Märchenhaftes Marokko: Zwei unvergessliche Wochen voller Abenteuer
In nur einem Jahr habe ich gleich zwei große, fantastische Reisen mit WORLD INSIGHT unternommen. Nach Kuba im Mai – meine grenzenlose Begeisterung hält immer noch vor – verbrachte ich nun 2 Wochen im märchenhaften Marokko! Meinem „1001 Nacht“ Traumziel; dem Land mit einer Mischung aus arabischen und afrikanischen Traditionen. Unsere Kleingruppe – weitere 11 sympathische, weltoffene Personen – begab sich mit unserem Guide Brahim von Casablanca, wo wir unsere erste Nacht verbrachten, am folgenden Tag nach Rabat, der zweiten der vier Königsstädte. Ein weiterer Local Guide vermittelte uns dort Wissenswertes über die königliche Dynastie. So erfuhren wir beispielsweise, dass Hassan, der Anfang 20-jährige Sohn des aktuellen Königs, Mohamed VI., einmal als Hassan III., die Nachfolge antreten wird. Der Vorgänger des Mohamed VI., Hassan II. war und dessen Vater wiederum dann Mohamed V. – also folgte auf einen König Mohamed, immer auch ein König Hassan. Interessant ist auch, dass der junge Hassan im Königspalast, gemeinsam mit 2 der besten Schüler aus allen 12 Regionen Marokkos, unterrichtet wird. Somit erschließt sich ihm die Welt seiner Mitschüler aus sämtlichen Provinzen Marokkos! Staunend wurden wir unter anderem in das prachtvolle Mausoleum des Palastes geführt. Ein besonderer Moment!  

Gerbereien und Souks – ein Fest für die Sinne

In Fès, einer weiteren Königsstadt, wartete die Besichtigung der ältesten und größten Gerberei der Welt auf uns. Ausgestattet mit Minzsträußchen, die den Geruch des zu gerbenden Leders erträglicher machen sollten, lauschten wir den Ausführungen des Betreibers. Wir waren uns einig darüber, zu keiner Zeit üblen Gerüchen ausgesetzt gewesen zu sein. Die riesigen, farbigen Bottiche boten ein fantastisches Bild. Den anschließenden Besuch der Souks empfanden wir als Eintauchen in eine spannende, komplett andere Welt. Zu erleben, wie sich der Alltag in diesen schmalen Gassen gestaltet, die bunte Vielfalt der feilgebotenen Waren und auch der Lebensmittel sehen zu können – einfach berauschend. Faszination Marokko! Dieses farbenprächtige Gewusel in den Gassen, herrlich! Ein märchenhaftes Treiben offenbarte sich uns regelrecht.   [caption id="attachment_20861" align="alignnone" width="745"] Sympathische Einheimische trifft man überall.[/caption]  

Die Imazighen: Traditionen und Bräuche

Die Bevölkerung Marokkos besteht vor allem aus zwei großen Gruppen, den Arabern und den Berbern – heute Imazighen genannt. Unser Guide Brahim, selbst ein Imazigh, brachte uns die Traditionen und die Kultur seines Volkes durch seine Erzählungen näher. So erfuhren wir, dass sich die Pärchen oftmals auf den großen Hochzeiten kennenlernen, zu denen das ganze Dorf eingeladen wird. Hat ein junger Mann seine zukünftige Ehefrau getroffen, obliegt es seiner Mutter, während eines gemeinsamen Hamambesuchs mit der jungen Frau darüber zu befinden, ob sie die Richtige für den Sohn sein könne. Nach der gemeinsam verbrachten Zeit liegt die Entscheidung quasi bei der Mutter. Unser WORLD INSIGHT Programm sah, erwähnenswerterweise, auch einen Besuch in einem Imazighenmuseum vor.  

Märchenhafte Riads und kulinarische Abenteuer

[caption id="attachment_20863" align="alignright" width="263"] In Marokko gibt es Vieles zu entdecken.[/caption] Absolut kontrastreich empfanden wir die engen, ans Mittelalter erinnernden Gassen und das Eintreten in unsere prachtvollen, wunderschönen Riads: Stadthäuser. Nach dem Anklopfen an schwere, mit Ornamenten verzierte Zedernholztüren, öffnete sich der Blick auf unfassbar fein eingerichtete, gestaltete Räumlichkeiten. Prachtvolle Innenhöfe offenbarten sich uns in den beeindruckendsten Farben! Unsere Reise inkludierte mehrere Essen in faszinierender Umgebung. In Restaurants und wunderschönen Kasbahs/Festungsanlagen. Übrigens brachten wir in einer dieser Kasbahs auch einen Vormittag mit gemeinsamem Kochen zu. Nachdem wir zuvor mit Brahim und unserem Koch die Zutaten besorgt hatten. Was hatten wir für einen Spaß!  

Magische Wüstennacht

Ein Highlight reihte sich an das nächste. Es ging zu dem beeindruckenden Wüstencamp, wo wir die Nacht verbringen durften. Das Kreuz des Südens konnten wir am fantastischen Sternenhimmel betrachten. Imazighen untermalten unsere Nacht in der Sahara Erg Chebbi eine Weile mit ihrer Musik. Jeeps brachten uns nach dem Bestaunen des grandiosen Sonnenaufgangs und einem eingenommenen Frühstück zurück zu unserem Riad. Sämtliche weiteren Ausführungen meinerseits können nur den Rahmen sprengen. Von daher ist es mir nur noch ein Bedürfnis, die Fischerstadt Essaouira zu erwähnen. In Marrakesch hatten wir die Gelegenheit, den bekannten botanischen Garten – Jardin Majorelle – zu besichtigen, gestaltet von Yves Saint Laurent. Angefüllt mit wunderbaren Eindrücken und Erlebnissen traten wir, 12 glückliche Reisende, den Rückflug an. Vielen Dank – WORLD INSIGHT! Mir schwebt bereits das dritte Abenteuer mit Euch vor …  
Dem Traum von 1001 Nacht entgegen: Product-Manager Christian entdeckt Marokko
[caption id="attachment_20814" align="alignleft" width="480"] WORLD INSIGHT-Product-Manager Christian besuchte die ehemalige Koranschule Ben Youssef.[/caption] Traditionelle Lehmbauten, bunte Souks und imposante Moscheen – Product-Manager Christian kannte Marokko bisher nur von Bildern, Videos und den begeisterten Erzählungen von WORLD INSIGHT-Reisenden. Höchste Zeit, dies zu ändern, dachte sich der Afrika-Fanatiker und machte sich auf den Weg – sein Ziel: das spannende Ziel während einer Reiseleiter-Schulung aus erster Hand kennenzulernen. Dabei wanderte Christian nicht nur durch labyrinthisch anmutende Märkte und die imposante Bergwelt des Atlas-Gebirges, sondern auch geradewegs in die Arme einer Faszination, die ihn – da ist er sich sicher – noch lang festhalten wird.

Ein königliches erstes Ziel: Marrakesch

Marrakesch nahm Christian mit einem königlichen Flair in Empfang und riss ihn ganz besonders mit seiner geschichtsträchtigen Seite in seinen Bann. Dabei war der Product-Manager von einer Sehenswürdigkeit ganz besonders begeistert: „Was für mich wirklich ein Highlight war, war die ehemalige Koranschule Ben Youssef, ein wunderschönes Gebäude“, erzählt Christian in Erinnerung schwelgend. Die im 14. Jahrhundert gegründete Koranschule im Herzen der Medina ist wohl ein Paradebeispiel für die islamische Baukunst. „Diese ganze Anlage ist um einen Innenhof geschwungen, die Moschee direkt angegliedert. Das ist architektonisch wahnsinnig schön gemacht, mit diesen ganzen Fliesen und Mosaiken. Da kannst du dich drin verlieren“, bringt er seine Begeisterung zum Ausdruck. Christian konnte während seiner Reise vom immensen Wissen der Reiseleiter profitieren, die ihm das Gefühl gaben, ein echter WORLD INSIGHT-Reisender zu sein. Auf der Entdeckungstour durfte selbstverständlich auch das Wahrzeichen Marokkos nicht fehlen, die bekannte Katoubia-Moschee – für viele das wichtigste Bauwerk der Stadt und auf jeder unserer sieben WORLD INSIGHT-Reisen nach Marokko Ziel. Die aus dem 12. Jahrhundert stammende Moschee ist eine der ältesten des Landes und erregt allen voran mit seinem 77 Meter hohen Turm Aufsehen. Es wird wohl kaum jemanden geben, der das Bild des charakteristischen Sandstein-Riesen, der sich vor dem Hintergrund schneebedeckten Gebirges selbstbewusst gen Himmel streckt, nicht kennt. [caption id="attachment_20816" align="alignright" width="570"] Auch die Katoubia-Moschee war ein wahres Highlight![/caption] Und auch die vielen farbenfrohen Märkte dürften ein Bild sein, das wir mit Marrakesch verbinden – völlig zurecht, denn dieses „Gassen-Wirrwarr“, wie Christian die bunten Souks liebevoll beschreibt, sind nicht weniger sehenswert. „Das ist natürlich auch sehr touristisch“, erzählt er, „aber wie in jedem Markt gibt es auch Ecken, wo die Locals hingehen, wo sie ihr Gemüse und ihre Kleidung kaufen, und das kann man als Gast natürlich auch tun.“ Und wer hätte gedacht, dass genau dieser doch recht touristische Ort einer derjenigen war, der Christian hat über den Tellerrand blicken lassen: „Man hat ja von Marokko schon ein bisschen die Haltung, dass dort viel Abzocke passiert. Und den Eindruck hatte ich hier gar nicht. Man kann hier auch überall gut auf Englisch kommunizieren, das habe ich vorher auch nicht unbedingt erwartet.“

Zwischen Lehmstädten und Berggipfeln: Auf ins Atlas-Gebirge!

