Eine kulinarische Reise durch Japan

Einflüsse auf die japanische Kochkunst

Die japanische Küche zeichnet sich durch ihre Vielfalt und die Art und Weise aus, wie die Speisen sorgfältig präsentiert werden – auch die Verwendung von frischen, saisonalen und lokalen Zutaten steht im Vordergrund. Die kulinarische Kochkunst Japans wurde von verschiedenen asiatischen Ländern beeinflusst, darunter China und Korea. Wechselwirkungen zwischen diesen Kulturen fanden teilweise über Jahrhunderte hinweg statt und haben dazu beigetragen, die Grundlagen der japanischen Küche zu formen. [caption id="attachment_15877" align="alignleft" width="400"] Sushi in Japan ist wahre Handwerkskunst.[/caption]   Dennoch haben die Japaner es geschafft, diese Einflüsse zu integrieren und gleichzeitig ihre eigene kulinarische Identität zu bewahren. Sushi ist ein sehr gutes Beispiel hierfür: Japan hat die Zubereitungstechniken von rohem Fisch aus China übernommen und mit dem Fokus auf Frische und Präzision, die Kunst des Sushi erschaffen, was oft als einzigartig japanisch angesehen wird.  

Was die Japaner am liebsten essen

Die Vorlieben der Japaner sind so vielfältig wie die Landschaften ihres Landes. Reis gilt als Grundnahrungsmittel und wird zu fast allen Mahlzeiten dazu gereicht; Fisch, Meeresfrüchte, Gemüse und Sojaprodukte spielen ebenfalls eine zentrale Rolle. Die Japaner schätzen die Balance von süß, salzig, sauer und umami – dem „fünften Geschmack“.   [caption id="attachment_15808" align="aligncenter" width="745"] Ob Luxus oder Garküche – eine Reise durch Japan ist unweigerlich mit grandiosen Gaumenfreuden verbunden.[/caption]   Charakteristisch für den Umami-Geschmack ist eine angenehme oder herzhafte Geschmacksnote, die oft als tiefer und länger anhaltend wahrgenommen wird. Umami trägt dazu bei, die Geschmacksqualität von Mahlzeiten zu intensivieren und wird oft als „fleischig“ oder „würzig“ beschrieben. Fun Fact: Umami wurde erstmals 1908 von dem japanischen Chemiker Kikunae Ikeda identifiziert, der den Geschmack auf das Vorhandensein von Glutaminsäure zurückführte. Glutaminsäure ist ein natürlich vorkommender Geschmacksverstärker, der in vielen Lebensmitteln wie Fleisch, Fisch, Gemüse (besonders in Tomaten und Pilzen) und fermentierten Produkten enthalten ist.  

Sushi: Die Kunst des Rohfischs

Sushi, eine Ikone der japanischen Küche, kombiniert gekonnt Reis mit rohem Fisch, Gemüse oder Ei. Die verschiedenen Arten – darunter Nigiri, Maki und Sashimi – bieten eine Vielfalt von Geschmacksrichtungen und Texturen.   [caption id="attachment_15864" align="aligncenter" width="745"] In Japan kann die Ausbildung zum Sushi-Koch mehrere Jahre dauern. Es ist üblich, dass angehende Sushi-Köche eine umfassende Ausbildung durchlaufen, die sowohl theoretische Kenntnisse über Fisch und Reis als auch praktische Fähigkeiten umfasst.[/caption]   Sushi ist aber nicht nur ein kulinarisches Erlebnis, sondern auch eine kulturelle Praxis, die von den Sushi-Köchen, auch als „Itamae“ bekannt, meisterhaft beherrscht wird. Während die Tradition in der Sushi-Kunst hoch geschätzt wird, sind die besten Itamae auch bekannt für ihre Kreativität und Innovation. Neue Zutaten, ungewöhnliche Präsentationen und künstlerische Arrangements sind Wege, wie Sushi-Köche ihre Persönlichkeit und ihren Stil in ihre Kreationen einbringen. [caption id="attachment_15863" align="alignleft" width="320"] Idealerweise sollte jedes Stück Sushi in einem Bissen gegessen werden, um den vollen Geschmack zu erleben.[/caption] Die Kunst des Sushi und die Fähigkeiten der Itamae sind ein faszinierendes Beispiel für die Verbindung von Handwerkskunst, Tradition und Kreativität in der Kulinarik. Jedes Stück Sushi ist ein kleines Kunstwerk, das die Präzision und Hingabe des Sushi-Kochs widerspiegelt. Der Besuch eines hochwertigen Sushi-Restaurants ist mehr als nur eine Mahlzeit. Es ist eine kulturelle Erfahrung, bei der die Gäste oft in das Handwerk des Itamae einbezogen werden.   Die Theke, an der die Itamae arbeiten, wird oft als „Sushi-Bar“ bezeichnet. So können die Gäste die Zubereitung ihrer Mahlzeit und die Handwerkskunst direkt beobachten.   [caption id="attachment_15865" align="aligncenter" width="745"] Wusstest du, dass die Verwendung von zu viel Soja Soße als unhöflich gilt und man den Ingwer eigentlich zwischen den verschiedenen Sushi-Sorten isst, um den Geschmack zu neutralisieren?[/caption]  

Ramen: Die wärmende Nudelsuppe

Seine Ursprünge hat die beliebte Nudelsuppe eigentlich in China und wurde erst durch Einwanderer nach Japan eingeführt. Der Begriff „Ramen“ selbst, stammt von dem chinesischen Wort „lamian“, was Nudeln im Allgemeinen bedeutet.   [caption id="attachment_15862" align="aligncenter" width="745"] Die beliebten Ramen-Nudeln haben ihren Ursprung eigentlich in China. Heute gelten sie jedoch als typisch japanisches Gericht.[/caption]   Die Nudelherstellung und -kultur kam höchstwahrscheinlich während der Tang-Dynastie (618-907 n. Chr.) nach Japan. Chinesische Nudelgerichte wie „shina soba“ (chinesische Nudeln) waren in den Hafenstädten Japans bereits im 17. Jahrhundert bekannt. Die eigentliche Einführung von Ramen wird jedoch auf das späte 19. bis frühe 20. Jahrhundert datiert. Chinesische Einwanderer, die sich in Japan niederließen, brachten ihre Traditionen mit und eröffneten Restaurants, die ausschließlich auf Nudelgerichte spezialisiert waren. [caption id="attachment_15861" align="alignleft" width="370"] In traditionellen Ramen Restaurants werden die Speisen ganz „anonym“ serviert.[/caption] Mit der Zeit haben verschiedene Regionen in Japan ihre eigene Variation von Ramen entwickelt, basierend auf den lokalen Geschmackspräferenzen und verfügbaren Zutaten. Dies führte zu einer Vielzahl von Ramen-Stilen, darunter Sapporo-Ramen, Tokyo-Ramen und Hakata-Ramen. Ramen hat sich zu einem wichtigen Bestandteil der japanischen Küche entwickelt und ist heute weltweit als beliebtes und vielseitiges Nudelgericht bekannt.   Die Hauptbestandteile von Ramen sind Nudeln und Brühe. Die Nudeln werden aus Weizenmehl, Wasser, Salz und Alkalien hergestellt. Die Fleisch-, Fisch- oder Gemüsebrühe wird mit verschiedenen Gewürzen und Aromen verfeinert und anschließend wird das Gericht mit den gewünschten Toppings wie Schweinefleisch, Ei, Algen, Bambussprossen und Frühlingszwiebeln serviert.  

Okonomiyaki: Der herzhafte Pfannkuchen

Okonomiyaki ist eine beliebte japanische Pfannkuchenspezialität, die je nach Region und persönlichem Geschmack variieren kann. Der Name „Okonomiyaki“ bedeutet wörtlich übersetzt „wie du es magst“ (okonomi) und „gegrillter Teig“ (yaki).   [caption id="attachment_15866" align="aligncenter" width="745"] Dekoriert wird der japanische Pfannkuchen mit einer würzigen, dicken Soße, die dem Gericht Süße und Umami verleiht. Dazu kommt japanische Mayonnaise, Thunfischflocken, Algenflocken und Frühlingszwiebeln.[/caption]   [caption id="attachment_15867" align="alignleft" width="270"] Je nach persönlichen Vorlieben wird der Okonomiyaki ganz individuell gestaltet.[/caption] Okonomiyaki wird oft mit einem Teppanyaki-Grill direkt am Tisch zubereitet, was zu einer unterhaltsamen und interaktiven Erfahrung führt. Die Zutaten können je nach persönlichem Geschmack variieren, daher ist es üblich, dass Menschen ihre Okonomiyaki ganz nach ihrem eigenen „Gusto“ gestalten. Hier können Meeresfrüchte, Fisch, Fleisch oder Gemüse zum Einsatz kommen. Auch die Toppings sind frei wählbar.    

Matcha: Grüner Tee in seiner reinsten Form

Matcha ist eine besondere Art von grünem Tee, der in Japan angebaut und hergestellt wird. Als zentraler Bestandteil der japanischen Teezeremonie – einer traditionellen Kunstform, die Präzision, Ruhe und Wertschätzung für den Tee betont – wird Matcha jedoch nicht nur getrunken, sondern auch für Desserts und Süßigkeiten verwendet. Seine lebendige, grüne Farbe und der reiche Geschmack, der von süß bis leicht bitter reichen kann, machen ihn einzigartig.
[caption id="attachment_15868" align="aligncenter" width="745"] Das grüne Pulver wird nicht zur Teezubereitung genutzt, sondern auch für zahlreiche süße Nachspeisen.[/caption]  

Mochi: Die klebrige Nachspeise

Mochi ist eine traditionelle japanische Delikatesse, die aus gekochtem und gestampftem Klebreis hergestellt wird. Diese weiche, zähe und klebrige Masse wird in vielen verschiedenen Varianten hergestellt und in der japanischen Küche in einer Vielzahl von Gerichten und Süßigkeiten verwendet. Bei der Herstellung wird der Reis gewaschen, eingeweicht und dann gedämpft.   [caption id="attachment_15871" align="alignleft" width="270"] Herstellung des Mochi-Teiges.[/caption] Nach dem Dämpfen wird der Reis traditionell in einem hölzernen Mörser, einem sogenannten „Usu“, mit einem Holzhammer, dem „Kine“, gestampft. Dieser Prozess erfordert Geschicklichkeit und Kraft, um den Reis zu einem zähen, klebrigen Teig zu verarbeiten. Der Mochi-Teig kann in verschiedene Formen gebracht werden, einschließlich Kugeln, Quadraten oder flachen Scheiben. Eine beliebte Variante sind die sogenannten „Daifuku“ – kleine Küchlein aus Mochi-Teig mit süßer Füllung.   [caption id="attachment_15869" align="aligncenter" width="745"] Verschiedene Mochi-Bällchen mit süßer Füllung.[/caption]   Auch während der japanischen Neujahrsfeierlichkeiten spielt Mochi eine besondere Rolle. „Mochitsuki“, die gemeinsame Mochi-Herstellung, ist eine Tradition, die Glück und Wohlstand für das kommende Jahr symbolisieren soll.  

Sake: japanischer Reiswein

Sake ist ein traditionelles japanisches Reiswein-Getränk, das aus der Fermentation von poliertem Reis hergestellt wird. Die Ursprünge von Sake reichen bis zu den Anfängen der Reiskultivierung in Japan zurück. Die frühen Aufzeichnungen über die Herstellung von Reiswein stammen aus dem 3. Jahrhundert. Im Mittelalter wurde die Herstellung von Sake von buddhistischen Mönchen in Klöstern weiterentwickelt und verbreitet.   [caption id="attachment_15854" align="aligncenter" width="745"] Sake kann je nach Sorte und Präferenz warm (atsukan), bei Raumtemperatur (jo-on), leicht gekühlt (hiya) oder sehr kalt (reishu) serviert werden. Die Temperatur beeinflusst den Geschmack und die Aromen des Sake.[/caption]   Im Vergleich zu Wein oder Bier hat Sake im Allgemeinen einen höheren Alkoholgehalt – dieser kann zwischen etwa 15 % und 20 % liegen. [caption id="attachment_15852" align="alignleft" width="270"] Traditionelle Sake-Fässchen.[/caption] Serviert wird Sake oft in speziellen Sake-Gläsern oder kleinen Keramikflaschen namens Tokkuri. Mittlerweile gibt es verschiedene Arten von Sake, die nach Geschmack, Qualität und Herstellungsprozess klassifiziert werden. Hierzu gehören beispielsweise Junmai, Honjozo, Ginjo und Daiginjo.
Zwischen Eleganz und Tradition: Die Welt der Geishas und Geikos
Geishas, Geikos und Maikos – sie sind nicht nur einzigartigen Künstlerinnen, sondern leisten einen enormen Beitrag zur Bewahrung der jahrhundertealten Kultur.   [caption id="attachment_15857" align="aligncenter" width="745"] Besonders in Kyoto und Tokyos Asakusa trifft man auf die eindrucksvollen Künstlerinnen.[/caption]  

„Gei“ (Kunst) – „Sha“ (Person)

Geishas, die „Personen der Kunst“, sind weibliche Künstlerinnen, die eine beeindruckende Bandbreite an traditionellen japanischen Künsten beherrschen. Von Musik und Tanz bis zu klassischer Literatur und Gesellschaftsspielen – Geishas sind wahre Meisterinnen ihres Handwerks. In den historischen Stadtvierteln von Kyoto, insbesondere in Gion und Pontocho, offenbart sich die Welt der Geishas in ihrer ganzen Pracht.   [caption id="attachment_15858" align="aligncenter" width="745"] Das Halten eines Schirms kann die grazile Haltung und die ästhetische Präsenz einer Geisha betonen.[/caption]   Das Markenzeichen der Geishas ist ihr kunstvoll gestaltetes Make-up, das ihre Gesichter in wahre Kunstwerke verwandelt. Die sorgfältig drapierten Kimonos und kunstvollen Frisuren verleihen ihnen eine Aura der Eleganz und Geheimnisvollen. In Kyoto – der Geisha-Hauptstadt – werden sie oft auch als Geikos bezeichnet, was aus dem alten japanischen Kansai-Dialekt stammt. Geiko bedeutet also Geisha, nur in einem anderen Dialekt.    

