Kapstadt wurde in diversen Reiseforen und -magazinen oft zu einer der schönsten Städte der Welt gekürt und das zu Recht! Viele Touristen sind Wiederholungstäter. Und manche bleiben auch auf Dauer.
Auf den ersten Blick erscheint die Metropole recht klein und überschaubar: Ein paar Hochhäuser, nette alte Gebäude, alles was man auch in anderen Ländern finden kann. Was also macht Kapstadt so besonders? Mich persönlich fasziniert diese Stadt wegen der unglaublichen Vielfalt an natürlicher Schönheit in unmittelbarer Nähe, den verschiedenen Kulturen, Lebensweisen und vielen herzlichen Menschen.
Eingebettet zwischen Atlantik und Tafelberg
Kapstadt bietet dem Reisenden alles, was das Herz höher schlagen läßt: Berge, Meer und Strände! Und um da hinzukommen, muss man gar nicht lange fahren. Der Tafelberg-Nationalpark beginnt fast in der Stadt. Mit der Seilbahn oder auf Schusters Rappen erklimmt man das ca. 1000 Meter hohe Wahrzeichen, um oben mit den schönsten Ausblicken belohnt zu werden. Das Gebiet des Tafelberges erstreckt sich über die gesamte Kaphalbinsel bis hinunter ans Kap der Guten Hoffnung und Cape Point. Über fantastische Straßen und kleine Küstenorte mit tollen Stränden erreicht man die südwestlichste Ecke Afrikas in ca. 1 ½ Stunden. Der Blick vom Leuchtturm am Cape Point bleibt in ewiger Erinnerung.
Weinanbau und exotische Tierwelt
In den Weinanbaugebieten ist Savoir Vivre angesagt. Hunderte von Weingütern gibt es in der Region um Kapstadt, eines schöner als das andere. Je nachdem welches Gebiet man wählt, sind diese in 15 bis 90 Minuten erreichbar. In den Gebieten von Stellenbosch, Franschhoek und Paarl kann man leicht 2 bis 3 Tage verbringen, prämierte Weine kosten, durch idyllische kleine Orte bummeln oder in der schönen Natur wandern gehen. Genuss pur!
Südafrika ist berühmt für seine Tierwelt. Wer „nur“ in Kapstadt bleibt, muss aber nicht auf Tiere verzichten. Zwar gibt es hier keine „Big Five“, aber auf einem Kap Ausflug kann man Pinguinen, Vogelstraußen, Pavianen und mit etwas Glück Zebras und Eland Antilopen begegnen. An der Waterfront tummeln sich oft Robben, und auf dem Tafelberg sind die lustigen kleinen Klippschiefer zuhause. Im südafrikanischen Winter ist es etwas kühler als sonst, und es regnet ab und zu, allerdings haben Reisende dann zwischen Juli und Oktober die einzigartige Möglichkeit Wale zu sehen.
Architektur trifft auf Lifestyle und Multikulti
Die Innenstadt von Kapstadt ist architektonisch sehr interessant: Alte historische Gebäude in verschiedenen Baustilen mischen sich unter moderne in die Höhe ragende Glas-Bauten. Dazwischen lädt die grüne Lunge der Company Gardens und das Bo-Kaap Viertel mit seinen vielen bunten Häusern zum Spazieren ein. Nicht weit entfernt von der Innenstadt liegt das quierlige Hafenviertel V&A Waterfront, das mit vielen Restaurants, Geschäften und anderen Attraktionen aufwartet.
Kapstadt ist bekannt für seine hippen Bars, Restaurants und Coffee Shops. Was Reisende immer wieder in Erstaunen versetzt, wenn sie das erste Mal hier sind, ist die gute Qualität des Essens. Fangfrischer Fisch, hochwertiges Fleisch, frisches Obst und Gemüse wird auf hohem kulinarischem Niveau zubereitet, egal ob im Edel-Restaurant oder in einem kleinen Straßencafé. Und wenn man Euro in Rand umrechnet, sogar ziemlich preiswert!
Apropos Essen – Märkte erfreuen sich immer größerer Beliebtheit und schießen wie Pilze aus dem Boden. Der bekannteste ist wohl der Markt in der Old Biscuit Mill im Stadtteil Observatory. Leider ist der Bekanntheitsgrad auch mit allerlei Gedränge verbunden, zumal er nur samstags stattfindet. Wenn ihr mehr Zeit habt, dann besucht lieber den Slowmarket in Stellenbosch auf dem Weingut Oude Libertas. Auch dieser ist nur samstags geöffnet, aber hier geht es wesentlich entspannter zu. Neben selbst gemachten Delikatessen und heimischen Produkten gibt es hier auch Weine, Agrarprodukte aus organischem Anbau und Kunsthandwerk. In entspannter Atmosphäre bummeln, leckeres Essen genießen und den Tönen einer Live-Band lauschen, was gibt es Schöneres?!
Kapstadt ist ein Schmelztiegel von Menschen aus verschiedenen Kulturen und Ländern. Mittlerweile leben auch über 100.000 Deutsche am Kap. So ziemlich alle Religionen sind hier vertreten und leben friedlich miteinander. Da es immer mehr Sprachschulen gibt, tummeln sich in Vierteln wie Gardens oder Sea Point auch viele Studenten aus aller Welt. Das alles trägt zu einem bunten Mulitkulti-Gefühl bei.
Kulturell gibt es einiges zu entdecken, angefangen bei der Gefängnisinsel Robben Island über das Castle of Good Hope bis hin zu vielen Museen. Das Zeitz Museum of Contemporary Art Africa (kurz MOCAA genannt) hat 2017 seine Tore geöffnet. Das Museum für zeitgenössische afrikanische Kunst wurde von Jochen Zeitz mit dem Ziel gegründet, ein höchstmögliches Maß an Nachhaltigkeit durch die Balance von Naturschutz, Gemeinschaft, Kultur und dem Handel im privaten Sektor zu schaffen. Allein die Location ist schon etwas Besonderes: Es befindet sich in einem umgebauten Getreidespeicher an der V&A Waterfront, also bequem zu Fuß erreichbar, wenn man sich an der Waterfront aufhält. Wer moderne, zeitgenössische Kunst mit einem Ausflug in die Weingegend Constantia verbinden möchte, wird mit der Norval Foundation fündig. Es liegt im idyllischen Tal von Constantia in einem natürlichen Feuchtgebiet und bildet eine Brücke zwischen Kunst und Natur.
Kapstadt – sportlich aktiv!
Denjenigen, die lieber aktiv unterwegs sind, bietet Kapstadt ein großes Spektrum an Möglichkeiten, schließlich sind die Kapstädter selbst ein sportliches Volk. Zuallererst lockt natürlich der Tafelberg mit wunderschönen Wanderwegen aller Anspruchsgrade, ob gemütlich-entspannt oder sportlich-anspruchsvoll. Aber das ist noch nicht alles, Fahrradfahren, Mountain-Biken, Kanu- oder Kayakfahren, Surfen, Segeln, Trail Running und vieles mehr ist hier ebenfalls möglich. Und wer nach Adrenalin sucht, findet das zum Beispiel beim Abseiling, Paragliding, Sky-Diving, Ziplining oder beim Shark Cage Diving.
Kapstadt bietet für jeden etwas und das in Corona-Zeiten ohne Wartezeiten!