Spektakuläre Landschaften und das flüssige Gold
Schottland verzaubert jeden Reisenden mit seiner beeindruckenden Vielfalt an landschaftlicher Schönheit, kulturellen Traditionen und historischen Sehenswürdigkeiten. Neblige Seen, geheimnisvolle Burgruinen, die wildromantischen Highlands oder die stolzen Schotten, die ihre Traditionen mit Leidenschaft pflegen – sind nur einige der Schätze, die uns in Schottland erwarten.
Auf unserer Erlebnisreise entdecken wir die spektakulären Naturkulissen, tauchen tief ein in die sagenumwobenen Geschichten und beschäftigen uns mit den Traditionen und Bräuchen – rund um den berühmten schottischen Whisky, Kilt, Dudelsack, Haggis und Co..    

Idyllisch, atemberaubend und nahezu unberührt: Schottlands Nationalparks

Dichte Wälder und weite Heidelandschaften, glitzernde Seen und schroffe Gebirgszüge erwarten uns im Cairngorms-Nationalpark. Im Herzen des größten Nationalparks Großbritanniens offenbart sich uns Schottland in all seiner verlockenden Pracht! Mit etwas Glück begegnen uns auf unserem Weg durch diese Naturschönheit auch die Bewohner dieses wilden Landes: Rentiere, die sich durch die Wälder schlängeln, majestätische Fischadler, die über die Gewässer gleiten, oder verspielte Otter, die entlang der Ufer schwimmen. Als krönender Abschluss unserer Wanderung erwartet uns ein atemberaubender Panoramablick auf Aviemore – bevor wir uns auf den Weg zu Schottlands höchster Whisky-Destillerie machen.   [caption id="attachment_17158" align="aligncenter" width="745"] Bunt, wild und unberührt – der Cairngorms-Nationalpark.[/caption]  

Ein Ausflug in die faszinierende Welt des schottischen Whiskys

Schottischer Whisky, oft als das „flüssige Gold“ Schottlands bezeichnet, ist weltweit für seine unvergleichliche Qualität und Vielfalt bekannt. Seine Besonderheit liegt in einer Kombination aus Tradition, Handwerkskunst und der einzigartigen schottischen Landschaft, die seinen Geschmack und Charakter prägen. Eines der herausragenden Merkmale des Whiskys in Schottland ist seine Vielfalt: Von rauchigen und torfigen Aromen der Islay-Whiskys bis hin zu den süßen und fruchtigen Noten der Speyside-Whiskys bietet Schottland eine breite Palette an Geschmacksrichtungen. Auf unserer Erlebnisreise besuchen wir die Dalwhinnie Destillerie – eine der bekanntesten Destillerien Schottlands. Gelegen im Cairngorms-Nationalpark in den schottischen Highlands gilt sie als die kälteste und höchste Destillerie des Landes. Gegründet im Jahre 1897, hat Dalwhinnie eine reiche Geschichte, die von den Höhen und Tiefen der schottischen Whisky-Industrie geprägt ist. Der Name „Dalwhinnie“ ist ein gälischer Begriff, der „Plain of Meetings“ (dt. „Ebene der Treffen“) bedeutet und damit auf den Ort anspielt. Dort treffen alte Viehtreiberstraßen zwischen zwei Bergketten aufeinander.   [caption id="attachment_17074" align="aligncenter" width="745"] Noch heute streiten sich die Schotten und Iren darüber, wer denn jetzt wirklich die Kunst der Whisky-Destillation erfunden hat.[/caption]   Die Lage der Destillerie, inmitten einer wilden und unberührten Landschaft, trägt maßgeblich zum Charakter ihres Whiskys bei. Keine andere Destillerie darf das Wasser des Lochan na Doire-uaine Sees nutzen. Dieses besondere Quellwasser aus einer Ansammlung von reinem Schmelz- und Regenwasser verleiht dem Dalwhinnie Scotch Whisky wie keinem anderen Highland-Whisky den Geschmack aus einer Kombination aus malzig-süß mit einer sanften und rauchigen Wärme. Die Destillerie bietet Besuchern die Möglichkeit, die Kunst der Whisky-Herstellung aus erster Hand zu erleben. Bei Führungen durch die Brennerei können Besucher den gesamten Prozess von der Malzherstellung bis zur Reifung in den Lagerhäusern kennenlernen und natürlich auch den Whisky selbst probieren. Auch der süße Gaumen kommt bei dieser Tour nicht zu kurzen. Die feine, prämierte Burnett Highland Schokolade wird zum Whisky dazu angeboten.  

Tradition und Handwerkskunst in der Whisky-Herstellung

Eine Besonderheit ist auch die Herstellung des Getränks. Die Brennereien halten oft an traditionellen Methoden fest, die seit Jahrhunderten überliefert wurden. Üblich ist zum Beispiel das „pot-still“ Verfahren. Die Destillation erfolgt in kupfernen „pot-stills“, die dem Whisky seinen einzigartigen Charakter verleihen. Darüber hinaus spielt das lokale Wasser eine entscheidende Rolle, da es den Geschmack des Whiskys beeinflusst. Die schottischen Destillerien nutzen oft das klare Quellwasser aus den umliegenden Bergen, das durch die Gesteinsschichten gefiltert wird und dem Whisky seine Reinheit verleiht. Schottischer Whisky ist nicht nur ein Getränk, sondern auch ein kulturelles Erbe. Die Brennereien, die oft in malerischen Landschaften eingebettet sind, ziehen jedes Jahr zahlreiche Besucher an, die die Handwerkskunst und die Traditionen des schottischen Whiskys erleben möchten. Darüber hinaus sind die Geschichten und Legenden, die mit den verschiedenen Destillerien verbunden sind, Teil dessen, was den schottischen Whisky so faszinierend macht.   [caption id="attachment_17075" align="aligncenter" width="745"] Whisky-Tasting mit Destillerie Führung auf unserer Erlebnisreise.[/caption]  

Nessie auf der Spur

Bei einer Schottland Reise darf die Suche nach dem berühmten Seeungeheuer auf gar keinen Fall fehlen!   [caption id="attachment_17159" align="aligncenter" width="745"] Loch Ness lohnt sich nicht nur wegen Nessie – die Landschaft an sich ist atemberaubend schön.[/caption]   Die Geschichte von Nessie, dem vermeintlichen Ungeheuer des Loch Ness, reicht bis ins 6. Jahrhundert zurück, als der irische Mönch St. Columba angeblich ein Monster im See sah. Der erste moderne Bericht stammt jedoch aus dem Jahr 1933, als ein Artikel im „Inverness Courier“ von einer angeblichen Sichtung eines „Monsterfisches“ im Loch Ness berichtete. Nach diesem Artikel gewann die Legende von Nessie rasch an Popularität. In den folgenden Jahren wurden zahlreiche Sichtungen gemeldet, einige sogar mit Fotos und Filmaufnahmen. An Tag 6 unserer Erlebnisreise dürfen wir uns selbst auf die Suche nach Nessie begeben!  

Erfahre noch mehr über den Norden Europas

Was verzaubert uns so sehr am Norden Europas? Welche besonderen Highlights gibt es auf unseren Reisen nach Island, Irland, Schottland und Norwegen zu entdecken? Wir haben Country Manager Andreas – und Produktmanager Paul befragt, um zu erfahren, was an diesen Ländern am meisten verzaubert und welche Highlights es auf den Reisen zu entdecken gibt. Mehr erfahrt ihr in diesem Artikel.     Island, die majestätische Insel im Nordatlantik, ist bekannt für ihre atemberaubende Landschaft, ihre einzigartigen Naturschönheiten und ihre unvergleichliche Abenteuerlust. Entdecke mit uns die vielen Facetten der Insel aus Feuer und Eis. Hier warten Abenteuer auf uns! Mehr über die verschiedenen Regionen und Landschaften Islands entdeckst du hier.     Irland ist ein Land, das reich an Kultur, faszinierenden Landschaften und vor allem spannenden Geschichten ist, die von Generation zu Generation weitergegeben werden. Viele Mythen und Legenden ranken sich um die grüne Insel. Diese entdecken wir nicht nur auf unseren Reisen, drei Folklore-Märchen gehen wir bereits in diesem Artikel auf die Spur.     Endlos erscheinende Fjorde, gigantische Gletscher, riesige Bergketten, karge Hochebenen und unzählige Gletscherseen erwarten uns in Norwegen. Mehr über unsere erlebnisreiche Reise im Süden Norwegens erfahrt ihr von Produktmanager Paul im Interview. Seine persönlichen Highlights bleiben dabei natürlich nicht unerwähnt.      
Auf der Suche nach dem Osterhasen
Süße Osterhasen begegnen uns in Deutschland rund um Ostern überall: Als Dekorationsartikel oder als süße Nasch-Speise ist der Osterhase in unserer Tradition fest verankert. Doch wie feiert man Ostern in anderen Teilen dieser Welt, wie zum Beispiel in Mexiko, Italien, Ecuador oder Kolumbien? Gibt es dort vielleicht auch Osterhasen? Genau das wollten wir herausfinden und haben für euch mit unseren WOLRD INSIGHT-ReiseleiterInnen aus den jeweiligen Ländern gesprochen.  

Bekannt für die Karfreitagsprozessionen

[caption id="attachment_16674" align="alignright" width="300"] Colomba Pasquale – das beliebte Ostergebäck aus Italien[/caption] Aus Süditalien berichtet uns Andrea, dass dort sehr intensiv Ostern gefeiert wird. Wie in Italien üblich finden die Feierlichkeiten hier überwiegend draußen statt. Die Insel Procida hat sogar eine der bekanntesten und ältesten Karfreitagsprozessionen in ganz Italien. Für die italienischen Kinder gibt es ähnlich wie bei uns süße Ostereier, die auch vom Osterhasen gebracht werden. Zudem sind Geschäfte, Patisserien und die Bars wunderschön geschmückt und man schenkt sich untereinander den Ostertaubenkuchen „Colomba pasquale“.  

Sehr viel Ostern, wenig Hase

In den lateinamerikanischen Ländern ist der Osterhase und die kommerzielle Seite des Osterfestes noch nicht ganz so bekannt, wie beispielsweise in den USA oder Kanada. Jasond, unser Reiseleiter aus Kolumbien, berichtet uns, dass es den Schokoladen-Osterhasen hier nur in größeren Supermärkten zu finden gibt. Im Vordergrund der Semana Santa, der wichtigsten Feierlichkeiten Kolumbiens, stehen die aufwendigen Prozessionen und traditionellen religiösen Feierlichkeiten, die mit der Passion Christi und der Auferstehung verbunden ist. Die „Semana Santa“ ist die spanische Bezeichnung für die Karwoche, die in vielen katholisch geprägten Ländern, insbesondere in Spanien und Lateinamerika, intensiv gefeiert wird. In Ecuador gibt es die Prozession „Jesús del gran Proder“ (Jesu der großen Macht), erklärt uns Regine. Diese findet in den Straßen des historischen Zentrums von Quito statt, um während der Karwoche an den Tod Jesu zu erinnern. An der Prozession nehmen die Gläubigen verkleidet als Cucuruchos und Verónicas in violettfarbenen Gewändern teil. Begleitet werden sie von den „Nazarenern“, die große und schwere Kreuze oder Holzbalken tragen.   Auch in Mexiko konzentriert man sich auf die religiösen Festlichkeiten, Prozessionen, Gottesdienste und Familientreffen. Hier gibt es die Tradition des „Viernes de Dolores“. Zu diesem Fest werden Schmuckstücke und Blumen aus Pappmaschee hergestellt, die die Trauer der Jungfrau Maria symbolisieren sollen. Allerdings werden in einigen urbanen Regionen auch Ostereier bemalt und versteckt, besonders für die Kinder.  

Kunstvolle Teppiche

Am Karfreitag erreichen die zahlreichen Prozessionen und Feierlichkeiten in Guatemala ihren Höhepunkt. Die Straßen sind mit Kerzen beleuchtet und die Prozessionen finden oft die ganze Nacht lang statt. Ein besonderer Brauch in Guatemala ist das „Alfombras“ oder Teppich-Ritual: Es besteht darin, dass die Menschen aufwendige Teppiche aus Blumenblättern, Früchten und anderen natürlichen Materialien auf die Straßen legen. Die Teppiche werden entlang der Prozessionsrouten ausgelegt und dienen als Ehrerbietung an Jesus Christus. Oft sind sie sehr kunstvoll gestaltet und bilden religiöse Motive oder biblische Szenen nach. [caption id="attachment_16690" align="aligncenter" width="745"] Die Blumenteppiche schmücken die Straßen von La Antigua Guatemala im Hochland Guatemalas.[/caption] Diese farbenfrohe Tradition hat ihre Wurzeln in der Verbindung von indigenen Maya-Bräuchen mit katholischen Traditionen, die von den spanischen Kolonisatoren eingeführt wurden.  

Das Ei als Symbol der Auferstehung

In Georgien haben die Osterfeierlichkeiten ihre ursprüngliche Bedeutung weitestgehend beibehaltet und auch hier gibt es keine klassischen Osterhasen-Traditionen. Unsere WORLD INSIGHT Reiseleiterin Khatuna erklärt uns, dass es hier einen besonderen Ostergruß gibt: „kriste Aghsdga“ (Christus ist auferstanden). Darauf antwortet man „Tscheschmaritad!“ (wahrlich, das ist er!). In Georgien gibt es eine einzigartige Ostertradition, die als „Lamproba“ bekannt ist – ein Spiel, bei dem es um das Ostereier-Titschen geht. Beim Lamproba versammelt man sich in Gruppen und jeder Teilnehmer erhält ein hart gekochtes Ei. Man beginnt, die Spitze seines Eies gegen die Spitze des Eies eines anderen Teilnehmers zu schlagen. Das Ei, dessen Schale beim Zusammenstoß intakt bleibt, gewinnt und wird als „Lamproba“-Ei betrachtet. Der Gewinner sammelt dann die Eier der Verlierer und setzt das Spiel fort, bis alle Eier aufgebrochen sind. Hierdurch soll der Sieg von Jesus Christus über den Tod und dessen Auferstehung repräsentiert werden, da das Ei als Symbol der Auferstehung gilt.   Wir sehen also, in den Ländern, in denen das Osterfest oder die Osterwoche zelebriert und gefeiert wird, gibt es zwar nicht überall einen Hasen, eine Gemeinsamkeit ist jedoch die Zusammenkunft der Familie und Freunde. Die gemeinsame Zeit ist kostbar und wichtig, um Traditionen zu pflegen, Gemeinschaft zu erleben, religiöse Bedeutung zu teilen und Freude zu verbreiten. Ostern ist eine Zeit der Freude und des Neuanfangs.  

