Reisebericht Laos und Kambodscha 9. Oktober 2024

Traumhafte Reise entlang des Mekong

WORLD INSIGHT Reisegast

Reisegast Christine berichtet begeistert von ihrer Erlebnisreise durch Laos und Kambodscha. Eine Reise, die zum Träumen einlädt und die sie gerne weiterempfiehlt.

Definitiv gehört diese Reise zu meinen besten Reisen, die ich bis jetzt unternommen habe. Am Dienstag, den 14. November 2023 ging es los, eine angenehme inkludierte Bahnfahrt in der 1. Klasse brachte mich pünktlich von meinem Wohnort nach Frankfurt – vor dem morgigen Bahnstreik. Auf dem Frankfurter Flughafen war ich schon lange nicht mehr. Ich fand es ziemlich verwirrend und unübersichtlich mit der Baustelle, dennoch am Vietnam Airlines Schalter schon die ersten Begegnungen mit WORLD INSIGHT-Teilnehmern. Schon so lange habe ich keine Fernreise mehr unternommen, ich freue mich auch auf den Langstreckenflug, obwohl es eine sehr lange Reise ist.

In Hanoi angekommen, so “angenehm” man einen 11 1/2 Std. Flug im Sitzen empfindet, kam jetzt der etwas mühsame 5-stündige Aufenthalt bis zum Weiterflug nach Luang Prabang in Laos. Aber auch das haben wir geschafft und am Flughafen wartete schon Hang, unser entspannter laotischer Reiseleiter auf uns.

Unkompliziert ging es mit dem Kleinbus zu unserer ersten Unterkunft, ein kleines gemütliches einfaches Hotel, ganz nach meinem Stil “Sala Prabang”. Auf der Terrasse vor meinem Zimmer habe ich mir gleich einen “Nespresso-Kaffee” gegönnt. Kleiner Stadtspaziergang und die Willkommenszeremonie mit bekömmlichem Abendessen führten uns in den “asiatischen Rhythmus” und halfen uns, bis zur Nachtruhe durchzuhalten. Toll, am kommenden Morgen ein Frühstück “open air” mit diesen angenehmen Temperaturen am Mekong Fluss, was will man mehr?

 

Unterwegs in Luang Prabang.

 

In den kommenden Tagen dürfen wir Luang Prabang in den unterschiedlichsten Richtungen kennenlernen. Für mich eines der schönsten Städtchen in Laos, gemütlich, mit nur 2-stöckigen Häusern, ja schon vom Tourismus geprägt, dennoch fühlt man sich zumindest zu unserer Reisezeit hier sehr wohl. Nicht verpassen sollte man den Aufstieg zum heiligen “Phousi-Berg”, man wird mit einer herrlichen rundum Aussicht über die Region belohnt, gegen Sonnenuntergang füllt es sich dort, lohnt aber allemal.

Richtig gut fand ich die Fahrradtour durch die Stadt, etwas Bewegung, die Distanzen kennenlernen, hat Spaß gemacht. Blicke und Besuche in “Wat’s” als auch das Nationalmuseum, welches in das “bescheidene Leben” des Königs Einblick gewährt, waren interessant. Cool, das Essen auf dem Nachtmarkt und das “Laobear” wollte ich nicht missen, obwohl wir dort wirklich kaum Einheimische erblickten. Eindrücklich der Almosengang der Mönche in aller früh, das war für mich ein “must” zu sehen, schlendern über den Morgenmarkt, so was liebe ich ja auch, die lokalen Früchte, Lebensmittel, das Treiben zu erleben und nochmal das “Spezialfrühstück am Mekong”. Weiter ging es mit unserer ersten Flussfahrt zu den Pak Ou Höhlen, mein zweites “must”, welches ich mir in meiner Vorbereitungszeit gesetzt hatte. Einfach dem Fluss entlang, ankommen, beobachten, sein, wunderschön, wenn auch hart vom Sitzen her. So viele kleine Buddhas…

 

Verbunden mit dem Element Wasser

Ein eindrücklicher Tag. Freiwilliges Programm: Wenn man gerne mit dem Element Wasser in Berührung ist, wie ich, würde ich es unbedingt empfehlen. Wir hatten zwar nicht mehr sooo viel Zeit vor Ort, an den Kuang Si-Wasserfällen und die Fahrt dorthin war auch recht holprig, für mich authentisch und gehört mit dazu, jedoch waren wir zur “Abendstunde” oder kurz vor Schließung dort und hatten deshalb unheimlich schöne Lichtverhältnisse und sicher auch weniger Leute.