Der Ursprung der Geishas

Die faszinierende Geschichte der Geishas reicht bis ins 17. Jahrhundert zurück. Tatsächlich wurde der Beruf davor von Männern ausgeübt, die als Unterhalter bei Hofe tätig waren. Erst ab dem 17. Jahrhundert gab es die ersten „onna geisha“ – weiblichen Geishas, welche sich jedoch schnell durchsetzten und nach und nach die männlichen Geishas ersetzten. Während der Edo-Zeit im 18. und 19. Jahrhundert wurde das Geisha-System weiter formalisiert. Geishas durchliefen strenge Ausbildungen in Kunstformen wie Musikinstrumenten, Gesang, Tanz und Literatur. Kyoto und Edo (das heutige Tokyo) wurden Zentren der Geisha-Kunst. Im 20. Jahrhundert sahen Geishas Herausforderungen durch den Zweiten Weltkrieg und die Modernisierung der japanischen Gesellschaft. Viele Etablissements wurden geschlossen, aber einige Viertel in Kyoto und Tokyo hielten an der Tradition fest. Nach dem Krieg und in der modernen Zeit wurden Geishas zu Botschafterinnen der japanischen Kultur und zogen durch ihren Einfluss auf Popkultur und Tourismus weltweit Aufmerksamkeit auf sich.  
 

Maikos – Schülerinnen der Kunst

Der Hauptunterschied zwischen Geishas und Maikos liegt in ihrer Erfahrung und Ausbildungsstufe innerhalb der traditionellen japanischen Unterhaltungskunst. Maikos, oft als „junger Ahne“ übersetzt, sind also Schülerinnen auf dem Weg, zu vollwertigen Geishas zu werden. Maikos durchlaufen eine intensive Ausbildung, die Tanz, Musik, Gesang und andere künstlerische Fertigkeiten umfasst. Ihre Ausbildung kann mehrere Jahre dauern, bis sie ihre Fertigkeiten perfektioniert haben. Die Frauen beginnen oft schon im jungen Alter damit, sich auf das Leben als Geisha vorzubereiten.   [caption id="attachment_15855" align="aligncenter" width="745"] Die Ausbildung zur Geisha kann bis zu 6 Jahre dauern.[/caption]  