Entdecke weitere Artikel zum Osterthema

In zahlreichen Ländern weltweit wird an diesem Wochenende das Osterfest gefeiert. Jedes Land hat seine eigenen kulinarischen Traditionen und Rezepte – von traditionellen Gerichten bis hin zu köstlichen Süßspeisen, die Vielfalt der osterlichen Küche ist ebenso faszinierend wie die kulturellen Unterschiede, die sie repräsentiert. Unsere ReiseleiterInnen aus Mexiko, Ecuador und Georgien haben uns ihre Traditionen und Rezepte verraten!     [caption id="attachment_16788" align="alignright" width="400"] So feiert man die Fastenzeit in Marokko, Jordanien und Ägypten.[/caption] Zeitgleich zu unserer Osterzeit feiern MuslimInnen auf der ganzen Welt die besondere Fastenzeit Ramadan. Wir haben mit unseren PartnerInnen aus Marokko, Jordanien und Ägypten über den Ramadan und die unterschiedlichen Sitten und Bräuche dieser besonderen Zeit gesprochen. Hier geht’s zum Artikel.
Kulinarische Weltreise zu Ostern
In zahlreichen Ländern weltweit wird an diesem Wochenende das Osterfest gefeiert. Die Feierlichkeiten sind geprägt von einer Vielzahl kultureller Traditionen und Bräuche, die sich in jedem Land auf einzigartige Weise widerspiegeln. Doch neben den Ritualen und festlichen Aktivitäten ist eines der zentralen Elemente des Osterfestes das Essen. Jedes Land hat seine eigenen kulinarischen Traditionen und Rezepte – von traditionellen Gerichten bis hin zu köstlichen Süßspeisen, die Vielfalt der osterlichen Küche ist ebenso faszinierend wie die kulturellen Unterschiede, die sie repräsentiert.  

Romeritos & Capirotada aus Mexiko

Für die überwiegend katholische Bevölkerung Mexikos ist Ostern das wichtigste religiöse Fest des Jahres. Und in dem Land, in dem Essen UNESCO-Weltkulturerbe ist, gibt es natürlich auch viele traditionelle Gerichte, die zu Ostern gegessen werden. Während der Fastenzeit ist es Tradition Fisch und Meeresfrüchte als Suppe oder (Meeresfrüchtesuppe oder Fischbrühe) oder Tacos zu essen. An Feiertagen wie Karfreitag, Aschermittwoch oder Gründonnerstag ist es nicht üblich, rotes Fleisch zu konsumieren und es wird mehr Fisch gegessen. Einige beliebte Speisen, die während der Osterfeierlichkeiten in Mexiko verzehrt werden, sind Romeritos und Capirotada:   [caption id="attachment_16594" align="alignnone" width="745"] Romeritos werden in Mexiko sowohl an Ostern als auch an Weihnachten gegessen.[/caption]   Romeritos sind ein traditionelles mexikanisches Gericht, das oft zu Ostern aber auch zu Weihnachten serviert wird. Es handelt sich um eine Art Blattgemüse, das normalerweise mit Garnelen, Kartoffeln, Nopales (Kaktusblättern) und einer Mole-Soße gegessen wird. Capirotada ist ein mexikanisches Dessert, das oft während der Osterzeit zubereitet wird. Capirotada ist eine Art Brot- und Käseschichtdessert, das mit einer süßen Sirupsoße aus Zimt, Zucker, Nelken und anderen Gewürzen getränkt wird. Unsere Country Managerin Céline hat uns ihr Lieblingsrezept für das Schichtdessert verraten: [caption id="attachment_16605" align="alignleft" width="360"] Wusstest du, dass jede Zutat eine biblische Bedeutung hat? So steht beispielsweise das Brot für den Leib Christi und die Zimtstangen für die Nägel am Kreuz.[/caption] Zutaten 1 1⁄2 Liter Wasser 400 Gramm Piloncillo (Rohrzucker) 2 Zimtstangen 2 Nelken 4 Brötchen, in Scheiben geschnitten Pflanzenöl zum Frittieren 3⁄4 Tasse ungesalzene Erdnüsse 1 Tasse gehackte Walnüsse 1 Tasse Rosinen 1 Tasse geriebenes getrocknetes Kokosnussfleisch 100 Gramm geriebener Cotija-Käse   Zubereitung Sirup: Heize den Ofen auf 180 °C vor. Erhitze das Wasser mit dem Piloncillo, Zimt und Nelken, bis sich ein Sirup bildet; entferne den Zimt und die Nelken. Capirotada: Brate die Brotscheiben von beiden Seiten in heißem Öl an und lege sie auf Küchenpapier, um überschüssiges Fett abzutropfen. Lege eine Schicht Brot, eine Schicht Erdnüsse und Walnüsse und eine Schicht Rosinen in einen Tontopf, bestreue alles mit geriebenem Kokosnussfleisch und beträufele es mit dem Sirup; wiederhole den Vorgang mit den restlichen Zutaten. Backzeit: Füge den Cotija-Käse hinzu und backe Capirotada bei 180 °C für 15 bis 20 Minuten. Abkühlen lassen und servieren.  

Fanesca aus Ecuador

Bei unserer Country Managerin Regine gibt es jedes Jahr an Ostern das charakteristische ecuadorianische Gericht Fanesca. Es wird in einer Grundlage aus Milch und Stockfisch zubereitet und vereint indigene Traditionen mit spanischer Kultur. Um die zwölf Apostel zu ehren, enthält es zwölf Zutaten, darunter typische Andengetreide wie Mais, Chochos, Bohnen, Erbsen und Erdnüsse. Der Stockfisch symbolisiert dabei Jesus Christus.   [caption id="attachment_16625" align="alignright" width="368"] Fanesca wird oft in großen Mengen zubereitet und in Gemeinschaften geteilt, was die Verbundenheit und Gemeinschaftlichkeit der Feierlichkeiten unterstreicht.[/caption] Zutaten 1 1⁄2 Tasse Stockfisch, gewaschen und nach dieser am Vormittag in Milch eingeweicht wurde 2 Esslöffel Butter mit Salz 2 Esslöffel Erdnussbutter 1⁄4 Tasse Öl mit Annatto 1 Tasse fein gehackte lange Zwiebel 1 Knoblauchzehe, fein gehackt 1 Teelöffel gemahlener Kreuzkümmel 1 Tasse Favabohnen, geschält 1 Tasse Erbsen, vorzugsweise geschält 1 Tasse rote Bohnen, vorzugsweise geschält 2 Tassen Mais, geschält 1⁄2 Tasse fein gehackter Kohl 1⁄2 Tasse gekochter Reis 2 Tassen gekochter und pürierter Kürbis 1 Tasse Sambo, gekocht und püriert 1 1⁄2 Tassen geschälte Chochos 2 Würfel Maggi-Gemüsebrühe 2 Liter Halbfettarme Milch 1 1⁄2 Tassen Sahne 1 Tasse Frischkäse in Stücken 1 Teelöffel Salz oder nach Geschmack 1 Zweig frische Petersilie zum Garnieren 1 reife Kochbanane, in Scheiben geschnitten und gebraten zum Garnieren 3 hart gekochte Eier, in runde Scheiben geschnitten 2 frische Chilischoten, in Scheiben geschnitten, zum Garnieren   Zubereitung 1. Den gesäuberten Stockfisch waschen, unter fließendem Wasser von überschüssigem Salz befreien und am Vortag in so viel Milch einweichen, dass der Fisch bedeckt ist. Am Tag der Zubereitung den Fisch herausnehmen und die Milch aufbewahren. 2. Alle Hülsenfrüchte getrennt kochen, bis sie weich sind. Beiseitestellen. 3. Butter, Achiote-Öl, Zwiebel, Knoblauch und Kreuzkümmel in einen großen Topf geben und anbraten, bis die Zwiebel glasig ist. Dann die Erdnussbutter hinzugeben. Mit 1 Liter fettarmer Milch ablöschen und zum Kochen bringen. Den Reis, den Kohl, den Sambo und den Kürbis hinzugeben und so lange rühren, bis der Reis in der Zubereitung verloren gegangen ist, die zuvor gekochten Hülsenfrüchte und die Milch, in der der Stockfisch gewässert wurde, hinzugeben. Die MAGGI-Gemüsebrühe einrühren und auflösen. 4. Aufkochen lassen, bis sie anfängt, Struktur anzunehmen, die restliche fettarme Milch und die Sahne sowie den geriebenen Frischkäse hinzufügen und aufkochen lassen, bis sie eine dicke Konsistenz annimmt. 5. Serviere die Fanesca mit gebratenem Maduro, Masitas, Empanadas, hartgekochtem Ei, Chili und Petersilienblättern. Du kannst sie auch mit Pristiños oder Feigen mit Käse zum Nachtisch servieren.    

Paska aus Georgien

Paska ist ein traditionelles georgisches Osterbrot und ein Symbol der Freude und des Feierns der Auferstehung Christi. Während des Osterfestes teilen Familien und Gemeinschaften Paska miteinander und genießen es als Zeichen der Gemeinschaft und des Wohlstands. Und auch bei unserer Reiseleiterin Khatuna darf Paska an Ostern nicht fehlen. „Jede Familie hat hausgemachten Osterkuchen zu Hause.“ Mit uns teilt sie ihr Lieblingsrezept: [caption id="attachment_16639" align="alignright" width="399"] Die Form und Verzierung des georgischen Paska variiert je nach Region und persönlicher Präferenz.[/caption] Zutaten 500 g Mehl 100 g Zucker 1 Päckchen Trockenhefe (ca. 7 g) 1 TL Salz 100 g Butter, geschmolzen und abgekühlt 120 ml warme Milch 1 TL Vanilleextrakt Zitronen- oder Orangenschale (optional) Rosinen oder getrocknete Früchte nach Wunsch Zubereitung 1. In einer großen Schüssel das Mehl, den Zucker, die Trockenhefe und das Salz vermischen. 2. In einer separaten Schüssel die warme Milch, die geschmolzene Butter, die Eier, den Vanilleextrakt und die Zitronen- oder Orangenschale vermengen. 3. Die flüssigen Zutaten zur Mehlmischung hinzufügen und zu einem Teig kneten. Den Teig auf einer leicht bemehlten Oberfläche etwa 8-10 Minuten lang kneten, bis er glatt und elastisch ist. 4. Den Teig zu einer Kugel formen und in eine leicht geölte Schüssel geben. Mit einem sauberen Geschirrtuch abdecken und an einem warmen Ort etwa 1-2 Stunden oder bis sich das Volumen verdoppelt hat, aufgehen lassen. 5. Den Teig auf eine bemehlte Oberfläche geben und noch einmal kurz durchkneten, um eventuelle Luftblasen zu entfernen. Nach Belieben Rosinen oder getrocknete Früchte einarbeiten. 6. Den Teig in eine gut gefettete Kuchenform oder spezielle Paskaform geben. Mit einem sauberen Geschirrtuch abdecken und erneut an einem warmen Ort etwa 1 Stunde gehen lassen, bis er sein Volumen deutlich vergrößert hat. 7. Den Backofen auf 180 °C vorheizen. Die Paska vorsichtig mit verquirltem Ei bestreichen. 8. Die Paska für etwa 30-40 Minuten backen, bis sie goldbraun ist und beim Klopfen auf die Unterseite hohl klingt. 9. Aus dem Ofen nehmen und auf einem Drahtgestell vollständig abkühlen lassen. 10. Nach Belieben mit Puderzucker bestreuen und servieren. Das Paska kann je nach Geschmack mit weiteren oder anderen Zutaten verfeinert und variiert werden. Viel Spaß beim Nachkochen und -backen!  

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Osterhasen begegnen uns in Deutschland rund um Ostern überall. Doch wie feiert man Ostern in anderen Teilen dieser Welt, wie zum Beispiel in Mexiko, Italien, Ecuador oder Kolumbien? Wir haben für euch mit unseren WOLRD INSIGHT-ReiseleiterInnen aus den jeweiligen Ländern über Oster-Traditionen und Bräuche gesprochen.     [caption id="attachment_16788" align="alignright" width="300"] So feiert man die Fastenzeit in Marokko, Jordanien und Ägypten.[/caption] Zeitgleich zu unserer Osterzeit feiern MuslimInnen auf der ganzen Welt die besondere Fastenzeit Ramadan. Wir haben mit unseren PartnerInnen aus Marokko, Jordanien und Ägypten über den Ramadan und die unterschiedlichen Sitten und Bräuche dieser besonderen Zeit gesprochen. Hier geht’s zum Artikel.
Die Gaumenfreuden Süditaliens
Italien ist weltweit für seine exquisite Küche bekannt, die von der Vielfalt der Regionen und der Liebe zu frischen, hochwertigen Zutaten geprägt ist. In Süditalien spielt die Nähe zum Mittelmeer eine sehr große Rolle, was sich in der Fülle von frischem Fisch und Meeresfrüchten in den Gerichten widerspiegelt. Olivenöl, sonnengereifte Tomaten, würzige Kräuter und duftender Knoblauch bilden die Grundlage vieler Speisen und verleihen ihnen einen unverwechselbaren Geschmack. Im Norden Italiens sind dagegen Zutaten wie Butter, Sahne und reichhaltige Fleischgerichte häufiger anzutreffen. Insbesondere in den Regionen Kampanien, Apulien, Kalabrien und Sizilien setzt man auf frische Zutaten, traditionelle Herstellungsmethoden und Authentizität. Im Gegensatz zum Rest des Landes, vereint der Süden sehr viel stärker die verschiedenen Einflüsse aus dem Mittelmeerraum, darunter arabische, normannische und spanische Elemente – und bietet eine unvergleichliche Vielfalt an Aromen und Texturen.   [caption id="attachment_16409" align="aligncenter" width="745"] Apulien im Süden Italiens ist das größte Olivenanbaugebiet des Landes.[/caption]   Was in der italienischen Küche auf gar keinen Fall fehlen darf, ist das heimische Olivenöl. Apulien und Sizilien sind beliebte Anbaugebiete im Süden des Landes. Jede Region in Italien hat ihre eigenen einheimischen Olivensorten, die den Geschmack des Olivenöls charakterisieren, das dort produziert wird. Zum Beispiel sind die Olivenöle aus Apulien tendenziell robust und würzig, während das Olivenöl aus der Toskana eher fruchtig und grasig schmeckt. In Apulien, dem größten Olivenanbaugebiet Italiens, werden jährlich mehrere hunderttausend Tonnen Oliven geerntet.  