Von Marrakesch aus hat Christian es bereits aus der Ferne bewundert, gegen Ende der Reise war er dann endlich mittendrin; im sagenumwobenen Atlas. „Bereits am Fuße des Gebirges kommt ein unwirkliches Gefühl auf, die Landschaft ist wirklich filmreif.“ Diesen Gedanken hatten neben Christian wohl auch einige Filmemacher, denn sein erstes Ziel, die Ortschaft Aït-Ben-Haddou, diente zahlreichen Klassikern als Kulisse – darunter Gladitator, James Bond oder Games of Thrones. Die aus sechs ineinander verschachtelten Kasbahs bestehende Sehenswürdigkeit wurde aufgrund seines einzigartigen Charakters von der UNESCO in die Liste des Weltkulturerbes aufgenommen – völlig zurecht! Selbstverständlich dürfen auch wir dieses Schmuckstück Marokkos auf keiner der Reisen auslassen. Ganz besonders schlägt Christians Herz in Bezug auf Aït-Ben-Haddou aber für „Marokko – Die umfassende Reise“. „Das Schöne an dieser Reise ist, dass wir direkt in einer Hotelanlage gegenüber übernachten“, erzählt er. „Das heißt, du schaust da die ganze Zeit noch drauf. Und da das ja auch offen ist, kannst du zu jeder Tages- und Nachtzeit noch reingehen.“ Dabei zuzusehen, wie der rote Feuerball die imposante Festungsanlage in den frühen Morgenstunden in träumerisches Orange taucht, ist ein Bild, das in der Erinnerung noch lange nachlebt.   [caption id="attachment_20820" align="alignnone" width="745"] Bekannt aus zahlreichen Filmklassikern: Aït-Ben-Haddou.[/caption]   Weiter entlang der Straße der 100 Kasbahs ging es im Anschluss in das kleine Dörfchen Skoura – davon, dass dies zu den schönsten Oasen Marokkos gehört, durfte sich unser Product-Manager selbst überzeugen. Besonders WORLD INSIGHT-Familienreisende haben Zeit, die traditionelle Zauberwelt ausgiebig kennenzulernen: „Auf der Family-Reise nächtigen Familien in einer Öko-Lodge mitten in dieser Oase“, erzählt Christian. „Da gibt es auch viel Landwirtschaft. Datteln werden beispielsweise angebaut und Gemüse.“ Kein Wunder, wird die Oase doch von zwei Flüssen gespeist und erfreut sich daher eines immensen Naturreichtums. Ein weiteres Flusstal, das Christian auf der Reise bezaubert hat, ist das Dades-Tal, ebenfalls Station auf der Straße der 100 Kasbahs und Teil jeder Marokko-Reise mit WORLD INSIGHT. „Da gibt es wirklich schöne, skurrile Felsformationen in rotem Sandstein. Und wenn du oben bist, schaust du zurück auf diese landwirtschaftlichen Terrassen, da ist natürlich alles irgendwie grün – wirklich atemberaubend.“ [caption id="attachment_20852" align="alignright" width="480"] Unsere Marokko-Reiseleiter kennen ihr Land in- und auswendig.[/caption] Von Vielfalt geprägt ist nicht nur das changierende Landschaftsbild der erhabenen Berggefilde, sondern auch die Möglichkeiten, diese zu erkunden. So erleben WORLD INSIGHT-Gäste auf den Aktivreisen den Atlas wandernd von Hütte zu Hütte, den Abend verbringen sie bei traditionellen Imazighen-Familien. Auf der Aktivreise im Sommer steht sogar der Gipfelsturm des M’Goun auf dem Programm, mit über 4000 Metern der dritthöchste Berg Marokkos. „In dieser Höhenregion gibt es kaum noch Dörfer und da sind wir dann mehrere Tage mit Zelt unterwegs“, erzählt Christian, den an Marokko allen voran die reich verzierte Architektur und das himmlische Essen fasziniert haben – und für den feststeht: Das war nicht das letzte Mal, das er in den ganz eigenen Zauber dieses orientalischen Reiselandes eingetaucht ist.
Wo Winterträume wahr werden: Albanien, Island und Marokko
Der Sommer hat sich aus Deutschland so langsam verabschiedet und der Herbst steht vor der Tür. Wer würde sich da nicht gerne in die Ferne zum nächsten Sommerurlaub träumen? Aber auch in den kalten Monaten lässt sich echtes Reisen besonders genießen. Wir haben unsere Winterreisen entwickelt, um den besonderen, winterlichen Charme zu entdecken, den einige Länder versprühen. Die Reisedauer ist etwas kürzer als bei unseren üblichen Reisen. Aber: Du kannst auch mit wenig Urlaubstagen viel erleben – versprochen!  

Albanien: Wintersonne im Westbalkan

Ganz neu im Programm haben wir eine ComfortPlus-Winterreise in den Süden Albaniens. Während wir uns in Deutschland von Oktober bis März durch kurze und dunkle Tage, Kälte, Regenwetter und gelegentlich auch Schneematsch quälen, hält der Süden Europas angenehme Temperaturen und auch gerne ein paar mehr Sonnenstrahlen bereit. Es ist also die ideale Reisezeit, um dem Winter zu entfliehen und den Balkan zu entdecken. Das Besondere an Albanien ist aber nicht nur das angenehme Wetter, sondern auch die Ruhe. Der Tourismus schlummert im Winterschlaf, sodass wir das Land richtig genießen können, ohne dabei vielen TouristInnen zu begegnen. Zu den besonderen Highlights auf der 11-tägigen Reise zählen auf jeden Fall der malerische Ohrid-See, die UNESCO-Welterbestädte Berat und Gjirokastra, die farbenprächtige Karstquelle Syri i Kaltër und die albanische Riviera. Ein besonderer Programmpunkt: Wir machen auch einen Abstecher nach Nordmazedonien. Hier entdecken wir die historische Stadt Bitola, die wir bisher noch auf keiner Albanien-Reise im Programm hatten. Mehr über unsere neue Reise nach Albanien erfährst du hier.  

Island: Winterträume in Südisland

Im Norden erwartet uns ein absolutes Winterwunderland. Island besticht in den Wintermonaten mit tiefem Schnee, weißen Gletschern, eindrucksvollen Geysiren und Wasserfällen, die zum Teil sogar gefroren sind. Spätestens wenn man in Island ankommt und den Blick über die schneebedeckte Landschaft schweifen lässt, bleibt kein Zweifel mehr: Hier werden alle zu WinterliebhaberInnen! Auch 2024 und 2025 ist unsere ComfortPlus-Winterreise nach Island wieder im Programm. Wir entdecken in nur acht Tagen einen kleinen Teil im Süden des Landes, der aber nicht weniger Highlights bietet als unsere Erlebnisreisen im Sommer. Wann lassen sich Islands heiße Quellen außerdem besser genießen als im Winter? Auf unserer Reise besuchen wir Islands ältesten Naturpool, die Secret Lagoon bei Fludir, die weniger TouristInnen anlockt als die bekannte Blue Lagoon. In dem 40 Grad warmen Wasser lässt es sich bei eisigen Außentemperaturen ideal entspannen! Und wer weiß, vielleicht lassen sich auch die zauberhaften Polarlichter blicken. Im Winter 2024/25 ist die beste Zeit, die Aurora Borealis zu beobachten, denn es wird voraussichtlich das Maximum des aktuellen Sonnenzyklus erreicht sein, was ideale Bedingungen für die Entstehung von spektakulären Polarlichtern bietet. Jetzt ist also die beste Zeit für eine Winterreise in den hohen Norden! In diesem Artikel erfährst du noch mehr über die Highlights in Islands Winter.  

