit Sonnenschein beginnt. Selbst in der Regenzeit gibt es morgens schönes Wetter. „Und auch wenn es regnet, dann ist es warm – und Regen bedeutet Leben“, schmunzelt sie. Und da sind wir schon beim dritten wichtigen Punkt, der das Leben für die Reiseleiterin auf Costa Rica so einzigartig macht: das Thema Natur. Während man früher Wälder für die Viehzucht abgeholzt hat, hat Costa Rica schon in den Achtzigerjahren erkannt, dass der wahre Schatz des Landes die Fauna und Flora ist. Über 54 % von Costa Rica ist bewaldete Fläche. Die hier beheimatete Artenvielfalt von Fauna und Flora ist weltweit einzigartig. Von den 56 weltweit bekannten Kolibri Arten findet man zum Beispiel 34 in Monteverde.
Auch beim Thema Nachhaltigkeit ist Costa Rica Vorreiter. Plastikverpackungen für Speisen und Getränke to go wurden rigoros abgeschafft. „Der Tico achtet darauf, dass er sein Land nicht verschmutzt – man sieht einfach, dass der Mensch hier mit der Natur im Einklang ist und mitdenkt, und da ist Costa Rica in ganz Lateinamerika federführend“, erklärt Ellen stolz. Nur einen Ort in Costa Rica zu besuchen, wäre ein großer Fehler, findet die Reiseleiterin. Das Land ist so facettenreich, dass man das Gefühl hat, eigentlich mehrere Länder zu besuchen. In Tortuguero zum Beispiel, fühlt man sich wie am Amazonas, im Sonnenstaat Guanacaste hat man in der Trockenzeit wiederum das Gefühl, man sei in der Savanne. „Und am Rincón de la Vieja, dem Schlamm-Vulkan läuft man auf lebender Erde – ein einzigartiges Erlebnis“, erzählt Ellen.
Wir freuen uns, mit Ellen eine so wunderbare Reiseleiterin zu haben, die ihr Costa Rica mit Leib und Seele liebt.