Ein Tag im Leben einer Geisha

Der Tag einer Geisha oder Geiko ist durchstrukturiert und von Riten und Traditionen geprägt. Die Vorbereitung dauert Stunden – vom kunstvollen Anlegen des Kimonos bis zur akkuraten Gestaltung des Make-ups. Bevor die Nacht beginnt, verbringen sie Stunden damit, sich auf ihre Auftritte vorzubereiten. Die Abende der Geishas und Geikos sind geprägt von Eleganz und Finesse. In sogenannten Ozashiki, traditionellen Teehäusern, unterhalten sie ihre Gäste mit Musik, Tanz und Gesprächen. Das tiefe Verständnis für die japanische Kultur und die hohe Kunst der Unterhaltung machen diese Treffen zu einem unvergesslichen Erlebnis.  
Eine wahrhaftige Erlebnisreise durch Nepal
Wir haben darüber hinaus viele wertvolle Erfahrungen gesammelt und wunderbare Menschen kennengelernt – nur eben nicht ganz so wie erwartet. Doch der Reihe nach. Gleich am Flughafen in Nepal beginnt unser Reiseerlebnis mit einer unerwarteten Herausforderung: Das System der nepalesischen Einwanderungsbehörde war tags zuvor ausgefallen, sodass wir unser Visum live vor Ort erneut beantragen müssen. Dank unserer WORLD INSIGHT Kofferanhänger finden wir unsere Mitreisenden schnell und können uns gegenseitig unterstützen. Ein paar aufregende Minuten später befinden wir uns auf dem Weg zur Königsstadt Bhaktapur und beziehen unser erstes Hotel. Es ist Anfang Oktober und so werden wir an Tag 3 sehr zeitig von einer Zeremonie anlässlich des Dashain-Festes geweckt. Auf dem Durbar Square sind Militär und Bevölkerung zusammengekommen, um im Laufe des Vormittags mehrere Opfergaben zu bringen. Die gute Nachricht: glückliche Ziegen werden vom Opferbrauch verschont – wie, das erklärt euch euer Reiseleiter vor Ort. In unserem Falle heißt er Deepak Giri und unter seiner Führung werden wir sehr schnell zu einer gut harmonierenden Reisegruppe.   Während unseres Rundganges durch die Stadt und auch in den nächsten Tagen begegnen wir immer wieder Opfergaben in Form von Reiskörnern oder Blumen, vor Häusern oder an Fahrzeugen. Wir besuchen eine Kunstschule und eine Papierfabrik. Letztere wurde von ihrem Besitzer in den letzten 40 Jahren besonders liebevoll verziert. Berührend ist der Besuch der Hindu-Tempelstätte Pashupatinath, wo wir Verbrennungszeremonien am Ufer des Flusses Bagmati beobachten dürfen. Mit der Fahrt nach Nagarkot sollte für uns der Mountain-View-Teil der Reise beginnen. Sollte, denn wir sehen vor allem gut ausgeprägten, dicken Nebel. Aber immerhin benennt Giri während der Fahrt jeden Punkt, von dem aus man die Berge eigentlich sehen könnte, zeigt ins Nebelgrau und erklärt, welcher Berg in welcher Richtung zu finden sei.   [caption id="attachment_15723" align="aligncenter" width="745"] Die Sicht an einem vom Reiseleiter genannten Aussichtspunkt[/caption]   Die Hoffnung auf besseres Wetter an Tag 4 wird durch das Regengeräusch beim Aufwachen jäh enttäuscht. Wir diskutieren beim Frühstück, ob sich die Wanderung überhaupt lohne; später sind alle mit dabei. Zuerst geht es für uns ins Tal, dort erleben wir die festliche Kleidung der Nepali – denn es ist der Abschlusstag des Dashain-Festivals. Die aufmunternde Bewölkung im Tal gibt mystische Aussichten, die die Wanderung für uns lohnenswert machen. Kurz drauf haben die Ersten von uns nasse Füße: ein Matschloch. Diese Wanderung soll uns noch ein weiteres Highlight erstmals bescheren, auf das wir alle schmunzelnd zurückblicken und welches wir auch in den nächsten Tagen immer wieder erleben (doch sei hier nicht alles verraten). Nachmittags gehen wir erneut wandern – trockeneres Wetter, bessere Sicht – doch noch immer nicht auf die Berge. Leider.   [caption id="attachment_15724" align="aligncenter" width="745"] Aufklarende Sicht im Tal.[/caption]   Auch Tag 5 beginnt mit Regen. „Heute steht uns mit ca. 5 Stunden eine lange, aber abwechslungsreiche Fahrt bevor“, heißt es in der Reisebeschreibung. Aufgrund der Regenfälle der letzten Tage sind manche Straßen unterspült, sodass wir einen Rekord von 16 Stunden für die Strecke aufstellen – abwechslungsreich ist das allemal! Die Busfahrer leisten an diesem Tag Außergewöhnliches und die örtliche Reiseagentur sorgt sich durchgehend um unser Wohl.   Der sechste Tag unserer Reise führt uns zum Kloster Hemja von wo aus wir am Morgen zum ersten Mal einen schneebedeckten, aber wolkenverhangenen Berg erspähen können. Wir erleben den Klosteralltag mit den größtenteils minderjährigen Mönchen und spazieren eine Runde durchs Dorf. „Egal, ob ich hierbleibe oder gehe – das Kloster wird immer bei mir sein“, erklärt mir ein 17-jähriger Mönch später, als wir uns zufällig auf dem Gelände treffen und über seine Zukunft ins Gespräch kommen. Seine Eltern, so erzählt er, brachten seinen Bruder und ihn nach dem Erdbeben 2015 ins Kloster, weil ihr Dorf dem Erdboden gleich war. Vor wenigen Wochen sei er zum ersten Mal wieder dort gewesen und das Dorf sei wieder aufgebaut, ergänzt er freudig. Ich sehe ihn später bei einer buddhistischen Diskussionsrunde der Mönche und am nächsten Morgen beim Morgentanz wieder.   [caption id="attachment_15726" align="aligncenter" width="745"] Im Kloster Hemja.[/caption]   [caption id="attachment_15746" align="alignleft" width="300"] Unser abendliches Panorama von der Hotelterrasse.[/caption] Die Sonne begrüßt uns an Tag 7 und wir verabschieden uns langsam vom Kloster. Die Wanderung dieses Tages beginnt mit einem stufenreichen Aufstieg in Richtung des Bergdörfchens Dhampus. Während wir durch Reisfelder laufen, blicken wir ins wolkenverhangene Tal und erleben erneuten Regen. Ungewöhnlich für Oktober, wie unser Reiseleiter mehrfach betont. Doch gerade dieser Regen sichert jene wundervollen Bilder, die wir in Richtung Tal erblicken. Unser kleiner Spaziergang am Nachmittag soll sie uns endlich bescheren: Die lang ersehnte Sicht auf die Spitzen der 8000er – endlich liegt das Himalaya vor uns. Auf der Hotel-Terrasse endet der Tag mit Aussicht aufs Annapurna-Massiv.   An Tag 8 geht es weiter nach Pokhara. Unser Reiseleiter Deepak bekommt am Morgen den Anruf, dass unser Bus zu leicht sei und deshalb den aufgeweichten Weg zum Hotel nicht hochkomme. [caption id="attachment_15730" align="alignright" width="320"] Auf der Hängebrücke.[/caption] Wir beschließen, dem Bus entgegenzulaufen; unser Gepäck wird derweil hingefahren.   Nach dem Einchecken im Hotel in Pokhara fahren wir zu einer Hängebrücke – dem Ausgangspunkt unserer heutigen Wanderung – eine Herausforderung für mich und eine Mitreisende, da wir beide Höhenangst haben. Doch wir meistern sie und erleben gemeinsam mit den anderen die Reisfelder, tolle Aussichten auf Pokhara und ein paar Wasserfälle sowie diverse Wasserbüffel am Wegesrand.   Um fünf Uhr klingelt der Wecker an Tag 9 – wollen wir doch den Sonnenaufgang vom Berg aus beobachten. Beim Hinauffahren haben wir tolle Sicht auf die Stadt, die allerdings mit zunehmender Höhe schlechter wird: Wir sind in den Wolken. Als diese sich langsam verziehen, haben wir Blick ins Tal. Eine wundervolle Bootstour über den Phewa-See und eine erlebnisreiche leichte Mountainbike-Tour machen diesen Tag besonders.   [caption id="attachment_15731" align="aligncenter" width="745"] Blick auf das morgendliche Pokhara.[/caption]   Nach dem Besuch eines weiteren Stupas am Morgen des zehnten Tages erreichen wir Bandipur. Wir erleben das Bergdorf in Wolken gehüllt – und natürlich – mit Regen. Unser Reiseleiter wird nicht müde, zu beteuern, wie ungewöhnlich dieses Wetter sei und erfreulicherweise bleibt bei allen die Laune während der ganzen Reise bestens.   [caption id="attachment_15733" align="aligncenter" width="745"] Besuch eines Stupas.[/caption]   [caption id="attachment_15735" align="alignleft" width="270"] Erstes Treffen mit der Elefantendame.[/caption] Tag 11: wieder beginnt ein Tag mit dem Versuch, einen schönen Sonnenaufgang zu erleben – in einem Wort: AUSSICHTslos. So verlassen wir Bandipur in Richtung des südlichen Tieflands, wo wir gegen Mittag im Chitwan-Nationalpark unser Hotel beziehen. Bei warmem Wetter und klarer Sicht erkunden wir das Dorf und lernen eine Elefantenkuh kennen. Wie so oft auf dieser Reise sind es die kleinen Begegnungen am Wegesrand, die das Reiseerlebnis vervollständigen: Die Reisbäuerin am Feldrand, der Fischer, der seine Netze erklärt, die Leute, die das kleine Museum erhalten, die fußballspielenden Kinder oder auch die Zocker, die am Straßenrand um ein bisschen Geld spielen.   [caption id="attachment_15736" align="aligncenter" width="745"] Erste Fernsicht auf die Berge im Abendlicht.[/caption]   [caption id="attachment_15738" align="alignright" width="300"] Auf Jeep-Safari.[/caption] Nach einer kleinen Bootsfahrt am Morgen des zwölften Tages landen wir direkt im Dschungel des Nationalparks und gehen auf Pirsch – Krokodile und Vögel werden wir sehen. Weitere Erlebnisse rund um den Nationalpark runden den Tag ab. Auch Tag 13 widmet sich vollends dem Nationalpark, sodass weitere Tiere gesichtet werden können.   Der Abschied vom Nationalpark an Tag 14 wird für uns besonders berührend: Jene Elefantendame, die wir die letzten Tage immer wieder sahen, kommt unserem Bus im Dorf entgegen. Wir halten an, sie tritt an den Bus heran, reicht uns zum Abschied den Rüssel und lehnt ihren Kopf leicht an den Bus. Ein paar Stunden später stürzen wir uns ins Stadtleben von Kathmandu.   Ich gehöre zu dem Teil der Gruppe, die das optionale Reisehighlight „Mount-Everest-Rundflug“ an Tag 15 wahrnehmen. Entlang des Himalaya fliegen wir bis zum Sagarmatha (wie er auf Nepali heißt). Während des Fluges erklärt die Besatzung jeden Berg und jeder Passagier darf einmal kurz ins Cockpit. Ich bin genau in dem Moment im Cockpit, als wir am Mount Everest drehen: so sehe ich ihn genau vor uns. Das imposante Bergmassiv des Himalayas. Das sind Bilder, die bleiben.   [caption id="attachment_15758" align="aligncenter" width="745"] Den Mount Everest im Cockpit genau vor Augen.[/caption]   Nach dem Frühstück stehen einige Sehenswürdigkeiten der Hauptstadt auf dem Plan. Während eines gemeinsamen Kochens übergeben wir unserem Reiseleiter ein Abschiedspräsent, denn leider naht die Heimreise. Diese startet am nächsten Tag nach einer Yoga-Stunde und letztem Frühstück mit ganz vielen Erinnerungen im Gepäck.   [caption id="attachment_15720" align="aligncenter" width="745"] Der Blick über Kathmandu.[/caption]   FAZIT: Manche Dinge dieses Berichts mögen abschreckend klingen – doch einerseits hatten wir einfach Pech mit dem Wetter, andererseits bescherte genau das uns eine abwechslungsreiche Erlebnisreise, die wir in froher Erinnerung behalten. Wir sind als Gruppe zusammengewachsen und stehen heute noch immer gemeinsam mit Giri in Kontakt.
Ecuador – viel mehr als nur die Inseln der Dinosaurier
Jeder kennt die Galápagos Inseln! Aber nur wenige wissen, dass diese zu Ecuador gehören und noch weniger kennen das Festland, das so viel mehr zu bieten hat. Warum sich eine Reise nach Ecuador mehr als lohnt, erfahrt ihr von unserer Reisenden Heike. Sie hat sich im Februar 2023 mit WORLD INSIGHT auf die große ComfortPlus-Reise durch das vielfältige Äquatorland begeben.     Wir haben unsere Reise auf Meereshöhe begonnen und uns ins Hochland vorgearbeitet, sozusagen von null auf über 4.000 Meter. Ein interessanter Fakt: Seit Corona gibt es in Ecuador keine Post mehr. Postkarten für die Daheimgebliebenen fielen auf dieser Reise also aus. Neben der zweifellos atemberaubenden Natur haben wir auf unserer Tour zahlreiche Highlights gesehen, die Ecuador als Reiseziel so besonders machen. Wir haben eine Kakaoplantage besucht und die Produktion der Panamahüte besichtigt. Dabei haben wir erfahren, dass es sich bei den „Panamahüten“, anders als ihr Name vermuten lässt, um ein originales ecuadorianisches Produkt handelt, das lediglich falsch bezeichnet wird. Auf Wunsch der Gruppe haben wir zusätzlich auch eine wunderschöne Rosenfarm angeschaut und einen spannenden Blick hinter die Kulissen werfen können. Wir haben die Städte zu Fuß erkundet, Spaziergänge auf über 4.000 Meter unternommen und dabei viel über die zahlreichen Tier- und Pflanzenarten gelernt, die es in den unterschiedlichen Gegenden zu sehen gibt. Los ging es in der malerischen Hafenstadt Guayaquil. Hier sind wir an der belebten Uferpromenade Malecón entlanggeschlendert und haben die 444 Stufen bis zum Leuchtturm von Santa Anna erklommen, von wo aus wir einen fantastischen Blick auf die Stadt und den Fluss genießen konnten. Ein perfekter Start, der uns auf die Schönheit Ecuadors eingestimmt hat. An unserem freien Nachmittag haben wir auf eigene Faust mit der Seilbahn den Fluss überquert und uns anschließend im Hotelpool abgekühlt. Am nächsten Morgen haben wir Guayaquil verlassen und langsam an Höhe gewonnen. Irgendwann begann es zu regnen, die Sicht wurde immer schlechter und es ging stetig bergauf – eine Anstrengung, die später am Tag belohnt werden sollte. Das wohlverdiente Mittagessen haben wir allerdings noch inmitten von Wolken verbracht, ehe wir weitere Höhenmeter durch wunderschöne Landschaften wanderten. Als wir uns endlich dem Gipfel im El Cajas Nationalpark näherten, rissen die Wolken auf und wir hatten eine fantastische Sicht auf die umliegenden Berggipfel und die vielen verstreuten Seen. Ein unbeschreiblich schöner Ausblick, der die Anstrengungen vergessen ließ. Ein Fotostopp mit kleinem Spaziergang auf über 4.000 Metern rief bei uns das Gefühl von Trunkenheit hervor – und das ganz ohne Alkohol. Da an diesem Wochenende Wahlen in Ecuador stattfanden, gab es laut Gesetz für mindestens 72 Stunden vor der Wahl keinen Alkohol zu kaufen, auch nicht für Touristen. Am frühen Abend sind wir in Cuenca angekommen und haben unser liebevoll im kolonialen Stil erbautes Hotel mitten in der Stadt bezogen. Dort haben wir den Abend gemütlich ausklingen lassen.   [caption id="attachment_15624" align="aligncenter" width="745"] Neue Kathedrale im Zentrum von Cuenca.[/caption]   Der nächste Tag begann mit der Fahrt zum Aussichtspunkt „El Turi“ und einer anschließenden Betriebsbesichtigung in einer Hutfabrik. Wir konnten einzelne Herstellungsschritte mitverfolgen und uns natürlich Hüte kaufen. Diese Gelegenheit haben wir ausgiebig genutzt, ohne darüber nachzudenken, dass wir die Panamahüte noch über 10 Tage und viele Stationen auf dem Festland weiter nach Galápagos transportieren mussten. Nach dem Besuch der Hutfabrik ging es für uns weiter auf Erkundungstour durch die historische Altstadt von Cuenca, zu einer Markthalle und einem bunten Blumenmarkt. Zum Mittagessen gab uns Ricardo den Tipp für ein Restaurant mit Dachterrasse neben der wunderschönen Kathedrale. Das Essen war wirklich gut und der Blick über die Dächer der Stadt und auf die Kathedrale einzigartig. Um die Stadt am freien Nachmittag noch besser kennenzulernen, bot sich eine Fahrt mit dem offenen Doppeldeckerbus an, der an allen Sehenswürdigkeiten der Stadt gehalten hat. Am nächsten Tag stand ursprünglich die Inka-Stätte Ingapirca auf dem Programm. Leider wurden aufgrund von Corona die Öffnungszeiten geändert und ein Besuch an diesem Tag war nicht möglich. Ricardo hat schnell reagiert und uns mit dem Besuch der „Teufelsnase“ eine ausgezeichnete Alternative angeboten. Dort befindet sich eine Bahnstrecke mit spektakulären Zickzackschienen an einem steilen Berghang. Diese wird aktuell nicht betrieben, aber schon allein der Blick ins Tal war einzigartig, zumal auch das Wetter wieder super mitgespielt hat. Weiter ging es Richtung Riobamba und einem Abstecher zum Chimborazo, dem höchsten Berg Ecuadors. Auf dem Weg dorthin haben wir Vikunja Herden gesehen, eine wilde Art höckerloser Kamele, ähnlich den Alpakas, die nur in den Höhen zwischen 3.500 und 5.000 m vorkommen. Der Chimborazo hat sich uns dabei fast ohne Wolken in seiner ganzen Pracht gezeigt und wir konnten eine atemberaubende Sicht auf den inaktiven Vulkan genießen. In Riobamba angekommen, haben wir anschließend einen gemeinsamen Spaziergang durch die Altstadt gemacht und auch von hier aus einen beeindruckenden Blick auf den imposanten Chimborazo werfen können.   [caption id="attachment_15625" align="aligncenter" width="745"] Das Vicuña gehört zur Gattung der höckerlosen Neuweltkamele.[/caption]   Am nächsten Tag wartete die berühmten Panamericana – die E35 Ecuador Richtung Papallacta – auf uns, entlang dessen Straßen es so einiges zu entdecken gab. Der auf dem Weg gelegene Cotopaxi Nationalpark ist bekannt für seinen gleichnamigen knapp 6.000 m hohen Vulkan. Leider hatten wir diesmal nicht ganz so viel Glück mit dem Wetter und der Cotopaxi war komplett wolkenverhangen. Davon haben wir uns nicht weiter beirren lassen und einen schönen Spaziergang entlang eines Sees unternommen, wo es viele uns unbekannte Tier- und Pflanzenarten sowie wilde Pferde zu sehen gab. Gegen Abend sind wir an den Thermalquellen in Papallacta angekommen. Anders, als erwartet hatten wir kein Hotel, von dem aus wir zu den Thermalquellen aufbrechen mussten. Nein, unser Hotel war rund um die Quellen erbaut worden. Die Quellen lagen direkt angrenzend an die Zimmer, sodass wir jederzeit direkt vom Zimmer aus darin baden konnten – einfach unglaublich luxuriös. Selbstverständlich haben wir das erholsame Angebot noch vor dem Abendessen genutzt. Am nächsten Morgen hat Ricardo eine kleine Wanderung entlang der Wasserläufe angeboten. Aufbruch war um 6 Uhr, noch vor Sonnenaufgang. Wir haben diese Wanderung in unserer kleinen Gruppe sehr genossen, zumal wir bis kurz vor dem Ende ganz allein unterwegs waren. Auch hier gab es in der Pflanzen- und Tierwelt wieder viele spannende und interessante Entdeckungen. Das Ziel des heutigen Tages war der Kunsthandwerkermarkt in Otavalo. Es erwartete uns eine Flut an Eindrücken, bunter Kleidung, Taschen und Tüchern, Bildern, Schmuck, Hüten und vielem mehr. Doch die erwarteten Menschenmengen blieben aus und so hatten wir den Markt fast exklusiv für uns. Hier gab es kaum andere Touristen, nur vereinzelt waren Einheimische unterwegs, diese kaufen aber wohl zumeist am Wochenende ein. Übernachtet haben wir in Ibarra auf 2.000 m Höhe auf einer ehemaligen Hacienda. Obwohl diese mitten in der Stadt liegt, konnten wir hier die idyllische Ruhe genießen. Das Grundstück ist riesig, sodass die Stadt nur von Weitem zu hören war. Um das gesamte Grundstück zu erkunden, musste man sich Zeit nehmen, denn es gab viel zu entdecken: vom Restaurant über den Innenhof, in dem das Frühstück stattfand, über eine hauseigene Kapelle bis zum Swimmingpool, Fitnessraum, Minigolfplatz usw. Eine nette Überraschung gab es beim Zubettgehen: In allen Betten lagen Wärmflaschen für uns bereit. Die nächste Station unserer Reise war auch die Endstation auf dem Festland, Quito, die Hauptstadt Ecuadors auf 2.850 m Höhe. Gestartet sind wir am Aussichtspunkt El Panecillo, auf dessen Spitze die Statue der „Jungfrau von Quito“ steht, um anschließend die Altstadt zu Fuß zu erkunden. Es ging durch die wunderschöne Straße „La Ronda“ zu den beeindruckenden Kirchen und Klöstern Quitos.   [caption id="attachment_15622" align="aligncenter" width="745"] Die Basilika del Voto Nacional in Quito.[/caption]   Das Angebot unseres Reiseleiters Ricardo, gemeinsam an den freien Tagen den Mitad del Mundo – ein Monument, das eigentlich genau am Äquator liegen soll, es in Wahrheit aber nicht tut – und den TelefériQo zu besuchen, haben wir und der Großteil unserer Gruppe gerne angenommen. So sind wir noch am Samstagnachmittag zum Mitad del Mundo mitsamt seiner Aussichtsplattform und dem Museum aufgebrochen, haben dort neben dem offiziellen Denkmal aber auch ein Privathaus besucht, welches tatsächlich direkt am Äquator steht.   [caption id="attachment_15604" align="aligncenter" width="745"] Unsere Reisende Heike vor dem Hintergrund der Stadt Quito.[/caption]   Am nächsten Vormittag haben wir dann den Hausberg Quitos, den Vulkan Pichincha, mit der Seilbahn TelefériQo erklommen. Oben angekommen hatten wir eine schöne Sicht auf die im Talkessel liegende Stadt und die umliegenden Berge. Der Ort bietet sich perfekt für eine anschließende kleine Wanderung an, natürlich immer schön langsam, da wir uns wieder auf über 4.000 m Höhe bewegt haben und die Luft hier oben doch sehr dünn ist. Trotzdem war es dort über der Stadt zu Schaukeln eine außergewöhnliche Erfahrung und hat ziemlich Spaß gemacht. Zurück im Hotel haben wir den Tag gemütlich im Pool im obersten Stockwerk unseres Hotels ausklingen lassen. Von hier aus hat man eine fantastische Aussicht über die Dächer der Stadt und die umliegenden Vulkane.  