Marokko: Wintermärchen

„Die Landschaft ist im Winter etwas ganz Besonderes,“ schwärmt Reiseleiter Brahim über sein Heimatland Marokko. Im Winter besticht besonders das Atlasgebirge mit wunderschönen, schneebedeckten Berggipfeln. Doch keine Sorge: Auch wenn es in den Bergen im Winter kalt sein kann, ist Marokkos Klima grundsätzlich mild und bietet ideale Bedingungen für wunderschöne Wanderungen im Atlasgebirge. Auch eine Übernachtung im Tented Camp mitten in der Sahara steht bei unserer 12-tägigen Erlebnisreise mit auf dem Programm. Die etwas kühleren, nächtlichen Temperaturen lassen sich mit warmer Kleidung am Lagerfeuer besonders gemütlich aushalten! Ähnlich wie Albanien bietet die Winterreise nach Marokko ebenfalls die Gelegenheit, das Land ohne viel Tourismus zu entdecken. Entspannt flanieren wir durch die nahezu leeren Straßen der Königsstädte Marrakesch und Fès und plaudern mit Einheimischen – so leben und lieben wir Echtes Reisen! Noch mehr über Marokko im Winter erfährst du in diesem Artikel. Dort verrät Reiseleiter Brahim die besonderen Highlights auf unserer Winterreise und allen weiteren Marokko-Reisen.  
Tajine: Kreationen aus dem marokkanischen Tontopf
Das marokkanische Nationalgericht Tajine trägt seinen Namen von dem speziellen Tongefäß, in dem es traditionell zubereitet wird. Man geht davon aus, dass sie von den Imazighen, einer einheimischen ethnischen Gruppe in Nordafrika, stammt, die dieses Gericht und seine besondere Zubereitungsart entwickelt haben.  Die köstliche und aromatische Mahlzeit besteht aus zarten Fleischstücken, die mit einer Vielzahl von Gewürzen, eingelegten Zitronen und Oliven langsam geschmort werden. Dazu werden oft Beilagen wie Couscous oder frisches Fladenbrot serviert. Das längere Garen der Tajine ermöglicht eine intensive Vermischung der Aromen und sorgt dadurch für eine perfekte Balance zwischen Süße und Würze.  

Marokkanische Hähnchen-Tajine

  Zutaten:
  • 1 Hähnchen, in Stücke geschnitten (ca. 1,5 kg)
  • 2 eingelegte Zitronen, in Viertel geschnitten
  • 150 g grüne Oliven, entsteint
  • 2 Zwiebeln, fein gehackt
  • 3 Knoblauchzehen, gehackt
  • 1 Bund Koriander, grob gehackt
  • 1 Bund Petersilie, grob gehackt
  • 1 TL gemahlener Ingwer
  • 1 TL gemahlener Kreuzkümmel
  • 1 TL gemahlener Kurkuma
  • 1/2 TL Safranfäden, in etwas warmem Wasser eingeweicht
  • 1 TL Paprikapulver
  • 1/2 TL gemahlener Zimt
  • 1/2 TL schwarzer Pfeffer
  • Salz nach Geschmack
  • 4 EL Olivenöl
  • 200 ml Hühnerbrühe
  • 2 EL Zitronensaft
  Zubereitung:
  1. Das Hähnchen in einer großen Schüssel mit gemahlenem Ingwer, Kreuzkümmel, Kurkuma, Paprikapulver, Zimt, Pfeffer und Salz vermischen.
  2. 2 EL Olivenöl und den Zitronensaft hinzufügen und gut vermengen. Das Hähnchen abdecken und mindestens 1 Stunde im Kühlschrank marinieren lassen, idealerweise über Nacht.
  3. Die Tajine (oder einen schweren, ofenfesten Topf) bei mittlerer Hitze erhitzen. Die restlichen 2 EL Olivenöl hinzufügen und die Zwiebeln darin glasig dünsten.
  4. Den Knoblauch hinzufügen und kurz mitdünsten.
  5. Die marinierten Hähnchenteile in die Tajine geben und von allen Seiten anbraten, bis sie eine goldbraune Farbe haben.
  6. Die eingelegten Zitronenviertel, Oliven, eingeweichte Safranfäden samt Wasser, gehackten Koriander und Petersilie hinzufügen.
  7. Die Hühnerbrühe in die Tajine gießen und alles gut vermischen.
  8. Den Deckel auf die Tajine setzen und das Ganze bei niedriger bis mittlerer Hitze etwa 1,5 Stunden schmoren lassen, bis das Hähnchen zart ist und die Aromen sich gut verbunden haben.
  9. Gelegentlich umrühren und prüfen, ob noch genügend Flüssigkeit vorhanden ist. Falls nötig, etwas Wasser oder Brühe hinzufügen.
  10. Die Tajine heiß servieren, traditionell mit frischem Fladenbrot oder Couscous.
  Die Tajine ist ein Fest für die Sinne, das die Esskultur Marokkos auf wunderbare Weise zum Ausdruck bringt. Guten Appetit!  
Marokko: 1001 Nacht und viele Gegensätze
Ein kleiner Disclaimer zum Anfang: Leider ereignete sich kurz vor der Reise das Erdbeben in Marokko, wir wurden allerdings direkt von WORLD INSIGHT informiert, dass die Reise wie geplant stattfinden kann und auch auf den Seiten des Auswärtigen Amtes gab es keine Warnung für unsere Route. Also ging es los!  

Anreise und Transfer

 Wir sind mit Royal Air Maroc ab Frankfurt geflogen, es war also quasi von Beginn der Reise an alles Marokko. Entgegen den nicht so guten Onlinebewertungen der Airline war alles pünktlich, die Crew freundlich und es gab Getränke sowie ein warmes Essen an Bord. Der Umstieg in Casablanca verlief völlig problemlos, länger als eine halbe Stunde braucht man nicht, um das Terminal zu wechseln. Auch das Gepäck kam unversehrt an, die Einreiseformalitäten waren schnell erledigt – und wir in einer warmen Nacht in Marrakesch. Dort warteten trotz später Stunde schon Brahim (unser Reiseleiter) und Mohammed (unser Fahrer) und brachten uns zum Hotel. Dort sind wir direkt ins Bett gefallen, um am nächsten Morgen fit zu sein.  

Die Königsstädte – Marrakesch und Casablanca

Marrakesch – genauso zauberhaft, wie man es sich vorstellt, nach einem Frühstück mit großer Auswahl fuhren wir mit unserem Bus direkt los. Zuerst ging es für einen ruhigen Start in den Menara Garden – den öffentlichen Stadtpark. Eine wunderschöne Kulisse für den ersten Eindruck. [caption id="attachment_19263" align="alignright" width="350"] Corinna und Eddy in Casablanca.[/caption] Danach ging es weiter ins Zentrum: Eine Stadtführung brachte uns an der Koutoubia Moschee vorbei und über den berühmten Djemaa el Fnaa Platz, wo es die Möglichkeit zum Geldwechseln gab. Anschließend ging es in den Souk mit den vielen kleinen, malerischen Geschäften und Gassen, in denen man Handwerkern bei der Arbeit zusehen kann. Ein Besuch der beeindruckenden Koranschule Medersa Ben Youssef und eine Einführung in marokkanische Kräuter- und Gewürzkunde rundeten das Ganze ab. Nach einer Pause am Nachmittag machten wir uns vom Hotel noch einmal auf den Weg zum Djemaa el Fnaa, um die abendliche Stimmung an dem berühmten Platz zu genießen, in einem kleinen Restaurant lecker zu Abend zu essen und auf dem Heimweg noch eine schicke Bar zu besuchen – ein vollgefüllter erster Tag! Casablanca – am nächsten Tag ging es weiter. Nun, touristisch ist Casablanca nicht weiter erwähnenswert, aber wir hatten ein sehr schönes Hotel und besichtigten die Moschee von Hassan dem II. Gleich bei der Ankunft von außen und am nächsten Morgen auch von innen. Ein beeindruckendes Bauwerk mit Platz für 25.000 Gläubige und 30.000 außen!  

Weiter nach Rabat, Fès und Meknès

Weiter ging es dann über Rabat nach Fès. Rabat fanden wir alle wunderschön – der Palast des Königs, der Hassan Turm und das Mausoleum von Mohammed V, die Altstadt auf dem Hügel, die Lage am Atlantik (und wieder ein ausgesprochen unterhaltsamer Stadtführer). Ein leckeres Essen am Ufer des Bouregreg. Gerne wären wir noch länger geblieben und hätten auch gerne hier übernachtet. Doch schon fuhren wir nach Fès in unser gemütliches Riad-Hotel. Nach einem entspannten Abend mit Essen im hübschen Innenhof wartete am nächsten Morgen schon wieder Mohammed auf uns, um mit uns in einen sehr abwechslungsreichen Tag zu starten – beginnend mit den römischen (sehr großen) Ausgrabungen in Volubilis. Der dortige Guide schaffte es, das damalige Leben in der Stadt vor unseren Augen lebendig werden zu lassen. Moulay Idriss, die heiligste Stadt Marokkos, war nach wenigen Minuten Fahrt der nächste Halt. Auf einem Rundgang durch die Stadt konnten wir überall Gebete hören (es war Freitag) und wurden von jeder Menge Schulkindern bestaunt. Wir konnten Brot direkt aus einer Backstube probieren (dort bringen die Frauen ihre Teiglinge zum Backen im Holzofen hin) und machten Mittag in einem kleinen Imbiss bei Kefta. [caption id="attachment_19274" align="aligncenter" width="745"] Essen bei der Familie in Fès.[/caption] In Meknès machten wir nur eine Stippvisite – die Stadt ist sicher wunderschön, aber, wie auch schon vorher in den Reiseunterlagen angekündigt, „under construction“. So gut wie alles wird restauriert und ist hinter Baustellenplanen verborgen. Wenn es fertig ist, ist es sicher prachtvoll. Am Abend waren wir bei einer Familie in der Medina von Fès in einer Privatwohnung zum Essen eingeladen – köstliche Vorspeisen und eine ausgezeichnete Tajine. Mindestens genauso spannend war es, einen Blick in eine „echte“ Wohnung werfen zu können! Zum Abschluss unserer „Städtetour“ stand am nächsten Tag Fès selbst auf dem Programm mit seiner riesigen Medina (ohne Guide findet man vermutlich nicht mehr hinaus ...), mit malerischen Gassen und Geschäften, wunderschönen Torbögen und Karawansereien. Dabei war alles ausgesprochen sauber, dank freundlicher kleiner Müllesel, die in den engen Gassen eingesetzt werden. Aufgefüllt mit Bildern und Eindrücken verbrachten wir den Abend in unserem Hotel bei selbst gekauften Leckereien.  