Mehr als nur Pasta und Pizza

Pasta und Pizza sind weltweit beliebt, aber im Süden Italiens erreichen auch diese Klassiker eine neue Dimension. Hier werden traditionelle Pastasorten wie Orecchiette, Cavatelli und Trofie mit regionalen Soßen aus frischen Tomaten, Auberginen, Sardellen und Kapern zubereitet. Im Norden Italiens werden währenddessen eher längere Pastasorten verwendet wie Tagliatelle oder Pappardelle.   [caption id="attachment_16414" align="alignleft" width="350"] Orecchiette, Cavatelli und Trofie – im Süden setzen die Italiener eher auf kurze Nudeln.[/caption] Aber woran liegt das? Die Verwendung von bestimmten Pastasorten hat oft etwas mit Tradition, Geografie und kulturellen Einflüssen zu tun. Im Süden Italiens, insbesondere in den sonnenverwöhnten Regionen entlang der Küste, gedeihen Zutaten wie Tomaten, Olivenöl, frische Kräuter und Meeresfrüchte besonders gut. Kurze Pasta Sorten sind oft besser geeignet, um die saftigen Soßen und aromatischen Zutaten aufzunehmen. Aber auch die arabischen, griechischen und spanischen Einflüsse sind Grund für die Beliebtheit der kürzeren Nudeln.   Aber nicht nur Pasta ist in Italien ganz besonders: Die Pizza aus Neapel ist für ihre einzigartige Textur, ihren charakteristischen Geschmack und ihre traditionelle Zubereitungsmethode weltweit bekannt und wurde 2017 sogar von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt. Traditionell werden für die neapolitanische Pizza ausschließlich frische Zutaten von höchster Qualität verwendet. Dazu gehören San-Marzano-Tomaten für die Soße, Fior di Latte oder Büffelmozzarella für den Belag, hochwertiges Olivenöl und frisches Basilikum. Auf unserer Süditalienreise „Inselhüpfen und Neapel“, aber auch bei der Reise „Von Neapel bis Bari“ haben wir ausreichend Gelegenheit, um dieses geschmackliche Wunderwerk selbst zu verkosten. Bei der Letzteren bekommen wir auf einem Landgut in der Nähe Neapels zudem einen exklusiven Einblick in die traditionelle Herstellung von Mozzarella.   [caption id="attachment_16418" align="aligncenter" width="745"] Wusstest du, dass man Pizza eigentlich am besten zusammengefaltet essen soll? Nicht wie wir es kennen in Stücke geschnitten.[/caption]   [caption id="attachment_16550" align="alignleft" width="400"] Entdecke mit uns den Süden Italiens.[/caption] Die Pizza auf der Insel Ischia ist übrigens ebenfalls bekannt für ihre einzigartige Pizza, die dicker und saftiger ist als die klassische neapolitanische Pizza. Die Ischianer Pizza wird oft mit lokalen Zutaten wie frischem Gemüse, Meeresfrüchten und kräftigen Käsesorten belegt und ist ein Muss für jeden Pizza-Liebhaber. Wieso es sich sonst noch lohnt, Ischia und den unteren Stiefel mit WORLD INSIGHT zu erkunden, erzählen wir euch hier!    

Besonderheiten der sizilianischen Küche

[caption id="attachment_16413" align="alignright" width="350"] Der Kapernanbau hat auf Sizilien eine lange Tradition. Sizilianische Kapern sind oft größer als Kapern aus anderen Regionen, was an den optimalen Anbaubedingungen auf der Insel und der sorgfältigen Pflege der Pflanzen liegt.[/caption] Die Kulinarik Siziliens bringt die Vielfalt verschiedener kultureller Einflüsse auf einen Höhepunkt, denn im Laufe seiner Geschichte wurde die größte Insel im Mittelmeer zu einem Schmelztiegel verschiedener Kulturen und Zivilisationen: Griechische, arabische, normannische, spanische und französische Impulse führten zu der faszinierenden Mischung aus Aromen und Geschmacksrichtungen. Zitrusfrüchte, Oliven, Mandeln, Tomaten, Auberginen, Fenchel, Kapern und frischer Fisch sind in der sizilianischen Küche sehr beliebt und finden sich in zahlreichen Gerichten wieder. Auch Gewürze wie Safran, Zimt, Rosmarin, Oregano und Chili verleihen den Speisen eine komplexe und unverwechselbare Geschmacksnote.  

Dolce Vita

Was wäre italienisches Essen ohne die süßen Verlockungen? Die süditalienische Küche bietet eine Fülle von himmlischen Süßspeisen, die die Sinne verwöhnen und das Gefühl von Dolce Vita, dem süßen Leben, verkörpern. Ganz typisch sind hier die knusprigen Cannoli aus Sizilien oder die delikaten Baba au Rhum und Sfogliatella aus Neapel. Selbstverständlich darf auch das köstliche handgemachte Gelato hier nicht fehlen.   [caption id="attachment_16417" align="aligncenter" width="745"] Sfogliatella ist eine Süßspeise aus knusprigem Schichtgebäck, das oft als Dessert serviert wird. Der Name „Sfogliatella“ leitet sich vom italienischen Wort „sfoglia“ ab, was „Blätterteig“ bedeutet und sich auf die charakteristische Schichtung des Gebäcks bezieht.[/caption]   Als Digestif trinken die Italiener ganz besonders gerne Limoncello: Der Zitronenlikör wird oft eiskalt in kleinen, gekühlten Gläsern serviert, um seine erfrischende und aromatische Wirkung zu betonen. Limoncello findet man in Restaurants, Bars und Cafés in ganz Italien, jedoch ist er insbesondere in den südlichen Regionen sehr beliebt. [caption id="attachment_16416" align="alignleft" width="350"] Limoncello wird vor allem in der süditalienischen Region Kampanien hergestellt.[/caption] Hergestellt wird das erfrischende Getränk aus frischen Zitronenschalen, Alkohol (meist Wodka), Wasser und Zucker. Die Schalen der Zitronen werden sorgfältig von Hand geschält, wobei darauf geachtet wird, nur die aromatische gelbe Schicht und nicht das bittere Weiße darunter zu verwenden. Diese Schalen werden dann in reinem Alkohol mazeriert, wodurch das intensive Zitronenaroma extrahiert wird. Nachdem die Mischung ihre volle Aromatik erreicht hat, wird sie mit Zuckerwasser verdünnt, um den perfekten Ausgleich zwischen Süße und Zitrusfrische zu erzielen.   [caption id="attachment_16551" align="alignright" width="480"] Andrea zeigt unseren Reisegruppen die wunderschönen Gegenden im Golf von Neapel.[/caption] Ihr möchtet unbedingt die Gaumenfreuden Süditaliens probieren, Neapel mit dem Fahrrad entdecken und entlang der spektakulären Küste Procidas mit dem Kajak paddeln? Dann haben wir genau die richtige Reise für euch im Gepäck! In unserem Interview erzählt euch WORLD INSIGHT-Reiseleiterin Andrea alles über die Highlights unserer Erlebnisreise Italien: Kampanischer Archipel. Klick dich rein!
Albanien – das Juwel am Mittelmeer
Vor kurzem war unser Produkt Manager Paul im wunderbaren Albanien unterwegs und hat uns ein paar herrliche Eindrücke in die Schätze des Landes mitgebracht. Gemeinsam mit unserer langjährigen Country Managerin Jenka hat Paul nicht nur Hotels besichtigt und die Reiseleiterschulung in Tirana geleitet, sondern durfte zugleich die reiche Geschichte und warmherzige Kultur des Landes kennenlernen. [caption id="attachment_16214" align="alignright" width="745"] Produkt Manager Paul war mit Country Managerin Jenka in Albanien unterwegs.[/caption] Kaum zu glauben, aber das kleine Albanien hat sich in den vergangenen Jahren zum wichtigsten WORLD INSIGHT-Reiseziel in Europa gemausert! Grund genug für unseren Produkt Manager Paul, vor Saisonbeginn einen kurzen Besuch im unbekannten Balkanstaat abzustatten. Zusammen mit unserer WORLD INSIGHT Country Managerin Jenka ging es zunächst auf eine zweitägige Erkundungstour durch Südalbanien. Bei der Inspektion von achtzehn Hotels zeigte sich: unsere Unterkünfte wissen zu überzeugen. „Viele Hotels und Gästehäuser haben während der Coronapandemie in die Zukunft investiert und ihre Zimmer renoviert“, erklärt Jenka. Paul war vom Zusammenspiel der modernen Einrichtung und dem morbiden Charme der teils denkmalgeschützten Bauwerke beeindruckt: „Einen solchen Standard hätte ich keineswegs erwartet – es handelt sich immerhin um ein Land, in dem vor dreißig Jahren noch überhaupt kein Tourismus möglich war.“ Die meisten unserer Unterkünfte befinden sich in zentraler Lage, sodass ihr bei einem abendlichen Stadtbummel inmitten zahlreicher Bars und Restaurants das mediterrane Flair bestens aufsaugen könnt.  

Kulturelle Schätze und beeindruckende Natur

Weiter geht die Entdeckungstour durch das faszinierende Land. Albanien hat eine bemerkenswerte Geschichte, die bis in die Antike zurückreicht. Die Spuren der Vergangenheit sind hier allgegenwärtig und manifestieren sich in den zahlreichen historischen Stätten, die das Land schmücken. So beispielsweise die antike Stadt Butrint, die zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört und Zeugnis von über 2.500 Jahren Geschichte ablegt. Von den Römern bis zu den Byzantinern und darüber hinaus hat Butrint unzählige Zivilisationen beherbergt und beeindruckende Ruinen hinterlassen, die wir auch auf unseren Reisen bestaunen. [caption id="attachment_16226" align="alignright" width="745"] Die wunderschöne antike Stadt Berat.[/caption] Ein weiteres kulturelles Juwel ist die Stadt Berat – die „Stadt der tausend Fenster“: Die charakteristischen weißen Häuser im Stil der osmanischen Architektur, verleihen der Stadt einen bezaubernden Anblick. Bei seiner Dienstreise verschlug es Paul unter anderem in diese bezaubernde Stadt. Es ging aber auch raus in die Natur. „Wir wanderten auf dem Caesar-Pass im Llogara-Nationalpark und spazierten zu Albaniens schönster Karstquelle Syri i Kaltër,“ erinnert sich Paul. Es gibt auch immer wieder etwas Neues zu entdecken: „Dem erst letztes Jahr gegründeten Vjosa Wild River-Nationalpark statteten wir ebenfalls einen Besuch ab. Er ist damit der jüngste Nationalpark Europas und schützt nach langem Kampf der lokalen Bevölkerung den letzten verbleibenden Wildfluss unseres Kontinents vor menschlichen Eingriffen.“  

Kulinarische Köstlichkeiten

Beim Eintauchen in eine fremde Kultur spielt auch die Kulinarik eine wichtige Rolle. Die albanische Küche ist ein absolutes Fest für die Sinne und bietet eine Vielzahl von Aromen. Ein absolutes Muss ist „Byrek“, eine Art Blätterteigpastete, die mit verschiedenen Füllungen wie Spinat, Käse oder Fleisch zubereitet wird. Diese herzhafte Leckerei ist ein beliebter Snack, den Sie an Straßenecken und in lokalen Bäckereien finden. Ein weiteres Highlight der albanischen Küche ist „Tave Kosi“, ein cremiges Gericht aus Lammfleisch und Joghurt, das mit Knoblauch und Eiern verfeinert wird. Es ist ein Festmahl für Fleischliebhaber!  

Schulung der Reiseleitungen

Damit unsere sympathischen ReiseleiterInnen euch kompetent und mit Herz auf eurer Reise begleitet können, führen wir regelmäßig Schulungen durch. Wie so eine Schulung vor Ort abläuft, das seht ihr hier. [caption id="attachment_16230" align="alignright" width="745"] Unsere Reiseleitungen freuen sich, euch das bezaubernde Land zu zeigen![/caption] Für die zweitägige Schulung in Albanien stieß auch WORLD INSIGHT Produktchef Andreas dazu. Zunächst fand ein reger Austausch mit unseren AktivPlus-Guides statt, ehe am Folgetag unsere Reiseleitungen der Erlebnisreisen und ComfortPlus geschult wurden. Beim Praxistraining auf dem Skanderbeg-Platz durften alle ihr Wissen vermitteln und besondere Tipps und Tricks austauschen. Die Planungen für die laufende Saison sind nun fast abgeschlossen.  