Die Galápagos Inseln

[caption id="attachment_15607" align="aligncenter" width="745"] Die Galápagos Inseln sind Heimat von fast 9.000 Arten – viele davon sind endemisch.[/caption]   Nach der Zeit auf dem Festland ging es für uns dann weiter mit dem Flugzeug von Quito über Guayaquil nach Baltra auf den Galápagos Inseln. Wir starteten dafür schon ziemlich früh, da es noch einiges zu erledigen gab und wir die morgendliche Rushhour auf der Fahrt zum Flughafen einplanen mussten. Dort wurde unser Gepäck durchleuchtet und verplombt, sodass nichts nach Galápagos eingeführt wird, was die Flora und Fauna der Inselgruppe gefährden könnte. Vom Flughafen ging es zunächst mit dem Bus zum Anleger und von dort aus per Wassertaxi zur Insel Santa Cruz bevor wir den Rest der Strecke wieder mit dem Bus zurücklegten. Während der Fahrt nach Puerto Ayora überwanden wir 600 Höhenmeter und erlebten eine beeindruckend rasch wechselnde Umgebung. Sie reichte von extrem trocken und karg mit Kakteen und wenigen anderen Pflanzen bis hin zu tiefgrün mit Bäumen und Sträuchern. Auf Galápagos herrschte Regenzeit, diese erreicht aber zuerst das „Hochland“ und erst viel später, wenn überhaupt, die Zonen auf Meereshöhe. Auf unserer Route zum Hotel machten wir einen Zwischenstopp bei einem Lavatunnel und genossen im Anschluss ein Mittagessen auf einer Farm, auf der es freilebende Schildkröten gab. Abends bot sich ein Spaziergang zum Pier an, um das bunte Leben in Puerto Ayora kennenzulernen.   [caption id="attachment_15617" align="aligncenter" width="745"] Galapagos-Riesenschildkröten werden tatsächlich bis zu 175 Jahre alt.[/caption]   [caption id="attachment_15628" align="alignleft" width="270"] Fragattenvögel sind bekannt für den aufblasbaren roten Kehlsack der Männchen.[/caption] Am nächsten Tag stand ein Ausflug zur Insel North Seymore auf dem Programm. Es ging für uns zurück zum Bootsanleger und von dort mit einem Wassertaxi zu einem ehemaligen Segelschiff, das uns in Richtung North Seymore bringen sollte. Mit dem Beiboot haben wir zur Insel übergesetzt, auf der wir einen Rundgang durch die wundervolle Natur gemacht haben. Es war zwar ziemlich heiß und gab kaum Schatten, dafür aber jede Menge Fregattenvögel bei der Balz und beim Brüten, ebenso Blaufußtölpel, Land- und Wasserechsen, Krabben und Seelöwen. Zurück auf dem Schiff ging es zum Schnorcheln. Rochen, Haie und Schildkröten bis hin zu vielen großen und kleinen bunten Fischen, und vieles mehr machten den Ausflug zu einem unvergesslichen Erlebnis.     Am nächsten Morgen besuchten wir die Charles-Darwin-Aufzuchtstation. Hier konnten wir viel über die Flora und Fauna der Galápagos Inseln erfahren sowie Schildkröten von winzig bis ganz groß sehen. Nachmittags haben wir mit dem Boot zur Insel Isabella übergesetzt. Die Überfahrt dauerte ca. zwei Stunden und gegen späten Nachmittag sind wir in unserem letzten Hotel unserer Reise, direkt am feinen weißen Sandstrand, eingetroffen.   [caption id="attachment_15600" align="alignleft" width="200"] Ein Flamingo zwischen den Mangroven.[/caption] Am nächsten Morgen hat uns der Bus zunächst zu einer Schildkrötenaufzuchtstation auf Isabella gebracht, ehe wir im Anschluss durch die wunderschönen Mangroven zurück zum Stand gingen. Hier haben wir u.a. Flamingos beobachten können, aber auch zahlreiche Echsen haben unseren Weg gekreuzt. Zurück am Stand haben wir in einer Bar mit einem erfrischenden Coco Loco einen Stopp eingelegt, bevor wir am Nachmittag noch einmal mit dem Schiff zur Insel Las Tintoreras aufgebrochen sind. Hier haben wir bereits im Hafen Rochen gesehen, auf der Insel in einem Lavakanal Haie, Wasserechsen über die ganze Insel verteilt, die in abgetrennten Bereichen ihre Eier gelegt haben, Seehunde und nicht zuletzt auch einen Galápagos-Pinguin. Auf dem Rückweg konnte noch geschnorchelt werden. Ein besonderes Highlight war, als sich für kurze Zeit Seehunde unserer Gruppe angeschlossen haben. Nach einem letzten gemeinsamen Abendessen ging es früh am nächsten Morgen auf die lange und anstrengende Rückreise. 14 Tage Ecuador waren abwechslungs- und erlebnisreich, mit vielen positiven Überraschungen, Dingen, mit denen ich niemals gerechnet hätte, wie zum Beispiel bei 30 Grad einen Pinguin zu sehen. Den Höhepunkt bildeten sicherlich die vielen Begegnungen mit freundlichen, offenen Menschen und Tieren, die keinerlei Scheu vor den Menschen haben. Wieder hatte ich eine unglaublich tolle Reise Eindrücken, die ich sicherlich nie vergessen werde und Menschen, die mir sehr ans Herz gewachsen sind.   [caption id="attachment_15619" align="aligncenter" width="745"] Ähnlich wie Flamingos verdanken die Blaufußtölpel ihre blauen Füße der Nahrung. Die Vögel nehmen durch ihre fischreiche Ernährung sogenannte Carotinoide auf: Je blauer die Füße, umso gesünder das Tier.[/caption]
Laos-China-Railway: Auf Schienen durch das Herz von Südostasien und Südchina

Rückblick in das Jahr 2013

Wo manch Europäer die Zornesröte ins Gesicht steigen würde, lächelt unser Country-Manager Laothong Sayasit gelassen: Soeben haben ihm die Behörden in Luang Prabang mitgeteilt, dass sein Haus mitten auf der geplanten Bahnlinie der sogenannten Laos-China-Railway (LCR) zwischen dem chinesischen Kunming und dem laotischen Vientiane liegt. Wieder mal ein chinesisches Projekt der Superlative! Ich beobachte meinen Freund und laotischen Geschäftspartner ganz genau: Gute Miene zum bösen Spiel? Perfekte schauspielerische Fähigkeiten? Nein. Laothong kann die Behörden verstehen. Der zukünftige Hochgeschwindigkeitszug wird viele Inlandflüge ersetzen und ein technologischer Meilenstein sein, sagt er. Seine noch junge Familie wird also umziehen müssen, ein Stück Land wird ihm gestellt, eine kleine Entschädigungszahlung. Das war 2013.   [caption id="attachment_15649" align="aligncenter" width="745"] Unser Team in Laos rund um unseren Country Manager Laothong (der 2te von rechts). Trotz Umzug nimmt er die Situation gelassen und nutzt das neue, umweltfreundliche Transportmittel gerne auf seinem Weg zur Arbeit.[/caption]  

Heute: Einschnitt oder Fortschritt?

Mittlerweile steht die Bahnstrecke als Teil der sogenannten chinesischen „Belt-and-Road-Initiative“. Kritiker befürchten, dass Laos durch den Bau der Strecke in eine Schuldenfalle geraten könnte. Und es steht außer Frage, dass Laos heute durch die beträchtlichen Kosten des Baus in Abhängigkeit von chinesischen Krediten steht – Laos ist mittlerweile der größte Schuldner des Reiches der Mitte! Hinzu kommen die Umweltauswirkungen des Projekts, insbesondere in Bezug auf den Bau von Staudämmen. [caption id="attachment_15655" align="alignleft" width="250"] Der Staudamm südlich des ehemaligen Dorfes Ladthahae.[/caption] Der mächtigste davon steht südlich des ehemaligen Dorfes Ladthahae: Ein chinesischer Staudamm flutet die Region so sehr, dass nur noch das Dach eines buddhistischen Tempels der Siedlung zu sehen ist. Unser chinesischer Country Manager Zhang Fan winkt ab und spricht von all den nicht mehr notwendigen Kontinentalflügen, bei denen pro Start 20.000 Liter Kerosin in die Luft geblasen werden. Er spricht von neuen schnellen und umweltfreundlichen Verbindungen zwischen China, Laos und weiter, auch nach Thailand, er spricht von einer sauberen Zukunft.  

Das imposante Bauwerk als Basis für unsere neue China-Laos-Tour

Über das Wohl und Wehe von solch großen Projekten, ließe sich endlos diskutieren – Fakt ist, die neue China-Laos-Railway ist in vieler Hinsicht beeindruckend: 1000 km lang, 5.7 Milliarden USD teuer, und weil vor allem Laos eine Topografie wie die Schweiz aufweist, sind es 167 Brücken und 75 Tunnel, die in sage und schreibe fünf Jahren errichtet wurden – unter anderem durchquert man das Truong-Son-Gebirge mit einer Erhebung von mehr als 2.800 Metern! Mit einem Wort, es ist ein Meisterwerk der Baukunst. Selbst eingefleischte China-Skeptiker erkennen diese Leistung an, die einheimischen Laoten sowieso. Laothong lebt mittlerweile im neuen Haus unweit vom Zentrum von Luang Prabang und nutzt für seine Dienstreisen Richtung Hauptstadt Vientiane und chinesischer Grenze gerne die neue Bahn. Und weil es unterwegs so viel zu entdecken gibt, kamen wir auf die Idee, alles miteinander zu verbinden: Das Erlebnis einer einzigartigen Bahnfahrt mit dem Besuch vieler spannender Orte unterwegs.   [caption id="attachment_15678" align="aligncenter" width="745"] Gleich geht’s los: Der große Regen und unsere Zugfahrt von Vientiane nach Vang Vieng.[/caption]  

Unser Test zwischen Vientiane und Luang Prabang

[caption id="attachment_15681" align="alignright" width="250"] Das Logo der LCR erinnert verblüffend an das Logo der Deutschen Bahn.[/caption] Und wie immer, wenn wir eine neue Reise ins Programm aufnehmen, möchten wir auch prüfen, was wir anbieten. Zum Anlass nehmen wir unser Guide-Training in Luang Prabang im Juni diesen Jahres: Statt dem Flugzeug oder dem Bus, nehmen wir dieses Mal die Bahn, um die 414 Kilometer zwischen den beiden Städten zu überwinden. Der laotische Hauptstadt-Bahnhof sieht aus wie ein Drehkreuz vieler verschiedener Strecken, dabei dient er einzig und allein der Laos-China-Railway. [caption id="attachment_15679" align="alignleft" width="250"] Der chinesische Präsident Xi Xingping ist im Buchladen des Bahnhofs sehr präsent.[/caption] Der Baustil ist chinesisch-kommunistisch, viel Beton, riesige Eingangshalle, kleine Verkaufsstände und natürlich Bücher zur Entstehung des großartigen Werkes sowie über Xi Jinping, dem nicht mehr ganz neuen übergroßen Lenker und Denker im Reich der Mitte. Dass Schaffenskraft nicht unbedingt immer etwas mit Kreativität zu tun hat, liest sich bereits am Logo der LCR ab – die Kissenüberzüge erinnern doch sehr stark in Typo und Farbe an das unserer Deutschen Bahn, ein Schelm, der Böses dabei denkt. Anders aber bei unserer guten Bahn, scheint man hier aber fast schon übertrieben Wert auf Pünktlichkeit zu legen: Obwohl es in Strömen regnet und stürmt, entschuldigt sich die Stimme aus dem Lautsprecher mehrfach für die gerade einmal 10-minütige Verspätung des Zuges. Gleiches während der Fahrt, die nicht in Höchstgeschwindigkeit zurückgelegt werden kann, sondern verhältnismäßig langsam mit etwa 100 Kilometer pro Stunde – die Entschuldigung passt angesichts der Wetterverhältnisse so gut wie ein Strandkorb zu Island.   [caption id="attachment_15703" align="aligncenter" width="745"] Einfahrt unseres Zuges der Laos-China-Railway (LCR).[/caption]  

Eine Bahnfahrt durch Märchenlandschaften

Nach zwei Stunden erreichen wir Vang Vieng. Der 30.000 Seelen-Ort beeindruckt durch eine faszinierende Kulisse aus Kalksteinfelsen, smaragdgrünen Reisfeldern und dem schlängelnden Nam Song River. Eine Region für Naturliebhaber: Hier schnüren unsere kommenden Gruppen die Wanderschuhe und genießen eine romantische Bootsfahrt zum Sonnenuntergang auf dem Nam Som-Fluss. [caption id="attachment_15687" align="alignright" width="250"] Wir sind von der vorbeiziehenden Landschaft begeistert und kommen aus dem Staunen kaum mehr heraus.[/caption] Uns bleibt inmitten dieser herrlichen Landschaft auch Zeit für eigene Abenteuer: Tubing im Fluss oder ein Sprung ins kühle Nass der sogenannten Blauen Lagune! Wir fahren weiter, eine gute Stunde ist es bis Luang Prabang. Die Strecke ist auf diesem Abschnitt spektakulär: Malerische Karstlandschaften, zahllose Tunnels, viele Brücken, die uns über ebenso viele Flüsse führen.   [caption id="attachment_15664" align="alignleft" width="250"] Während wir die abwechslungsreiche Fahrt genießen, die uns durch malerische Landschaften führt, schlafen die anderen Gäste oder beschäftigen sich mit ihren Handys.[/caption] Während die Einheimischen entweder schlafen oder vor dem Handy sitzen, kommen wir nicht mehr aus dem Staunen heraus. Dann Luang Prabang: In unseren anderen Artikeln bereits ausführlich beschrieben, ein Ort zum Entdecken und Ankommen; ohne Frage, die Stadt ist das „Shangri La“ und der „Garten Eden“ Südostasiens. Wie ein einziger großer Garten liegt der Ort zwischen dem Nam Khan und dem Mekong-Fluss eingebettet in der Bergwelt von Laos. Zahllose Tempel, ein reges Klosterleben, nette kleine Cafés – all das lädt zum Verweilen ein. Ebenso ein Ausflug zu den Höhlen von Pak Ou und den Kuangsi Wasserfällen.  