Wüste und Oasen

Es folgte die lange Fahrt in die Wüste. Mit verschiedenen Zwischenstopps (u.a. an einer Skihütte!), um uns die Beine zu vertreten. Zeit, die Eindrücke der ersten Tage sacken zu lassen, Fotos durchzusehen, die Landschaft anzuschauen oder auch ein Hörbuch zu hören. Nach gut der Hälfte der Strecke machten wir ein Picknick in einer Oase. Die Straßen sind durchweg ausgezeichnet. Am frühen Abend kamen wir im Hotel am Rande der Sandwüste an – welch ein Kontrast nach den Millionenstädten in den Tagen davor! Am nächsten Vormittag ging es via Dromedar ganz gemächlich durch die Wüste. Auch die Nicht-Reiter hatten keine Probleme beim Auf- und Absteigen, der Schaukelgang war allerdings schon gewöhnungsbedürftig. Und – nicht weiter überraschend – war es natürlich heiß, also eine gute Voraussetzung zum Nichtstun im Zelt-Camp (jedes Zelt hatte übrigens ein eigenes Bad mit Dusche und WC). Am Spätnachmittag besuchten wir eine Familie der Imazighen zur Teezeremonie, danach ging es hinauf auf die Dünen, um den Sonnenuntergang zu bewundern. Ein leckeres Abendessen und ein Lagerfeuer mit Trommelmusik rundeten das Wüstenerlebnis ab.  

Die Straße der 1.000 Kasbas, Oasen und beeindruckende Schluchten

In den nächsten Tagen waren wir viel unterwegs (jede Nacht an einem anderen Ort). Kleine Orte mit den typischen Lehmgebäuden, viele Kasbahs (wie der Name ja schon sagt), das Imazighen-Museum, große Oasen mitten in der Wüste, in denen wir schöne Spaziergänge machten und wirklich großartige Schluchten mit spannenden Ausblicken führten wieder in eine ganz andere Welt (heiß war es immer noch ...). [caption id="attachment_19277" align="aligncenter" width="745"] Am Rande der Wüste.[/caption] In dem wunderschönen Hotel in Boumaine Dades fühlten wir uns wie die Könige im Palast. Ein Essen bei einer Familie auf dem Dorf gab uns einen Einblick in das Wohnen einer einfachen Familie, wir wurden dort sehr freundlich aufgenommen und bekamen den leckersten Couscous der ganzen Reise.  

Aus der Filmkulisse über den Anti-Atlas zu Küste

Nach der Besichtigung von AÏt Benadou – man fühlt sich wirklich wie im Film – stand wieder ein langer Fahrtag an, unterbrochen von einem Besuch bei einer Teppichweberei und einem Betrieb für Safran (ein sehr schönes Mitbringsel – klein und leicht). In einem malerischen Hotel bei Taroudant konnten wir den frühen Abend im Pool genießen und bekamen ein wunderbares Abendessen in gemeinsamer Runde an einer langen Tafel. Taroudant am nächsten Morgen war etwas enttäuschend, da die Stadtmauer aufgrund von Erdbebenschäden gesperrt war. Auf dieser Strecke konnte man auch sehen, dass viele (große) Zelte an der Straße standen, da offenbar die Gebäude noch nicht alle wieder bewohnbar waren. Da Freitag war, war auch der Souk nicht sehr belebt, sodass wir schnell zur Weiterfahrt aufbrachen. Und dann ging es wieder in Richtung Meer – kühlere und frische Luft schlug uns entgegen. Am frühen Abend kamen wir in Essaouria an und machten noch eine kurze Stadtführung. [caption id="attachment_19275" align="aligncenter" width="745"] Ein Hafen in Essaouria.[/caption] Den Abend und den nächsten Tag verbrachten wir ganz entspannt in kleineren Gruppen in Essaouria, mit schönen Restaurants, in einer coolen Café-Bar, an der Festung und in den Gassen mit den hübschen Geschäften. Leider zog es am Nachmittag zu und wurde neblig, sodass wir vom Strand nicht ganz so viel sahen. Im bekannten Hafen herrschte dafür eine ganz besondere Atmosphäre – und abends leuchtete der Vollmond über der Roof-Top-Bar! Am letzten Tag ging es nach einem ca. 3-stündigen Strandspaziergang an weiten, menschenleeren Stränden (diesmal ohne Nebel) und einem gemeinsamen Picknick unter Arganbäumen zurück nach Marrakesch. Dort verabschiedeten wir uns von Brahim und Mohammed und der Gruppe. Nach einer köstlichen letzten Mahlzeit (Fisch und Meeresfrüchte) in einem einfachen Lokal in der Nähe des Hotels ließen wir bei einem Casablanca-Bier diese wunderbare Reise noch einmal Revue passieren, bevor es am nächsten Morgen zum Flughafen ging.  

Fazit

Ein spannendes Land mit langer Geschichte und voller Gegensätze – in jedem Fall eine Reise wert. Unsere Köpfe sind voller Bilder und Eindrücke! Unser Reiseleiter Ibrahim hat uns mit viel Engagement und Herzenswärme sein Land nähergebracht und unser Fahrer Mohammed brachte uns sicher und wohlbehalten an alle Ziele. Ein herzlicher Dank an die beiden: Shukran! Lesetipp: LeÏla Slimani – Das Land der Anderen  

