Swanetien 3. Juni 2015

Wanderparadies im Kaukasus

WORLD INSIGHT

In der abgelegenen Bergregion im Norden Georgiens haben sich bis heute eine eindrucksvolle Natur und einige winzige Dörfer in ihrer ganzen Ursprünglichkeit erhalten. Wir gehen auf Tour durch ein verstecktes Märchenland.

In den Farben Grün, Grau und Weiß bilden die Berge die Kulisse für ein Leben wie aus einer anderen Zeit. Die zahlreichen, teils mehrere Jahrhunderte alten Steinhütten in den Tälern, die winzigen Kirchen an den Berghängen mit ihren Heiligenbildern aus dem frühen Mittelalter, die vielen kleinen Wehrtürme – teilweise bis zu 200 in einer Siedlung – verteilen sich in einer ansonsten auffallend leeren Landschaft.

Eine Reise nach Swanetien ist wie eine Abenteuerreise in ein anderes Europa. Die höchsten Gipfel des Großen Kaukasus, alle über 5.000 m hoch, können ohne Skilift, ohne Luxushotels und ohne jede Form von Massentourismus erlebt werden. Stattdessen findet man hier aufregende und atemberaubende Aussichten auf traumhafte Landschaften, tiefe Schluchten und wild tosende Flüsse. Ein absolutes Paradies für jeden Wanderer!

Eine der interessantesten Wanderrouten in Georgien führt hoch nach Uschguli, der höchst gelegenen Siedlung ganz Europas. Man wandert von Dorf zu Dorf und übernachtet in ländlichen Quartieren. Das Leben in Swanetien ist einfach, nicht überall gibt es Duschen oder warmes Wasser. Dafür trifft man auf äußerst gastfreundliche Bewohner. „Der Gast ist von Gott gesandt“, heißt eine noch heute gelebte georgische Weisheit. Geprägt von einer für europäische Staaten ungewöhnlich hohen sprachlichen und ethnischen Diversität hat sich in Georgien über die Jahrtausende ein besonderes Verständnis von Gastlichkeit und Toleranz entwickelt, das man sich sowohl in kleinen Bergdörfern als auch in den großen Städten bewahrt hat.

Uschguli, das höchst gelegene Dorf Europas

Das 2.400 m hoch gelegene Dorf Uschguli ist die höchste dauerhaft bewohnte Ortschaft in ganz Europa – und eine der schönsten: Die mittelalterlichen Wehrtürme des Dorfes liegen auf saftig grünen Wiesen und im Hintergrund ist der höchste Berg Georgiens, der 5.068 m hohe Schchara, zu sehen. Einer der spektakulärsten Momente während einer Georgien-Reise ist sicherlich die Beobachtung des Sonnenaufgangs von Uschguli aus. Wenn die Kaukasus-Berge zu glänzen beginnen, ist das ein Anblick, wie es ihn auf der Welt kein zweites Mal gibt. Ein unvergesslicher Augenblick.

Zwischen den einfachen, ursprünglichen Steinhäusern Uschgulis sieht man die typischen Wehrtürme aufragen.

Zwischen den einfachen, ursprünglichen Steinhäusern Uschgulis sieht man die typischen Wehrtürme aufragen.

Uschguli besteht aus vier kleinen Siedlungen, die sich über eine Strecke von nur knapp zwei Kilometern entlang des Enguri-Flusses erstrecken. Die Dörfer sind bekannt für ihre Wehrtürme und seit 1996 Teil des UNESCO-Weltkulturerbes. Neben den typischen swanetischen Wehrtürmen existieren auch religiöse Bauwerke. Genauso wie die wertvolle Ikonenschatzkammer kann auch die sehenswerte La-Maria-Kirche besichtigt werden.

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