 

Ein toller Ausflug führte zu den Kuang Si Wasserfällen.

 

Die vorgesehene Busfahrt am Folgetag über die schönsten Landschaften von Laos konnten wir leider nicht antreten, da es Bedenken gab; durch die in der Vorwoche starken Regenfälle könnte die Straße nicht überall gut befahrbar sein.

Wir hatten im Handumdrehen die Zugalternative, welche reibungslos durch die Lokalvertretung vor Ort und unseren Reiseleiter organisiert war. Also fuhren wir auf der ziemlich neuen, von Chinesen gebauten Schnellzugverbindung in nur knapp 2 Stunden nach Vang Vieng. Zimmerbezug und ab zum Nam Song River. Im Langboot, ein bisschen wackelig beim Einstieg, fuhren wir eine schnelle Runde zu zweit – klar mit dem Bootsfahrer – dem Wasser entlang. Noch nie habe ich einen so lebhaften Fluss gesehen, Kanufahrer alleine, in der Gruppe, Tubebegeisterte, unzählige andere Langbootfahrer und auch den einen oder anderen einfach stehend im Wasser – “was, so flach ist das Wasser?”. Musikanlagen waren direkt am Wasser aufgebaut, etwas außerhalb der Stadt ist das sicher ein “Eldorado” für die Jugend. Hat Spaß gemacht, dies gegen Abend unternommen zu haben.

Aus meinem Zimmer hatte ich einen wundervollen Blick auf das Karstgebirge, die Stadt selber bietet nicht viel, aber gut und günstig essen kann man allemal. Ich hatte einen sagenhaften in Salzkruste gegrillten Fisch und das für 4 Euro, unglaublich!

Heute haben wir uns mal zu Fuß etwas bewegt, das fand ich gut. Entlang von Feldern konnte ich andere Eindrücke sammeln, es war ein ruhiges Gehen, gute 2 Stunden waren wir unterwegs und ich entschloss mich sogar auf fünf Uhr eine Heißluftballonfahrt zu buchen, so was fehlt mir noch in meinem Leben. Der freie Nachmittag tat richtig gut, schwimmen und entspannen.

Heute geht es schon wieder weiter, mit dem Bus Richtung Hauptstadt. Unterwegs gibt es die Möglichkeit Trockenfisch zu kaufen, kurzer Stopp und dann eine relativ abenteuerliche Fahrt für den großen Bus an die Anlegestelle unseres Ausflugsbootes, mit Mittagstisch auf dem mächtigen Stausee, der damals durch die Nam Ngum-Talsperre entstand; unzählig viele kleine Inseln wie Schären begegnen uns. Es ist sehr idyllisch. Ich genieße wieder die Möglichkeit auf das “Blechdach” des Bootes zu klettern und von dort aus die Gegend passieren zu lassen.

 

Entdeckungen in der Hauptstadt

Gegen Abend sind wir in Vientiane. Ein Abendspaziergang zur Uferpromenade steht auf dem Programm, ich muss sagen, hier hätte ich mir es etwas anders vorgestellt. Durch den Wasserstand war der Mekong recht weit weg und das Thailand auf der anderen Seite war jetzt auch nicht so berauschend, dennoch sind wir bis zum Sonnenuntergang geblieben und das war auch sehr schön. Danach – klar, was kann es anderes sein – leckeres asiatisches Essen in einem der Restaurants.

 

Der laotische Triumphbogen.

 

Heute lernen wir die Hauptstadt etwas besser kennen, ganz easy und bequem mit dem Bus. Der ausgezeichnete Wasserservice muss auch mal erwähnt sein, jederzeit gibt es die Möglichkeit, sich ein Wasser aus dem Busreservoir zu nehmen. Das haben wir alle sehr geschätzt. Vom Wahrzeichen der Stadt, der “That Luang Stupa” über den Wat Si Saket – ein Tempel, der als einer der wenigen den Siam Angriff überstanden hat, ging es zum Pendant von Pariser “Arc de Triomphe”.

Nach dem Wat Pha Keo und einem erhaschten Blick auf den Präsidentenpalast stand das “Cope-Center” auf dem Programm. Ein dunkles Kapitel in der Geschichte – für mich gehört es mit dazu – und ein Besuch stand für mich ganz klar auf dem Programm. In der Ausstellung sieht man verschiedene Prothesenmöglichkeiten der vielen schwerstverletzten Menschen, die durch, leider immer noch auch heute verminte Gebiete, vom Schicksal getroffen wurden. Da gibt es noch viel zu tun. Abends haben wir uns, na klar, wieder auf dem Nachtmarkt an einem “Food Stand” verköstigt und auf dem Weg Richtung Hotel noch in einer netten Bar den “Gute Nacht-Drink” gegönnt.