Abseits der Touristenpfade

Faszinierend an Albanien ist, dass es eines der letzten Länder Europas ist, das vom Massentourismus weitgehend unberührt geblieben ist. Trotz seiner reichen Geschichte, atemberaubenden Landschaften und gastfreundlichen Einheimischen, ist Albanien noch immer ein Geheimtipp für viele Reisende. Das bedeutet, dass wir die unberührte Schönheit des Landes in Ruhe entdecken und authentische Begegnungen mit den Einheimischen erleben können, ohne von Touristenmassen überwältigt zu werden. Albanien ist zweifellos eines der Reiseziele, das weit mehr zu bieten hat, als auf den ersten Blick ersichtlich ist. Von den historischen Schätzen bis hin zu den kulinarischen Köstlichkeiten und der warmen Gastfreundschaft seiner Bewohner ist dieses Land ein wahrhaftiger Schatz des Balkans, den es zu entdecken gilt. [caption id="attachment_16229" align="alignright" width="745"] Begegnungen mit Einheimischen zählen immer zu besonderen Erlebnissen.[/caption] Während der langen Fahrten hatten Jenka und Paul einen regen Ideenaustausch zur Verbesserung bestehender sowie zur Konzeption neuer Reisen. So viel sei schon mal verraten: In unserem Travelog 2025/26 erwarten euch die eine oder andere neue Erlebnisreise durch Albanien und seine Nachbarländer, seid gespannt! Das eindrucksvolle Albanien könnt ihr auf unseren Reisen entweder alleine oder in Kombination mit Nordmazedonien, Kosovo und Montenegro erkunden.
Regenwaldfieber
[caption id="attachment_16159" align="alignright" width="220"]Dieter Schonlau im Interview mit WORLD INSIGHT Unser Freund Dieter[/caption] Seit vielen Jahren sind Dieter Schonlau und seine Frau Sandra Hanke in den Regenwäldern dieser Erde unterwegs. In unserem Interview erzählt uns Dieter, wie aus seiner Faszination und Leidenschaft für den Regenwald, ein wahres „Regenwaldfieber“ entstanden ist – oder: Wie aus einem Kindheitstraum eine Lebensaufgabe wurde. Wie begann dein Reisefieber? Dieter: Sandra und ich haben uns vor 37 Jahren in Paderborn in einer Diskothek kennengelernt und schnell gemerkt, dass in uns beiden derselbe Traum schlummert: Wir möchten in den Regenwald und dort Tiere entdecken. Irgendwann ist dann die Idee in uns gereift, einmal gemeinsam in den Regenwald zu reisen. Und aus der großen Reise, die damals 13 Monate dauerte, sind zusammengerechnet mittlerweile über 13 Jahre geworden, die wir inmitten des Dschungels verbracht haben. Was begeistert dich so sehr am Dschungel? Dieter: Der Regenwald hat mich schon von klein auf begeistert. Meine Mutter musste mit mir früher abends immer in unseren heimischen Wald gehen und mir Dschungelgeschichten erzählen. In der Dunkelheit, mit einer kleinen Taschenlampe in der Hand, fand ich den Wald viel spannender als tagsüber. Mein erster Comic war Tarzan. Ich war total fasziniert von dem Mann, der sich mit Tieren verständigen konnte und sich für sie einsetzte. Und mein erstes Buch war natürlich das Dschungelbuch. Von daher war es ein Kindheitstraum eines Tages diese spannende Welt zu entdecken. Wir sind damals, ich glaube, es war 1997, total ahnungslos und unvorbereitet zu unserem ersten Dschungelabenteuer aufgebrochen. Mit dabei war „lediglich“ unser Rucksack voller Begeisterung. Und ich muss sagen, es war viel besser, als wir es uns vorgestellt haben. Was mich schon damals besonders gereizt hat ist, dass es so unglaublich schwierig ist, Tiere zu entdecken – obwohl es der artenreichste Lebensraum der Welt ist, total paradox. Wir haben überall Geräusche gehört, aber wir haben nie die Verursacher sehen können. Und diese geheimnisvolle Welt zu entdecken, ist das, was uns von Anfang an gereizt hat. Warum ist es so wichtig, den Regenwald zu erhalten? Dieter: Der Regenwald ist, genau wie unsere Weltmeere, ein lebenswichtiges Organ unserer Erde. Unser Ökosystem Erde funktioniert nur, weil ganz bestimmte Dinge, wie Luft, Sauerstoff und Wasser vorhanden sind. Der Regenwald z. B. ist ein riesiger Kohlenstoffspeicher. Zudem, wie der Name schon sagt, produziert er Regen, indem u. a. das Wasser aus den Blättern und dem Boden verdunstet und wieder in die Atmosphäre freigesetzt wird – ein Kreislauf, der nur in einem intakten Wald funktionieren kann. Darüber hinaus ist der Regenwald auch ein wichtiger Faktor für die Temperaturregelung unseres Planeten und somit ein essenzieller Bestandteil des globalen Klimasystems.  

  Auch wenn es jetzt etwas abgedroschen klingt, aber da ist es wirklich kurz vor 12. Es ist extrem wichtig, genau darauf aufmerksam zu machen. Wir möchten in unseren Vorträgen nicht nur zeigen, wie schön der Dschungel (noch) ist, dass es dort spannende Tiere gibt, sondern dass wir Menschen, natürlich auch die Tiere und die indigenen Völker, die noch im und vom Regenwald leben, davon profitieren, wenn der Regenwald von seiner Produktivität nichts verliert. Es ist leider nicht selbstverständlich, dass es das Ökosystem Regenwald gibt. Von daher ist es so wichtig, dass wir die Ressourcen, die wir auf unserem Planeten haben, schützen und achten. Und da passiert leider noch viel zu wenig. Die Zerstörung der Regenwälder und die Verschmutzung der Erde nimmt täglich drastisch zu. Man muss sich mal vor Augen führen, dass unsere Regenwälder über einhundert Millionen Jahre Zeit hatten zu wachsen und zu gedeihen. Da hat sich ein einzigartiges Ökosystem mit einer einmaligen Artenvielfalt gebildet und da können wir nicht eines Tages einfach ein Pflaster draufmachen und sagen „Keine Sorge, das wird schon wieder.“ Wie bist du auf das SOCP-Projekt aufmerksam geworden? Dieter: Ich fand den Orang-Utan schon immer unheimlich interessant und imposant. Wir haben in all unseren bisherigen Reisejahren das Glück gehabt, hin und wieder Orang-Utans in ihrem natürlichen Lebensraum begegnen zu dürfen. Und wir wissen, dass das was ganz Besonderes, weil Seltenes ist. Das waren wirklich ganz beeindruckende Erlebnisse für uns. Wir kamen irgendwann an den Punkt, wo wir dachten, dass es uns wichtig ist, dem Regenwald auch etwas zurückzugeben. Ein Dankeschön. Und so kam die Idee, dass wir gerne ein Projekt, was den Regenwald in seiner Ursprünglichkeit schützt, unterstützen möchten. Natürlich gibt es da zahlreiche Projekte, aber wir wollten gerne etwas Kleines und dennoch sehr Effektives finden, das zu uns passt. Und so sind wir auf das SOCP aufmerksam geworden. Wir haben dann vor Ort Ian Singleton auf Sumatra kennengelernt, der uns mit seiner Philosophie und Arbeit im Rehabilitationszentrum absolut überzeugt hat und wir stehen auch nach wie vor in engen Kontakt mit ihm. [caption id="attachment_16163" align="alignright" width="300"] Unser Verein zum Schutz der Orang-Utans und dem Erhalt des Regenwaldes.[/caption] Was ist deine Rolle bei unserem wiLDLIFE Verein? Dieter: Ich habe mich total gefreut, dass WORLD INSIGHT uns nicht nur die Möglichkeit gibt, unsere Vorträge im Rahmen der wiLIVE Veranstaltungen zeigen zu dürfen, sondern dass dies auch unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit steht und wir den Zuschauern etwas zum Nachdenken mitgeben können – im positiven Sinne. Dass sich daraus im Laufe der Zeit der Spendenverein wiLIDLIFE entwickelt hat, ist eine wunderbare Sache und wir sind WORLD INSIGHT sehr dankbar und stehen zu 100 % hinter dem Verein. Wir sind sehr froh, bei wiLDLIFE mitwirken zu dürfen und möchten gerne bei unseren Vorträgen darauf aufmerksam machen. Was kann jeder Einzelne tun, um den Regenwald zu schützen? Dieter: Wenn wir in unseren Vorträgen zum Beispiel über Palmölplantagen oder Goldminen sprechen, hören wir oft danach, dass vielen das ganze Ausmaß gar nicht so bewusst war. Jeder Einzelne kann in erster Linie mal versuchen zu reflektieren, wie er auf diesem Planeten lebt und sich hier auch mal kritisch hinterfragen. Kann ich vielleicht auch öfter das Fahrrad oder die Bahn nehmen oder zu Fuß gehen, anstatt das Auto zu nehmen? Muss ich wirklich das Wasser laufen lassen, wenn ich mich beim Duschen einseife? Brauche ich bei jedem Einkauf eine neue Tüte? Brauche ich das alles wirklich, was da in meinem Einkaufswagen landet? Muss ich mir alle 2 Jahre ein neues Handy kaufen? Man kann an so vielen Stellen ansetzen und wir könnten alle so viel besser auf und mit diesem Planeten leben, wenn wir viele Dinge hinterfragen und bewusster leben, ohne dabei große Einschnitte zu haben. Und genau das versuchen wir auch den Menschen bei unseren Vorträgen näherzubringen. Es geht uns nicht darum, irgendjemanden anzuklagen, sondern darum, die Menschen für diese Thematik zu sensibilisieren und auch Alternativen aufzuzeigen. Man kann nicht alles richtig machen, aber trotzdem kann jeder seinen Beitrag leisten. Was konnten wir bereits bewirken? Was hat sich in den letzten 2, 3 Jahren getan? Dieter: Zunächst sind wir wirklich dankbar für jede Spende, mit der wir die Arbeit vor Ort unterstützen können. Allein 450 Orang-Utans konnten in den vergangenen Jahren aus illegaler Gefangenschaft befreit und über 300 dieser Tiere nach erfolgreicher Rehabilitation wieder ausgewildert werden. Oft sind es kleine Orang-Utans, die aus Gefangenschaft befreit werden. Sie werden ihrer Mutter entrissen und hatten leider nicht die Chance, von ihrer Mutter das Leben im Regenwald zu lernen. Diese Aufgabe übernehmen die Mitarbeiter des SOCP’s. Die kleinen Affen gehen morgens um 8 in die Orang-Utan-Schule und lernen dort, wie man klettert, was man essen kann, wie man isst, wie man aus Zweigen Nester baut etc. Und erst wenn die Mitarbeiter sich ganz sicher sind, dass ein Affe in der freien Natur leben und überleben kann, wird dieser mit einer Eingewöhnungsphase in ein intaktes Regenwaldgebiet gebracht. Dabei wird der Orang-Utan anfangs noch genauestens beobachtet. Die Auswilderung ist ein Prozess, der bis zu einem Jahr dauern kann. Ein anderer Erfolg ist der Batang-Toru Urwald, der komplett vernichtet werden wollte. 2017 gelang es dem Team vor Ort aber genau in diesem Wald eine neue Orang-Utan-Art zu entdecken: den Tapanuli Orang-Utan. Durch unheimlich viel diplomatische und vorsichtige Arbeit ist es schließlich gelungen, 90.000 Hektar dieses Gebiets unter Naturschutz zu stellen und somit auch die Zukunft des Tapanuli Orang-Utans zu sichern. Was viele nicht wissen, der Orang-Utan hat eine ganz besondere Lebensweise, fast schon wie ein Nomade. Er ist ständig auf der Suche, da er unglaublich viele verschiedene Pflanzenarten benötigt und braucht demnach ein riesiges Waldgebiet. Und wenn eine neue Population entstehen kann, Nachwuchs geboren wird, heißt das, dass dieser Wald absolut intakt ist. Und eben nicht nur einen gesunden Lebensraum für Orang-Utans, sondern auch für zahlreiche andere Tierarten und indigene Völker bietet.     Wann geht es für dich wieder nach Sumatra? Dieter: Ende April, Anfang Mai geht es für uns endlich wieder für 2,3 Monate nach Borneo und Sumatra! Natürlich werden wir uns auch vor Ort wieder mit Dr. Ian Singleton treffen, aber auch viele neue Regenwaldgebiete erkunden.   Das klingt wunderbar! Vielen Dank, Dieter.
Namibia
Weite. Freiheit. Die Abstinenz tausender künstlicher Regeln, die wir uns in Deutschland auferlegt haben, mal sinnvoll, ganz oft nervig. Namibia hat auch Regeln, aber diese sind überschaubar. Und, ganz wichtig, sie werden nicht von Bürokraten gemacht, sondern von der Natur selbst! Morgens zum Beispiel sollte man seine Schuhe ausschütteln, wenn man sich im Buschland befindet – es könnte in der Nacht ein Skorpion hereingeschlüpft sein. Oder fest auftreten, wenn man im Erongo-Gebirge wandert: Schlangen lauern nicht auf den Trekker, alarmiert man sie also, dann ist das ein fairer Deal für beide. Und klar: Wenn Löwe, Leopard, Nashorn und Elefant wie im Etosha-Nationalpark unterwegs sind, dann steigt man nicht aus, sondern beobachtet vom Fahrzeug aus. Natürlich gibt es auch „Game-Walks“, aber die macht man an der Seite erfahrener Ranger und ReiseleiterInnen.   [caption id="attachment_16069" align="aligncenter" width="745"] Willkommen auf meiner Tour durch Namibia.[/caption]  

Namibia zu lieben ist einfach

Endlich kein Stau mehr, kein Streik, kein Gedränge in der Bahn, kein Nachbar, der einen verklagen will, weil die Hecke zu hoch ist (meine Nachbarn sind aber zum Glück entspannt) – natürlich ist die Entledigung manischer deutscher Gewohnheiten und administrativer Spitzfindigkeiten nicht das Einzige, was wir an diesem wunderbaren afrikanischen Land lieben. Es ist zum Beispiel das Abenteuer, da wir die meisten Strecken nicht auf Autobahnen, sondern auf Schotterpisten zurücklegen.   [caption id="attachment_16064" align="aligncenter" width="745"] Schotterstrecke und Tierwelt zu Land und in der Luft.[/caption]   [caption id="attachment_16066" align="alignright" width="310"] Verkauf von Salzkristallen an der Skeleton-Küste.[/caption] Es ist die Wildnis, mit einer Tierwelt, so romantisch wie aus unseren Daktari-Träumen und Landschaften, so schön, dass es manchmal fast schon in den Augen wehtut. Dann natürlich die verschiedenen Völker: Hereros, Damaras, Ovambos, San, Himba – Volksgruppen, deren Vorfahren schon vor Jahrtausenden fantastische Felszeichnungen hinterlassen haben, die man versucht hat zu kolonisieren, zu reformieren und die dennoch bis heute ihre Riten und Kulte pflegen – man möchte sagen „Gott sei Dank“. Und auch die Begegnung mit den Farmern ist unvergesslich: Manchmal etwas aus der Zeit gefallen (zum Fleisch isst man Fleisch), doch hinter der harten Schale ist der strahlend gastfreundliche Kern, der dem Veganer selbstverständlich auch ganz viel Schmackhaftes zum Braai zaubert. Und da wären wir vielleicht beim wichtigsten Punkt, weshalb Namibia von europäischen Reisenden so geliebt wird: Man erlebt die Abenteuer, die Schönheiten und Freiheiten auf ganz behagliche Art – schläft in hübschen Lodges und erlebt afrikanische Hospitality! Wer fühlt sich nicht happy, wenn er abends mit angenehm gefülltem Bauch und einem leckeren Bier in der Hand am Lagerfeuer sitzt und sich mit netten Leuten über das Erlebte vom Tag austauscht? Darüber das Sternenmeer Namibias, an der Seite von 8 bis 14 wunderbaren anderen WORLD INSIGHT-Gästen!  