Für euch geht die Reise in China weiter

Während für uns die Reise in Luang Prabang endet, erwartet euch auf unserer neuen Tour neben dem faszinierenden Zugabenteuer und den Schönheiten von Zentrallaos auch das atemberaubende Südchina.   [caption id="attachment_15653" align="aligncenter" width="745"] Eine unfassbare Meisterleistung der Bauern von Yuangyang sind die örtlichen Reisterrassen.[/caption]   [caption id="attachment_15650" align="alignleft" width="270"] Malerisch repräsentiert die Stadt Dali das alte, romantische Yunnan in China.[/caption]   Die Reise führt durch traumhafte Reisterrassen in Yuangyang, wo die Landschaft in eine märchenhafte Kulisse verwandelt wird. In den malerischen Städten Lijiang und Dali taucht ihr ein in den traditionellen Charme des Yunnans. Die verschlungenen Gassen und historischen Gebäude erzählen Geschichten aus längst vergangenen Zeiten, während die beeindruckenden Reisterrassen von Yuangyuang ein spektakuläres Bild bieten.   [caption id="attachment_15698" align="alignright" width="250"] Das moderne Kunming steht im Gegensatz zum malerischen, traditionellen Dali und Lijiang.[/caption] Mit Kunming erwartet euch eine Stadt, die modernes China par excellence verkörpert. Das Wachstum und die Entwicklung sind greifbar, und die Stadt pulsierender Mittelpunkt von Handel und Kultur. Märkte und Dörfer entlang eurer Route lassen euch tief in die chinesische Lebensweise eintauchen. Konfuzianische Tempel zeugen von der reichen Geschichte, und malerische Landschaften laden dazu ein, die Vielfalt und Schönheit der Natur zu erleben. Die Menschen in dieser Region empfangen euch mit offenen Armen und Gastfreundschaft.   [caption id="attachment_15654" align="aligncenter" width="745"] Der „Steinwald“ von Kunming ist eine idyllische Abwechslung zur modernen chinesischen Metropole.[/caption]   Freut euch auf 16 Tage voller Abenteuer und Entdeckungen, eingebettet in die Highspeed-Welt der Schienen, während ihr die kulturelle Pracht von Südostasien und Südchina erlebt! >> Jetzt entdecken!
Besuch aus dem Reich der Mitte
Heute sind wir hier mit unseren Country Managern Zhang und Meng aus China und wollen uns ein bisschen über das Reich der Mitte, über eine unserer Lieblingstouren unterhalten.   [caption id="attachment_15513" align="aligncenter" width="745"] Country Manager Zhang und Meng mit Produktmanagerin Manu und CEO Otfried.[/caption]   Lieber Zhang, wir arbeiten zwar schon sehr lange zusammen, aber vielleicht möchtest du dich trotzdem noch einmal kurz vorstellen, für alle, die dich noch nicht kennen. 你好 - Nĭ Hăo – guten Tag. Mein Name ist Zhang. Ich komme aus China und es hat mich sehr gefreut, heute nach Köln zu kommen und mit unserem mehrjährigen Partner WORLD INSIGHT zusammenzutreffen. Mit WORLD INSIGHT haben wir für 2024 ein umfangreiches Programm für China zusammengestellt. Es beinhaltet viele Highlights in China, ein paar außergewöhnliche Routen sowie viele Besuche bei Minderheiten.   [caption id="attachment_15507" align="alignleft" width="360"] Die neu gebaute Strecke verbindet China mit Laos in nur 5 Stunden.[/caption] Genau, wir haben für 2024 auch eine komplett neue Tour im Programm: Bei unserer neuen Kombi-Reise Südchina und Laos fahren wir mit dem Hochgeschwindigkeitszug von Kunming in Südchina bis nach Vientiane in Laos. Und Zhang, wir haben gerade schon darüber gesprochen, wir waren 2006 tatsächlich eine der allerersten Gruppen, die damals mit der Lhasabahn (von China nach Tibet) gefahren sind, richtig?     Ja genau, die Bahn wurde im Juli in Betrieb genommen und die erste Gruppe von WORLD INSIGHT war im August mit der Bahn unterwegs, daran kann ich mich noch gut erinnern.   [caption id="attachment_15508" align="aligncenter" width="745"] Die Lhasa-Bahn verbindet Xining in China mit Lhasa, der Hauptstadt Tibets.[/caption]   Wir arbeiten also schon sehr lange zusammen. Aber heute wollen wir über unsere ComfortPlus-Reise sprechen, eine wunderbare Tour durch den Süden Chinas. Wir starten dabei in Guilin und Guilin hat wunderbare Landschaften, die eindrucksvollen Karstberge, wir machen eine Bootsfahrt über den Nebenfluss des Li-Flusses, was genau erwartet uns denn in Guilin? Die Highlights bei dieser Tour in Guilin sind einmal die Bambus-Bootsfahrt auf dem Nebenfluss – dem Yulong-Fluss und dann die Radfahrt durch die Reisfelder. Das sind die zwei Highlights (in Guilin) bei dieser Tour. Dazu kommen die schönsten Landschaften von Guilin und Yangshou.   [caption id="attachment_15509" align="aligncenter" width="745"] Für uns geht es mit dem Rad durch die traumhaften Landschaften.[/caption]   Wir übernachten aber nicht direkt in Yangshou, oder? Sondern eher ein bisschen außerhalb, ein bisschen weniger touristisch. Wir übernachten in einem schönen Gasthaus, in der Gegend um Yangshou, das Hotel ist auch direkt an einem Reisfeld.   [caption id="attachment_15511" align="aligncenter" width="745"] Blick auf die Reisfelder in Guilin mit den Karstbergen im Hintergrund.[/caption]   Toll! Weiter geht es dann nach Ping'an, was steht da für uns auf dem Programm. In Ping'an haben wir auch eine Wanderung – eine leichte Wanderung – im Programm, das ist auch sehr schön.   [caption id="attachment_15524" align="aligncenter" width="745"] In Ping'an liegen die berühmten Drachenwirbelsäulen-Reisterrassen, die Longji Titian.[/caption]   Wo genau liegt Ping'an beziehungsweise wie lange fahren wir dort hin? Von Yangshou nach Ping'an mit dem Auto sind es ungefähr 4 Stunden, unterwegs können wir jedoch eine Mittagspause machen – ungefähr in der Mitte, nach 2 Stunden Fahrt. Dort gibt es eine ganz große Teeplantage mit verschiedenen Teesorten. Dort gibt es auch besonderes (chinesisches) Essen – ein ganz besonderes Erlebnis.     Anschließend geht es für uns nach Sanjiang und in ein Dorf der Yao-Minderheit, richtig? Sanjiang ist bekannt für chinesische Minderheiten. Wenn man das Leben der verschiedenen Minderheiten auch einmal miterleben möchte, dann sollte man nach Sanjiang. Dort ist auch dieser bekannte, typische Baustil – wie die Wind- und Regenbrücke.   [caption id="attachment_15529" align="aligncenter" width="745"] Die Wind- und Regenbrücke in Sanjiang.[/caption]   Und dann geht es weiter nach Fenghuang, in die Stadt des Phönix. Sie bietet einzigartige Stelzenhäuser direkt am Tuo-Fluss, was erwartet uns hier noch? Die Stadt Fenghuang liegt auch in der Provinz Hunan, sie ist auch bekannt als die alte Stadt und die Küche dort schmeckt sehr gut – sehr scharf. Deshalb ist die Küche aus Hunan immer sehr beliebt.   [caption id="attachment_15531" align="aligncenter" width="745"] Fenghuang bedeutet auf Chinesisch Phönix. Die Stadt ist UNESCO-Weltkulturerbe und gilt als eine der schönsten Städte Chinas.[/caption]   Ein weiteres Highlight dieser Tour ist der Zhangjiajie Geopark, der als Inspiration für die Avatar-Filme gedient hat. Die Landschaften hier sind einfach einzigartig.   [caption id="attachment_15532" align="aligncenter" width="745"] Der Geopark diente als Inspiration für die mystischen Hallelujah-Berge.[/caption]   Die Tour schließen wir in der Supermetropole schlechthin ab – in Shanghai. Hier gibt es zusätzlich für unsere Gäste noch die Möglichkeit, einen Tagesausflug zum Wasserdorf Tongli zu machen, das Venedig von China sozusagen.   [caption id="attachment_15528" align="aligncenter" width="745"] Die Metropole bildet den Abschluss unserer ComfortPlus-Reise.[/caption]   Vielen Dank Zhang, vielen Dank Meng für eure Zeit. Wir freuen uns schon auf die nächsten Touren mit euch im Reich der Mitte!   Das Interview findet ihr hier auf unserem YouTube-Kanal. https://youtu.be/8odunaK6Q8Y
Eine Erlebnisreise durch Brasilien

Salvador

Gleich nach der langen Anreise hat uns Brasilien hier mit seiner gebündelten Lebensfreude begrüßt. Unser Hotel Bahia Café mitten in der historischen Altstadt ist der perfekte Ausgangspunkt für unsere ersten eigenen Erkundungen. Überall hört man lautes Getrommel, sieht den akrobatischen Kampftanz Capoeira und die Frauen mit den übergroßen bunten Röcken.   [caption id="attachment_15459" align="aligncenter" width="745"] Frauen in auffallend großen Röcken und traditioneller Kleidung.[/caption]   Salvador ist voller afrikanischer Einflüsse, die Geschichte ist untrennbar mit der leidvollen Geschichte des Sklavenhandels verbunden. Die Millionen von Menschen, die damals aus Westafrika hierher verschleppt wurden, brachten ihre Kultur und Religion mit, die bis heute das Stadtbild prägen. Die afrobrasilianischen Rituale werden hier gelebt und gepflegt. [caption id="attachment_15458" align="alignleft" width="270"] Der „Praça Terreiro de Jesus“ – ein Platz im historischen Zentrum von Salvador de Bahia.[/caption] Bei einer interessanten Führung mit unserem Reiseleiter Rubens ging es für uns durch die Altstadt Pelourinho: Die Kathedrale und die prunkvolle Barockkirsche Sao Francisco sind nur zwei von insgesamt 412 Kirchen in Salvador. In der Unterstadt Barra haben wir dann das 1. Fort der Portugiesen auf amerikanischem Festland aus dem Jahre 1500 und die Wallfahrtskirche Bonfim besucht. Besonders interessant war der Markt, auf dem es neben Obst und Gemüse immer wieder skurrile Dinge des Candomble zu sehen gab.  

Chapada Diamantina

Mit dem öffentlichen Bus geht es dann ca. 7 Stunden nach Lencois. Man kommt nur langsam voran, weil auf der Straße unzählige Laster voll beladen mit Soja unterwegs sind. Die Stadt wurde während des Diamantenfiebers um 1850 gegründet. Die ausgedehnte, canyonartige Gebirgslandschaft ist heute ein Nationalpark. Unsere mitten in der Natur gelegene Pausada wird von einer Deutschen betrieben, die uns während der drei Tage liebevoll betreut und bekocht hat. Mit unserem Guide Oliver wanderten wir an zwei Tagen durch die wunderschöne Landschaft.   [caption id="attachment_15460" align="aligncenter" width="745"] Die Tafelberglandschaft „Chapada Diamantina“.[/caption]   Besonders beeindruckend war die Begegnung mit einem alten Mann, der sein Glück immer noch als Diamantenschürfer versucht und dabei auch den Touristen erklärt, wie er das mithilfe von drei Sieben verschiedener Körnung macht. Vor unseren Augen hat er einen bereits gefundenen kleinen Diamanten wieder ins Wasser auf seine Siebe geworfen und ihn tatsächlich wieder herausgefischt. Wir waren begeistert!   [caption id="attachment_15461" align="aligncenter" width="745"] Der Diamantenschürfer bei seiner Arbeit.[/caption]

Am Amazonas

Reisen in Brasilien ist nicht immer ganz einfach. Zum einen, weil man nie direkt von A nach B fliegen kann – und zum anderen, weil sich die brasilianischen Fluggesellschaften nach der Pandemie immer noch nicht so richtig erholt haben. So kam es leider immer wieder zu Umbuchungen und Verspätungen. Aber das alles ist schnell vergessen, wenn man an die Erlebnisse dieser Reise zurückdenkt – zum Beispiel an die drei abenteuerlichen Tage am Amazonas. Während einer Stadtrundfahrt durch Manaus konnten wir die Villen der Zuckerbarone sehen, das berühmte Theater und den sehr interessanten Markt besuchen. Dann ging es auf das eigens für uns gecharterte Boot, auf dem uns die tolle Crew liebevoll versorgt hat. Das immer frisch gekochte Essen war sehr lecker und die Caipis natürlich auch! Schon nach kurzer Zeit haben wir den „Encontro das Aguas“ erreicht, die Stelle, an der die Wasser des dunklen Rio Negro und des schlammigen Rio Solimoes zusammenfließen und den eigentlichen Amazonas bilden. Stolze 10 bis 11 km ist dieser breit. Wie alle anderen Boote auch kehrten wir jedoch schnell wieder auf den Rio Negro zurück: Grund dafür ist, dass die Milliarden Mücken das Schwarzwasser nicht mögen, was uns sehr recht war. Auch das Schlafen in Hängematten war ein tolles Erlebnis!   [caption id="attachment_15462" align="aligncenter" width="745"] Ein ausgefallener Schlafplatz für dich Nacht.[/caption]   [caption id="attachment_15463" align="alignleft" width="300"] Begegnung mit den Amazonas-Flussdelfinen.[/caption]   Am Rande der Großstadt Manaus lassen sich viele Indigene aus weit entfernten Teilen des Landes nieder, in der Hoffnung, Arbeit und Bildung für ihre Kinder zu finden. Wir besuchten mehrere kleine Siedlungen und erhielten einen Einblick in das Leben der Menschen vor Ort. Ein unvergessliches Erlebnis war hier auch die Begegnung mit den rosafarbenen Flussdelfinen. Sie sind an Touristen gewöhnt, lassen sich von einem Guide mit Fischen füttern und spielen dann vergnügt mit den Menschen. Unglaublich schön!    