Heute wechseln wir komplett die Gegend, per Flugzeug haben wir vor, in den Süden zu fliegen. Der Flughafen ist recht beschaulich, kann man sagen, alle haben wir eingecheckt, trotz Passagierliste wollten sie einen Teilnehmer einfach nicht mitnehmen, da die Maschine überbucht war. Bis zu den letzten Minuten haben wir gezittert, ob er noch einen Platz in der Maschine erhält oder vielleicht Standby mitfliegen könnte. Diskussionen, welche Alternativen zur Verfügung stehen, haben bereits die Runde gemacht. Dann hat es allerdings geklappt, alle sind wir komplett inklusiv “Hang” und es geht ab nach Pakse.

 

Temperaturwechsel und wunderschöne Wasserfälle

Bei Ankunft steht unser Bus schon parat, wir machen noch einen Caféstopp und haben die letzte Möglichkeit des Geldwechsels, bis es auf die Hochebene geht. Rechte Temperaturunterschiede von Vientiane zu Pakse, recht heiß und auch schwüler, ist es wieder sehr angenehm auf dem Bolaven Plateau, sind wir doch 1000 Meter hoch. Einen eindrücklichen Wasserfall besichtigen wir, ich liebe “Wasserfälle” und dies ist ein ganz besonderer für mich, der Tad Fane-Zwillingswasserfall im tollen Grün, in diesem Urwald stürzt das reichliche Wasser über 120 Meter den Hang hinunter.

Und gleich noch ein anderer Zwilllingswasserfall, der auch nicht zu verachten ist, der „Tad Gneuang Waterfall“. Naturerlebnisse!

 

Tolle Wasserfälle gibt es im Bolaven Hochplateau zu entdecken.

 

Das Sabaidee Valley fand ich eine wunderschöne Anlage, ich hatte ein ganzes Häuschen für mich und der Swimmingpool ist traumhaft gelegen, das Restaurant ist konkurrenzlos, weil es einfach nichts anderes dort oben gibt, jedoch ist das Essen gut, von dem her kann man nichts beanstanden. Ich bin froh, in diesem Hotel für 2 Nächte verweilen zu dürfen.

Zu Fuß sind wir unterwegs, ein schöner Spaziergang in der Natur, der uns entlang eines Dorfes, vorbei an typischen Häusern und durch Kaffeeplantagen führt. Es geht über eine Holzhängebrücke mit fehlenden Latten, die uns auf die andere Seite bringt – hoch auf eine Ebene, auf der nur noch Nadelbäume zu Hause sind. Wir gelangen zu einem Wasserfall, wieder ganz anders und wieder wunderschön, an dem sogar einige Touristen baden.

An einem Kiosk konnte man was trinken und essen, unser Busdriver steht fertig zur Abfahrt und auf dem Heimweg gibt es noch einen Caféstopp in einem der Shops der Kaffeeanbauer, frisch gerösteter Kaffee steht zum Verkauf. Wir genehmigen uns einen frisch zubereiteten Espresso aus der “super Espressomaschine”, sehr lecker.

Heute heißt es schon wieder Abschied nehmen von dem Hochplateau. Mit dem Bus fahren wir in Richtung Grenze Kambodscha. Auf der Fahrt halten wir, um eine Messerschleiferei und eine Korbflechterei zu besichtigen. Highlight des heutigen Tages ist sicherlich der noch wenig bekannte und erst kürzlich als UNESCO-Kulturerbe anerkannte Tempelkomplex Wat Phou. Da es ein Feiertag ist, hat es untypisch viele Besucher. Es ist sehr heiß, wir sind zur Mittagszeit dort, was uns aber nicht davon abhält, den Tempel zu erkunden und alle Stufen zu erklimmen.

Weiter geht es dann mit dem Bus ins Reich der “4000 Inseln” – gegen Abend erreichen wir unser Hotel, das Pon Arena in Muan Khong auf der größten Insel Don Khong. Zimmerbezug, Zeit zum Ankommen und dann geht es zum gemeinsamen Abendessen am Ufer des Mekongs – direkt im Hotel selbst. Die Terrasse bietet einen wundervollen Blick auf den Mekong, wer möchte, kann sich auch noch im hoteleigenen Schwimmbad erfrischen.

 

Sonnenaufgang in Muang Khong.