Dienstreise und der Austausch mit Experten vor Ort

Meine Mutter hat früher immer gesagt, „jetzt fährt der Jung‘ schon wieder in den Urlaub“. Und gewissermaßen hatte sie damit auch recht, denn mein Job ist mein Hobby, ich reise leidenschaftlich gern. Eine Dienstreise hat aber natürlich dennoch einen anderen Charakter als unsere Erlebnisreisen, die wir für euch im Programm haben. Auf letzteren kommt man wirklich an, auf Dienstreisen hetze ich wie ein Gepard durch ein Land, um so viel wie möglich Input für schönere Reisen und auch ihren Verkauf zu bekommen. Eine Quelle des Wissens ist zum Beispiel Dagmar, eine unserer ReiseleiterInnen in der Region, die ich in Swakopmund treffe – wer noch nicht mit ihr im Buschland Namibias unterwegs war, der kennt sie vielleicht von unseren wiLIVE-Shows „Afrika mit Zentralasien“.   [caption id="attachment_16068" align="aligncenter" width="745"] Unsere wunderbare Reiseleiterin Dagmar am Strand von Swakopmund.[/caption]   Sie ist mit unserem Moderator Thomas gerade auf Filmtour im Land unterwegs, damit wir für kommende Präsentationen aktuelles Material erhalten. Abgesehen von unseren Country-ManagerInnen erfährt man von Reiseleiterinnen und Reiseleitern am meisten, was unsere Touren anbelangt – das Wertvollste daran ist dabei das Wissen aus erster Hand! Sind alle Straßen noch befahrbar, gibt es neue Geheimtipps, liegt ein Schiffswrack an der Skeleton-Küste noch an Ort und Stelle oder wurde es mittlerweile fortgeschwemmt? [caption id="attachment_16062" align="alignright" width="310"] Ein Schiffswrack vor der Küste im gleisenden Sonnenlicht.[/caption] Und ebenso wichtig: Was sagen unsere Gäste jenseits aller Fragebögen? Gibt es vielleicht Kritikpunkte, die nicht zu Protokoll gegeben wurden, gibt es Anregungen unterwegs – manchmal sind es gerade die leisen Töne, die für eine erfolgreiche Tour wichtig sind. Und, ich will wissen, wie es unseren Guides selbst geht: Diese wunderbaren Menschen sind täglich mit euch auf Tour und damit ganz entscheidend dafür, dass eine Reise ein Erfolg wird. Ohne Frage, ein Traumjob, aber auch ein 24-Stunden-Job und auch Reiseleiterinnen und Reiseleiter sind nur Menschen mit all ihren täglichen Sorgen und Nöten; und die möchte ich kennen.  

Authentisch beim Sound, authentisch beim Reisen

Ich habe aber noch einen ganz wichtigen Grund, weshalb ich in Swakopmund bin: Die Jungs von „African Vocals“ warten im Tonstudio von Gernot Fritze auf mich.   [caption id="attachment_16059" align="aligncenter" width="745"] Die grandiosen African Vocals beim Einsingen unseres Songs in Swakopmund.[/caption]   Wir wollen unseren WORLD INSIGHT-Song mal auf Afrikanisch in Szene setzen. Die a cappella Sänger aus einem Township bei Swakopmund sind eine Wucht: Schließt du die Augen, hörst nur ihre Stimmen, dann denkst du, du bist mitten im Buschland – du hörst Vögel, Tiger, Elefanten, raschelndes Gras! [caption id="attachment_16063" align="alignleft" width="310"] Gernot von den Nautilus Recording Studios mixt unseren Song.[/caption] Dann die gesangliche Herausforderung des dramatischen Endes unseres Songs, auch wunderbar gemeistert. Dagmar und Thomas, die mit mir im Tonstudio sind, sind ergriffen. Unsere Reiseleiterin meint, so klinge der WI-Song richtig authentisch und nennt damit DAS STICHWORT: AUTHENTISCH! „Reisen von Freunden für Freunde“ ist bei uns im Haus kein Spruch, sondern wird gelebt. So wie unsere Gäste haben auch alle unsere MitarbeiterInnen das Reisefieber im Blut. Und keine unserer Touren wird „am Reißbrett“ oder gar per Chat-GPT geplant, sondern vor Ort in enger Zusammenarbeit zwischen ProduktmanagerIn, Country-ManagerInnen und ReiseleiterInnen. Nur so erhalten unsere Reisen den Esprit und die Lebendigkeit, die ihr von uns gewohnt seid – Erlebnisreisen zu fairen Preisen und mit ganz viel Liebe zum Detail.  

„Into the wild“

[caption id="attachment_16086" align="alignright" width="310"] Unser Team rund um unseren Country-Manager Jochen in Windhuk.[/caption] Für diese Tour picke ich mir neben den üblichen Hotelchecks, dem Treffen mit unserem Country-Manager Jochen und unserem Team in Windhuk einen intensiveren Besuch des Erongo-Gebirges heraus: ein Wanderparadies! Dazu fahre ich vier Stunden auf besagten Schotterstraßen in den kleinen Ort Uis. Der ist in etwa so spektakulär wie Wanne-Eickel (wobei ich niemandem zu nahe treten möchte) und aus der Retorte eines südafrikanischen Bergbauunternehmens entstanden, das aber den dortigen Abbau von Zinn schon Ende des letzten Jahrtausends eingestellt hatte. Selbst bei Google finde ich keinen Eintrag zur heutigen Einwohnerzahl des Ortes, angesichts der wenigen Häuser überschlage ich mal eine knappe vierstellige Zahl. Weil wir uns aber hier unweit des Brandberges befinden und wir zudem mittendrin sind im faszinierenden Land des Damara-Volkes, beherbergt Uis eine Handvoll netter kleiner Lodges, in denen es sich durchaus lohnt, eine Nacht zu verbringen.   [caption id="attachment_16058" align="aligncenter" width="745"] Der Ort Uis begrüßt mich mit einem Autowrack.[/caption]     Ich fahre von hier aus 45 Minuten Richtung Nordwesten an den Fuß des Brandberges und schnüre dann meine Trekkingschuhe, um in die Tsisab-Schlucht vorzudringen. Mein Ziel ist die berühmte „White Lady“, eine mehr als 2.000 Jahre alte Felsenmalerei, die 1918 durch den deutschen Geologen Reinhard Maack entdeckt wurde. Um Vandalismus vorzubeugen, schreiben die Behörden einheimische Führer vor – ich habe das Glück an Seth zu geraten, der mir im Laufe unserer Wanderung nicht nur Hintergründe zu den Felszeichnungen erzählen wird, sondern auch viel Spannendes aus seinem Leben als Angehöriger des Damara-Volkes. [caption id="attachment_16065" align="alignleft" width="310"] Seth, mein Trekkingguide am Brandberg.[/caption] Vorab: Die so genannte „Weiße Dame“ ist das kolonial-romantische Gedankenkonstrukt des französischen Priesters Henri Breuil, der sie mit griechischen Darstellungen auf Kreta verglich. Faktisch aber handelt es sich aller Wahrscheinlichkeit nach um einen Krieger oder Schamanen schwarzer Hautfarbe, dessen Körper beim rituellen Tanz weiß bemalt worden ist. Interessant ist die Raffinesse, mit der gearbeitet wurde: So benutzte man als Farben Ocker, Holzkohle, Mangan und Hämatit und als Bindemittel Blutserum und Eiweiß.  

Die Damara – wunderbare Menschen, die täglich ums Überleben kämpfen

Seth verrät mir noch etwas: Die Felsmalereien sind einerseits monochrom, andere farbig – das wesentlich ältere Volk der San hinterließ erstere, die späteren Damara schließlich die kolorierten. Seth erzählt mir darüber hinaus nicht nur viel über die Geologie des Brandberges, über die Paviane, Klippschliefer, Bergzebras und auch Leoparden, die es hier gibt, sondern auch über sein Leben, das bei den meisten Damara ein täglicher Überlebenskampf ist: Schon allein das Schulgeld für die Kinder zu berappeln, sei eine Kunst. Nach unserer Tour fahre ich ihn in sein kleines Dorf und habe einen Blick auf sein Zuhause: Das besteht aus zusammengezimmerten Wellblechstücken, nicht größer als zehn Quadratmeter. [caption id="attachment_16067" align="alignleft" width="310"] Das Dorf von Seth – Wellblech und der Mangel an Trinkwasser.[/caption] Die Kinder betteln nicht nach Geld, sondern nach Wasser, das in dieser spärlichen Regenzeit ein kostbares Gut ist. Ich übergebe meinen großen Kanister, gebe Seth ein üppiges Trinkgeld, mehr kann ich nicht tun. Dann fahre ich mit dem Gefühl in meine klimatisierte Lodge in Uis, dass wir auf diesem Planeten in Parallelwelten leben – oft nur wenige Kilometer voneinander entfernt. Für mich sind solche Begegnungen am Wegesrand wertvoller als alle Konferenzen zu Umwelt und Sozialem, wo oft viel geredet, aber leider ebenso oft wenig Handfestes getan wird. Wer mit uns reist, reist nah am Land und wird nicht nur für die Schönheit unserer Welt sensibilisiert, sondern auch für ihre Fragilität. Oft entstehen so langjährige Freundschaften zwischen unseren Gästen und den Menschen vor Ort.  

Gipfelbesteigungen nur für Menschen ohne Höhenangst

An der Spitzkoppe treffe ich den 24-jährigen Jeremy – auch Angehöriger des Damara-Volkes. Es ist Mittag, meine Zeit ist wie immer knapp auf solchen Reisen und auch wenn mir die Eigentümer meiner Lodge in Uis von einer Wanderung zu dieser Uhrzeit abgeraten haben, frage ich Jeremy, ob ein kleiner Gipfelsturm möglich wäre. Ein „no problem“ reicht mir von ihm, dann geht’s los: Nicht auf die Spitzkoppe selbst, das dauert zu lang, sondern auf einen der anderen Berge der Umgebung, mit Blick auf das „Matterhorn Afrikas“.   [caption id="attachment_16057" align="aligncenter" width="745"] Das Trekking zu einem Gipfel in der Region der Spitzkoppe ist kein Spaziergang.[/caption]   90 Minuten hoch, 90 Minuten runter ist seine Rechnung, wir werden es sogar schneller schaffen. [caption id="attachment_16092" align="alignright" width="300"] Der Ausblick von oben.[/caption] Die Herausforderung ist nicht die Kondition, auch nicht die Hitze, es sind die am Ende glatten Granitfelsen, die jeden Fehltritt unverzeihlich machen. Wer also nicht trittsicher ist, wer Höhenangst hat, dem möchte ich von Gipfelbesteigungen an dieser Stelle dringend abraten: Bis auf die halbe Höhe ist es problemlos für alle zu bewältigen und auch für diejenigen, deren Kondition eher mager ist, sind Spaziergänge am Fuß der Spitzkoppe auch spektakulär und wunderschön. Jeremy ist ein echtes Juwel: Jung, intelligent, sympathisch, jemand, der mitdenkt. Als ich ihn nach seiner Handynummer am Ende unserer Tour frage, weil wir immer offen sind für neue motivierte Leute, muss er passen: Für so etwas hat er kein Geld. Auch ohne Mobilgerät weiß er aber alles über die anstehenden Wahlen in den USA, regt sich darüber auf, dass alle Politiker in seinem Land steinalt sind – selbst, der Minister für Jugend hat die siebzig längst überschritten. Dann erklärt er mir die Geologie der Region anschaulicher als meine einstigen Geologie-Professoren in Frankfurt. Und als wir an einer Pflanze vorbeikommen, die ich als prächtigen Kaktus wahrnehme, erklärt er mir, dass es sich hierbei um einen sogenannten „Damara-Milchbusch“ handelt – gut zu wissen, denn wenn er vertrocknet, wird sein Holz gern mit anderen Strauchgewächsen verwechselt: Ein tödlicher Irrtum, wenn dieses für einen Braai auf dem Feuer landet.  