Im Pantanal

Das Pantanal ist das größte Feuchtgebiet der Erde und beherbergt mehr als 1000 Tierarten. Ausgangspunkt ist Cuiaba, von hier aus ging es für uns in einer dreistündigen Fahrt auf der Transpantaneira bis zu unserer Pausada. Schon unterwegs gab es viele Tiere zu sehen, viele Vögel und jede Menge Kaimane, die nach der langen Trockenzeit auf den dringend notwendigen Regen warteten.       [caption id="attachment_15466" align="alignright" width="270"] Die Tiere leben in Brasilien in freier Wildbahn.[/caption] Unsere Pausada lag mitten im Nichts. Trotzdem hatten wir allen Komfort und fühlten uns sehr wohl. Die Zimmer tragen die Namen von Tieren – ich war das Gürteltier. Zwei echte Gürteltiere lebten auch in der Nähe des Pferdestalls. Zu Fuß und hoch zu Ross lernten wir hier die bizarre Flora und Fauna kennen. Bei einer absolut empfehlenswerten optionalen Tour gingen wir sogar auf Jaguar-Pirsch. Vom Schnellboot aus beobachten wir mehrere Tiere, darunter auch eine Mutter mit ihrem Kind. Wahnsinn!

  [caption id="attachment_15465" align="aligncenter" width="745"] Auf Jaguar-Pirsch.[/caption]  

Rio de Janeiro

Zwei unvergessliche Tage in Rio! Cocorvado mit dem Christus, der Zuckerhut mit Superblick auf die Stadt – das volle Programm! Unser Hotel liegt nur wenige Schritte von der Copacabana entfernt. Obwohl wir vorher Berichte über die hohe Kriminalität gehört hatten, haben wir schnell gemerkt, dass man sich unter Einhaltung bestimmter Regeln (Wertsachen im Safe) sehr wohl auch allein gut bewegen kann. An der Copacabana beeindruckt zunächst der breite Sandstrand mit den unzähligen Beachvolleyballplätzen, den Restaurants und Cafés und den Straßenhändlern. Wenn man bis ans Ende spaziert, kommt man zum alten portugiesischen Fort, von dem aus man einen wunderschönen Blick auf die Copacabana hat. Das Museum des Forts ist ebenfalls sehr sehenswert. Gleich um die Eckebeginnt dann der Strand von Ipanema, der noch viel schöner ist. Hier sind die Wellen höher und die Surfer kommen voll auf ihre Kosten. Die Sonnenuntergänge von Ipanema sind legendär!   [caption id="attachment_15467" align="aligncenter" width="745"] Blick über Rio de Janeiro-[/caption]   Beeindruckend ist auch der Besuch in Samba City, bei dem wir einen Einblick in den Karneval von Rio erhalten haben. Was das für ein unglaublicher Aufwand ist, finanziell und arbeitsmäßig, wird einem erst bewusst, wenn man die großen Hallen sieht, in denen die Umzugswagen gebaut und die Kostüme geschneidert werden. Wir durften selbst Kostüme anprobieren, haben Fotos gemacht und dann eine Sambatänzerin erlebt. Wenn wir nächsten Februar die Fernsehübertragungen vom Karneval sehen, werden wir sicher daran zurückdenken.  

Iguazú

Der Besuch der Wasserfälle von Iguazú war ein Paukenschlag am Ende der Reise. Auch wenn man schon viele Wasserfälle der Welt gesehen hat: Mit diesem hier kommt keiner mit!   [caption id="attachment_15457" align="aligncenter" width="745"] Die Iguazú-Wasserfälle mit Regenbogen.[/caption]   [caption id="attachment_15468" align="alignleft" width="500"] Eine wunderbare Reise, mit tollen Begegnungen.[/caption] Vor allem deshalb, weil man als Besucher mittendrin ist. Auf zahlreichen langen Stegen bewegt man sich ganz nah an den gewaltigen Wassermassen, wird dabei klatschnass und fühlt sich als Mensch in Anbetracht dieser Naturgewalten ganz klein. Die brasilianische Seite ist beeindruckend, aber sie ist nur die Bühne des Schauspiels, gespielt wird auf der argentinischen Seite. Das Highlight ist zweifelsohne der Teufelsschlund, der seinen Namen wirklich verdient hat. Noch total begeistert steigen wir am nächsten Tag in den Flieger und machen uns auf die lange Heimreise. Die „Ausbeute“ dieser Reise sind mehr als 8.000 Fotos, die es nun zu sichten gilt …
Ecuador und Galápagos Inseln
Ecuador? Das hatte ich gar nicht auf meiner Bucket List und meine erste Reaktion auf den Vorschlag meiner Frau war eher skeptisch, denn von diesem Land hatte ich bisher noch nicht viel gehört. Durch die Lage zwischen Kolumbien und dem krisengeschüttelten Peru kamen einige Bedenken bezüglich der Sicherheit hinzu. Aber nach unserer Tour mit WORLD INSIGHT habe ich gelernt, dass es wohl nur wenige andere Ziele in der Welt gibt, mit einer solchen Vielfalt an Kultur und Landschaften – und vor allem mit einer einzigartigenTierwelt, die es so nur hier zu sehen gibt. Durch die komplett organisierte Tour mit Reiseleiter gab es für uns auch nie das Gefühl, nicht sicher zu sein. Der einzige Haken: Es dauert leider eine Weile, bis man dort ankommt. Für unseren Flug von Frankfurt am frühen Morgen waren wir schon am Vorabend angereist und haben in einem Hotel in der Nähe übernachtet. Nach einer Zwischenlandung in Madrid erreichten wir am Abend Guayaquil, nach insgesamt 15 Stunden Flug. Am Flughafen und später an der Hotelbar konnten wir dann auch gleich unseren Reiseleiter und die anderen acht Teilnehmer der Reise kennenlernen. Bisher haben wir unsere Urlaube meistens individuell und alleine als Paar oder mit den Kindern unternommen, daher war dies nach einer Afrikareise vor drei Jahren erst unsere zweite Gruppenreise. Schon damals hatte ich mit „Hummeldumm“ von Tommy Jaud eine witzige Lektüre, die die entsprechenden Herausforderungen beschreibt, aber wie in Afrika hatten wir auch dieses Mal sehr viel Spaß und interessante Begegnungen mit unseren Reisepartnern.  

Los geht’s in Guayaquil

[caption id="attachment_15395" align="aligncenter" width="745"] Der Leuchtturm Faro Las Peñas mit der Flagge von Guayaquil.[/caption]   In Guayaquil wurde unsere gemischte Gruppe mit Teilnehmern zwischen 30 und 80 Jahren das erste Mal auf die Probe gestellt: bei 30 Grad ging es 6 km Strecke zu Fuß durch die Stadt und 444 Treppenstufen hinauf bis zum Leuchtturm Faro Las Peñas. [caption id="attachment_15380" align="alignleft" width="200"] Catedral Católica Metropolitana de Guayaquil.[/caption] Die Farben des Turmes entsprechen übrigens der Flagge der Provinz Guayaquil, die sich am 9.10.1820 als unabhängig von Spanien deklariert hat. Erst 1830 wurde sie an Ecuador angegliedert. [caption id="attachment_15382" align="alignright" width="180"] Der GM Palace in Cuenca.[/caption]

Mit der erst Anfang des 20. Jahrhunderts im gotischen Stil erbauten Kathedrale, dem Rathaus, der neuen Uferpromenade und der restaurierten Altstadt – mit dem Blick auf die ganze Stadt – gab es schon hier viel zu sehen.

In Cuenca, der drittgrößten Stadt Ecuadors, konnten wir vom Mirador el Turi ebenfalls die schöne Aussicht genießen. Sie gehört übrigens zu den schönsten Kolonialstädten Südamerikas.

 

Die Hauptstadt Quito

Das Städte-Highlight der Tour war die Hauptstadt Quito, die wir am letzten Tag der insgesamt 1500 km Bustour durch Ecuador erreichten. Die 500 Jahre alte Altstadt wurde bereits 1978 von der UNESCO zum ersten Weltkulturerbe überhaupt erklärt und soll zu den schönsten in Lateinamerika gehören. Und auch wenn wir da noch nicht so viele Vergleichsmöglichkeiten haben, konnten wir das nach dem Spaziergang durch die Altstadt durchaus nachvollziehen! Die Stadt bietet eine Vielzahl von beeindruckenden Kirchen, sodass unser Reiseleiter sich schon entschuldigte als er uns unbedingt noch eine Kirche zeigen musste.   [caption id="attachment_15388" align="aligncenter" width="745"] Aussicht über die Stadt Quito.[/caption]   Vom Dach der Jesuitenkirche Iglesia de la Compañia de Jesus kann man den atemberaubenden Ausblick auf die Stadt genießen. Einen noch besseren Blick auf Quito gibt es jedoch vom Hügel mit der Statue „Virgen El Panecillo“, einer Aluminiumstatue der Jungfrau Maria. [caption id="attachment_15394" align="aligncenter" width="745"] Die Statue „Virgen El Panecillo“ steht auf einem Hügel, von dem aus man die gesamte Stadt überblicken kann.[/caption]   Die Städte sind nur eines der vielen Highlights in Ecuador; die abwechslungsreichen Landschaften mit der Hochebene zwischen den beiden Anden-Gebirgszügen, dem Regenwald am Rio, dem Nebelwald bei Mindo und vor allem mit den beeindruckenden Vulkanen boten viele Gelegenheiten für schöne, aber auch durchaus anstrengende Wanderungen.  

Aufstieg zum Chimborazo

[caption id="attachment_15376" align="alignleft" width="200"] Der Aufstieg zur Laguna Condor Cocha.[/caption] [caption id="attachment_15391" align="alignright" width="270"] Blick auf den Chimborazo.[/caption] Die schwierigste Wanderung war nur 2 km lang, startete jedoch auf 4800 m Höhe und endete auf 5000 m Höhe: Den Aufstieg zum Chimborazo Vulkan schaffte leider nur ein Teil der Gruppe. Der höchste Berg Ecuadors ist mit einer Höhe von 6263 Metern gemessen vom Meeresspiegel zwar niedriger als der Mount Everest, aber da die Erde nicht ganz kugelförmig ist, ist die Entfernung vom Erdmittelpunkt hier am größten. Und obwohl das wirklich schon anstrengend genug war, wollte ich den zusätzlichen Anstieg bis auf 5100 m zur Laguna Condor Cocha auch noch schaffen und wurde hier mit einer kurzen Auflockerung der Wolken auf dem Gipfel belohnt.  

Laguna Coicocha

Bei der Wanderung um die Laguna Coicocha, die auch aus einem erloschenen Vulkan entstanden ist, konnten wir die Unterstützung eines „Taxis“ (stehend auf der Pritsche eines Pickups) nutzen. Somit konnten wir die ersten 4 km und 400 m Anstieg überwinden und die restlichen 8 km um den Kratersee herum relativ einfach meistern. Mit den vielen Fotostopps, durch die immer wieder wechselnden Ansichten auf den See und die Vielzahl an exotischen Pflanzen, kann aber auch eine solche Wanderung ein paar Stunden dauern.   [caption id="attachment_15393" align="aligncenter" width="745"] Der Kratersee hat einen Durchmesser von etwa drei Kilometern.[/caption]   Im Nambillo Nebelwald bei Mindo gab es statt Taxi eine Seilbahn für die Überwindung einer 500 m breiten Schlucht. Die Wanderung führte dann auf recht einfachem Weg bis zu einem Wasserfall durch den Wald, der so viel anders aussieht, als man es in unseren Breiten gewohnt ist.   [caption id="attachment_15386" align="aligncenter" width="745"] Die Seilbahn Nebelwald bei Mindo.[/caption]   Interessante Städte und beeindruckende Landschaften mag es ja auch in anderen Ländern der Welt geben, aber nur wenige Länder liegen direkt auf dem Äquator. Das Quitsato-Projekt bei Cayambe dokumentiert diese Besonderheit am beeindruckendsten mit einer riesigen Sonnenuhr auf der Äquatorlinie.   [caption id="attachment_15385" align="aligncenter" width="745"] Das Denkmal an der Äquatorlinie.[/caption]  