Gut zu wissen

  • Alkohol gibt es in den meisten Restaurants und Hotels nicht. Wir haben (zumindest in den Städten) ab und an ein Casablanca Bier im Carrefour Supermarkt gekauft, Kühlschränke im Hotel gab es fast immer. In der Wüste und im Süden gab es wenig Läden mit Alkohol, hier waren dann eher Softdrinks, Wasser und natürlich Tee das Getränk der Wahl.
  • Medikamente gegen Magenbeschwerden und Durchfall sollten mit, es gibt aber auch überall Apotheken.
  • Mit bedeckten Schultern und Knien ist man richtig angezogen und fühlt sich auch nicht fehl am Platze.
  • W-LAN gab es in allen Hotels und sogar im Zelt-Camp in der Wüste. Mit dem entsprechenden Tarif hat man überall Internet.
Gipfelsturm und wilde Küsten
[caption id="attachment_16962" align="alignright" width="420"] Mit Country Manager Ahmed haben wir über die AktivPlus-Reise gesprochen.[/caption] Marokko, das Land der Imazighen, lockt mit seinen atemberaubenden Landschaften und faszinierenden Kulturen. Wer sich nach einem authentischen Abenteuer sehnt, wo Gipfelabenteuer im Atlasgebirge und Entspannung an den wilden Küsten Hand in Hand gehen, findet in der Marokko AktivPlus-Reise genau das Richtige. Wir nehmen uns bewusst Zeit für eine etwas längere Anreise in das Atlasgebirge, genauer gesagt nach Aït Bougoumez, dem „Tal der Glücklichen“. Warum aber wählen wir den langen Weg, statt einfach den nahegelegenen Tabkoul zu besteigen? Die Antwort liegt in unserer Leidenschaft für authentische Erlebnisse und Begegnungen. Wir wollen die Schönheit und Vielfalt Marokkos in ihrer reinsten Form entdecken, abseits der ausgetretenen Touristenpfade. Mit dem Tal der Glücklichen eröffnet sich dem Reisenden eine Welt unberührter Natur und faszinierender Kulturen, die es uns ermöglicht, uns ganz auf die Schönheit und Authentizität dieser Region zu konzentrieren.   [caption id="attachment_16937" align="aligncenter" width="745"] Viele Naturwunder gibt es in Marokko zu entdecken. Unter anderem die Ouzoud Wasserfälle.[/caption]   Trekking im Atlasgebirge Während des sechstägigen Trekkings durchstreifen die Teilnehmer die letzten Dörfer im tiefsten Marokko. Hier, wo die Ursprünglichkeit noch spürbar ist, tauchen sie ein in die Welt der Imazighen. Begegnungen mit den Einheimischen, der Austausch von Geschichten und das Erleben überlieferter Traditionen prägen dieses einzigartige Erlebnis. Die Wanderungen können aufgrund der zurückgelegten Höhenmeter auch mal anspruchsvoll sein. „Als Belohnung erwartet mich aber eine zauberhafte Atmosphäre: Über mir erstreckt sich das Sternenzelt, während über dem Feuer ein köchelnder Topf mit einer schmackhaften Gemüse-Tajine steht. Ich fühlte mich wie auf einem Abenteuer“, berichtet Jean-Léon, der Sohn unseres Country Managers Ahmed, der 2023 an der AktivPlus Reise teilnahm. Ein Höhepunkt der Reise ist zweifellos die Besteigung des M'Goun, eines der höchsten Gipfel des Atlasgebirges. Frühmorgens brechen die Abenteurer auf und wandern unter dem funkelnden Sternenhimmel durch die Bergwelt. Die Ankunft auf dem Gipfel wird mit einem unvergesslichen Ausblick auf die majestätischen Berge des Hohen Atlas, des Anti-Atlas und Südmarokkos belohnt. Unser Country Manager Ahmed beschreibt die Wanderungen im Atlasgebirge als besonders eindrucksvoll und hebt die Ursprünglichkeit Marokkos hervor. Das Besondere ist auch, dass für den Abstieg ein neuer Weg gewählt wird, der zusätzliche Perspektiven eröffnet. Die Besteigung des M'Goun ist „eine anstrengende, aber unvergessliche Wanderung“, sagt Jean-Léon. In R'bat, einem Dorf tief in den Bergen, erleben Reisende die Kultur und Tradition der Imazighen hautnah. Die Einheimischen lassen die Besucher gerne an ihrem einfachen, aber erfüllten Leben teilhaben. Traditionelle Küche, Bräuche und Lebensweise geben Einblick in eine Welt fernab der Hektik der Großstädte. „Unsere gastfreundliche Familie begrüßte uns herzlich im Gästehaus und auch hier erhielten wir einen Minztee. Eine erfrischende Dusche nach Tagen wirkte auch als purer Luxus. Mein Zimmer war wunderbar und nach den Nächten im Zelt der pure Luxus, ein kuscheliges Bett und fließendes Wasser zu haben“, berichtet Jean-Léon.   Auszeit an der Atlantikküste Zur Verarbeitung der Eindrücke gönnen sich die Reisenden eine Auszeit an der Atlantikküste in Essaouira, mit seinen malerischen Stränden und einer entspannenden Atmosphäre. Dieser Kontrast zwischen Bergabenteuer und Entspannung am Meer bietet eine ideale Gelegenheit, die Erlebnisse der letzten Tage in Ruhe zu reflektieren und zu genießen. [caption id="attachment_16935" align="aligncenter" width="745"] Entspannung in der Küstenstadt Essaouira.[/caption]   Es gibt keinen besseren Kontrast. Abends fangfrischen Fisch im Restaurant genießen, bei einer erfrischenden Meeresbrise an der Küste entlang spazieren und die Begegnungen der Wanderung der letzten Tage Revue passieren lassen“, betont Ahmed. Zum Abschluss der Reise tauchen die Reisenden für zwei Tage in das Märchen von 1001 Nacht in Marrakesch ein. Hier vereinen sich Geschichte, Kultur und das lebhafte Treiben auf den Märkten zu einem unvergesslichen Erlebnis. Die Marokko AktivPlus Reise bietet die perfekte Balance zwischen Abenteuer, Kultur und Entspannung. Eine Reise, die den Teilnehmern unvergessliche Erlebnisse und Begegnungen in einem der faszinierendsten Länder der Welt verspricht.   Erfahrt noch mehr über Marokko Mehr über die indigene Bevölkerung Marokkos, die Imazighen, erfährst du in diesem Artikel. Wir haben in einem Podcast Interview mit Country Manager Youssef gesprochen. Er gehört selbst zum Volk der Imazighen und berichtet mehr über seine Kultur, und wie wichtig es ist, die richtigen Begriffe zur Bezeichnung der Menschen zu nutzen.     Was macht die Reisen mit WORLD INSIGHT nach Marokko besonders? Kann man im Winter auch die Landschaft und Trekking im Gebirge genießen? Reiseleiter Brahim aus Marokko war zu Besuch in Deutschland für unsere wiLIVE-Tour und hat mit uns über die Highlights in seinem Heimatland gesprochen. Mehr dazu lest ihr hier.
Faszinierendes Reiseland Marokko
Schon dreimal mussten wir die bereits gebuchte Reise verschieben, nun war es endlich geglückt und wir möchten keinen Tag dieser wirklich umfassenden Reise missen. Insgesamt legten wir 3.700 km zurück und in unser Reisetagebuch haben 122 Footprints mit 880 ausgewählten Fotos ihren Platz gefunden. In diesem Reisebericht können wir natürlich nur einige wenige Eindrücke wiedergeben, also los: Reisebeginn in Casablanca Am Flughafen in Casablanca wurden wir durch Reiseleiter Lahouceine und Fahrer Mohammed empfangen. Beide kümmerten sich die gesamten 20 Tage hervorragend um unsere aus 11 Personen bestehende Reisegruppe. Casablanca ist die größte Stadt Marokkos und bekannt für ihre moderne Architektur und die beeindruckende Hassan-II.-Moschee, die wir intensiv besichtigten. Die Stadt bietet auch eine lebendige Atmosphäre, eine Vielzahl von Restaurants einen modernen Bahnhof, eine Straßenbahn und Einkaufsmöglichkeiten in der Medina (arabisch für Altstadt). Am Rande der Medina stoppten wir an einem kleinen Stand, an dem Marrokanische Sfenj, süße Krapfenringe, gebacken wurden. Die süßen Hefekringel wird jeder kennen, der schon mal in Marokko war. Eine Pflicht, diese zu probieren und das taten wir dann auch gleich. Die marokkanischen Frauen um uns herum überzeugten uns dann, dass auch Tee mit dazu gehört und so hatten wir sehr leckere, frische Krapfenringe mit Pfefferminztee gleich am ersten Tag. Da uns dieses Essen auf der Straße (Streetfood) sehr gut bekommen ist, haben wir während unserer Rundreise immer wieder einheimische Leckereien probiert und wurden nie enttäuscht. Über die Hauptstadt Rabat mit ihrer Mischung aus alter und neuer Architektur, die wir bei einer Stadtführung kennengelernt haben, ging die Reise weiter in das Fischerörtchen Asshilah mit einer tollen Medina, die gespickt ist mit unzähligen Kunstwerken an Wänden und Decken. Direkt angrenzend mit einer Neustadt in der man das bunte alltägliche Treiben der Marokkaner erleben kann. Geheimtipp: Direkt hinter der Medina gibt es ein Restaurant, in dem wir im Freien mit direktem Blick aufs Meer Fischgerichte gemeinsam mit Marokkanern genossen haben (Cafe Daya). [caption id="attachment_16364" align="alignright" width="480"] Ein Markt in Ouezzane.[/caption] Auf unserer Rundreise haben wir neben den 4 Königsstädten (Fès, Marrakesch, Meknès und Rabat) viele weitere große Städte besucht. Ganz besonders sind uns dabei die Sauberkeit und die Anlage der Grünflächen aufgefallen. Die beeindruckende Zahl der Straßenlaternen, die weit über die Stadtgrenzen hinaus angebracht sind in Kombination mit den überbreiten, schön gepflasterten Gehsteigen und den Rasenstreifen in sattem Grün ohne jegliches Unkraut oder Laub. In den größeren Städten sehen alle Bordsteine wie geleckt aus. Dies wird durch eine Vielzahl von Reinigungskräften und Gartenarbeitern geleistet – sehr beeindruckend. Spätestens nach diesen ersten Tagen haben wir insbesondere die Freundlichkeit, Ehrlichkeit und Toleranz der marokkanischen Bevölkerung kennen- und schätzen gelernt. Wir haben uns auf den Märkten der Einheimischen pudelwohl gefühlt und waren begeistert von der Warenvielfalt, die Auge und Gaumen begeistern. Fernab der Touristenströme Unser Reiseleiter Lahoucine hat uns Marokko zumeist fernab der Haupttouristenströme präsentiert. Dabei kam es durchaus auch zu unverhofften und netten Begegnungen wie bei einer Wanderung durch eine Oase. Der entgegenkommende Amazigh begrüßte uns freundlich ließ sich gern fotografieren und erzählte etwas vom „Essen“, woraufhin wir dachten, er wolle etwas Geld, um dem Esel Futter kaufen zu können. Doch weit gefehlt, er wies uns sehr deutlich darauf hin, dass er vom Volk der Imazighen sei und nichts haben möchte, sondern er uns einige seiner frisch geernteten Datteln direkt von seinem Esel schenken möchte. Ein absoluter Höhepunkt ist der Aufenthalt in einem 1001-Nacht Beduinencamp gewesen. Schon der 2-stündige Dromedar-Ritt in den Sonnenuntergang war atemberaubend, aber das Zeltcamp, exklusiv für unsere Reisegruppe direkt am Rand der Dünen, stellte selbst diesen in den Schatten. [caption id="attachment_16307" align="alignleft" width="422"] Sonnenuntergang in der Wüste.[/caption] Am Lagerfeuer sitzend spielte unsere Gastgeber traditionelle Imazighen-Musik und am sternenklaren Himmel leuchtete der Schweif eines Meteoriten sekundenlang am Himmel – mehr geht eigentlich nicht. Oder doch? Am zweiten Abend weilte ein junges Pärchen aus Spanien unter uns und als die traditionellen Klänge am Lagerfeuer unter dem Sternenhimmel kurz pausierten, fiel der junge Mann vor seiner Partnerin auf die Knie und machte ihr einen Heiratsantrag. Dies haben wir dann noch ausgelassen gefeiert – so schön kann Liebe sein. Allerdings haben uns auch die vielen einmalig schönen Ortschaften begeistert. Immer wieder sind wir durch die engen Gassen gezogen und haben hinter jeder Ecke neue tolle Eindrücke gewonnen. In Chefchaouen waren es insbesondere die blau getünchten Häuser und Treppen in Kobalt und Indigo, Aquamarin und Azurblau. Farbenfrohe Fotomotive und noch gar nicht so alt. Was erfolgreich angenommen wird, wird hier gern kopiert. So war es auch in Chefchaouen als vor ca. 25 Jahren ein Hotel seine Hauswände blau gestrichen hat und dadurch mehr Gäste gewann. Mittlerweile ist die gesamte Medina in Blau gehüllt und verbreitet tagsüber und nachts eine atemberaubende Stimmung. Natürlich gibt es auch viele andere Geschichten um die blaue Farbe, wie z.B. Schutz vor Mücken, Blau als Farbe Gottes oder dass sich die Farbe auf Himmel und Meer bezieht. Egal wie, auf jeden Fall beeindruckend. Aber es geht auch in Grün. Davon konnten wir uns bei einem kurzen Zwischenstopp in Ouezzane überzeugen. Diese Medina hat uns deswegen so beeindruckt, weil sie touristisch quasi unberührt und daher sehr authentisch ist mit ihren vielen kleinen Schneiderstuben. Darüber hinaus gibt es einen tollen Wochenmarkt, der uns Gelegenheit geboten hat, für ein Picknick einzukaufen. [caption id="attachment_16308" align="alignleft" width="300"] Bunte Farben in Ouezzane.[/caption] Freundliche Einheimische Auch der Kontakt zu den Menschen in Marokko kam nicht zu kurz. Bei den vielen Spaziergängen durch Straßen und Gassen, über Märkte und Strände ist uns insbesondere die Freundlichkeit und Toleranz aufgefallen. Jeder Gruß und jedes Lächeln wird erwidert. Kirchen, Moscheen und Synagogen befinden in direkter, friedlicher Nachbarschaft. Unterschiedliche Religion, Kleidung und Bräuche werden respektiert und toleriert. Besonders schön waren in diesem Zusammenhang die zwei Besuche bei marokkanischen Familien. Gemeinsam mit unserem Reiseleiter hatten wir dort die Gelegenheit das Teeritual zu zelebrieren, genossen das beste Kuskus bzw. die beste Tajine der ganzen Reise und haben erleben dürfen, wie die Familien wohnt und lebt. Marokko ist ein traumhaft schönes Reiseziel. Die umfassende Reise ist für uns perfekt gewesen, da wir hier das gesamte Land kennenlernen durften. Von Nord bis Süd und von Ost nach West ist dieses Land sehr unterschiedlich und überall wunderschön. Vielen Dank insbesondere auch an unseren tollen Reiseleiter Lahouceine, unseren Fahrer Mohammed und die harmonische Reisegruppe.
Die Vielfalt Marokkos mit WORLD INSIGHT erleben
In Marokko erleben wir auf unseren Reisen die vielen magischen Facetten, die das Land im Norden Afrikas zu bieten hat. Vom Wandern im Atlasgebirge, über Kamelritte in der Wüste bis hin zum Bummeln durch die Straßen der beeindruckenden Königsstädte. Reiseleiter Brahim hat während unserer wiLIVE-Tour Marokko mit Europa in diesem Jahr vielen Menschen die magischen Orte und Highlights Marokkos nähergebracht. [caption id="attachment_16834" align="alignright" width="410"] Brahim ist einer unserer Reiseleiter in Marokko.[/caption] Für unser ReiseMagazin erzählt er, was die Reisen mit WORLD INSIGHT besonders macht, ob man auch im Winter wandern kann und was sein persönliches Highlight im Land ist. Brahim sammelte seine ersten Erfahrungen der Reiseleitung bereits als Kind. Sein Vater war Reiseleiter und nahm Brahim mit auf seine Reisen durch ganz Marokko. Vor etwas mehr als 10 Jahren machte Brahim dann selbst eine Ausbildung zum Reiseleiter und konnte bereits vieles Wissen, das er von seinem Vater gelernt hatte, anwenden.  