Am Cape Cross

Es geht an die Küste. Inversion. Statt nachmittags 40 Grad im Erongo Gebirge nun kühle 16 Grad. Dazu der Nebel, der durch die Inversion verursacht wird, wenn die kalten Luftmassen des Atlantiks auf die heiße Namib treffen: Der Effekt ist ein häufiger Nebel und in Kombination mit dem weißen Sand und den Salzkrusten an der sogenannten Skeleton-Küste, fühlt man sich, als fahre man endlos durch winterliche Schneelandschaften. Mein Ziel ist Cape Cross, die Robbenkolonie.   [caption id="attachment_16061" align="aligncenter" width="745"] Die Zwergpelzrobbe frisst täglich bis zu acht Prozent seines eigenen Körpergewichtes an Fisch.[/caption]   Während der Paarungszeit im November und Dezember besteht sie aus mehr als 200.000 Tieren, aber auch jetzt im Februar ist es ein Stöhnen und Ächzen am Strand, ein Husten und Wälzen, soweit Augen und Ohren reichen. Täglich frisst der Arctocephalus pusillus pusillus, zu Deutsch niedlich Zwergpelzrobbe genannt, bis zu acht Prozent seines eigenen Körpergewichts: Bei 180 Kilogramm und in der Brunft sogar bis zu 360 Kilogramm ist das jede Menge Fisch, was den Anglern der Region nicht selten Kopfschmerzen bereitet. [caption id="attachment_16060" align="alignleft" width="310"] Die Robbenkolonie am Cape Cross.[/caption] Hier sorgt dann der sogenannte Schabrackenschakal für Abhilfe, der sich leidenschaftlich gerne an Robbenjungen bedient. Und da wären wir wieder bei den Gesetzen der Natur. So klar, so verständlich – wer sich nicht daranhält, wird gefressen oder strandet wie eines der vielen Wracks an der Skeleton-Küste auf einer Sandbank. Eine Klarheit, die uns vielleicht in Europa etwas abhandengekommen ist, die uns aber mitunter besser tut als alle digitalen Welten – willkommen in Namibia!  

Auf unserem Youtube-Kanal könnt ihr die Route unseres CEO Otfried druch Namibia mit- oder nachreisen:

Java, Bali und Vorprogramm Sumatra

Über Singapur nach Medan

Der Singapur Airlines Flug war toll, guter Service, nettes Personal, gutes Essen … eine sehr gute Wahl, so diese Reise zu starten. Durch unsere Anfrage für einen 2-tägigen Stopover in Singapur konnten wir uns auch diesen Traum erfüllen, unser 29 Tage Reiseabenteuer ging also schon fantastisch los. Dann flogen wir nach Medan auf Sumatra und Rahmad unser Reiseleiter für Sumatra holte uns am Flughafen ab. Wie sich herausstellte, war Rahmad ein hervorragender Reiseleiter, mit viel Wissen, Erfahrung, Tipps und ausgezeichneten Planungsfähigkeiten. Danke Rahmad! Wir fuhren in ein schönes Hotel und trafen am nächsten Morgen auch die anderen 8 Reiseteilnehmer. Nach den Besichtigungen der großen Moschee und dem Istana-Maimun-Palast in Medan ging es in Richtung Gunung Leuser-Nationalpark. Die Straßen wurden zunehmend schmaler und schlechter, die Straßenverhältnisse sind in Indonesien, besonders auf Sumatra, natürlich anders als in Deutschland. Man braucht für kurze Strecken wesentlich länger. Für mich sind die Fahrten aber immer sehr interessant, da ich die Menschen bei der Arbeit, bei ihrem Alltag und die unterschiedlichen Landschaften sehr gerne beobachte und fotografiere.   [caption id="attachment_16013" align="aligncenter" width="745"] Den Orang-Utans ganz nah.[/caption]   In Bukit Lawang kamen wir zu unserer schön gelegenen Lodge. Am nächsten Tag ging es mit Tamam, dem örtlichen Guide, auf die Suche nach Orang-Utans. Tamam, ein toller umsichtiger Ranger, der auf jeden Rücksicht genommen hat, führte uns 3 bis 3,5 Stunden hoch in den Dschungel. Es gab dann durch andere Guides und den Helfer, der für Tamam arbeitete, die Info, dass sich außerhalb des Nationalparks ein Weibchen und ein Junges befinden. Wir sind also schnell wieder zurück und da waren die beiden schon zu sehen. Es war ein tolles Erlebnis, und wir waren froh, Orang-Utans gesehen zu haben. Ganz nah. Wir waren auf Sumatra unter anderem im Hochland, auf der Insel Samosir, die im Tobasee liegt. Ein sehr schön gelegenes Hotel direkt am See. Hier konnte man baden und am nächsten Tag noch eine Besichtigungsfahrt mit der Elektrorikscha zu Bauern und anderen Batak-Siedlungen unternehmen.   [caption id="attachment_16014" align="aligncenter" width="745"] Die traditionellen Spitzhäuser der Batak auf Sumatra.[/caption]   Uns ist aufgefallen, dass uns überall sehr freundliche, aufgeschlossene, tolerante Menschen begegnet sind, das wird uns die gesamte Reise über begleiten. Überall wollte man mit uns Fotos machen und wir hatten viele großartige Begegnungen.  

Jakarta und die Insel Java

Wir flogen nach Jakarta auf die Insel Java und lernten dort noch unsere restlichen 5 Mitreisenden kennen, die die nächsten 22 Tage mit uns zusammen Land und Leute entdecken wollten. Hier übernahm Winyana die Reiseleitung. Wir machten uns am nächsten Tag zu Fuß auf zur nahegelegenen Busstation. Für den Unabhängigkeitstag am 17. August wurde in Indonesien alles in Rot und Weiß geschmückt und in Schulen und Kindergärten wurde fleißig für diesen Tag geprobt. In Jakarta waren wir dann mittendrin in einer Probe für einen Festumzug. Die Menschen aus verschiedenen Landesteilen waren kostümiert, sangen fröhlich und freuten sich darüber, dass wir da waren. Ein ganz besonderes Erlebnis. Anschließend fuhren wir zur Masjid Istiqlal Moschee, der drittgrößten Moschee in Südostasien, wir besichtigten die katholische Kathedrale, das Viertel Kota Tua, den Fatahillah-Platz, ein Geschichtsmuseum, die Jembatan Kota Intan-Zugbrücke und den Kelapa Hafen. Dann ging es mit einer Rikscha zur Busstation und zurück ins Hotel. Ein schöner, aber auch anstrengender Tag mit viel Gewusel und netten Begegnungen. Am nächsten Tag brachte uns ein kleiner Bus zum Bahnhof, wo wir in der 1. Klasse ca. 4,5 Stunden mit dem Zug in Richtung Purwokerto fuhren. Mit dem Reisebus ging es dann weiter nach Pangandaran – einem schönen Küstenort an der Südküste Javas. Das Hotel liegt nah am Strand und besitzt einen schönen Garten. Wir beeilten uns noch, um den Sonnenuntergang am Strand zu erleben und kamen genau richtig, um das abendliche Treiben der Fischer beim Einholen der Netze und deren Katamaran Booten zu beobachten. Es waren wundervolle, stimmungsvolle Fotomotive.       Der nächste Tag begann mit einem Tagesausflug zum Green Canyon: Mit 2 Booten fuhren wir auf dem Fluss entlang, an einer Engstelle mit Felsen wagten einige Mutige den Ausstieg über rutschige Felsen, kletternd zum oberen Teil des Flusses. Nachmittags hatte unserer Reiseleiter Winyana für Interessierte einen Guide für den Besuch des nahegelegenen Nationalparks auf einer vorgelagerten Halbinsel organisiert. Wir waren ca. 4 Stunden unterwegs und haben tolle Natur, Höhlen, Affen, Fledermäuse und Timor Hirsche gesehen. Zum Abschluss beobachteten wir die Flughunde am Strand, wie sie nach Sonnenuntergang hoch oben durch die Lüfte flogen. Am nächsten Tag ging es für uns mit Booten durch ein Naturschutzgebiet und anschließend nach Wonosobo in Zentraljava. Nach einer Nacht in einem schönen Hotel im Kolonialstil machten wir uns am nächsten Morgen mit 2 kleinen Bussen auf nach oben zum Dieng-Plateau. Unterwegs hatten wir einen superschönen Blick auf die Vulkane und oben angekommen wartete das Geothermalgebiet und der Arjuna-Tempel auf uns. Zurück im Hotel stiegen wir in den Reisebus und fuhren zu einem absoluten Highlight: der größten buddhistischen Tempelanlage der Welt, „Borobudur“. Eine fantastische riesengroße Tempelanlage – und da es Nachmittag war, war es nicht mehr so voll und das Licht war für Aufnahmen ganz besonders schön.   [caption id="attachment_16018" align="aligncenter" width="745"] Borobudur ist die größte buddhistische Tempelanlage der Welt.[/caption]   Die nächsten 3 Nächte verbrachten wir in Yogyakarta in einem schönen Hotel. Direkt gegenüber dem Hotel ließen wir unsere Wäsche waschen, wir waren ja schon fast 2 Wochen unterwegs. Mit der Becak (Fahrradrikscha) ging es zum Sultanspalast, zum Wasserpalast Taman Sri, in eine Batik Werkstatt und durch die Gassen von Yogyakarta. Anschließend fuhren wir noch ca. 1 Stunde zur größten hinduistischen Tempelanlage Indonesiens, Prambanan. Wir konnten in die Tempel steigen und durch die tolle Anlage laufen, dies war ebenfalls ein sehr schönes Erlebnis. Am Abend ist ein Großteil der Gruppe noch zu einem Zusatzausflug zu einer Ramayana-Tanzaufführung mit Abendessen in ein schönes Lokal gefahren. Dort fand gleichzeitig eine Hochzeit statt, ein besonderer Moment, daran teilhaben zu können. Es folgte ein freier Tag, den jeder anders nutzte, wir verbrachten ihn am schönen Pool. Ein langer Reisetag lag vor uns, bei dem es wieder viel zu sehen gab; man brachte uns zur Unterkunft, die direkt am Kraterrand des Bromo-Vulkans lag. Frühmorgens um 3h war Abfahrt mit Jeeps hinauf zu einer Aussichtsstelle am Kraterrand des Bromo. Ein nächtliches Treiben, unzählige Jeeps waren in der Früh unterwegs.  Wir hatten noch lange Zeit bis zum Sonnenaufgang und es war kalt, also tranken wir erst einmal einen Kaffee und suchten uns dann einen freien Platz am Kraterrand. Wir ließen uns von der frühmorgendlichen Atmosphäre auf den bevorstehenden Sonnenaufgang einstimmen. Es war fantastisch, die immer weiter aufgehende Sonne zu sehen. Jede Minute änderte sich die Farbe und die Stimmung. Wir sahen die Krater genauso, wie ich es mir erträumt und auf Bildern gesehen hatte. Dieser Moment wird mir immer in Erinnerung bleiben.   [caption id="attachment_16019" align="aligncenter" width="745"] Blick auf den Vulkan bei Sonnenaufgang.[/caption]   Danach ging es runter in den großen Krater und wer wollte, konnte den steilen Weg und die Treppen hoch zum Bromo-Krater – mit Blick in den brodelnden Krater – erklimmen. Zurück im Hotel gab es Frühstück und anschließend machten wir uns mit dem Bus auf den Weg nach Kalibaru. Wir besuchten eine wunderschöne Plantage, bei der man diverse Pflanzen, wie Vanille, Kaffee, Kakao, Pfeffer und viele weitere betrachten kann – erneut ein sehr schöner Moment. Wir haben dort lecker gegessen und die Kinder der Familien, die von der Foundation unterstützt werden, tanzten für uns. Man konnte dort hergestellte Produkte kaufen, danach gings für uns ab an den Pool in der schönen Anlage des Hotels.  