Der krönende Abschluss, die Galápagos Inseln

Schon während unserer Tour wurden wir von unserer Familie zu Hause gefragt, wie man so viel überhaupt verarbeiten kann, dabei war die Reise noch nicht einmal zu Ende. Ecuador allein ist ja schon unglaublich beeindruckend, aber der Höhepunkt kam zum Schluss: die Galápagos Inseln!     [caption id="attachment_15379" align="alignright" width="270"] Die einzigartigen Galápagos-Schildkröten.[/caption] Mit dem Flugzeug ging es von Quito mit einer Zwischenlandung in Guayaquil etwa 1000 km nach Westen zur Insel San Cristobal und von dort am dritten Tag in einer abenteuerlichen Überfahrt mit dem Schnellboot zur Insel Santa Cruz. Bis auf wenige Spaziergänge, z. B. zum schönen Strand der Tortuga Bay auf Santa Cruz und einen Busausflug zu den Riesenschildkröten, haben wir die Inseln eigentlich nur mit Bootsausflügen wirklich kennenlernen können. Denn die Galápagos Inseln stehen fast komplett unter Naturschutz und Wanderungen sind nur in kleinen Gruppen mit Führung erlaubt. [caption id="attachment_15378" align="alignleft" width="280"] Ein Blaufußtölpel aus nächster Nähe.[/caption] Auf San Cristobal sind wir mit einem kleinen Boot zur Insel Los Lobos gefahren und dort nicht nur über die kleine Insel gewandert, sondern auch schnorcheln gegangen. Und weil wir alle einfach nicht genug bekommen konnten, hat unser Reiseleiter für den eigentlich freien letzten Tag noch einmal eine Bootstour zur Insel Plaza Sur mit Wanderung und Schnorcheln organisiert. Von den insgesamt 1200 Fotos der Reise, die nach dem Bearbeiten und Aussortieren noch übrig geblieben sind, entstanden allein 500 Fotos in diesen letzten 6 Tagen der Tour. Während die Begegnungen mit der Tierwelt auf dem Festland eher selten waren, gab es hier viele exotische und endemische (nur hier auf diesen Inseln beheimatete) Tiere, die ohne Scheu vor Menschen die schönsten Fotos ermöglichten. Dazu gehören Seelöwen, Fregattvögel, Blaufußtölpel, Pelikane, Riesenschildkröten, Klippenkrabben, Meeresechsen, Landleguane, Gabelschwanzmöwen und Darwinfinken.     Leider geht irgendwann auch eine so lange Reise zu Ende, aber nach all diesen Erlebnissen machte es dann auch nicht mehr viel aus, dass die Heimreise mit dem Abflug vom kleinen Flughafen Baltra über Guayaquil, Madrid und Frankfurt insgesamt 30 Stunden dauerte. Wir blicken zurück auf eine fantastische Erlebnisreise in einem Land, von dem wir bisher nicht viel gehört hatten, und von dessen Vielfalt und Schönheit wir immer noch sehr beeindruckt sind. Die vielen unterschiedlichen Landschaften und Städte Ecuadors, kombiniert mit den interessanten Einblicken in die Kultur und das Leben der Menschen dort, machen diese Tour von WORLD INSIGHT zu einer Reise, die wir wärmstens weiterempfehlen können. Und die letzten Tage auf den Galápagos Inseln mit dieser einzigartigen Tierwelt und den Möglichkeiten zum Erholen am Strand und auf dem Boot bei bestem Wetter waren einfach die Krönung!     Sicherlich sind einige Etappen der Tour nicht ganz einfach, angefangen mit der Wanderung auf den Chimborazo auf über 5000 m Höhe, dem langen Rundweg um die Laguna Cuicocha und einigen steilen Strecken im Regenwald. Aber dass sogar über 80-Jährige in unserer Gruppe fast die ganze Tour meisterten, macht große Hoffnung, dass wir noch viele solcher Reisen erleben können. Und wie schon am Anfang erwartet, war das Erlebnis mit der Gruppe ein besonders schöner und interessanter Teil des Urlaubs. Obwohl viel freie Zeit eingeplant war, blieb die Gruppe meistens zusammen und wir haben viele Abende gemeinsam verbracht und uns gut verstanden, so dass die Verabschiedung am letzten Tag entsprechend herzlich ausfiel. Ein besonderer Dank gilt neben WORLD INSIGHT für den reibungslosen Ablauf der Reise auch unseren beiden Reiseleitern in Ecuador und auf Galápagos: Mit der Vielzahl an Informationen zum Reiseland und vor allem der Unterstützung vor Ort wurde diese Tour zu einem wunderbaren Erlebnis! Hier geht’s zur Rundreise.
Besuch aus Sri Lanka
https://youtu.be/91OVaQp_wwg >> Jetzt reinhören! <<   Wie begrüßt man sich denn in Sri Lanka? Channa: Ja, das heißt „Ayubowan“! Eigentlich sind das drei Wörter, die bedeuten so viel „wie ein langes Leben“. Das ist etwas ganz Schönes, das man sagen kann, wenn man jemand zum ersten Mal trifft oder auch wenn man jemanden verabschiedet. In der singalesischen Lebensphilosophie ist Gesundheit etwas ganz Wichtiges. Deswegen ist das eigentlich das Schönste, das man einer anderen Person sagen kann – Ayubowan! Channa sag doch mal, wie ist denn die derzeitige Reisesituation im Land? Es gab finanzielle Schwierigkeiten, wie ist jetzt die Situation? Channa: Es ist wirklich schön, dass wir uns heute mit euch treffen konnten und um über Sri Lanka zu berichten. Wir sind sehr froh, dass seit letztem Jahr, seitdem wir diese wirtschaftlichen Schwierigkeiten erlebt haben, die Lage schon viel besser geworden ist. Die Touristen kehren mittlerweile zurück, auch aus Deutschland. Wir können sagen, dass wir in Sri Lanka bereit sind, wieder Touristen zu empfangen. Was macht denn Sri Lanka als Reiseland aus? Channa: Ich denke, Sri Lanka ist eines der schönsten Länder in Asien und ist „eine Welt in einem Land“. Das hört man oft und auch aus gutem Grund. Wir haben alles, was man in Asien erwartet, obwohl die Insel nur einen begrenzten Raum hat. Trotzdem findet man hier alles von schönen Stränden bis hin zu einer wunderschönen Bergwelt, die höchste Berge ragen schon über 2.500 Meter. Und dann auch die Geschichte Sri Lankas, die bis mindestens 2500 Jahren zurückgeht. Da sind so viele verborgene und auch neue Kulturen, die man entdecken kann. Es ist eine großartige Mischung von Natur, Kultur und Erlebnissen.   [caption id="attachment_15308" align="aligncenter" width="745"] Channa und Dilan gemeinsam mit CEO Otfried Schöttle, Bereichsleiterin Mareike und Bereichsleiter Andreas.[/caption] Jetzt haben wir gehört, was Sri Lanka als Reiseland ausmacht, was macht denn die Reise mit WORLD INSIGHT nach Sri Lanka besonders? Channa: Also mit WORLD INSIGHT haben wir 5 verschiedenen Programme. Auf diesen Reisen wird man Sri Lanka von einer ganz anderen Seite kennenlernen. Das ist also keine typische, klassische Reise, wo man nur die bekannten Highlights entdeckt. Wir versuchen viele der weniger bekannten oder ganz unbekannte Orte den Kunden näherzubringen. Zum Beispiel hat man Begegnungen mit den Ureinwohnern Sri Lankas sowie Wander- und Radtouren im Bergland. Die Programme, die wir haben, sind schon anders als die klassische Rundreise, welche andere Veranstalter in Sri Lanka anbieten. Wir legen großen Wert darauf, unseren Kunden die Möglichkeit zu geben, mit den Einheimischen in Kontakt zu kommen. Ich denke, das ist etwas ganz Schönes, das auch viele Leute interessant finden. Aber natürlich auch die Kulturstätten, Naturschutzgebiete und das schöne Essen in Sri Lanka kennenzulernen. Was schätzt du oder die Guides vor Ort besonders an der Zusammenarbeit mit WORLD INSIGHT? Channa: Ja, das ist auch etwas ganz Wichtiges für uns. Also wir haben ein Team bestehend aus sehr guten, erfahrenen Guides, die das Land gut kennen und außerdem auch die deutsche Mentalität verstehen. Die meisten unserer Guides haben Deutschland mindestens einmal besucht und kennen die Erwartungen unserer Kunden. Sie werden außerdem fair und gut bezahlt und sind ganz froh und stolz auf ihre Tätigkeit oder ihrer Rolle, in der sie das Land unseren Kunden näher bringen. Deswegen haben wir eine höhere Rate an Zufriedenheit, wenn es um unsere Reisen in Sri Lanka geht. Es stimmt das gute Verständnis zwischen unserem Team und unsere Guides und auch mit WORLD INSIGHT. Das ist eine große Stärke, die wir genießen. [caption id="attachment_15309" align="alignright" width="250"] Channa und Dilan im Interview[/caption] Wie sieht es in Sri Lanka denn mit der Nachhaltigkeit aus? Channa: Ja, das ist ein sehr wichtiges Thema für uns. Sri Lanka ist ein Inselstaat und wir wollen in Zukunft unserer Bodenschätze auch weiterhin schützen. Der Tourismus ist eine der wichtigsten Industrien für Sri Lanka. Deswegen legen unsere Behörden und die Veranstalter beziehungsweise die Incoming-Agenturen großen Wert darauf, die Natur zu schützen und auch die verschiedenen Gemeinschaften in den ländlichen Gebieten. Diese spielen eine wichtige Rolle im Tourismus und wir wollen langfristig keinen Massentourismus in Sri Lanka. Wir wollen also nach wie vor dieses wichtige Thema an unsere Kunden weitergeben. Channa, Dilan – Ayubowan! Vielen Dank.
Thailand hautnah – Von Tempelpracht bis Dschungelabenteuer
Thailand ist wirklich eine Reise wert! Wir waren schon in vielen fernen Ländern unterwegs, dieses Land, mit seinen fröhlichen und netten Menschen, hat uns fasziniert. Unsere Rundreise beginnt in der pulsierenden Hauptstadt Bangkok: „Sawadii khrap!“ – Mit einem thailändischen „Hallo!“ begrüßt uns Reiseleiter Nilas freudestrahlend am Flughafen. Wir warten noch auf zwei Mitreisende, die mit einer anderen Fluggesellschaft anreisen, dann geht es auch schon los zu unserem Hotel. Die Koffer lassen wir vor dem Einchecken im Hotel-eigenen Gepäckraum, denn wir wollen los, die Stadt erkunden. Unser erster Stopp führt uns zum berühmten Königspalast mit seinen prachtvollen Tempeln. Dieser herrlich große Palast diente 150 Jahre als Residenz des Königs. Nachdem die ehemalige Palastanlage in Ayutthaya von den Burmesen zerstört worden war, ließ der damalige König Phra Phuttayodfa Chulalok (Rama der Erste) im Jahr 1782 den neuen Königspalast in Bangkok erbauen.   [caption id="attachment_15245" align="aligncenter" width="745"] Der große Königspalast in Bangkok bietet fantastische Architektur und bunte Parkanlagen.[/caption]   Nachdem wir die sagenhafte 218.400 Quadratmeter große Tempelanlage ausgiebig besichtigt haben, wechseln wir unseren fahrbaren Untersatz: Statt mit dem Bus durch die Stadt, geht es nun mit dem Longtailboot durch die Gewässer der Klongs – ein Kanalsystem, das schon seit Jahrhunderten als Transportweg und schwimmender Marktplatz dient. Vom Boot aus bekommen wir Einblicke in das Leben der Einheimischen. Gemächlich ziehen die kleinen Häuschen mit vielen Grünpflanzen auf den Balkonen an uns vorbei. Immer wieder begegnen uns auf dem Wasser einzelne Händler, die am Ufer oder vom Boot aus, ihre Ware anbieten.   [caption id="attachment_15248" align="aligncenter" width="745"] Vom Boot aus erhalten wir Einblicke in das Leben der Einheimischen.[/caption]   Gegen 17 Uhr sind wir zurück in unserem Hotel. Den Abend lassen wir gemütlich ausklingen. Auf unserer Straße vor unserem Hotel finden wir ein nettes Restaurant. Für ein paar Euro probieren wir hier die ersten authentisch thailändischen Köstlichkeiten. Der nächste Morgen startet sportlich: Gegen halb neun nehmen wir unsere Fahrräder und Helme in Empfang. Vor uns liegen 10 Kilometer durch Bangkoks Straßen und Parks. Unsere Sorge, die Tour könnte zu anstrengend werden, wird uns schnell genommen. Bestens gelaunt radelt unsere Gruppe bei angenehmem Tempo durch die Millionen-Metropole. Wir machen Halt für Kaffee und Kekse, genießen die frischen Blumen und geflochtenen Blumenketten auf dem Blumen-Markt und erkunden den versteckten Tempelpark „Khao Mo Mountain“, mit seinem wunderschönen Steingarten und zahlreichen Schildkröten. Auf unserem Rückweg zum Hotel radeln wir durch Chinatown. Der quirlige Stadtteil ist einer der ältesten Bangkoks und gehört zu den größten chinesischen Siedlervierteln weltweit. Ohne einen Einheimischen an der Seite findet man nur schwer seinen Weg durch das Labyrinth an Straßen und kleinen Gassen. Der Weg an exotischen, duftenden Märkten, Läden und Restaurants vorbei, lohnt sich jedoch allemal.   [caption id="attachment_15251" align="aligncenter" width="745"] Im Getümmel von China Town verliert sich so manch ein Tourist – Dein Reiseleiter kennt sich bestens aus und führt dich geschickt durchs bunte Labyrinth.[/caption]   Zurück im Hotel entscheiden wir uns, die Umgebung auf eigene Faust zu erkunden. Der Nachmittag steht zur freien Verfügung, deshalb machen wir auf Empfehlung unserer Tochter einen nicht einmal zehnminütigen Spaziergang zur Rambuttri Road. Die Straße ist ein bunter Markt mit zahlreichen Verkaufsständen, die lokale Produkte vertreiben und vielen gemütlichen Restaurants. Es herrscht ein reges Treiben, dass wir bei einer kühlen Erfrischung beobachten. Den Tag wollen wir gebührend abschließen: Einen Sonnenuntergang am Fluss „Chao Phraya“ mit Blick auf den Tempel „Wat Arun“ (Der Tempel der Morgenröte) zu erleben, ist ein echter Geheimtipp. Nach einem Tag voller Ereignisse lassen wir uns – typisch thailändisch – mit einem Tuk Tuk ins Hotel chauffieren.   [caption id="attachment_15229" align="aligncenter" width="745"] Ein gelungener Tagesabschluss: Sonnenuntergang am „Chao Phraya“.