Mit WORLD INSIGHT nach Marokko

Wenn er mit WORLD INSIGHT Reisegruppen unterwegs ist, schätzt er besonders die Abwechslung. Jeden Tag erleben die Gruppen etwas anderes. Dabei bleibt aber trotzdem immer genug Zeit, um einen Ort intensiv kennenzulernen und richtig im Land anzukommen. Etwas ganz besonderes ist der Kontakt zu Einheimischen. Den bekommt man zum Beispiel bei Mittag- oder Abendessen bei marokkanischen Familien. „Ich finde das ist etwas besonderes auf den WORLD INSIGHT Reisen. Wir treffen die Menschen aus Marokko. Die Marokkaner sind gastfreundliche Menschen und sie haben immer gerne andere Menschen da, das ist etwas Schönes.“ Diese Begegnungen gibt es einerseits in Städten, wie zum Beispiel in Fès. Andererseits stehen auch Besuche in Dörfern der Imazighen auf dem Programm. Der Begriff „Imazighen“ bedeutet „freie Menschen“ und ist die Bezeichnung für die indigene Bevölkerung Marokkos. Diese wurde lange unterdrückt, bis in den 1970er Jahren eine kulturelle Bewegung der Imazighen stattfand. Mehr über die Imazighen erfährst du in diesem Artikel.  

Unterschiedliche Landschaften

Besondere Landschaften intensiv entdecken können Reisegäste zum Beispiel auf den AktivPlus Reisen. Diese umfassen unter anderem ein mehrtägiges Trekking im malerischen Atlasgebirge. Das Atlasgebirge zieht sich fast durch ganz Marokko und beheimatet sogar einen Gipfel, der mehr als 4000 Meter hoch ist. Während dieser Tour übernachten Gäste vorwiegend in privat geführten Homestays. Dazu gehört beispielsweise auch die Übernachtung mit traditionellem Abendessen bei einer Imazighen Familie.   [caption id="attachment_16821" align="aligncenter" width="745"] Ein Reisehighlight in Marokko: Das Atlasgebirge[/caption]   Als Kontrast zum Gebirge gibt es auch kürzere und längere Aufenthalte in der Sahara-Wüste auf verschiedenen Touren. Die Anreise der besonderen Art erfolgt mit Kamelen, übernachtet wird in Zelten, um der Natur besonders nah zu sein. Die Gegend im Süden Marokkos zählt zu Brahims persönlichen Highlights im Land. Er ist auch selbst dort aufgewachsen. „Das ist der schönste Teil Marokkos. Da siehst du die Oasen, die Wüste, Schluchten, das Atlasgebirge, Dörfer, das ist alles in einer Ecke und genau das, was die Reisenden sehen wollen“, berichtet er.  

Unsere Erlebnisreisen

Wunderschöne Landschaften im Süden und vieles mehr entdecken wir auch auf unseren Erlebnisreisen. Auf der 15-tägigen Reise „Wo die Sonne untergeht“ erleben wir die Highlights des Landes kompakt in zwei Wochen. Die Reise beginnt in Casablanca, wo wir bereits die eindrucksvolle Moschee Hassan II entdecken, die die größte Moschee Marokkos und siebtgrößte der Welt ist. Natürlich dürfen auf unserer Rundreise die wunderschönen Königsstädte Marrakesch, Fès, Meknès und Rabat sowie die entspannte Küstenstadt Essaouira nicht fehlen. Im Landesinneren erwarten uns der Hohe Atlas, Kamelritte und Übernachtungen in der Wüste oder auch Spaziergänge in der imposanten Todra-Schlucht. Die Begegnungen mit Einheimischen kommen ebenfalls nicht zu kurz! Wir speisen bei einer marokkanischen Familie zu Abend, nehmen an einer traditionellen Tee-Zeremonie teil, erfahren mehr über die Imazighen beim Besuch eines Museums und besuchen lokale Handwerksbetriebe: zum Beispiel eine Teppichweberei. Die Region um Tazenakht ist weltweit für ihre Teppichwebereien bekannt. Produziert wird in Kooperativen, in denen vor allem Frauen arbeiten. In Taliouine gehen wir schließlich der Safranherstellung auf die Spur. Die Erlebnisreise lässt viele Reisende immer wieder begeistert in dieses faszinierende Reiseland eintauchen.   [caption id="attachment_20743" align="alignnone" width="745"] Die umfassende Erlebnisreise führt uns in die blaue Stadt Chefchaouen.[/caption]   Reisende, die etwas mehr Zeit haben, nehmen wir gerne auf unsere 20-tägige umfassende Marokko-Reise mit. Hier lernen wir auch den Norden kennen mit den Küstenstädten Asilah und Tanger. Ein nächster Stopp auf unserer Reise ist Tétouan. Die Stadt gilt noch immer als echter Geheimtipp unter Reisenden und beeindruckt mit der spanisch-maurischen Medina, die zum UNESCO-Weltkulturerbe zählt. Weiter geht es mit einem besonderen Highlight: Die Stadt Chefchaouen, deren Häuser mit blauen Fassaden faszinieren. Schließlich steht noch der Nationalpark Talassemtane auf unserem Programm, bevor es weiter nach Süden geht, um der Route unserer kurzen Erlebnisreise zu folgen. Bei einer kleinen Wanderung entdecken wir die landschaftliche Vielfalt des Nationalparks und schließlich die wunderschönen Wasserfälle von Akchour.  