Auf nach Bali

Am nächsten Tag fuhr der Großteil der Gruppe in Richtung Fährhafen, in Richtung Bali. Optional sind einige frühmorgens um 4h mit Jeeps zum Ijen-Vulkan gefahren, um dann nach einem anstrengenden Aufstieg am Kraterrand zu stehen. Beim Ijen werden Schwefelplatten im Krater abgebaut und unter schwierigsten Bedingungen nach oben getragen. Der Kratersee ist der sauerste See der Welt. Die Gruppen trafen sich am Fährhafen und fuhren gemeinsam 45 min mit der Fähre nach Bali. Eine kleine feine Anlage mit 2 schönen Pools ließ vergessen, dass man ca. 15 min. zum Strand laufen musste. Am nächsten freien Tag standen ein Strandspaziergang, der Besuch einer Schildkrötenaufzuchtstation und eine Massage auf dem Programm; den Rest des Tages haben wir entspannt am Pool verbracht. Am darauffolgenden Tag ging es in ein idyllisches Dorf namens Munduk, dort hatten wir individuelle Zimmer in einer schönen kleinen Anlage. Der Hahn krähte uns zwar nachts wach, aber schön war die Unterkunft trotzdem.     Eine 2-stündige Wanderung (es ging über Stock und Stein steil bergauf, also nicht unbedingt leicht) ging es für uns durch den Dschungel, hin zu einem Wasserfall. Nichtsdestotrotz war es eine sehr schöne Wanderung – gerade beim Abstieg, entlang der Reisfelder. Über den Bergsee Danau Bratan ging es zum wunderschön gelegenen Pura Ulun Danu Bratan Tempel. Dort konnten wir farbenfrohe Zeremonien beobachten, die Lage direkt am Wasser ist unbeschreiblich und es war eine sehr schöne Stimmung am See. Danach ging es zum Botanischen Garten, der eher eine Art Wald mit einem großen Park darstellt.   [caption id="attachment_16025" align="aligncenter" width="745"] Der Wassertempel liegt direkt am Bratansee.[/caption]   Als hätten wir nicht schon genug großartige Eindrücke gesammelt, sind wir nachmittags dann noch zur wunderschönen Tempelanlage Taman Ayun gefahren. Wieder wundervoll und eine der schönsten Anlagen Balis. Die nächsten 3 Nächte übernachteten wir im quirligen Künstlerort Ubud. Nach den ruhigen Tagen im Norden Balis und auch auf Java musste ich mich erst einmal an das lebhafte touristische Treiben gewöhnen. Die Hotelanlage ist nahe des Monkey Forest dementsprechend waren auch viele Affen in der Hotelanlage unterwegs und trugen abends oft ihre kreischenden Kämpfe aus. Die Anlage besteht aus mehreren Häusern unterschiedlicher Art und es wurde fast überall gerade renoviert, was aber nicht zu einer Beeinträchtigung führte. Die Lage war ruhig, obwohl direkt an einer Einkaufsstraße gelegen, mit schönen Läden, Kneipen und teils mit Live-Musik. Es folgte ein sehr aktiver Tag mit einer ca. 15 km langen Bike-Tour durch die Reisfelder und kleinen Dörfer. Als Abschluss gab es in einem privaten Restaurant – in einem Haus zwischen Tempeln – ganz typisch balinesisches Essen. Wir aßen ganz traditionell auf dem Boden an sehr flachen Tischen, ein schönes und besonderes Erlebnis. Am freien Tag sind Stefan, Simona und ich durch Ubud geschlendert und haben uns dort diverse Sehenswürdigkeiten angeschaut, letzte Einkäufe erledigt und wunderbar gegessen. Den Tag haben wir dann noch am Pool ausklingen lassen. Ein Erlebnis der besonderen Art hatten wir dann am frühen Morgen des nächsten Tages, gegen 4 Uhr bebte die Erde und wir hätten gerne darauf verzichtet, aber zum Glück ist uns nichts passiert. Das Beben der Stärke 7,0 hatte seinen Ursprung im Meer ca. 180 km nördlich der Insel Bali und mit den beiden Nachbeben war der Spuk dann auch zum Glück wieder vorbei. Der letzte richtige Rundreisetag lag vor uns. Wir sind zur Widya Guna Foundation gefahren, sie fördert sozial benachteiligte, körperlich und geistig beeinträchtigte Kinder. Eine wunderbare Einrichtung, die von einem superfreundlichen Ehepaar geleitet wird. Wir lernten einige Kinder und Betreuer kennen und wurden in die Kunst des Opferkörbchen-Bastelns eingewiesen. Diese Opferkörbchen, mit Blumen gefüllt, nahmen wir mit, um sie später bei einer Zeremonie mit dem Leiter der Foundation bei der heiligsten Tempelanlage Balis, dem Tirta Empul, zu opfern. Ein spirituelles Erlebnis. Vorher sind wir aber noch zu den Königsgräbern von Gunung Kawi hinabgestiegen – 275 Stufen, vorbei an kleinen Verkaufsständen und Lokalen – und hatten abermals einen wunderschönen Blick auf die Reisterrassen.   [caption id="attachment_16023" align="aligncenter" width="745"] Die Königsgräbern von Gunung Kawi.[/caption]   Dort ist auch eine Tempelanlage, in der nur alle 10 Jahre zum Vollmond ein Ritual und Fest veranstaltet wird, wieder hatten wir das Glück dabei sein zu dürfen. Anschließend fuhren wir noch zum Norden Balis, wo wir in einem schönen Restaurant mit Blick auf den Vulkan Batur gegessen haben. Ein toller Abschluss des Rundreisetages. Das Ende der Reise rückte näher und es ging noch nach Sanur, einem Badeort im Südosten von Bali. Das Hotel hatte eine sehr schöne Anlage, nur leider waren unsere Zimmer direkt an der Straße gelegen. Zum Abschluss des für uns 29-tägigen Urlaubes hätte ich mir das Hotel etwas ruhiger gewünscht. Innerhalb der Anlage war es jedoch paradiesisch und ruhig – an den Pools und dem wunderbar angelegten Garten.     Nach einem Besuch am Strand und dem Baden im Meer waren wir noch 1 Nacht im Hotel und wurden gegen 16 Uhr zum Flughafen abgeholt.  

Eine Reise geht zu Ende

Wir haben so viele Eindrücke auf dieser fantastischen Reise gesammelt, das muss sich erst noch setzen. Bei mir ist das meist bei der Erstellung von Fotobüchern der Fall. Es wird einem dann noch mal bewusst, was wir alles erleben durften. Bei dieser Reise besticht die Mischung aus Natur, berühmten Bauwerken, Städten, kleinen Ortschaften, Strand, Meer und Dschungel. Die Fahrten mit verschiedenen Fahrzeugen wie Rikschas, Tuk Tuks, Booten, Fähren, Fahrrädern, öffentlichen Bussen in Jakarta, kleinen Wanderungen, die Jeep Fahrt um 3 Uhr rauf zum Bromo-Vulkan und die Fahrt mit dem Reisebus. Man kann gar nicht alles erwähnen, was wir erlebt haben, wenn man so lange unterwegs war. Es war eine supertolle Rundreise mit netten Leuten. Die Hotels und Unterkünfte waren unterschiedlich, wie bei jeder Rundreise, mal besser, mal weniger gut, immer auch eine persönliche Sichtweise, je nachdem welche Zimmerlage man evtl. auch hatte oder wie das Frühstück war. Aber wir waren sehr zufrieden. Man muss sich im Klaren sein, dass man lange Strecken im Bus verbringt, ich persönlich liebe es, vom Bus aus Fotomotive zu entdecken. Manche Reisende nutzten die Zeit für ein Nickerchen. Zum Mittagessen waren wir meist in sehr schönen Restaurants und Orten. Wir können diese Reise uneingeschränkt empfehlen, eher für Menschen, die schon mehr Reiseerfahrung gesammelt haben, allein schon wegen der Länge der Reise. In unserer Gruppe waren, bis auf 2 oder 3, alle sehr Reiseerfahren und viele schon mehrfach mit WI unterwegs. Wir können WI auf jeden Fall empfehlen und haben für 2024 schon unsere 21-tägige Namibia Rundreise bei WI gebucht.     Fazit: eine großartige Reise mit netten Menschen, wunderbaren Begegnungen mit Einheimischen, wunderbaren Momenten und Sehenswürdigkeiten, guter Reiseleitung und Organisation der Reise, meine Kamera hat geglüht. Wieder ein Flecken Erde auf wunderbare Art und Weise kennengelernt. Danke, WORLD INSIGHT. Sabine, Simona und Stefan aus Frankfurt.
Ein persönlicher Jahresrückblick 2023
Wir durften 2023 mehr Gäste als jemals zuvor willkommen heißen. Es erfüllt uns mit Freude und Dankbarkeit, dass so viele Menschen unsere Art, die Welt zu erkunden, schätzen. Wir sind ebenso dankbar dafür, dass wir nach drei Jahren Corona wieder nahezu unbeschwert reisen konnten. Die vielen unvergesslichen Reiseerlebnisse erinnern uns daran, wie bereichernd es ist, die Welt aus eigenen Perspektiven zu erleben. Jede Reise, jede Begegnung ist einzigartig und zeigt uns, wie wundervoll und vielfältig die Menschen unseres Planeten sind – unabhängig von Herkunft, Religion oder Geschlecht. Unsere Gäste werden dadurch zu Botschaftern der Weltoffenheit. So macht es Spaß, gemeinsam die Schönheiten und Wunder dieser Welt zu entdecken. Nachfolgend findet ihr einen kleinen persönlichen Jahresrückblick – viel Spaß beim Lesen und Entdecken!  

Januar

Im Januar und Februar 2023 bereisen wir mit euch gemeinsam Afrika und Lateinamerika auf unserer wiLIVE Tour. Auch die CMT in Stuttgart öffnet wieder ihre Pforten und wir sind natürlich mit dabei, um euch zu beraten, zu inspirieren und in den Austausch zu gehen. [caption id="attachment_15953" align="aligncenter" width="745"] Unser Moderationsteam der wiLIVE-Tour.[/caption]  

Februar

[caption id="attachment_15963" align="alignleft" width="270"] Unterwegs mit unserem Videografen.[/caption] Im Februar 2023 geht es gemeinsam mit unserem Videografen Marco Dück ab in die Schweiz. Hier treffen wir die Pimatenforscherin und PanEco Gründerin Regina Frey. Anschließende geht es weiter nach Sumatra, wo wir auf den Zoologen Dr. Ian Singleton treffen – den Leiter des SOCPs auf Sumatra. Hier entsteht die Idee unseres eigenen Vereins wiLDLIFE. e.V., den wir 2023 gegründet haben, um den Regenwald zu schützen und den Menschen des Waldes zu helfen. [caption id="attachment_15961" align="aligncenter" width="745"] Den ganzen Artikel der Sumatra Reise findest du hier.[/caption]  

März

Im März findet traditionell die größte Fachbesuchermesse der Welt in Berlin statt – die ITB. Im Jahr 2023 haben wir unsere Geschäftspartner aus aller Welt zu dieser Zeit nach Köln eingeladen. [caption id="attachment_15970" align="aligncenter" width="745"] Einblick in eines unserer Partnertreffen.[/caption]  

April

Im April haben wir unseren langjährigen Partner aus Äthiopien zu Gast: Unseren wunderbarer Tedy Tewodros; das Land leidet unter schweren Unruhen, dennoch wollen wir irgendwie helfen.  

Mai, Juni & Juli

Im Mai geht es auf Namibia – mittlerweile ist das Land eine unserer beliebtesten Destinationen. Zu Recht! Im Juni findet dann unser Guidetraining in Luang Prabang statt, bevor wir im Juli eine unserer neusten Reisen testen: Mit dem Hochgeschwindigkeitszug von China nach Laos. Alles über die neue Reise findet ihr hier. [caption id="attachment_15966" align="aligncenter" width="745"] Wir testen die neue Bahn von Südchina nach Laos, die ein wichtiger Bestandteil einer unserer neuen Reisen ist ... aber auch andere alternative Transportmittel bringen uns von A nach B.[/caption]  

August

Im August ging es zum Guidetraining auf nach Marokko, um unsere Reiseleiter auf die Herbstsaison vorzubereiten – noch ahnt niemand etwas vom verheerenden bevorstehenden Erdbeben. Nach dem Erdbeben gilt es zusammenzuhalten, unsere marokkanischen Partner leisten in dieser Zeit hervorragende Arbeit und helfen, wo sie nur können. Auch wir sammeln Spenden auf unseren wiLIVE-Touren, um die Regionen vor Ort zu unterstützen. [caption id="attachment_15956" align="aligncenter" width="745"] In Marokko stellen wir unsere Reiseleiter auf die Herbstsaison ein – noch ahnt niemand etwas vom verheerenden bevorstehenden Erdbeben.[/caption]  

September

Endlich ist es so weit: Unser neuer Travelog 2024 geht in den Druck. Dieses Jahr zu 100 % auf recyceltem Papier: Echtes Reisen auf 448 Seiten – voller Abenteuer und Reiseinspirationen. [caption id="attachment_15977" align="aligncenter" width="745"] Andruck unseres neuen Traveloges 2024 in Gütersloh.[/caption]  

Oktober

Im Oktober 2023 ging es, nach langer „No Covid Policy“, endlich wieder nach China. Gemeinsam mit unserem namibischen Geschäftspartner Jochen Beckert geht es nach Guangshou, um Zelte für unsere Adventure Lodges im südlichen Afrika anzuschauen. [caption id="attachment_15976" align="aligncenter" width="745"] Den ganzen Bericht über die Reise in das Reich der Mitte findest du hier.[/caption]  

November

Gemeinsam mit unserem touristischen Bereichsleiter Andreas Färber treffen wir im Rahmen des WORLD TRAVEL Markets unsere globalen Geschäftspartner in London. Doch auch in Köln tut sich etwas: Vom Unternehmensbewertungsportal Kununu werden wir einmal mehr mit dem TOP COMPANY Award ausgezeichnet.  

Dezember

Im Dezember geht es auf Dienstreise nach Japan – in unserem ReiseMagazin nehmen wir dich mit auf die Reise nach Hiroshima, Kyoto und Tokyo. Einmal mehr wird uns bewusst, dass es durchaus Sinn macht, auch Offseason und abseits der Touristenmasse zu reisen. Doch aus unserem Büro in Köln gibt es tolle Neuigkeiten: Endlich wurden die Solarzellen auf dem Dach unseres Bürogebäudes angebracht, womit wir unser Unternehmen noch umweltfreundlicher und CO₂-neutraler gestalten können. [caption id="attachment_15957" align="aligncenter" width="745"] Den ganzen Bericht findest du hier.[/caption]
Eine Woche im Land der aufgehenden Sonne

Hiroshima

Manchmal sind es die kleinen Dinge, die besonders im Gedächtnis haften. Wie zum Beispiel das Restaurant Baltan Shokudo im Viertel Ekinishi in Hiroshima: Gerade einmal 10 Personen bietet das Lokal Platz – und das auf engstem Raum, aber das ist so gewollt, denn man soll untereinander ins Gespräch kommen. Auch mit dem Koch, der gleichzeitig Kellner ist und von dem man gerade mal eine Thekenbreite getrennt ist. Von ihm erfahre ich, dass er neben japanischer Küche auch Bob Dylan und die Rolling Stones liebt. Und von meinem Nebensitzer an der Theke, Moshe aus Tel Aviv, der gerade in der Stadt auf Montage ist, erfahre ich die neuesten dramatischen Entwicklungen in seiner Heimat. Es ist ein sehr interessanter Abend, mit Menschen, die sich im normalen Restaurant womöglich gesehen, sich jedoch niemals unterhalten hätten.   [caption id="attachment_15798" align="aligncenter" width="745"] Hiroshima ist für seine Austern berühmt.[/caption]   [caption id="attachment_15873" align="alignright" width="480"] Komm mit auf eine Reise durch die japanische Küche. »Jetzt entdecken![/caption] Und all das bei hervorragenden Fischgerichten und leckeren Austern, für die Hiroshima berühmt ist sowie natürlich für Sake – dem traditionellen japanischen Getränk, das aus fermentiertem Reis hergestellt wird und das für die Japaner zum Essen dazugehört, wie für einen Franzosen der Wein. Das Land der Kirschblüten bietet eine beeindruckende kulinarische Vielfalt, die die Sinne verzaubert.    