 

Nach dem Frühstück beginnt unser Tag mit einer Bootsfahrt auf dem Mekong zu einer weiteren Insel “Don Det”. Von hier aus spazieren wir entlang des Ufers mit verschiedenen einfachen Unterkünften, ein Mekka für Backpacker oder Individualtouristen, über eine ehemalige Eisenbahnbrücke erreichen wir unsere Mittagspause und auch die Tad Somphamit-Wasserfälle, ganz anders, breit gefächert. Den Tag lassen wir in einem Lokalrestaurant in Muan Khong ausklingen.

 

Auf nach Kambodscha

Spannend – heute geht es nach Kambodscha, wir besichtigen noch die Khone Phapheng Wasserfälle, mit etwas Geduld erhalten wir unser Visum und mit einem neuen Reiseleiter geht es los auf den Mekong, fast meditativ ist die lange Fahrt nach Strung Treng, Kambodscha. Mir hat es gut gefallen. Strung Treng ist gegen unser Erwarten eine kleine quirlige Stadt mit einem tollen Markt und auch hier finden wir etwas Lokales zu essen.

Siem Reap, unser heutiges Ziel, erreichen wir gegen Abend. Unterwegs besichtigen wir den Geheimtipp Koh Ker. Auch hier treffen wir eher viele Leute an, aufgrund des Festes, dennoch beeindruckend. Ein wunderbar schöner Zufall, dass wir auch Siem Reap während des Wasserfestes erleben dürfen, unglaublich, was da geboten wird und los ist. Möchte ich nicht missen. 2 Tage lang stehen uns die eindrücklichsten Tempel der Welt bevor: Am ersten Tag fahren wir mit Tuk Tuks zum Bayon-Tempel, auf einem abgelegenen Weg führt uns Bun Sam zum Tempel Ta Prohm mit seinen Würgefeigen überwucherten Gebäuden, zum North Baray Wasserspeicher und zum aus Ziegelsteinen erbauten Pre Rup Tempel – was für ein Tag.

Am Tag danach geht es nach Angkor Wat, was für ein Bauwerk, was für ein Glück, doch so wenig Leute! Ich hatte mit viel mehr Besuchern gerechnet. Wir haben Zeit für uns, zu erforschen, zu erklimmen, zu betrachten und Zeit, um alles wirken zu lassen. Eine herrliche Tempelanlage, wundervolle Reliefs … das muss man einfach gesehen haben.

Auf dem Tonle Sap See dürfen wir an einer spannenden Bootsfahrt teilhaben, auf der wir ein Stelzendorf und deren Leben erahnen können, sehr eindrücklich.
Phnom Penh ist unser Ziel, zur Rushhour dauert es ein wenig länger, bis wir an der Unterkunft sind, doch wir werden belohnt: Unser ursprünglich geplantes Hotel wird renoviert und wir haben sage und schreibe jeder ein Zimmer im 5-Sterne-Hotel Poulo Wai, welches genau nebenan liegt. Da sagen wir nicht nein.

 

Die Skyline von Kambodschas Hauptstadt

 

Ziemlich müde von den vielen Eindrücken heute und auch der letzten Tage verweilen wir im Quartier in einem lokalen Restaurant und lassen den Abend in der Skybar des Hotels ausklingen. Am nächsten Tag entdecken wir Phnom Penh, wer hätte gedacht, dass auch der Königspalast interessant ist? Wir besichtigen Wat Phnom und kehren nachdenklich vom S21 Tuol Sleng Genozide Museum zurück – Eindrücke der Gräueltaten der Roten Khmer.

Abends treffen wir uns zur Bootsfahrt auf dem Tonle Sap Fluss und betrachten Phnom Penh zum Sonnenuntergang. Unglaublich, wenn man bedenkt, dass vor 15 Jahren fast noch nichts hier war. Das hat was – die schnell wachsende Stadt.

Nach all den Eindrücken freue ich mich riesig auf den letzten Teil der Reise, die Entspannung auf dem Inselparadies Koh Rong, ohne Programm, jeder kann tun, was er möchte. Nach der Busfahrt geht es mit dem Schnellboot hinüber und zu unserem Hotel. Im Sok San Beach Resort haben wir ganze 3 Nächte, das Hotel ist genau mein Stil, einfach, unkompliziert und direkt am wundervollen Strand. Ich genieße die letzten Tage sehr – was für ein Urlaub, was für ein Erlebnis.

Ich kann diese Reise nur empfehlen und hoffe, dass andere es genauso empfinden.

Christine

 

 

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