Marokko im Winter

Unsere dritte Erlebnisreise findet nur im Winter statt. Hier erleben wir Marokko noch einmal von einer ganz anderen Seite. „Die Landschaft ist im Winter etwas ganz Besonderes. Oft hast du den Blick auf die Wüste mit den schneebedeckten Bergen im Hintergrund,“ berichtet Brahim.   [caption id="attachment_16825" align="aligncenter" width="745"] Auch in Marokko liegt Schnee![/caption]   Das Klima ist zu dieser Zeit sehr angenehm. Tagsüber sind es um die 18 bis 20 Grad. Allerdings darf man den marokkanischen Winter auch nicht unterschätzen. „Früher hatten wir sieben bis acht Monate Schnee. Das ist wegen des Klimawandels nicht mehr so, aber trotzdem wird es auch kalt“. Aber keine Sorge, auch im Winter ist Trekking und Wandern in Marokko möglich. Ein Highlight, das bei unserer Erlebnisreise „Marokko Wintermärchen“ natürlich nicht fehlen darf, sind die Übernachtungen in „Tented Camps“ mitten in der Sahara. Die kühleren Temperaturen lassen sich mit warmer Kleidung am Lagerfeuer ideal aushalten. Neben den traumhaften Landschaften nennt Brahim weitere Gründe, die für eine Reise nach Marokko im Winter sprechen. „Im Winter ist der Vorteil, dass die Leute nicht so viele Touristen treffen.“ Die Königsstädte Marrakesch und Fès können Reisende in der kalten Jahreszeit so noch entspannter genießen.   Erfahrt noch mehr über Marokko Abseits der Touristenpfade erklimmen wir auf unseren AktivPlus-Reisen den Hohen Atlas. Unser WORLD INSIGHT Country Manager Ahmed und sein Sohn Jean-Léon erzählen mehr über den Reiseverlauf und die einzigartige Natur, die es auf dieser konstrastvollen Reise zu entdecken gilt. Hier geht's zum Artikel.
Eintauchen in muslimische Kultur während des Ramadan
Der Ramadan ist der neunte Monat des islamischen Mondkalenders und eine der bedeutendsten Zeiten im Islam. Während dieses Monats fasten gläubige Muslime auf der ganzen Welt von der Morgendämmerung bis zum Sonnenuntergang. Das Fasten endet täglich mit dem „Iftar“, dem Mahl zum Fastenbrechen, bei Sonnenuntergang. Die zweite Mahlzeit im Ramadan wird als „Suhur“ bezeichnet und wird in der Regel nachts vor Sonnenaufgang eingenommen. In der Fastenzeit verzichten die Gläubigen nicht nur auf Essen und Trinken, sondern auch auf schlechte Gewohnheiten und vermeiden negative Gedanken und Handlungen. In dieser Zeit soll dafür der Fokus auf Wohltätigkeit und Großzügigkeit gelegt werden. Dies bedeutet, dass Muslime beispielsweise vermehrt Spenden leisten und sich um die Bedürftigen in ihrer Gemeinschaft kümmern.   Der Höhepunkt des Ramadan ist das Fest des Fastenbrechens, auch bekannt als „Eid al-Fitr“, das drei Tage lang nach Ende des Fastenmonats mit besonderen Gebeten, Festmählern und dem Austausch von Geschenken gefeiert wird. 2024 hat der Ramadan am Abend des 10. März begonnen. Auch einige WORLD INSIGHT Reisen gehen in der Zeit des Ramadans in muslimisch geprägte Länder. Die Reisenden haben dabei oftmals die Chance, die verschiedenen Traditionen zu erleben. Wir haben mit unseren Partnern aus vier verschiedenen Ländern über diese besondere Zeit gesprochen.  

Marokko

„Der Grund des Ramadans ist nicht, dass du verhungern sollst. Der Grund ist, Hunger zu verstehen und dass wir auch unserem Gott, Allah, näherkommen,“ erklärt Reiseleiter Brahim aus Marokko. Auch er isst in der Zeit des Ramadans erst nach Sonnenuntergang. Er erklärt uns, dass die Zeit internationale Reisende, wie unsere Gruppen aus Deutschland, keineswegs einschränke. Auch wenn einige Einheimische ihre Gastronomien zur Ramadan-Zeit tagsüber schließen, findet man genug offene Restaurants. „Marokko ist ein sehr tolerantes Land. Wir respektieren alle Leute. Wenn du ein Tourist bist, dann verstehen wir auch, dass du tagsüber essen möchtest. Das ist kein Problem, Essen bekommt man überall. Wir lassen unsere Gäste nicht verhungern,“ sagt Brahim. Außerdem machen auch nicht alle MarokkanerInnen Ramadan.   [caption id="attachment_16762" align="aligncenter" width="745"] An der berühmten Moschee in Casablanca können um die 80.000 Betenden zusammenkommen.[/caption]   Ein besonderes Erlebnis, dass Reisende in der Fastenzeit in Marokko erleben können, ist die Gebetsstunde in Casablanca. Ungefähr eineinhalb Stunden nach Sonnenuntergang gibt es im Ramadan eine lange Gebetszeit. Bei der großen, welt-berühmten Hassan-II-Moschee in Casablanca kann man mitunter bis zu 80.000 Betende in und um die Moschee herum sehen. Aber auch außerhalb von der Moschee entdeckt man in der Stadt überall Gläubige, die ihre Gebetsteppiche draußen auf den Straßen zum Beten ausbreiten.  

Jordanien

Zu Beginn des abendlichen Fastenbrechens nach Sonnenuntergang essen die Menschen in Jordanien als erstes Datteln. Der Grund dafür ist einerseits, dass die Früchte  als sehr gesund gelten. Andererseits haben sie auch eine religiöse Bedeutung denn der Prophet Mohammad aß während seines Fastens ebenfalls Datteln, berichtet Country Manager Ahmad.   [caption id="attachment_16760" align="aligncenter" width="745"] Eine wichtige Köstlichkeit während Ramadan ist die Dattel.[/caption]   Zurzeit reist eine WORLD INSIGHT Reisegruppe durch Jordanien und besucht an einem Abend in Madaba eine Bäckerei, wo es neben vielen süßen Köstlichkeiten auch Datten und arabischen Beduinen Kaffee zu probieren gibt. Darüber hinaus erlebt die Reisegruppe jeden Abend das Fastenbrechen und die besondere Stimmung. „Im Ramadan versuchen wir immer, dass unsere Gäste von WORLD INSIGHT mit dem Leben im Ramadan in Berührung kommen. Im Land ist eine ganz andere Atmosphäre zu dieser Zeit. Abends ist immer Feierstimmung,“ berichtet Ahmad. Neben dem Essen und der Zusammenkunft mit Familie und FreundInnen nutzen viele Menschen spät abends auch die Zeit zum shoppen, denn die Geschäfte haben lange geöffnet.   [caption id="attachment_16766" align="alignleft" width="340"] Eine typische Bäckerei in Jordanien.[/caption] [caption id="attachment_16767" align="alignright" width="340"] Eine WORLD INSIGHT Reisegruppe entdeckt die Kulinarik in der Ramadan-Zeit.[/caption]                              

Ägypten

In Ägypten gibt es verschiedene Traditionen zur Zeit des Ramadans. In den ersten 10 bis 15 Tagen ist es zum Fastenessen am Abend eher ruhig auf den Straßen. Die Sitte zu dieser Zeit ist, dass MuslimInnen zum abendlichen Essen gegenseitig ihre FreundInnen und Familien nach Hause einladen. In der zweiten Hälfte der Fastenzeit geschieht das Fastenbrechen mit dem Iftar nach Sonnenuntergang größtenteils außerhalb von zu Hause. Die Tradition in Ägypten ist der Besuch von Cafés zum essen und trinken. Diese sind teilweise sogar bis zwei oder drei Uhr nachts geöffnet. Eine ganz besondere Tradition, die ihre Ursprünge in Ägypten hat, ist „Ma'edat Al Rahman“ – der Tisch des Gottes. Bei dieser Sitte richten wohlhabende MuslimInnen eine lange Tafel gefüllt mit Essen zum Iftar nach Sonnenuntergang an, um ärmeren Menschen eine kostenlose Mahlzeit zu bieten. Diese Tradition passt also zum Wohltätigkeitsgedanken, der während der Fastenzeit eine wichtige Rolle spielt. Im Stadtviertel Mataria in Kairo wird am 15. Tag des Ramadans eine besonders lange Tafel aufgestellt. Diese hat es mit einer Länge von 3,189.83 Metern im Jahr 2019 sogar unter die Guinness Weltrekorde als längster Tisch geschafft. Der Tag in der Mitte des Ramadans wird so groß gefeiert, dass es auch für Nichtbedürftige zur Tradition geworden ist, an dem Tag dort zu essen und zu feiern. Auch WORLD INSIGHT Gruppen hatten in der Vergangenheit die Gelegenheit, diese besonderen Festivitäten zu erleben. Country Manager Yossri berichtet, dass falls auf den Reisen der Aufenthalt in Kairo mit dem 15. Tag des Ramadans zusammen fällt, sie mit den Reisegruppen die besondere Tafel zum Iftar besuchen.  