Die Schrecken der Bombe; das Leben von heute

[caption id="attachment_15790" align="alignleft" width="320"] Der Atombomben-Dom ist Mahnmal für die Apokalypse am 06.08.1945[/caption] Wir kennen Hiroshima vor allem wegen seiner schrecklichen Geschichte. Am 6. August 1945 ließen die Amerikaner „Little Boy“ auf die Stadt nieder: 136.000 Todesopfer waren die grausame Bilanz der ersten im Krieg eingesetzten Atombombe. Ganz zu schweigen von all den Menschen, die an den Spätfolgen der Strahlung starben. Wenn man durch den Friedenspark spaziert, spürt man auf Schritt und Tritt, dass die Apokalypse von damals noch heute im Selbstverständnis der Menschen Hiroshimas, ja ganz Japans, fest verankert ist: Zu unfassbar sind die Bilder verbrannter Leiber, die schmerzverzerrten Gesichter unschuldiger Kinder, die Familien, die dieses menschenverachtende Ereignis vernichtete. Noch schwerer sind sie zu ertragen, weil man heute weiß, dass sowohl die Bombe über Hiroshima als auch Nagasaki für den Kriegsausgang keinerlei Rolle mehr gespielt hätte. Ein Fotograf, der Hiroshima nach dem Abwurf fotografierte, sprach von der Hölle – und im Friedenspark, am Atombomben-Dom und im Friedensmuseum bekommen wir einen ungefilterten Blick mitten hinein.   [caption id="attachment_15797" align="aligncenter" width="745"] Gedenken und Hoffnung: Ein älterer Mann verbeugt sich vor den Opfern der Atombombe – die Familie dahinter, steht symbolisch für die Hoffnung und die Zukunft Hiroshimas.[/caption]   Es dabei zu belassen wäre jedoch schade, denn Hiroshima bietet auch eine Seite voller Hoffnung und Schönheit: Nämlich, dass es auch nach einem solch unfassbaren Akt menschlicher Grausamkeit noch ein Morgen gibt; im Bewusstsein, dass sich diese Geschichte nicht wiederholen darf und in Dankbarkeit, dass die heutigen Generationen wieder in eine Zukunft voller Hoffnung blicken. Spaziert man deshalb den Motoyasu-Fluss entlang und nimmt sich die Zeit für einen Abstecher durch die Metropole, dann entdeckt man inmitten moderner Hochhäuser viel Beschauliches: Kleine Geschäfte mit handgemachter Mode oder Second-Hand-Märkte, wo Vinyl-Platten der Beatles oder Beethoven zu finden sind. Japan kombiniert Hightech mit Kultur und Tradition – kein Wunder, dass das Land heute nicht nur herausragende Autos und Maschinen produziert, sondern auch kulturelle Schwergewichte hervorbringt, wie die Autoren Haruki Murakami, Keigo Higashino oder den Maler Munakata Shiko.   [caption id="attachment_15800" align="aligncenter" width="745"] In Japan liebt man Hightech ebenso wie altes Analoges – wie hier auf dem Flohmarkt von Hiroshima.[/caption]  

Vor den Toren Hiroshimas: Im Shinto-Tempel auf der Insel Miyajima

Und es gibt natürlich auch noch die Insel Miyajima mit dem berühmten Itsukushima-Schrein sowie dem riesigen Shinto-Tor, das bei Flut auf dem Wasser zu schweben scheint.   [caption id="attachment_15789" align="aligncenter" width="745"] Blick auf den weltberühmten Itsukushima-Schrein.[/caption]   [caption id="attachment_15786" align="alignright" width="270"] Aufgepasst – die Sika-Hirsche auf der Insel Miyajima sind manchmal schon echte Plagegeister.[/caption] Nach einer knappen Stunde Fahrt mit dem Speedboot ist man da und wird nicht nur von einheimischen Restaurants und herrlichen Tempeln empfangen (allen voran der berühmte Horyu-ji-Tempel), sondern auch von einer Vielzahl von Sika-Hirschen, die so an Menschen gewöhnt sind, dass sie zutraulich sind wie Haushunde.   Ich habe Glück, im Itsukushima-Schrein ist heute eine traditionelle japanische Hochzeit mit traditionellem San-san-kudo-Ritual: Braut und Bräutigam tauschen vor einem Shinto-Priester ihre Schwurversprechen aus. Die Frau trägt ein traditionelles weißes Shiromuku, der Mann den typischen schwarzen Kimono. Ohne Frage, eine traditionelle japanische Hochzeit betont nicht nur die Liebe, sondern auch die Wertschätzung kultureller japanischer Traditionen.   [caption id="attachment_15799" align="aligncenter" width="745"] Traditionelle japanische Hochzeit im Shinto-Tempel auf der Insel Miyajima.[/caption]  

Kyoto

Ich bin wieder an dem Punkt, an dem ich unsere Gäste beneide: Zeit auf Reisen zu haben! Die ehemalige Kaiserstadt kann man nicht nur sehen, man muss sie erleben. Auf Dienstreisen kommt das – neben all den geschäftlichen Terminen, immer etwas zu kurz. Aber dennoch versuche ich es, gerade in Kyoto und steige deshalb aufs Rad, um mir nicht nur die wichtigsten Sehenswürdigkeiten anzuschauen, sondern um auch das ein oder andere Schmankerl unterwegs zu entdecken.   [caption id="attachment_15785" align="aligncenter" width="745"] Auf Tour mit dem Fahrrad durch Kyoto.[/caption]   Mehr als 1200 Jahre hat die Stadt auf dem Buckel, die von Kaiser Kanmu am Fluss Kamo inmitten herrlicher Berge gegründet wurde. Bis 1869 war sie Kaiser- und Hauptstadt Japans, einen Status, den sie schließlich an Edo, das heutige Tokyo, verlor. Entsprechend reich ist Kyoto an kulturellen Hinterlassenschaften. Zwei davon nehme ich mir vor: Die Burg Nijo mit seinen herrlichen Gärten und den Fushimi-inari-Taisha-Schrein.   [caption id="attachment_15794" align="aligncenter" width="745"] Ein junger Mann setzt seine Frau in traditioneller Kleidung am Fushimi-inari-Taisha-Schrein in Szene.[/caption]   Während erstere vor allem das Leben der mächtigen Samurai dokumentiert, ist der Schrein ein spiritueller Ort, dem Gott des Reises und Sake geweiht. Kein Wunder also, dass Kyoto auch als Ort gilt, an dem es den besten Sake gibt.  

Kyoto „off Season“ zu erleben, bedeutet auch abseits der Touristenmassen zu reisen

Es sind vor allem japanische Besucher, die diese Sehenswürdigkeiten zu Beginn dieses Dezembers besuchen. Wunderbare, stets freundliche Menschen, die auch in großer Zahl nie in Hektik verfallen – eine Gelassenheit, die mir vor allem später auch in der Millionenmetropole Tokyo auffallen wird: Kein Drängeln, kein Schreien, zuvorkommendes Verhalten, kein Stress [caption id="attachment_15811" align="alignright" width="270"] Schülerinnen machen einen Ausflug auf die Insel Miyajima und haben dabei jede Menge Spaß.[/caption] Anders ist es selbstverständlich zur berühmten Kirschblüte – da strömen Touristen aus aller Welt ins Land, viele davon benehmen sich freilich weniger japanisch. Wieder mal ein kleines Plädoyer dafür, dass Reisen in der Nebensaison alles andere als schlechter sein muss als zur sogenannten „besten Reisezeit“. Wer’s also ruhiger mag, wird auch im Winter in Japan glücklich sein, zumal die Luft vom aufgeheizten Pazifik für ein recht mildes Winterklima sorgt, mit Temperaturen, die zum Reisen absolut geeignet sind und wenigen Niederschlägen. Generell gilt weltweit und für alle unsere Touren bei WORLD INSIGHT: Auch bei den Nebensaison-Terminen, die wir anbieten, könnt ihr euch darauf verlassen, dass man zu jenen Zeiten ein Land in all seiner Schönheit erleben kann.  

Romantik pur: Das alte Kyoto

[caption id="attachment_15872" align="alignleft" width="400"] Zwischen Eleganz und Tradition – Die Welt der Geishas und Geikos. »Jetzt entdecken![/caption] Zurück zum Fushimi-inari-Taisha-Schrein: Dieser hat es mir besonders angetan. Schon der Weg dorthin, der durch den charmanten alten Bezirk Kamishichiken führt, ist aufregend; denn dort gibt es die kultiviertesten Geikos und Geishas. Und es gibt die kleinen Läden mit den leckeren Appetithappen, um sich unterwegs zu stärken: Es müssen keine gebratene Spatzen sein, die es hier am Spieß gibt, aber vielleicht Sushi-to-go, Yudofu (in Brühe gegarter Tofu) oder Yatsuhashi, eine süße Reisspeise mit Zimt.   [caption id="attachment_15783" align="aligncenter" width="745"] Unzählige Toriis säumen den Schrein.[/caption]   Am Schrein selbst kleiden sich junge Pärchen traditionell und setzen sich im Abendlicht am Tempel in Szene – was für ein Bild: Glückliche Menschen in Seidenkimonos, die Vielzahl orangeroter Torii (ein Torii ist ein traditionelles japanisches Tor, das oft am Eingang von Shinto-Schreinen steht), die den Weg zum Hauptschrein säumen, die riesigen Bambusbäume, die ringsum wachsen! [caption id="attachment_15788" align="alignleft" width="270"] Bevor man einen Tempel betritt, reinigt man sich rituell.[/caption] Ich lerne, dass man sich zunächst die Hände rituell an einem eigens dafür vorgesehenen Becken wäscht, bevor man einen Tempel betritt. Ich staune über die Shimenawa: Taue aus Reisstroh mit weißen Papierstreifen, die die Grenze zur spirituellen Welt symbolisieren. Ohne Frage, hier wird der Traum vom traditionellen Japan lebendig!    

Der Kontrast zu Kyoto: Tokyo

Romantik pur in Kyoto, dann die Metropole Tokyo – nicht, dass Kyoto mit fast zwei Millionen Einwohnern klein wäre – aber Tokyo mit seinen 15 Millionen Menschen und einem Häusermeer, das vom bekannten Tokyo-Tower aus alle Horizonte mit Wolkenkratzern, Straßen und anderen Bauten füllt, ist einfach eine Megametropole.   [caption id="attachment_15792" align="aligncenter" width="745"] Die wohl am stärksten frequentierte Kreuzung der Welt in Tokyos Stadtteil Shibuya.[/caption]   [caption id="attachment_15787" align="alignright" width="270"] Ausblick auf Tokio – im Hintergrund der 624 Meter hohe Skytree.[/caption] Überstrahlt wird alles vom weltberühmten Skytree, Tokyos 634 Meter hohem Fernsehturm, der zu aller Giganterie noch an einen riesigen traditionellen Pavillon erinnert. Trotz dieser unfassbaren Ausmaße ist die Stadt so sauber wie eine Schweizer Kleinstadt und tickt dazu noch zuverlässig im eidgenössischen Takt – nicht zuletzt dank eines hervorragenden U-Bahnnetzes, nach dessen Ankunft der Züge man die Uhr stellen könnte. Dennoch: Bei allem Hightech, das an den Reklamewänden der berühmten Shibuya-Kreuzung vielleicht seinen visuellen Höhepunkt findet, gibt es in der Hauptstadt immer wieder Oasen der Ruhe, wie Schreine und Tempelanlagen und natürlich, die berühmten japanischen Gärten.   [caption id="attachment_15804" align="aligncenter" width="745"] Oasen der Ruhe in den Metropolen – die Zen-Gärten, Tempel und Friedhöfe.[/caption]  

Mein persönlicher Tick und Tipp, wer’s in einer programmfreien Zeit gerne sportlich in Tokyo mag

Was ich gerne mache: Ich nehme mir einen Vormittag Zeit und „erjogge“ mir eine Stadt; das hat den Vorteil, dass ich zügig vorankomme, ganz viel sehe und dabei ein Hörbuch anhören kann. Dieses Mal ist es Kafka am Strand von Murakami. Es beschreibt mir zwar nicht das Unmittelbare, was ich sehe, aber die Zeilen des japanischen Autors geben mir das japanische Lebensgefühl mit, das ich so in keinem Reiseführer finde.   Und so komme ich zumindest vom lebendigen Stadtteil Roppongi bis zum Kaiserpalast – gut 10 Kilometer sind es hin und zurück, die wie im Flug vergehen, weil es unterwegs so viel zu sehen gibt: Das Akasaka-Viertel, den Aoyama-Friedhof, den riesigen Mori-Tower, aber auch die kleinen Dinge, wie flanierende Menschen im Park, die öffentlichen Gymnastik-Anlagen oder die lächelnden anderen Läufer, die mir über den Weg laufen.   [caption id="attachment_15801" align="aligncenter" width="745"] Kostenloser Weitblick vom architektonischen Meisterwerk – Tokys Mori-Tower.[/caption]   Und da sind wir wieder am Anfang: Bei unseren Touren mit WORLD INSIGHT entdeckt ihr alle Highlights, aber eben auch viel Spannendes abseits der Touristenpfade. Anders als ich können alle unsere Reiseleiterinnen und Reiseleiter euch als echte Freunde an eurer Seite natürlich noch viel mehr erzählen zu diesem wunderbaren Land. Und ebenso anders als auf meiner Tour erlebt ihr das Land auch viel umfassender. Nehmt meine Bilder und meinen Bericht daher auch als Appetizer.  

Fazit

Japan ist erfüllt von Geheimnissen, Kontrasten, Wundern und Überraschungen. Eine einzigartige Kultur trifft auf eine prächtige Naturlandschaft, die während meiner Tour vielleicht etwas zu kurz kam, aber die ihr intensiv auf unseren verschiedenen Erlebnisreisen entdecken werdet. Der majestätische Fuji-Vulkan kann auf einigen unserer Touren in den Sommermonaten sogar aktiv bestiegen werden. Genießt auf unseren Reisen die Schönheit von Zen-Gärten, wandert entlang des Shikoku-Pilgerwegs und übernachtet in der Tempelherberge des Kuon-ji. Entspannt in dampfenden heißen Quellen, den sogenannten „Onsen“, radelt über das Inselarchipel Shimanami-Kaido und reist bequem Überland im „Bullet-Train“, dem Hochgeschwindigkeitszug Shinkansen. Konichiwa, willkommen in Japan!