[/caption]   Der nächste Tag beginnt früh am Morgen. Denn auf unserem Weg stehen einige Highlights, bevor wir unseren nächsten Stopp auf der Landkarte – mitten im Dschungel – erreichen: Um 7 Uhr morgens steht unsere Gruppe zur Abfahrt bereit. Alle da? Dann kann es losgehen! Unser erster Halt liegt im Städtchen Samut Songkhram. Was auf den ersten Blick nach einem gewöhnlichen Markt aussieht, verwandelt sich im nächsten Moment in ein aufregendes Spektakel. Unser Reiseleiter Nilas organisiert uns Sitzplätze an einem Café. Es scheint alles normal – bis auf die Bahngleise, die sich durch das bunte Treiben auf dem Markt an uns vorbeischlängeln … „Tut Tut!“ – Mit einem Pfeifen kündigt sich aus einiger Entfernung ein einfahrender Zug an. In Windeseile bauen die Händler, die vorher noch ihre Ware auf den Bahngleisen stehen hatten, ihre Verkaufsstände ab. Dabei lassen die Verkäufer gerade so viel Platz, dass der einfahrende Zug knapp hindurchpasst und kein Obst oder Gemüse überrollt. Ratternd fährt die Lok durch die entstandene Schneise an unserem Café vorbei. Was ein Spektakel!   [caption id="attachment_15253" align="aligncenter" width="745"] Jede Zugeinfahrt ein Spektakel: Der Eisenbahn-Markt in Samut Songkhram.[/caption]   Unsere nächsten Stopps sind ähnlich beeindruckend. So erkunden wir im in Longtail Booten den schwimmenden Markt „Damnoen Sadnak“ und fahren mit der Todeseisenbahn von „Nam Tok“ nach Tha Kilen am River Kwai. Am Fluss-Ufer erwarten uns schon unsere Longtail-Boote. Über das Wasser dringen wir immer tiefer in den tropischen thailändischen Regenwald ein. Mitten im Dschungel erwartet uns unsere außergewöhnliche Unterkunft auf Flößen direkt am River Kwai.  Nach einem leckeren, gemeinsamen Abendessen werden wir für unseren Weg zu unseren Betten mit Petroleumlampen ausgerüstet. Auf den Floßbalkonen lassen wir gemütlich den Abend ausklingen.   [caption id="attachment_15231" align="aligncenter" width="745"] Unsere Dschungel-Unterkunft liegt idyllisch am River Kwai. Die Terrassen laden zum Verweilen ein.[/caption]   [caption id="attachment_15235" align="alignright" width="230"] Die Menschen des „Mon-Volk“ begegnen uns mit großer Herzlichkeit.[/caption] Am nächsten Vormittag besuchen wir das „Mon-Volk“ im Landesinnern. Einige der Jüngeren arbeiten in unserer Unterkunft als Servicekräfte, daher konnten wir ein paar der Einheimischen schon vorher kennenlernen. Vor den kleinen Häuschen der Einheimischen sieht alles sehr sauber aus, überall wurde gekehrt. Gekocht und gegessen wird im Freien. Die Menschen erleben wir als sehr freundlich. Einer der ältesten Einwohner erzählt uns über das Leben im Dorf. Er beschreibt sich selbst als Schauspieler und erzählt, dass er in jüngeren Jahren in einer Theatergruppe tätig war. Am Nachmittag steht nun relaxen auf dem Programm. Die Herren geben ihr inneres Kind zum Besten und lassen sich in Schwimmwesten von der Strömung des Kwai treiben. Hier im Dschungel verbringen wir insgesamt zwei wunderbare Tage und Nächte. Wir nehmen Abschied von unserem Dschungel-Abenteuer und fahren zurück in die Zivilisation. Wir machen noch einen Abstecher zur Brücke am Kwai, die durch den gleichnamigen Film Weltberühmtheit erlangte und fahren danach noch circa 5 Stunden, um uns ausgiebig die historische Anlage der Königsstadt Ayutthaya anzusehen. Zum Abend besteigen wir den Nachtzug nach Chiang Mai. Für unsere Reisegruppe sind die unteren Betten reserviert. In unseren Abteilen machen wir es uns in für die nächsten zwölf Stunden Fahrt bequem. Gegen 8 Uhr morgens kommen wir in Chiang Mai an. Nilas hatte uns bereits einen Platz in einer Garküche reserviert. Mit einem gemeinsamen leckeren Frühstück konnte der Tag nur gut starten. Anschließend nutzen wir den freien Vormittag, um in der schönen Gartenanlage unseres Hotels am Pool zu entspannen. Fit und startklar für den Rest des Tages machen wir uns in der Gruppe auf, um den Hausberg „Doi Suthep“ zu erkunden. Der Hausberg von Chiang Mai ist das Wahrzeichen der Stadt. Man erreicht ihn über eine lang gezogene Treppe mit 306 Stufen, die von kunstvoll, verzierten Schlangen als Geländer eingerahmt ist. Wer auf den Aufstieg über die Stufen verzichten will, kann auf eine Seilbahn umsteigen. Oben angekommen belohnt nicht nur der herrliche Blick über die Stadt, sondern auch die beeindruckende Anlage mit seiner goldenen Pagode. Der Legende nach wurde der Tempel auf einem Schulterknochen Buddhas erbaut. Er gilt als eine der schönsten Tempelanlagen Thailands.   [caption id="attachment_15232" align="aligncenter" width="745"] Der Tempel Wat Phra That Doi Suthep begeistert mit seiner goldenen Pagode.[/caption]   Den Rest des Tages gestalten wir selbst. Ein Großteil unserer Reisegruppe geht mit uns in die Stadt. In einem gemütlichen Restaurant am Fluss erfrischen wir uns bei einem kühlen Getränk. Unser Abendessen finden wir in einer nahegelegenen Markthalle. Bei Live-Musik genießt jeder das, worauf er gerade Appetit hat. Mit dem Sammeltaxi fahren wir gemeinsam zurück ins Hotel. [caption id="attachment_15233" align="alignleft" width="273"] Mit dem Rad lässt sich Thailand herrlich erkunden![/caption] Die Zeit in Chang Mai nutzen wir für süße Entdeckungen auf dem Sonntagsmarkt, Nilas lässt uns verschiedenste Bonbons probieren. Tempel werden erforscht und bei einem optionalen Ausflug die Stadt und seine Umgebung per Rad erkundet. Schließlich geht es für uns aufs Land – in den hügeligen Norden. Im Dorf Thabok besuchen wir eine Schule mit Kindergarten. Hier bekommen wir einen ersten Einblick in das Leben der Einheimischen. Anschließen schnüren wir unsere Trekking-Schuhe und wandern durch die herrlichen Landschaften bis zu einem Wasserfall, wo wir uns erfrischen können. Auf dem Weg hierhin haben uns einige Einheimische begleitet. Sie zaubern uns ein leckeres Mittagessen – Auf Bananenblättern serviert, dazu frisch gekochter Kaffee und zum Nachtisch leckeres Obst. Wir kommen ins Gespräch mit Ihnen, die alles für das Essen benötigte zu Fuß transportiert hatten. Ein tolles Erlebnis, mit abermals sehr netten Menschen. Erfrischt und gestärkt geht die Reise weiter – per pedes, entlang an Flüssen und beeindruckenden Pflanzenwelten, bis zu unserer Unterkunft im Städtchen Mae Taeng. Am Morgen entscheiden wir uns dazu, das Elefantenresort „Maetaeng Elephant Park & Clinic“ zu besuchen. Der 1996 gegründete Park hat sich dem Schutz der Asiatischen Elefanten verschrieben. Neben vielen interessanten Informationen über das Leben der Elefanten dürfen wir die fantastischen Dickhäuter sogar füttern und mit ihnen baden gehen: Also schlüpfen wir in Arbeitsbekleidung und Badepantoletten. Nachdem wir die Fütterung einer Elefantenkuh und ihres Kleinen beobachten durften, bekommt jeder einen eigenen Eimer, den wir mit Bananen und Bambusstücken füllen. Hiermit füttern wir die großen Elefanten. Sie freuen sich sichtlich über das schmackhafte Essen. Anschließend setzen wir mit einem Floß auf die andere Ufer-Seite des Flusses über. Im Wasser rubbeln wir die Dickhäuter mit breitgeklopften Holzstücken ab. Das Holz wurde eingeweicht – durch das Rubbeln wird ein Schaum erzeugt. Ein riesiger Spaß, der uns sicher noch lange in Erinnerung bleiben wird.   [caption id="attachment_15236" align="aligncenter" width="745"] Ein großer Spaß für alle Beteiligten: Das Bad mit den Elefanten![/caption]   [caption id="attachment_15220" align="alignright" width="270"] Auf unserer Fahrt zum goldenen Dreieck machen wir Halt und besuchen eine Teeplantage.[/caption] Unsere Reise führt uns weiter in den Süden: Bei Mae Sai, die Grenzstadt zu Myanmar, besteigen wir ein Boot, das uns entlang des Mekongs zum sagenumwobenen Goldenen Dreieck bringt. Von hieraus können wir sowohl nach Thailand als auch nach Laos und Myanmar blicken! Weiter in Chiang Rai besuchen wir das Wahrzeichen der Stadt, den atemberaubenden Tempel „Wat Rong Khun“. In den 90er-Jahren begann ein thailändischer Künstler mit der Erbauung – bis heute ist er noch lange nicht abgeschlossen. Schon beim Eintreten überwältigt den Besucher der Anblick des Haupttempels. Er ist komplett in Weiß gehalten und mit Spiegelelementen verziert, in denen sich das Licht der Sonnenstrahlen reflektiert. Damit unterscheidet er sich extrem zu den sonst traditionell bunt gestalteten buddhistischen Tempeln, die wir sonst auf unserer Reise sehen.   [caption id="attachment_15221" align="aligncenter" width="745"] Ein architektonisches Meisterwerk: Der Tempel „Wat Rong Khun“.[/caption]   [caption id="attachment_15223" align="alignleft" width="225"] Einen Moment innehalten, um Sukhothai und seine geschichtsträchtige Atmosphäre zu genießen ...[/caption] Ein weiterer Stopp auf unserer Reise ist die Stadt Sukhothai. Den dortigen Geschichtspark erkunden wir auf dem Fahrrad, denn die beeindruckenden Tempelruinen aus dem 13. und 14. Jahrhundert liegen teils weit auseinander. Gegründet 1238 aus einer alten Khmer-Siedlung, bildete die historische Stadt Sukhothai zwischen dem 13. und 15. Jahrhundert für 120 Jahre die Hauptstadt des gleichnamigen Königreichs. Nach unserer Reise in die Vergangenheit schlüpfen wir in den heutigen Alltag der Thais bei einem Besuch auf der Bio-Farm. Nachdem alle in frisch gewaschene Arbeitskleidung gehüpft sind, geht erst einmal großes Gelächter los. Wir sehen alle so lustig aus, mit unseren Strohhüten und Arbeitssachen. Dann heißt es: Ran an die Arbeit! Eier abnehmen und waschen, Reis pflanzen und auslesen – Besser hätten wir die Landwirtschaft Thailands nicht kennenlernen können!   [caption id="attachment_15224" align="aligncenter" width="745"] Bestens ausgestattet, machen wir uns an die Arbeit auf der Farm. Ein Gruppenfoto in unseren tollen Outfits darf selbstverständlich nicht fehlen![/caption]   Am nächsten Tag machen wir einen Stopp auf dem Bananenmarkt in Kamphaeng Petch, wo die süßen Ladyfinger-Bananen wachsen. Wir probieren unzählige Sorten Bananenchips und viele weitere süße Früchte. Später in Lopburi, beim Affentempel, bekommen wir den Eindruck, unsere entfernten Artgenossen hätten sich ebenfalls reichlich auf dem Bananenmarkt bedient. Passend zur Mittagszeit, hielten die Affen, geschützt von der Sonne, ihre wohlverdiente Siesta ab. Den Rest des Tages sind sie oft fleißig damit beschäftigt, die Touristen in der Tempelanlage auf Trab zu halten. Wir waren also zur rechten Uhrzeit da, um die Anlage zu bewundern.   [caption id="attachment_15254" align="aligncenter" width="745"] Tipp für den Reisenden: Die Äffchen bei Lopburi sehen zwar putzig aus, sind aber auch bekannt für ihre flinken Finger. Daher: Aufpassen auf euer Tagesgepäck sowie das Tragen von Schmuck und Mitbringen von Essen vermeiden![/caption]   [caption id="attachment_15228" align="alignright" width="270"] Elefantenbesuch vor unserem Hotel in Koh Chang – unser letzter Stopp der Reise.[/caption] Nach einigen weiteren Abenteuern neigt sich unsere Reise dem Ende zu. Unser aller Wunsch ist es, gemeinsam mit unserem Reiseleiter Nilas und den drei Busfahrern zu Abend zu essen. Im Handumdrehen hat Nilas ein Tisch reserviert und wir genießen einen schönen letzten gemeinsamen Abend. Jeden Tag hat unsere Reisegruppe gemeinsam zu Mittag oder zu Abend gegessen. Oft haben wir am Abend zusammengesessen und geplaudert. So lernten wir uns alle gut kennen und verstanden uns großartig. Alle Reiseteilnehmer waren der Meinung, dass wir eine super dufte Truppe sind und noch niemand so einen guten Zusammenhalt bei seinen bisherigen Reisen erlebt hat, wie wir 14 Teilnehmer. Auch Nilas passte perfekt zu uns. Er sprach ein sehr gutes Deutsch, erzählte uns viel Spannendes und Interessantes von seinem Land, ließ uns bei zahlreichen Köstlichkeiten probieren, überzeugte mit seiner humorvollen Art und organisierte gerne Extras für uns. Wir reisten in mehreren Kleinbussen, jeder hatte dadurch einen Fensterplatz. Nilas wechselte öfters die Busse, um uns von den Neuigkeiten des Tages zu berichten, Fragen zu beantworten oder von Land und Leuten zu erzählen – immer so, dass alle informiert waren. Auch machten wir öfter Halt, um uns die Beine zu vertreten oder eine Toilettenpause einzulegen. Nun ist unsere beeindruckende, sehr schöne Rundreise zu Ende. In den nächsten 3 Tagen beim Badeurlaub in Koh Chang können wir unsere Rundreise noch einmal Revue passieren lassen.   [caption id="attachment_15227" align="aligncenter" width="745"] Entspannung darf auf keiner Reise fehlen. In Koh Chang lassen wir die Seele baumeln.[/caption]   Ein besonderer Dank gilt unserem lustigen Reiseleiter Nilas, der uns sehr viel über das Leben der Menschen und die Geschichte des Landes erzählt hat. Auch die drei Fahrer unserer Kleinbusse waren sehr zuvorkommend, nett, hilfsbereit und man fühlte sich sicher durch das vorschriftsmäßige Fahren. Nochmals vielen Dank!!!