Tunesien

Während der Ramadan Zeit erleben WORLD INSIGHT Reisende in Tunesien die besondere Atmosphäre und lokale Köstlichkeiten an vielen Stellen. Die Reiseleitungen begleiten die Gruppen zum Beispiel in die bekannten arabischen Märkte und Gassen, die „Souks“, wo man überall landestypisches Essen finden kann. Auf Einheimische treffen Reisende abends auch in Cafés, wo sie mit ihnen gemeinsam beispielsweise typisches Ramadan Gebäck und Minze-Tee oder Shisha Rauchen ausprobieren können. An einem Abend haben Reisende sogar die Gelegenheit, an einem typischen Ramadan-Abendessen in einem lokalen Restaurant teilzunehmen. Ein anderes besonderes Erlebnis ist das „Suhur“, welches Fastende von circa Mitternacht bis 4 Uhr morgens vor Sonnenaufgang als Alternative zum Frühstück zu sich nehmen. WORLD INSIGHT Reisegäste können diese Tradition zu die für uns eher ungewöhnliche Uhrzeit ebenfalls ausprobieren.  

Entdecke weitere Artikel zum Osterthema

Osterhasen begegnen uns in Deutschland rund um Ostern überall. Doch wie feiert man Ostern in anderen Teilen dieser Welt, wie zum Beispiel in Mexiko, Italien, Ecuador oder Kolumbien? Wir haben für euch mit unseren WOLRD INSIGHT-ReiseleiterInnen aus den jeweiligen Ländern über Oster-Traditionen und Bräuche gesprochen.     In zahlreichen Ländern weltweit wird an diesem Wochenende das Osterfest gefeiert. Jedes Land hat seine eigenen kulinarischen Traditionen und Rezepte – von traditionellen Gerichten bis hin zu köstlichen Süßspeisen, die Vielfalt der osterlichen Küche ist ebenso faszinierend wie die kulturellen Unterschiede, die sie repräsentiert. Unsere ReiseleiterInnen aus Mexiko, Ecuador und Georgien haben uns ihre Traditionen und Rezepte verraten!
Menschen mit Herz: Das Volk der Imazighen
Wusstest du, dass das Wort „Berber“ so viel bedeutet wie „Barbar“? Die Menschen selbst nennen sich jedoch „Imazighen“, was so viel heißt wie „freie Menschen“. Ihre Kultur ist einzigartig, wurde aber über Jahrhunderte in vielen Staaten Nordafrikas unterdrückt. Erst seit Ende des letzten Jahrtausends fand ein Umdenken statt, es kam zu kulturellen Bewegungen der Imazighen. Einer darunter ist unser marokkanischer Country Manager Youssef Benaissa. Wir haben mit ihm über sein Volk gesprochen.   Höre dir hier das Interview als Podcast an: https://youtu.be/xOdqN_PNgWc  

Youssef, du bist Teil der Imazighen-Bewegung, die in den 1970er-Jahren begann. Was genau hast du gemacht? Was waren eure Ziele und wurden sie erreicht?

[caption id="attachment_15108" align="alignright" width="250"] Mitte Juli 2023 findet zum ersten Mal der internationale Karneval von Agadir statt – eine kulturelle Veranstaltung, die dazu dient, die Kulturen Marokkos und das kulturelle Erbe des Imazighen-Volkes zu bewahren.[/caption] Zunächst einmal möchte ich mich bedanken, dass ihr euch für unsere Kultur interessiert. Das ist leider nicht immer selbstverständlich. Seit den 1970er-Jahren findet eine kulturelle Bewegung der Imazighen statt. Ich habe mich dieser in den Neunzigerjahren angeschlossen, nachdem ich ein Mitglied davon kennengelernt habe, der mir Bücher gab, um etwas über meine eigene Kultur zu erfahren. Was ich in der staatlichen Schule bis dahin über das Volk der Imazhigen gelehrt bekommen habe, war lückenhaft oder falsch. Es ging darum, unsere Kultur und Identität hinter uns zu lassen. Die Bewegung hat dies gestoppt: Schritt für Schritt fanden wir zur eigenen Kultur zurück, nicht nur in Marokko, sondern zum Beispiel auch in Algerien. 1999 bestieg zum ersten Mal ein König den Thron Marokkos, dessen Mutter eine Imazhigen war. 2001 wurde dann sogar das Institut für Imazhigen-Kultur gegründet: Ziel dieser Institution war es, die Imazhigen-Sprache für ganz Nordafrika zu standardisieren und in den Schulen zu fördern. Es gibt also eine Menge Fortschritte, aber es gibt auch noch viel zu tun.    

Bei uns in Europa sprechen die Menschen noch immer von „den Berbern“ – den Begriff „Imazighen“ kennt kaum jemand, ist das nicht diffamierend?

Ja, das ist es, denn „Berber“ bedeutet „Barbar“.  Es stammt noch von den antiken Griechen, die jeden, der nicht ihre Sprache sprach, einfach „Barbar“ nannten. Irgendwann wurde der Begriff „Berber“ dann ausschließlich für die indigenen Völker Nordafrikas genutzt und das wurde bis heute auch so beibehalten. Das ist abwertend. Wir selbst nennen uns „Imazighen“ oder „Amazigh“, was so viel wie „freier Mensch“ bedeutet. Wenn man die Sprache und Kultur der Imazighen respektieren und zu ihrer Emanzipation beitragen möchte, ist es am besten, diesen Begriff zu verwenden, den die „Imazighen“ selbst verwenden.  

Was ist die Herkunft von den Imazighen? Was ist ihr Verbreitungsgebiet?

[caption id="attachment_15113" align="alignright" width="270"] Blick in eine typische Tajine:  Sie ist das wichtigste Kochgeschirr der Imazighen – ein aus Lehm gebranntes Schmorgefäß mit spitzem Deckel, in dem die Speise gegart wird.[/caption] Es gibt viele Felszeichnungen, die mehrere tausend Jahre alt sind und die die Anwesenheit der Imazighen in ganz Nordafrika belegen, sei es in Marokko, Algerien, Libyen oder zum Beispiel auch im nördlichen Mali, da die Tuareg auch eine Berbergruppe sind. Es gibt historische Zeugnisse, die belegen, dass die Imazighen schon immer in Nordafrika gelebt haben. Das haben wir in der Schule so nicht gelernt: Uns wurde gesagt, wir stammen aus dem Jemen, seien also Araber. Wir Imazighen leben also in vielen Ländern Nordafrikas – was uns verbindet, ist vor allem die Sprache.  

Also können sich alle Imazighen untereinander problemlos verständigen?

[caption id="attachment_15104" align="alignleft" width="270"] Youssef zeigt uns das Alphabet der Imazhigen, das sogenannte „Tifinagh“.[/caption] Nein, ganz so einfach ist es nicht. Es gibt verschiedene Dialekte; derjenige der Tuareg ist zum Beispiel völlig anders als bei uns in Marokko. Aber die Wurzel der Sprache ist die Gleiche. Wichtig war es, diese Wurzeln wieder freizulegen und mit Hilfe des Instituts für Imazhigen-Kultur Standards zu schaffen, die es jetzt wieder ermöglichen, dass wir alle untereinander kommunizieren können. Die Basis dafür war das Alphabet „Tifinagh“, das völlig anders ist als das arabische.    

Die Kultur der Imazighen wurde lange Zeit unterdrückt oder ignoriert. Erst in den vergangenen 50 Jahren fand eine Wiederbelebung der Traditionen statt. Wie gleichberechtigt sind heute Imazighen und Araber in Marokko?

Der König setzt sich für die Kultur und Sprache der Imazighen ein – das merkt man, es gibt viel weniger Ungleichheiten als zuvor. Mittlerweile ist sogar unsere Sprache in der marokkanischen Verfassung verankert. Dennoch gibt es noch Ungerechtigkeiten: Arabisch ist die Sprache der Elite, unsere Sprache steht klar an zweiter Stelle. Auch die Regionen, in denen Imazighen leben, hinken bezüglich Infrastruktur und Entwicklung hinterher. Es gibt auch Ungleichheiten im Justizsystem, da einige Gerichte beispielsweise Urteile nur in arabischer Sprache fällen, obwohl die Betroffenen die Sprache nicht verstehen. Es gibt also noch Luft nach oben.  

Was wünschst du dir für die Zukunft der Imazighen, für Marokko und für unsere Welt?

Was wir uns wünschen, ist, eine noch größere Anerkennung der Imazighen-Kultur und unserer Sprache. Für alle, egal ob für Imazighen, Araber, Afrikaner, Asiaten, Europäer oder Amerikaner wünsche ich mir Toleranz und Frieden. Wir sind alle unterschiedlich, aber was wären wir ohne diese Andersartigkeit: Eine graue Masse. Die Welt ist bunt und es ist wunderbar, dies entdecken zu dürfen. Ein wunderbares Schlusswort, lieber Youssef. Ganz lieben Dank für das Gespräch!